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Verfahren und Vorrichtung zum Zusammenbau einer Kraftfahrzeugver-
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kleidung und Teilen davon, bei denen ein Rostschutzmittel verwendet
wird Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zusammenbau von
Kraftfahrzeugverkleidungen und Teilen davon, bei denen ein Rostschutzmittel und
insbesondere ein lösungsmittelfreies Zweikomponentenr ostschutzmittel zur Anwendung
kommt.
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In kalten Gebieten, in denen zur Vermeidung von Straßenglätte Salz
gestreut wird, ist es notwendig, die Korrosionsfestigkeit von Automobilteilen, insbesondere
Bestandteilen der Verkleidung bzw. Karosserie, wie z.B. des Verdecks oder der Fahrzeugtüren
und dergleichen, zu verbessern. Die Verkleidungsteile des Kraftfahrzeugs sind der
Korrosionsgefahr ausgesetzt beim gleichzeitigen Vorhandensein von Wasser und Salz,
insbesondere an den Teilen, an denen innere und äußere Verkleidungsteile durch Falten
miteinander verbunden sind und bei denen die Gefahr besteht daß galvanisch abgeschiedene
Farbe sich löst.
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Es ist bekannt, zur Vermeidung von Korrosion an der Kraftfahrzeugverkleidung
und Teilen davon einen Rostschutzuerzug aufzubringen, insbesondere an den äußeren
Verbindungsstellen der Verkleidungsteile vor dem Verbinden,>beispielsweise durch
Falten. Das Problem konnte jedoch bis jetzt bezüglich einiger Belange nur unzureichend
gelöst werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Zusammenbau und insbesondere zur Behandlung einer Kraftfahrzeugverkleidung und
Teilen davon zu zeigen, bei dem ein Zweikomponentenrostschutzmittel zur Anwendung
kommt, das durch vollständiges Vermischen des Hauptbestandteils und eines Härters
innerhalb kurzer Zeit gebildet wird.
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Diese Aufgabe wird bei der Erfindung verfahrensmäßig durch die Merkmale
des Anspruchs 1 und vorrichtungsmäßig durch die Merkmale des Anspruchs 4 gelöst.
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Die Erfindung schafft ein Verfahren und eine Vorrichtung, bei dem
eine Kraftfahrzeugverkleidung und Teile davon zusammengebaut bzw. mit einem Rostschutzmittel
behandelt werden, bei dem erste und zweite Anteile eines lösungs mittelfreien, wärmehärtenden
Zweikomponentenrosts chutzmitte ls getrennt voneinander zunächst zerstäubt werden
und dann zur Bildung des Rostschutzmittels gemischt werden. Unmittelbar nach Bildung
des Rostschutzmittels wird dieses auf den Verbindungsbereich eines ersten Verkleidungsteiles
aufgesprüht, der am Verbindungsbereich eines zweiten Verkleidungsteiles befestigt
wird. Die Verbindungsbereiche des ersten und zweiten Verkleidungsteiles werden zusammengefügt
und bilden einen Fahrzeugbestandteil. Der Fahrzeugbestandteil wird im Kraftfahrzeugaufbau,
insbesondere in der Karosserie eingebaut und der Kraftfahrzeugaufbau wird dann zur
Verfestigung des Rostschutzmittels erwärmt. Da bei der Erwindung ein lösungsmittelfreies,
w ärmeh ärtendes Zweikomponentenrostschutzmittel zur Anwendung kommt, wird auf die
Gesundheit und die Sicherheit des Montagepersonals Rücksicht genommen. Darüber hinaus
wird die Handhabung des Rostschutzmittels in der Fertigungsstraße erleichtert. Das
Rostschutzmittel läßt sich ohne weiteres auf die Verkleidung bzw. den Verkleidungsteil
aufsprühen. Hierdurch gewinnt man rasch einen Rostschutzüberzug mit gleichmäßiger
Dicke.
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Das Versprühen des ersten und zweiten Anteils des Rostschutzmittels
kann durch Anwendung von Druck geschehen, der auf den ersten in einer ersten Kammer
eingeschlossenen Anteil sowie auf einen zweiten in einer zweiten Kammer eingeschlossenen
Anteil zur Einwirkung gebracht wird, woraufhin dann die erste und die zweite Kammer
geöffnet werden.
