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I N H A L T S V E R Z E I C H N I S
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zur Patentanmeldung: Schwingkolbenmaschine als Kraft- und Arbeitsmaschine
und Bausystem zur Herstellung verschiedener Maschinentypen (GRAU - MOTOR) Seite
Beschreibung 1... .73 Zusammenfassung 74....79 Ansprüche 80....98 Zeichnungen 99...1O3
Schwingkolbenmaschine
als Kraft- und Arbeitsmaschine und Bausystem zur Herstellung verschiedener Maschinentypen
(GRAU - MOTOR) Die Erfindung bezieht sich auf eine neue Maschinenart mit nahezu
rein oszillierenden und i.d.R. in gleicher Funktionsebene arbeitenden Kolben-Triebwerken
(Gestänge, Schwinge, ungekröpfte gerade Welle) mit konstantem Kolben-Hebelarm, in
Ein- oder Mehrzylinderausführung, in Ein- oder Mehrkolbenausführung pro Zylinder,
in Reihen-, Boxer- und V-Anordnung, ggf. mit für mehrere oder alle Zylinder gemeinsamen
Getriebestufe(n) mit Schwungscheibe(n), (z.B.
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mittige Schubkurbel, zentrische Kurbelschwinge, Bogenschubkurbel,
ggf. auch umlaufende od. schwingende Kurbelschleife o.a.m.) zur Umwandlung der Oszillations-
in Rotationsbewegung (und umgekehrt), ggf. mit zusätzlichen oder alternativ verwendeten
Preilaufrädern bzw. -kupplungen (z.B. in Überhol- oder Momenten-Ausführung und/
oder als Gesperre) und/oder mit Freilauf-Kolbenschwinge(n) bzw.
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-Welle(n) in Abtriebsrichtung, u.U. in Verbindung mit Blüssigkeitskupplung,
automatischem Getriebe bzw. Strömungswandler o.a.m., sowie auf ein erfindungsgemäß
entwickeltes Bausystem zur Herstellung verschiedener Typen dieser neuen Maschinenart,
basierend auf direkt und/oder indirekt gekoppelten Kolben-Schwingelementen.
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Die erfindungsgemäße Schwingkolbenmaschine kann sowohl als Kraftmaschine
(z.B. Verbrennungsmotor im 2- oder 4-Taktverfahren, mit Wasser- oder Luftkühlung,
als OTTO-,DIESEL- oder Vielstoffmotor, oder mit externer Verbrennung und für Kraftstoffe,
wie Benzin, Leicht- und Schweröl, Gas, Methanol aus Kohle, Athanol aus Biomasse,
Feststoff, Flüssiggas u.a.m., sowie als Hydraulik- oder Pneumatikmotor oder mit
anderen Medien) als auch als Arbeitsmaschine (z.B. Pumpe, Verdichter, Kompressor,
Bearbeitungsmaschine, Steuer-Gerät, Regel- oder Betätigungseinrichtung u.a.m.) ausgelegt
und betrieben werden. In Betracht kommen alle Arten von Kolben je nach Maschinenbetrieb,
jedoch mit gewichts-, kontur- und kostengünstigerer Gestaltung und Herstellung gegenüber
dem gegenwärtigen, technischen Stand aufgrund besserer Bahngeometrie und wirksamerer
Drehmomententwicklung.
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Das anmeldungsgemäße Konstruktionsprinzip und Bausystem ermöglicht,
neben normaler Einfach- auch eine Doppel- oder Gegenkolbenausführung und neben weitgehendem
Ausgleich (bzw. Wegfall) oszillieren-1) der Massenkräfte bzw. -momente I. (bzw.
II.) Ordnung, eine energiemäßige Ausnutzung der Arbeitsverfahrens-Dynamik durch
direktes, kraftschlüssiges Zusammenspiel der Kolben i.d.R. in gemeinsamer und/oder
paralleler Kinematikebene(n), sowie eine Verwendung von (ggf. zu- und abschaltbaren)
Federelementen aufgrund nahezu reiner Oszillation des Kolbengestänges als Energiespeicher
mechanischer, hydraulischer, pneumatischer oder anderer Art einschließlich Kombinationen
mit konstanter, progressiver oder gesteuerter bzw. regelbarer Steifigkeitscharakteristik
(mit geradem, kreisförmigem oder anderem Sederweg)bei Wirkung in Zylinderachs-,
Umfangs- oder in Bewegungsrichtung der Triebwerksbauteile. In Betracht kommen z.B.
Spiral-, Schrauben-, Uorsionsstab- und/oder Gas-/Luftdruckfedern u.a.m. in Druck-,
Zug- oder Zug-/Druckausführung.
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Wegen der Koppelung der Kolben und wegen weit geringerer Blindlasten
in den Totpunktbereichen und infolge Verminderung der Kolben-, Zylinder- und Lagerreibung,
sowie aufgrund besserem Drehmomentverhalten, bedingt durch die erfindungsgemäße
Maschinenkonstruktion (mit konstantem Abstand der Kolbenkraft-Wirkungslinie zur
Wellenachse), ferner durch die Energiespeicherwirkung der Federungseinheiten, wird
eine effizientere Umwandlung der Kolbenenergie in mechanische Energie (und umgekehrt)
als bisher erzielt. Dabei wird das Triebwerk zufolge günstigerem Energiefluß, der
erfindungsgemaß in Eigenbedarfs- und Nutzleistung aufgeteilt wird, in geringerem
Maße durch Gas- und oszillierende Massenkräfte beansprucht.
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Da außerdem fast keine Pleuelschwenkbewegungen, i.d.R. keine Wellenmomente
aus verschiedenen Zylinderebenen und keine rotierenden Massenkräfte zylinderseitig
auftreten, die ohnehin keinen Beitrag zum Drehmoment leisten, mithin auch keine
Gegengewichte erforderlich sind (mit Ausnahme in der Getriebestufe), wird eine ganz
wesentliche Triebwerksentlastung erreicht, d.h. die Bauteile können schwächer als
seither dimensioniert und/oder aus Werkstoffen geringeren spez. Gewichts (z.B. Al-Legierungen)
gefertigt werden bei gleicher Leistungsauslegung und unter sonst übereinstimmen-1)
Kräfte und Momente aus umlaufenden Massen treten nicht auf, ausgenommen in der Rotations-Getriebestufe.
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den Betriebsbedingungen, was zur Verringerung des Maschinengewichts
und der Massenwirkung, des Bauraums und mithin der Produktionskosten, sowie zur
Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und der Laufruhe führt.
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Nach einer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens können bei Nehrzylindermaschinen
einzelne Zylinderpaare (ggf. bei Massenausgleich durch entsprechende Feder-Gegenkräfte)
oder ganze Triebwerks-Teilbereiche (bei bauseitigem Nassenausgleich) bei entsprechender
Vorkehrung aus dem Betrieb abgenommen und wieder zugeschaltet werden je nach Leistungsbedarf
(zeitliche Kolbenstillegung).
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(Nicht zu verwechseln mit der anderenorts bei Motorenfirmen derzeit
in Entwicklung befindlichen, blosen Zylinderabschaltung).
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Dies ist von ökonomischer Bedeutung, z.B. beim Antrieb von Kraftfahrzeugen,
insbesondere Nutzfahrzeugen und in der Binnenschifffahrt zur Leistungsanpassung
bei Berg- und Talfahrt bzw. in der Ebene (im be- und entladenen Zustand), aber auch
bei stationären Verdichter-Kreisläufen zur Optimierung chemischer Verfahrensprozesse.
Hierdurch kann der Kraftstoff- bzw. Energieverbrauch wesentlich gesenkt werden (zuzüglich
Abnützung und Reibung).
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Die Darstellung des Erfindungsgedankens und die Beschreibung der Eigenschaften
und Vorteile, sowie die Behandlung bzw. Abgrenzung zum Stand der Technik soll am
Beispiel des mehrzylindrigen Verbrennungsmotors (Kraftmaschine) erfolgen, der industriell
wichtigsten Ausführungsform. Die Angaben gelten sinngemäß auch für die Bauart als
Schwingkolbenpumpe (Arbeitsmaschine) mit dem Unterschied, daß der Energiefluß in
umgekehrter Richtung erfolgt.
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Die erfindungsgemäße Neuerung betrifft die Mechanik der Maschine (Triebwerk),
die das kinematische und dynamische Verhalten (Bewegungsablauf, Beschleunigung,
Massenkräfte, Schwingungen, Laufgeräusche, Reibungsverluste etc.) bestimmt und Einfluß
auf Leistungsfähigkeit, Drehmomentenverlauf, Bauteilbeanspruchung, Dimensionierung
und Drehzahlverhalten nimmt, mithin sich auf die ganze Charakteristik des Motors
(einschließlich Gestaltung, Abmessung, Gewicht, Verschleiß, Standzeit, sowie Xerstellungs-
und Betriebskosten) auswirkt und den mechanischen Wirkungsgrad festlegt.
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Der Schwingkolbenmotor gewinnt seine Energie z.. durch ärmezufuhr
aus innerer (oder äußerer) Verbrennung eines zündfähigen, komprimierten Kraftstoff-Luftgemisches
im eng umgrenzten, durch
den Kolbenweg veränderlichen Raum (bei
ständigem Wechsel von verbrauchtem durch frisches Gemisch im 2- oder 4-Takt nach
thermodynamischer Kreisprozess-Gesetzmäßigkeit), wie die heute weltweit gebräuchliche
Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine, d.h. er arbeitet z.B. verbrennungsseitig nach
dem OTTO- oder DIESEL-Prozess oder anderen Verfahren und deren verschiedenen Versionen
als Saug-, Direkteinspritzer-, Vorkammer-, Wirbelkammer- oder Auflademotor u.a.m..
Die aus der Kraftstoffgemisch-Zündung entstandene, expansive Gaskraft bewirkt eine
Kolbenbewegung im Zylinder und erzeugt damit mechanische Energie.
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Im Unterschied zum herkömmlichen Verbrennungsmotor (Hubkolbenmaschine),
bei dem die Kolbenbewegung unmittelbar durch den Kurbeltrieb (über Pleuelstange
und Hubzapfen) in eine drehende Bewegung der (gekröpften) Motorwelle umgewandelt
wird, wird beim Schwingkolbenmotor die Kolbenbewegung erfindungsgemäß mittels entsprechender
Mechanik (z.B. Kolbenpleuel-, Ketten-2) oder Zahnstange und angelenkte Schwinge,
z.B. Hebelbalken, Ketten- oder Zahnrad, ggf.
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nur mit Te1umfang) auf eine (gerade) Welle übertragen, die demzufolge
nur eine Drehschwingbewegung ausführt. U.U. oszilliert auch nur die Triebwerksschwinge
auf feststehender Achse (je nach Lagerauslegung) oder die Lagerung erfolgt durch
endseitig eingespannten Torsionsstab, der mit der Triebwerksschwinge eine Einheit
bildet.
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Die neue Maschinenart erhält von dieser Schwingbewegung ihren Namen.
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Die Umformung in eine umlaufende Bewegung (Rotation) erfolgt erfindungsgemäß
mittels ggf.für mehrere oder alle Zylinder gemeinsamer Getriebestufe(n) mit Schwungscheibe
(n), (z.B. mittige Schubkurbel, zentrische Kurbelschwinge, Bogenschubkurbel, ggf.
auch umlaufende oder schwingende Kurbelschleife etc., u.U. in Doppel-oder Mehrfach-Bauweise),
entweder direkt an der Maschine als Motor-Abtrieb (bzw. Pumpen-Antrieb) oder erst
einsatzseitig am jeweiligen Aggregat.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens kann die
Motorleistung auch direkt (bei konstantem Hebelarm), d.h. vor der Rotations-Getriebestufe,
die ggf. in diesem Fall nur zur Triebwerksverriegelung (im Zündzeitpunkt), zur Festlegung
der Kolben-2) Etwa entsprechend der im Maschinenbau bekannten Art der Triebstock-
bzw. Zykloidenverzahnung.
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Endlagen und mithin eines gleichbleibenden Verdichtungsverhältnisses,
sowie zur Bewegungssynchronisierung dient, mittels Preilaufrädern bzw. -kupplungen
oder Preilauf-Kolbenschwinge(n) bzw0 -Welle(n), ggf. in Verbindung mit Flüssigkeitsgetriebe
oder -kupplung bzw. Strömungswandler, abgenommen werden. Dabei kann die Bremswirkung
des Motors im Schubbetrieb über die RG-Stufe sichergestellt werden (bei Freilauf
in Abtriebsrichtung hinter der Schwungmasse).
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Die Maschinenleistung kann auch zu gleichen oder verschiedenen Teilen
über die Getriebestufe(n) und über die Freilaufräder bzw.
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-kupplungen und /oder Freilauf-Schwinge(n) bzw. -Welle(n) abgeleitet
werden. Auch eine Schw'ingkolben-Maschinenausful'irung ohne Rotations-Getriebestufe
ist möglich, mit Freilauf-Einrichtung in Abtriebsrichtung.
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Bei Zusammenschluß zweier Schwingkolbenmaschinen vorzugsweiser gleicher
Baugröße (Motor/Motor, Pumpe/Pumpe und ggf. auch Motor/ Pumpe) ist eine Direktkupplung
(vor der Getriebestufe) mit/ohne Uber-/Untersetzung möglich. Hierdurch unterbleibt
der bei bisherigen Kolbenmaschinen auftretende 2-malige Wechsel von hin- und hergehender
Bewegung in drehende und umgekehrt.
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Eine weitere Verwirklichungsmöglichkeit des Erfindungsgedankens besteht
darin, einen Schwingkolben-Verbrennungsmotor und eine Hydraulik-Schwingkolbenpumpe
und/oder einen Schwingkolben-Luftverdichter integriert als geschlossene Maschineneinheit
zu bauen und zu betreiben, wobei die Motor-, Pumpen und Verdichterzylinder in gleicher
oder verschiedenen Kinematikebene(n) auf gemeinsame oder getrennte Aggregatwelle(n)
arbeiten. Der erzeugte Mediums-Pumpendruck kann z.B. zum Schub- und Bremsbetrieb
von Fahrzeugen (etwa durch Beaufschlagung von Slügelrädern, ggf, mit Durchmesser
-Abs tufung zur Über- oder Untersetzung, aus steuerbarer Richtung) oder zum Antrieb
eines Hydraulik- oder Pneumatikmotors, (der im Bremsbetrieb über den Kardan von
den Rädern als Pumpe angetrieben arbeitet und so die kinetische Energie von Fahrzeugen
bei Bremsvorgängen, insbesondere bei großen Talfahrten, weitgehend zurückzugewinnen
gestattet), sowie zur eventuell hydrostatischen Lagerung oszillierender Teile (wie
Schwingen, Kolbenpleueln, Maschinenwelle etc.) genutzt werden. Die Punlpen-Kreislaufflüssigkeit
(z.B.
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Wasser mit Antirost- und Frostzusatz, Öl, Wasser/Öl- Emulsion, Luft
o.ä.) kann ggf. die Kühlfunktion für den Motorteil mitübernehmen.
Die
komprimierte Luft des (1- od. mehrstufigen) Verdichters kann u.a. mit zur Steigerung
der Abgasturboaufladung eingesetzt werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindungsidee kann anstelle von Pumpen
bzw. Verdichtern auch ein B-Schwing-Generator in Ein- od.
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Mehrsektionsbauweise (mitentwickelte, neue Konstruktionsart mit oszillierender
Ankerbewegung analog dem Anmeldungsgegenstand) in die abaueinheit mit einer Schwingkolbenrnaschine
integriert werden.
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Statt Pumpenzylinder und -kolben sind dann Ständer-Dauermagnete oder
-E-Magnetwicklungen angeordnet, vgl.Fig.14 der Beschreibung, in die im Rhythmus
der Naschinenfrequenz geschlossene Ankerwicklungen bzw. -windungsspulen linearbewegt
eintauchen. Mit dem induzierten Strom können Antriebs-, Betätigungs- und/oder Steuerungsvorgänge
(mittels in der Geschwindigkeit gut regelbaren Gleichstrommotoren) ausgeführt werden.
Die Nullspannung der Totlagen wird durch die Trägheit der E-Motor-Rotoren überbrückt.
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stegen Durchschreiten der Magnetfeldlinien ohne Anter-Spulenwendung
beim Hin- und Rückgang liefert die Induktion Gleichstrom ohne Gebrauch eines Kommutators,
der bekanntermaßen sehr störungsempfindlich, verlustbehaftet und fertigungskostenauiwendig
ist und i.d.R. mit < 20 Volt Segmentspannung zwischen Stromwenderstegen der Spulen
heutiger Gleichstrommaschinen eine maximal zulässige, technische Grenze setzt. Diese
kommutator- und schleifringfreie Ankerstrom-Abnahmemöglichkeit aufgrund ausschließlicher
Translationsbewegung stellt einen wesentlichen Vorteil bzw. Fortschritt gegenüber
dem Stand der E-Technik dar und somit einen bedeutsamen Teilaspekt des Anmeldungsgegenstandes.
Diese Erkenntnisse sind von grundsätzlichem Wert für die Stromerzeugung, auch in
Einzelstromaggregaten, und für spezifische Aufgaben in der Technik.
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Die Zwangsläufigkeit der Triebwerksbewegung des erfindungsgemäßen
Schwingkolbenmotors beruht auf der Anordnung der Zylinder in bezug auf die Wellenachse
und gegeneinander, auf der Zünd- und Kompressionsfolge der Zylinder (mit entgegengesetzter
Wirkung auf Kolbenbewegung inkl. gesamter Massenkraft) und auf der Getriebestufe
(mit Schwungmasse) bzw. den Freilaufrädern, sowie auf der Wirkung von (ggf. regel-
und/oder abschaltbaren) Federelementen (Schwinger-Version). Das oszillierende Maschinensystem
kann in Analogie zur Elektrizität als mechanischer Schwingkreis (mit regelmäßiger
Ein- und Ableitung von Energie) bezeichnet werden.
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Die Mechanik des heutigen, mehrzylindrigen Hubkolben-Verbrennungsmotors,
der in der ganzen Welt millionenfache Verwendung als Benzin- und DIESEL-Motors findet,
vor allem zum Antrieb von Fahrzeugen aller Art (einschließlich von Flugzeugen und
Schiffen), aber auch für stationäre Anlagen und Arbeitsgeräte, geht in der Grundkonzeption
auf den Anfang des technischen Zeitalters zurück. Vorbild war hauptsächlich die
Triebwerkskonstruktion für Drehbewegung der durch Dampf betriebenen, verbesserten
Niederdruck-Wärmekraftmaschine von JAMES WATT (1782...84)3). , die wesentlich zur
industriellen Revolution beitrug (vor allem durch Weiterentwicklung zum Dampflokomotivantrieb),
bestehend aus Arbeitszylinder, doppeltwirkendem Kolben, Treib-/Zugstange mit Kreuzkopf
und exzentrisch angelenktem Schwung- bzw. Laufrad (mit Unwuchtmasse). (Technische
Daten: Dampfdruck 0,5 atü bzw. bar, Drehzahl n = 48 min 1 bzw.
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0,8 s-1, Leistung N = 13 PS bzw. 9,56 kW und Gewicht 13 t bzw. rd.
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130 kN).
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Von wenigen Ausnahmen in der Kraftübertragung abgesehen, wie z.B.
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bei der 1. Balancer-Dampfmaschine (Einzylinder) von FREMD (1815, mit
eine der ersten Expansionssteuerungen, n = 25 min 1), der Halb-Balancer-Dampfmaschine
von EVANS (1847, n = 40/50 min ), der atmosphärischen Gaskraftmaschine von OTTO
und LANGEN (1867) und der Flugkolbenmaschine von GILLES (1874, Maschinenbau-Anstalt
Humboldt, Köln), sowie anderen, vorausgehenden Konstruktionen, z.B.
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von HUYGHENS (1673), HAUTEFEUILLE (1678), PAPIN (1688), CECIL (1820),
BROWN (1823), JOHNSON (1841) und von BARSMI/MATTEUCCI (1854), die alle keine technische
Bedeutung erlangten, ging die Entwicklung der Gas- und Verbrennungskraftmaschinen
in den mechanischen Teilen bei allen Vorläufern, z,B. bei STREBT (1794), LE-BON
(1801), WRIGHT (1833), BARNETT (1838), DRAKE (1842), DEGRAND (1858), LENOIR (1860,
doppeltwirkende 2-Taktmaschine mit exzentergesteuerten Ein- und Auslaßschiebern
und elektr. Zündung), BISHOP (1871), HOCK (1873) und bei der Verwirklichung der
ersten 4-Takt-Gasmaschine durch OTTO (1876, liegendes, noch massiv gebautes Aggrçgat;
Grundlage des ganzen, heutigen Motorenbaus) vom unmittelbaren Kurbeltriebmechanismus
aus. Dazu zählen auch Maschinenkonstruktionen mit umlaufenden Zylindern und feststehender
Kurbelwelle, wie die Kolben-Dampfmaschine von PARSONS (1877).
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3) JAMES WATT erfand 1765 die 1. Dampfmaschine (direktwirkend, mit
Niederdruck) mit vom Zylinder getrenntem Kondensator und Zylinder-Dampfmantel, (engl.
Patent Nr. 913 von 1769).
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Dasselbe gilt auch für alle weiteren Motoren-Entwicklungen, wie z.B.
für die erste, schnellaufende, leicht gebaute 4-Taktmaschine von DAIMLER/MAYBACR
(1883, mit Leuchtgasbetrieb, Spülung und Aufladung durch Kurbelkastenpumpe, n =
650 min~1, N = 1,1 PS), für die daraus zum kleinen, leichten Benzinmotor weiterentwickelte,
stehende, luftgekühlte 1-Zylindermaschine von DAIMIER/2RYBACH (1885, n = 700 min-1,
N = 0,5 PS), für die Maschine von BRAY2ON (1883), für den von HORN3Y & SONS,
Acroyd, erstmals gebauten Glühkopfmotor (1893, mit 4-2aktverfahren), für den ersten
selbstzündenden Schwerölmotor (durch hohe Luftverdichtungstemperatur) von DIESEL
(1893), sowie für den Gegenkolben-Zweitaktmotor Bauart Jumo 52 von JiKERS (1929,
mit 2 Kurbelwellen).
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Diese Triebwerkskonstruktion mit Schubkurbel (als energieübertragende
Verbindung von Kolben über Pleuelstange und Hubzapfen zur Kurbelwelle) wurde bei
allen Motoren-Entwicklungen der letzten 100 Jahre beibehalten, weltweit, bis zum
heutigen Tag.
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Der unmittelbare Kurbeltrieb, abgeleitet aus der Viergelenkkette nach
der klassischen Getriebelehre, erschien als die beste Lösung, die hin- und hergehende
Kolbenbewegung in drehende Nutzleistung umzuwandeln. Seine technische Anwendung
beim Aufkommen von Gas-, Benzin- und Schwerölmotoren war daher naheliegend, zumal
die ersten, gebauten Motoren nur Einzylindermaschinen waren und der Weg von der
Dampfmaschinentechnik (insbesondere vom Eisenbahnantrieb) vorgezeichnet war.
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Die Übernahme dieses Konstruktionsprinzips in das technische-Zeitalter
des Verbrennungskraftmaschinenbaus (mit innerer Verbrennung und Zündung) war auch
dadurch begründet, daß bei der anfänglichen Unsicherheit im Verbrennungsprozeß (mit
noch häufigen Zündstörungen, sog. Aussetzern) in jedem Fall die Kolben-Mitnahme
beim Einzylindermotor bei der Rückbewegung gewährleistet sein mußte zur Sicherstellung
des Verfahrensablaufs. Auf diese Weise war trotz der vorhandenen Mängel ein dauernder
Naschinenlauf möglich. 4) Das Hauptaugenmerk der Motoren-Entwicklung richtete sich
daher seinerzeit vielmehr auf das schwierige Verbrennungsproblem (Kraft-4) Diese
Notwendigkeit entfällt heute aufgrund des hohen Entwicklungsstandes der Verbrennungs-
und Zündtcchnik (mit z.T. elektronischer Steuerung). Das Kurbeltriebwerk, das nach
den heutigen Erkenntnissen des Anmelders mehr den Erfordernissen einer Kolbenpumpe
als eines Motors entspricht, erwies sich aber im Anfangsstadium der technischen
Entwicklung als unerläßlich.
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stoffart, Gemischbildung, Zündung, Brennraumgestaltung, Einspritzung,
Zylinderkopf-, Ventil- und Kolben-Konstruktion, Lösung der Ansaug- und Abgasverhältnisse,
Klopffestigkeit etcO) und nicht auf die Triebwerksmechanik.
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Wie die Geschichte des Verbrennungsmotorenbauslehrt, ging man mit
wachsendem Leistungsbedarf und zur Verbesserung des Drehmomentenverlaufs von ein-
auf zweizylindrige und durch weitere Verdopplung auf vier- also auf mehrzylindrige
Bauweise über unter Beibehaltung des bekannten und bereits beim Einzylindermotor
bewährten, unmittelbaren Kurbeltriebwerks-Prinzips, wobei die Kolben unter Wegfall
des Kreuzkopfes die Geradführung mitzuübernehmen hatten (Tauchkolben- oder Plungerbauweise).
Diese Entwicklung führte zur mehrfach gekröpften Kurbelwelle, entsprechend der Zylinderanzahl,
dem funktionsbestimnjenden, mechanischen Bauteil heutiger Hubkolbenmaschinen aller
Bauarten, Größen und Leistungsklassen0 Analytisch im Sinne der Getriebetechnik bewertet,
stellen die heute existierenden, vielzylindrigen Motorenausführungen (Reihen-, Boxer-,
V-Maschine) eine Aneinanderreihung mehrerer gleicher Schubkurbel-Einzylindermotoren
dar.5) Kinematisch wird die (wegen der Pleuelschwenkung) unreine, hin- und hergehende
bewegung jedes Kolbens unmittelbar und einzeln durch die Kurbelwelle in Drehung
umgeformt. Dabei wird der Kraftschluß zwischen den Kolben über zwei Rotations-Getriebestufen
hergestellt, also auf Umwegen, was die Unwirtschaftlichkeit des Systems ahnen läßt.
Nur V-Maschinen mit zwei Kolben pro Kröpfung stellen sich getriebetechnisch etwas
besser. Dafür treten aber noch höhere Kurbelwellenbeanspruchungen auf.
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Dieses Bauprinzip führte in den letzten Jahrzehnten bei ständig fortschreitender
Leistungssteigerung der Motoren, die vorwiegend über die Drehzahl und über höhere
Verdichtung, sowie durch 3enzineinspritzung und ggf. durch Turboaufladung (vor allem
bei DIESEL-Motoren) erzielt wurde, zu immer größeren Pestigkeits- und Schwingungsproblemen
an der Kurbelwelle, den Pleuelstangen, den Kolben und in den Lagern, hauptsächlich
wegen den überproportional zunehmenden Massenkraften (abhängig von der 2. Potenz
der Winkelgeschwindigkeit), den starken, systembedingten blindbeanspruchungen und
5) Diese i3auweise bedingt die extreme Gls- und Massenkraftbeanspruchung. Ein Sonderfall
ist der Sterninotor, bei dem alle Kolben mit Haupt- und Nebenpleueln auf einen Hubzapfen
arbeiten, aber auch in Kurbelbauart. Seit Aufkommen der Gas turbine (Strahltriebwerk)
kommt ihm keine Bedeutung er zu.
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wegen des zu pendelnden Verdrehungen um die Längsachse (aus Wechselbeanspruchungen
infolge Massenverteilung) und zu Schwungrad-Kreiselmomenten (aufgrund von Wellendurchbiegungen)
neigenden Mehrmassen-Wellensystems.
