DE311417C - - Google Patents
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B1/00—Percussion drilling
- E21B1/12—Percussion drilling with a reciprocating impulse member
- E21B1/24—Percussion drilling with a reciprocating impulse member the impulse member being a piston driven directly by fluid pressure
- E21B1/30—Percussion drilling with a reciprocating impulse member the impulse member being a piston driven directly by fluid pressure by air, steam or gas pressure
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Description
DEUTSCHES REICH
■>
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 5 b. GRUPPE
AUGUST BERNER in NÜRNBERG.
Die bekannten Schräm- und Gesteinbohrmaschinen mit zwischen Schlagzylinder und
Verdichter hin und her schwingenden Luftsäulen arbeiten mit konstanten Luftmengen,
d.h. es wird jeder Luftaustritt möglichst vermieden und lediglich der bei jedem Hubwechsel
unvermeidlich eintretende Luftverlust ersetzt. Hierdurch ist dem Wirkungsgrad
eine obere Grenze gesetzt, da die Druckdifferenz zwischen den beiden Luftsäulen eine beschränkte ist, sofern nicht besondere
Über leitungskanal o. dgl. komplizierte Hilfsmittel
vorgesehen werden.
Eine Vergrößerung der Luftsäulen durch entsprechende Abmessungen des Verdichters
ändert an der Druckdifferenz nichts, macht sogar den rechtzeitigen Übergang von der
Druck- zur Saugspannung und umgekehrt unmöglich. Eine Vergrößerung lediglich der
den Schlagkolben vortreibenden Luftsäule ist nur in beschränktem Maße angängig, da
sonst ebenfalls kein rechtzeitiger Druckwechsel nach jedem Vorstoß und Rückzug des
Schlagkolbens eintritt.
Demgegenüber bezweckt die Erfindung, die bei den bekannten Maschinen vorhandene
obere Grenze des Wirkungsgrades zu beseitigen, d. h. größere Druckdifferenzen Und
bessere Ausnutzung der Verdichterarbeit zu ermöglichen.
Das angestrebte Ziel wird durch die Anordnung eines Auspuffventils im Schlagzylinder erzielt, welches nach dem Vorschießen
des Kolbens von seiner hinteren Vollfläche und nach dem Rückzug desselben von seiner
vorderen Ringfiäche freigegeben wird. Nach jedem Hub des Schlagkolbens- entweicht also
die Druckluft, so daß wieder Atmosphärenspannung herrscht und der Säughub des Verdichters
sofort Unterdruck erzeugt. Insbesondere werden die Abmessungen von Verdichter
und Schlagzylinder durch das Auspuffventil unabhängig voneinander. Es können beliebig hohe Druckspannungen durch
entsprechend große Abmessungen des Verdichters erreicht werden.
Bei den Maschinen, welche mit zwei schwingenden Luftsäulen arbeiten, macht das
Zusammenarbeiten der ungleichförmigen Geschwindigkeit des Schlagkolbens mit der gleichförmigen Kurbelgeschwindigkeit des
Verdichters Schwierigkeiten. Die Schlaggeschwindigkeit des Schlagkolbens ist ungefähr
doppelt so groß, wie seine Rückzuggeschwindigkeit. Der Schlagkolben trifft beim Schlagen mit seiner Ringfläche auf ein
Luftpolster, da der eigentliche Schlag erst erfolgt, wenn der Verdichterkolben die Totlage
überschritten hat.
Bei den bisherigen Maschinen, deren Verdichter aus den oben angegebenen Gründen
ungefähr dieselben Abmessungen hat wie der Schlagzylinder, hemmt das Luftpolster die
Schlagwirkung nur unwesentlich. Dagegen wirkt der Luftpuffer bei einem Verdichter,
der wesentlich größer als der Schlagzylinder ist, äußerst störend, da die Luftverdichtung
eine weit stärkere ist.
(2. Auflage, ausgegeben am 2. April
Die Beseitigung des Luftpuffers gelingt durch die an sich bekannte Anordnung zweier
einfach wirkender Verdichter und durch Versetzung" der von derselben Welle angetriebenen
Verdich'terkurbeln gegeneinander. Eilt nämlich der Verdichterkolben für die Schlagkolbenringfläche
demjenigen für die Schlagkolbenvollfläche nach, so wird konstant gearbeitet. Während des Schiagens herrscht
ίο immer noch Saugspannung vor dem Schlagkolben,
die erst im Augenblick des Aufschlagens auf Atmosphärenspannung steigt.
Auf der Zeichnung ist ein Ausfiihrungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in den
Fig. ι und 2 schematisch dargestellt.