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Anhand der beiliegenden Figuren, welche Ausführungsbeispiele der
Erfindung darstellen, soll die Erfindung noch näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Produktionsstraße, auf welcher äußere
und innere Verkleidungsteile zu einer Fahrzeugtür zusammengebaut werden; Fig. 2
eine perspektivische Ansicht einer automatischen Sprühvorrichtung, mittels der ein
lösungsmittelfreies, wärmehärtendes Zweikomponenten-Rostschutzmittelauf die Verbindungsstellen
des äußeren Verkleidungsteiles aufgesprüht wird; Fig. 3 in vergrößerter Darstellung
eine Sprüheinrichtung, welche in der Vorrichtung der Fig. 2 verwendet wird; Fig.
4 eine schematische Darstellung einer Versorgungseinrichtung, mit der ein Hauptbestandteil
und ein Härter zur Sprüheinrichtung der Fig. 3 geliefert werden und Fig. 5 (enthaltend
Figuren 5a bis 5g) einen Zeitablauf zur Erläuterung des Betriebs der verschiedenen
Teile in der Versorgungseinrichtung und der Sprüheinrichtung der Figur 4.
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In der Figur 1 ist in schematischer Darstellung ein Teil einer Fertigungsstraße
dargestellt, welche eine Anzahl von Behandlungsstationen aufweist, an denen ein
inneres und ein äußeres Verkleidungsstück zu einer Fahrzeugtür zusammengebaut werden.
Beim Ausführungsbeispiel, welches zur Erläuterung der Erfindung dient, wird die
Herstellung einer Fahrzeugtür im folgenden beschrieben, jedoch ist es möglich, die
Erfindung auch bei der Herstellung anderer Fahrzeugbestandteile, z.B. beim Verdeck
od. dgl. zur Anwendung zu bringen.
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Das äußere Verkleidungsstück wird automatisch oder von einer Bedienungsperson
an einer Eingabestation 1 für das äußere Verkleidungsstück in die Fertigungsstraße
eingebracht und wird durch eine erste Beschichtungsstation 2 geführt, in welcher
eine Beschichtung auf der gewünschten Fläche des äußeren Verkleidungsstückes aufgebracht
wird. Das äußere Verkleidungsstück wird dann durch eine Beschichtungsstation 3 zum
Aufbringen eines Rostschutzmittels hindurchgeführt, die eine automatische Rostschutzmittelsprüheinrichtung
10 zum Aufsprühen eines lösungsmittelfreien, wärmehär tenden Zw eikomponenten -R
os tschutzmittels auf die Fläche des äußeren Verkleidungsstückes, an der eine Faltung
vorgenommen wird, besitzt. Diese Sprüheinrichtung wird weiter unten noch näher beschrieben.
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Ein inneres Verkleidungsstück, an welchem ein Schiebefenster befestigt
ist, wird automatisch oder von einer Bedienungsperson an einer Eingabestation 5
für die Eingabe des inneren Verkleidungsstückes in die Fertigungsstraße eingebracht
und durch Schweißstationen 6 und 7 geführt, in denen Befestigungsmittel für das
Türschloß und die Türscharniere angeschweißt werden. Anschließend werden das innere
und das äußere Verkleidungsstück in einer Verbindungsstation 8 miteinander ausgerichtet
und die Ränder der-ausgerichteten Verkleidungsstücke werden in einer Faltstation
9 miteinander gefaltet. Anschließend werden die durch Faltung miteinander verbundenen
Verkleidungsstücke mit Hilfe einer Fördervorrichtung aus der Fertigungsstraße herausgebracht.
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Wie aus der Figur 2 zu ersehen ist, besitzt die automatische Sprüheinrichtung
10 für das Rostschutzmittel drei Sprühgeräte 20, welche an drei Seiten eines rechtwinkligen
Trägers tt befestigt sind. Die Sprühgeräte 20 besitzen den gleichen Aufbau. Jedes
Sprühgerät 20 besitzt eine Spritzpistole 30, welche an einem Schlitten 21 befestigt
ist. Der Schlitten 21 ist verschiebbar an einer Führungsstange 22 gelagert, welche
sich über die Länge der entsprechenden Seite des Tragers 11 erstreckt.
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Am Träger 11 ist ferner eine Kolbenzylinderanordnung 23 befestigt,
die zum Verschieben des Schlittens 21 entlang der Führungsstange 22 mittels einer
Kette 24, welche über Rollen 25 und 26 geführt ist, dient. Die Spritzpistole 30
ist über eine Leitung 27 für den Hauptbestandteil bzw. das Rostschutzmittel und
eine Leitung 28 für'den Harter mit einer Versorgungseinrichtung 40 für das Rostschutzmittel,
welche im einzelnen noch beschrieben wird, verbunden.
