DE3112011A1 - "verfahren zur reinigung von 1,2-dichloraethan" - Google Patents
"verfahren zur reinigung von 1,2-dichloraethan"Info
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Description
T 52 657 ~3 ~
Anmelder: Kanegafuchi Kagaku Kogyo Kabushiki Kaiaha No. 2-4, Nakanoehima 3-chome, Kita-ku
Die Erfindung betrifft die Reinigung von 1,2-Dichloräthan (Äthylendichlorid), sie betrifft insbesondere ein verbessertes Verfahren zur Reinigung von rohem 1,2-Dichloräthan
unter Verwendung einer Destillationskolonne vom Rektifizierbodentyp oder Fill lungs typ.
Heutzutage wird Vinylchlorid im allgemeinen großtechnisch hergestellt unter Anwendung eines Verfahrens, bei dem gereinigtes 1,2-Dichloräthan thermisch gecrackt wird. Rohes
1,2-Dichloräthan, das durch Oxychlorierung von Äthylen hergestellt wird (nachfolgend als "Oxy-EDC" bezeichnet),
rohes 1,2-Dichloräthan, das durch direkte Chlorierung von Äthylen hergestellt wird (nachfolgend als "Direkt-EDC" bezeichnet), und das bei der thermischen Crackung von 1,2-Dichloräthan zurückgewonnene ungecrackte 1,2-Dichloräthan
(nachstehend als "ungecracktes EDC" bezeichnet) werden gereinigt und als 1,2-Dichloräthan-Ausgangsmaterial für die
Herstellung von Vinylchlorid unter Anwendung eines Oxychlorierungsverfahrens verwendet.
Das rohe Oxy-EDC enthält in der Regel als Verunreinigungen niedrigsiedende Verbindungen (mit einem Siedepunkt
von nicht mehr als 83,7 C/760 tnmHg), wie z.B. Äthylchlorid, cis-Dichloräthylen, Chloral, Tetrachlorkohlenstoff
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und Trichloräthylen, sowie hochsiedende Verbindungen (mit einem Siedepunkt von nicht weniger als 83,7°C/76O mmHg),
wie z.B. 1,1,2-Trichloräthan und Tetrachloräthano Andererseits enthält das rohe Direkt-EDC in der Regel als Verunreinigungen niedrigsiedende Verbindungen, wie Äthylchlorid, 1,1-Dichloräthan und Chloroform, sowie hochsiedende Verbindungen, wie 1,1,2-Trichloräthan und Tetrachloräthan. Das ungecrackte EDC enthält in der Regel ausserdem als Verunreinigungen niedrigsiedende Verbindungen,
wie Äthylchlorid, Chloropren und Chloroform, sowie hochsiedende Verbindungen, wie Monochlorbenzol.
Zur Reinigung dieser drei Arten von rohen 1,2-Dichloräthanen bis zu einem solchen Grade, daß das 1,2-Dichloräthan (nachstehend als "EDC" bezeichnet) problemlos gecrackt werden kann zur Herstellung von Vinylchlorid einer üblichen Qualität, wird eine Destillationskolonne
verwendet.
