DE3109536C2 - - Google Patents
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- DE3109536C2 DE3109536C2 DE3109536A DE3109536A DE3109536C2 DE 3109536 C2 DE3109536 C2 DE 3109536C2 DE 3109536 A DE3109536 A DE 3109536A DE 3109536 A DE3109536 A DE 3109536A DE 3109536 C2 DE3109536 C2 DE 3109536C2
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B37/00—Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
- B21B37/28—Control of flatness or profile during rolling of strip, sheets or plates
- B21B37/30—Control of flatness or profile during rolling of strip, sheets or plates using roll camber control
- B21B37/36—Control of flatness or profile during rolling of strip, sheets or plates using roll camber control by radial displacement of the roll sleeve on a stationary roll beam by means of hydraulic supports
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Control Of Metal Rolling (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Regelanordnung für ein
Quarto-Metallwalzwerk.
Ein Metall-Walzwerk mit Arbeitswalzen, die sich
über Zwischenwalzen auf den Mänteln von Durchbie
gungseinstellwalzen abstützen, ist aus der US-PS
42 22 255 bekannt. Die Zwischenwalzen bilden Meßwal
zen mit der Aufgabe, ein Ungleichgewicht zwischen
Walzkraft und Stützkraft festzustellen. Hierzu wird die
Belastung der Zapfen erfaßt und je nach deren Richtung
die Stützkraft vermindert oder erhöht. Der Aufbau der
Regelkreise wird im Detail nicht erläutert.
Ein Quarto-Walzwerk, das heißt eine Anordnung, bei
der die Arbeitswalzen ohne Zwischenschaltung von
Meßwalzen unmittelbar auf den Walzenmäntel von
Durchbiegungseinstellwalzen abgestützt sind, ist in der
US-PS 40 59 976 offenbart.
Die sogenannte Kaskadenschaltung mehrerer Regel
kreise ist prinzipiell in dem "Kleinen Handbuch techni
scher Regelvorgänge" von W. Oppelt, Weinheim 1972, S.
509/510 und 514/515 erläutert.
Schließlich ist in "Metall", 1976, S. 1179-1183 "Das
SGC-Verfahren zur Banddickenregelung" beschrieben.
Eingesetzt wird ein konventionelles Quarto-Walzwerk,
und gemessen wird nicht nur die Banddicke des gewalz
ten Materials, sondern auch der Abstand zwischen den
Stützwalzeneinbaustücken. Die Ausgangssignale der
Abstandsfühler werden gemittelt und dem Ausgang des
Dickenreglers - zusammen mit einem errechneten
Wert der Walzendeformation - subtraktiv aufgeschal
tet, wonach die Summe auf den Eingang des Abstands
reglers geschaltet wird.
Es versteht sich, daß man beim Metallwalzen letzte
nendes eine spezifizierte Dickenverminderung des
Walzguts anstrebt. Demgemäß läge es bei einem Quar
to-Walzwerk nach der oben erwähnten US-PS
40 59 976 oder auch der DE-OS 25 07 234 auf der Hand,
die Walzgutdicke hinter dem Arbeitsspalt zu messen
und entsprechend der Abweichung zwischen gemesse
nem ISTwert und vorgegebenem SOLLwert auf die die
Dickenverminderung beeinflussenden Elemente - hier
die hydrostatischen Stützquellen der Stütz
walzen - kompensierend einzuwirken.
Diese Vorgehensweise ist jedoch in der Praxis mit
erheblichen Problemen behaftet. Zum einen ist es un
vermeidlich, daß die Messung der Walzgutdicke mit er
heblicher Zeitverzögerung erfolgt, weil die üblichen
Durchstrahlungsmeßgeräte eine unregelmäßige Impuls
folge liefern, die zeitlich gemittelt werden muß. Zum
anderen sind die Walzenmäntel von einer Vielzahl von
jeweils selbständig steuerbaren Stützquellen abgestützt
mit dem Vorteil, die von einzelnen Stützquellen oder
gruppenweise zusammengeschalteten Stützquellen auf
den Walzenmantel ausgeübte Kraft individuell verstel
len zu können; man kann dann zwar gemäß DE-OS
25 55 677 jeder solchen Gruppe von Stützquellen ein
eigenes Dickenmeßgerät zuordnen und entsprechend
viele parallele Regelkreise bilden, doch wäre der Auf
wand gerade für Metallwalzwerke kaum vertretbar.