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Die Spritzpistole 30 und die Versorgungseinrichtung 40 sind außerdem
über eine Leitung 29 für ein Reinigungsmittel miteinander verbunden.
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Beim Transport eines äußeren Verkleidungsstückes 100 für die Fahrzeugfür
auf hin und her bewegbaren Stangen 12 zur Sprüheinrichtung 10 wird ein Hubzylinder
13 betätigt zum Anheben eines Untergestells 14 mit Positionierstücken 15. Dabei
wird das äußere Verkleidungsstück 100 für die Fahrzeugtür in eine geeignete Position
gebracht. Daraufhin wird das Rostschutzmittel mit Hilfe der Spritzpistolen 30 auf
das äußere Verkleidungsstück 100 aufgesprüht. Dabei werden die Schlitten 21 mit
Hilfe der Kolbenzylinderanordnungen 23 verschoben, so daß durch die Spritzpistolen
30 das Rostschutzmittel auf die Verbindungsstellen des äußeren Verkleidungsstückes
100, an denen dieses mit dem inneren Verkleidungsstück durch Faltung verbunden wird,
auf gesprüht wird. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel werden die Spritzpistolen
30 nur in einer Ebene bewegt. Dies reicht aus, weil das äußere Verkleidungsstück,
welches beispielsweise für das Verdeck oder die Tür verwendet wird, nicht allzu
stark geskrümmt ist.
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Das lösungsmittelfreie, wärmehärtende Zweikomponenten-Rostschutz
mittel welches verwendet wird, ist eine Mischung aus (A) einem ersten Bestandteil
(Hauptbestandteil), der im wesentlichen ein flüssiges Epoxyharz und ein flüssiges
Polyearbonsäureanhydrid, welche versprüht werden können, besteht und.(B) aus einem
zweiten Bestandteil (Härter), der im wesentlichen eine flüssige primäre oder sekundäre
Aminoverbindung und einen Härterkatalysator, die versprüht werden können, aufweist.
Der erste und/oder
zweite Bestandteil des Rostschutzmittels enthält
ein nichtreaktives EIx)xyharzverdünnungsmittel mit einem Molekulargewicht von 300
bis 4000 und ein leitfähiges Pulver. Die Viskosität des ersten und zweiten Bestandteiles,
° welche mit einem B-Viskometer bei 50 C und 10 Umdrehungen gemessen ° wird, beträgt
mehr als das 20-fache der Viskosität, welche bei 50 C und 50 Umdrehungen gemessen
wird. Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Zusammensetzung des lösungsmittelfreien,
wärmehärtbaren Zweikomponenten-Rostschutzmittels, wobei die Bemessungen Gewichtsanteile
sind.
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Beispiel 1 Erster Bestandteil Epoxyharz 100 Methyltetrahydrophthalanhydrid
60 Verdünnungsmittel 60 Ruß 2 Talk 50 Silikonöl 1 Zweiter Bestandteil Polyamidamin
40 Octyls äure zinn 3 Verdünnungsmittel 150 Ruß 4 Graphit 5 Siliconöl 1 Viskosität
(Poise/250C,10 Umdrehungen) Erster Bestandteil 212 Zweiter Bestandteil 350
Thixotropie-Index
Erster Bestandteil 3.1 Zweiter Bestandteil 2.3 Anzahl der Säureanhydridradikale
0.65 pro Epoxyradikal Anzahl der aminoradikal-aktiven Wasserstoffatome 1.18 pro
Epoxyradikal Lagerstabilität Ergibt sich eine geringere Viskositätsänderung als
30 % bei 600C während einer Woche Lagerung? Erster Bestandteil Zweiter Bestandteil
O R egenbes tändigkeit gut ausgehärtete Schichtdicke (µ) 155 Biegbarkeit (10 mm