Die Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung zeigt ein Fließdiagramm eines konventionellen Reinigungsverfahrens, bei
dem eine Destillationskolonne verwendet wird. Im allgemeinen wird die Reinigung durchgeführt durch Hindurchleiten des rohen EDC zuerst durch eine sogenannte Niedrigboiler-Kolonne I zur Entfernung der Verunreinigungen
mit niedrigeren Siedepunkten als EDC und danach durch eine sogenannte Hochboiler-Kolonne II zur Entfernung der
Verunreinigungen mit höheren Siedepunkten als EDC. Bei einem konventionellen Reinigungsverfahren werden zur Entfernung der niedrigsiedenden Verbindungen die obengenann-
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ten drei Arten von rohem EDC in der Regel an einer geeigneten Stelle in einer geeigneten Weise miteinander
gemischt und durch eine Beschickungsrohrleitung 1 einem geeigneten bestimmten ersten Rektifizierboden der Niedrigboiler-Kolonne I zugeführt,und die niedrigsiedenden Verbindungen werden aus dem Kopf der Kolonne durch eine Rohrleitung 3 abdestilliert. Das Bodenprodukt wird dann durch eine Rohrleitung 4 der Hochboiler-Kolonne 2 zugeführt und das gereinigte EDC wird durch eine Rohrleitung 5 aus dem Kopf der Kolonne abgezogen, während die hochsiedenden Verunreinigungen durch eine Rohrleitung 6 aus dem Boden der Kolonne entfernt werden· In
der Niedrigboiler-Kolonne I muß das rohe EDC so gereinigt werden, daß das als Bodenprodukt aus dem Boden der Kolonne gewonnene EDC keine niedrigsiedenden Verbindungen enthält, oder, falls es diese doch enthält, die Menge an
niedrigsiedenden Verbindungen so gering ist, daß sie die thermische Crackung des EDC bei der Herstellung von Vinylchlorid nicht stören (verhindern), d.h. mit anderen
Worten, die thermische Crackungsrate bzw. -geschwindigkeit nicht herabsetzen und auch keine Verstopfung eines
Reaktionsrohres hervorrufen, d.h. beispielsweise weniger als einige Hundert ppm davon enthält. Wenn der in dem
rohen Oxy-EDC enthaltene Tetrachlorkohlenstoff, der als Katalysator für die thermische Crackung von EDC fungiert,
zusammen mit EDC als Bodenppodukt gewonnen (abgetrennt) wird, ist es möglich, die thermische Crackung von EDC
bei einer verhältnismäßig tiefen Temperatur durchzuführen, da das gereinigte EDC den Tetrachlorkohlenstoff-Katalysator enthält.
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-b -
Bei der Durchführung eines konventionellen Destillationsverfahrens, wie es oben beschrieben ist, bei dem gemischtes rohes EDC einem bestimmten Rektifizierboden einer Destillationskolonne zugeführt wird, bringt jedoch der Versuch, dem gereinigten EDC Tetrachlorkohlenstoff zuzusetzen, ohne die Zuführungsmenge von Wasserdampf zu erhöhen,
den Nachteil mitsich, daß die Konzentration an den anderen niedrigsiedenden Verbindungen in dem gereinigten EDC
ebenfalls ansteigt. Wenn man andererseits versucht, die Konzentration an niedrigsiedenden Verbindungen herabzusetzen, wird zusammen mit den übrigen niedrigsiedenden
Verbindungen auch Tetrachlorkohlenstoff abdestilliert. Wenn die Menge an zugeführtera Wasserdampf erhöht wird, um
die Konzentration an Tetrachlorkohlenstoff in dem gereinigten EDC zu erhöhen unter Niedrighaltung der Konzentration an den übrigen niedrigsiedenden Verbindung,steigen nicht nur die Kosten für die erforderliche Apparatur
an, sondern dann führt auch eine geringfügige Änderung der Betriebsbedingungen einer Niedrigboiler-Kolonne zu
starken Änderungen der Konzentration an Tetrachlorkohlenstoff, so daß bei der Herstellung von Vinylchlorid durch
thermische Crackung des auf diese Weise gereinigten EDC die Umwandlung (der Umsatz) nicht stabilisiert ist.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren zur Reinigung von rohem Oxy-EDC, rohem
Direkt-EDC und ungecracktem EDC durch Verwendung einer
Destillationskolonne anzugeben, das die sehr wirksame Einsparung von Wasserdampf ermöglicht. Ziel der Erfindung ist
es ferner, ein verbessertes Verfahren zur Reinigung von
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rohem EDC anzugeben, bei dem in einer Destillationskolonne zur Entfernung von niedrigsiedenden Verunreinigungen
gereinigtes EDC, das Tetrachlorkohlenstoff in erhöhten Konzentrationen enthält, als Bodenprodukt gewonnen (abgetrennt) werden kann, während die übrigen niedrigsiedenden Verunreinigungen aus dem Kopf der Kolonne entfernt
werden.