Darüber hinaus bliebe das Problem ungelöst, den Regel
vorgang zeitlich zu beherrschen.
Ein weiterer Aspekt beim Entwurf eines Regelsy
stems für Walzwerke der in Rede stehenden Art liegt
auf dem wirtschaftlichen Gebiet. Die Spezifikationen
für den Walzvorgang sind recht unterschiedlich je nach
dem Produkt (Stahl, Aluminium, Härte des Materials,
Arbeitsgeschwindigkeit usw.), und bei einer oben be
schriebenen Direktregelung müßte man für jeden Ein
zelfall eine maßgeschneiderte Regelanordnung schaf
fen, was zu entsprechend kostspieligen Entwicklungs
und Konstruktionsarbeiten für jeden Einzelfall selbst
dann führen wird, wenn die mechanischen Bauteile - also
die Arbeits- und die Stützwalzen - im wesentli
chen unverändert bleiben.
Aufgabe der Erfindung ist es, für ein Walzwerk der
eingangs genannten Gattung eine Regelanordnung an
zugeben, die es ermöglicht, die zeitlichen Probleme zu
beherrschen und wenigstens für eine Anzahl von Bau
elementen eine Standardisierung erlaubt, die Gesamt
anordnung aber gleichwohl an den Einzelfall anpaßbar
bleibt.
Die gemäß der Erfindung vorgesehene Lösung dieser
Aufgabe erfolgt durch die im Patentanspruch 1 angege
benen Merkmale.
Demgemäß ist die Regelanordnung aus mindestens
drei einander überlagerten Regelkreisen aufgebaut, wo
bei die in der Hierarchie unterste Stufe - die Druckre
gelung der Stützquellen - standardisierbar sein kann,
während die jeweils "bedienungsnäheren" Stufen zuneh
mend dem Einzelfall anpaßbar gemacht werden können.
Für den Normalbetrieb kann die Regelanordnung ge
mäß Patentanspruch 1 bereits zufriedenstellend arbei
ten, so daß man auf die Dickenmessung selbst gegebe
nenfalls verzichten kann. Im allgemeinen wird sie aber
doch vorgesehen werden und dann als vierter Regel
kreis dem dritten überlagert, wobei sie mit einer ent
sprechend langen Zeitkonstante ausgestattet sein darf,
da kurzfristige Schwankungen bereits durch die unterla
gerten Kreise ausgeregelt werden.
Weitere bevorzugte Merkmale der Anordnung ge
mäß der Erfindung sind in den Unteransprüchen defi
niert, wobei die Bedeutung der einzelnen Merkmale für
sich und im Zusammenhang sich aus der nachfolgenden
Erläuterung von Ausführungsbeispielen ergibt. Dabei
wird auf die beigefügten Zeichnungen bezuggenom
men:
Fig. 1 stellt im weitgehend schematisierten Verti
kalschnitt ein Quartowalzwerk dar, für das die Regelan
ordnung gemäß der Erfindung bestimmt und geeignet
ist,
Fig. 2 zeigt in Blockform das Schaltbild einer Regel
anordnung gemäß der Erfindung,
Fig. 3 zeigt, ebenfalls in Blockform, den unterlagerten
Druckregelkreis aus Fig. 2,
Fig. 4 zeigt die Sollwertverarbeitung für den Druck
regelkreis nach Fig. 3,
Fig. 5 stellt in Blockform den Aufbau der Positionsre
gelung dar,
Fig. 6 zeigt in Blockform die Walzspalt-/Walzkraftre
gelung und
Fig. 7 zeigt eine Möglichkeit, Ausgangssignale eines
Banddickenmeßgerätes für die Korrektur zu verwerten.
Man erkennt in Fig. 1 das Walzgerüst 10, in dem
unmittelbar das joch 12 der unteren Durchbiegungsein
stellwalze 14 über dessen Einbaustücke 16 befestigt ist.