$) Haftung (Gitter) Schlagfestigkeit (1/2" x 500 g x 20 cm) Korrosionsbeständigkeit
0 (mit Salz 1500 Stunden besprüht) Beispiel 2 Erster Bestandteil Epoxyharz 100 Methyltetr
ahydrophthalanhydrid 70 Verdünnungs mittel 50 Ruß 2 Talk 50 Siliconöl 1
Zweiter
Bestandteil Polyamidamin 60 Octyls äure zinn 3 Verdünnungsmittel 130 Ruß 4 Graphit
5 Siliconöl 1 Viskosität (Poise/25°C, 10 Umdrehungen) Erster Bestandteil 184 Zweiter
Bestandteil 373 Thixotropie-Index Erster Anteil 3.0 Zweiter Anteil 2.4 Anzahl der
Säureanhydridradikale 0.76 pro Epoxyradikal Anzahl der aminoradikal-aktiven Wasserstoffatome
1.73 pro Epoxyradikal Lagerstabilität Ergibt sich eine geringere Viskositätsänderung
als 30 % bei 600C während einer Woche Lagerung ? Erster Bestandteil O Zweiter Bestandteil
0 Regenbeständigkeit gut ausgehärtete Schichtdicke (l) 140 Biegbarkeit (10 mm Haftung
(Gitter) O Schlagfestigkeit (1/2" x 500g x 20 cm) Korrosionsbeständigkeit (mit Salz
1500 Stunden besprüht)
Beispiel 3 Erster Bestandteil Epoxyharz
100 Methyltetrahydrophthalanhydrid 60 Verdünnungsmittel 100 Ruß 3 Talk 60 Siliconöl
1 Zweiter Bestandteil Polyamidamin 60 Dimethylbenzylamin 1 Verdünnungsmittel 190
Ruß 3 Talk 70 Siliconöl 1 Viskosität (Poise/250C, 10 Umdrehungen) Erster Bestandteil
312 Zweiter Bestandteil 140 Thixotropie -Index Erster Bestandteil 2.6 Zweiter Bestandteil
2.2 Anzahl der S citlreanhydridradikale 0.65 pro Epoxyradikal Anzahl der aminoradikal-aktiven
Wasserstoffatome 1.73 pro Epoxyradikal Lagerstabilität Ergibt sich eine geringere
Viskosftätsänderung als 30 % bei 600C während einer Woche Lagerung?
Erster
Bestandteil 0 Zweiter Bestandteil R egenbeständigkeit gut ausgehärtete Schichtdicke
( p ) 175 Biegbarkeit (10 mm #) Haftung (Gitter) 0 Schlagfestigkeit (1/2" x 500
g x 20 cm) O Korros ionsbeständigkeit (mit Salz 1000 Stunden besprüht) Beispiel
4 Erster Bestandteil Epoxyharz 100 Methyltetr ahydrophthalanhydrid 60 Verdünnungsmittel
60 Ruß 5 Talk 40 Siliconöl 1 Zweiter Bestandteil Polyamidamin 60 Dimethylbenzylamin
1 Verdünnungsmittel 150 Ruß 5 Talk 50 Siliconöl 1
Viskosität (Poise/250C,
10 Umdrehungen) Erster Bestandteil 340 Zweiter Bestandteil 185 Thixotropie-Index
Erster Bestandteil 2.9 Zweiter Bestandteil 2.5 Anzahl der Säureanhydridradikale
0.65 pro Epoxyradikal Anzahl der aminoradikal-aktiven Wasserstoffatome 1.73 pro
Epoxyradikal Lagerstabilität ergibt sich eine geringere Viskositätsänderung als
30 % ° bei 60 C währendeiner Woche Lagerung ? Erster Bestandteil O Zweiter Bestandteil
O Etegenbeständigkeit gut ausgehärtete Schichtdicke ( Ii) 190 Biegbarkeit (10 mm
4 0 Haftung (Gitter) 0 SchlagEestigkeit (1/2" x 500 g x 20 cm) O Korrosionsbeständigkeit
0 (mit Salz 1000 Stunden besprüht) In den Beispielen bedeutet O gut oder äußerst
gut.
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Wie aus den Figuren 3 und 4 zu ersehen ist, besitzt die Spritzpistole
30 einen Zylinder 301 mit einem Kolben 302, der hin und her bewegbar ist, wodurch
ein oberer und ein unterer Zylinderraum 303 und 304 gebildet werden. Der obere und
der untere Zylinderraum sind iiber Leitungen 305 und 306 mit einem ersten Magnetventil
307 verbunden und über dieses
an eine Druckquelle 308 anschließbar.
