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Modelle von Bauteilen im Hochbau oder von Hochbau-
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systemen und von Bausteinen (Blocksteinen) für Gebäudeaussenwände
Beschreibung mit Schutzansprüchen Aus der Baugeschichte können eine Vielzahl von
Beispielen ableitet werden, die auf eine bewährte Anwendung von harmonischen Regeln
aufmerksam machen und auf Massbeziehurgen zwischen Bauteilen und Gestaltung von
Gebäuden hinweisen. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist der Goldene Schnitt, der
bei historischen Gebäuden vielfach angewendet worden ist. Sein Verhältnis von 1:1,62
wurde für viele harmonische Lösungen ausgewertet. Die weiteren Entwicklungen führten
dann über die Renaissance mit der wissenschaftlich fundierten Proportionslehre und
den sorgsam gehüteten Geheimnissen der Gotik, bis zur lassordnung im Hochbau, die
als DIN 4172.für den sozialen Wohnungsbau als Pflichtnorm eingeführt wurde.
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In der DIN 4172 wird das Oktametersystem, dessen Massreihe vom Teilmas
12,5 cc:(ZieGeliilass) abgeleitet ist, zur Pflicht gemacht bzw. zur Anwendung empfohlen.
In den Mauerwerksnormen sind die Steinmasse dementsprechend festgelegt, damit sie
sich bei der Herstellung des Mauerwerksverbandes mit der Oktameter-Massreihe in
Einklang bringen lassen. Das Plannungsverfahren nach diesem System basiert auf dem
Aneinanderfügen vor Bauteilen, Bausteinen und 3austoffen, die ebenfalls nach dem
Oktametersystem bemasst sind. Inzwischen ist auch DIN 1800 - Modulordnung im Bauwesen
mit Grundmodul von 10 cm - did internationalen Abmachungen entspricht, eingeführt
worden. mit einer generellen praktischen Anwendung ist zu rechnen, sobald auch die
Ausführungsnormen vorliegen.
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Der Vereinheitlichung der Masse im Hochbau (DIN 4172) lagen insbesondere
folgende Zielvorstellungen zugrunde: Vereinfachung und Verbesserung in uer Zusaminenarbeit
zwischen Herstellern, Planern und Auftraggebern; Vereinfachung des Planungsverfahrens
für alle Beteiligten; Univers#elle Verwendung von genormten Bauteilen, insbesondere
Bausteinen beim Bau von unterschiedlichen Gebäude typen und mit verschiedenen Abmessungen.
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Im Hochbau ist heute das normengerechte Bauen allgemein zur Regel
geworden und hat wesentlich dazu beigetragen, dass sich das Bauen insgesamt wirtschaftlicher
bzw. effizienter gestaltet hat.
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Eine ähnliche überzeugende Vereinheitlichung von Abmessungen und Formen
für Bauteile und für Grundrissgestaltungen, auf der Grundlage von bestimmten Massystemen,
ist für den Wachbau von Bauteilen im. Hochbau oder von Gebäude typen, in einem verkleinerten
Masstab (1:10, 1:20 etc.) in Form von Modellen, bis heute nicht vorhanden. Die in
Massen angebotenen Bauteile bzw. die damit hergestellten Modelle, vorwiegend für
spielerische Zwecke, sind weder masstabsgenaue noch naturgetreue Nachbildungen und
schliessen in den meisten Fällen vielseitige Anwendungsmöglichkeiten aus. Hinzu
kommt, dass die hergestellten Erzeugnisse auch die Mindestanforderungen in ästhetischer
und gestalterischer Hinsicht in keiner Weise erfüllen. Auch den angebotenen fertigen
Wohnhausmodellen mit unterschiedlichen Grundrissen, liegt eine bestimmte Massordnung
nicht zugrunde.
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Abgesehen von den leichten Fertigbauten, werden die Aussenwände der
Wohngebäude vorwiegend aus Bausteinen mit einer Dicke von 30 cm ausgeführt. Ausser
genormten Mauersteinen sind in den letzten Jahren weitere künstliche Bausteine für
bestimmte Zwecke, zum Beispiel zur Verbesserung der Wärmedämmung, auf den Markt
gekommen. Es fehlt jedoch ein Mauer stein (Blockstein) insbesondere zur Herstellung
von 30 cm dicken Aussenwänden, der die Integrierung einer zusätzlichen Wärmedämmschicht
ermöglicht und der vielseitig Verwendungsmöglichkeiten bietet. Ein derartiger Baustein
ist auch für den Modellbau von ausserordentlicher Wichtigkeit.
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Der Erfindung liegt dauer die Aufgabe zugrunde, auch für den I;acibau
von Bauteilen, insbesondere von Bausteinen für die Herstellung von Aussenwänden
im Hochbau und Hochbausystemen in einem verkleinerten Masstab (Hochbaumodelle z.B.