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Hinzu kam die Porderung nach immer geringerem Motorgewicht und kleinerer
Abmessung aus auraum-, Produktions- und Kraftstoff-Ersparnisgründen. Vorzeitiges
Bauteilversagen (Verschleiß, Materialbrüche) waren die Folgen. Diesen Schwierigkeiten
versuchte man mit einer Vielzahl von Maßnahmen zu begegnen, wie z.B. mit Werkstoffen
höherer Festigkeit und mit besserer Verarbeitungstechnologie, mit Erhöhung der Anzahl
der Kurbelwellenlager (nach jeder Kröpfung), mit Vervollständigung des Massenausgleichs
(durch bestmögliche Gegengewichtsanordnung, größere Auswuchtgüte, genauere Gewichtskontrolle
von Kolben, Ringbestückung, Bolzen, Pleuel, inklusive Lagerschalen und Deckelschrauben,
z.T. sogar durch Einbau zusätzlicher Ausgleichswellen), mit verbesserter Gestaltung
und Dimensionierung gefährdeter Querschnitte, mit engeren Fertigungstoleranzen und
sorgfältigerer Oberflächenbearbeitung (vor allem der Zapfenübergänge zu den Kurbelwangen,
bei der Sphärogußwelle mit 'Wangennieren' und z.T. mit Zapfen-Hohlausführung, der
Ausildung des geteilten Pleuelkopfs, der Verrundung von Ölbohrungen), durch weiterentwickelte,
mehrschichtige Stahl-Verbundlagermaterialien (mit overlay und flash) und engerer
Spielgebung, sowie durch außerordentliche Anstrengungen in bezug auf die Theorie
(Erstellung von Rechenverfahren) zur möglichst genauen Erfassung und Beschreibung
der. auftretenden, mechanischen und thermischen Beanspruchungen (einschließlich
der Schwingungen) bei allen Bauteilen und insgesamt im Triebwerk, vor allem mit
Hilfe der Methode der Finiten Elemente unter Einsatz der EDV.
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Trotz erheblicher Fortschritte im Detail bleibt die grundsätzliche
Problematik der Maschinencharakteristik mit allen Nachteilen bestehen, insbesondere
hohe Massenkraftbelastung vor allem aus Rotation (trotz weitgehendem, dynamischen
Kraft- und Momentenausgleich), aufgrund der kinematischen Gesetzmäßigkeiten des
(mehrfach gekoppelten) unmittelbaren Kurbeltriebsystems. Dies bedingt auch den wesentlichen
Mangel, daß der gezündete, treibende Kolben energiemäßig im OT-Bereich gleichsam
wie vom System abgekuppelt ist aufgrund fehlender Drehmomentwirkung, d.h. die Maschineneigenbedarfsenergie
(für die Bewegung der leerlaufenden Kolben) muß in diesem Kurbelwinkelbereich aus
der Schwungscheibe zurückgeholt
werden, unter Energieverlust. Beim
herkömmlichen Motorbauprinzip führen außerdem größere Pleuel- und Kurbelwellenlagerbreiten
zu höheren Biegebeanspruchungen der Welle und zu größerer Motorbaulänge (Kostenfrage!).
Der hohe Entwicklungsstand heutiger mehrzylindriger Hubkolbenmotoren hat daher eine
Grenze erreicht.
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Das Aufkommen der Dreh- oder Kreiskolbenmaschine (auch WANKEL-Motor
nach seinem Erfinder genannt) seit nahezu zwei Jahrzehnten als völlig neuer Verbrennungsmotortyp
kann hierfür als Bestätigung angesehen werden. Bei dieser Maschine kommt nur Drehbewegung
(eines 3-bogigen Kolbens auf einem rotierenden Exzenter in einem 2-bogigen Motorgehäuse
mit Trochoidenkontur bei Bildung von drei um 1200 versetzter, zeitlich veränderlicher,
nach dem 4-Taktverfahren arbeitender Hubräume) zustande. Kreiskolben und Exzenterwelle
drehen im Verhältnis 1:3 absolut im gleichen Sinn mit Synchronisierung durch eine
Kolben-Innenverzahnung (bewegt) und einer Gehäuse-Außenverzahnung (ruhend) mit dem
Zähnezahlverhältnis 3:2. Hin- und hergehende Trägheitskräfte und -momente treten
bei dieser Konstruktion nicht auf. Hervorgerufen wird bei unwuchtfreiem Läuferkolben,
gleichförmiger Bewegung und Vernachlässigung von Drehschwingungen nur eine umlaufende
Massenkraft (entsprechend der Läufermasse, Exzentrizität und Winkelgeschwindigkeit
der Exzenterwelle), die sich durch Gegengewichte (am Schwungrad und an der Riemenscheibe)
kräfte- und momentenmäßig vollkommen ausgleichen läßt.
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Insoweit stellt der WANKEL-Motor eine gute, technische Alternativlösung
in der Weiterentwicklung dar.
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Allerdings liegt auch hier ungünstiges Drehmomentverhalten vor (aufgrund
der Abhängigkeit von der Stellung der im Betrag ohnehin geringen Wellen-Exzentrizität,
mit dem Wert null im Zündzeitpunkt), weshalb der Drehkolbenmotor seine Leistung
vor allem über hohe Drehzahlen erbringen muß, was bei diesem Maschinentyp zu Schwierigkeiten
ganz anderer Art führt. Neben unvorteilhaftem, zu lang gestrecktem Brennraum und
relativ hohem Ölverbrauch sind es hauptsächlich die Radial-Dichtleisten in den drei
Kolbenecken (gegen die Epitrochoiden- Gehäusekontur), deren Funktion und Standzeit
infolge vorzeitigem Verschleiß und/oder Bruchanfälligkeit wegen hoher Gleitgeschwindigkeit,
Fliehkraftwirkung und zusätzlicher Relativbewegung zum Gehäuse (Schwenkvorgang)
trotz intensiver, weltweiter Forschungsarbeit immer noch nicht technisch und wirtschaftlich
befriedigen. Der große technische Durchbruch zur Ablösung der herkömmlichen Hubkolbenmaschine
blieb daher dem Drehkolbenmotor
versagt.
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BUNKERS erkannte bereits in den 30er Jahren dieses Jahrhunderts die
Problematik des Kurbeltriebs bei der Konstruktion seines Preikolben-Riotorverdichters,
der ohne Kurbelwelle, Pleuel und Lager arbeitet. Zwei mittels Gleichlaufgestänge
asynchron freifliegende, koaxiale Stufenkolben bilden nach innen einen 2-Dakt-Gegenkolben-DIESEL-Motor,
durch dessen Zünd-Expansionskraft die Kolben nach außen Luft komprimieren. Dieses
Prinzip erlaubt höchste Verdichtungsdrücke (in mehreren Stufen) herzustellen und
findet heute noch vereinzelt als sog. Druckgas-Erzeuger für Gasturbinen Verwendung.
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Die in jüngster Zeit in der Fachpresse (VDI-Nachrichten Nr.39 vom
26.09.1980) vorgestellte SULLZER-Motorentwicklung (2-Takt-Brennkraftmaschine mit
freifliegendem Mehrstufenkolben, ohne Mechanik, nur linearbewegt) baut nach Arbeits-
und Konstruktionsprinzip auf den Überlegungen von JUNKEiS auf. Der STELZER-Erfindungsgedanke
bezieht sich im wesentlichen auf eine neue, konstruktive Lösung des 2-Taktverfahrens-Funktionsablaufs
durch besondere Brennraumaufteilung bzw. Gliederung eines einteiligen Kolbens (mit
an beiden Enden axial nach innen angeordneten, verhältnismäßig großen Verbrennungs-
und Ausströmungsstufen mit jeweiliger, kleinerer Füllungs-/Vorverdichtungs-/Ausspülungs-BemessungSsture,
sowie mittiger, beidseitig wirkender, großer Gasgemisch-Einlaß-Steuerstufe) mit
entsprechender Zylinder-KarUmereinteilung, Überströmungskanälen und Auslaßschlitzen.
Diese Anordnung ergibt eine axiale Kolbenschwingung mit selbsttätiger Verfahrenssteuerung
und hohen, möglichen Frequenzen, wobei durch Massenkraft (kinetische Kolbenenergie)
die Kompression der jeweiligen, anderen Verbrennungsstufe mitbewirkt wird.
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Diese spezifische Motorkonstruktion, (arbeitend nur im 2-Taktverfahren
und mit einem Mehrstufenkolben, mit ausschließlicher Linearbewegung, keiner mriebverksmechanik,
ohne Massenausgleich, mit frequenzabhängigem Kompressionsgrad mithin uneinheitlicher
Maschinencharakteristik über dem ganzen Arbeitsbereich, ohne direkten Nutzleistungs-Abtrieb,
z. B. nur über Druckluftpumpe möglich, mit relativ kleiner Expansions-Arbeitsphase
etc.) weicht aufgrund völlig anderer, erfindungsgemäßer Aufgabenstellung und Lösung
in allen wesentlichen Merkmalen von vorliegender Anmeldung ab.
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Überlegungen, die Nachteile des althergebrachten Hubkolbenmotors,
vor allem in baulicher Hinsicht (großer Platzbedarf des Kurbelgehäuses
),
durch Entwicklung von Axialkolbenmotoren zu überwinden, reichen schon in die Zeit
vor dem 2 ten Weltkrieg zurück. Dieser Prage wenden sich in neuerer Zeit vereinzelte
Universitätsinstitute wieder zu. Die Bemühungen sind aber noch nicht über das Anfangsstadium
hinausgekommen. Schwierigkeiten bereitet vor allem die betriebssichere Auslegung
der sehr stark tribologisch beanspruchten Bauteile. Dieser Maschinentyp weist einen
vom Anmeldungagegenstand grundsätzlich anderen Konstruktionsaufbau auf und stützt
sich gedanklich auf die bereits seit Jahrzehnten existierenden Axialkolben-Hydraulikmotoren
und -purnpen.
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Bei der Axialkolben-Brennkraftmaschine neuer Konzeption arbeiten achsparallele
Zylinder bzw. Kolben (z.i3. 5 Stück), angeordnet im Kreis, über Kugelkopfstangen
auf eine axial taumelnde Scheibe, die mittels langem, einseitigem Planschhals auf
einem senkrecht auf der Scheibenebene stehenden sog. Schräghub-Wellenzapfen (mit
nur einer Wange) gelagert ist. Dabei entspricht der Taumel- gleich dem Schrägwinkel
gemäß halbem Kolbenhub. Hierdurch wird die durch die Axialkolbenbewegung hervorgerufene
Taumelscheiben-Bewegung in Rotation der in Achsrichtung beidseitig geführten Maschinenwelle
umgewandelt. Sphärische Druckflächen am Gehäuse nehmen die Scheiben-Axialkraftbelastung
auf. Durch eine Kegelradverzahnung (beweglicher Kranz an Taumelscheibe, feststehender
am Gehäuse) wird die Drehkraftreaktion abgestützt und ein schlupffreier, zwangsläufiger
Abtrieb sichergestellt.
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Nach den Beurteilungskriterien: Drehmomentverhalten (veränderliche
Hebelwirkung mit Nullstellungen und Blindlasten, Abhängigkeit von Schräghubzapfen-Bemessung,
tribotechnisch unvorteihafte Bewegungsumwandlung in Drehung), Energiefluß (mit örtlich
starken Konzentrationen), Eineeltriebwerksverl;e ttung (kein reibungsarmes Zusammenspiel
nach Arbeitstaktverfahren), Kolbenanlenkung (fertigungsmäßig teuere und tribologisch
problembehaftete Lösung mit Eugelstangen), Reibungsverhältnisse bei Gleitvorgängen
(mit Xestkörperkontakten), Schwingungsneigung durch Momente (Kolben arbeiten in
verschiedenen Ebenen) und Ventiltrieb (ungünstige Anordnungsmöglichkeit) etc. handelt
es sich bei der Axialkolben-Brehnkraftmaschine um keine mechanisch günstigere Konstruktion
als beim herkömmlichen Hubkolbenmotor, mit Ausnahme der Kolbengeometrie (kleinere
Reibung bzw. Gleitbahndrücke) und möglicherweise insgesamt etwas geringerer 13auraumbedarf.
Andererseits sind aber die Verhältnisse hinsichtlich freier Kräfte und Momente ungünstiger.
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Zinn Stand der Technik und zur Begrünung vorliegender Brfindungsanmeldung
im Vergleich zur Hubkolbenmaschine sei folgendes angeführt: Die althergebrachte,
über 100 Jahre zurückreichende, derzeit weltweit gebräuchliche Triebwerksmechanik
(umlaufendes, rnittiges Kurbelgetriebe bzw. offene Viergelenkkette nach der Getriebelehre
mit zwei zusammenfallenden, unendlich langen Gliedern mit angelenktem Kolben auf
gerader Polbahn) heutiger, vielzylindriger Hubkolben-Verbrennungsmotoren (nach 0220-
u. DIESEL-Verfahren), bestehend aus den Bauteilen: Kolben (mit Ringen und Bolzen,
einschließlich Sicherungen), Pleuel- oder Treibstange (mit Lagerbüchse im kleinen
Auge und zwei Halbschalen im i.d.R. geteilten Pleuelkopf) und der wurbelwelle (mehrfach
gekröpft je nach Bauart und Zylinderanzahl) weist nach einer vorn Anjnelder vorausgehend
durchgeführten, ganzheitlichen Tribologie-, Funktions- und Konstruk tions-Analyse
folgende, wesentliche Mängel und Nachteile auf: a) Keine optimalen Energieflußbedingungen,
wodurch erhebliche, mechanische Verluste auftreten, weil die für den zewegungsablauf
des Arbeitsvertahrens (i.a.R. 4-Takt: Zünden/Expansion, Ausschieben, Ansaugen ggf.
mit Aufladung, Komprimieren) notwendige Motor-Eigenbedarfsleistung fortlaufend aus
transzendenter bewegung in rotative - und wieder zurück - umgewandelt wird; pro
Zyklus und Zylinder 4 bzw. 16 mal beim üblichen 4-Zylindermotor. Jede Umformung
von (mechanischer) Energie ist aber nach physikalischen Gesetzen mit Verlusten verbunden;
beim ganzen Motoraggragat ergibt dies in summa über alle Zylinder einen beachtlichen
Verlustbetrag. Beim unmittelbaren Kurbeltriebwerk entspricht also die kinematische
und dynamische Verknüpfung der Zylinder nicht optimalen, tribologischen Kriterien.
Das gilt sowohl hinsichtlich der Gas- als auch der Massenkraftwirkung. Man kann
auch feststellen: der Energieaustausch zwischen arbeitsleistendem und unproduktivem
Verfahrensablauf ist triebwerks- und tribotechnisch ungünstig.
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b) Getrennte Massenwirkung der einzelnen Kolbentriebwerke in den Totpunkt-Bersichen
(OT und UT), wo die freien Kräfte 1. und IIo Ordg. (und Momente) zudem Extremwerte
annehmen. Dies bedeutet bei üblicher 4-Taktarbeitsweise nur eine ganz begrenzte
Auswertung 6) Diese fachlichen Feststellungen und Erkenntnisse auf dem Gebiet des
Hubkolben-Kraftmaschinenbaus sind bisher nicht erkannt und ausgesprochen worden.
Sie stellen die Ausgangsbasis für die Überlegungen zu vorliegender Schutzrechtsanmeldung
dar.
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der kinetische Energie in OT beim jeweiligen, verdichtenden und zündenden
Kolben (in bezug auf die Gaskraftwirkung), ansonsten nur Energieverluste in allen
Ul-Stellungen durch starke Bauteilbeanspruchungen (elastische Deformationen durch
Blindlasten und -momente). Bei den beiden Gaswechseltakten (Ausschieben und Ansaugen)
trifft dies auch in OT zu. Mit anderen Worten: Beim derzeitigen Verbrennungsmotor
rufen die Massenkräfte aller Einzeltriebwerke in den Totpunkten nutzlose Verformungsarbeit
(Zug, Druck, Biegung und Torsion) hervor, mit Ausnahme in OT beim Kompressions-
und Zündtakt, (bei höheren Drehzahlen ergibt sich auch hier eine überschüasige Massenwirkung).
Auf diese Weise wird dauernd Energie abgetötet, die nach OT und UT sofort wieder
zur Kolbenbeschleunigung (vom System) aufgebracht werden muß, was auf Kosten der
Nutzleistung geht. Eine weitere Konsequenz hieraus ist die aus Festig keitsgründen
entsprechend starke Dimensionierung mit massenkraftverstärkender Rückwirkung und
negativem Einfluß auf Leistungsgewicht und Kraftstoffverbrauch.
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cr Bei der heutigen Bauweise des Hubkolben-Mehrzylindermotors (in
Reihen-, Boxer- und V-Alaschinenversion) wird der pro Zylinder erzeugte, nach außen
abgeführte (Nutz-)Leistungsanteil einzeln aus der Oszillations- in die Rotationsform
gebracht anstatt gemeinsam für mehrere oder alle Zylinder. Hierdurch entstehen weitere
Energieverluste, verursacht durch übermäßige Reibung in den Pleuel-und Grundlagern.
Die herkömmliche, aus der Dampfmaschinentechnik entwickelte Konstruktion der mehrzylindrigen
Hubkolbenmaschine stellt triebwerksmäßig als Motor die sog. triviale Lösung dar,
die nach den Gesetzen der Getriebelehre kinematisch allemal funktioniert, wie die
vielen Millionen bisher gebauter Benzin- und DIESEL-Motoren zeigen, aber eben nicht
bei minimalem Energie-Eigenverbrauch und Bau-Aufwand, sowie bestmöglicher Kraftstoffenergie-Nutzung.
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Die heutigen, vielzylindrigen Explosions-Hubkolbenmotoren stellen
ein Rotationssystem mit Schwungmassen (Pleuelköpfe mit Stangenanteil, Schrauben
und Lagerschalen, Kurbelwelle, Gegengewichte und Kupplungsscheibe) dar, an das jeder
Zylinder pro Umdrehung seine Bewegungsenergie abgibt und wieder Energie zur Fortsetzung
des Verbrennungs-Verfahrenszykluses und für die Maschinenkinematik entnimmt. Dieses
Prinzip arbeitet zwar technisch bis zu hohen Drehzahlen (z.B. n = 267 s 1 im Automobilrêrmsport)
ist aber wegen erheblicher Systemmängel (übermäßige Transformationsverluste
und
energievergeudende Bauteildeformationen) wirtschaftlich, energie-, massenkraft-
und schwingungsmäßig nicht optimal und verlangt daher ungerechtfertigten Aufwand
hinsichtlich Abmessung, Gewicht, Bauraum, Herstellung und tribologie, d.h. die Kosten-Nutzenrechnung
dieser über ein Jahrhundert alten Hubkolben-Kraftmaschine ist unbefriedigend.
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Jd Der unmittelbare Kolben-Kurbeltrieb, konzipiert und entwickelt
für die nur mit 2 Takten (Expansion und Ausschieben) arbeitende, frühere Dampfmaschinentechnik
für Antriebsräder, schöpft die dem Kraftstoff-Verbrennungsverfahren (mit den zusätzlichen
Takten: Ansaugen und Komprimieren) inneliegenden, kinematischen und dynamischen
Möglichkeiten leistungsmäßig nicht aus. Dies bedingt weitere Leistungseinbußen,
bezogen auf die Treibstoffenergie.
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4 Das Kurbeltriebwerk (gemäß Pkt. a...d) verlangt eine mehrfache Kröpfung
der Welle, entsprechend den Zylindern beim Xeihenmotor, mit i.d.R. jeweils dazwischen
liegenden Grundlagern (statisch unbestimmtes Lagerproblem); ein produktionsmäßig
teueres, weil kompliziertes Bauteil, insbesondere bei verschiedenen Kröpfungsebenen
(z.B. beim 6-, 5- und 3-Zylindermotor), sowohl in den Vorstufen: Gesenkschmieden
oder Gießen, als auch in der mechanischen Bearbeitung: z.B. Bohren langer Ölzuführungskanäle
mit Verrunden, Schleifen der Haupt- und Pleuelzapfen mit Bunde und der Übergangsradien
zu den Wangen (nach dem Härten), Angießen ggf. Anschrauben von Gegengewichten, Richten
und Auswuchten (vor und nach der Bearbeitung). Dabei liegt die besagte Konstruktionsabhängigkeit
in der Bemessung der Lagerbreiten der Pleuel- und Kurbelwellenzapfen mit der Baulänge
und dem Gewicht des Motors vor, mithin ein~Lagertragfähigkeits-, Wellensteifigkeits-,
Gewichts-, Energie- und insgesamt Kostenproblem.
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Wegen geringer Gestaltfestigkeit infolge Schwächung durch die Kröpfungen
(mit Neigung zur Wangenatmung, Zapfendurchbiegung und -schiefstellung, sowie zu
Torsions- und Biegeschwingungen) einerseits und wegen der kurbeltriebwerksbedingten,
dauernden, hohen Beanspruchung durch rotierende, vom Quadrat der Drehzahl abhängigen
Massenkräfte (entsprechend dem Kurbelradius und den beteiligten Massen: Hubzapfen,
Pleuelkopf mit Verschraubung und Lager, Stangen- und Kurbelwangenanteile, sowie
Gegengewichte), und wegen der starken Wechselbelastung der Hubzapfen durch die Gaskräfte
(im Verdichtungs- und Explosionstakt im OT-Bereich) und durch oszillierende Massenkräfte
I.u. II.Ordg. (im OT-u. U2-Bereich) andererseits
mit dynamischer
Stoßüberhöhung und mit entsprechender Momentenwirkung aus Verdrehung und Biegung
(aufgrund der Kröpfung und der Zylinderabstände bzw. Massenverteilung auf verschiedene
Ebenen) muß die Kurbelwelle sehr stark dimensioniert werden, was sich wiederum vergrößernd
auf die Massenkräfte auswirkt (implizite Abhängigkeit). Die Folge ist ein gewichts-
und produktionsmässig aufwendiges Werkstück, das trotz allem wegen der Mehrkröpfigkeit
ein stark biege-, dreh- und längsfedriges Gebilde bleibt.7) f) Die Notwendigkeit
zur reichlichen Querschnittsbemessung besteht auch bei den Pleuelstangen einerseits
wegen deren Abhängigkeit von der starken Kurbelwellen-Hubzapfen-Dimensionierung
und wegen geringer Gestaltfestigkeit infolge der Teilung mit Deckel (aufgrund der
mehrfachgekröpften Wellengestalt) und andererseits wegen der hohen Belastung (Schleuderwirkung)
durch die kurbelkonstruktionsbedingte, große, rotierende Massenkraftbelastung. Pleuelstangon
u.
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Dehnschrauben (zur Deckelbefestigung) verlangen daher hochfeste Werkstoffqualitäten
(bei schnelldrehenden Motoren hochlegierte Stähle, bei Rennmotoren sogar z.T. Titan).
Nur eine ausreichende Formsteifigkeit des Pleuelkopfes gewährleistet betriebssicheres
Laufverhalten, insbesondere der extrem hochbeanspruchten Pleuellagerschalen, vor
allem bei DIESEL-Motoren (mit hoher Verdichtung und Aufladung). Übermäßige Deformationen
unter der wechselnden Betriebsbeanspruchung führen zu Störungen beim hydrodynamischen
Schmierfilmdruckaufbau (aus Gleitflächen-Verschiebung und -Verdrängung), ggf. zum
teilweisen oder vollständigen Ölfilmabriß und mithin zum Lagerversagen.
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Hinzu kommt die Belastung der Pleuelstange auf Druck, Knickung und
Biegung durch die große Pleuelneigung aus dem kurbeltrieb, was gleichfalls eine
stärkere Stangenabmessung erforderlich macht mit der Folge weiterer Gewicht und
Massenkrafterhöhung. (Bauteile sicherheit gegen Knicken verlangt nach der Festigkeitslehre
die höchsten Bemessungszuschläge, nämlich SK= 3).
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g) Die Pleuelschwingungen (Auslenkungen) erfolgen bei mehrzylindrigen
Hubkolbenmaschinen in verschiedenen, parallelen Ebenen (im Abstand der Zylinderachsen)
und beeinflussen durch Momentenwirkung (aus Verdrehung und Biegung) und Bewegungs-Ungleichförmigkeit
zu-7) Man könnte den heutigen llubkolbenmotor aufgrund seiner nachteiligen Mechanik
außer als Motor auch als PrüSmaschine für Kurbelwellen (auf Biegewechsel- und Torsions-sauerfestigkeit)
und für Pleuelköpfe (auf Zugschwell-, Biegewechsel- bzw. Schleuderfestigkeit) bezeichnen.
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sammen mit den z.T. sehr harten Kolben-Anlagewechseln (nahe der Totpunkte,
trotz Desachsierung) und der Kolben-Seitenbelastung nachteilig die Maschinenlaufruhe.
Der konventionelle, großvolumige 4-Zylinder-Reihenmotor läßt zur Erträglichkeit
des Schwingungsverhaltens daher u.a. eie ausepragte, kurzhubige Bauweise als zweckmäßig
erscheinen (mit mangelhafter Gas-Expansionskraft-Ausnutzung).
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Außerdem rufen diese Pleuslschwenkbewegungen großenteils ungerechtfertigte
reibung in den Eleuellagern (bei hoher Last) hervor infolge weitgehendem 'Leerlauf'
in bezug auf den Kolbenhub. Im Kurbelwinkelbereich 45° vor und nach den Extremstellungen
legt der Kolben nur ca. 14,5 % seines Hubs zurück, d.h. 50 ,ó einer vollen Kurbelwellenumdrehung
s zind fast ohne Wirkung auf die Kolbenbewegung. Dies bedeutet unnötigen Reibungsverlust.
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h) Das Auftreten hoher Kolben-Gleitbahndrücke in den Zylindern-(bis
zu 20 % der größten Achskräfte, je nach Stangenverhältnis, besonders bei DIESEL-Motoren
wegen der hohen Kompression, speziell bei Aufladung), was zu starken Energieverlusten
durch reibung und Verschleiß, sowie zu hoher, thermischer Belastung der Zylinder
führt, hauptsächlich beim Arbeits- und Verdichtungstakt aufgrund hoher Gaskräfte.
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Die Kolben nehmen bei der Kurbeltriebs-Kinematik bzw. -Geometrie (wegen
der großen Pleuelneigung) bei der allgemein üblichen Plungerbauweise außer der eigentlichen
Explosionsenergie-bertragungsaufgabe auch weitgehende lagerfunktion (zur Führung
und Abstützung) in den Zylinderlaufflächen wahr, (analog den Kreuzköpfen als Geraàführungselement;
irn Großmotorentau). Die Kolbenreibung (inkl.
-
Ringanteil) derzeitiger Motorenausführungen beträgt allein rund 6G
% der gesamten, mechanischen Verluste.
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Eine betriebssichere Kolben-Auslegung erfordert daher bei den heutuben,
hohen Beanspruchungen (hinsichtlich effektivem Mitteldruck, mittlerer Kolbengeschwindigkeit,
Kompression, Temperatur, zylinder- und kolbenseitigen Verformungen unter Last und
Wärme) großdimensionierte Kolbenschäfte (zur erzielung kleiner Flächenpressung,
mithin satter Tragoilder) mit nachteiligen Auswirkungen auf Kolbengewicht und Pleuelbelastung
bzw. auf die hin- und hergehenden Massenkrüfte (I. u.II. Ordg.), sowie großen Kolbenherstellungs-und
-bearbeitungsaufwand bezüglich Mikro- und Makrogeometrie (Rauhigkeit, Formgenauigkeit,
komplizierte Schaft-Feinform mit ballig-steigend-ovaler Kontur vom Feuersteg aus,
Schaftschlitzung,
Wärmedehnungs-Regelglieder u.a.m.), vor allem
aber umfangreiche, zeit- und kostspielige Motor-Prüfstands- und Freigabe-Versuche
(zur Gewährleistung der Laufsicherheit bei engstmöglicher Spielgebung, geringer
Gasdurchblasemenge, kleinem Ölverbrauch etc.).
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Die heutige Motor-Triebwerkskonstruktion verlangt also aufgrund der
Kurbelgeometrie (mit hohen Gleitbahndrüchen bzw. Kolbenseitenbelastungen, harten
Anlagewechsel, starken Pleuelschwenkbewegungen), neben dem i.d.r. unterschiedlichen
Wärmedehnungsverhalten gegenüber dem Zylinderwerkstoff, bezüglich der Kolben-Gestaltung
besonderen, z.T. übermäßigen Aufwand in fertigungstechnischer, erprobungs-, Óewichtskontroll-
und reibungsmäßiger Hinsicht; (Kosten- und inergieproblem).
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i) Periodisch stark schwankender Drehmonentverlauf des Hubkolbenmotors
(mit Nulldurchgängen in den Totlagen des Arbeitszykluses) aufgrund der Abhängigkeit
von der 'riurbelstellung. Die höchsten, auftretenden Explosions-Gaskräfte bleiben
wegen mangelndem Hebelarm ungenutzt (gleichbedeutend mit beträchtlichem Energieverlust),
und zwar sowohl bezüglich des Energieflusses nach außen (@utzleistung) als auch
zwischen den einzelnen Kolbentriebwerken (Eigenbedarfsleistung).