Die Einbaustücke 18 für das joch 19 der oberen Durch
biegungseinstellwalze 20 sind über Spindeln 22 höhen
verstellbar im Gerüst angeordnet. Auf dem Joch 12
stützt sich über hydrostatische Stützelemente 24 der
untere Walzenmantel 26 ab, und an dem oberen Joch 19
ist der obere Walzenmantel 28 durch die hydrosta
tischen Stützelemente 30 abgestützt. - Es ist anzumer
ken, daß in der schematischen Darstellung der Fig. 1 nur
je fünf obere bzw. untere Stützelemente angedeutet
sind. Tatsächlich ist ihre Anzahl viel größer und beträgt
beispielsweise vierundzwanzig für jeden Walzenmantel.
Hinsichtlich des Arbeitsdrucks sind aber jeweils eine
bestimmte Anzahl nebeneinanderliegender Stützele
mente parallelgeschaltet, so daß sich - im dargestellten
Beispiel - fünf "Zonen" längs der Walzspaltbreite erge
ben, die mit eigenen Stellsignalen beaufschlagbar sind.
Wie bei Quartowalzwerken üblich, sind zwischen der
oberen und der unteren Durchbiegungseinstellwalze die
beiden angetriebenen Arbeitswalzen 32, 34 mit ihren
Einbaustücken 36 angeordnet. Auf beiden Seiten der
Arbeitswalzen sind sogenannte Balancierzylinder vor
gesehen, das heißt Hydraulikzylinder, die bei Druckbe
aufschlagung die beiden Arbeitswalzen voneinander
wegdrücken und damit den Walzspalt öffnen. Im Walz
spalt ist das Walzgut 38 angedeutet. - Es ist anzumer
ken, daß die Balancierzylinder während des Walzbetrie
bes druckbeaufschlagt sind und damit den Stützelemen
ten 24, 30 entgegenwirken, wobei sie - wegen des An
griffs am Ende der Arbeitswalzen - Biegemomente
ausüben. Dem ist bei der Auslegung der Regelkennli
nien für die Stützelemente bzw. die zonenweisen Grup
pen von Stützelementen Rechnung zu tragen.
Man erkennt in Fig. 2 die die Erfindung bildende Re
gelkonzeption. Das Walzgerüst ist nur noch durch die
Arbeitswalzen, die Stützwalzenmäntel und deren Stütz
elemente symbolisiert. jeder der fünf Gruppen von
Stützelementen, oder kurz "Zonen", ist je ein Druckreg
ler 40 zugeordnet, als dessen Ausgangsstellsignal der
Druck geliefert wird, mit dem die Stützelemente der
betreffenden Zone angesteuert werden. Der Aufbau der
Druckregler wird später unter Bezugnahme auf Fig. 3
erläutert. Insgesamt sind im Ausführungsbeispiel zehn
Druckregler 40 vorgesehen, denen ihr Sollwert von den
Sollwertverteilern 42 zugeführt wird.
Bei der Sollwertbildung gehen die Stellsignale von
Positionsreglern 44 ein, die ihrerseits zur Bildung ihres
Sollwertes die Stellsignale verwerten, die von Walz
spalt- oder Walzkraftreglern 46 geliefert werden; hier
kann der Betreiber der Anlage wählen, ob der Walzspalt
oder der Walzdruck geregelt werden soll. Schließlich ist
noch die Walzgutdickenkorrektureinrichtung 48 ange
deutet.
Bei der Sollwertbildung für die Druckregler 40 ist
noch die Möglichkeit vorgesehen, Korrektursignale auf
zuschalten, die entweder von Hand durch den Maschi
nenführer oder aufgrund von Ausgangssignalen einzel
ner, dem Walzspalt nachgeschalteter Meßglieder gebil
det werden. Zu beachten ist, daß diese Korrektursignale
die oberen und unteren Stützelemente jeder Zone
gleichsinnig (also oben und unten Druckerhöhung bzw.