Diese und weitere Ziele, Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Reinigung von 1,2-Dichloräthan durch Hindurchleiten
von rohem 1,2-Dichloräthan, das durch Oxychlorierung von Äthylen hergestellt worden ist, zusammen mit rohem 1,2-Dichloräthan, das durch direkte Chlorierung von Äthylen
hergestellt worden ist, und/oder rohem, bei der thermischen Crackung von 1,2-Dichloräthan zurückgewonnenem ungecracktem 1,2-Dichloräthan, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
das durch Oxychlorierung hergestellte rohe 1,2-Dichloräthan einem höheren Rektifizierboden einer Destillationskolonne zugeführt wird als einem Rektifizierboden der Kolonne, dem das durch direkte Chlorierung hergestellte rohe
1,2-Dichloräthan und/oder das bei der thermischen Crackung zurückgewonnene rohe ungecrackte 1,2-Dichloräthan zugeführt wird (werden), und daß 1,2-Dichloräthan als Bodenprodukt gewonnen (abgetrennt) wird.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
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Fig. 1 ein Fließdiagramm, das ein konventionelles Destillationssystem erläutert, bei dem EDC einem
Rektifizierboden zugeführt wird; und
Destillationssystem erläutert, bei dem EDC mehreren Rektifizierboden zugeführt wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können durch Zuführen von rohem EDC zu zwei geeigneten Rektifizierböden einer Niedrigboiler-Kolonne niedrigsiedende Verbindungen
als Destillat mit einer weit geringeren Menge an zugeführtem Wasserdampf entfernt werden als sie bei einem
konventionellen Verfahren erforderlich ist, bei dem rohes EDC einem Rektifizierboden einer Niedrigboiler-Kolonne
zugeführt wird· Auch kann Tetrachlorkohlenstoff, der als
Katalysator für die thermische Crackung von EDC brauchbar ist, in dem der Crackungsreaktion unterworfenen EDC
Ie chter in höherer Konzentration und wirtschaftlicher angereichert werden als bei einem konventionellen Zuführungsverfahren, da der in den Ausgangsmaterialien enthaltene Tetrachlorkohlenstoff zusammen mit EDC als Bodenproduict gewonnen (abgetrennt) und danach in den Kreislauf
wieder zurückgeführt und dem unteren Rektifizierboden der Niedrigboiler-Kolonne zugeführt werden kann. Dadurch
ist es möglich, die Konzentration an Tetrachlorkohlenstoff auf 1000 bis 5000 ppm, insbesondere 3000 bis 5000
ppm und gewünschtenfalIs auf mehr als 5000 ppm zu erhöhen
unter Niedrighaltung der Koneentration an niedrigsiedenden Verbindungen, und darüber hinaus ist es möglich, die-
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sen Effekt stabil zu halten. Außerdem kann die Menge an der Destillationskolonne zugeführtem Wasserdampf auf
etwa 1/3 derjenigen herabgesetzt werden, die bei einem konventionellen Verfahren erforderlich ist.
Erfindungsgemäß kann eine bekannte Kolonne, wie z.B. eine Rektifizierbodenkolonne oder eine gefüllte Kolonne,
als Destillationskolonne verwendet werden.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reinigungsverfahrens wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
Fig. 2 der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
Ein rohes, Tetrachlorkohlenstoff enthaltendes Oxy-EDC
wird durch eine Rohrleitung 1' einem Rektifizierboden zugeführt, der etwas unterhalb des Kopfes einer Destillationskolonne I angeordnet ist, zur Entfernung von niedrigsiedenden Verbindungen, und gleichzeitig wird (werden) Direkt-EDC und/oder ungecracktes EDC durch eine Rohrleitung
2 einem Rektifizierboden der Kolonne I zugeführt, der niedriger ist als der Rektifizierboden, dem Oxy-EDC zugeführt wird. Vorzugsweise wird als Beschickungsmaterial
das bei der Herstellung von Vinylchlorid durch thermische Crackung von EDC gewonnene ungecrackte EDC verwendet, da
die Konzentration an Tetrachlorkohlenstoff in dem dabei erhaltenen gereinigten EDC leicht bis auf die gewünschte
Konzentration erhöht, werden kann.
