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Die Erfindung betrifft eine Trägerplatte für Heiz- oder
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Kühlelemente von Heizungen oder Kühlanlagen, insbesondere von Fußboden-,
Wand- oder Deckenheizungen.
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Für Fußbodenheizungen ist nach DIN 4109/4108/4102 usw. zunächst eine
Isolierschicht aus Polystyrol- oder Mineralwollmatten vorzusehen , die durch eine
Kunststoffolie od.dgl.
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abgedeckt wird, um ein Durchsacken des später aufzubringenden Estrichs
zu verhindern. Auf die Folie werden in verschiedener Weise Halteorgane für die zu
verlegenden, biegsamen Heizelemente gebracht und sodann die Estrichschicht zur Einbettung
auch dieser Heizelemente aufgebracht, vorzugsweise aufgegossen. Auch für Wand- und
Deckenheizungen gelten vergleichbare Vorschriften und Einbaumaßnahmen; darüber hinaus
sind biegsame Wärmetauschelemente bzw. Kühl-und/oder Heizschlangen für Kühlanlagen
durch geeignete Mittel in gewünschter Position zu halten; auch derartige Anwendungen
werden von der Erfindung umfaßt und weisen generell die nachfolgend am Beispiel
von Fußbodenheizungen dargelegten und mit der Erfindung in vorteilhafter Weise überraschend
einfach gelösten Probleme auf.
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Bei der Verlegung von Fußbodenheizungen müssen die Heizelemente vor
dem Auftragen des Estrichs fixiert werden, damit sie innerhalb des Estrichs die
gewünschte Lage erhalten.
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Beispielsweise können die Heizelemente mit Draht an einer entweder
unmittelbar oder über Abstandhalter auf die Bodenfläche aufgelegten Trägermatte,
beispielsweise aus Baustahl, befestigt werden, die nach dem Auftragen des Estrichs'in
dessen Innerem liegt.
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Vielfach werden heute die Heizelemente auch in sich auf der Bodenfläche
oder einer auf dieser liegenden Isolierschicht abstützenden Rohrschellen eingesetzt,
die es in vielfältigen Ausführungsformen gibt. Damit sich die Heizelemente beim
Auftragen des Estrichs seitlich nicht verschieben können, ist entweder zusätzlich
eine Drahtverbindung mit der Trägermatte erforderlich, oder die Rohrschellen sind
so ausgebildet, daß sie sich an den Mattenstäben befestigen lassen. In jedem Fall
müssen die Heizelemente bzw.
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Rohrschellen in verhältnismäßig geringen Abständen mit der Trägermatte
verbunden sein, um die Heizelemente gegen ein Verschieben sicher zu fixieren.
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Jedoch erweist sich die Lagefixierung der Heizelemente mit der Drahtverbindung
als sehr umständlich und zeitraubend, während bei der Verwendung von Rohrschellen
die Fixierung je nach Befestigungsart der Schelle zwar erleichtert werden kann;
aber dafür verursachen die Rohrschellen zusätzliche Kosten bei der Beschaffung und
Lagerhaltung, und zudem erfordert das Anbringen der Schellen Zeit.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halterung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die bei vereinfachter Fixierung der zu verlegenden Elemente
sowie reduziertem Verlegeaufwand, insbesondere bei der Verlegung von Bögen, nicht
nur gut nutzbare Bewehrungseigenschaften besitzt, sondern das Wärmeaustauschverhalten
im Sinne gleichmäßigerer und erhöhter Wärmeleitung verbessert.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Trägerplatte
mit vorzugsweise stanzverformten, aus der Plattenebene herausragenden Halteorganen.
Durch den Gedanken, anstelle
bisher üblicher Matten eine Platte
mit ausgestanzten Halteorganen zu verwenden, wird -nicht flür eine die rungseigenschaften-
mehr als ersetzende Einlage sondern gleichzeitig eine erheblich größere Wärmeübertragungsfläche'
geschaffen, wobei darüber hinaus -der Fertigungsaufwand erheblich reduziert wird.
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Um neben der Lagefixierung der zu verlegenden Elemente auch deren
gewünschten Abstand zur jeweiligen Unterlage - im Falle von Fußbodenheizungen zur
Folie - exakt einzuhalten, werden erfindungsgemäß vorzugsweise eingestanzte bzw.
tiefgezogene, auf der den Halteorganen gegenüberliegenden Plattenseite aus der Plattenebene
herausragende Kalotten als Distanzbuchsen vorgeschlagen.