Der Verdichter besteht aus den beiden im
Winkel zueinander stehenden, mit seitlichen Öffnungen 25,26 versehenen Zylindern 1
und 2, welche durch das Kurbelgehäuse 3
miteinander vereinigt sind. Der Antrieb der Verdichterkolben 4, 5 erfolgt durch die
Treibstangen 6, 7 von der Kurbel 8 aus. Der Schlagzylinder 9 ist durch die Leitung 11
mit dem Zylinder 1 und durch die Leitung 12 mit dem Zylinder 2 verbunden.
Die Leitung 12 mündet in den Raum A vor dem Schlagkolben 13 in unmittelbarer Nähe
des vorderen Zylinderdeckels 14, der eine Feder 19 aufnimmt, welche ein Gegenpauken
des Schlagkolbens gegen den Deckel verhindert. Die Leitung 11 gabelt sich in die beiden
Zweige 15, 16, von denen der Zweig 15
in einer Entfernung von dem hinteren Zylinderdeckel 17 mündet, welche kleiner ist, als
die Mantellinie des Kolbens 13. Der Zweigkanal 16, in den ein sich nach dem Zylinderinnern
mündendes Rückschlagventil 18 eingebaut ist, mündet in dem Z3dinderdeckel 17
parallel zur Achse des Zylinders 9. Etwa in der Mitte des Zylinders 9 ist ein Auspuffkanal
20 mit einem sich nach außen öffnenden Rückschlagventil 21 angeordnet, der
durch einen Hahn 22 geschlossen werden kann.
Außer der Schlagbewegung erhält der Schlagkolben 13 die übliche Drehbewegung,
damit die Aufschlagstelle der Werkzeugspifze ständig wechselt. Die Drehbewegung wird
dem Schlagkolben in bekannter Weise durch eine von einem Sperrad 23 beeinflußte Gewindespindel
24 erteilt, die bei der Rückbewegung des Schlagkolbens aus dem Bohrloch
feststeht und infolgedessen den Schlagkolben samt Werkzeug dreht. Während des
Schlages kann sich das Sperrad dagegen frei drehen, so daß der Schlagkolben während
dieser Bewegung keine Drehung ausführt.
Die Wirkungsweise der geschilderten Maschine ist folgende:
Der Schlag erfolgt während der Zeit, während welcher die Kurbel 8 den Bogen a-b-c
durchläuft (Fig. 1). Würden die Achsen der Verdichterzylinder in derselben Geraden liegen,
oder würde die Treibstange 7 an einer Kurbel angreifen, welche gegenüber der Kurbei
8 derart versetzt ist, daß die AVinkelstellung
der beiden Zylinder 1, 2 gegeneinander ausgeglichen wird, so hätten beide Verdichterkolben
gleichzeitig ihre Totlage erreicht. Die Treibstange 7 würde die Stellung c. schon
einnehmen, wenn die Treibstange 6 erst die Stellung b erreicht hat. Der Kolben 5 würde
die Luft vor dem Schlagkolben im Raum A-während
der zweiten Hälfte des A^orschießens des Schlagkolbens verdichten, dieser also auf
einen Luftpuffer treffen. Der Schlag würde vor seiner \^ollendung bereits gehemmt.
Infolge der Winkelstellung der Zylinder, 1,2 eilt der Kolben 5 dem Kolben 4 voraus,
und zwar derart, daß der Kolben 5 seine Totlage erst erreicht, wenn der Schlagkolben 13
vorgeschossen ist. Es herrscht während der ganzen Schlagbewegung des Schlagkolbens
im Raum A Unterdruck, welcher erst im Augenblick des Schiagens auf Atmosphärenspannung
steigt. Der Übergang vom Unterdruck zur Atmosphärenspannung ist durch
die Bewegung des Schlagkolbens bedingt, der ebenfalls Verdichterarbeit leistet. Das hemmende
Luftpolster vor dem Schlagkolben ist völlig beseitigt.
Sobald der Schlagkolben den Kanal 20
freigegeben hat, entweicht die Druckluft aus dem Raum B1 der Verdichterkolben'4 erzeugt
sofort nach Beendigung des Schlages Unterdruck, braucht also keine Arbeit zu leisten,
um den Überdruck auf Atmosphärenspannung zu reduzieren. Der Kolben 5 beginnt nach
dem Vorschießen des Schlagkolbens sofort seine Verdichterarbeit. Trotz des Unterdrucks
im Raum B und des Überdrucks im Raum A verbleibt der Schlagkolben zunächst
in seiner vorderen Endstellung, da die Massen wirkung überwunden werden muß.