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Stattdessen werden festigkeitsmäßig hohe Beanspruchungen und Schwingungen
durch innere Krüfte und Momente (sog. Blindlasten) in den Bauteilquerschnitten (von
Kurbelwelle, Pleuel, Kolben, Bolzen und Lager) hervorgerufen, ohne Beitrag zuin
Drehmoment, aber mit dem Zwang zu noch stärkerer Dimensionierung und der Folge noch
höherer Massenkraftwirkung.
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Erst bei Kurbelwinkeln von 200 bzw. 300 nach OT treten wirksame Hebelverhältnisse
für die Stangenkraft auf, nämlich rd. 40 bzw.
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60 % vom Kurbelradius. Dann hat sich aber der Gasdruck auf den Kolbenboden
(nach Indikator-Diagramm) schon deutlich abgesenkt (trotz Zündverzug), sodaß das
Drehmoment dann gaskraftssitig abnimmt. Vermindernd wirkt sich dann auch noch die
mit der Pleuelauslenkung stark zunehmende Kolbenseitendraft-Heibung aus. 8) Die
Mehrzylindermaschine, zusammengesetzt z.B. zus z unmittelbaren Einzylinder-Kurbeltrieben,
weist en@rgieflußmüßig z2 solcher 8) Umgekehrt bleibt bei dieser Drehmoment-Charakteristik
mit veränderlicher Kurbelstellung die Verdichtungsarbeit entsprechend gering. Das
Motor-Nutzdrehmoment, in 1.Näherung als Arbeitsdifferenz von Gas-Expansions- und
Gas-Kompressionstakt aufgefaßt, ist aber direkt proportional dem wirksamen Hebelarm.
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singulärer '2riebwerksblockierungen' auf, nämlich die in der eigenen
Kolbenfunktionsebene im Zündkraft-Einleitungszeitpunkt in OT-Lage und z-1 gleichzeitiger
Blockierungen in bezug auf die anderen Kolbenebenen (in Maschinen-Längsrichtung),
und dies entsprechend der Zylinderanzahl insgesamt z mal. Der in der Welt am meisten
gebaute 4-Zylinder-Reihenmotor ist also nachteiligerweise mit 16 solcher kurzzeitiger
Energieflußsperren über alle Arbeitszyklen der Zylinder behaftet.
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Diese Triebwerks-Hebelverhältnisse heutiger, vielzylindriger Hubkolben-Verbrennungskraftmaschinen
(nach 0220- u. DIESEL-Verfahren) machen daher zur Erlangung ausreichender Motorleistungen
starke Treibkräfte, also große Kolbendurchmesser notwendig, neben hoher Verdichtung
(verbrennungstechnisch mitbedingt) und großer Geschwindigkeit. Die Höchstwerte des
Drehmoments müssen deshalb ein Vielfaches vom mittleren, effektiven Wert betragen.
Großvolumige Motoren sind aber unter diesen Voraussetzungen sowohl in bezug auf
die Bau- als auch Betriebskosten (Kraftstoffverbrauch) unvorteilhaft bzw. unwirtschaftlich.
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Die unmittelbare Kurbel-Mechanik ist triebwerksmäßig hinsichtlich
Energiefluß und sonstigen Anforderungen nur für Arbeitsmaschinen (wie Kolbenpumpen,
Exzenterpressen, Kurbel-Stanzautomaten u.a.m.) günstig, (da der Antrieb von der
Welle ausgeht und möglichst kleine Hebelarme wegen den großen Kompressions-,Preß-
bzw.
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Schnittkräftenvon Vorteil sind), nicht aber für Kraftmaschinen (wie
Verbrennungsmotoren, Hydraulik-, Pneumatik-Kolbenmotoren u.
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a.m.), (bei denen der Antrieb vom arbeitsleistenden Kolben bewirkt
wird, d.h. ein möglichst großer Kraftarm ist in Verbindung mit den Expansions- bzw.
Druckkräften für die Drehmomententwicklung wichtig).
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Dieser fundamentale Unterschied ist im Kolbenmaschinenbau bisher nicht
erkannt und beachtet worden. Nach dem Stand der Technik baut man daher alle Kolbenmaschinen
nach dem selben Konstruktionsprinzip, nämlich dem optimalen für die Arbeitsmaschinenversion.
Das bedeutet aber, daß der Hubkolbenmotor bis heute unbewußt in der Triebwerksmechnik
gewissermaßen als 'Kolbenpumpe' ausgeführt wird, d.h. noch verbesserungsfähig ist.
Dies erklärt auch die aufgezeigten Mängel in wirtschaftlicher und baulicher Hinsicht.
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Der Schutzrechtsanmelder hat sich daher die Aufgabe gestellt, triebwerks
technisch die optimale Motor-Bauart zu schaffen. Hierzu
wird die
erfindungsgemäße Schwingkolbenmaschine (GRAU-Motor) vorgeschlagen, wie noch im Folgenden
näher erläutert und beschrieben wird.
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Dabei sollen alle in Pkt.a...i (S.14 ff) dargestellten Nachteile des
heutigen Hubkolbenmotors überwunden werden, d.ho Leistung und Reibungsverluste,
Gewicht, Platzbedarf, Produktionskosten und Kraftstoffverbrauch gesenkt und damit
die Wirtschaftlichkeit ganz wesentlich verbessert werden. Die schmälere Bauweise
dieses Schwingkolbenmotors, bedingt durch den Wegfall der Kurbelwelle und mithin
deren starke Ausladung (inkl. Gegengewichte und Pleuelauslenkung), soll zudem bei
Einsatz als Fahrzeugantrieb (z.B. für Personen- u.
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Lastkraftwagen) frontseitig flachere Karosserieformen (Motorhauben)
ermöglichen zur Verminderung des Strömungs- und Luftwiderstandes mit weiterem Brennstoff-Ersparniseffekt
(c-Wert-Redusierung um ca. 50 ).
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Das eingesehene Patentschrifttum und die Fachliteratur10 liefern zur
Lösung keine Hinweise. Eine Abgrenzung gegenüber neueren Offenbarungsschriften ist
nicht erforderlich. Eingesehen wurden z.B.
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folgende Anmeldungen: Kl.46a, Gr. 75.26: OS 15 76 043 v. 15.11.67
OS 14 51 661 v. 14.05.65 OS 15 23 630 v. 18.05.66 75.32: OS 15 26 463 v. 07.02.66
OS 15 26 342 v. 12.07.66 Kl.14a, Gr. 5.00: OS 19 11 482 v. 06.03.69 Die Erfindungsaufgabe
wird gedanklich und konstruktiv wie folgt gelöst (Erfindungs-Philosophie): Im Vergleich
zu WANKEL, der die 9) Beim alternativen Gebrauch als Arbeitsgerät oder Maschine
(z.3.
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für Betätigungs-, Steuer- und Regelzwecke) hat das neue Kolbenmaschinenprinzip
gegenüber dem bisherigen den Vorzug einer getriebetechnischen Ubersetzungsmöglichkeit
zwischen Antriebs- u.
-
Nutzarbeits-Seite.
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10)0.Kraemer, Bau und Berechnung der Verbrennungsmotoren, Springer-Verlag
B/G/H 1963, 4.neubearbeitete Auflage W.D.Bensinger u.A. Meier, Kolben, Pleuel und
Kurbelwelle bei schnellaufenden Verbrennungsmotoren (Konstruktion u.Berechnung)
Springer-Verlag B/G/H 1961, 2.völlig neubearb.Aufl.
-
O.R. Lang, Triebwerke schnellaufender Verbrennungsmotoren (Grundlagen
zur Berechnung und Konstruktion), Springer-Verlag 1966 Hütte IIA (Maschinenbau),
Des Ingenieurs Taschenbuch, letzte 28.Aufl. 1954,Verl. W.Ernst& Sohn,Berlin
(6.Abschn.Kolbenmaschinen, Kap.V Verbrennungsmotoren, 2.Abschn. Getriebe, Kap. V
Kurbelgetriebe, 3.Abschn. Maschinendynamik)
konventionelle, ossillierend-rotierende
Hubkolben-Verbrennungskraftmaschine durch Schaffung des Drehkolben-Motors (mit reiner
Triebwerksrotation, analog der Konstruktionstechnik im Strömungsmaschinenbau, als
Voraussetzung weiterer Steigerung der Schnellläufigkeit bzw. des Leistungsgewichts
und aus Gründen der hohen, unerwünschten Massenkraft) abzulösen versuchte, aber
an der für die Maschineneffizienz entscheidenden Prozeßgröße 'Verbrennung' wegen
schwerwiegender Nachteile (ungünstiger, langgestreckter Kompressions-Verbrennungsraum
mit erheblich schwierigeren, geometrischen Abdichtungsverhältnissen) scheiterte,
wird in vorliegender Patentanmeldung mit dem erfindungsgemäßen Schwingkolben-Motor
(mit nahezu reiner Triebverksoszillation) genau der entgegengesetzte Lösungsweg
beschritten zur Überwindung der auf S.14ff definierten, beträchtlichen Systemmängel
der heutigen Hubkolbenmaschine. Damit bekommt der Verbrennungsmotorenbau eine ganz
neue Entwicklungsrichtung.
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Reine Schwingbewegungen schaffen verbrennungs- also kolbenseitig die
besten Voraussetzungen, ermöglichen zudem wirtschaftlichere Bauteil-Konstruktions-Tribologie-Lösungen
und eignen sich für höchste Frequenzen bei energieminimalem Aufwand. Letzteres lehrt
die Wellennatur wichtiger, vorwiegend trägheitsloser Vorgänge auf vielen Gebieten
der Physik und Chemie (Naturwissenschaft); vgl.
-
z.B. das elektromagnetische Wellenspektrum (Röntgen-, Licht-, Infrarot-,
Radar-, UICW-, TV- und Radio-Strahlen), die Elektrizität (Wechselstrom, kapazitiv-induktive
Schwingkreise, Quarzschwingungen etc.), die Akustik (Schall), die Atomphysik (Materiestruktur,
Elektronen-, Elementar-, Ionen-, Holekül-Schwingungen), sowie Wärmestrahlen, Wasserwellen,
Pendelschwingungen u.a.m.; vgl. hierzu auch die rhythmische Funktion des Lebensmotors
(Herzfrequenz), sowie die Plügel- und Schwingenfrequenz als Antriebsquelle bei allen
Arten von Flugtieren (Vögel, Insekten etc.).
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Mit der Erfindungsidee soll dieses naturgemäße Oszillationsprinzip
auch für die Mechanik des Primär- und Individualenergie-erzeugenden Verbrennungskraftmaschinenbaus
nutzbar gemacht werden. Der Lösungsweg bzw. die Überlegungen hierzu sind also auch
- neben den erkannten, schwerwiegenden Mängeln - durch die in der liaturwissenschaft
mit gutem Erfolg vorherrschende Gesetzmäßigkeit von Schwingungserscheinungen gerechtfertigt.
Die Entwicklungslinie des Verbrennungsmotorenbausgeht damit vom Oszillation-Rotations-Motor
(Hubkolbenmaschine OTTO, DIESEL) über den Rotations-Motor
(Drehkolbenmaschine
WAIff ) zum Oszillations-Notor (Schwingkolbenmaschine).
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Bei der Lösung der Erfindungsaufgabe wird vom kreiszylindrischen Kolben
ausgegangen, dessen Geometrie nach fachlichem Wissen die besten Voraussetzungen
zur Herstellung einer technisch einwandfrei und sicher arbeitenden Abdichtung gegen
extreme Bedingungen (heiße Verbrennungsgase hohen Drucks) aufweist. Damit kann der
hohe, heutige Entwicklungsstand der motorischen Verbrennung bei der Problemlösung
miteingesetzt werden. Das gilt für alle Teile dieser Baugruppe (Ringbestückung,
Zylinderkopfkonstruktion, Ventilausrüstung etc.).
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Für das vorrangige Ziel der maximalen Umsetzung der Kraftstoff-Verbrennungsenergie
in mechanische Energie beim Bau von Mehrzylindermotoren wird vom unmittelbaren Kolben-Kurbeltrieb
abgegangen und die für jeden Zylinder einzelne Verknüpfung von Kolbenfunktion und
Bewegungstransformation aufgehoben, erfindungsgedanklich gelöst durch Trennung der
Energieströme für die Maschinen-3igenbedarfsleistung und für die abzugebende Nutzleistung
und erfindungsgemäß verwirklicht durch direkten Kraftschluß aller Kolben (ohne dazwischenliegendem,2-fachem
Kurbeltrieb) unter energetischer Nutzbarmachung der 4- oder 2-Takt-Arbeitsverfahrensdynamik
(mit den einander entgegen gerichteten Taktwirkungen von Expansion und Kompression),
der zusammengefaßten Massenkraftwirkung aller gekoppelten Zylinder (als Energiepuffer
bzw. -speicher) für die Gesetzmäßigkeit der Triebwerkskinematik und durch Ermöglichung
des Einsatzes von (u.U. regel-, steuer- und/oder abschaltbaren) Federelementen.
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Der Kolbentrieb soll dabei ausschließlich der eigentlichen Aufgabe
der Energieentwicklung gerecht werden und die Systemenergie für den Arbeitsverfahrensablauf
soll frei von dauernder, verlustreicher Umformung sein (von hin- und hergehender
in drehende Bewegung und wieder zurück). Kennzeichnend dabei ist ein direkter Energiefluß
zwischen den einzelnen KolbentriebwerkenO Die bisherige, überlagerte Pleuelkinematik
von Oszillation und Rotation wird hierzu durch eine nahezu reine Schwingbewegung
erersetzt, geometrisch bewerkstelligt durch die Bedingung, daß die Kolben in den
Endstellungen (02 und UT) noch einen Hebelarm endlicher Länge ( größer null) aufweisen,
der vorzugsweise von konstanter Größe über dem ganzen Kolbenweg ist. Erreicht wird
dies beispielsweise durch Verschiebung der (geraden) Zylinderachse (n)
aus
dem Wellenmittelpunkt im bestimmten Abstand a , (s. Fig.1 der Beschreibung). Die
Umformung in Rotation erfolgt getrennt von der Kolbenbewegung am Maschinenausgang
mit gesonderter Getriebestufe, u.U. auch erst motoreinsatzseitig am angetriebenen
Aggregat, ggf.
-
mit zusätzlicher oder alternativer Freilaufeinrichtung.
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Hierdurch ergeben sich folgende Verbesserungen (im Sinne der Weiterentwicklung
des Standes der Technik bzw. Fortschritts): 1) Eine auf das Arbeitsverfahren (4-
und 2-Takt) ausschließlich ausgerichtete, bestmögliche Kolbenarbeitsweise bzw. -geometrie.
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(Entlastung von der Geradführungsfunktion, Wegfall harter Kolbenanlagewechsel,
bessere Kolbendichtung mithin geringere Gasdurchblasemenge bzw. Erhöhung des Gütegrads
2) Starke Minderung des Gleitbahndrucks (durch Wegfall der Pleuelneigung), dadurch
wesentliche Reduzierung der Kolben- und Zylinderreibung, insgesamt also entscheidend
geringerer, innerer Maschinenwiderstand, sowie kleinere Reibungswärmeentwicklung
(kältere Zylinder und Kolben). (Besserer mechanischer und thermischer Wirkungsgrad
am und ti , größerer Lieferfüllungsgrad als höhere Klopffestigkeit, weniger Kolben-,
Zylinder- und Ringverschleiß, mithin höhere Bauteil-Standzeiten).
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3) Bessere Drehmomententwicklung durch größere, vorzugsweise konstante
Hebelwirkung über den ganzen Kolbenweg. (Gesteigerte Motorenleistung).
-
4) Größerer Nutzeffekt der maximalen Gasexpansionskraft im OT-Bereich.
(Bessere Ausnutzung der Kraftstoff-Verbrennungsenergie).
-
5) Vereinfachungs- und Gewichteinsparungs-Möglichkeit an der Kolbenausführung.
(Kürzerer Schaft wegen Wegfall der Seitenbelastung, damit geringere Massenkraftwirkung,
einfacheres Schleifbild wegen günstigerer Laufbedingungen, weniger Fertigungs- und
Erprobungsaufwand, mithin stark reduzierte Kolbenentwicklungs- und Versuchskosten).
Aufgrund der weit besseren Kolben-Laufgeometrie, mit erheblich geringeren Gleit-
und Werkstoffanforderungen an das tribotechnische Re ibpaarungs system: Kolben-Ringe-Zylinder
ist ggf. zukünftig ein genereller Übergang auf Aluminiumzylinder im Motoren bau
möglich (kleineres Gewicht), mit Minimalspiel wegen gleichem Wärmeausdehnungaverhalten
von Kolben und Zylinder (bessere Dichtverhältnisse), ohne komplizierte und fertigungstechnisch
aufwendige, daher teueren Xegelkolben-Eonstruktionen.
-
6) Festigeits- und schwingungsmäßige Triebwerksentlastung von hoher
Rotationsbeanspruchung. (Material- und Baukosten-Einsparungen, sowie größere Flaschinenlaufruhe).
-
Erfindungsgemäß ist die Mehrzylinder-Bauweise der Schwingkolbenmaschine
konstruktiv so gelöst, daß jeweils Kolben (in Einfach-, Doppel- oder Gegenausführung),
z.B. mittels Kolbenpleuel, Ketten-2) oder Zahnstange oder unmittelbar, vorzugsweise
auf jeder Seite einer Schwinge (ausgebildet z.B. als Hebelbalken, Ketten- oder Zahnrad,
ggf. nur als Teilumfangsrad, u.U. auch in Doppel- oder Mehrfachbauweise) im besagten
Abstand a' zur mittigen Schwingelagerung angelenkteind, wodurch im Betrieb entgegengesetzte
Kolbenbewegungen auftreten (paarweises Zusammenwirken). Die Kolben liegen dabei
in einer gelaeinsamen, zur Schwinge-Wellenachse senkrechten Ebene und wirken i.d.R.
in gleicher oder wn 1800 gegeneinander versetzten Xichtung (2-Kolben-Schwingelement);
vgl. Fig.1 (1.1 bis 1o4) der Erläuterung der Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens.
-
Auch eine gleichzeitige Kolbenanlenkung in beiden Richtungen auf jeder
Seite der Schwinge in einer Ebene ist möglich (4-Kolben-Schwingelement); vgl. Fig.2
(2.1 und 202).
-
Solche Kolben-Schwingelemente können nach der Erfindungsidee im Sinne
eines Bausystems in beliebiger Anzahl - je nach Leistungsbedarf - vorzugsweise in
gleicher Ausführung unter Beachtung der Bewegungszwangsläufigkeit (Schwingen), des
Massenausgleichs, des Verbrennungsverfahrens (4- oder 2-Takt) und der Verwendung
von (ggf.
-
regel-, steuer- und/oder abschaltbaren) Pederungseinheiten (mechanischer,
hydraulischer, pneumatischer, kombinierter oder sonstiger Art) in Reihen-, Boxer-
oder V-Ånordnung in gemeinsamer oder verschiedenen Ebenen kraftschlüssig aber drehschwingbeweglich
miteinander direkt und/oder indirekt gekoppelt werden zur Herstellung unterschiedlicher
Maschinentypen. Dabei wird eine den Takten des Arbeitsverfahrens entsprechende,
zusammenwirkende und energieoptimale Kinematik aller Kolben erreicht; vgl. Fig.3
(4-Zyl.Reihenmaschinen), Fig. 4 (4-Zyl.noxermaschinen), Fig. 5 (8-Zyl.Maschinen),
Fig.6 (Vielzylinderittaschinen), sowie Fig.9, 10 u.110 Dieses erfindungsgemäße Bausystem
gestattet die Verwendung der wichtigsten Triebwerksteile (in bestimmter Abmessung
und Ausführung) als zinheitsgröße nach dem Baukastenprinzip für mehrere Maschinen-Leistungsklassen,
was starke Rationalisierungseffekte bei der industriellen Auswertung in den Bereichen:
Produktion und Montage,
Materialbeschaffung und Lagerhaltung (inkl.
EDV), Ersatzteil- und keparatur-Geschäft, sowie Konstruktion/Berechnung/Entwicklung/Versuch
und Vertrieb mit sich bringt. Motor-Herstellerfirmen können damit zukünftig ihre
sämtlichen Aggrogat-Baureihen (gesamtes Motorprogranun) mit gleichen Triebwerksteilen
gf. produzieren und zusammenstellen, (gleichzusetzen mit enormer Kostenverbilligung
bzw. Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit).
-
Höherzylindrige Schwingkolbenmaschinen können zur Erzielung einer
noch gedrängteren Bauweise erfindungsgemäß auch mit Doppel- oder Mehrfach-Anlenkung
von Kolben pro Schwinge-Seite (in einer oder beiden Richtungen) ausgeführt sein,
ggf. mit Doppel- oder Mehrfach-Bauweise der Schwinge (Mehr-Kolben-Schwingelement);
vgl.
-
Fig.7. Die Kolben liegen dabei vorzugsweise in parallelen Ebenen (mit
gleiche Abstand a ' zur mittigen Schwingelagerung und mit gleichem Durchmesser)
oder in einer gemeinsamen Ebene (mit unterschiedlichen Abständen und Hüben und mit
verschiedenen, kraft-und momentenmäßig abgestimmten Durchmessern). Letztere Lösung
ist theoretischer Art.
-
Andererseits sind aber auch ganz einfache Maschinentypen zu verwirklichen,
z.B. mit nur einer Schwinge und Welle mit einfacher bzw. doppelter oder mehrfacher
Anlenkung pro Seite (und Richtung) also z.. mit 2 (4) oder 4 (8) Kolben im 2- oder
4-Taktbetrieb in gemeinsamer bzw. parallelen Funktionsebenen; analog Fig.1 u. 2.
-
Die freien Kräfte und Momente sind in diesen Auslegungsfällen ggf.
-
durch Federn aufzunehmen.
-
Beispielsweise ist auch ein Zwei-Schwinge-1schinentyp in Parallelanordnung
mit Kegelrad-Koppelung (mit entsprechender Anlenkung und Kolbenbestüchung wie oben)
möglich bzw. technisch von Interesse wegen geringer Maschinenbauhöhe und völligem
i4assenausgleich; vgl.Fig.8. Die koaxialen Schwingen oszillieren gegeneinander und
lagern auf (mitbewegten, ü£'f. hohlausgeführten) Wellen, alternativ (ruhenden) Achsen
oder stützen sich auf Torsionsstäben.
-
Die hin- und hergehende Oszillationsbewegung der Kolben-Schwingelemente
wird nach den Erfindungsgedanken gemäß des heutigen, hohen Entwicklungsstandes der
motorischen Verbrennung (Zündsicherheit) durch die Arbeitsverfahrensdynamik (4-
oder 2-Takt) mit den entgegengesetzten, physikalischen Wirkungen von Kompression
(Dämpfung und Expansion (Impuls) unter Nutzung der gesamten, kräftemäßig umgekehrten
Massenwirkung erzielt, ggf. unterstützt durch
Federn (mechanischer,
hydraulischer, pneumatischer, kombinierter odcr sonstiger Art, mit konstanter, progressiver
oder variabler bzw. gesteuerter Steifigkeitscharakteristik), (Schwingerversion),
und ggf. synchronisiert zur Abtriebsdrehbewegung durch eine (oder mehrere) Getriebestufe(n)
mit Schwungmasse(n).
-
Der periodische Bewegungs-Hichtungswechsel der Kolben-Schwingelemente
erfolgt erfindungsgemäß im Rhythmus der Zündfolge der Zylinder auf entgegengesetzten
Seiten der Schwingen bzw. Schwingelemente. Durch den Gasdruck des komprimierenden
Kolbens wird die Schwingbewegung abgebremst und durch die Explosionskraft der anschließenden
Zündung in umgekehrter Richtung fortgesetzt. Damit wird nach der Erfindungsidee
ein selbsttätiger Oszillationsrhythmus mit gesetzmäßigem Bewegungsablauf erzielt,
(ggf. unterstützt durch Pederkrciftc und Getriebestufe-Schwungmoment). Zur Gleichförmigkeit
der Schwingbewegung des Systems trägt auch die gesamte, erfindungsgemäß direkt oder
indirekt zusammengekoppelte Masse aller Einzel-Kolbentriebwerke bei unter voller,
energetischer Nutzbarmachung der der Gaskraft jeweils entgegengesetzten Massenwirkung
(mit Dämpfung der Zündung/Explosion und Unterstützung der Verdichtung, also mit
Energiepuffer- mithin Entlastungsfunktion für das gesamte Triebwerk). (Dadurch kann
auch die Getriebestufe-Schwungscheibe entsprechend kleiner ausgelegt werden).
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Erfindungsgemäß stellt demzufolge das 2-Kolben-Schwingelement im 2-Taktverfahren
(mit Einfachkolben) und im 4-Takt (mit Doppel-oder Gegenkolben) einen selbsttätigen,
iechanischen Schwingkreis 1.Art (mit Einfach-Impuls) dar; allerdings ohne Massenausgleich,
dem ggf. mit Federeinheiten (eventuell Drehzahl und/oder druckgesteuert) teilweise
oder vollständig entgegen zu wirken ist; vgl.
-
Fig.1. Entsprechendes gilt für das 4-Kolben-Schwingelement im 4-Takt
(mit Einfachkolben); im 2-Tkt liegt sogar ein Schwingkreis 2.Art (mit Doppel-Impuls)
vor; vg. Fig.2.
-
Vollkommener, bauseitiger Massenausgleich (kräfte- und momentenmäßig)
tritt bei zwei direkt und/oder indirekt gekoppelten 2- bzw.
-
4-Kolben-Schwingelementen (vorzugsweise in gemeinsamer Ebene) mit
normalüblichen Einfachkolben auf, wobei im 4-Takt insgesamt ein Schwingkreis 1.
bzw. 2.Art und im 2-Takt ein Schwingkreis 2 , bzw.
-
4.Art zustande komn'it; vgl. Fig.3, 4 u.5, sowie 10 und 11. In gleicher
Weise laßen sich nach dem erfindungsgemäßen Bausystem auch Schwingkreise aus Mehr-Kolben-Schwingelementen
herstellen; vgl.
-
Fig.6, 7 u.8.
-
Die direkte oder indirekte Koppelung der Kolben-Schwingelemente erfolgt
z.. direkt mit Hilfe von (z.B. gerad-, schräg-, pfeil-, schrauben- oder bogenverzahnten)Zahnkränzen
an den Schwingen und/ oder indirekt mittels Stirn- und/oder Kegelzahnrädern, (ggf.
nur mit Teilumfan), kraftschlüssig aufgesetzt auf den Schwingewellen oder befestigt
an den Schwingen (z.B. bei Lagerung auf ruhender Achse); ggf. zusätzlich oder ausschließlich
gekoppelt mit endlichem und/oder endlosem Riemen- und/oder Kettentrieb (alternativ
auch verzahnt) u.a.m. mit gleich- bzw. wechselseitiger Umschlingung der Scheiben,
Räder und /oder Schwingen bei gleichem bzw.
-
entgegengesetztem Bewegungssinn, (ggf. in Doppel- oder Mehrfachausführung);
vgl. Fig.3 bis 14.
-
Der Ab- oder Antrieb der auf solche Weise g«-bautën Schwingkolbenmaschinen
erfolgt nach dem Erfindungsgedanken vorzugsweise mittels einer nachgeschalteten
(bei Kraftmaschinen) bzw. vorgeschalteten (bei Arbeitsmaschinen), für mehrere oder
alle Zylinder gemeinsamen, vollumlaufenden, nichtdurchschlagenden Getriebestufe
(mit entsprechender Schwungmasse), abgeleitet z.B. aus der allg. Getriebe-Vier-Gelenkkette,
in der Bauform z.B. als mittige Schubkurbel, zentrische Kurbelschwinge, Bogenschubkurbel,
umlaufende Kurbelschleife u.a.m. als integriertes oder angebautes, u.U. getrennt
gefertigtes oder nur als einsatzseitig am angetriebenen Aggregat vorhandenes Maschinenelement.
Diese Getriebestufe dient zur Umformung und Synchronisierung der Dreh-Schwingbewegung
in Rotation (und umgekehrt), zur genauen Festlegung der 02- und U2-Kolbenstellungen
und mithin des Verdichtungsverhältnisses (unabhängig von der Schwingefrequenz und
damit der Massenkraft), sowie zur Triebwerksverriegelung im Zünd-/Explosionszeitpunkt.