-absenkung) beaufschlagen, um unzulässige Verspan
nungen der Walzenmäntel zu vermeiden. Es sind dem
gemäß hier nur die Korrektursollgeber 50 angedeutet.
In Fig. 3 sind die Druckregler 40 zweier einander
gegenüberliegender Zonen des Walzspalts dargestellt.
Beide sind im Prinzip gleich aufgebaut und arbeiten
unabhängig voneinander; es genügt daher, nur einen der
beiden zu beschreiben.
Den Stützelementen 24 bzw. 30 wird der Betriebs
druck von einem Stellorgan 52 zugeführt, bei dem es
sich um ein Steuerventil, eine gesteuerte Pumpe oder
andere äquivalente Bauteile handeln kann. Aufgrund
der Ausbildung der Stützelemente als hydrostatische
Stützlager ist es zweckmäßig, bestimmte Größen hinter
dem Stellorgan zu überwachen; es versteht sich, daß bei
Überschreiten bestimmter Sicherheitsgrenzen eine
Zwangsabschaltung vorgesehen werden kann.
Die hydrostatischen Stützlager benötigen einen ge
wissen Mindestdurchsatz des Hydrauliköls, um die
Schmierung des umlaufenden Walzenmantels sicherzu
stellen. Man kann daher einen (teuren) Durchflußwäch
ter 54 vorsehen, da selbst bei Vorliegen eines hinrei
chend hohen Drucks durch Verstopfen der Leitung der
Durchsatz gleichwohl zu gering sein kann. - Ein
Druckwächter 56 schützt gegen mechanische Überla
stung bei zu hohem Druck. Ein gesteuertes Ablaßventil
58 ermöglicht, das System hinter dem Stellorgan druck
los zu machen. Schließlich ist noch ein Sicherheitsventil
60 vorgesehen.
Der IST-Wert des Drucks hinter dem Stellorgan 52
wird mittels des Druckmessers 62 erfaßt und das Aus
gangssignal - im Ausführungsbeispiel eine druckpro
portionale elektrische Spannung - wird einem
Signalanpaßumsetzer 64 zugeführt, um normierte Eingangs
größen für den eigentlichen Regler zu erhalten. Sein
Ausgangssignal wird im Komparator 66 mit dem zuge
hörigen Sollwert verglichen, und eine etwaige Differenz
gelangt an den Eingang des PID-Reglers 68. Dem Reg
ler lassen sich hier Korrektursignale vom Dickenmeß
gerät und/oder vom Maschinenführer eingestellte Kor
rektursignale aufschalten. Das Ausgangssignal des Reg
lers wird im Verstärker 70 verstärkt und gelangt zum
Stellorgan 52.
Es ist an dieser Stelle anzumerken, daß es durchaus
denkbar wäre, den einen Walzenmantel, z. B. den unte
ren, nur hinsichtlich seiner Lage im Raum zu stabilisie
ren und die Druckregelung im übrigen nur auf die Stütz
elemente des anderen Walzenmantels wirken zu lassen.
Die Druckregelung beider Walzen hat aber den Vorteil,
daß die für eine bestimmte Verstellung des Walzspaltes
erforderliche Hydraulikölmenge sich auf beide einander
gegenüberliegenden Zonen verteilt und daher die hy
draulischen Installationen hinsichtlich der Durchsätze
entsprechend kleiner dimensioniert werden können; da
der erzielbare Durchsatz ohnehin das Zeitverhalten der
Regelung maßgeblich beeinflußt, ist eine Verbesserung
hier durchaus erwünscht. Ohnehin werden im allgemei
nen die Positionen beider Walzenmäntel geregelt wer
den müssen, oder zumindest wird diese Möglichkeit bei
der Grundauslegung vorzusehen sein.
Man erkennt in Fig. 3 noch einen Druckdifferenz
wächter 72, der von den IST-Drücken beider Regelkrei
se beaufschlagt wird. Da nämlich die Regelkreise der
einzelnen Zonen voneinander unabhängig arbeiten, darf
man nur einen gewissen Maximalwert für die Druckdif
ferenz oben/unten in jeder einzelnen Zone zulassen, um
ein Verspannen der Walzenmäntel auszuschließen.