Erst wenn die Kurbel 8 die Stellung d erreicht hat, beginnt der Schlagkolben seine
Rückbewegung. Bei der Kurbelstellung g ist der Rückzug des Schlagkolbens beendet
(Fig. 2). Während des Kurbelweges d-e saugt der Kolben4, dagegen verdichtet der "°
Kolben 5 während des Kurbelweges d-e-f. Auf dem Wege e-f-g verdichtet der Kolben 4,
während der Kolben 5 auf dem Wege f-g saugt. Der Unterdruck im Raum B und der
Überdruck im Raum A werden also gegen Ende des Rückzuges des Schlagkolbens verringert,
so daß seine lebendige .Kraft allmählich vernichtet wird. Vor allen Dingen entweicht
aber die noch vorhandene Druckluft durch das Ventil 21 aus dem Raum A, sobald
der Kolben den Kanal 20 freigegeben ,hat.
Nach Beendigung seiner Rückbewegung ver-
bleibt der Schlagkolben kurze Zeit in seiner hinteren Totlage, und zwar' während des
Kurbelweges g-a.
Der Übergang vom Rückzug zum Vorschießen
erfolgt sanft, ohne heftige Stöße und ohne zusätzliche Pumpenarbeit. Der Sicherheit wegen ist trotzdem eine besondere
Einrichtung vorgesehen, welche ein Gegenpauken des Schlagkolbens gegen den hinteren
ίο Zylinderdeckel 17 völlig ausschließt. Durch
die Gabelung der Leitung 11 und die besondere
Anordnung der Mündungsstellen der Zweigkanäle 15, 16 bildet sich nämlich hinter
dem Schlagkolben ein Luftpolster, wenn er bei seinem Rückzuge den Kanal 15 überschneidet.
Der Eintritt der Druckluft er^ folgt, solange der Kanal 15 abgeschlossen ist,
durch den Kanal 16 und das Ventil 18. Entsprechende Zweigkanäle können auch bei der
Leitung 12 vorgesehen werden, wenn es sich als zweckmäßig erweisen sollte. Die erforderliche
Frischluft wird vom Verdichter durch die Öffnungen 25, 26 angesaugt, welche im
Bedarfsfalle durch sich nach außen öffnende Rückschlagventile abgeschlossen werden.
Durch die Anordnung des Kanals 20 und des Rückschlagventils 21 ist-gleichzeitig die
Möglichkeit gegeben, die Maschine für schwere und leichte Schläge einzustellen.
Bei der geschilderten Arbeitsweise werden
schwere Schläge ausgeführt. Soll die Maschineleicht schlagen, so wird der Kanal· 20
durch den Hahn 22. teilweise oder gänzlich, abgesperrt. Infolgedessen ist ein Entweichen
der Druckluft nach dem Vorschießen und nach dem Rückzug ausgeschlossen. Der Kolben
trifft jedesmal auf ein Luftpolster, welches seine Bewegung hemmt; Die Maschine schlägt leicht.
Selbstverständlich ist es möglich, die Achsen der beiden Zylinder 1,2 nicht im
Winkel zueinander, sondern, in einer Geraden anzuordnen, in- welchem Falle die Treibstangen
naturgemäß besondere Kurbeln erhalten müssen, welche ihrerseits gegeneinander versetzt
sind. Auch können anstatt des einen Auspuffventils im Schlagzylinder deren zwei
angeordnet werden, falls die- Abmessungen des Zylinders oder sonstige Umstände dieses
erforderlich machen sollten.
Claims (4)
1. Schräm- und Gesteinbohrmaschine mit zwischen Schlagzylinder und Verdichter
hin und her schwingenden Luftsäulen, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlagzylinder ein Auspuffventil besitzt, durch das die Druckluft nach jedem Vorstoß
und Rückzug des Schlagkolbens entweichen kann;
2. Schräm- und Gesteinbohrmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in den von dem Auspuffventil abgeschlossenen Auspuffkanal ein Absperrorgan
eingebaut ist zwecks Regelung der Schlagstärke.
3. Ausführungsform der Schräm-und .Gesteinbohrmaschine nach Anspruch 1
mit zwei einfach wirkenden Verdichtern, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdichterkolben
für die Schlagkolbenringfläche dem Verdichter kolben für die
Schlagkolbenvollfläche nacheilt.
4. Ausführungsform der Schräm- und Gesteinbohrmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtungszylinder
um einen Voreilwinkel gegeneinander versetzt sind, die Treibstangen
der Verdichterkolben aber an derselben Kurbel angreifen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE311417C true DE311417C (de) |
Family
ID=564408
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT311417D Active DE311417C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE311417C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3849986A (en) * | 1972-06-24 | 1974-11-26 | Koehring Gmbh Bomag Division | Hydraulic exciter of vibrations for a vibratory compactor |
-
0
- DE DENDAT311417D patent/DE311417C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3849986A (en) * | 1972-06-24 | 1974-11-26 | Koehring Gmbh Bomag Division | Hydraulic exciter of vibrations for a vibratory compactor |
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