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Wenngleich bereits durch die aufgrund der Ausstanzungen der Halteorgane
sich ergebenden Öffnungen, vorzugsweise in Form von Langlöchern, Estrich beim Eingießen
von oben auch unter die Trägerplatte in den durch die Distanzbuchsen definierten
Zwischenraum zwischen Folie und Trägerplatte gelangen kann, wird zur schnellen und
garantiert gleichförmigen Ausfüllung dieses Zwischenraums in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung vorgeschlagen; zusätzlich Löcher in die Trägerplatte einzustanzen.
Dabei empfiehlt es sich nicht nur aus Fertigungsgründen sondern auch im Sinne gleichmäßiger
Materialverteilung und symmetrischer Auflagerkräfte sowie Wärmeverteilung, die Halteorgane,
die Distanzbuchsen und die Löcher im Raster anzuordnen, wobei es besonders bevorzugt
ist, die Distanzbuchsen und Löcher in Reihen und Spalten jeweils abwechselnd anzuordnen,
so daß sich jeweils
Diagonalen aus Distanzbuchsen einerseits und
Löchern andererseits ergeben.
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Eine besonders einfache und nicht nur für die Montage sondern auch
für den Stanzvorgang besonders bevorzugte Ausführung ergibt sich nach der Erfindung
dadurch, daß jedes Halteorgan aus einem einstückig mit der Platte verbundenen Blechstreifen
als Schellenschenkel besteht, der sich von der Verbindungsstelle aus zunächst senkrecht
von der Platte weg bis zu einem vorzugsweise kreisförmigen, zur Platte hin geöffneten
Scheitel erstreckt; dabei empfiehlt es sich, daß der Schellenschenkel an seinem
freien Ende vom Scheitel aus zur Platte hin zur Bildung einer Aufnahmeöffnung verformt
ist und anschließend in eine von der Platte weg gerichtete Abkröpfung übergeht.
Durch diese Gestaltung ergibt sich ein Halteorgan, das einerseits am offenen, der
Einführung des zu verlegenden Elements dienenden Ende ein gleichsam gleitendes Hineinschieben
gestattet, andererseits jedoch auch genügend Federkraft besitzt, um einen sicheren
Halt nicht nur während der Montage sondern auch während des Einbettens, vorzugsweise
in Estrich, zu garantieren.
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Es sind verschiedene räumliche Anordnungen der Ein- und Ausstanzungen
auf der Platte möglich, jedoch hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn jeweils
nahe der und um die von den diagonal verlaufenden Reihen der Distanzbuchsen einerseits
und Löcher andererseits gebildeten Schnittpunkte(n) herum vier Halteorgane, vorzugsweise
im rechten Winkel zueinander ausgestanzt sind. Damit ist eine optimale Verlegemöglichkeit
insbesondere für im Bogen zu führende, flexible Elemente gegeben, da sich für sämtliche
Quadranten der denkbaren Bogenwinkel mindestens ein Halteorgan jeweils zur Befestigung
anbietet. In diesem Sinne ist auch
die weitere Maßnahme als besonders
vorteilhaft anzusehen, daß sich die Halteorgane - und zwar in der Draufsicht auf
die Platte gesehen - vorzugsweise in einem Winkel von 45° zu den durch die Distanzbuchsen
und Löcher gebildeten, ihrerseits senkrecht zueinander verlaufenden Reihen erstrecken.
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Aber nicht nur für im Bogen geführte, zu verlegende Heiz-und/oder
Kühlelemente bietet die Erfindung besondere Vorteile, sondern auch für die geradlinig
zu verlegenden Bereiche, insbesondere wenn die durch das Ausstanzen der Schellenschenkel
gebildeten Langlöcher jeweils eine den halben Abstand zweier benachbarter Schnittpunkte
übersteigende Länge besitzen, da sich dann nämlich aufgrund der symmetrischen, fluchtenden
Ausrichtung, wie sie zuvor angegeben wurde, in gerader Linie jeweils derartige Überlappungen
ergeben, daß entlang der erwähnten Reihen und Spalten die einander zugekehrten abwechselnd
von der einen und der anderen Seite her gebogenen Halteorgane insgesamt eine Art
Doppelhalterung ergeben, die seitliches, unerwünschtes Ausweichen unmöglich macht
(siehe auch Fig. 1 und 2).