Die in Fig. 2 nur angedeutete Sollwertverteilung ist in
Fig. 4 - nur für eine Zone - im einzelnen dargestellt.
Für jeden Druckregler 40 wird ein eigener Sollwert be
nötigt, der aus den Meßwerten für die Position der Wal
zenmäntel gegenüber dem zugehörigen joch bzw. ge
genüber einem anderen ortsfesten Punkt gebildet wer
den. Der IST-Wert der Position des Walzenmantels
wird an dessen beiden Enden erfaßt. Sind beide
IST-Werte gleich, liegt der Walzenmantel horizontal, und
entsprechende Druckkorrekturen bei Abweichung vom
SOLL-Wert wirken gleichförmig auf die Regler 40. Un
terscheiden sich jedoch die beiden IST-Werte, bedeutet
dies ein Schrägstellen des Walzenmantels, und es wird
demgemäß nur bei der einen Walzenhälfte eine Druck
korrektur in der einen, bei der anderen Walzenhälfte
eine Druckkorrektur in der anderen Richtung vorge
nommen.
Bei fünf Zonen, wie im Ausführungsbeispiel, erhält
demgemäß der Regler 40 für die Mittenzone nur den
"Gleichtaktanteil", die übrigen Regler einen gewichte
ten Anteil der etwaigen IST-Wertdifferenz plus dem
Gleichtaktanteil. Diese Wichtung ist durch den Funk
tionsgeber 74 symbolisiert. Hinter ihm wird an einem
Addierglied 76 ein eventuell vorliegendes Korrektursi
gnal zugeschaltet.
Unter bestimmten Betriebsbedingungen - Anlauf,
Probelauf - werden sowohl die Positionen des unteren
als auch des oberen Walzenmantels ausgehend von ih
ren eigenen Sollwerten geregelt. Im walzkraft- oder
walzspaltgesteuerten Betrieb dagegen werden nur noch
die IST-Signale des unteren Walzenmantels für die Posi
tionsregelung beider Mäntel herangezogen, allerdings
modifiziert durch die Stellsignale des Spalt- oder Kraft
regelkreises, welche auf Leitung 78 anstehen. (Für den
geschlossenen Regelkreis ist es funktionell äquivalent,
ob das Stellsignal des überlagerten Regelkreises als
Sollwert für den unterlagerten Regelkreis oder als Stör
größe, wie hier, aufgeschaltet wird.)
Die Aufbereitung des Positionsstellsignals - zuge
führt auf Leitung 80 - ist in Fig. 5 dargestellt. Die
Positionsgeber 82 an beiden Walzenenden lösen bei
Überschreiten vorgegebener Grenzwerte Alarm aus,
wenn nämlich der Hub der hydrostatischen Stützele
mente überschritten zu werden droht oder die Gefahr
besteht, daß der Walzenmantel an seinem joch streift.
Der IST-Signalkomparator 84 löst aus ähnlichen Grün
den bei unzulässiger Schräglage des Walzenmantels
Alarm aus. Über Anpaßglieder 86 und PD-Glieder 88
gelangen die IST-Werte zu den Komparatoren 90, an
deren anderen Eingängen die SOLL-Werte anliegen.
Das resultierende Stellsignal wird von einem PI-Regler
gebildet. Dies gilt für den unteren Walzenmantel; beim
oberen sind nur ein P-Glied und ein P-Regler vorgese
hen, damit die Regler bei geschlossenem, leeren Walz
spalt nicht gegeneinander arbeiten.
In Fig. 6 sind die Elemente für die Walzkraft- oder
Walzspaltregelung zusammenfassend dargestellt.
Bei 100 wird der Spaltsollwert vorgegeben, in dem
Umsetzer 102 aufbereitet, im Komparator 104 mit dem
aus der Positionsmessung gewonnenen, mittels Umset
zer 106 aufbereiteten und im Funktionsgeber 108 zu
einem Spalt-IST-Wert umgerechneten IST-Wert vergli
chen, der über ein PDT-Glied (Differenzierender Ver
stärker mit Zeitglied) 110 an den Komparator angelegt
ist. Über einen Umschalter 112 Spaltregelung/Kraftre
gelung nach dem Regelverstärker 114 durchläuft das
Stellsignal ein erstes Maximum-Begrenzungsglied 116
und ein zweites Minimum-Begrenzungsglied 118 sowie
einen Integrator 120, ehe es als Sollwert der Sollwert
verteilung (siehe oben) zugeführt wird.
