DE3110702A1

DE3110702A1 - Klebeverschluss fuer hoeschenwindeln

Info

Publication number: DE3110702A1
Application number: DE19813110702
Authority: DE
Inventors: Walter 8500 Nürnberg Horn; Helmut Dipl.-Chem. Dr. Pietsch
Original assignee: Vereinigte Papierwerke Schickedanz and Co
Current assignee: VP Schickedanz AG
Priority date: 1981-03-19
Filing date: 1981-03-19
Publication date: 1982-10-07
Also published as: FR2491736A1; FR2491736B3; ES262822U

Description

Vereinigte Papierwerke Nürnberg, den 13.03.81

Schickedanz & Co. Schoppershofstr. 80

HP/en - W 37 D

Klebeverschluß für Höschenwindeln

Die Erfindung betrifft einen Klebeverschluß für Höschenwindeln, der zum mehrmaligen öffnen und Verschließen der Windel geeignet ist.

Höschenwindeln mit Klebeverschlüssen sind an sich bekannt, beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift 24 15 380. Die Windeln selbst weisen ein mehr oder weniger dicht gepacktes Saugpolster auf, welches in der Hauptsache aus Zellstofflocken besteht, dem aber auch noch andere flüssigkeitsauf saugende Stoffe, beispielsweise Quellstoffe, zugesetzt sein können. Das Saugpolster ist auf der bei Gebrauch der Haut zugewandten Seite mit einer flüssigkeitsdurchlässigen Folie, beispielsweise einem kunststoffgebundenen Vliesstoff, abgedeckt. Auf der entgegengesetzten Seite befindet sich eine flüssigkeitsundurchlässige Folie, welche beispielsweise aus Polyäthylen oder ähnlichen weichen Werkstoffen besteht.

Der Zuschnitt der Windel ist im auseinandergefalteten Zustand in der Regel rechteckig; er kann aber auch sanduhrförmig oder ähnlich sein. Meist werden die Windeln im vorgefalteten Zustand in den Handel gebracht, wobei sich eine zick-zack-förmige Vorfaltung nach Art einer Kellerfalte durchgesetzt hat. Bei Gebrauch können derart vorgefaltete Windeln dem Kind leicht nach Art eines Höschens angelegt werden. Ist dies geschehen, so

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ist es erforderlich, das Vorder- und Rückenteil miteinander zu verbinden, was meist mit Hilfe eines Klebeverschlusses geschieht. Bekannte Klebeverschlüsse dieser Art bestehen aus einem Streifen aus Kunststoff, Papier oder dergl., der einseitig mit druckempfindlichem Klebstoff beschichtet ist. Der Klebstoff kann dabei in zwei Feldern angeordnet sein, von denen sich eines auf dem einen Streifenteil und das andere auf dem anderen Streifenteil befindet. Das erste Teil soll im folgenden "Befestigungsteil" und das zweite Teil im folgenden "Verschlußlaschenteil" genannt werden. Das Befestigungsteil des Streifens ist mittels des Klebstofffeldes unmittelbar und dauerhaft auf der Kunststoffolie befestigt. Das Klebstoffeld des Verschlußlaschenteiles des Streifens ist bei Nichtgebrauch mit einem Schutzstreifen abgedeckt und gegebenenfalls um den Windelrand umgeknickt. Bei Gebrauch kann es leicht abgezogen und vom Schutzstreifen befreit werden. Es steht dann seitlich über den Windelrand über und kann so nach Anlegen der Windel auf das entgegengesetzte Windelteil aufgelegt und die Windel so zugeklebt •werden.

Vom Klebstoff des Klebeverschlusses wird erwartet, daß er die Windel fest verschlossen hält, wobei der Verschluß auch durch die Bewegungen des Kindes nicht geöffnet werden darf. Diese Forderung hat dazu geführt, daß die Klebeverschlüsse derart gut auf der äußeren feuchtigkeitsdurchlässigen Folie der Windel haften, daß beim öffnen des Verschlusses die Folie häufig zerrissen wird. Ist die Windel beschmutzt und muß gewechselt werden, so liegt hierin kein Mangel. Stellt sich aber beim öffnen heraus, daß die Windel noch