Außerdem kann der Ventiltrieb erforderlichenfalls hiervon abgeleitet werden; siehe
Anlenkungsbeispiele nach Fig. 12 (12.1 bis 12.3).
-
Bei höherzylindrigen Maschinen sind ggf. z.B. aus Beanspruchungsgründen
zwei oder mehrere, solcher Getriebestufen (mit Schwungmasse) notwendig, zweckmäßigerweise
in einer Kinematikebene angeordnet und im Gegen- (oder Gleich-)Lauf betrieben mit
selbständigem Massenausgleich; vgl. Fig. 12.4 u. 12.5. (Im Gegenlauf ergeben sich
zwei Abtriebsdrehrichtungen).
-
liach der Erfindung ist (sind) diese Getriebestufe(n) an ein (oder
mehr) Kolben-Schwingelement(e) einer Maschinen angelenkt, und zwar im größeren,
kleineren oder gleichen Abstand zum Dreh-Schwingemittelpunkt
als
die Kolben, wodurch verschiedene tJbersetzungsverhältnisse (der Leistung) entsprechend
den Anforderungen des Maschineneinsatzes hergestel:Lt werden; (vgl. Fig. 12.3, 13.2
u.14). Es können auch Getriebestufen gleicher oder verschiedener Baugröße mit unterschiedlicher
Übersetzung unabhängig von einander an einem Schwingkolbenmotor (im Gegen- odor
Gleichlauf) angeschlossen sein, um verschiedene Abtriebsbedingungen gleichzeitig
herzustellen.
-
Auch ein Zusammenkoppeln von Schwingen (Teil-Triebwerken) einer oder
verschiedener Maschine(n) mit Hilfe solcher Ro-tations-Getriebestufe(n) ist möglich,
und zwar ohne bzw. mit Phasenverschiebung.
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Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindungsidee tonnen bei
Maschinen mit Schwingkreisen 1. oder höherer Art, zeit indirekter Koppelung, einzelne,
koaxiale Kolbenpaare (bei Massenausgleich ggf.
-
auch durch Feder-Gegenkräfte) oder ganze Teil-Triebwerke bzw. Kolben-Schwingelemente
(bei selbständigem, bauseitigem lviassenausgleich) bei entsprechender Kupplungseinrichtung
(oder anderer, geeigneter Vorkehrung) aus dem Betrieb genommen und wieder zugeschaltet
werden je nach Leistungsbedarf bzw. Maschinenanforderung; (vgl.Angaben zu Fig.9).
Dies ermöglicht einen wirtschaftlicheren Betrieb und Einsatz von Kolbenmaschinen
(Kraft- und ggf. auch Arbeitsmaschinen) als nach dem bisherigen Stand der Technik.
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Vergleichbare Lösungen existieren bis heute nicht auf dem Markt.
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Aus den Entwichlungsabteilungen einzelner, inländischer hutomobilfirmen
sind in jüngster Zeit (gemäß Mitteilungen in der Pachpresse) Bemühungen bekannt
geworden, bei 6- und höherzylindrigen Hubkolbenmotoren einzelne Kolben im Betrieb
leer mitzuschleppen, bezeichnet als sog. Zylinderabschaltung, ausgeführt in der
Art als Kraftstoff- oder Ventil-Abschaltung (ohne Kraftstoffzufuhr bzw0 Ladungswechsel),
aus zylinderlaufthermischen Gründen notwendigerweise beaufschlagt durch Abgase der
arbeitenden Kolben.
-
Demgegenüber sieht die Lösung vorliegender Anmeldung eine zeitweise,
völlige Stillegung von Kolben vor, wodurch außer Kraftstoff (durch Unterbleiben
des Ansaugvorgangs bzw. Ladungswechsels) auch Kolben-, Lager- und Zylinder-Reibungsverluste
(inkl. Verschleiß) sowie Energie zur Kolbenbewegung eingespart werden; (s. auch
Angaben auf S.3, Abschn.2). Im Gegensatz zur Zylinderabschaltung, die neuerdings
bei Motorenfirmen entwicklungsseitig im Gespräch £h ist, handelt es sich hier also
um eine komplette Kolbenstillegung in einzelnen Zylindern; (vgl. Fig.5, 6, 9, 10
u.11).
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Nach einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens kann die
Leistung von Schwingkolbenmotoren auch direkt, d.h. vor der Rotations-Getriebestufe,
die dann nur zur Bewegungssynchronisierung und Triebwerksverriegelung (im Zündzeitpunkt)
sowie zur Konstanthaltung der Kompression (unabhängig von Frequenz und Massenk-raft)
dient, bei konstantem Kolben-Kraftarm mit Hilfe von Freilaufrädern bzw. -kupplungen
(z.B. in Form von Überhol- oder Momentenausführungen) über die Maschinenwellen (mitschwingend)
oder direkt an den mit Freilauf ausgerüsteten, auf (ruhenden) Achsen oder Torsionsstäben
gelagerten Triebwerks-Schwingen abgenommen werden (mit/ohne Übersetzung), ggf. in
Verbindung mit einem Flüssigkeitsgetriebe bzw. Strömungswandler (zur Verbesserung
der Bewegungs-Gleichförmigkeit). Für die Freilauffunktion kommen auch z.B.
-
selbsttätige und geräuschlos arbeitende Reibgesperre (wie Klemm-und
Rollengesperre) sowie reibungsschlüssige Kuppltmgen, Selbsthemmungs-Bremsarten,
aber auch hydraulische Kupplungen (z.B. mit scharniergelagerten Eingriff-Plügeln)
u.ä.m. in Betracht.
-
Ziel hierbei ist es, eine bessere Ausnutzung der aus dem Verbrennungs-Umwandlungsprozeß
(chemisch/mechanisch) hervorgegangenen, erfindungsgemäß gesteigerten Kolben-Bewegungsenergie
zu erreichen, unabhängig von der veränderlichen Hebelgeometrie der Rotations-Getriebestufe.
Die Bremswirkung des Motors, z.B. im Fahrzeug-Schubbetrieb, kann über die Getriebestufe
sichergestellt werden (ggf. mit Freilauf in Abtriebsrichtung hinter der Schwungscheibe).
-
Auch eine teilweise,alternativ gesamte Leistungsableitung über die
Freilaufeinrichtung mit, alternativ ohne Rotations-Getriebestufe ist möglich (mit/ohne
Übersetzung). Ersterer Fall kommt bei Getriebestufen ohne abtriebsseitigen Preilauf
zustande und im letzteren Fall liegt keine Motorbremswirkung vor; vgl. Fig.13.
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Hinsichtlich weiterer Verwirklichungsmöglichkeiten der Erfindungsidee
als integrierte Baueinheit aus Schwingkolben-Verbrennungsmotor, Schwingkolben-Hydraulikpumpe
und/oder Schwingkolben-Luftverdichter (ein- oder mehrstufig) oder E-Schwing-Generator,
arbeitend in gleicher oder verschiedenen Kinematikebene(n) auf gemeinsamer(n) oder
verschiedener(n) Aggregatwelle(n); vgl. Fig. 14, sowie bezüglich unmittelbarer Kupplung
(mit/ohne Übersetzung) zweier Schwingkolbenmaschinen (Hotor/Riotor, Pumpe/Pumpe
ggf. auch Motor/Pumpe u.ä.m.), ohne Zwischenschaltung von Rotations-Getriebestufen,
sei auf die Angaben auf Seite 5 und 6 verwiesen.
-
Mit dem erfindungsgemäß entwickelten Konstruktionsprinzip und Bausystem
des mehrzylindrigen Schwingkolbenmotors ergeben sich zusätzlich zu den auf Seite
24/25 genannten Verbesserungen (Pkt. 1 bis 6) folgende, weitere technische und wirtschaftliche
Vorteile und Eigenschaften gegenüber dem herkömmlichen Hubkolbenmotor, (in Fortsetzung
der Nummerierung): 7) Bei der z- Zyl.Schwingkolbenmaschine (mit Rotations-Getriebestufe
RG) treten im Vergleich zum z- Zyl.Hubkolben-Reihenmotor nur z anstelle von z2 Energieflußblockierungen
(in OT-Zündstellung) über die Arbeitszyklen aller Zylinder auf, d.h. es werden 2
mit der neuen Maschinenart - z getriebekinematisch bedingter, energiesperrender
Kolbengestänge-Stellungen vermieden. Das ist leistungsmäßig ein entscheidender Punkt.
Bei der Freilaufausfüh- -rung (ohne XG-Stufe)treten überhaupt keine Blockierungen
auf. Daher empfiehlt sich auch diese erfindungsgemäß vorgeschlagene Konstruktion
für den Leistungsabtrieb.
-
8) Unmittelbarer, innerer, tribologiegerechter Energieaustausch zwischen
den Zylindern durch direktes Kolben-Zusammenspiel aufgrund der Schwingmechanik des
Triebwerks (analog elektrischen Schwingkreisen); hierdurch Leistungsgewinn, keine
Umwandlung der Maschinen-Eigenbedarfsleistung (von Oszillation in Rotation und wieder
zurück), mithin deutliche Triebwerksentlastung.
-
9) Nutzbarmachung der Eigendynamik des 4- und 2-Taktprozeßes(OTTO-u,
DIESEL-Verfahren) für den Bewegungsablauf durch Energieauswertung der Gaskraft-Gegenwirkungen
von Verdichtung und Expansion; gleichbedeutend mit verfahrensoptimaler Mechanik
mit besserer Leistungsausbeute.
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10) Im Totpunktbereich Nutzbarmachung der gesamten, zur Gaskraft entgegengesetzten
Massenträgheit des Systems (als Snergiepuffer und -speicher) beim Kompressions-
und Expansionstakt. Damit Vermeidung bisheriger, starker Bauteil-Blindbeanspruchungen
bei wesentlich verbesserten Energieflußverhältnissen und Entlastung aufgrund möglicher
schWächerer Werkstückbemessung. Die in jedem Pall vorhandenen, oszillierenden Kolben-Triebwerksmassen
(ggf. noch unterstützt durch Federkräfte) übernehmen dabei die Schwungradfunktion
der wegfallenden, seitherigen, großen Rotationsmassen (Kurbelwelle mit Gegengewichten
und rotierendem Pleuelanteil) und ermöglichen damit weitere Reduzierungen am Maschinengewicht.
-
11) Einsparung der mehrfach gekröpften, technisch komplizierten, herstellungsaufwendigen,
sehr biege- und drehelastischen, riß-und bruchanfälligen Kurbelwelle (inkl. Gegengewichte)
mit starker Schwingungsneigung (Biegung und Torsion) aufgrund der Kröpfungen, Zylinderachsabstände
und Massenverteilung (in Längsrichtung).
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Stattdessen kurze, gerade Wellen bzw. Torsionsstäbe (oszillierend)
oder Achsen (feststehend), ggf. hohlausgeführt, als Abstützung der Triebwerks-Schwingen.
(Letztere z.B. in Leichtbaukonstruktion, etwa fachwerkträgerartig, und/oder in Leichtmetall-Verbundwerkstoffausführung).
Hierdurch ergeben sich Produktionsvereinfachungen, stabilere Verhältnisse, kein
unbestimmtes Lagerproblem, keine Zusatz-Zwangsbelastungen aus Pluchtungsfehlern,
höhere Aggregatfestigkeit, keine Momentenbeanspruchungen auf die Naschinenwellen
aufgrund i.d.R. gemeinsamer Funktionsebene aller Kolben und weit schmalere Notorbauweise
wegen Wegfall der Kurbelwellenausladung (mit Gegengewichten) und der Pleuelrotation.
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12) Vermeidung gerad- oder schräggeteilter Kolben-Pleuelköpfe (inklusive
Zentrierungen bzw. Verzahnungen der TeilungsSlächen) mit fertigungsaufwendiger und
schadensanfälliger Deckelverschraubung, sowie Wegfall geteilter Pleuel- und Kurbelwellenlager
(keine Halbschalen, keine Pleueldeckel, keine Schrauben). Stattdessen einfache Pleuelstangen
mit geschlossenen Lagerstellen (ggf. sogar beidseitig mit gleicher Lagerbüchse und
Bolzen, entspr. heutiger Kolbenbolzenlagerung) oder alternativ Verwendung von Zahn-
oder Kettenstangen (ohne Lagerstellen). Hierbei ergeben sich weitere Produktionsvereinfachungen,
leichtere otormontage, keine Maschinenschadensgefahr durch Schraubenbrüche. Durch
Wegfall der Pleuelschwenkbewegung, mithin Stangen-Knickbeanspruchung und Pleuelkopf-Fliehkraftbelastung
ggf. Verwendungsmöglichkeit für hochfeste Aluminium-Pleuelstangen, geschmiedet ggf.
auch gegossen; hiermit erheblich geringere Gewichts- und Massenkräfte, ggf. sogar
Einsparungsmöglichkeit getrennter Pleuel- und Kolbenbolzenlager bei ausreichenden
Material- und Gleiteigenschaften, Verschleißfestigkeit und Warmhärte der Al-Legierung.
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13) Erheblich geringere Pleuellängen möglich (mit Stangenverhältnissenl/1,5.
.1/2 anstelle bisherigen Wertenl/3,5. .1/4) wegen wegfall des Pleuelgeigen-Umlaufs,
der Gegengewichte und der Bemessungsabhängigkeit vom Hub; hierdurch ergibt sich
geringere Motorbauhöhe, damit Einsparung an Gewicht, Bau- und Energiekosten.
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14) Nehezu ausschließliche Transformation der Nutzleistung in umlaufende
Bewegung. (Damit entstehen weniger Verluste durch Reibung und Ventilation; Energiegewinn
proportional der Zylinderanzahl).
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15) verwendungs- u. Einbaumöglichkeit für Federelemente (aufgrund
nahezu reiner Kolbengestänge-Oszillation bzw. erfindungsgemäßer Drehschwing-Triebwerksmechanik),
vorzugsweise mit Entspannungsphase in der Schwingungs-Nullage (ggf. mit regel-,
abachalt- und/oder steuerbarer Steifigkeitscharakteristik entspr. der Schwingfrequenz
bzw. Massenwirkung). Hierdurch werden erzielt: Energienutzung durch Auhnahme und
Abgabe oszillierender Massenkröfte (mit besserem Wirkungsgrad als beim Schwungrad-Energieausgleich),
Harmonisierungsbeitrag zur zeitlichen Kolben-Schwingelemente-Bewegung, Ausgleichsmöglichkeit
freier Kräfte u. Momente, Bauteilentlastung (auch von impliziter Massenkraft durch
schwächere Dimensichierungsmöglichkeit) und ggf. Schaffung der Voraussetzungen zur
Sinstellung des speziellen Betriebszustands der Resonanz im Eigenfrequenzbereich
(mit eigenverbrauchsminimaler Triebwerks-Schwingkinematik) durch Federabstimmung
entsprechend der Massenwirkung, 16) Getriebetechnische Triebwerksverriegelung (im
Zündzeitpunkt) für alle Kolben zentral mittels gemeinsamer RG-Stufe, anstelle mehrerer,
bisheriger Einzelverriegelungen entepr. der Zylinderanzahl. (Vereinfachung bzw.
Einsparung am baulichen Aufwand).
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17) Keine Konstruktionsabhängigkeit der @otorbaulänge von der KW-und
PL-Lagerbreiten-Bemessung. (Baukosten- und ggf. Gewichtsreduzierung, sowie erhöhte
@etrie@ssicherheit).
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18) Zukünftige Baumöglichkeit für luftwiderstandsmäßig günstigere
Fahrzeug-@arosserieformen (insbesondere @lachere Motorhauben für Personenwagen)
wegen schmälerer Motorausführung und ggf. deshalb räumlich besserem Chassiseinbau.
(Beutliche Kraftstoffverbrauchssenkung, vor allem bei höheren Fahrgeschwindigkeiten).
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19) Gestüngebewegung aller Kolben i.d.R. in gemeinsamer Ebene, (u.U.
inkl. RG-Stufe). (Vibrationsarmer, ruhiger Maschinenlauf, ohne Erfordernis zu extrem
Kurzhubiger Bauweise).
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20) Rückführung des Torsions-Schwingungssystems des Hubkolbenmotors
mit h (Kolben-Pleuel-) Massen, verteilt über die Kurbelwellenlänge nach Zahl und
Abstand der Kröpfungen mit n-1 Eigenfrequenzen, auf den einfachsten Fall eines 1-Massensystems
des Schwingkolbenmotors (@ei einem Schwingelement~ oder auf den allgemeinan Fall
i gekoppelter 1-Massensysteme (ohne RG-Stufe) mit i- 1 Eigenfrequenzen.
Da
i= 2 Schwingelemente Motorausführungen bis zu 8 Kolben gestatten, tritt bei Schwingkolbenmaschinen
i.a. nur eine Eigenfrequenz auf. (Stark vereinfachtes Schwingungssystem).
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21) Erfindungsgemäßes Bausystem für Mehrzylinder-Schwingkoi,ben Motoren
(Reihen-, Boxer- oder t-Version) führt auf weit besseren Massenausgleich. ,Rotierende
und oszillierende (II.Ordg.) Kräfte und Momente treten infolge Wegfall des unmittelbaren
Kurbelwellentriebs (mit Pleuelkopf-Rotation und starker Pleuelschwenkbewegung) nicht
auf (ausgenommen RG-Stufe).
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22) Erfindungsgemäßes Schwingkolben-Konstruktionsprinzip ermöglicht
neuen Kolbenmaschinentyp: Rinzylinder-Mehrkolben-Motor (koaxiale Bauweise).
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23) Verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten der Maschinen-Gesamtabmessung,
zur Anpassung an räumliche Bedingungen, aufgrund der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung
durch zwei getrennte, selbständige Maschinenfunktions-Einematikbereiche (oszillierend
und rotierend), mithin freie Wahl in der Anordnung und Zahl der Schwingelemente
(mit Kolben) und RG-Stufe(n).
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24) Übersetzungsmöglichkeit (vorzugsweise mit konstantem Verhältnis)
zwischen Leistungserzeugung und Nutzleistungsableitung. Optimierung beider Triebwerksbereiche
nach Maschineneffizienz (Kolbenwegstrecken-Festlegung zur vollen Gasexpansions-Nutzung),
nach Bauteilbeanspruchung, Abtriebsmechanik und Maschineneinsatzbedingungen.
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25) Konstruktionsfriheit für Gegen- und Mehrkolbenausführung pro Zylinder,
sowie unmittelbare Kupplungsmöglichkeit zweier oder mehrerer Schwingkolbenmaschinen
(im Oszillationsbereich) ohne zweimaligen Energiefluß-Umweg über RG-Stufe(n). Gedrängte
Motorbauweise mit großer Leistungsinstallierung und optimaler Energieleitung.
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26) Günstigeres Motor-Anzugs- und Beschleunigungsvermögen (über den
ganzen Drehzahlbereich) inklusive besseres Startverhalten aufgrund größerer Drehmomententwicklung
(insbesondere bei Freilauf-Abtrieb), direkter Kolbenkoppelung, wesentlich kleinerem,
innerem Motorlaufwiderstand (wegen erheblich weniger Zylinder- und Solbenreibung)
und eventuell geringerer Beschleunigungsmasse, (ggf. mit Federkraftunterstützung).
-
27) Reduzierung n gekoppelter Einzel-Kurbeltriebe (Getriebe-Viergelenkketten)
heutiger Reihen- und Boxer-Hubkolbenmotoren (Grundlagsrung
nach
jeder Kröpfung) bei n Zylindern bzw. n/2 kurbel triebs-Koppelungen bei hubkolben-V-Motoren
(2-fache Pleuelbelegung pro Hubzapfen) auf i.d.R. zwei Koppelungen bei Schwüigkolbenotoren,
(nämlich eine zwischen den Schwingelementen und die zweite durch die RG-Stufe).
-
28) Schwingkolbenmotoren weisen ein besseres Start- und Bremsverhalten
beider, kotor-Anzug und im Schubbetrieb auf infolge geringen rer Massenwirkung (aus
Rotation); hierdurch ergeben sich Energie und Materialeinsparungen, (Federausrüstung
ist von Einfluß).
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29) Senkung der Wärme-Kühlverluste ggf. möglich durch höheres Temperaturniveau
(zeitlicher Mittelwert) der Zylinderwände bzw. Motorkühlung aufgrund stark reduzierter,
thermischer Zylinderbelastung (aus geringerer. Kolbenreibung); z.B. durch Anhebung
der mittleren Kolben- und Zylindertemperatur von derzeit ca. 110 auf 150/200 °C
durch Zu- oder Einsatz höhersiedender Kühlflüssigkeiten, z.B. Glycerin (mit 290°C
bzw.563 °K Siedepunkt und 0,58 kcal/ kg°C bzw. 2,42 kJ/kG°K spezifischer wärme).
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30) Deutlich geräuschärmerer Motorlauf durch Vormeidung starker Kolben-Anlagewechsel
(kein 'Klappern' im OT- und UT-Bereich aufgrund besserer Laufgeometrie), daher kein
Zwang zu stark reibungserhöhenden Konstruktionsmaßnahmen, wie Kolbenbolzen-Desachsierung
und negatives Kolben-Warmspiel (ca. 1#10-3 Überdeckung vom Kolbendurcknesser für
die i.a. gebräuchliche Gleitpaarung: Grauguß-Zylinder und Voll-aluminium-Kolben).
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31) Leicntere Ein- und Ausbaumö:glichkeit für Kolben, Lager, Welle,
Pleuel bzw. Gestänge etc. (Kostengünstigerer und einfacherer Zusammenbau und Demontage
von Schwingkolbenmaschinen).
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Zusammenfassend ist festzustellen: Optimierte Kolbengeometrie und
Energieflußverhältnisse (gas- und massenkraftseitig), verminderte (Blind-) Belastungen
(Wechsel- und Schwingungsbeanspruchung) des Triebwerks (in den Kolben-Extremstellungen
und durch Wegfall der Wellenkröpfung und Zylinderabstände), Rotationsentlastung
(durch Vermeidung großer, umlaufender Massen, inkl. Gegengewichte) und günstigere
Drehmomententwicklung (infolge konstanter Hebelwirkung) ermöglichen eine effizientere
Kraftmaschine bei schwächerer Bauteil-Dimensionisrung (bezüglich Zylinder-Durchmesser,
Kolben, Gestange, Welle etc.), bei gleicher Motorleisfung und unter sonst vergleichbaren
Betriebsbedingungen (hinsichtlich mittl.Kolbengeschwindigkeit,
effektivem
Mitteldruck, Verdichtungsgrad, Kolbenweg usw.). Dabei ergeben sich Produktions-Kosteneinsparungen,
geringeres Motorgewicht und kleinerer Raumbedarf (flachere Motor abmessung), besserer,
mech. Wirkungsgrad (aufgrund wesentlich geringerem, innerem Bewegungswiderstand)
mithin deutlich bessere Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen Schwingkolbenmotors
gegenüber dem althergebrachten Hubkolbenmotor; ausgedrückt in spürbar reduziertem,
spez. Kraftstoffverbrauch (g/kWh), kleinerem Leistungsgewicht (kg/kW) bzw. höherer
Bauraumleistung (kW/m3).
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Diese Überlegenheit bzw. Vorteile im Vergleich zum Stand der Technik
gelten sowohl für den Fahrzeugmotorenbau als auch für stationäre Maschinen und für
den Schiffsdiesel-Großmotorenbau.
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Vorliegender Erfindungsgedanke bezieht sich in erster Linie auf Mehrzylindermaschinen-.
Die Idee kann aber analog auch beim Einzylindermotor (hinsichtlich günstigerer Kolbengeometrie
und -funktion bzw. Kraftarmverhältnisse) verwirklicht werden, besonders vorteilhaft
in der erfindungsgemäß hier möglichen Mehrkolbenausführung.
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Mit zwei (koaxialen) Kolben (a. im Gegenlauf, Fig. 15, und ggf.
-
auch b. im Gleichlauf bei Gegenausführung und Massenausgleich mittels
Federkraft, Fig.16) im 2 akut, oder vier (koaxialen ) Kolben (c. in doppelter Gegenkolbenausführung,
d.h. paarweise im Gegenlauf, Fig.17.1 - 17.3) im 2- oder 4-Takt läßt sich erfindungsgemäß
auch die Eigendynamik des Arbeitsverfahrens teilweise oder vollständig wahrnehmen;
(bewerkstelligt durch Kompression und Zündung mit entgegengesetzter Bewegungstendenz
von Dämpfung und Impuls). l3ei ausreichender Schwungmasse bzw. Federkraft (bei konventionellem
Energiefluß) können Einzylindermaschinen nach a. und b.
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auch im 4-Taktverfahren betrieben werden.
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Die kolben wirken dabei z.B. mittels Pleuel-, Ketten-2) oder Zahnstange
oder unmittelbar auf eine ein- oder~ beidseitige Triebwerks-Schwinge (bei b.), (ausgebildet
z.B. als Hebelbalken, Ketten- oder Zahnrad, ggf. nur mit Teilumfang), bzw. auf direkt
und/oder indirekt z.B. mittels Zahnrädern und/oder ketten- oder Riementrieb (auch
verzahnt) gekoppelt Schwinge(n) (bei a. und c., vgl.Fig.15 u. 17), die im Abstand
a' zur Zylinderachse gelagert und auf der selben oder Gegenseite im gleichen, größeren
oder kleineren Abstand (je nach b"bersetzung) an die Abtriebs-Rotations-Getriebestufe
mit Schwungmasse (z.B mittige Schubkurbel, zentrische kurbel
schwinge,
Bogenschubkurbel, umlaufende Kurbelschleife u.ä.m.) und/ oder an eine Bedereinheit
angelenkt ist (sind). Weitere (u.U. zu-, regel- und abschaltbare) Federelemente
(in mechanischer, pneumatischer, hydraulischer, kombinierter oder sonstiger Art,
ggf. mit gesteuerter Steifigkeitscharakteristik) können zur Unterstützung der Schwingbewegung
und zur Speicherung und Abgabe der Gas- und Massenkräfte an oder in den Kolben (letzteres
z.B. bei doppelter Gegenausführung) oder an den Kolbenpleueln bzw. -stangen oder
Schwingen angeordllet sein, (vorzugsweise mit der 'Sntspannungsphase in der Schwingungs-Nullage,
d.h. Kolbenwegmitte). Auch eine jeder anordnung zur teilweisen Speicherung bzw.
Dämpfung des Zündimpulses und zur Erleichterung der Kompression ist alternativ möglich.
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Die Motorleistung kann auch direkt, d.h. vor der Getriebestufe(RG),
die dann nur zur Bewegungssynchronisierung, Triebwerksverriegelung (im Explosionszeitpunkt)
und zur Einhaltung des Verdichtungsgrads dient, bei konstantem Kraftarm mittels
zusätzlichen oder alternativ verwendeten Preilauf-Zahnrädern bzw. -kupplungen, (mit/
ohne Übersetzung), und/oder direkt über die mit/ohne Freilauf ausgestattete Schwinge(n)
bzw. -welle(n) abgeleitet werden. Die Freilauf-Zahnräder sind dabei im Eingriff
mit Verzahnungen an der Kolbenstange, am Kolbenschaft (bei doppelter Gegenausführung
mit verzahntem Schaft-Zwischenstück) und/oder an den Schwingen. Die Motorbremswirkung
im Schubbetrieb kann dabei über die RG-Stufe sichergestellt werden (bei Freilauf
in Abtriebsrichtung). Die Maschinenleistung kann auch zu gleichen oder verschiedenen
Teilen über die Rotations-Getriebestufe (ohne Freilauf) und über reilaufräder bzw.
-kupplungen oder Breilauf-Schwinge(n) bzw. -welle(n) abgeleitet werden. Auch ein
ausschließlicher Leistungsabtrieb mit Freilaufrädern bzw. -kupplungen (ohne RG-Stufe)
ist möglich (mit/ ohne Übersetzung). Hierbei kommt allerdings keine Motorbremswirkung
zustande.