Die Funktion der genannten Bauteile ist an sich be
kannt. Erwähnenswert sind jedoch die beiden Begren
zer, die verhindern sollen, daß unsinnige Spaltgrößen
vorgegeben werden: Wird etwa vom Maschinenführer
bei 100 eine Spaltweite vorgegeben, die größer ist als
die Einlaufdicke des zu walzenden Metalls, greift der
Minimum-Begrenzer ein; wird umgekehrt ein so enger
Spalt vorgegeben, daß die resultierenden Kräfte die An
lage beschädigen würden, greift der Maximum-Begren
zer ein. Die Grenzwerte dieser beiden Glieder lassen
sich bei 122 bzw. 124 vorgeben; die beiden Begrenzer
sind sowohl bei der Spaltregelung als auch bei der
Kraftregelung in Betrieb.
Zur Kraftmessung werden Kraftmeßdosen 126 an
beiden Enden der Walzen, etwa in den Einbaustücken
der Arbeitswalzen, vorgesehen. Über das Anpaßglied
128 und das PDT-Glied 130 gelangt das IST-Signal zum
Komparator 132, wo es mit dem bei 134 vorwählbaren
Kraft-SOLL-Wert verglichen wird. Über einen P-Reg
ler 136 und den Umschalter 112 wird das Stellsignal der
Sollwertverteilung für die Druckregler zugeführt. Ein
Kraftwächter 138 gibt bei unzulässig hohen IST-Werten
der Kräfte Alarm. - Es ist klar, daß für die Wirksamkeit
der Begrenzer 116 und 118 die Walzkraftmessung dau
ernd in Betrieb sein muß, auch wenn auf Spaltweite
geregelt wird. Die Verknüpfung mit den Einstellern 122,
124 ergibt sich aus der Zeichnungsfigur.
Im Betrieb wird also, wenn einer der Begrenzer 116,
118 anspricht, automatisch auf Walzkraftregelung um
geschaltet, wobei ein stoßweiser Übergang der Sollwer
te für die Druckregler angestrebt wird. Es versteht sich,
daß die resultierenden Sollwerte immer im Arbeitsbe
reich der Druckregelung liegen müssen, also andernfalls
mindestens ein Alarm ausgelöst werden muß.
Fig. 7 zeigt die Bildung des Korrektursignals aus der
gemessenen Walzgutdicke. Das handelsübliche Dicken
meßgerät 140 liefert einen ersten IST-Wert, der im Mul
tiplikator 142 mit dem IST-Wert der Bandgeschwindig
keit (auf Leitung 144) kombiniert und auf den Integrator
146 gegeben wird. Der Ausschalter 148 erlaubt die Zu
schaltung der Dickenkorrektur nur bei Walzspaltrege
lung; außerdem wird er in die Aus-Stellung gebracht,
wenn die Begrenzer 116, 118 ansprechen.
Claims (22)
1. Regelanordnung für ein Quarto-Metallwalzwerk,
dessen Arbeitswalzen auf jeweils einer Durchbie
gungseinstellwalze mit einem in Preßrichtung be
weglichen, über hydrostatische Stützelemente auf
einem feststehenden Träger abgestützten Mantel
abgestützt sind, umfassend:
- - individuell beeinflußbare Regelkreise für die Drücke des Druckmediums der einzelnen, oder in Gruppen zusammengefaßten Stützele mente,
- - diesen überlagerte Regelkreise für die Lage der Walzenmäntel im Raum derart, daß ihre Stellausgangsgrößen den Drücke-Regelkrei sen als Sollwert bzw. Störgröße aufgeschaltet sind,
- - und einen den Lage-Regelkreisen überla gerten Regelkreis für die Walzkraft, oder den Walzspalt derart, daß seine Stellausgangsgrö ßen den Lage-Regelkreisen als Sollwert bzw. Störgröße aufgeschaltet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Kraft- oder Spalt-Regelkreis ein
Regelkreis für die Dicke des Walzguts überlagert
ist derart, daß seine Stellausgangsgrößen dem
Kraft- oder Spalt-Regelkreis als Sollwert bzw.