Masstab 1:10, 1:20 etc.), funktionell wichtige Masse und für das Aneinanderfügen
der Bauteile im horizontalen und vertikalen Bereich ein Massbezugssystem sowie neue
vielseitig verwendbare Steinforren zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass auch für Hochbaumodelle
ein bestimmtes einheitliches Masssystem geschaffen wird, das von den funktionell
wichtigsten Massen ausgeht und das Einordnen aller Planmasse, Bauteile und Materialabmessungen
im horizontalen und vertikalen Bereich
ermöglicht Das geschieht
dadurch, dass die Massordnung im Hochbau (DIN 4172) mit dem Ziegelmass 12,5 cm und
die Ausführungsnormen DIN 105, 106 etc.) jedoch in einem kleineren Masstab (1:10,
1:20 etc. ), sowie neue Steinformen auch für den Nachbau von Bauteilen im Hochbau
und von Hochbausystemen (Hochbaumodellen) insbesondere für den Aufbau der Aussenwände
und für die Grundrissgestaltungen zur Grundlage gemacht werden.
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Ausführwngs und Anwendungsbeispiele sind im folgenden näher beschrieben
und sind in den Zeichnungen dargestellt. Damit eine einheitliche Basis vorhanden
ist, beziehen sich alle in Abbildungen eingetragenen Masse und Masstabsangaben auf
Bauteile, Bausteine und Grundrisse etc. wie sie im allgemeinen Hochbau verwendet
werden. Der Masstab für Hochbaumodelle wird von den vorstehenden Massen abgeleitet.
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Es zeigen: Abb0 1 a-d Steinformate mit Abmessungen nach den DIN Vorschriften
/Schichtmasse einschl.Fugen) " 1e-g Neue Blocksteine mit Kammern im Kernbereich,
Anschlägen an den Stirnflächen und unverwechselbarer gleicher Querschnittsgestaltung
in 3 verschiedenen Längen (Schichtmasse einschl. Fugen) " 2 Isometrische Darstellung
einer Aussenwandecke mit Pensteranschlag, Heizkbrpernische und dargestellten Eckverband
aus Blocksteinen nach Abb. 1e u. 1f mit eingelegter Dämmschicht "3 Horizontalschnitt
einer Aussenwand mit Fensteranschlägen und Einbindung einer Aussteifungswand aus
Blocksteinen nach Abb. 1e u.1f mit Darstellung der Mauerverbände 4 4 u.
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5a-b Fensterpfeiler in Aussenwänden in 6 verschiedenen Breiten aus
Blocksteinen nach Abb. le u. lf " 5c-d Horizontalschnitte durch Aussenwände mit
Einbindunu. gen von 11.5 u. 24 cm dicken Aussteifungswänden mit 6 Darstellung der
Mauerverbände 7 7 Horizontalschnitt durch eie Aussenwand aus Blocksteinen nach Abb.
1e u. 1f mit 2 verschieden breiten Bersterpfeilern, Einbirdung eier 11.5 cm dicken
Aussteifungswand und angelegten Mauerschlitzen 8 Schichten 1 u. 2 eier mauerecke
aus Blocksteinen nach Abb. le u. if mit Fensteranschlag, Heizkörernische und Mauerschlitz
und Darstellung der Mauerverbände mit eingelegter zusätzlicher Dämmschicht 9 9 Aussenwandecke
wie vor jedoch mit Mauersteinen nach
nach DIN Vorschriften und Spezialsteine
dür den Eckverband.
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Abb. 10 Beispiel für die Gestaltung eines Grundrisses für ein Einfamilienhaus
(Teilgrundrissfläche vom Gebäudegrundriss der Abb. 12) unter Anwendung der Massordnung
im Hochbau (DIN 4172) mit Aussenwänden aus Blocksteinen nach den Abb. 1c und if
mit 'iauerverbänden in 2 Schichten, Einbindungen von Aussteifungswänden, Fenster-
und Türöffnungen etc.
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Abb. 11 Beispiel wie Abb. 10 jedoch mit Aussen- und Innenwandern aus
vorgefertigten Wandbauplatten und mit Abmessungen, die sich aus einem mehrfachen
von funktio#ellen wichtigen Massen (z.B. Breite 10x12,5 = 125 cm und Höhe 22x12,5
= 275 cm = Stockwerkshöhe) ergeben.
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Abb. 12 Grundriss eines Einfamilienhauses nach dem die Ausführungsbeispiele
der Abb. 10 und 11 gestaltet sind.
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Abb. 13 Ansichten eines Einfamilienhauses, gestaltet für den Grundriss
der Abb. 12 sowie für die Beispiele der 10 und 11. Die Darstellung der Ansichten
und des Grundrisses nach den Abb. sollen lediglich zeigen, wie einfach es ist die
Gestaltung auch anspruchsvoller Grundrisse und Ansichten in das Kassbezugssystem
einzuordnen.
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Abb. 14 Beispiele von grösseren Wandplatten für die Gestaltung des
Grundrisses der Abb. 11 und 12 und für die Ansichten der Abb. 13.