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Die Gleichmäßigkeit der Kolbenbewegung (Oszillation) bzw. des Abtriebs
(Rotation) wird durch die Verfahrensdynamik, Kolbenanordnung, Pederwirkung (auch
für Massenausgleich) und ggf. über Schwinge(n) angekoppelte Getriebestufe (mit Schwungmasse)
bewerkstelligt bei kraftschlüssiger, direkter und/oder indirekter Koppelung gegenläufiger
Kolben (z.3. mittels Schwingen, Zahnradêrn, Zahnstangen und/oder Ketten- oder Hiementrieb
u.a.m.). Für bestimte Anwendungszwecke mag abtriebsseitig auch die Ossillationsbewegung
genügen, abgeleitet z.B. durch starre Zahnradübetragung (mit/
ohne
Übersetzung). Die Umformung der Aggregatleistung in Rotationsbewegung (mit/ohne
Übersetzung) erfolgt notwendigenfalls maschinensinsatzseitig.
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Nach der Ausgestaltung der Erfindungsidee werden solche, motorische,
einzylindrige Antriebs-Einheiten (im 2- oder 4-Takt, mit einem oder mehreren, koaxialen
Schwingkolben, im Gegen- und ggf.
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Gleichlauf, auch in Gegenkolbenausführung) in der Porn neuer, handlicher,
platzsparender Stab- oder Linearmotoren gebaut, (in verschiedenen Leistungsklassen
und Größen, bis zu kleinsten Einheiten). Dabei können nach dem erfindungsgemäßen
Bausystem die Kolben-Schwingelemente im Zylinder in beliebiger Anzahl vorgesehen
werden je nach Leistungsbedarf und technischer Realisierbarkeit.
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Wegen geringen gewichts, kleiner Abmessung, guter Ein- und Anbaubarkeit
und noher Leistung eröffnet dieser neue Kolbenmaschinentyp (Einzylinder-Mehrkolben-Motor)
vielseitige Lösungs- und Verwendungsmöglichkeiten bei mobilen, z.T. heute noch manuellen
Arbeitsoperationen bzw. Mechanisierungsproblemen auf den verschiedensten Gebieten
(im Sinne des weiteren, technischen Fortschritts), insbesondere aort, wo kein elektrischer
Netzanschluß möglich ist.
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So z.B. in der Land- und Forstwirtschaft (einschließlich im Wein-und
Gurtenbau), in der Bauindustrie, im Bergbau und anderswo, für Arbeitseinrichtungen,
Itl e imilas chinen und Rationalisierungsmittel verschiedenster Art, aber auch im
Sport-, Spiel- und Preizeitbereich (z.. im Individualantrieb von Geräten), sowie
in der Wehrtechnik. U.U. erweisen sich solche Einzylinder-Stabmotoren (in Ein- oder
Mehrkolbenausführung) wegen ihres ganz anderen Einbau Raumbedarfs auch für den Antrieb
von Personenwagen und Nutzfahrzeugen ton Vorteil zur besseren Raumausnutzung und
Karosseriegestaltung (z.B. zur Luftwiderstands-Verringerung). Erforderlichenfalls
können solche Einzylinder-Schwingkolben-Stabmotoren nach Baukastenart auch zu größeren
Leistungseinheiten (Batterien) zusammengekoppelt werden.
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In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens kann auch die Hehrzylinder-
und Einzylinder-Schwingkolben-Motorbauweise kombiniert sein zur Herstellung höchster
Leistungsdichte auf engstem raum, realisiert durch @ehrzylinder-Schwingkolbenmotoren,
die mit zwei oder mehr kolben pro Zylinder arbeiten; vgl. hierzu Fig.13.1.
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Als Lager kommen bei Schwingkolbenmaschinen (Ein- und Mehrzylinder)
zur Führung und Abstützung der gegeneinander bewegten Teile, (z.B. Pleuel gegen
Kolben bzw. Triebwerke-Schwinge, Schwinge gegen feststehende Achse oder Schwinge-Welle
gegen Gehäuse etc.), neben hydrodynamischen Gleitlagern (z.. geschlossene oder gerollte
Büchsen mit/ohne 13und, ggf. in schwimmender oder wartungsarmer Ausfahrung bezüglich
Gleitraumgestaltung, z.3. Kettennutlager, und/oder hinsichtlich Material, z.b. Stahl-Zinnbronze-Kunststoff-Verbundbuchsen,
oder bauteilintegrierte Gleitlager, z.B. bei Einsatz geschmiedeter u.U. auch gegossener
Leichtmetallpleueln mit ausreichenden Gleit-, Notlauf- und Verschleißeigenschaften,
z.B..
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aus der eutektischen AlSi 1275- Legierung mit hoher Warmfestigkeit
und -härte), und neben Wälzlagern (Rollen-, Kugel- Tonnen-, Nadellager usw., ggf.
lebzeitgeschmiert) auch andere Konstruktionsarten bzw. Tragprinzipien wegen der
Oszillationsbewegung in Betracht, wie z.B. hydrostatische Gleitlager, insbesondere
bei Schwingkolbenpumpen (vgl. S.5), (z.B. mit lastseitiger Schmierstoff-Hochdruck-Stützquelle,
mehrfach unterteilt zur Funktionssicherung gegen Schiefstände, ggf. mit Umgriff),
sowie sogenannte Schwinglager (z.B. Walzen-, Abrollkanten-, Schneiden-, Prismen-,
Spitzen-, Gelenk-Lager u.a.m., auch mit Beanspruchungsmöglichkeit entgegen der Hauptbelastungsrichtung,
ausgeführt in hochverschleißfesten, temperaturbsständigen, stark belastbaren, reibungs-
und wartungsarmen Werkstoff-Paarungen).
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Bei Einsatz von Schwing- oder Wälzlagern oder anderen wartungsarmen
Ausführungen komrnt man mit wesentlich einfacherer Aggregat schmierung als bisher
aus (z.B. hinsichtlich Süllungsmenge, Wechselfristen, Filterung, Pumpenausrüstung,
Schmierleitungen etc.) chne Beeinträchtigung des Kolbenlaufverhaltens. 11) Mit Schwingkolbenmotoren
laßen sich daher, insbesondere bei lebzeitgeschmierten Lagerungen, volkswirtschaftlich
gesehen, neben beträchtlichen Kraftstoffmengen, auch erhebliche Engen an luilineralöl
einsparen, inkl.
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Wartungs-, Service- und Produktionsaufwand. Bei entsprechender Lagerauslegung
ist im Vergleich zum Hubkolbenmotor mit geringeren Reibungsverlusten (aufgrund kleinerer
Relativbewegung und evtl.
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günstigeren lieibungszahlen, .. bei Wälz- und Hydrostatiklagern) zu
rechnen.
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11) Vgl. hierzu Erfahrungen mit Wälzlager-bestückten Kolbenbolzenlagern
bei hochdrehenden, japanischen Motorrädern (2- und 4-Taktmaschinen mit Drehzahlen
von 10...12000 min-1 ).
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Schwingkolbenmotore sind anwendungstechnisch auch gut geeignet für
eine in neuerer Zeit entwicklungsseitig diskutierte, intermittierende Betriebsart,
zusammenwirkend mit relativ großer Rotormasse als Energiespeicher (sog. Zähnezahnbetrieb),
die u.a. als Antriebsart für öffentliche Verkehrsmittel (Omnibusse, Schienen-Triebwagen
etc.) zur innerstädtischen Umweltentlastung von Abgas-en geplant bzw, erprobt wird.
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Nach einer ganz besonderen Ausgestaltung der Erfindungsidee können
Schwingkolbenmaschinen (in Ein- und Mehrzylinderausführung) nach Masse und Federsteifigkeit
so abgestimmt und betrieben werden, daß die Frequenz der Schwingungserregung des
Triebwerks durch den Kraftstoß des zündenden Kolbens (Motorversion) bzw. durch den
Maschinenantrieb (Pumpenversion) mit der System-Eigenfrequenz (I.
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oder höheren Grads, bei i Massen i-1 Frequenzen) praktisch übereinstimmt
oder ein ganzzahliges Vielfaches bzw. Teil davon beträgt.
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Solche, spezifisch ausgelegten Aggregate, bezeichnet als Resonanz-Schwingkolbenmaschinen,
mit bestimmter Arbeitsfrequenz (bei 1/4 Perioden-Erregervoreilung), amplitudengedämpft
durch die Kolbenverdichtung und Reibung, sowie durch die nach- bzw. vorgeschaltete
Rotations-Getriebestufe RG (bei Motor- bzw. Pumpenversion), ermöglichen einen ganz
besonders wirtschaftlichen Betrieb aufgrund minimaler System-Eigenenergie, (Erregerarbeit
= Dämpfungsarbeit).
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Bei der Motorversion wird man diejenige Schwing-Eigenfrequenz bevorzugen,
die im Optimumsbereich der auch durch andere Einflußfaktoren bedingten Kraftstoffverbrauchskurve
der Maschine liegt.
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In Betracht kommen hierfür Einsatzfälle, wie z.B. der Betrieb stationärer
Anlagen (wie Pumpen-, Kraft-, Heizwärme-, Druckluft-, Generator-Stationen u.a.m.).
Abtriebsseitige Geschwindigkeitsanpassungen erfolgen erforderlichenfalls mittels
Getriebeübersetzungen.
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Bei einer Triebwerks-Federausrüstung bzw. -charakteristik mit variabler,
nach der Schwingungserregung gesteuerter oder allgemein regelbarer Steifigkeit (z.3.
bei Gas- u. Luft-Federelementen mit Druckregulierung p u.U. auch in Form sog. Dekompressionseinrichtungen)
ist erfindungsgemäß ein solcher, energiesparender Maschinenbetrieb im Resonanzbereich
der Eigenfrequenzen innerhalb der Feder-Steuerungsgrenzen möglich.
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Die Triebwerksbeanspruchung im Resonanzfall, aber auch im über-oder
unterkritischen
Gebiet (bei erzwungenen, normalen Schwingungen), z.B. an den Übertragungsgliedern
direkter und/oder indirekter Schwingenkoppelungen kann durch die Schwingkolbenbauweise
als Schwingkreis 2. oder höherer Art (mit zwei oder mehreren gleichzeitigen Zünd-
bzw. Antriebs impulsen und ebensovielen Kompressionsdämpfungen) klein gehalten werden.
Der Oszillationsrhythmus des Systems kommt hier bei jedem Kolben-Schwingelement
unabhängig zustande, sodaß die Koppelung weitgehend entlastet ist. Bei Mehrkolben-Schwingelementen
treten doppelte oder mehrfache Anregungen bzw0 Dämpfungen gleichzeitig auf, wobei
sich die Wirkungen beider Schwinge-Seiten überlagern.
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Die industrielle Umsetzung der Erfindungsidee muß in der Erprobung
den Nachweis liefern, ob auch im Motor-Einsatz mit starker Frequenzvariation (z.B.
als Antriebsquelle von Kraftfahrzeugen) der Resonanzfall, also der Betrieb im Eigenfrequenzbereich
mit Vorteil verwirklicht werden kann (bezüglich Kraftstoffverbrauch und sonstiger
Kriterien, wie Motorlauf, Getriebeauslegung, vorzugsweise stufenlos, Fahrverhalten,
Produktionsaufwand u.a.rnO) oder ob die erfindungsgemäß e Schwingkolben-Verbrennungskraftmaschine
hier besser über- bzw. unterkritisch ausgelegt und mit erzwungenen, variablen Schwingungen
betrieben wird.
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Im allgemeinen werden in der Technik im Maschinenlauf kritische Drehzahlen
bzw. Frequenzen, bedingt z.B. durch Torsions- oder Beige-Eigenschwingungen, wegen
starker Schadensgefahr infolge übermäßiger Amplituden (maximale \ellenausschläge)
gemieden oder rasch im An- und Auslauf durchfahren; (vgl. sog. Drehzahl-Verbotstafeln
für Maschinenverbände, z.B. bei lurbogenerator-Sätzen).
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Der hier bei Schwingkolbenmaschinen ausnahmsweise für besondere Anwendungsfälle
in Betracht gezogene Betriebszustand im Resonanzfrequenzbereich (mit minimalem Energie-Eigenverbrauch)
ist begründet durch die besonderen, kinematischen und dynamischen Systembedingungen
der erfindungsgemäßen Konstruktion (Mechanischer Schwingkreis mit physikalischer
Identität von Funktions-. und Eigenschwingung hinsichtlich der Elongation). Wesentlich
ist dabei die stark vereinfachte Schwingkolben-Triebwerksmechanik als Schwingungssystern.
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Im Falle solcher Resonanzmotoren, insbesondere in der Ausführung als
mechanischer Schwingkreis höherer Ordnung (mit M.ehrfachimpulsen), kann im Teillastgebiet
(bei Leistungsbedarfsanpassung) nach
einer Erweiterung der Erfindungsidee
die i.a. angewandte 4-Takt-Arbeitsweise, vorzugsweise bei einzelnen Zylindern oder
an der ganzen Maschine, in ein 6- 8- oder Mehr-Taktverfahren mit entsprechend vielen
Leerlauf-Schwingungen (zusätzliche sog. Gaswechseltakte, 1, 2 oder mehr, mit blosem
Luftwechsel oder Luftkomprimierung zur System-Abfederung, ggf. mit Dekompressions-Regulierung)
zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs (zeitweise) umgestellt werden, verwirklicht
durch Unterbrechung der Betriebsstoffzufuhr ggf. mit variabler Ventilsteuerung,
beides realisiert z.B. mit Hilfe elektronischer Mikroprozessoren. Wichtigste Voraussetzungen
für diesen speziellen Motorbetrieb sind jeweils ausreichender Massenausgleich und
entsprechende Federabstimmung des Schwingungssystem.
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Zusammenfaßend sei betont, daß die vorliegende, technische Problemlösung
(Erfindung der Schwingkolbenmaschine) das Ergebnis von weitergehenden Erkenntnissen
gegenüber dem Stand der Technik aus einer vom Anmelder vorausgehend erstmals ganzheitlich
durchgeführten, fachlich-kritischen Überprüfung des zünd- und verbrennungsseitig
hochentwickelten Hubkolbenmotors darstellt mit Beurteilung aller wesentlichen, mechanischen
und tribologischen Bauteilfunktionen und -konstruktionen im wertanalytischen Sinne
nach den maßgebenden Kriterien: Energiefluß, Reibungsenergieverluste, Schmierung
(betreff Pleuellager, Kurbelwelle, Kolben etc.), Bewegungsgeometrie bzw. Kinematik,
Drehmomententwicklung bzw. Hebelgese-tzmäßigkeit, Massenverteilung, Kräfte- und
Schwingungsbeanspruchungen bzw. Dynamik, Teile-Fertigungsaufwand, Bauraumbedarf,
Gesamt-Produktionskosten u.a.m.
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Die Arbeit entspricht den großen Zielsetzungen des interdisziplinären
Fachgebiets der Tribologie, dessen außerordentliche Bedeutung für den Maschinenbau
und damit für die gesamte Volkswirtschaft heute erkannt ist12iit der Erfindung des
Schwingkolbe4nio-12) Vgl. lRIBOLOGIE-Studienbericht T 76-38 v.Juli 1976 (insbe-sondere
Abschn.7 'Tribologisch gerechte Konstruktion', S.229 ff)ausgeführt im Auftrag des
Bundesministeriums für Forschung und Technologie (BMFT ) , Bonn, vom Forschungskuratorium
Masq-'hinenbau e.V., Prankfurt/M., unterstützt von der Deutschen Gesellschaft e.V.
für Tribologie, Duisburg. (Die Projektträgerschaft; für die im Rahmen der BIFT-Förderung
'Tribologie' entstandenen Borschungs- und Entwicklungsvorhaben liegt bei der Deutschen
Forschungs- und Versuchsanstalt für Luft- und Raumfahrt DEVLR e.V.
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Köln-Porz). Vorliegende Arbeit ging aus einer selbständigen Aufgabenstellung
des Anmelders hervor. Es besteht keinerlei Bezug zu dem genannten Studienbericht
und zur BMFT-Förderung.
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tors und der hierdurch angestrebten, weit besseren Kraftstoffnutzung
(Reduzierung des weltweiten, hohen Benzin- und Dieselölverbrauchs) soll ein entscheidender
Ingenieurbeitrag zum aktuellen, internationalen Energie-Rohstoffproblem geleistet
werden angesichts der immer größer werdenden Versorgungsschwierigkeiten und Preisauftriebstendenzen
auf dem Erdölmarkt mit stark zunehmenden, negativen Auswirkungen auf die gesamte
Weltwirtschaft mit großen, defizitären Bilanzauswirkungen nicht nur bei den finanzschwachen
Entwicklungsländern, sondern auch bei den hochentwickelten Indudustrienationen.
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Der Schwingkolbenmotor geht arbeitsverfahrensmäßig vom heutigen, hohen
Entwicklungsstand der motorischen Verbrennung (vom konventionellen Hubkolbenmotor)
aus, d.h. ganze, bisherige Motorsektionen, wie z.B. der Zylinderkopf mit Ventilkonstruktion
(Saug- und Abgasseite), sowie weitere systemergänzende Baugruppen (wie Vergaser,
Einspritzpumpe, Turbolader, Zündsystem mit Elektronik usw.) einschließlich des umfangreichen
Spezialwissens betreff optimaler Bedingungen hinsichtlich Brennraumgestaltiing,
Zünd- und Verbrennungsablauf, Gemischaufbereitung? Abdichtung, Zylinderblock- und
Zylinderkopf-Auslegung (in GG u.Al), Kolben- und Ringentwicklung, Ventiltriebdynamik
und Nockenwellenantrieb u.a.m. können analog übernommen werden. Entsprechendes gilt
auch für den hohen Fertigungs-Erfahrungsstand für viele Bauteile (wie Zylinder,
Kolben, Kolbenringe, Kolbenbolzen, Zylinderkopfdichtungen, Pleuel, Lagerbüchsen,
Zahnstangen, Wellen, Ketten- und Zahnriementrieb etc.) inklusive der hierfür industriell
vorhandenen Produktions- und Meßeinrichtungen.
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Die Verwirklichung bzw. großindustrielle Umsetzung des Schwingkolbenmotors
ist daher entwicklungs- und kostenmäßig mit begrenztem Aufwand und innerhalb überschaubarer
Zeitspanne möglich; ganz im Gegensatz zu den Ausgangsbedingungen beim Aufkommen
und Bau bzw.
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der Entwicklung der Kreiskolbenmaschine. Technisch völlig neue Maschinenteile
und Konstruktionselemente wie beim WANKEL-Motor, (z.B. Spezial-Dichtleisten, Dreieckskolben,
Trochoidenlauffläche, inkl. Behandlungs- und Bearbeitungsverfahren für hochverschleißfeste
Oberflächen etc.) fallen hier nicht an. Der Schwingkolbenmotor kann produktionsmäßig
in allen Teilen nach dem technischen Fertigungsstand der einschlägigen Industrie
innerhalb kurzer Zeit unter großserienmäßigen Bedingungen hergestellt werden bei
Gewährleistung von Standzeit bzw. Betriebssicherheit der Maschine
und
mit der aufgezeigten, erheblich besseren Wirtschaftlichkeit.
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Der Nachweis der Überlegenheit der Schwingkolbenmaschinen-Konstruktion
hinsichtlich Leistung, Kraftstoffverbrauch, Dimensionierung, Fertigungskosten, Platzbedarf
u.a.m. entsprechend dem vom Anmelder vorgetragenen, tribologisch-technischen Wissensfortschritt,
im Vergleich zum althergebrachten, über 100 Jahre alten Bauprinzip des Hubkolbenmotors,
ist daher in der Praxis rasch nachzuvollziehen. Damit wird ein neuer Abschnitt in
der Geschichte des Verbrennungskraft-Maschinenbaus eingeleitet mit langfristigen
Perspektiven für die nächsten Jahrzehnte für einen energie- und kostenbewußten Motorenbau.
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Die Dokumentation über Leben und Wirken von Wilhelm Maybach (1846/
1929), des großen Motoren- und Automobilkonstrukteurs, (herausgegeben vom Stadtarchiv
Heilbronn/N., kleine Schriftenreihe Nr. 14/ Dez. 1979, aus Anlaß seines 50. Todestags,
unter Mitwirkung der Firmen Daimler-Benz, Stgt.-Untertürkheim und MTU Motoren- und
Turbinen-Union GmbH, Friedrichshafen) macht deutlich, daß der erste Vierzylinder-Hubkolbenmotor
(1890) mit mehrfach gekröpfter Kurbelwelle überhaupt nicht konstruiert wurde (als
eigenständige Maschinenschöpfung mit optimalen Energie- und Reibungsverhältnissen
im Triebwerk), sondern sich entwicklungsmäßig zwangsläufig durch Zusammensetzung
zweier vorhandener Zweizylindermotoren (mit parallelen Zylindern) ergab. Die heute
im Verbrennungsmotorenbau generell gebräuchliche Mehrfach-Kurbelwelle stellt demnach
kein bewußt geschaffenes, tribologisch gerechtes Mechanik-Konstruktionsteil dar,
sondern nur ein aus der Entwicklungsfolge hervorgegangenes Funktionswerkstück.
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Aufgabe vorliegender Schwingkolben-Naschinenentwicklung ist es, die
hierbei unbewußt in Kauf genommenen, schwerwiegenden, tribotechnischen Nachteile
und Mängel zu überwinden, d.h. energie- und produktionsmäßig bestmögliche Maschinenbedingungen
zu schaffen unter erfindungsgemäßer Ausschöpfung der 2- und 4-Takt-Arbeitsverfahrensdynamik
(motorseitig) und des naturgesetzlich-physikalisch vorherrschenden Oszillationsprinzips
(mit Trennung der Energieflüsse von Maschinen-Eigenbedarfs- und -Nutzleistung) zur
Erlangung stark verbesserter Wirtschaftlichkeit im Motorbetrieb.
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Ausführungsbeispiele: Die zum Schutzrecht angemeldete Schwingkolbenmaschine
(als Kraft- und Arbeitsmaschine) sowie das erfindungsgemäße Bausystem zur Herstellung
verschiedener Maschinenausführungen
(Typen) sind in Zeichnungen
beispielhaft dargestellt, die im folgenden erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 vier
2-Kolben-Schwingelemente des Maschinen-Bausystems mit Schwinge-Ausführung als -
Hebelbalken (Konstr.Schema 1.1 u.1.2) oder alternativ als - Zahnrad (Konstr.Schema
1.3 u.1.4), und zwar in Kolben-Reihenanordnung (Schema 1.1 u.1.3) oder alternativ
in Kolben-Boxeranordnung (Schema 1.2 u.1.4).
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Im Zylinder 1 überträgt im Kraftmaschinenbetrieb der Kolben 2 mit
Hilfe einer Pleuel- oder Zahnstange 3 seine Energie auf die Hebel balken- oder Zahnradschwinge
4, die eine Dreh-Schwingbewegung ausführt und über die Welle 5 (mitbewegt) oder
Achse 5 (ruhend) abgestützt ist. Durch die Kolbenanlenkung (im Abstand a' zwischen
Wellen- und Zylinderachse) auf jeder Schwinge-Seite kommen zwangsläufig entgegengesetzte
Kolbenbewegungen zustande (paarweises Zusammenwirken) mit konstanter Hebelarmwirkung
(a').
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Bei der Hebelbalken-Ausführung (Konstr.Schema 1.1 u.1.2) wird der
mathematische Zusammenhang zwischen Kolbenhub H (als Unterschied von oberer zu unterer
Totpunktlage OT und UT), halber Schwinge-Länge a und halbem Oszillationswinkel α
durch Gleichung (1) ausgedrückt (bei Vernachlässigung des minimalen Verkürzungsbetrags
1(1 -cos) durch geringe Schwenkung der Pleuellänge 1 um den Winkel ).
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Nach Gl. (2) ist der konstante Zylinderabstand a' der Solbenanlenkung
hier als arithmetischer Iiiittelwert (mit der Horizontalprojektion der halben Schwinge-Länge
a) zwischen der Schwinge-Mittel-und -Endlage gewählt. (Auch eine andere Festlegung
z.B. a'= a oder a'= acos« ist möglich mit entsprechender Auswirkung auf das Drehmoment;
dabei ergibt sich anstatt der zur Zylinderachse symmetrischen eine einseitige Pleuelschwenkung
praktisch gleicher Größe.
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Hierdurch kann auch Einfluß auf die Kolben-Anlagewechsel und mithin
auf die Ausbildung und Wirkungsweise eines hydrodynamischen Schmierfilms zwischen
Kolben- und Zylinderlauffläche d.h. auf das ganze Gleit- und Verschleißverhalten
genommen werden einschließlich der Kolben-Dichtungs- bzw. -Energie-Funktion).
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Bei der Zahnrad-Schwingeausführung (Konstr.Schema 1.3 u.1.4) gilt
für den Kolbenhub H exakt die Beziehung nach Gl. (7), mitOc=halber Oszillationswinkel
und a'= Teilkreisradius (als konstanter Hebelarm
bzw. Abstand
zwischen Wellen- und Zylinderachse),abgeleitet nach Gl.(8) vom Zahnkopfradius a
(halbe Schwinge-Länge), vermindert um die 2-fache Zahnkopfhöhe hK.
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Der Hub HRG der Rotations-Getriebestufe zum Ab- bzw. Antrieb, ausgeführt
beispielsweise als zentrische Kurbelschwinge (nicht eingezeichnet), für jedes dieser
vier 2-Kolben-Schwingelemente beträgt n.Gl.(3) das Doppelte des Kurbelradiuses r.
Das Verhältnis von Kolben- zu Abtriebshub (H/ HRG) kann bei der erfindungsgemäßen
Schwingkolben-Maschinenkonstruktion als Ubersetzung i nach Gl.(4) gleich, kleiner
oder größer als 1 sein. Hierdurch kann Einfluß auf die Bemessung der Abtriebsstufe
und -schwungmasse, sowie auf deren Wirkung mithin auf die Maschinen-Laufgüte genommen
werden; (i< bzw.
-
> 1 bedeutet Aufteilung der Abtriebsleistung in eine kleinere Kraft
und größere Geschwindigkeit bzw. umgekehrt bei gleichem Moment und konstanter Winkelgeschwindigkeit).13)
Für den angenommenen Fall i= 1, d.h. H= HRG, wurden in Gleichung (5) u.(6) bzw.
(9) u.(10) mit den vorausgehenden Formeln jeweils die halbe Schwinge-Länge a und
der Zylinderabstand (zur Kolbenanlenkung) bzw. konstante Drehmoment-Hebelarm a'
in Abhängigkeit vom Kurbelradius r und vom halben Oszillationswinkel a (bei gegebener
Zahnkopfhöhe hK) bestimmt.
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Diese 2-Kolben-Schwingelemente (Schema 1.1 bis 1.4) stellen im Motor-Arbeitsverfahren
2-Takt (mit Einfachkolben) bzw. 4-Takt (mit Doppelkolben, vorzugsweise in parallelen
Ebenen) selbständige, mechanische Schwingkreise 1.Art (mit Einfach-Impuls, abwechselnd
auf jeder Schwinge-Seite entsprechend der Zündfolge) dar; (mit Ausgleich der assenkräfte
I.Ordg., nicht der -momente. Die Einflüsse einer II.Ordg. bei der Hebelbalken-Schwingeausführung
infolge geringer Pleuelneigung sind praktisch zu vernachlässigen). Diese 2-Eolben-Schwingelenlente
(1.1 bis 1.4) begründen als sog. Bausteine das erfindungsgemäße Maschinen-Bausystem.
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Nach Konstr.Schema 1.1 und 1.3 ergeben sich bei Anlenkung je zweier
weiterer Kolben in paralleler Ebene (bei Ausgleich der freien Kräfte und Momente
durch Federn) fertigungsaufwandsmäßig günstige 4-Zyl.Motoren (für 4- und 2-Takt),
(nicht gezeichnet) Fig.2 zwei 4-Kolben-Schwingelemente des Sytems mit Schwingeausfüh-13)
Im Unterschied zum allgemein üblichen Begriff der Zahnradübersetzung, wo die Kräfte
bzw. Geschwindigkeiten jeweils gleich groß sind, dagegen nicht die Momente und Winkelgeschwindigkeiten
bzw. Drehzahlen bei konstanter Durchgangslelstung.
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rung als - Hebelbalken (Konstr.Schema 2.1) mit Pleueln (und Gabelpleueln)
oder alternativ als - Zahnrad (Konstr.Schema 2.2) mit Zahnstangen, und zwar durch
Verknüpfung von Reihen- und Boxeranordnung. Alle 4 Kolben arbeiten jeweils in einer
Ebene, mit Ausgleich der Massenkräfte, nicht der -momente. Der beim 4-Kolben-Schwingelement
2.1 auftretende Momenteneinfluß II.Ordg. ist wegen minimaler Pleuelneigung vernachlässigbar.
