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Einrichtung zum Prüfen von elektronische Schaltungen ent-
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haltenden Baueinheiten Prüfeinrichtungen für elektronische Schaltungen
enthaltende Baueinheiten, z. B. für integrierte Schaltungen, Leiterplatten, Module
oder komplette Geräte, werden im allgemeinen mit den Prüflingen über Klemm- oder
Steckkontakte verbunden. Deren Übergangswiderstände können infolge Oxydation so
groß sein, daß ein Fehler des Prüflings gemeldet wird. In Zweifelsfällen muß sich
gegebenenfalls vor jeder Prüfung die Bedienungsperson in einem zeitraubenden Verfahren
vergewissern, daß die Kontaktgabe einwandfrei ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bei der
Prüfung von elektronische Schaltungen enthaltenden Baueinheiten auftretenden Schwierigkeiten
dadurch zu vermindern, daß unzulässig große Ubergangswiderstände in den Kontakten
zwischen Prüfling und Prüfeinrichtung selbsttätig festgestellt und gemeldet werden.
Es soll also nicht versucht werden, mit Hilfe neuartiger Kontakte eine bessere Kontaktgabe
zu erzielen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 angegebenen Maßnahmen gelöst.
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Mit dem Meldesignal kann eine Anzeigevorrichtung, z. B.
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eine Leuchtanzeige, angesteuert werden. Vorteilhaft wird nur ein einziger
Prüfstrom erzeugt, der mittels eines Analog-Multiplexers nacheinander auf die einzelnen
Kot takte geschaltet wird. Der Analog-Multiplexer kann von einen Taktimpulse aufsummierenden
Zähler gesteuert sein, der dem Stromdiskriminator derart nachgeschaltet ist, daß
das
Meldesignal den Zählvorgang unterbricht. Ist an den Zähler eine
digitale Anzeigevorrichtung angeschlossen, so zeigt diese im Falle der Unterbrechung
des Zählvorganges die Nummer des fehlerhaften Kontaktes an. Nach Beseitigung des
Kontaktfehlers verschwindet das Meldesignal. Wird der Zählvorgang dann, z. B. von
Hand, wieder freigegeben, surnmiert der Zähler die Taktimpulse weiter auf, bis der
Analog-Multiplexer den Prüfstrom auf den nächsten fehlerhaften Kontakt schaltet.
Sind alle Kontakte einwandfrei und ist keine Leitung unterbrochen, kann ein vollständiger
Zählvorgang durchgeführt werden, ohne daß ein Meldesignal abgegeben und der Zähler
gestoppt wird. Danach kann die angeschlossene Baueinheit geprüft werden.
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Anhand der Zeichnung, in der das Schaltbild eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung dargestellt ist, werden im folgenden die Erfindung sowie weitere Ausgestaltungen
und Ergänzungen näher beschrieben und erläutert.
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Mit K1, K2, K3 ... Kn sind Kontakte bezeichnet, an die ein Prüfling
PR angeschlossen ist. Die vom Prüfling auf diese Kontakte gegebenen binären Signale
werden einem Logikanalysator LAN zugeführt, der sie gegebenenfalls nach vorgegebenen
Kriterien, wie Amplitude, Signalübergang, bewertet und als Oszillogramm auf einen
Bildschrim darstellt. Die Kontakte sind ferner über einen Analog-Multiplexer AMX
und einen Stromdiskriminator DIS mit einem Prüfsignalgeber PSG verbunden. Der Pegel
des von diesem abgegebenen Prüfsignals liegt zweckmäßig zwischen den vom Prüfling
PR abgegebenen Spannungspegeln, die den beiden Signalen log. "1" und "0" entsprechen.
Aus der Stromrichtung ist dann erkennbar, ob an einem Kontakt log. "1" oder log.
"0" liegt. Der Analog-Multiplexer AhlX ist von einem Adressenzähler ADZ gesteuert,
der Taktimpulse eines Taktgebers TG zyklisch aufsummiert.
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Für jede Schaltstellung des Analog-Multiplexers AMX sind drei Fälle
zu unterscheiden:
a) Es fließt kein Strom; dies bedeutet, daß der
zugehörige Kontakt nicht beschaltet ist oder ein Leitungsbruch vorliegt. Der Diskriminator
DIS gibt ein Meldesignal auf den einen Eingang eiiies UND-Gliedes U1, dessen anderem
Eingang log. "1"-Signal zugeführt sein soll. Eine an das UND-Glied U1 angeschlossene
Lumineszenzdiode LED leuchtet auf.
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b) Es fließt ein kleiner Strom über den Diskriminator DIS, der kleiner
ist als der eingestellte Schwellwert. Dies bedeutet, daß der angewählte Kontakt
zwar beschaltet ist, daß aber der Übergangswiderstand unzulässig groß ist. Der Diskriminator
gibt auch in diesem Fall ein Meldesignal ab und bringt die Lumineszenzdiode LED
zum Aufleuchten.
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c) Es fließt ein Strom, der wesentlich größer ist als der im Fall
b) vom Prüfsignalgeber PSG zum angewählten Kontakt oder in entgegengesetzter Richtung
fließende Strom.
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Dies bedeutet, die Kontaktgabe ist einwandfrei, ein Meldesignal wirti
nicht abgegeben.
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Ein Aufleuchten der Lumineszenzdiode LED bedeutet daher immer, daß
eine Prüfung der angeschlossenen Baueinheit noch nicht sinnvoll ist und stellt daher
eine Anweisung an die Bedienungsperson dar, für eine bessere Kontaktgabe zu sorgen
oder festzustellen, ob der Kontakt nicht beschaltet ist.