In der Anfangsstufe des Verfahrens ist selbst dann, wenn ein großer Mengenanteil des in dem Oxy-EDC enthaltenen
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Tetrachlorkohlenstoffs in dem gereinigten EDC zurückgewonnen wird, seine Konzentration verhältnismäßig niedrig,
da das ungecrackte EDC kaum Tetrachlorkohlenstoff enthält. Da jedoch der Tetrachlorkohlenstoff, der einmal in dem
gereinigten EDC enthalten ist, fast ständig in dem ungecrackten EDC in der thermischen Crackungsstufe des EDC
für die Herstellung von Vinylchlorid verbleibt und in die Niedrigboiler-Kolonne I im Kreislauf wieder eingeführt
wird, steigt die Konzentration an Tetrachlorkohlenstoff in dem dabei erhaltenen gereinigten EDC allmählich an. Es
ist daher möglich, die Konzentration an Tetrachlorkohlenstoff auf den gewünschten Wert zu erhöhen, ohne von außen
Tetrachlorkohlenstoff zuzugeben. Die Konzentration an
Tetrachlorkohlenstoff in dem ungecrackten EDC ist zu diesem
Zeitpunkt höher als An dem Oxy-EDC. Bei der Rückgewinnung von Tetrachlorkohlenstoff ist es daher zweckmäßig,
den Rückgewinnungsprozentsatz aus dem ungecrackten EDC, das Tetrachlorkohlenstoff in hohen Konzentrationen enthält,
höher zu machen als den Rückgewinnungsprozentsatz aus dem Oxy-EDC, die Tetrachlorkohlenstoff in verhältnismäßig
geringen Konzentrationen enthält, und dies ist auch wichtig im Hinblick auf eine stabile Rückgewinnung (Abtrennung).
Für die wirksame Entfernung von niedrigsiedenden Verbindungen ist es auch entscheidend, den Prozentsatz
der Entfernung der niedrigsiedenden Verbindungen aus dem sie in hohen Konzentrationen enthaltenden Oxy-EDC
höher zu machen als den Prozentsatz der Entfernung der niedrigsiedenden Verbindungen aus dem sie in niedrigen
Konzentrationen enthaltenden ungecrackten EDC und Direkt-EDC.
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Der Prozentsatz der Rückgewinnung von Tetrachlorkohlenstoff und der Prozentsatz der Entfernung der niedrigsiedenden
Verbindungen werden bestimmt durch das Verhältnis zwischen der Menge an nach unten fließender Flüssigkeit
und der Menge an aufsteigendem Gas innerhalb der Kolonne. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, das
Verhältnis von Gas zu Flüssigkeit zu erhöhen und somit den Prozentsatz der Entfernung von niedrigsiedenden Verbindungen
zu erhöhen durch Einführen des Oxy-EDC in einen oberen Rektifizierboden der Kolonne und es ist möglich,
das Verhältnis von Gas zu Flüssigkeit herabzusetzen und dadurch den Prozentsatz der Rückgewinnung an Tetrachlorkohlenstoff
zu erhöhen durch Einführen des Direkt-EDC und/oder des ungecrackten EDC in einen tieferen Rektifizierboden
der Kolonne. Zur wirksamen Durchführung der Erfindung ist es zweckmäßig, wenn die Anzahl der Rektifizierboden
zwischen dem oberen Rektifizierboden, dem das Oxy-EDC zugeführt wird, und den tieferen Rektifizierböden,
denen das Qirekt-EDC und/oder das ungecrackte EDC zugeführt werden, die Anzahl der Rektifizierboden zwischen
dem Kopf der Kolonne und dem oberen Rektifizierboden und die Anzahl der Rektifizierboden zwischen dem unteren Rektifizierboden
und dem Boden der Kolonne jeweils mindestens 10 (Rektifizierböden) betragen, dieser Wert ist jedoch
nicht kritisch.