-
Diese 4-Kolben-Schwingelemente stellen im Motor-Arbeitsverfahren 4-
bzw. 2-Takt jeweils selbsttätige Schwingkreise 1.bzw. 2.Art (mit Einfach- bzw. Doppel-Impuls)
und mit Doppelkolben (vorsugsweise in parallelen Ebenen) Schwingkreise 2. bzw. 4.Art
(mit Doppel- bzw. Vierfach-lmpuls) dar. Die erfindungsgemäße Maschinen konstruktion
ermöglicht diese koaxiale, gedrängte 4-Zylinderbauweise. Die freien Momente I.Ordg.
sind zumindest teilweise (z.B. mittels Federkraft) auszugleichen. Im übrigen stellen
Schema 2.1 und 2.2 noch keine realen Maschinenbeispiele sondern Schwingelemente
des Bausystems dar; Fig.3 zwei 4-Zylinder-Schwingkolben-Xeihenmaschinen in praxisgerechter
Ausführung mit Hebelbalken-Schwingen 4 (Schema 3.1) bzw.
-
alternativ Zahnrad-Schwingen 4 (Schema 3.2), hergestellt im Bausystem
jeweils aus zwei 2-Kolben-Schwingelementen nach 1.1 bzw.1.3.
-
Die Koppelung erfolgt entweder direkt (über die Schwingen 4 mit Zahnkränzen
6, ggf. in Doppelausführung) 8.. bei Lagerung auf Achsen 5 (ruhend), oder indirekt
(über Zahnräder oder Zahnkranzsegmente 6, aufgekeilt auf mitbewegten Wellen 5 oder
befestigt an den Schwingen 4 und/oder mittels Ketten- oder Riementrieb bei gleicher
oder gegenläufiger Umschlingung der Räder mit/ohne Zwischenzahnrad). Aus Dimensionierungs-
und Beanspruchungsgründen der Wellen 5 (bzw. alternativ Achsen) ist eine biege-
und torsionsmomentenfreie Anordnung der Koppelungsteile anzustreben. (Diese Angaben
zur Koppelung einzelner 2-, 4-oder Mehr-Kolben-Schwingelemente gelten sinngemäß
für alle Maschinentypen des Bausystems).
-
In Konstr.Schema 3.2 kann die Koppelung alternativ auch direkt durch
starre Verbindung der beiden, inneren Zahnstangen 3 erfolgen, ggf. in Verbindung
mit dem Anschluß der Rotations-Getriebestufe RG. Diese Getriebestufe kann aber auch
mittig zwischen den Koppelungsrädern oder an einer der Schwingen angeschlossen sein.
Beispielsweise
in Betracht kommende Anschlußstellen sind durch
die Abkürzung RG mit Punkt gekennzeichnet.
-
Bei beiden Maschinenkonstruktionen (3.1 u. 3.2) liegt vollkommener
bauseitiger Massenausgleich (kräfte- und momentenmäßig) 1 .Ordg. vor.
-
Einflüsse einer II.Ordg. (nur freie Kräfte) beim Maschinentyp 3.1
sind aufgrund der geringen Pleuelschwenkung vernachlässigbar.
-
Alle Kolben arbeiten jeweils in einer Ebene (ohne zusätzlichen Momenten-
und Schwingungsbeanspruchungen auf das Triebwerk aus Biegung und Torsion), und zwar
z.B. im Motor-Arbeitsverfahren in der Zylinder-Zündfolge 1a- 1c- 1d- 1b (4-Takt)
bzw. 1a/1d - 1b/1c (im 2-Takt) als selbsttätiger, mechanischer Schwingkreis 1. bzw.
2.Art unter erfindungsgemäßer Nutzung der Verfahrensdynamik (einander entgegengerichtete
Explosions- und Kompressionswirkung als Anstoß und Dämpfung) und der gesamten Schwingmassen-Wirkung
als Energiespeicher bzw. -puffer (zum Kräfte- und Bewegungsausgleich) bei energieoptimalem
Kinematik-Zusammenspiel der Kolben, unterstützt durch die (ggf. vorgesehene) Rotations-Getriebestufe(n)
mit Synchronisierungsbeitrag (zur Gewährleistung der Kolben-Endlagen und mithin
des Kompressionsgrads, zur Triebwerksverriegelung im Zündzeitpunkt, sowie zur Aufnahme
von Schubkräften) und ggf. durch elektronisch gesteuerte Zündverstellung und Kraftstoffeinspritzung.
-
Die Maschinenkonstruktion 3.2 zeigt eine Einbaumöglichkeit von (u.U.
zu und abschaltbaren ggf. auch regel- und steuerbaren) Federelementen (z.B. in Zug-Druckausführung
mechanischer, pneumatischer, hydraulischer oder sonstiger Bauart, mit Entspannungsphase
in der Schwingungs-Nüllage) zur Vergleichmäßigung der Schwingbewegung und zur Minderung
der dynamischen Beanspruchung des Kolben-und Gestängequerschnitts in OT- und U2-Stellung.
(Entsprechend können auch in Konstr. 3.1 pro Pleuel Federlemente vorgesehen werden).
-
Bei dem hier konstruktiv gewählten Feder-Einbau in die Kolben (auch
ein Angreifen am unteren Kolbenrand oder nur an der Kolbenstange ist alternativ
möglich) wird zusätzlich die Kolben-Widerstandsfähigkeit gegen Hochtemperatureinflüsse
gestärkt durch bessere Wärmeverteilung.14) Die Maschinenkonstruktion 3.2 läßt eine
weitere Federanordnung an den Enden der Zahnstangen zusätzlich 14) Dies ist bei
Al-Vollkolben u.a. aus Gründen der Spiel- und Profilgebung sowie der mechanischen
und thermischen Beanspruchungshöhe erwünscht. Dagegen gilt ein Kühleffekt dieser
Art verbrennungs- und mithin verbrauchstechnisch bei St- und GGG-Gußkolben heute
als umstritten;s. wärmedichtere Die-Kolben,
oder alternativ zu.
Auch andere Federausführungen z.3. Torsionsstäbe (eingebaut anstelle der Schwinge-Wellen
5 bzw. Achsen 5, mit festaufgezogenen Zahnrad-Schwingen 4 und Koppelungsrädern 6,
bei Einsparung der Wellen- und Schwinge-Lagern) oder gerade bzw. ebene Biegefedern
(mit Rechteck-, Dreieck- u. Trapezform bzw. als archimedische Spirale), sowie neuzeitliche
Gas-/Luftfedereinheiten (ggf. mit Druckregulierung, evtl. frequenzgesteuert) können
bei entsprechender Anordnung alternativ oder zusätzlich verwendet werden. (Diese
Angaben zum Einbau von Federn gelten gleichermaßen für alle Maschinentypen des Bausystems)
Fig.4 vier 4-Zylinder-Schwingkolben-Boxermaschinen in praxisgerechter Ausführung
mit Hebelbalken-Schwingen 4 mit Pleueln (Konstr.
-
Schema 4.1 u.4.3) bzw. alternativ Zahnrad-Schwingen 4 mit Zahnstangen
(Konstr.Schema 4.2 u.4.4), hergestellt im Bausystem jeweils aus zwei 2-Kolben-Schwingelementen
nach Schema 1.2 u.1.1 bzw. 1.4 u.1.30 Alle Kolben arbeiten jeweils in einer gemeinsamen
Ebene, (in die auch die RG-Stufe gelegt werden kann), also frei von zusätzlichen
Biege- und Torsionsmomenten auf die Wellen 5.
-
Diese Boxer-lKaschinenkonstruktionen (4.1 bis 4.4) weisen praktisch
vollständigen Massenkraft und -Momentenausgleich auf; lediglich bei der Maschinentype
4.1 treten infolge (geringer) Pleuelneigung und der Zylinder-Achsabst,ände 2a' freie
Momente II.Ordg. auf, die aber vernachlässigbar sind. (Auch ein teilweiser Ausgleich
mit Pederkräften ist möglich).
-
Diese 4-Zyl.-Boxermaschinen sind sehr kompakte Baueinheiten (geringer
Raumbedarf). Bei der Konstruktion 4.2 können die beiden, mittleren Zylinder 1a und
1c teilweise oder völlig überdeckt angeordnet sein; im letzteren Fall mit gemeinsamer,
beidseitig gezahnter Kolbenstange, bei Einsparung der Koppelungsräder 6.15) Die
Konstruktion 4.4 erfordert auf einer Maschinenseite Zahnstangen in Gabelform (gewichts-
bzw. massengleich mit den normalausgeführten Zahnstangen der anderen Seite) einschließlich
Aufteilung der Zahnräder oder eine unterschiedliche Stangenausführung mit Hohl-
und Vollmaterialquerschnitt, damit ein Ineinanderschieben möglich ist, d.h. alle
Kolben in einer Ebene momentenfrei arbeiten.
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Man kann natürlich auch die Wellen 5 (mitbewegt) bzw. Achsen 5 (ru-15)
Auf diese Weise kann.so auch eine 3-Zyl.Naschine gebaut werden, allerdings mit Lage
der Kolben in eine Richtung, wobei der mittlere Kolben kräfte- und massenmäßig doppelt
so stark ausgelegt sein muß.
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hend) durch größere Koppelungsrad-Durchmesser 6 so weit auseinanderlegen,
daß sich die Zahnstangen im eingefahrenen Zustand (UT-Stellung) nicht berühren.
Dann laßen sich 4 normale, gleiche Stangen verwenden, vgl.Fig.9. Diese Lösung führt
aber zu einer größeren Maschinenabmessung.
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Bezüglich Triebwerksteile-Bezeichnung, Koppelung der Schwingelemente,
eventuellem Peder-Einbau, Kolbenfunktionsebene und der Wirkungsweise als selbsttätige
Schwingkreise 1. oder ggf0 2.Art (z.B.
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hier mit der Zylinder-Zündfolge 1b- 1d- 1c- 1a bei 4-Takt oder mit
2-Takt lb/1c - 1a/1d bei allen Masch.Konstruktionen 4.1 bis 4.4), sowie hinsichtlich
der Rotations-Getriebestufe (Funktion und Anschlußmöglichkeiten, gekennzeichnet
durch Abkürzung RG mit Punkt) gelten analog die Angaben zu Fig. 3.
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Ein weiteres Beispiel für den Einbau von Pedern 7 (für Zug-Druck)
zeigt die 4-Zyl.-Boxermaschine 4.3 zwischen den Pleuel-Anlenkungspunkten. Die Koppelung
der beiden 2-Kolben-Schwingelementen erfolgt hier z.B. entweder mit zwei zur Zylinderebene
symmetrisch, mit entsprechendem Abstand angeordneten Zahnradpaare 6 oder mit einem
mittigen Zahnradpaar 6 (entweder mit Gabelausbildung der Pleueln und beiderseits
überstehenden Bolzen oder bei beiderseitiger Anlenkung normaler Pleuel mit Gabelung
der Verzahnung auf der Eingriffseite).
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In allen Koppelungsfällen können die Hebelbalken-Schwingen 4 und die
Zahnräder 6 auch als ein Werkstück (identisches Bauteil) gefertigt sein. Entsprechendes
gilt auch für andere Maschinenkonstruktionen, so z.B. für 4.1 und 3.1; Pig.5 vier
8-Zyl.-Schwingkolbenmaschinen in praxisgerechter Ausführung mit Hebelbalken-Schwingen
4 und Pleueln 3 (Schema 5.1 u.
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5.3) bzw. alternativ mit Zahnrad-Schwingen 4 und Zahnstangen 3 (Schema
5.2 u.5.4), hergestellt im Bausystem jeweils aus vier 2-Kolben-Schwingelementen
nach 1.1 u.1.2 bzw. 1.3 um 104* Alle Kolben arbeiten in einer Ebene, (in die auch
die RG-Stufe gelegt werden kann), also frei von zusätzlichen Biege- und Torsionsmomenten
und Schwingungsbeanspruchungen der Wellen 5 (mitbewegt) alternativ Achsen 5 (ruhend)
oder Torsionsstäben 5, und zwar z.B.
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in der Zyl.Folge jeweils 2 bzw. 4 gleichzeitig zündender Kolben: bei
4-Takt 1a/1h- ld/le- 1c/1f- lb/lg und bei 2-Takt 1a/1c/lf/1h -1b/1d/1e/1g. Triebwerkstechnisch
liegen also selbsttätige, mechanische Schwingkreise 2.Art (mit 2 Impulsen bei 4-Takt)
bzw. 4.Art
(mit 4 Impulsen bei 2-Takt) vor. Die Maschinenkonstruktionen
5.1 und 5.2 kann man sich auch aus jeweils zwei 4-Kolben-Schwingelementen (Schema
2.1 bzw. 2.2) zusammengesetzt denken mit Schwingung in Gegenphase. Dabei stellt
sich völliger Massenausgleich (kräfte-und momentenmäßig) ein. Die Momentenbeanspruchung
geht über die Koppelungsräder 6, die in der Maschinenkonstruktion 5.2 beispielsweise
als Teilumfangsräder (gemäß Gesamt-Oszillationswinkel 2 bzw. Kolbenhub H mit Zuschlag
für Zahneingriffsüberdeckung) ausgegebildet sind; wegen rotationssymmetrischer Massenbelegung
der Wellen 5 (alternativ Achsen 5) mit gleichgroßen Deilumfangs-Zahnkränzen auf
der Gegenseite, über die ggf. der Ab- (bzw. An-)trieb (mittels Rotations-Getriebestufe
RG und/oder PreilauSeinrichtung) erfolgt.
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Diese beiden 8-Zyl.-Aggregate 5.1 (mit Pleueln und Gabelpleueln) und
5.2 (mit durchgehenden Zahnstangen und beidseitiger Kolbenanlenkung) weisen eine
besonders gedrängte Bauweise auf (mit nur zwei Wellen 5 bzw. Achsen oder Torsionsstäben5);
allerdings kann ohne entsprechende Vorkehrungsmaßnahme (mindestens teilweiser Massenausgleich
I.Ordg. durch Pederkräfte) keines der 4-Kolbenschwinge-Elemente zeitweise aus dem
Betrieb genommen werden (zur Anpassung an den jeweiligen Leistungsbedarf und damit
zur Kraftstoff-Verbrauchsoptimierung).
-
Diese wichtige, heutige Porderung (zur partiellen Stillegung von Kolben
für sparsamsten Energie-Einsatz) erfüllen die beiden, anderen 8-Zyl.-Riaschinen
5.3 u.5.4, weil hier bereits die 4-Zyl.2eilaggregate (und sogar schon die koaxialen
Kolbenpaare) vollständig massenausgeglichen sind. Daher ist auch ein Zusammenkoppeln
in gleicher Schwingphase möglich, wie in Schema 5.3 u.5.4 beispielhaft gezeigt.
Dazu genügt z.B. ein einfaches Zwischen-Zahnrad-(paar) 8, mit dem auch die Zu- und
Abkupplung (von vier Kolben zur Leistungsregulierung im Bereich von 50 auf 100 />
und umgekehrt) bewerkstelligt werden kann.
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In der Maschinenkonstruktion 5.3 sind als Beispiel die Bauteile 4
und 6 als identisches Werkstück ausgeführt (Fertigungsverbilligung). Die Koppelung
der Räder 4 (6) in Horizontalrichtung kann hier wegen des gleichen Bewegungssinns
auch mit endlosem Ketten-und/oder Riementrieb (auch verzahnt) vorgenommen werden.
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Die durch das erfindungsgemäße Bausystem mögliche, koaxiale Triebwerks-Kinematik
von Kolben (mit vollständigem, unabhängigem Massenausgleich pro Zylinderachse) läßt
zur Leistungsanpassung Kolben
sogar paarweise stillegen. Der 8-Zyl.Schwingkolben-Boxermotor
(n.
-
Konstr.Schema 5.4) kann z.B. so auf einen 6-Zylinder- und weiter auf
einen 4-Zylindermotor reduziert werden durch Außer-Eingriffbringen der Zahnstangen(der
Zylinder le, 1g und weiter 1f, 1h) mittels einfachem Gestänge. Die Aggregat-Erprobung
muß ergeben, ob die Zündfolge der 6-Zyl.Maschine (1a, 1b, 1c, 1d, 1f u.1h) einen
ausreichend gleichmäßigen Lauf im 4-Takt (bei entsprechender RG-Stufen-Schwungmasse)
erbringt, da einmal 2 Zylinder und dann nur 1 Zylinder in ständigem Wechsel Arbeit
leisten, (z.B. in der Folge: 1a/1h - 1d - 1c/1f - 1b). Bei positiven Versuchsergebnissen
kann auf diese Weise auch ein eigenständiger 6-Zyl.Motor gebaut werden, wie in Fig.9
gezeigt wird, der im Normalbetrieb mit vier Kolben läuft, (und bei Überlast zwei
Kolben zuzuschalten erlaubt).
-
Im Sinne des Bausystems können solche 4- bzw. 8-Zyl.Aggregate (massenausgeglichen)
weiter nebeneinander in gemeinsamer Punktionsebene auf o.g. Art angeordnet und gekoppelt
werden zur Herstellung von 12-, 16- 20-, 24- usw. Zylindermaschinen, mit entsprechenden
Teil-Abschaltmöglichkeiten (und der jeweils notwendigen Zahl von Rotations-Getriebestufen
HG).
-
Die Gesamt-Ausmaße solcher, nur in Reihe nebeneinander zusammengebauter
Vielzylindermaschinen wird aber unpraktisch. Räumlich zweckmäßiger (auch für den
Ventiltrieb) ist eine kombinierte Bauweise, d.h. Reihenschaltung von Teilaggregaten
und Anordnung in parallelen Ebenen. Außerdem kommt man dabei im einfachsten Fall
mit nur zwei Wellen 5 (oszillierend) aus, wovon u.U. nur eine durchlaufend für den
ganzen Maschinenverband ausreicht; Fig.6 die Draufsicht auf zwei Vielzylinder-Schwingkolbenmaschinen
in stehender (Schema 6.1) und liegender (6.2) Bauart, bestehend aus zwei oder mehreren
Teilaggregaten 9 (massenausgeglichen) mit jeweils gemeinsamer Kolbenfunktionsebene,
z.B. 4- oder 8-zylindrig in Hebelbalkenschwinge-Ausführung mit Pleueln (s. Konstr.Sch.
3.1, 4.1, 4.3, 5.1, 5.3) oder alternativ in Zahnradschwinge-Ausführung mit Zahnstangen
(s. Schemen 3.2, 4.2, 4.4, 5.2, 5.4), angeordnet in zwei oder mehreren, parallelen
Ebenen (entsprechend der Anzahl der Teilaggregate) mit gemeinsamen Schwingewellen
5, verbunden mit/ohne Kupplungen 10; ggf. zu- und abschaltbar zur Leistungsanpassung
an den jeweiligen Bedarf. Auch eine Kupplung der Deilaggregate über die Schwingen
ist möglich, z.B. bei Lagerung auf ruhenden Achsen 5 oder Torsionsstäben 5.
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Auf diese Weise laßen sich nach dem Parallelprinzip Schwingkolbenmaschinen
mit z.B. 8, 12, 16, 20, 24 usw. Zylindern (bei 4-Zyl.-Teilaggregaten) bzw. z.B.
16,24, 32, 40, 48 usw. Zylindern (bei 8Zyl.-Teilaggregaten) bauen (inkl. der HG-Stufen).
-
Eine weitere Steigerung der Leistungsinstallierung ist durch Ausbau
der Kombination von Parallel- und Reihenanordnung möglich, nämlich durch Parallelschaltung
noch größerer Teilaggregate, zoB 16-, 24-, 32-, 40-, 48-, 56-, 64- usw. zylindrig
(mit jeweils gemeinsamer Kolbenfunktionsfläche bzw. -ebene); siehe gestrichelte
Erweiterung in den Konstr.Schemen 6.1 u.6.2.
-
Mit dem erfindungsgemäßen Schwingkolben-Maschinenkonstruktions-und
Bausystem können somit - im Vergleich zum Stand des Hubkolben-Maschinenbaus im Sinne
des technischen Portschritts - sehr hochzylindrige Kolbenmaschinen bei geringem
Raumaufwand verwirklicht werden mit beträchtlichen Gesamtleistungen. Hierdurch werden
im Groß-Kraftmaschinenbau erheblich verbesserte Wettbewerbs- und Wirtschaftlichkeitsbedingungen
für die Kolbenmaschine geschaffen, z.B.
-
im Schiffsbau die des Großdieselmotors gegenüber der Turbine; Fig.7
die Draufsicht auf eine höherzylindrige Schwingkolbenmasch5-ne (z>4), mit Anordnung
der Teiltriebwerke auf engstem Raum (hier beispielsweise ausgeführt in stehender
Bauart und mit Hebelbalken-Schwingen und Pleueln), mit Doppelanlenkung von Kolben
(stark ausgezogene Zylinder 1) bzw. Mehrfachanlenkung (zusätzliche, gestrichelte
Zylinder 1) pro Schwinge-Seite (in einer oder beiden Vertikalrichtungen) mit gleichem
Achsabstand a' zwischen Zylinder und Schwinge-Wellen 5, (hier z.B. 2-fach gelagert,
erforderlichenfalls auch mehrfach). Eine Lagerabstützung der oszillierenden Schwingen
4(6) auf Achsen 5 (ruhend) oder fest eingespannten Torsionsstäben sind alternative
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens.
-
Pro Funktionsebene erfolgt die Anordnung der Kolben z.B. analog den
Konstr.Schemen 3.1, 4.3, 5.1 u.5.3 (massenausgeglichen) und die Anlenkung in parallelen
Ebenen in Doppel- bzw. Mehrfach-Schwinge-Bauweise 4(6), (hier mit Identität der
Schwingen 4 mit Koppelungs-Zahnradpaar 6). Zur Erhöhungen des Biege- und orsionswiderstandsmoments
(Gestaltfestigkeit) der Schwingen können Ausfachungen 11 (z.B. in Form von Zwischenwänden,
Scheiben u.ä.m.) dienen, die ggf. noch mit den Schwingen verstrebt sind.
-
Dieser Maschinentyp kann in Breite und Tiefe auf gedrängtestem
Raum
entsprechend erweitert werden zur weiteren Steigerung der installierten Leistung.
Kolbenstillegungen zur Anpassung an wechselnden Leistungsbedarf sind jedoch hier
nicht ohne weiteres möglich; Fig.8 die Draufsicht (ohne Zylinder und Kolben) auf
einen Zwei-Schwinge-Maschinentyp in Parallelanordnung mit einem oder mehr Kegelzahnräder
8 zwischen den Schwingen 4, die hier zugleich als Koppelungsräder 6 (z.B. mit inseitigem
Zahnkranz) dienen und gegeneinander oszillieren; gelagert entweder über (mitbewegte)
Wellen 5 oder alternativ auf (ruhenden) Achsen 5 bzw. mittels Torsionsstabfedern
5.
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An den Anlenkungspunkten 12 greifen vertikal (oder horizontal) Kolbenpleueln
(3) bei Hebelbalken- alternativ Kolbenstangen (3) bei Zahnrad-Schwingeausführung
entsprechend den Konstr.Schemen 1.1 oder 2.1 alternativ 1.3 oder 2.2 an. Dabei ergeben
sich 4-oder 8-Zyl.Schwingkolbenmaschinen mit vollkommenem Massenausgleich I.Ordg.;
(Einflüsse II.Ordg. treten nur kräftemäßig bei Hebelbalken-Schwingen wegen geringer
Pleuelneigung auf und sind praktisch zu vernachlässigen). Mit den Bezeichnungen
RG in Fig.8 ist auf Anschlußmöglichkeiten der Rotations-Getriebestufe beispielsweise
hingewiesen.
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Höherzylindrige Maschinen können durch Gebrauch von Doppel- oder Mehrfach-Eolbenschwingen,
analog Fig.7, und/oder durch weitere, parallele 2- oder 4-Kolbenschwingen hergestellt
werden (entweder bei paarweiser Anordnung, d.h. eine Schwinge pro Wellenseite,oder
durch Zuschaltung weiterer solcher Zwei-Schwinge-Aggregate), bei direkter Koppelung
(über die Schwingen entspr. Fig.8) oder indirekter Koppelung (über die Wellen),
ggf. mit Vorkehrung zur abschnittsweisen Kolbenstillegung.
-
Der Maschinentyp nach Fig.8 kann schließlich auch durch zusätzliche
Reihen-Anordnung von Schwingen analog den KonstrOSchemen 3.1, 4.1, 4.3,5o1, 5.3
alternativ 3.2, 4.2, 4.4, 5.2 oder 5.4 erweitert werden, (was zur Bauweise entspr.
Fig.6 führt); Fig.9 den Aufriß und einen Schnitt einer 6-Zyl.Schwingkolbenmaschine,
(beispielsweise ausgeführt in liegender Bauart als Boxermotor und mit Zahnrad-Schwingen
4, normalen Zahnstangen 3 und Koppelungs-Zahnradsegmente 6, gelagert auf mitschwingenden
Wellen 5 oder alternativ ruhenden Achsen 5 oder Torsionsstäben 5), konstruiert
aus
einem 4-Zyl.- (1a - 1d) und 2-Zyl.-Teilaggregat (1e - 1f, leicht versetzt), die
jeweils massenausgeglichen sind; letzteres als zu- und abschaltbare Maschinen-Leistungsreserve
(zur Bedarfsanpassung).
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Die Maschine wird also im Normalbetrieb (als Motor) mit 4 Zylindern
(1a, 1b, 1c, 1d) zur Kraftstoff-Verbrauchssenkung gefahren (im 4- oder 2-Takt),
bei zeitweiser Zuschaltung der stilliegenden Zylinder le u.lf (durch In- und Außer-Eingriff-bringen
der Zahnstangen, z.B. mittels Gestänge, ggf. in Verbindung mit den Führungsrollen)
bei höherer Leistungsanforderung.
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Die Schwungmasse (auch der Rotations-Getriebestufe RG) und/oder der
Einsatz von Federelementen sind dabei so auszulegen, daß auch im 6-Zyl.Betrieb im
4-Takt, wo im Wechsel einmal 1 Zylinder und einmal 2 Zylinder Arbeit leisten (z.B.
in der Zündfolge: 1b -1a/1f- 1c - 1d/1e) ein ausreichend gleichmäßiger Maschinenlauf
auftritt; (vgl. hierzu die Angaben zu Pig.5.4, S.52).
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Entsprechendes gilt auch beim 2-Daktverfahren im 6-Zyl.Betrieb, wo
im Wechsel einmal 2 Zylinder und einmal 4 Zylinder zünden (z.B.
-
in der Folge: 1b/1c - 1a/1d/1e/1f).
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Ein weiteres Kolbenpaar (Zylinder 1b u.1c) kann bei entsprechender
Federausrüstung 7 (z.B. Kolben- und/oder Zahnstangen-Druckfederung und/oder Torsionsstab-Schwingelagerung
der verbleibenden Zylinder la u.1d ) stillgelegt werden. Voraussetzung hierzu ist
der durch die koaxiale Kinematik erfindungsgemäß mögliche, vollkommene Massenausgleich
pro Zylinderachse sowie die Zu- und Abkoppelfähigkeit der Einzelkolben.
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Das Gesamt-Aggregat nach Fig.9 kann also wahlweise als 4-, 6-und 2-ZylO-Maschine
(im 4- bzw. 2-Takt) betrieben werden mit stufenweiser Leistungsregulierung: 2/3
+ 1/3 . (Die Bezeichnung RG weist beispielhaft auf Anschlußmöglichkeiten der Rotations-Getriebestufe
hin).
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Analog ist die 4-Zyl.-Boxermaschine nach Konstr.Schema 4.4 als 2-Zyl.-Maschine
(im 4- bzw. 2-Takt) zu betreiben (bei Stillegung der Kolben in den Zylindern 1a
u.1d und bei entsprechender Federausrüstung für die Zylinder 1b u.1c).