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Weitere Einzelheiten ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen. Die
Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
dargestellt ist, nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine der Halterung von flexiblen Heiz- oder Kühlelementen dienende Platte, im Querschnitt
entlang Linie I-I in Fig. 3; Fig. 2 eine Seitenansicht des Gegenstandes gemäß Fig.
1 jedoch in einer Richtung sehkrecht zu dieser, wie durch II-II angedeutet; und
Fig. 3 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Platte.
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Eine vorzugsweise für Fußbodenheizungen verwendete Trägerplatte 1
zur Aufnahme von Heizelementen -für oben angegebene Heizungs- und Kühlanlagen besteht
aus einer Alu-Platte oder einem anderen metallischen Werkstoff mit guten Tiefzieheigenschaften.
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In die Trägerplatte 1 eingestanzte Distanzbuchsen 2, die aus der Halteorganen
4 gegenüberliegenden Seite 3 der Plattenebene 5 herausragen, haben die Aufgabe,
die Trägerplatte 1 von einer vorzusehenden, nicht dargestellten Wärme- und Trittschalldämmung
und der darüber befindlichen PE-Folie auf gewünschtem Abstand zu halten, um zu gewährleisten,
daß der Estrich beim Eingießen unter die Trägerplatte laufen kann.
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Parallel zu den diagonal angeordneten Distanzbuchsen 2 sind in die
Trägerplatte 1 Löcher 6 eingestanzt, durch die der von oben eingegossene Estrich'in
den durch die Distanzbuchsen 2 geschaffenen Zwischenraum zwischen PE-Folie und Trägerplatte
1 gelangen kann.
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Die aus der Trägerplatte 1 herausgestanzten, verformten und zwischen
den diagonal verlaufenden Distanzbuchsen 2 bzw. Löchern 6 in einem Winkel von 45°
angeordneten Halteorgane 4 haben die Aufgabe, die vorzugsweise rohrförmigen Heizelemente
aufzunehmen.
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Jedes Halteorgan 4 besteht aus einem rechtwinklig 12 nach oben, aus
der Ebene 5 zur den Distanzbuchsen 2 entgegengesetzten Seite, verformten Schellenschenkel
9, der im oberen Teil (Scheitel) kreisförmig ausgebildet und zu einer Aufnahmeöffnung
7 nach unten zur Ebene 5 verlaufend am Ende des Schellenschenkels 9 näch oben gekröpft
8 ist. Die Aufnahmeöffnung 7 ist kleiner als der Außendurchmesser des einzusetzenden
Heizelement@s.
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Vier rechtwinklig zueinander angeordnete Halteorgane 4 bilden einen
Halteorgansatz 10, wodurch auch in Rohrbögen verlegte Elemente eine genaue Fixierung
der Elemente gewährleistet ist. Es wird hierdurch eine absolut sichere Befestigung
erreicht, die ein Lösen der Heizelemente beim Einbringen des Estrichs unmöglich
macht.
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Die durch das Ausstanzen und Verformen der Halteorgane 4 entstehenden
Langlöcher 11 gewährleisten, daß im Bereich des Halteorgansatzes 10 der Estrich
vollschlüssig unter die Trägerplatte 1 fließt.
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Durch die eingestanzten Distanzbuchsen 2 wird die Trägerplatte 1 in
der unteren Zone des Estrichs gehalten und sowmit zugleich eine Bewehrung des Estrichs
erreiht, wodurch die Bruchgefahr des Estrichs wesentlich gemindert wird.
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Da die einzulegenden Heizelemente die Trägerplatte 1 berUhren, erfolgt
eine gleichmäßige optimale Wärmeverteilung im Fußboden über die Trägerplatte, wodurch
sich eine bei Fußbodenbeheizung besonders geschätzte, gleichmäßige Oberflächentemperatur
ergibt.
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Die Verbindung der einzelnen Trägerplatten 1 untereinander erfolgt
durch überlappen von ca. 2 cm und anschließendes Verbinden durch Nieten bzw. bei
Böden ohne Feuchtigkeitssperre mittels Kunststoffbolzen, die gleichzeitig als Niederhaltedübel
ausgebildet sind.
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L e e r s e i t e