Beim Erregen des ersten Magnetventils 307 verschiebt sich dieses in eine durch 307a
gekennzeichnete Stellung, wobei der obere Zylinderraum 303 an Atmosphäre und der
untere Zylinderraum 304 an die Druckquelle 308 angeschlossen sind. Hierdurch wird
eine nach oben gerichtete Bewegung des Kolbens 302 bewirkt, so daß dieser in die
in der Figur 3 dargestellte Stellung kommt. Beim Abschalten des Magnetventiles 307
verschiebt sich dieses in eine durch 307b bezeichnete Stellung, so daß der obere
Zylinderraum 303 an die Druckquelle 308 und der untere Zylinderraum 304 an Atmosphäre
angeschlossen sind. Hierdurch wird eine nach unten gerichtete Bewegung des Kolbens
302 bewirkt, -so daß dieser in die in Figur 4 dargestellte untere Stellung kommt.
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Der Zylinder 301 ist verbunden mit einem länglichen Zylinder 311,
welcher einen hin und her beweglichen Tauchkolben 312 aufnimmt. Der Tauchkolben
312 ist an seinem oberen Ende am Kolben 302 befestigt und bewegt sich zusammen mit
diesem. Der Tauchkolben besitzt an seinem unteren Ende eine abgerundete Spitze 313.
Der längliche Zylinder 311 bildet eine Mischkammer 314, die von der Zylinderinnenwand
und der unteren Spitze 313 des Tauchkolbens begrenzt wird. Die Mischkammer besitzt
am unteren Ende einen an die abgerundete Spitze 313 des Tauchkolbens 312 angepaßten
abgeschrägten Teil 315. Ein Kanal 316 verbindet den abgeschrägten Teil 315 mit der
Atmosphäre. Der längliche Zylinder 311 ist an seinem unteren Ende mit einer Düsenspitze
317 versehen, welche mit Hilfe einer Kappe 318 befestigt ist. Der Kanal 316 ist
über einen Anschluß 319 mit der Leitung 29 für das Reinigungsmittel angeschlossen.
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An die Mischkammer 314 ist eine erste und eine zweite Sprühkammer
321 und 322 angeschlossen. Diese enthalten wärmeempfindliche Schalter 323 und 324.
Die erste und die zweite Sprühkammer 321 und 322 sind gegenüber der Mischkammer
314 senkrecht zur Achse des Tauchkolbens 312 geöffnet und liegen einander gegenüber.
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Stellung 427a zur Verbindung der Leitungen 426 und 428 und nimmt
im ausgeschalteten Zustand die Stellung 427b ein in welcher die Leitungen 426 und
428, wobei letztere an die Dosierkammer 414 angeschlossen ist, voneinander getrennt
sind.
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Ein zweiter Motor 431 dient zum Antrieb einer zweiten Pumpe 432,
welche einen Härter aus einem Behälter 433 fördert und über eine Leitung 434 in
einen zweiten Wärmetauscher 435 einbringt. Der Wärmetauscher 435 ist über eine Leitung
436 mit einem vierten Magnetventil 435 verbunden, so daß er über eine Leitung 438
an die zweite Dosierkammer 415 angeschlossen werden kann. Im eingeschalteten Zustand
befindet sich das vierte Magnetventil 437 in der Stellung 437a, in welcher die Leitungen
436 und 438 miteinander verbunden sind. Im ausgeschalteten Zustand befindet sich
das Magnetventil in der Stellung 437b, in welcher die Leitungen 436 und 438 voneinander
getrennt sind.
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Die erste Dosierkammer 414 ist über die Leitung 27 mit der ersten
Sprühkammer 321 verbunden. Die zweite Dosierkammer 415 ist über die Leitung 28 mit
der zweiten Sprühkammer 322 verbunden. Die Dosiereinrichtung 400 bestimmt das Verhältnis
von Hauptbestandteil zu Härter in der Rostschutzmittelmischung, welche mittels der
Spritzpistolen 30 auffigespritzt wird. Dies erfolgt durch Änderung der Volumina
der ersten und zweiten Dosierkammer 414 und 415.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird zur Steuerung der Volumina
der ersten und der zweiten Dosierkammer 414 und 415 eine einzelne Kolbenzylinderanordnung
verwendet. Es ist jedoch auch möglich, zwei getrennte Kolbenzylinderanordnungen
für die erste und die zweite Dosierkammer zu verwenden.
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Wie aus Figur 4 zu ersehen ist, besitzt die Versorgungseinrichtung
40 für das Rostschutzmittel eine Dosiereinrichtung 400, welche einen Zylinder 401
aufweist, in welchem ein Kolben 402 hin und her bewegbar angeordnet ist.