Auch ist es zur wirksamen Durchführung der Erfindung zweckmäßig, die Gesamtmenge des Oxy-EDC, die Gesamtmenge
des ungecrackten EDC und die Gesamtmenge des Direkt-EDC , die in einer Vinylchloridherstellungsanlage unter Anwen-
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dung eines Oxychlorierungsverfahrens hergestellt oder gewonnen
werden, in den oberen Abschnitt, den mittleren Abschnitt bzw. den unteren Abschnitt der Destillationskolonne
einzuführen. Beim praktischen Betrieb ist es jedoch nicht erforderlich, die Kolonne in drei Abschnitte zu unterteilen
und die drei Arten von rohem EDC vollkommen getrennt einzuführen. Die Einsparung von Wasserdampf und
die Einverleibung von Tetrachlorkohlenstoff in das gereinigte EDC kann leicht erzielt werden, indem man das rohe
Oxy-EDC einem höheren Rektifizierboden einer Destillationskolonne zuführt als einem Rektifizierboden der Kolonne,
dem das andere rohe EDC zugeführt wird, d.h. das Direkt- EDC und/der das ungecrackte EDC. Das dem oberen Rektifizierboden
der Kolonne zugeführte rohe Oxy-EDC kann das Oxy-EDC allein oder ein Gemisch aus Oxy-EDC als Hauptkomponente
und einem anderen rohen EDC, d.h. Direkt-EDC und/- oder ungecracktem EDC, sein. Das andere rohe EDC, das in
den tieferen Rektifizierboden der Kolonne als den höheren Rektifizierboden mit der Oxy-EDC-Beschickung eingeführt
werden soll,kann das Direkt-EDC allein, das ungecrackte EDC allein oder eine Mischung aus dem Direkt-EDC
und dem ungecrackten EDC oder eine Mischung aus dem Direkt-EDC und/oder dem ungecrackten EDC als Hauptkomponente
und dem Oxy-EDC sein. In den obengenannten Fällen muß der Mengenanteil des Oxy-EDC, das in dem gesamten EDC
enthalten ist, das in den oberen Rektifizierboden eingeführt wird, stets höher sein als der Mengenanteil des
Oxy-EDC, das in dem gesamten EDC enthalten ist, das in
den unteren Rektifizierboden eingeführt wird.
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In einer Vinylchloridherstellungsanlage beträgt bei einem üblichen ausgewogenen Verfahren das Mengenverhältnis zwischen
Oxy-EDC, ungecracktem EDC und Direkt-EDC etwa 1:2:1, wenn die Umwandlung des gereinigten EDC bei 50 % gehalten
wird.
Bei der wirksamsten Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann die Menge des der Niedrigboilerkolonne zugeführten Wasserdampfes auf etwa 1/3 derjenigen herabgesetzt
werden, die bei einem konventionellen Verfahren erforderlich ist. Zusätzlich zu einer derartigen hohen
Energieeinsparung ist es auch möglich, die Konzentration des Tetrachlorkohlenstoffs in dem erhaltenen gereinigten
EDC durch eine Hochboiler-Kolonne zweckmäßig so zu steuern, daß sie innerhalb des Bereiches von 1000 bis
5000 ppm liegt. Erforderlichenfalls ist es ferner auch möglich, die. Konzentration auf mehr als 5000 ppm zu erhöhen.