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Die Abmessung der Maschine nach Fig.9 kann durch Hohl- und Vollquerschnitte
der Zahnstangen, die sch paarweise teleskopartig ineinander schieben laßen, noch
wesentlich verkleinert werden;
Fig.10 eine 4-Zyl.-Schwingkolbenmaschine
(1a - 1d), beispielsweise ausgeführt in stehender Bauart mit Zahnrad-Schwingen 4,
Zahnstangen 3 und Koppelungs-Ketten- oder -Zahnriementrieb 13 mit wechselseitiger
Umschlingung (alternativ mit Zwischenrad und gleichsinniger Umschlingung, oder Koppelung
über Schwinge-Zahnradsegmente oder mittels zweier Zwischenzahnräder, ggf. gleichzeitig
als Freilauf-Abtrieb mit/ohne RG-Stufe), gelagert auf Wellen 5 (mitschwingend) oder
alternativ Achsen (ruhend) oder Gorsionsstäben 5; zusammengesetzt nach dem erfindungsgemäßen
Bausystem aus zwei 2-Kolben-Schwingelementen (Konstr.Sch. 1.3) mit Vertikalanordnung
in Gegenphase-Schwingung in einer Kolbenebene, mithin bei vollem Massenausgleich
(insgesamt und pro Zylinderachse) und ohne zusätzlichen Biege- und Torsionsmomente.
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Die Maschine arbeitet im normalen Motorbetrieb mit alle'n vier Zylindern,
z.B. in der Zündfolge: 1a - ib - 1c - ld (im 4-Takt) bzw.
-
la/lc - 1b/ld (im 2-Takt). Nach den Konstruktions- und Massenverhältnissen
können zwei Kolben (z.B. Zylinder 1b u. 1c) bei vermindertem Leistungsbedarf (zur
Kraftstoffverbrauchs-Minimierung) beim 2-Takt ohne weiteres und beim 4-Takt bei
entsprechender Auslegung der Schwungmasse und/oder Federausrüstung (z.B. Kolben-
und/oder Zahnstangen-Druckfederung und/oder Torsionsstab-Schwingelagerung) stillgelegt
werden, durch Außer-Eingriff-bringen der Zahnstangen, z.B. mittels Gestänge ggf.
in Verbindung mit den Führungsrollen.
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(Anschlußmöglichkeiten für die Rotations-Getriebestufe HG bestehen
z.B. über die Schwingen 4, Wellen 5, Ketten- bzw. Zahnriementrieb 13 und/oder über
Koppelungs-Schwinge-Zahnradsegmente bzw. -Zwischenzahnrädern).
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Vorliegende Maschinenkonstruktion stellt, wie Fig.9, eine besonders
energiewirtschaftliche Antriebs-Aggregatlösung dar, die den aktuellen Kraftstoffverbrauchsforderungen
voll entspricht. Mit dem erfindungsgemäßen Bausystem laßen sich weitere, analoge,
leistungsgeregelte Kraftmaschinen (mit Kolbenstillegung) entwickeln; Fig.11 eine
4-Zyl.-Schwingkolbenmaschine (la - 1d), Boxerversion, beispielsweise ausgeführt
in liegender Bauart mit Hebelbalken-Schwingen 4, Pleueln 3, Koppelungsrädern 6 und
Zwischenzahnrad 8 mit Ketten- oder Zahnriementrieb 13 mit gleichsinniger Rad-Umschlingung,
(alternativ ohne Zwischenrad mit wechselseitiger Umschlingung oder direkte Koppelung
mittige Schwinge-Zahnkränze oder über zwei Zwischenzahnräder, ggf. gleichzeitig
als Freilauf-Abtrieb
über deren Lagerzapfen oder über die der
Schwingen, mit/ohne RG-Stufe), gelagert auf Wellen 5 (mitschwingend) oder alternativ
Achsen 5 (ruhend) oder Torsionsstäben 5; zusammengesetzt nach dem erfindungsgemäßen
Bausystem aus zwei 2-Kolben-Schwingelementen (n.
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Konstr.Schema 1.1) mit Horizontalanordnung und Gegenphase-Schwingung
in einer Kolbenfunktionsebene, (mit vollkommenem Massenausgleich insgesamt und pro
Zylinderachse).
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Diese Konstruktion ergibt minimale Maschinenabmessung (z.B. Stangenverhältnis
a/l = 1/1,6) mit Ventiltrieb und Gaswechselkanälen auf engstem Raum (wirtschaftliche
Lösung). Wegen der Pleuelanlenkung ist eine Kolben-Stillegung (pro Zylinderachse)
nicht ohne weiteres möglich; (dagegen bei alternativer Maschinenausführung mit zwei
2-Kolben-Schwingelementen n. Schema 1.3); Fig.12 Ausführungs- bzw. Anlenkungsbeispiele
der Rotations-Getriebestufe (RG), mit der bei Schwingkolbenmaschinen (für mehrere
oder alle Zylinder gemeinsam) die periodisch veränderliche Bewegung (Hin- und Herdrehung
um eine feste Achse) der Kolben-Schwingelemente in eine gleichförmige, umlaufende
Drehung (im Motorbetrieb) bzw. umgekehrt (im Arbeitsmaschinenbetrieb) umgeformt
und die Leistung ab- bzw. zugeführt wird, (ggf. in Verbindung mit abtriebsseitiger
Freilaufeinrichtung).
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Die Rotations-Getriebestufe kann als integriertes oder angebautes,
u.U. getrennt gefertigtes oder erst einsatzseitig am angetriebenen bzw. antreibenden
Aggregat vorhandenes Maschinenelement (mit/ohne Übersetzung) ausgeführt sein; ggf.
zusätzlich mit Kreuzkopf.
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Im Falle teilweiser oder vollständiger Leistungsableitung durch Freilaufräder
(ggf. zusammen mit Flüssigkeitsgetriebe) dient diese RG-Stufe, neben der Synchronisierung
der Dreh-Schwingbewegung, zur Festlegung der OT- und UT-Kolbenstellung inkl. des
Verdichtungsverhältnisses (frequenz- und massenkraftunabhängig), sowie zur Triebwerksverriegelung
im Explosionszeitpunkt. Bei vollständigem Preilauf-Abtrieb kann über diese Getriebestufe
die Motorbremswirkung bei Schub sichergestellt werden (bei zusätzlichem, abtriebsseitigem
Freilaufrad).
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Für diese RG-Stufe kommen ausführungsmäßig vollumlaufende, nichtdurchschlagende
Getriebekonstruktionen in Betracht, die der Grashofschen Bedingung genügen (Summe
des kürzesten und längsten Gliedes < als Summe beider anderer Gliedlängen). Freie
Wahl der Anordnung
bietet die erfindungsgemäße Aufgabenlösung
durch Trennung der Schwingkolben-Maschinenfunktionen in einen reinen Oszillations-und
Drehbereich. Damit läßt sich die Gesamtabmessung der Maschine nach den Erfordernissen
optimal festlegen. Dies gilt für Ges taltung, Auslegung und Placierung beider Bereiche
und im Bezug auf einander.
-
Konstr.Schema 12.1 zeigt als Rotations-Getriebestufe (RG) z.B. eine
zentrische Kurbelschwinge (spezielle Bogenschubkurbel) mit gleichen Zeiten für Vor-
und Rückwärtsgang, (abgeleitet aus der Viergelenkkette durch Gestellwahl neben dem
kürzesten Glied 'Kurbel) hier beispielsweise angelenkt am Zwischenrad 8 (Ketten-
oder Zahnriemenrad) der 4-Zyl.-Schwingkolbenmaschine nach Fig.11, parallel zur Kolbenfunkt,Ebene(bei
freier Wahl der Abtriebs-Übersetzung).
-
Die Dreh-Schwingbewegungen (Teild'rehungen) werden dabei in volle
Umdrehungen (bei gleichbleibendem Bewegungssinn) umgewandelt (und umgekehrt bei
Schub), wobei den Schwinge-Umkehrpunkten (Kolben-Totstellungen) Endlagen der 'Kurbel'
zugeordnet sind. Ihre Überwindung geschieht durch Trägheitswirkung der Schwungmasse
(inkl.
-
Massenausgleichsgewicht für die Kurbelschwinge), ggf. mit Unterstützung
durch Federkräfte.
-
Das Abtriebsverhältnis i= H/HRG (Kolbenhub zu Rotations-Getriebe-Hub)
ist hier z.B. < 1 gewählt; (Übersetzung geringfügig ins Schnelle bei entsprechend
kleinerer Kraftwirkung, gleichem Drehmoment, gleicher Winkelgeschwindigkeit und
Leistung); Konstr.Schema 12.2 zeigt alternativ als RG-Stuie eine mittige Schubkurbel,
(getriebetechnisch als offene Viergelenkkette bezeichnet mit zwei zusammenfallenden,
unendlich langen Gliedern auf gerader Polbahn), hier beispielsweise angelenkt an
die 4-Zyl.Schwingkolbenmaschine nach Fig. 4.3 (ohne Federn), mittig zwischen den
Koppelungs-Zahnrädern 6 (bzw. Hebelbalken-Schwingen 4) mittels beidseitiger Zahnstange
(geradgeführt, rollengelagert) parallel etwas versetzt zur Kolbenfunktionsebene,
mit dem bersetzungsverhältnis i= H/HHG < 1, (Kolben- zu Rotations-Getriebe-Hub).
-
Diese Anlenkungsart eignet sich z.B. auch für Schwinge-Koppelungen
mittels Zahnradsegmente, z.B. im Falle der 6-Zyl.Schwingkolbenmaschine nach Fig.9.
Nachteilig gegenüber 12.1 ist der etwas größere Bauraum und die erforderliche Längsführung
der Doppelzahnstange.
-
Dafür liegt eine einfachere Geometrie für die gleichförmige Drehbewegung
vor. Eine weitere Kurbel kann am andere Ende der Zahnstange
erforderlichenfalls
angeschlossen werden (im Gleichlauf).
-
Konstr.Schema12.3 zeigt mittige Schubkurbel als Xotationsgetriebe-Stufe
(RG), hier z.B. angelenkt in der Kolbenfunktionsebene an die 4-Zyl.Schwingkolben-Reihenmaschine
nach Pig. 3.1, mittig zwischen beiden Koppelungs-Zahnrädern 6 bzw. Hebelbalken-Schwingen
4 mittels kurzen Anlenkpleueln 14, deren Bewegungsschnittpunkte auf einer Geraden
als geometrischer Ort (Normale zur Verbindungslinie der Achsen 5 - 5) liegen. (Der
Längeneinfluß durch Veränderung des Pleuelwinkels über dem Arbeitshub ist funktional
ohne Belang). Die Übersetzung ist i= H/HRG< 1, (Kolben- zu Rotations-Getriebe-Hub).
-
Bei Maschinenkonstruktionen, gebaut aus 4-Kolben-Schwingelementen,
wie z.B. nach Konstr.Sch.5.1 oder 5.2, kann bei dieser sog. Doppelanlenkung der
RG-Stufe ggf. auf die übliche Schwingen-Koppelung (Verzahnung der Räder 6 bzw. auf
die Räder selbst) verzichtet werden; z.B. bei direkter Anlenkung an den Schwingen
(ggf, mit entsprechender Verlängerung) oder alternativ in einer zu den Kolben parallelen
Ebene (an Hebelarmen, aufgekeilt auf den Wellen 5).
-
(Letzteres führt allerdings zu zusätzlichen Momenten auf die Wellen).
-
Alternativ können in den gewählten Maschinenbeispielen auch die jeweils
anderen, gezeigten Rotations;-GetriebestuSen verwirklicht werden. Die Anlenkung
erfolgt zweckmäßigerweise unter dem Gesichtspunkt möglichst kleiner Maschinen-Bauhöhe,
bzw. der Optimierung der Maschinenabmessung, eventuell nach Randbedingungen, ermöglicht
durch die Aufteilung der Maschinenkinematik in reine oszillatorische und reine rotative
Funktionen.
-
KonstrOSchema12.4 zeigt als Anlenkungsbeispiel für ggf. mehrere Rotations-Getriebestufen
bei höherzylindrischen Schwingkolbenmaschinen zwei zentrische Kurbelschwingen, angelenkt
an die Wellen 5 zwischen zwei 8-Zyl.Maschinen nach Fig.5.2, die in Parallelanordnung
aufgestellt zu denken sind (16-Zyl.Maschinenverband).
-
Die in einer Ebene liegenden Getriebestufen (mit vollem Ausgleich
freier Kräfte und Momente) werden i.d.R. im Gleichlauf (und mit gleichem Übersetzungsverhältnis
i) betrieben und zusammengeschaltet, z.B. mittels Ketten- oder Zahnriementrieb 13.
Im alternativ möglichen, auch massenausgeglichenen Gegenlauf der Getriebestufen
(bei gleicher oder verschiedener Übersetzung) ergeben sich gleichzeitig zwei (Abtriebs-)Drehrichtungen
für besondere Maschineneinsatz-Bedingungen, (die u.a. auch für die Übersetzungs-Auslegung
maßgebend
sind. Das Verhältnis i= H/HRG, Kolben- zum BG-Stufen-Hub, ist hier z.B. mit 1 gewählt).
Die Anordnung der beiden, zentrischen Kurbelschwingen in gemeinsamer Ebene läßt
auch den Einbau von Federeinheiten7zu,(vorzugsweise mit der Entspannungsphase in
der Schwingungs-Nullage, also in Zug-/Druckausführung),hier an verlängerte Schwinge-Hebelarme.
-
Konstr.Sch, 12.5 zeigt denselben Anlenkungsfall wie 12.4 nur mit einer
mittig angeordneten, zentrischen Kurbelschwinge als Hotations-Getriebestufe (RG),
ausgeführt entweder beidseitig mit Kurbelzapfen und Leistungsübertragung mittels
Zahnradpaarung, Ketten-oder Zahnriementrieb 13 (bei freifliegender Lagerung) oder
mit Doppelkurbel (mehrfachgelagert, mit Gegengewichten, Schwungmasse und Versetzung
der Anlenkungsebenen) bei Abtrieb über die Welle 15.
-
(Freie Kräfte und Momente können zumindestens teilweise durch Federelemente,
ggf. drehzahl-druckgesteuert, kompensiert werden); Fig.13 zwei Auslegungsbeispiele
für direkten Leistungsabtrieb mit Freilauf-Einrichtung bei konstantem Kolben-Kraftarm
(z.B. mit Hilfe von reibungsschlüssigen Freilaufkupplungen bzw. -Zahnrädern, in
Überhol- oder Momentenausführung, oder mit selbsttätigen, geräuschlos arbeitenden
Reibklemmen- oder Reibrollen-Gesperren oder mittels hydraulischer Kupplungen mit
z.B. Klappflügeln zum Kraftschluß für eine richtungsorientierte Drehmomentübertragung
u.ä.m., ggf. in Verbindung mit Flüssigkeitsgetriebe bzw. Strömungswandler zur Verbesserung
der Bewegungsgleichförmigkeit) ausschließlich oder zusätzlich zur RG-Stufe(n) mit
voller oder teilweiser Unabhängigkeit von deren veränderlicher Hebel-Gesetzmäßigkeit,
in der Art z.B. nach: Konstr.Sch. 13.1 (Front- u.Seitenansicht) für direkten Freilauf-Leistungsabgriff
(z.B. mittels Zahnrad-, Ketten- oder Zaheriementrieb 16, mit/ohne Übersetzung, den
Freilaufkupplungen 17 und Wellen 18, 19) von den auf (ruhenden) Achsen 5 oder Torsionsstäben
5 gelagerten Kolben-Schwingen 4 bzw. Koppelungs-Zahnrädern oder Zahnradsegmente
6 z.B. einer 8-Zyl.Maschine, an denen die HG-Stufe, die abtriebsseitig freiläuft
(mit Kupplung 17), z.B. mittels Schubkurbel n.Fig. 12.3 mitangelenkt ist. (Vorausgesetzt
sind sog. Wellen-Rechtslauf-Freilauf-Kupplungsausführungen).
-
Dies ist ein Beispiel für ausschließlichen Preilauf-Leistungsabtrieb,
aber mit G-tufe inkl. Schwungmasse (für die Beifunktionen: Bewegungssynchronisierung,
Triebwerksverriegelung beim Zünden,
frequenz- und massenkraftunabhängige
Kolben-Totpunkt-Festlegung inkl0 Kompressionsgrad, sowie Motorbremswirkung bei Schub).
-
Die beispielsweise gewählte 8-Zyl.Schwingkolbenmaschine 1a - ih (voll
massenausgeglichen, alle Kolben in einer Funktionsebene), konstruiert aus zwei 4-Kolben-Schwingelementen
(analog Sch. 2.1), im 4- bzw. 2-Takt z.B. mit der Zündfolge: 1a/lh-1b/lg - lc/lf
-1d/1e bzw. la/lh/lc/1f - lb/1g/ld/1e (Schwingkreis 2.bzw. 4.Art), läßt die neuen,
großen Möglichkeiten des erfindungsgemäßen Bausystems für abmessungsmäßig stark
gedrängte Maschineneinheiten hoher Leistung besonders deutlich werden. Kolben und
Schwingen-Anlenkung (z.B. mittels Kugel, Rolle, Bolzen, Walze oder Gleitstein) sind
funktionsgerecht, produktions- und tribotechnisch optimal, sowie kostengünstig konstruiert.
-
Zur weiteren Vereinfachung der Maschinenausführung können auch hier
die Teile 4 (Schwinge) und 6 (Koppelungsräder) alternativ als identisches Werkstück
gefertigt sein. Dabei gestalten sich die Kolben-Anlenkungsverhältnisse noch stabiler.
Die Zylinderwände weisen hierzu außerhalb der Kolbenwegstrecke (innerhalb den UT-Stellungen)
einen dem Anlenkungsbolzen-Durchmesser und -Weg entsprechenden, kreisförmigen Langloch-Durchbruch
(über dem Durchmesser) auf.
-
Zur Erzielung rückstellender Schwingewirkung (zusätzlich zu Federelementen
oder ausschließlich zur Verfahrensdynamik) können die Koppelungs-Zahnräder (oder
Zahnradsegmente 6) Unwuchtgewichte 20 erhalten, wie z.B. in Schema 13.1 gezeigt.
(Wegen zusätzlicher Massenträgheitswirkung ist diese Konstruktionsmaßnahme auslegungsmäßig
im Versuch zu prüfen).
-
Zur besseren Ventilanordnung (Zugänglichkeit der Zylinder lc, 1d,
le u.1f) können die beiden 4-Kolben-Schwingelemente der Maschine 13.1 auch unter
beliebigem V-Winkel gekoppelt sein, ohne Beeinträchtigung des (vollkommenen) Massenausgleichs.
(In analoger Weise kann auch beim Bau einer n-Zyl.-Maschine aus n über einander
angeordneten 4- oder 2-Kolben-Schwingelementen(n. Fig.1 u.2) mit einheitlicher Funktionsebene
konstruktiv vorgegangen werden).
-
Konstr.Schema 13.2 zeigt Pront- und Draufsicht (inkl. Räderplan) für
direkten Freilauf-Leistungsabgriff (z.B. mittels Zahnrad-, Ketten- oder Zahnriementrieb
16, mit/ohne Übersetzung, den Preilaufkupplungen 17, eingebaut in Teil 16, und der
Welle 19) von den (mitbewegten) Schwinge-Wellen 5 einer 4-Zyl.-V-Maschine, zusätzlich
zur
z.B. mittels Bogenschubkurbel (n. Fig. 12.1) mitangelenkten RG-Stufe, (über deren
Welle 18 i.a. der Ab-(und Antrieb der Maschine allein erfolgt); vorausgesetzt sind
hier ein Übersetzungsverhältnis von i= H/HRG= 1 und sog. Wellen-Rechtslauf-2reilaufkupplungsausführungen.
-
Erforderlichenfalls kann die RG-Stufe auch mit größerem Hebelarm (bis
in die andere Kolben-Schwinge hineinragend) ausgelegt werden (HRG>H bzw. i<1).
Dabei kann die Kurbelwelle 18 genau in die Symmetrieachse (Vertikale) des V-Motors
gelegt werden. Auch der V-Winkel (hier z.B. mit 60° gewählt) kann hierzu optimal
angepaßt werden. (Alternativ können auch andere, vollumlaufende Rotations-Getriebeformen
Verwendung finden, z.B. nach Fig. 12. bis 12.5 u.a.
-
m.).
-
Fig. 13.2 ist ein Beispiel für zusätzlichen Freilauf-Leistungsabtrieb
zur HG-Stufe (mit Schwungmasse), die hier beispielsweise mit Kettentrieb 13 auf
die Abtriebswelle 19 arbeitet. Die gewählte 4-Zyl.-V-Maschine, konstruiert aus zwei
2-Kolben-Schwingelementen (Schema 1.1), ist praktisch frei von Massenkräften und
-momenten.
-
Alle Kolben arbeiten in einer Funktionsebene, z.B. im 4- bzw0 2-Takt
in der Zündfolge: 1b - 1a - 1c - 1d bzw. 1b/ic - 1a/ld (als Schwingkreis 1. bzw.
2.Art). Der V-Wlnkel kann z.B. nach den Gesichtspunkten der räumlichen Verhältnisse
(Maschineneinbau) festgelegt werden.
-
Alternative Freilauf-Abtriebslösungen zu den Konstruktionen nach 13.1
und 13.2 ergeben sich durch deren Umkehrung, sowie durch jeweiliges Weglassen der
RG-Stufe(n), (mit allerdings veränderter Maschinencharakteristik aufgrund fehlender
RG-Funktionen; mögliche Gegenmaßnahme wäre ggf. eine frequenzgesteuerte Verdichtungsregelung,
technisch einfach zu realisieren z.B. in der Art früher gebräuchlicher Dekompressionen).
-
Die in Fig. 13.1 u.13.2 dargestellten Freilauf-Abtriebskonstruktionen
gelten für Maschinen mit i.d.R. in Gegenphase bewegten Kolben-Schwingen oder -Schwingelementen
(siehe z.B. Fig. 3, 4, 5.1, 5.2, 9, 10 u.11). Maschinen mit ausnahmsweise in gleicher
Phase bewegten Kolben-Schwingen oder -Schwingelementen (siehe z.B. Fig. 5.3 u. 5.4)
benötigen für Freilauf-Konstruktionen noch ein Zwischenrad (zur Drehrichtungsumkehr
einer Schwinge-Seite); Fig. 14 eine integrierte Baueinheit z.B. bestehend aus 4-Zyl.Heihen-Schwingkolben-Verbrennungskraftmaschine
(Zyl. 1a - 1d, entsprechend
Konstr.Schema 3.1) und 8-Zyl.Schwingkolben-Hydraulikpumpe
oder/(und) -Pneumatik- bzw. -Gasverdichter (in koaxialer Bauweise der Zylinder 21
mit 4 einstufigen Kolben 22 in Gegenausführung, doppeltwirkend). Auch eine mehrstufige
Auslegung ist möglich.
-
Alle Motor- und Pumpen- bzw. Verdichter-Kolben sind über die Schwingen
4 gelagert auf Wellen 5 (mitschwingend),alternativ Achsen 5 (ruhend) oder Torsionsstäben
5, und durch die Zahnradsegmente 6 kinematisch und kraftschlüssig miteinander gekoppelt
ohne/(mit) Übersetzung bei gleichem/(verschiedenem) Hub, und zwar in 3 parallelen,
nahen Funktionsebenen bei vollkommener Konstruktionssymmetrie und Massenkraft- bzw.
Massenmoment-Kompensation, mithin bei optimalen Maschinenbeanspruchungs- und Bauteilbedingungen.
-
Mit dieser speziellen Verwirklichungsart des Erfindungsgedankens kann
die effektive Motorleistung ganz oder teilweise in ein entsprechendes, leicht regel-
und zu verschiedenen Stellen zuführbares Arbeitspotential eines Druckmediums (Öl,
Luft, Gas u.ä.m.) umgewandelt, d.h. hydraulisch oder/(und) pneumatisch für viele
technische Vorgänge genutzt werden, (wie z.B. für Pahrzeugantriebe, Motor-Aufladung,
hydrostatische Lagerung bzw. Systemschmierung, Einzelaggregat-Betätigungen wie Bremsen
bei Nutzfahrzeugen, Sitz-, Fenster-, Schiebedaoh- u.Gurtanlage-Verstellungen bei
Personenwagen, sowie zu Kühlzwecken, auch für Anlasserfunktion (in Verbindung mit
Druckspeicher), insbesondere bei Großdieselmaschinen, und für Bewegungsenergie-Rückgewinnung
im Schubbetrieb u.a..m.).
-
Der Vorteil der Konstruktion ist eine Direktkupplung von Motor und
Pumpe bzw. Verdichter ohne die 2-malige Bewegungstransformation (von Oszillation
in Rotation und zurück), wie bei Hubkolbenmaschinen mit entsprechenden Energieverlusten
(Wirkungsgradverschlechterung). Der Energiefluß nimmt sowohl zwischen den Motor-Zylindern
untereinander als auch zur Pumpe den kürzesten Weg ohne Passierung der Botations-Getriebestufe
(RG), (hier z.B. nach Schema 12.3 ausgebildet), die die Überschußleistung ggf. abführt
und die sonstigen Funktionen (Bewegungssynchronisierung durch Schwungmasse, Totpunkt-
und Kompressionsgrad-Festlegung unabhängig von Schwingfrequenz und damit Massenwirkung,
sowie eine Triebwerksverriegelung zum Zündzeitpunkt) wahrnimmt.
-
Weiter können auch zwei getrennte Druck-Kreisläufe für gleiche od.
-
unterschiedliche Medien (z.B. Wasser/Luft oder 0l/Luft) in einer Maschineneinheit
eingerichtet sein. Der Pumpen- bzw. Verdichterbetrieb
ist von
dämpfender Wirkung auf die Motorkinematik bzw.
-
-dynamik. Die Pumpen- und Verdichterzylinder können auch im geschlossenen
System (gegen Druck) arbeiten als pneumatische oder Gas-Federung, ggf. auch Frequenz-Druck-gesteuert,
anstelle oder zusätzlich zu mechanischen oder sonstigen Federelementen0 Diese Möglichkeit
ist u.U. auch von Bedeutung zur Eigenschwingungs-Frequenzabstimmung für den erfindungsgemäß
angestrebten Resonanz-Maschinenbetrieb für spezifische Einsatzfälle, (s. auch S.40
f).
-
Anstelle von Pumpen bzw. Verdichtern können auch E-Schwinggeneratoren
(mitentwickelte, neue Konstruktionsart mit oszillierender Ankerbewegung analog dem
Anmeldungsgegenstand) in eine solche integrierte Maschinen-Baueinheit (zusammen
mit einem od. mehreren Schwingkolbenmotoren) eingebracht sein; analog Fig.14 sind
dann Statoren und Schwing-Anker statt Pumpenzylinder und -kolben eingebaut; vgl.
auch Angaben auf S.6.
-
Die beim Durchdringen des Ständer-Magnetfelds auftretende Widerstandskraft
gegen die Ankerbewegung entspricht dem entstehenden Druck auf den Kolben bei Pumpen
(bzw. Gasfedern), d.h. von Generatoren geht eine ähnliche Dämpferwirkung auf das
gesamte Maschinenaggregat aus. Die ganze Motorleistung kann erforderlichenfalls
auf diese Weise in elektrische Leistung umgewandelt und eingesetzt werden (z.B.
für Antriebs-, Regel-, Betätigungs- und Steuerzwecke).
-
Die RG-Stufe(n) dient dann nur für die o.g. Zusatzfunktionen; Fig.
15 drei Einzylinder-Schwingkolbenmaschinen (mit je zwei koaxialen Kolben 2a u.2b
im Gegenlauf), auch als (2-Kolben-)Stabmotorenbezeichnet, in der Ausführung mit
- Hebelbalken-Schwinge 4 mit Pleueln 3 (Konstr.Sch. 15.1 u.15.3) und alternativ
mit; - Teilzahnrad-Schwinge 4 mit Zahnstangen 3 (einfache od. gegabelte Form) oder
mit außenverzahntem Hohlkolben (Konstr.Sch. 15.2).
-
Die jeweilige Zeichnungs-Draufsicht zeigt, daß alle Triebwerksteile
inkl. Rotations-Getriebestufe (KG) in einer Ebene angeordnet werden können (zur
Vermeidung zusätzlicher Biege- und Torsionsmomente, gleichbedeutend mit Entlastung
des Triebwerks, auch von impliziter Massenwirkung aufgrund geringerer Dimensionierung).
Die Schwinge-Lagerung erfolgt auf den Wellen 5 (mitschwingend), alternativ Achsen
5 (ruhend) oder Torsionsstäben 2 (Federn). Auch eine umgekehrte Anordnung der Kolben
mit Gegenlauf nach innen ist möglich
(ausgenommen bei Sch.15.3),
bei etwas größerem Bauraumbedarf aber mit einem Zylinderkopf (inkl. Ventiltrieb)
für beide Kolben.