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Durch diesen Kolben werden ein oberer und ein unterer Zylinderraum
403 und 404 gebildet. Der obere und der untere Zylinderraum sind über Leitungen
405 und 406 an ein zweites Magnetventil 407 angeschlossen, über welches sie mit
einer Druckquelle 408 verbunden werden können. Bei Erregung des Magnetventiles 407
wird dieses in eine Position 407a gebracht, so daß der obere Zylinderraum 403 mit
Atmosphäre und der untere Zylinderraum 404 mit der Druckquelle 408 verbunden sind.
Hierdurch wird der Kolben 402 nach oben in die obere Stellung bewegt. Beim Abschalten
des zweiten Magnetventiles 407 wird dieses in die Stellung 407b gebracht, so daß
der obere Zylinderraum 403 an die Druckquelle 408 und der untere Zylinderraum 404
an Atmosphäre angeschlossen sind. Hierdurch wird der Kolben 402 nach unten in die
in der Figur 4 dargestellte untere Stellung bewegt.
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An der unteren Fläche des Kolbens 402 ist ein gegabelter Tauchkolben
411 befestigt, welcher zwei fingerähnliche freie Schenkel aufweist. Der eine Schenkel
ragt in eine erste Dosierkammer 414 und der andere Schenkel ragt in eine zweite
Dosierkammer 415. Auf diese Weise können die Volumina der ersten und der zweiten
Dosierkammer 414 und 415 bei der Bewegung des Kolbens 402 geändert werden. Ein Endschalter
416 wird eingeschaltet, wenn der gegabelte Tauchkolben 411 sich in seine unterste
Position bewegt. Wenn der Endschalter 416 aus seiner AUS-Stellung in seine EIN-Stellung
gebracht wird, wird das erste Magnetventil 307 abgeschaltet.
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Ein erster Motor 421 dient zum Antrieb einer ersten Pumpe 422, welche
einen Hauptbestandteil aus einem Behälter 423 fördert und über eine Leitung 424
in einen ersten Wärmetauscher 425 bringt. Der Wärmetauscher 425 ist über eine Leitung
426 an ein drittes Magnetventil 427 angeschlossen und somit über eine Leitung 428
an die erste Dosierkammer 414.
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Das dritte Magnetventil 427 befindet sich im eingeschalteten Zustand
in einer
Der Hauptbestandteil und der Härter werden aus der ersten
und zweiten Sprühkammer kommend miteinander in Berührung gebracht, so daß eine Geeignete
Rostschutzmittelmischung in der Mischkammer 314 gebildet wird. Zum Beseitigen von
Resten der Rostschutzmittelmischung kann entweder der Hauptbestandteil oder der
Härter in die Mischkammer 314 eingebracht werden. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Anschluß 319 für das Reinigungsmittel über die Leitung 29 mit der zweiten
Pumpe 432 verbunden. In dieser Leitung befindet sich ein fünftes Magnetventil 441
und ein Rückschlagventil 442 verhindert einen Rückfluß der Rostschutzmittelmischung
in der Leitung 29. Das fünfte Magnetventil 441 befindet sich im eingeschalteten
Zustand in der Stellung 441a, in welcher der Anschluß 319 mit der zweiten Pumpe
432 verbunden ist. Im ausgeschalteten Zustand befindet sich das Magnetventil in
der Stellung 441b, in welcher der Anschluß 319 von der zweiten Pumpe 432 getrennt
ist.
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Heizeinrichtungen 426, 428, 436, 438 in Form einer Heizwicklung 450
sind um die Leitungen 27, 28,die Sprühkammern 321, 322 und die Mischkammer 314 angeordnet,
um diese innerhalb eines bestimmten Temperaturbereiches, welcher beispielsweise
von 300C bis 500C reicht, zu halten.
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Dies erfolgt mit Hilfe der wärmeempfindlichen Schalter 323 und 324.
Auf diese Weise wird der Hauptbestandteil und der Härter in einem Zustand niedriger
Viskosität gehalten, so daß ein vollständiges Versprühen in den Sprühkammern 321
und 322 erzielt wird.
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Die erste und zweite Sprühkammer 321 und 322 sind so nahe wie möglich
an der Mischkammer 314 gelagert. Die Mischkammer 314 ist so ausgebildet, daß der
Abstand zwischen der Stelle, an welcher der Hauptbestandteil und der Härter miteinander
gemischt werden, und die Stelle, an welcher das Rostschutzm ittelgemisch ausgebracht
wird, innerhalb eines geeigneten Bereiches liegt. Ist dieser Bereich zu kurz bemessen,
wird der Hauptbestandteil und der Härter nicht vollständig miteinander vermischt.