Die Kontrolle der Konzentration kann erfolgen durch Einstellung der Konzentration an niedrigsiedenden Verbindungen
in der Flüssigkeit am Kopf der Niedrigboiler-Kolonne, und die Temperatur eines geeigneten spezifischen
Rektifizierbodens im Konzentrierungsabschnitt der Kolonne wird in der Regel als Ersatzeigenschaft für diesen Zweck
verwendet. Durch Kontrollieren (Steuern) der Temperatur des Konzentrierungsabschnittes der Kolonne kann auf diese
Weise Tetrachlorkohlenstoff leicht zusammen mit gereinigtem EDC als Bodenprodukt der gewünschten Konzentration
zurückgewonnen werden unter gleichzeitiger Entfernung der anderen Verbindungen mit einem niedrigeren Siedepunkt als
Tetrachlorkohlenstoff als Destillat aus dem Kopf der Ko-
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lonne.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich, die Querschnittsfläche einer Destillationskolonne und die Wärmeübertragungsflächen
eines Kühlers und eines Reboilers auf 1/3 derjenigen bei einem konventionellen Verfahren zu verringern
und dadurch die Baukosten drastisch herabzusetzen. Der ökonomische Wirkungsgrad der vorliegenden Erfindung
wird durch die Baukosten für die zur Durchführung der Erfindung neu installierte EDC-Beschickungseinrichtung kaum
beeinflußt. Die vorliegende Erfindung liefert somit nicht nur ein wirtschaftliches Verfahren zur Reinigung von EDC,
sondern bietet auch die Vorteile einer Herabsetzung der Baukosten, eines leichten Betriebs und einer leichten Indus
trialisierbarkeit.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in den nachfolgenden
Beispielen und Vergleichsbeispielen näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein. Die darii angegebenen
Prozentsätze und ppm-Angaben sind alle, wenn nichts anderes angegeben ist, auf Mol bezogen.
Dem 6O-sten Rektifizierboden, vom Boden einer Niedrigboiler-Destillationskolonne
mit 75 Rektifizierboden aus gerechnet, wurden pro Stunde 15 b rohes Oxy-EDC einer Reinheit
von 96,3 7of das 840 ppm Tetrachlorkohlenstoff enthielt
und durch Oxychlorierung von Äthylen hergestellt worden war, 15 t rohes Direkt-EDC einer Reinheit von 99,5
%, das 30 ppm Tetrachlorkohlenstoff enthielt und durch
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direkte Chlorierung von Äthylen hergestellt worden war, sowie 30 t ungecracktes EDC einer Reinheit von 99,8 %,
das 750 ppm Tetrachlorkohlenstoff enthielt, zugeführt. Die aus dem Kopf der Kolonne entnommene Flüssigkeitsmenge
wurde so eingestellt, daß die Temperatur des 7O-sten Rektifizierbodens bei 120 C gehalten wurde, und einem am
Boden der Kolonne angeordneten Reboiler wurde Wasserdampf in einer Menge von 12,8 t/Std. zugeführt. Das aus dem Kolonnenboden
abgetrennte gereinigte EDC enthielt 350 ppm Tetrachlorkohlenstoff und insgesamt 170 ppm an weiteren
niedrigsiedenden Verbindungen.
Zur weiteren Erhöhung der Konzentration an Tetrachlorkohlenstoff wurde die dem Beboiler zugeführte Wasserdampfmenge
auf 15,5 t/Std. erhöht und die Temperatur des 70-sten Rektifizierbodens wurde um 8 C gesenkt. Das am Kolonnenboden
nach 6-stündigem Betrieb, wie oben angegeben, erhaltene gereinigte EDC enthielt 3000 ppm Tetrachlorkohlenstoff,
die Konzentration an Tetrachlorkohlenstoff war jedoch nicht stabilisiert und variierte innerhalb des Bereiches
von 1600 bis 4100 ppm. Die maximale Konzentration an den übrigen niedrigsiedenden Verbindungen in dem gereinigten
EDC während dieses Betriebs betrug 200 ppm.
Unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens wurden pro Stunde 15 t rohes Oxy-EDC mit einer Reinheit von 96,3
%t das 840 ppm Tetrachlorkohlenstoff enthielt, dem 60-sten
Rektifizierboden, vom Boden einer Niedrigboiler-De-
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stillationskolonne mit 7$ Rektifizierböden aus gerechnet,
zugeführt und pro Stunde wurden 15 t rohes Direkt-EDC mit einer Reinheit von 99,5 %t das 30 ppm Tetrachlorkohlenstoff
enthielt, und 30 t ungecracktes EDC mit einer Reinheit von 99,8 %, das 750 ppm Tetrachlorkohlenstoff enthielt,
dem 30-sten Rektifizierboden, vom Boden der Kolonne aus gerechnet, zugeführt. Einem Reboiler wurde Wasserdampf
in einer Menge von 4 t/Std. zugeführt und die Temperatur des 70-sten Rektifizierbodens wurde auf 112°C
eingestellt. Die Konzentration an Tetrachlorkohlenstoff in dem aus dem Kolonnenboden erhaltenen EDC betrug nach
6 Stunden ab Beginn des Betriebs 3200 ppm und stieg nach drei Tagen auf 3700 ppm, stieg danach jedoch nicht mehr
an.