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Die Grundrissgestaltung ist im wesentlichen abhängig von der Anordnung
der Wände, ihren Abmessungen und ihren Funktionen.
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Der Wohnwert einer Wohnung wird massgeblich von der Grundrissgestaltung
bestimmt. Für Kinder und gleichermassen auch für Erwachsene ist die Beschäftigung
mit vielseitig verwendbaren, massgenauen, naturgetreuen und harmonisch gut durchgebildeten
Modellen von Bauteilen im Hochbau und Hochbautypen ein ausgezeichneten mittel nicht
nur Anstösse für den Spieltrieb zu geben, sondern auch das Vorstellungsvermögen
zu entwickeln, Vergleiche anzustellen sowie technisches und ästhetisches Emefinden
zu wecken und zu fördern. Für alle diejenigen, die sich mit Bauabsichtigen tragen,
ist die Möglichkit geschaffen, ihre Vorstellungen bzw. die Vorschlä@e ihres Planers
vor allem für die Gestaltung des Grndrisses, zunächst in einem Grundrissmodell darzustellen
und mit den gleichen izodellteilen unzählige Lösungsmöglichkeiten in anschaulicher
Weise zu untersuchen.
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Die Beispiele in den Abbildungen beschränken sich ganz beviusst auf
den Aussenwandaufbau mit Darstellung von Detailschwerpunkten (Mauerecken, lperster-
und TüranschlAgen etc.), an die bei der Herstellung des Mauerwerks besondere Anforderungen
zu stellen sind, sowie auf die Grundrissgestaltung, da sich die sonstigen Abmessungen
von anderen Bauteilen (Fenstern, Türen, Decken etc.) autonatisch erheben.
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Die sinnvolle Vereinheitlichung in den Abmessungen und die Einordnung
in das Massbezugssystem, stellen sicher, dass die Modelle für Bauteile im Hochbau
und für Hochbausysteme mit einem gleichen Masstab in grossen Serien und damit ausserordentlich
wirtschaftlich hergestellt werden können und trotzdem noch unzählige und vielseitige
Möglickeiten auch für indiyiduelle Grundriss- und Fassadengestaltungen bieten.
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Der in den Abbildungen 1 e-1g näher beschriebene Mauerstein (Blockstein)
hat eine sinnvoll durchdachte und aus der Praxis entwickelte Querschnittsgestaltung
;it Anschlägen an beiden Stirnseiten. Die Abmessungen sind dem Massbezugssystem
angepasst. Mit it aen besonderen Anschlägen an den Stirnseiten lassen sich alle
Fenster- und Türanschläge, Mauerschlitze, Einbindungen von Aussteifungswänden, Eviauerecken
etc. handwerksgerecht nach den anerkannten Regeln der Baukunstherstellen,ohne dass
Spezialsteine erforderlich sind, oder Mauersteine zurecht geheuen werden müssen,
wie das sonst allgemein notwendig und üblich ist. Zur Verbesserung der Wärmedämmung
werden beim Wohnungsbau die Kammern nit einem hochwertigen Dämmstoff ausgefüllt,
damit ergeben sich hohe Dämmwerte und doppelte Sicherungen in den Stossfugenbereichen
und eine wirkungsvolle Dämmung z.B. der Mauerecken, Einbindungen von Wänden.
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Alle Hochbaumodelle und vor allem der vorstehend beschriebene erfindungsgemässe
Mauerstein, die den auf dem Baumarkt angebotenen Bauteilen im Hochbau masstabsgenau
nachgebildet sind, sind ausgezeichnete Demonstrationsobjekte und Hilfsmittel für
die Gestaltung; des Unterrichts an baugewerblichen Berufs- und Fachschulen und an
sonstigen Ausbildungsstätten, da sich mit den Hochbaumodellen viele Bautechniken,
handwerkliche Fertigeiten und dergl. wie z.B. Mauerverbände, Aufbau von Gebäudegrundrissen,
baulicher Wärme- und Schallschutz anschaulich und praxisnah darstellen lassen.
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Die Hochbaumodelle können aus Holz, Kunststoff oder aus anderen materialien
hergestellt werden. Ausser zweckmässig zusammengestellten kompletten Bausätzen für
die in den Abbildungen und Erläuterungen dargestellten Hochbaumodelle wie z.B.
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Teile von Aussenwänden, mauerverbände, Grundrisse und dergl., können
natürlich auch weitere Bausätze z.B. für Mauersteine mit anderen genormten Abmessungen,
Decken, Dächer, Fenster, Türen hergestellt erden, mit den siel dann auch vollständige
massgenaue komplette Wohnhausmodelle in vielen Ausführungen masstabsgenau herstellen
lassen. Mit diesen Möglichkeiten wird besonderes für Bastler und Baulustige ein
weites und interessantes Feld der Betätigung erschlossen. Alle Bausätze sollten
durch leicht verständliche Anleitungen, masstabsgenaue Abbilkdungen und gute Beispiele
für die Gestaltung von Grundrissen und Gebäude ergänzt werden.
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L e e r s e i t e