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sauber ist, so besteht der Wunsch, daß der Verschluß nun wieder geschlossen wird, was aber in vielen Fällen nicht möglich ist, da - wie gesagt - beim öffnen die Folie eingerissen und der Verschluß somit unbrauchbar geworden ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Klebeverschluß der genannten Art für Höschenwindeln derart weiterzuentwickeln, daß er mehrmals verschlossen, wieder geöffnet und wieder verschlossen werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1. In den Patentansprüchen 2 bis sind besonders vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung niedergelegt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es stellen dar:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Kinderwindel im vorgefalteten noch unbenutzten Zustand;

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Windel nach Fig. 1 im angelegten Zustand (jedoch ohne Kind);

Fig. 3

bis vergrößerte Ansichtsdarstellungen von Ausführungs-Fig. 5 formen des vorgeschlagenen Klebeverschlusses.

Die Höschenwindel als Ganzes ist in der Zeichnung mit 1 bezeichnet. Sie besteht aus dem Saugpolster 2, welches auf der beim Gebrauch der Haut zugewandten Seite mit einem flüssigkeitsdurchlässigen Stoff, beispielsweise einem Vliesstoff, einer Lochfolie oder dergl. abgedeckt ist. Auf der Rückseite, also der beim Gebrauch von der Haut fortgewandten Seite,

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ist die Windel mit einer feuchtigkeitsundurchlässigen Folie 3, beispielsweise einer Polyäthylenfolie, bedeckt. Beide Folien sind am Rand 4 der Windel miteinander verbunden, beispielsweise verklebt oder verschweißt, so daß sich eine vollständige Umhüllung des Saugpolsters 2 ergibt.

Fig. 1 zeigt die Form, in der die Windel meist zick-zackartig unter Bildung einer Kellerfalte zusammengelegt ist. Eine derart gefaltete Windel kann dem Kind (oder bei Erwachsenenwindeln dem Patienten) leicht angelegt werden, wobei eine Form entsteht, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Das Mittelteil 5 der Windel befindet sich dann zwischen den Beinen des Kindes oder Patienten; das Vorderteil 6 befindet sich am Bauch und das Rückenteil 7 am Rücken des Trägers.

An den Seiten der Höschenwindel ist jeweils ein Klebeverschluß 8 angeordnet, der im einfachsten Fall aus einem Streifen 9 besteht, der einseitig mit druckempfindlichem Klebstoff 10 beschichtet ist. Die Klebstoffschicht 10 ist dabei in zwei Feldern 11 und 12 auf dem Streifen angeordnet, von denen sich eines (11) auf dem Befestigungsteil 13 und das andere (12) auf dem Verschlußlaschenteil 14 des Streifens 9 befindet. Das Befestigungsteil 13 des Streifens 9 ist mittels des Klebstoffeldes 11 unmittelbar auf der Kunststoffolie 3 befestigt, und zwar möglichst dauerhaft. Das Klebstoffeld des Verschlußlaschenteiles 14 ist bei Nichtgebrauch mit einem Schutzstreifen 15 abgedeckt. Der Schutzstreifen kann dabei wie in Fig. 1 dargestellt, fest auf den Windelrand aufgeklebt sein, wobei dann der Streifen 9 um den Windelrand 16 umgeknickt ist, wie dies in Fig. 1 links dargestellt ist.

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Nürnberg, den 13.04.81 Schoppershofstr. 80 HP/en - W 37 D

Erfindungsgemäß ist im Klebstoffeid 12 des Verschlußlaschenteiles 14 der Klebstoff 10 in unterbrochenem Muster angeordnet, wobei die zusammenhängenden Musterteile jeweils so bemessen sind, daß die von ihnen beim Abziehen von der Folie 3 auf diese ausgeübte Schälkraft kleiner ist als die Reißdehnung der Folie. Es kann dies dadurch bewirkt werden, daß der Klebstoff im Feld 12 in Form von Querstreifen 17 angeordnet ist, die im wesentlichen in Richtung quer zur Längsachse des Streifens 9 verlaufen. Dieser Fall ist in Fig. 3 dargestellt. Die erwähnte Bedingung kann aber auch erfüllt werden, indem der Klebstoff im Feld 12 in Form von Diagonalstreifen 18 angeordnet ist, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist. Desweiteren ist es möglich, daß der Klebstoff im Feld in Form kleiner Einzelfelder 19, also z. B. in Form von Punkten, Quadraten oder dergl. angeordnet ist. Dieser Fall ist aus Fig. 5 zu ersehen.