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Nach Schließen eines Schalters S13 gelangen die Meldesignale auf eine
bistabile Kippstufe FF, die dadurch gesetzt wird und an ihren Ausgang Q ein Signal
abgibt, das den Taktgeber TG oder den Adressenzähler ADZ sperrt. Der Zählvorgang
wird daher bei Auftreten eines Meldesignals gestoppt, und eine an den Adressenzähler
ADZ angeschlossene Digitalanzeige DGZ zeigt die Nummer des fehlerhaften Kontaktes
an. Durch Betätigen einer Taste T wird die Kippstufe FF zurückgesetzt, und der Zählvorgang
wird bis zum Auftreten des nächsten Meldesignas weitergeführt.
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Häufig werden von Prüflingen nicht alle Kontakte belegt bzw. es sind
Kontakte des Prüflings mit Absicht nicht angeschlossen. Um zu vermeiden, daß auch
beim Abtasten solcher Kontakte Meldesignale abgegeben werden, ist ein Digital-Multiplexer
DMX vorgesehen, dem mittels Schalter S1, S2, S3 ... Sn Auswahlsignale zugeführt
sind, die jeweils einem der Kontakte K1, K2 ... Kn zugeordnet sind. Durch Betätigen
der Schalter S1, S2 ... können die Kontakte ausgewählt werden, die von der Prüfung
auf Kontaktgabe ausgeschlossen werden sollen. Ist dies z. B. für den Kontakt K1
der Fall, wird der Schalter S1 geschlossen, so daß, wenn das Prüfsignal auf den
Kontakt K1 gegeben wird, der Digital-Multiplexer DMX "O"-Signal auf den zweiten
Eingang des UND-Gliedes U1 schaltet, so daß das Aufleuchten der Lumineszenzdiode
LED verhindert ist. Die Schalter S1, S2, S3 ... Sn können auch von einem Codierstecker
gebildet sein, der dem jeweiligen Prüfling angepaßt ist und demgemäß mit "O"-Signal
die Eingänge des Digital-Multiplexers belegt, die nicht angeschlossenen Kontakten
des Prüflings entsprechen. Die Bedienungsperson braucht daher keine Schalter zu
betätigen, um von der Prüfung auszuschließende Kontakte anzuwählen.
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Die Codierstecker können zusätzliche Kontakte aufweisen, die beim
Aufstecken auf die Prüfeinrichtung in Buchsen BC eingreifen, wobei eine für jeden
Codierstecker charakteristische Signalkombination eingegeben wird. Diese gelangt
über ein Adressenregister AR auf den Adresseneingang eines Speichers SPE, worauf
dieser eine Sequenz von Signalen abgibt, die über eine Decodier- und Torschaltung
DCT zum Logikanalysator LAN gelangen. In dessen Videosignalgeber werden sie in Videosignale
umgesetzt und erscheinen auf dein Bildschirm als eine alphanumerische Signalkombination,
z. B. IC7388, welche die Bezeichnung des Prüflings ist. Die Bedienungsperson kann
daher sofort erkennen, welcher Prüfling an die Kontakt K1, K2 ... Kn angeschlosen
ist bzw. ob d d<ri angeschlossenen Prüfling zugeordnete Codierstecker eingesteckt
ist
Im einfachsten Fall genügt für den Diskriminator DIS ein einziger
konstanter Schwellwert, der so eingestellt ist, daß bei offenem Kontakt oder unzulässig
großem Übergangswiderstand der Schwellwert unterschritten, bei guter Kontaktgabe
überschritten ist. Sind dagegen die Eingangswiderstände des Prüflings PR bezüglich
der Kontakte K1, K2 ... Kn sehr unterschiedlich, kann der Fall eintreten, daß man
mit einem einzigen Schwellwert oder einem einzigen Prüfsignalpegel nicht mehr auskommt.
An den Andressenzähler ADZ ist daher ferner über das Adressenregister AR der Adresseneingang
des Speichers SPE angeschlossen, der für jeden Stand des Adressenzählers ADZ, das
ist für jeden angewählten Kontakt, einen eigenen Schwellwert bzw. Prüfsignalpegel
als Digitalwert ausgibt, der in einem Digital-Analog-Umsetzer umgesetzt und dem
Diskriminator bzw. dem Prüfsignalgeber zugeführt wird. Der Speicher SPE kann mehrere
Speicherbereiche aufweisen, die für je eine Prüflingsart bestimmt sind und deren
Grundadresse über die Buchsen BC eingegeben sind. Bei Verwenden der oben erwähnten
Codierstecker werden daher die für die Prüflinge bestimmten Speicherbereiche ausgewählt.
Die Decodier- und Torschaltung DCT dient dazu, vom Speicher SPE nur die Signale
zum Logikanalysator LAN durchzulassen; welche die Bezeichnung des Prüflings beinhalten.
Hierzu gibt sie den Signalweg vorn Speicher SPE zum Logikanalysator LAN nur dann
frei, wenn der Adressenzähler ADZ die Adresse ausgibt, unter der die Bezeichnung
des Prüflings PR steht.
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Bei dieser Adresse sollte in den Multiplexern AMX, DMX keine Verbindung
zwischen einem Eingang und dem Ausgang bestehen.
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Eine andere Ausgestaltung des Ausführungsbeispiels besteht darin,
daß die Lumineszenzdiode LED nicht unmittelbar an das UND-Glied U1 angeschlossen
ist, sondern an die Kipp-
stufe FF, wobei deren Eingang am UND-Glied
U1 liegt und der Schalter SB zwischen der Kippstufe FF und dem Taktgeber TG angeordnet
ist.
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8 Patentansprüche 1 Figur