Wenn
dieser Bereich zu lang bemessen ist, erzielt man zwar ein
vollständiges Vermischen von Hauptbestandteil und Härter, jedoch besteht die Gefahr
der teilweisen Verfestigung des Rostschutzmittelgemisches. Die Länge des Kanals
316 zwischen dem abgeschrägten Teil 315 und der Düsenspitze 317 wird so kurz wie
möglich bemessen.
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Die Figur 5 zeigt den zeitlichen Ablauf beim Betrieb der einzelnen
Teile der Sprühvorrichtung 10 während eines Aufsprühvorganges, bei welchem das Zweikomponenten-Rostschutzmittel
aufgesprüht wird.
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Es sei angenommen, daß gerade ein Aufsprühvorgang beendet ist und
die Sprüheinrichtung sich in dem in der Figur 4 dargestellten Betriebszustand befindet.
In diesem Betriebszustand sind das dritte und vierte Magnetventil 427 und 437 ausgeschaltet,
wie es in Figur 5a dargestellt ist. Hierbei ist die Zufuhr des Hauptbestandteiles
und des Härters zur ersten und zweiten Dosierkammer 414 und 415 unterbrochen. Das
zweite Magnetventil 407 ist ausgeschaltet, wie es in der Figur 5b dargestellt ist.
Hierbei befindet sich der gegabelte Tauchkolben 411 in seiner untersten Stellung.
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Der Endschalter 416 ist dabei eingeschaltet, wie es in Figur 5d dargestellt
ist. Das erste Magnetventil 307 ist ausgeschaltet, wie es in Figur 5c dargestellt
ist. Hierbei befindet sich der Kalben 312 in seiner untersten Stellung, so daß die
erste und die zweite Sprühkammer 321 und 322 von der Mischkammer 314 abgetrennt
sind.
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Wenn mit Hilfe eines Befehlssignals der Sprühvorgang gestartet wird,
werden das dritte und vierte Magnetventil 427 und 437 eingeschaltet, wie es in Figur
5a dargestellt ist. Auf diese Weise wird mit der Zufuhr des Hauptbestandteiles und
des Härters zur ersten und zweiten Dosierkammer 414 und 415 begonnen. Gleichzeitig
wird das zweite Magnetventil 407 eingeschaltet, wie es in Figur 5b dargestellt ist,
so daß der gegabelte Tauchkolben 411 nach oben bewegt wird. Hierbei wird der Endschalter
416 ausgeschaltet, wie es in Figur 5b dargestellt ist.
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Wenn eine ausreichende Menge an Hauptbestandteil und Härter in die
erste und zweite Dosierkammer 414 und 415 eingebracht ist, werden das dritte und
vierte Magnetventil 427 und 437 ausgeschaltet, wie es in Figur 5a dargestellt ist.
Hierdurch werden die Leitungen 428 und 426 sowie die Leitungen 438 und 436 voneinander
getrennt.Nacheinem bestimmten Zeitraum nach der Abschaltung des dritten und vierten
Magnetventils 427 und 437 wird das zweite Magnetventil 407 ausgeschaltet, wie es
in Figur 5b dargestellt ist. Hierbei wird der gegabelte Tauchkolben 411 nach unten
bewegt, so daß unter Druck der Hauptbestandteil, welcher über die Leitung 428 in
die Dosierkammer 414 gebracht ist, über die Leitung 27 in die erste Zerstäubungskammer
321 eingebracht. Außerdem wird der Härter welcher über die Leitung 438 in die zweite
Dosierkammer 415 gebracht ist, über die Leitung 28 in die zweite Zerstäubungskammer
322 gebracht.
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Nach Ablauf eines bestimmten Zeitraums, innerhalb welchem der Druck
des Hauptbestandteils und des Härters nach dem Abschalten des zweiten Magnetventiles
407 stationär geworden ist, wird das erste Magnetventil 307 eingeschaltet, wie es
in Figur 5c dargestellt ist. Hierdurch wird der Kolben 312 nach oben bewegt, so
daß die erste und zweite Zerstäubungskammer 321 und 322 mit der Mischkammer 314
verbunden werden. Es entsteht hierbei eine turbulente Strömung des Hauptbestandteils,
wodurch dieser in der ersten Zerstäubungskammer 321 vollständig zerstäubt wird.