Bei Versuchen hat es sich gezeigt, daß es vorteilhaft ist, wenn die zusammenhängenden Musterteile des Klebstoffes im Feld 12 eine Fläche von insgesamt 50 - 80 % der Gesamtfläche dieses Feldes einnehmen. Die Klebstoffbeschichtung des Befestigungsteiles 13 ist davon natürlich unberührt; dort wird der Klebstoff möglichst ganzflächig aufgetragen, damit das Befestigungsteil sicher und unlösbar an der Windel bzw. der Außenfolie der Windel haften bleiben kann.

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Die beschriebenen Maßnahmen haben den Vorteil, daß die Klebeverschlußstreifen wirtschaftlich hergestellt werden können, da nur eine einzige Klebstoffsorte erforderlich ist. Die unterschiedliche Haftkraft wird durch die erwähnte musterförmige Beschichtung erzeugt, wobei die erläuterten Bedingungen sicherstellen, daß trotz Verwendung eines stark haftenden Klebstoffes ein mehrmaliges öffnen und Wiederverschließen des Verschlusses möglich ist, ohne daß die empfindliche Folie einreißt.

Bezugszeichenliste;

■1 = Höschenwindel

2 = Saugpolster

3 = Folie

4 = Rand

5 = Mittelteil

6 = Vorderteil

7 = Rückenteil

8 = Klebeverschluß

9 = Streifen

10 = Klebstoff

11 = Klebstoff-Feld

12 = Klebstoff-Feld

13 = Befestigungsteil

14 = Verschlußlaschenteil

15 = Schutzstreifen

16 = Querstreifen

17 = Diagonalstreifen

18 = Einzelfeld

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Leerseite

Claims

Vereinigte Papierwerke Nürnberg, den 13.03.81 Schickedanz & Co. Schoppershofstr. HP/en - W 37 D Patentansprüche;

1. Klebeverschluß für Höschenwindeln mit einer rückwärtigen Schicht aus feuchtigkeitsundurchlässxger Kunststofffolie;

1.1: der Klebeverschluß besteht aus einem

Streifen (9) aus Kunststoff, Papier oder dergl., der einseitig mit druckempfindlichem Klebstoff (10) beschichtet ist;

1.2: der Klebstoff (10) ist in zwei Feldern (11;12) angeordnet, von denen sich eines (11) auf dem . Befestigungsteil (13) und das andere (12) auf dem Verschlußlaschenteil (14) des Streifens (9) befindet;

1.3: das Befestigungsteil (13) des Streifens (9)

ist mittels des Klebstoffeides (11) unmittelbar auf der Kunststoffolie (3) befestigt;

1.4: das Klebstoffeid (12) des Verschlußlaschenteiles (14) ist bei Nichtgebrauch mit einem Schutzstreifen (15) abgedeckt und gegebenenfalls um den Windelrand (16) umgeknickt.

Der Klebeverschluß ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:

1.5: Im Klebstoffeld (12) des Verschlußlaschenteils (14) ist der Klebstoff (10) in unterbrochenem Muster angeordnet;

1.6: die zusammenhängenden Musterteile sind so bemessen, daß die von ihnen beim Abziehen von der Folie (3) auf diese ausgeübte Schälkraft kleiner ist als die Reißdehnung der Folie.

Vereinigte Papierwerke Schickedanz & Co.

- ^Nürnberg,denl3.04.81 Schoppershofstr. 80 HP/en - W 37 D

2. Klebeverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff im Feld (12) in Form von Querstreifen (17) angeordnet ist, die im wesentlichen in Richtung quer zur Längsachse des Streifens (9) verlaufen.

3. Klebeverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff im Feld (12) in Form von Diagonalstreifen (18) angeordnet ist.

4. Klebeverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff im Feld (12) in Form kleiner Einzelfelder (19) z. B. von Punkten, Quadraten usw. angeordnet ist.

5. Klebeverschluß nach Anspruch 1,

gegebenenfalls in Verbindung mit einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammenhängenden Musterteile des Feldes (12) eine Fläche von insgesamt 50 - 80 % dieses Feldes (12) einnehmen.