Störgröße aufgeschaltet sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druck-SOLL- bzw. IST
werte der einander gegenüberliegenden Stützele
mente oder -gruppen des oberen und des unteren
Walzenmantels an den Eingängen eines Differenz
wächters liegen, an dessen Ausgang bei Über
schreiten eines zulässigen Maximalwertes ein
Alarmsignal abgreifbar ist.
4. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arbeitswalzen mittels hy
draulischer Balancierzylinder voneinander ab
spreizbar sind und die Balancierzylinder während
des Walzbetriebs eingeschaltet sind.
5. Anordnung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Stellor
gane für die Druckregelung steuerbare Ventile vor
gesehen sind.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß als Stellorgane für die
Druckregelung steuerbare Pumpen vorgesehen
sind.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
gekennzeichnet durch den einzelnen Stellorganen
nachgeschaltete Überdruckwächter.
8. Anordnung nach Anspruch 7, gekennzeichnet
durch den Überdruckwächtern zugeordnete Si
cherheitsventile.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
gekennzeichnet durch den Stellorganen nachge
schaltete Durchflußwächter zum Aufrechterhalten
eines für die Schmierung der Stützelemente hinrei
chenden Mindestdurchsatzes an Druckmedium.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lage-ISTwerte
für mindestens einen der Walzenmäntel aus der
Position seiner Enden relativ zum Träger gebildet
werden.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lage-ISTwerte durch Auswer
tung von Summe und Differenz der Positionsab
weichung beider Walzenmantelenden gebildet
werden.
12. Anordnung nach Anspruch 10 oder 11 für Walz
spaltregelung, dadurch gekennzeichnet, daß die La
ge beider Walzenmäntel mit jeweils eigenen
SOLLwerten geregelt werden.
13. Anordnung nach Anspruch 10 oder 11 für Walz
kraftregelung, dadurch gekennzeichnet, daß die La
ge beider Walzenmäntel mit SOLLwerten geregelt
werden, die aus den Positionen der Enden nur des
unteren Walzenmantels gebildet sind.
14. Anordnung nach Anspruch 10 und 11, bei der
die Stützelemente gruppenweise druckbeauf
schlagt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die La
ge Stellausgangsgrößen den Druckregelkreisen
derart gewichtet aufgeschaltet sind, wobei die
Wichtung vom Abstand der jeweiligen Gruppe be
züglich der beiden Walzenmantelenden abhängig
ist.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
gekennzeichnet durch Positionsgebern an den Wal
zenmantelenden zugeordnete Wegwächter, mittels
denen die Lage der Walzenmäntel innerhalb des
Verstellbereichs der Stützelemente gehalten ist.
16. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Lage-Regelkreis
für den unteren Walzenmantel einen PI-Regler um
faßt.
17. Anordnung nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Lage-Regelkreis für den unteren
Walzenmantel ein PD-Glied enthält.
18. Anordnung nach Anspruch 16 oder 17 im Rück
bezug auf Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lage-Regelkreis für den oberen Walzen
mantel einen P-Regler umfaßt.
19. Anordnung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Walz
kraft-Regelung Druckmeßdosen als ISTwertgeber
vorgesehen sind.
20. Anordnung nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß aus Walzkraft-ISTwerten und vorge
gebenen Grenzwerten Maxima und Minima für die
Walzkraft gebildet werden, die auch bei Walzspalt-
Regelung wirksam sind.
21. Anordnung nach einem der Ansprüche 19 oder
20, dadurch gekennzeichnet, daß der Walzspalt-
Regler einen I-Regler umfaßt.
22. Anordnung nach Anspruch 21, dadurch gekenn
zeichnet, daß der ISTwert der Walzkraft dem Reg
ler über ein PD-Glied zugeführt ist.
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