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Ferner entsteht eine turbulente Strömung des Härters, so daß auch
dieser in der zweiten Zerstäubungskammer 322 vollständig zerstäubt wird. Die turbulente
Strömung des Hauptbestandteils gelangt in die Mischkammer 314, wie es in Figur 5f
dargestellt ist. Außerdem gelangt die turbulente Strömung des Härters in die Mischkammer
3t4, wie es in der Figur 5g dargestellt ist. In der Mischkammer erfolgt die vollständige
Vermischung und es wird ein Rostschutzmittel gebildet, das durch die Düsenspitze
317 versprüht wird.
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Sobald der gegabelte Tauchkolben 411 seine unterste Stellung erreicht
hat, wird der Endschalter 416 eingeschaltet, wie es in Figur 5d dargestellt ist.
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Das erste Magnetventil 307 wird dabei abgeschaltet, wie es in Figur
5c dargestellt ist, so daß der Kolben 312 sich nach unten in seine untere Stellung
bewegt, in welcher die abgerundete Spitze 313 auf dem abgeschrägen Teil 315 aufsitzt.
Hierbei werden die erste und zweite Zerstäubungskammer 321 und 322 von der Mischkammer
314 abgetrennt.
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Hierdurch werden die Strömungen des Hauptbestandteils und des Härters
zur Mischkammer 314 abgeschnitten;wie es in den Figuren 5f und 5g dargestellt ist.
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Beim Abtrennen der ersten und zweiten Zerstäubungskammer 321 und
322 von der Mischkammer 314 durch den Kolben 312 wird das fünfte Magnetventil 441
eingeschaltet, wie es in Figur 5e dargestellt ist. Hierbei ist die Zulieferung von
Härter durch den Anschluß 319 in den Kanal 316 möglich, so daß dieser von restlichem
Rostschutzmittel ausgewaschen wird.
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Obgleich Härter im Kanal 316 und in der Düsenspitze 317 zurückbleibt,
ergeben sich hieraus für den folgenden Aufsprühvorgang keine Schwierigkeiten, da
der Härter ohne den Hauptbestandteil nicht aushärten kann. Das fünfte Magnetventil
441 kann im ausgeschalteten Zustand gehalten werden, so daß jederzeit während des
kontinuierlichen Sprühvorganges ein Reinigungsmittel zugeführt werden kann, falls
in der Spritzpistole das Rostschutzmittel sich verfestigt.
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Die zusammengebaute Tür kann am Kraftfahrzeug eingebaut werden. Der
Rostschutzmittelüberzug auf der Außenverkleidung wird verfestigt, so daß die gewünschte
Rostschutzmittelwirkung nach Aushärten des Grundierungsmittels bzw. Voranstrichs
erzielt wird. Falls erwünscht, können das äußere und das innere Verkleidungsstück
nach dem Falten durch Punktschweißen noch miteinander verbunden werden.
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Beim vorstehend beschriebenen Verfahren ergeben sich die f olgenden
Vorteile: Es wird erstens eine vollständige Vermischung des Hauptbestandteils und
des Härters des lösungsmittelfreien, wärmehärtenden Zweikomponenten-Rostschutzmittels
sowie eine verbesserte Rostschutzwirkung durch Zerstäuben vor der Vermischung erzielt.
Es wird zweitens eine nur einfache Sprüheinrichtung ohne einen Mischer benötigt.
Der Hauptbestandteil und der Härter werden in einer zylindrischen Mischkammer gemischt,
die einen Teil der Spritzpistole bildet. Ferner kann drittens ein Zweikomponenten-Rostschutzmittel,
welches leicht gehandhabt werden kann, verwendet werden.
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Bei der Erfindung wird ein Verfahren und eine Vorrichtung geschaffen,
bei der ein erster und zweiter Bestandteil eines lösungsmittelfreien, wärmehärtbaren
Zweikomponenten-Ros tschutzmittels getrennt voneinander zerstäubt werden und dann
zur Bildung des Rostschutzmittels gemischt werden.
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Das Rostschutzmittel wird auf die Verbindungsstellen eines ersten
Verkleidungsstückes aufgesprüht, das mit den Verbindungsstellen eines zweiten Verkleidungsstückes
verbunden wird. Die Verbindungsstellen des ersten und zweiten Verkleidungsstückes
werden zur Bildung eines Kraftfahrzeugbestandteiles miteinander verbunden. Nach
dem Einbau dieses Kraftfahrzeugbestandteiles am Kraftfahrzeug selbst wird der Kraftfahrzeugaufbau
erwärmt, so daß das Rostschutzmittel sich verfestigt bzw. aushärtet.