Dann wurde die Temperatur des 70-sten Rektifizierbodens um 2 C gesenkt und der Betrieb wurde fortgesetzt. Nach
drei Tagen stieg die Konzentration an Tetrachlorkohlenstoff auf 7800 ppm und danach stieg sie nicht mehr an.
Die maximale Konzentration der anderen niedrigsiedenden Verbindungen während dieses Betriebs betrug 150 ppm und
ihre Konzentrationsänderung war gering.
Unter Verwendung des gleichen rohen EDC und der gleichen Destillationskolonne wie in Beispiel 1 wurden pro Stunde
22,5 t eines gemischten EDC, das Oxy-EDC, Direkt-EDC und ungecracktes EDC in einem Molverhältnis von 12,5:5:5 enthielt,
dem 60-sten Rektifizierboden, vom Boden der Kolonne aus gerechnet, zugeführt und außerdem wurden pro Stun-
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de 37,5 t eines gemischten EDC, enthaltend Oxy-EDC, Direkt- EDC und ungecracktes EDC in einem Molverhältnis von
2,5:10:25,dem 3O-sten Rektifizierboden, vom Boden der Kolonne aus gerechnet, zugeführt. Dem Reboiler wurde Wasserdampf in einer Menge von 6,5 t/Std. zugeführt. Die
Konzentration an Tetrachlorkohlenstoff in dem am Kolonnenboden erhaltenen gereinigten EDC stieg nach 6 Stunden
auf 3050 ppm und nach drei Tagen auf 3500 ppm. Die maximale Konzentration an anderen niedrigsiedenden Verbindungen in dem gereinigten EDC während dieses Betriebs
betrug 200 ppm und die Konzentrationsänderung war gering.
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Lserseite
Claims (4)
- Anmelder: Kanegafuchi Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha No. 2-4, Nakanoshima 3-chome, Kita-kuOsaka-shi/JapanPatentansprüchel.; Verfahren zur Reinigung von 1,2-Dichloräthan durch Hindurchleiten von rohem 1,2-Dichloräthan, das durch Oxychlorierung von Äthylen hergestellt worden ist, zusammen mit rohem 1,2-Dichloräthan, das durch direkte Chlorierung von Äthylen hergestellt worden ist, und/oder rohem, ungecracktem 1,2-Dichloräthan, wie es bei der thermischen Crakkung von 1,2-Dichloräthan zurückgewonnen wird, durch eine Destillationskolonne, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Oxychlorierung hergestellte rohe 1,2-Dichloräthan einem höheren Rektifizierboden einer Destillationskolonne zugeführt wird als einem Rektifizierboden der Kolonne, dem das durch direkte Chlorierung hergestellte rohe 1,2-Dichloräthan und/oder das bei der thermischen Crackung gewonnene rohe ungecrackte 1,2-Dichloräthan zugeführt wird (werden), und daß 1,2-Dichloräthan als Bodenprodukt gewonnen wird«
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das dem höheren Rektifizierboden zugeführte rohe 1,2-Dichloräthan außerdem als kleinere Komponente das durch direkte Chlorierung hergestellte rohe 1,2-Dichloräthan uri/- oder das bei der thermischen Crackung zurückgewonnene rohe ungecrackte 1,2-Dichloräthan enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der rohen 1,2-Dichloräthane außerdem als kleinere Komponente das durch Oxychlorierung hergestellte rohe 1,2-Dichloräthan enthält.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der in dem zugeführten rohen 1,2-Dichloräthan enthaltene Tetrachlorkohlenstoff zusammen mit 1,2-Dichloräthan als Bodenprodukt zurückgewonnen wird, während die übrigen Verbindungen mit einem niedrigeren Siedepunkt als Tetrachlorkohlenstoff als Destillat entfernt werden.130062/0701
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