-
Kennzeichnend für die erfindungsgemäße Maschinen-Konstruktionslösung
sind bei allen drei Ausführungsbeispielen der direkte Energiefluß (mittels Koppelung
6) zwischen den Kolben 2a u.2b (vor und unabhängig von der RG-Stufe), die optimale
Kolbenlauf-Geometrie im Zylinder (ausgenommen Sch.15.3), der vollkommene, kolbenseitige
Massenkraft- und -momentenausgleich (Kolbengewichts-Abstimmung bei Sch.15.2 vorausgesetzt;
RG-Stufe durch Federwirkung ausgeglichen), die gemeinsame Kolben-Funktionsebene,
sowie der stets von null verschiedene Kolbenkraft-Hebelarm a (auch in den Extremlagen).
-
In den Konstruktionen 15.1 u.15.2 liegt ein konstanter Wert von a'
über dem ganzen Kolbenweg vor (zur Drehmomententwicklung); in Sch.
-
15.3 variiert diese Größe.
-
Diese Einzylinder-Zweikolben-Gegenlauf-Maschine (Abk. EZGe-M), Fig.
-
15.1, 15.2 u.15.3, kann im 2- bzw. 4-Takt betrieben werden (bei gleichzeitiger
bzw. abwechselnder Zündung der Kolben 2a/2b). In beiden Fällen liegen Gaswechsel-Leertakte
(Kolbenbewegung zum OT) dazwischen, im 2-Takt mit Verdichten, im 4-Takt mit Ansaugen/Ausschieben
und Verdichten/Ansaugen. Die Schwingungsbewegung kann in dieser Phase im 2- bzw.
4-Takt durch Druck- bzw. Zug-Druckfedern 7 (als Energiespeicher, ggf. in Verbindung
mit Torsionsstab-Schwingelagerung 5) synchronisiert werden bei nahezu verlustfreier
Dämpfung des Zündimpulses bzw. Entlastung der RG-Stufe. (Schemen 15.2 u.15.3 zeigen
z.B. Federeinheiten 7 für Zug-Druck und Schema 15.1 für Druck, mit Entspannung in
der Schwingungs-Nullage).
-
In der Maschinenkonstruktion 15.1 sind die Schwingen 4 beispielsweise
in Fachwerkträgerform (Leichtbauart zur Gewichts- und Massenkraftminderung) ausgeführt
mit Einfach- oder Doppelzahnkranz, hier mit Identität von Schwingen 4 und Koppelung
6. (Letzteres gilt auch für Schema 15.2 u.15.3). In den Konstruktionen 15.1 und
15.2 ist die direkte Kolben-Koppelung alternativ auch mittels diagonal laufender
Verbindungsketten zwischen Schwingen zu bewerkstelligen, die auf entgegengesetzten
Seiten vom Zylinder gelagert sind analog Schema 17.2.
-
Bei Konstruktion 15.1 kann zur Leistungssteigerung anstelle der Federn
7 ein weiterer Einzylinder-Stabmotor an die Schwingen angekoppelt werden (ohne zusätzliche
RG-Stufe). Entsprechendes gilt auch für die Einzylindermaschine nach Sch.15.2; (vgl.
hierzu die
4-Zylindermaschine nach Fig. 4.3 u.4.4).
-
Die Rotations-Getriebestufe (RG) wurde bei der Einzylindermaschine
1501 nach Konstr.Sch. 12.3 (mittige, 2-fach angelenkte Schubkurbel) und bei den
Maschinenbeispielen 15.2 u. 15.3 z.B. nach Konstr.
-
Schema 12.1 (zentrische Kurbelschwinge) ausgelegt.
-
Bei solchen Stabmotoren kann der Leistungsabgriff auch mittels Freilaufeinrichtung
(zusätzlich oder ausschließlich zur RG-Stufe, ggf. auch ganz ohne diese) erfolgen
gemäß d en den Eonstruktionsbeispielen nach Pig, 13.1 u.13.2; Fig.16 zwei Einzylinder-Schwingkolbernnaschinen
(mit je zwei koaxialen Kolben 2a u. 2b im Gleichlauf), sog. 2-Kolben-Stabmotoren,
in der Ausführung mit - Hebelbalken-Schwinge 4 mit Pleueln 3 (Konstr.Sch.16.1) und
alternativ mit - Teilzahnrad-Schwinge 4 mit Zahnstange 3 (Konstr.Sch. 16.2).
-
Die grundsätzlichen Angaben zur Beschreibung von Fig.15 gelten sinngemäß
auch hier bezüglich einheitlicher Eriebwerksfunktionsebene (s. Draufsicht), Art
der Schwinge-Lagerung (aufmitschwingender Welle 5 oder ruhender Achse 5 bzw. Torsionsstab
5), direktem Energie fluß (Koppelung) zwischen den Kolben (vor und unabhängig von
der RG-Stufe), optimaler Kolben-Laufgeometrie im Zylinder (praktisch ohne Gleitbahndruck
bzw. Seitenkraft), konstantem Hebelarm a' über dem ganzen Kolbenweg (zur Drehmomententwicklung),
Leistungsabtrieb mit Freilauf (zusätzlich oder ausschließlich zur RG-Stufe, d die
e dann nur zur Triebwerks-Zündverriegelung, Kompressionskonstanz und Bewegungssynchronisierung
dient) und bezüglich einfacher Ankoppelungsmöglichkeit für weitere Stabmotoren (oh.
RG-Stufe).
-
Abweichend (von den Konstruktionen 15.1, 15.2 u.15.D) ist hier die
unausgeglichene Massenkraft- und -momentenwirkung, die wenigstens teilweise mit
Federkraft (am besten direkt am Kolben zur Gestängeentlastung) zu kompensieren ist.
Dies gilt insbesondere für den unteren Frequenzbereich. Bei höheren Schwingungen
tritt selbsttätig ein stabilisierter, ruhiger Maschinenlauf infolge Massenträgheit
ein (etwa ab 15...20 Hz, abhängig von der Größe weiterer beteiligter Massen, wie
Motorgehäuse mit Baugruppen), d.h. auch diese Stabmotoren-Version ist technisch
sinnvoll und brauchbar.
-
Der besondere Vorteil dieses Motorentyps liegt in der einfachen,
gedrängten
Bauweise. Für beide Kolben ist nur eine Hubhöhe und eine Schwinge erforderlich,
gleichbedeutend mit geringer Maschinenlänge, kleinem Gewicht und Raumbedarf (inkl.
Minderung der Produktionskosten). Andererseits ist u.U. mehr Aufwand für Federelemente
zu treiben. (Das hängt vor allem von der Relation der Dimensionierung des Oszillations-
und Rotationsbereichs der Maschine ab, insbesondere vom Übersetzungsverhältnis des
Hubs der HG-Stufe zum Kolbenhub).
-
Diese Einzylinder-Zweikolben-Gleichlauf-Maschine (Abk. EZGl-M), n.
-
Schema 16.1 u.16.2, weist folgendes Betriebsverhalten auf: im 2-Takt
wechselseitiges Zünden der Kolben und im 4-Takt zwei Gaswechsel-Zwischentakte (Ansaugen
- Ausschieben und Verdichten - Ansaugen gemäß Zündfolge 2a - 2b). Im 2-Takt wird
die Eigendynamik des Arbeitsverfahrens für die Kolbenkinematik erfindungsgemäß voll
genutzt; der 4-Takt erfordert zusätzlich zum Verfahrensablauf (zur Überbrückung
der zwei hintereinander folgenden Leertakte) entsprechende Federkräfte und/oder
Schwungmasse der RG-Stufe mit möglichst kleiner Übersetzung i = H/ HRG. Die Federeinheiten
sind dabei als Zug-/Druckelemente auszulegen (mit Entspannungsphase in der Schwingungs-Nullage)
9 und/oder als Torsionsstab (Schwinge-Lagrrung).
-
Der 2-Taktbetrieb ist demnach für diese Stabmotorenart (zwei Kolben
im Gleichlauf) besonders geeignet, gleichwohl kann auch hier die Gleichförmigkeit
der Schwingbewegung mittels Federausrüstung (nahezu verlustfrei nach dem Anmeldungsgedanken)
erhöht werden.
-
Die Maschinenkonstruktionen 16.1 u.16.2 können alternativ als weitere
Verwirklichungsbeispiele des rfindungsgedankens auch in integrierter Bauform beider
Kolben (als sog. Gegenkolben) ausgeführt sein, analog Sch. 17.1 u.17.2 in Voll-
oder Hohlform (letztere mit/ohne eingelegter Massenkraft-Ausgleichsfeder), und mit
Leistungsabtrieb über Rebelschwinge und Kolbenverbindungsstange (wie in Sch. 17.1)
oder Zahnradschwinge und Kolben-Außenverzahnung (wie in Sch.17.2). Hierdurch kann
z.B. die Maschinenbauhöhe von EZGl-Maschinen nach Schema 16.1 u.16.2 noch weiter
verringert werden.
-
Für die Auslegung der Rotations-Getriebestufe (RG) wurde hier beispielsweise
die Konstruktion gemäß Sch.12.1 (Bogenschubkurbel) gewählt.
-
Als weitere Ausführungsvariante des Anmeldungsgedankens können Schwingkolbenmotore
(wie z.B. 2-Kolben-Stabmotore n. Sch.16.1)auch mit Schwingen gebaut werden in ein-
anstatt beidseitiger Hebelausausführung. (Die Übersetzung zur HG-Stufe kann dann
nur Werte im
Bereich i = H/ HHG > 1 annehmen); Fig. 17 drei
Einzylinder-Schwingkolbenmaschinen (mit je vier koaxialen Kolben 2a bis 2d, paarweise
im Gegenlauf), sog. 4-Kolben-Stabmotoren, in der Ausführung mit - Hebelbalken-Schwinge
4 mit Kolben-Verbindungsstange 3 (Schema 17.1) bzw. mit Pleueln 3 (Schema 17.3)
und alternativ mit - Zahnrad-Schwinge 4 mit Kolben-Außenverzahnung 3 (Schema 17.2).
-
Dieser erfindungsgemäße 4-Kolbenmotor in Stabform stellt einen besonders
leistungsfähigen, neuen Maschinentyp dar mit vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten
aufgrund seiner unkonventionellen Bauform bzw. seines minimalen Platzbedarfs. Hiermit
laßen sich z.B. im Automobilbau neue Karosserie-Frontpartieformen (Motorhauben)
mit stark verbessertem Strömungsverhalten (bzw. wesentlich rcduzierten cW Luftwiderstandswerten)
verwirklichen, gleichbedeutend mit zusätzlicher Kraftstoff-Ersparnis (zum wirtschaftlicheren
Schwingkolben-Antriebsaggregat im Vergleich zum althergebrachten Hubkolbenmotor
als Stand der Technik).
-
Hinsichtlich der Konstruktion gelten sinngemäß hier auch die grundsätzlichen
Angaben zu Fig. 15 u. 16 bezüglich einheitlicher Triebwerks-Funktionsebene, 9. Draufsicht,
(ausgenommen die Maschinenkonstruktion 17.2 mit z.B. beidseitiger RG-Stufe nach
Sch. 12.5, den Koppelungsrädern 6 u.6' und den Freilaufrädern 17 u.19), bezüglich
der Art der Schwinge-Lagerung (auf mitschwingender Welle 5 oder ruhender Achse 5
bzw. mit Torsionsstab 5), direktem Energiefluß (Koppelung) zwischen den Kolben (vor
und unabhängig von der RG-Stufe), optimaler Kolben-Laufgeometrie im Zylinder (praktisch
ohne Gleitbahndruck bzw. Seitenkraft), konstantem Hebelarm a' über dem ganzen Kolbenweg
(zur Drehmomententwicklung), Leistungsabtrieb mit Preilauf (zusätzlich oder ausschließlich
zur RG-Stufe, ggf.
-
auch ganz ohne diese) und bezüglich einfacher Ankoppelungsmöglichkeit
an den Schwingen (ohne zusätzliche RG-Stufe) für weitere Stabmotoren zur Leistungssteigerung.
-
Diese Einzylinder-Vierkolben-Gegenlauf-Maschine (ebk. EVGe-M)weist,
wie die Konstruktions-Ausführungsbeispiele 17.1, 17.2 u.17.3 zeigen, ideale Massenausgleichsverhältnisse
(kraft- und momentenmäßig) auf (ohne RG-Stufe) und nutzt für die Kolben-Schwingbewegung
sowohl im 2-Takt (Zündfolge: 2a/2d - 2b/2c) als auch im 4-Takt (bei zwei möglichen
Zündfolgen: 2a - 2b - 2d - 2c und 2a - 2c - 2d - 2b, mit
jeweils
einer Anfangsvariante: 2d - 2c - 2a - 2b bzw. 2d - 2b -2a - 2c) vollständig die
Verfahrensgesetzmäßigkeit im Arbeitsablauf (mit entgegengesetzter Wirkung von Kompression
und Zündung als Dämpfung und Impuls). Leertakte sind hier nicht zu überwinden (durch
Entnahme von Energie aus dem System, gespeichert in Jeder kraft und/oder Schwungmasse
der RG-Stuf)-.
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Bei diesen 4-Kolben-Stabiaotor (EVGe-M) n.Sch. 17.1, 17.2 u.17.3,
aber auch schon beim Einzylindermotor mit zwei Kolben im Gleichlauf (EZGl-M) nach
Sch.16.1 u.16.2, bietet sich konstruktiv an, zwei Kolben in sog. Gegenkolben-Ausführung
erfindungsgemäß als integrierte Bauform zusammenzufassen, um kurze Maschinenlängen
zu erhalten (Bauraum- u.Fertigungskosten-Frage). In Schema 17.1 geschieht dies z.B.
durch Kolben einfacher Profilgestalt mit kurzer, starrer Verbindungsstange 3 (z.B.
aus Stahlguß bei Gleitpaarung mit Al-Zylinder), in Schema 17.2 durch einen Hohlzylinder-Kolben
beiderseits mit Boden und Feuersteg. In Schema 17.3 ist die integrierte Kolbenform
alternativ mittels sehr kurzen Pleueln 3 und mit doppelter Anlenkung (normal und
gegabelt) verwirklicht, bei entsprechender Ausnehmung der halbkreisförmigen Schwingen
4 zum völligen Eintauchen der äußeren Kolben (2a u. 2d) in Ur-Stellung.
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Durch den erfindungsgemäß möglichen Einsatz von Pederelementen (aufgrund
reiner Triebwerks-Oszillation) kann generell, auch bei völligem Massenausgleich,
die Bauteilbeanspruchung gemindert und mithin die Dimensionierung schwächer gehalten
werden (inkl. geringerer Massenwirkung aus impliziter Abhängigkeit). Diese Erkenntnisse
sind in Konstr.Sch. 17.2 z.B. durch Federausrüstung des (auch aus Gewichtsgründen)
hohlausgebildeten Zylinder-Gegenkolbens realisiert (mit fixierter Federbolzen-Lagerung
in der Zylinder- und Gehäusewand). Entsprechendes gilt auch für die anderen Federelementen
7 in Schema 17.1 u.17.3, die auch zur Gleichförmigkeit der Bewegung beitragen (bei
Federentspannung in der Schwingungsnullage).
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Diese Federelemente sind auch von Bedeutung für den speziellen Betriebszustand
im System-Eigenfrequenzbereich (I. pd. höheren Grads oder bei ganzzahligen Vielfachen
oder Teilen davon). Dieser Sonderfall (Resonanz mit minimalem EnergXie-Eigenverbrauch:
Erregergleich Dämpfungsarbeit) kann nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindungsidee
ausnahmsweise bei Schwingkolbenmaschinen (in Ein- und Slehrzylinderausführung, also
auch bei Stabmotoren) durch entsprechende Abstimmung nach Masse und Federsteifigkeit
hergestellt werden aufgrund der systembedingten, kinematischen Identität
von
Funktions- und Eigenschwingung (hinsichtlich der Elongation).
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Stabmotoren-Konstruktionen (wie nach Sch.17.1 u.17.3) können als weitere
Ausführungsvariante in bestimmten Fällen, z.B. bei mittleren und kleinen Leistungsklassen
(bei kleinen Zylinderdurchmessern), durch Zusammenfassung von Schwing 4 und achsgleichem
Koppelungs-Zahnrad 6 (od.-Zahnradsegment 6) zu einem Bauteil noch weiter vereinfacht
werden (Stabilitäts- und Fertigungskosten-Frage).
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Bei Verwendung von Pleuel (wie in Sch.17.3) ist dabei der Zapfen in
der Koppelungswandung ortsfest zu lagern, bei Ausführung als Gegenkolben mit starrer
Verbindungsstange (wie in Sch.17.1) dagegen mittels Gleitstein oder Gabel (wegen
des Kreisbogens als geometrischer Ort bei der Kolbenbewegung mit Bezug auf den Wellenmittelpunkt);
vgl. Gabellager der Pumpenkolben 22 in Fig. 14.
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Das Konstruktionsschema 17.2 zeigt beispielhaft für Stabmotore die
Einrichtung eines Freilauf-Abtriebs ausschließlich (alternativ zusätzlich) zur HG-Stufe,
(ggf. auch ganz ohne diese). Hierzu sind die Freilauf-Kupplungsräder 17 u.17' (mit
Kraftschluß in Pfeilrichtung, s. Draufsicht) auf die obere Schwinge-Welle 5 bzw.
Gegenhalter-Welle 5' vor das Schwinge-Zahnrad 4 bzw. Gegenhalterrad 4' verkeilt
aufgesetzt. Über das Zwischenrad 19 und dessen Welle erfolgt dann der Leistungsabtrieb
(bei konstantem Hebelarm a' der veränderlichen Gaskraft) mit gleichbleibendem Drehsinn,
(s. Doppelpfeile in der Draufsicht). Bei alternativer Verwendung von Torsionsstabfedern
5 u.5' sind zusätzlich parallele Wellen nötige Die Preilauf-Einrichtung funktioniert
wie folgt: Bei Annähern der beiden Hohlzylinder-Gegenkolben, ausgelöst z.B. im 4-Takt
durch Zünden der Kolbenseite 2a (bei gleichzeitigem Verdichten von 2b, Ausschieben
von 2c und Ansaugen von 2d) erfolgt über die Kolbenverzahnung 3 eine Mitnahme der
oberen und unteren Schwinge-Zahnräder 4 bzw. Gegenhalterräder 4' und der zugehörigen
Wellen 5 u. 5' (alternativ Torsionsstäbe 5 u. 5'). Dabei läuft das Rad 17 frei,
wogegen Rad 17' kraftschlüssig eingekuppelt ist und die Leistung (lmutzdrehmoment
x winkelgeschwindigkeit) 16) auf das Abtriebsrad 19 16) Mutzdrehmoment - (Abnehmende
Explosionskraft F2a minus anwachsende Kompressionskraft 22b) x konst.Hebelarm a'
minus Energieaufwand für die Gaswechseltakte 2c u. 2d und für Reibung.
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Die Massenwirkung des gesamten Systems beim Arbeits- und Verdichtungsvorgang
(durch Beschleunigung bzw. Verzögerung) leistet zwar keinen Drehmomentbeitrag, trägt
aber zur Bewegungsgleichförmigkeit und damit zur Triebwerksentlastung entscheidend
bei. Entsprechendes gilt für ggf. eingebaute Federn.
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und dessen Welle überträgt, (ausgedrückt durch den ersten der Doppelpfeile,
s. Draufsicht von Konstr.Sch. 17.2).
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Durch Zündung der Kolbenseite 2b (bei genauer Festlegung der OT-Stellung
bzw. des Verdichtungsgrads durch die leer mitlaufende, alternativ mitabtreibende
HG-Stufe, inkl. Triebwerksverriegelung im Zündzeitpunkt, bei vorausgehender Abdämpfung
der Schwingbewegung durch Kompression von 2b) werden die beiden Hohlzylinder-Gegenkolben
wieder auseinandergetrieben (Umkehr der Schwingungsamplitude bei gleichzeitigem
Verdichten von Kolbenseite 2d, Ansaugen von 2c und Ausschieben von 2a). Dabei werden
die Schwinge- bzw.
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Gegenhalterräder 4 u.4' und deren Wellen 5 u.5' durch die Kolbenverzahnung
3 in der umgedrehten Richtung mitbewegt. Hierbei läuft Rad 17' frei, wogegen jetzt
das Rad 17 kraftschlüssig einkuppelt und die Nutzleistung auf das Abtriebs-Zwischenrad
19 und dessen Welle überträgt, und zwar bei gleichbleibender Abtriebsdrehrichtung,
(ausgedrückt durch den zweiten der Doppelpfeile gleicher Orientierung, s. Draufsicht).
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Der weitere Ablauf des 4-Taktverfahrenszykluses (mit Zünden der Kolbenseite
2d und nachfolgend 2c) vollzieht sich triebwerkstechnisch in analoger Weise bei
beliebiger Wiederholung der gesamten Kinematik-Schwingmechanik. Mit der diagonal
laufenden Kette 13 auf den Koppelungsrädern 6 u.6' ist über die Wellen 5 u.5' und
die Schwinge-Räder 4 u.4' eine kraftschlüssige Verbindung zwischen den beiden gegeneinander
bewegten Hohlzylinder-Gegenkolben hergestellt, unabhängig und vor der RG-Stufe,
(s. Draufsicht). Dies sichert die erfindungsgemäße Nutzung der Verbrennungsverfahrens-Dynamik.
Erforderlichenfalls können weitere, diagonale Kupplungsketten 13 vorgesehen werden.
Die RG-Stufe kann alternativ auch gemäß Konstr.Sch.
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12.1 ausgelegt sein mit nur einer Schwinge-Anlenkung (in der KolbenfunStionsebene).
Ein Rückschub auf den Motor (im Sinne von Bremswirkung) ist nur bei mitabtreibender
RG-Stufe (über diese) möglich, nicht über die Freilauf-Abtriebswelle 19.
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Technisch-konstruktiv berechtigt ist der erfindungsgemäß vorgesehene
Einsatz einer solchen Preilauf-Einrichtung einerseits durch die jeweilige Kolbenbewegung
aus der (kurzzeitigen) Ruhelage heraus (in den Extremstellungen) und andererseits
durch die Leistungsabnahme bei konstantem Hebelarm, im Unterschied zum herkömmlichen
unmittelbaren Kurbelprinzip mit dauernd veränderlicher Hebellänge.
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Die heute auf dem Markt existierenden Freilauf-Konstruktionen müssen
aber
für die hier auftretenden, hohen Kupplungsfrequenzen zur Erzielung wirtschaftlich
befriedigender Standzeiten (ca. 2000 h enspr. 360.106 Wechseln bei vorausgesetzter,
durchschnittlicher Aggregat-Schwingefrequenz von 50 Hz bzw. 3000 min 1 über die
Laufzeit) technisch weiter entwickelt oder durch neue Lösungen (bei Einsatz hochverschleißfester,
moderner Werkstoffe, wie z.B. mit Whisker- oder Glasfaserverstärkung) ersetzt werden.
Zur Glättung der Kupplungsübergänge im Energiefluß (und damit zur Minderung der
Freilaufbeanspruchung) kann z.B. ein hydraulisches Getriebe, eine Strömungskupplung
und/oder ein Drehmomentwandler abtriebsseitig beitragen.
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Die Freilauf-Eüirichtung kann bei Stabmotoren alternativ auch zwischen
den Schwingen, in Fig.17.2 zwischen den Zahnrädern 4 - 4 (oder 4' - 4') verwirklicht
werden entsprechend Konstr.Schemen 13.1 bzw. 13.2, ausschließlich oder zusätzlich
zum Abtrieb über die RG-Stufe.
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Im ersteren Fall bestehen zwei Möglichkeiten, nämlich leer mitlaufende
HG-Stufe (für die wichtigen Beifunktionen, s. z.B. Seite 57) ohne Anschluß an die
Abtriebswelle (damit auch keine Notorbremswirkung) oder mitlaufende RG-Stufe mit
Anschluß an die i.d.R. mit der Freilaufkonstruktion gemeinsamen Abtriebswelle, aber
mit einem weiteren Preilauf-Kupplungsrad. Letzteres stellt sicher, daß die gesamte
Abtriebsleistung nur über die Freilauf-Einrichtung geht. Andererseits bleibt damit
die Motorbremswirkung erhalten infolge Einkuppeln dieses dritten Freilaufrads bei
Schubbetrieb.
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Einzylinder-Schwingkolben-Stabmotore (z.B. 2- oder 4-Kolben-Baumuster)
können erfindungsgemäß auch zu größeren Leistungseinheiten (sog. Batterien) zusammengekoppelt
werden durch Anbau einer oder mehrerer, vorzugsweiser gleicher Maschinentypen in
koaxialer Richtung, paralleler Anordnung und/oder in winkliger Stellung je nach
Einsatzzweck und bestehenden Raumverhältnissen0 Erforderlichenfalls kann der Anbau
teilweise oder ganz (auch abschnittsweise) erfindungsgemäß als zu- und abschaltbare
Leistungsreserve ausgelegt werden.
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Bei winkliger Anordnung können dabei, je nach Anzahl der zu koppelnden
Stabmotoren, Formen bekannter geometrischer Art entstehen, (wie z.B. Dreieck, Quadrat,
Raute, Parallelogramm, Trapez, Rechteck, 6- Eck, Viel-Eck bis zum Polygonzug als
Kreis) aber auch Formen der beliebigsten Art. Alle Kolben können hierbei in einer
gemeinsamen
Funktionsebene laufen mit vollem Massenausgleich.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgedankens kann die
freie Verfügbarxeit hinsichtlich Abmessung bzw. Anordnung einer gesamten Schwingkolben-Kraftmaschinenanlage,
zusammengesetzt aus einzelnen Stabmotoren als Elemente, wirtschaftlich mitgenutzt
werden zum Bau von Maschinen- und Fahrzeuggestellen (Chassis, Aufbauten u.ä.m.).
Dies gilt auch für Flugapparate bezüglich der Konstruktion und Ausbildung des tragenden
Skeletts (für Rumpf und Flügel). Auf diese Weise können Fahrzeuge, Maschinen und
Pluggeräte mit ganz neuen Formen und Sigenschaften für bekannte und zukünftige Anwendungen
entwickelt und geschaffen werden.
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Auch Einzel-Stabmotore (in 4-Kolben-zauart) können notwendigenfalls
zur besseren Zugänglichkeit für den Ventiltrieb bei den innenliegenden Kolben mit
einem 'Winkelknick' in der Zylinderachse, symmetrisch zur Maschinenlänge, gebaut
werden; (allerdings mit Beeinflussung des Massenausgleichs, ggf. kompensiert durch
Jeder kräfte).
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindungsidee ist auch eine Kombination
der Mehrzylinder- und Einzylinder-Schwingkolben-Motorbauweise zur Herstellung höchster
Leistungsdichte auf engstem Raum möglich, realisiert durch Mehrzylinder-Schwingkolbenmotoren,
die mit zwei oder mehreren kolben pro Zylinder arbeiten, vgl. Seite D8.
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Über die veranschaulichten Konstruktionsschemata Fig.1 -17 hinaus
existiert noch eine Vielzahl weiterer, analoger Ausführungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen
Konstruktionsprinzips, so z.BO die 3- und 6-Zylinder-auweise (jeweils in einer Kolbenfunktionsebene),
mit Pleuel- oder Zahnstangenausführung, mit zwei Schwingen, (beim Sechszylinder
auch mit 4 Schwingen, vgl. Fig. 9), mit einheitlicher Zylinderbemessung oder mit
gewichts- bzw. kräftemäßig entsprechend stärker dimensioniertem, mittlerem Kolben
(z.B. im Durchmesser um das 21/3-fache), vgl. Pußnote 15, 5.49, der bei Pleuelgestänge
(mit normalem u.gegabeltem Pleuel) und bei Zahnstangenausführung (mit beidseitig
verzahnter Stange, gf. inkl. RG-Stufe) an beide Schwingen angelenkt ist. Hinsichtlich
Schwingen-Koppelung, Federausrüstung, RG-Stufe, ggf. Preilauf, Reihen- und/oder
Parallel-Anbau weiterer Aggregate (zur Leistungsaufstockung), zeitweiser Kolbenstillegung,
integrierte Maschineneinheit, Resonanzzustand etc. gilt sinngemäß dasselbe wie erläutert
anhand Fig. 1-17, sowie im vorausgehenden Beschreibungstext zum Anmeldungsgegenstand.
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