DE31088C - Verfahren zur Reinigung des Wassers, um es für die Brauerei sowie für andere Zwecke geeignet zu machen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung des Wassers, um es für die Brauerei sowie für andere Zwecke geeignet zu machen

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DE31088C
DE31088C DENDAT31088D DE31088DA DE31088C DE 31088 C DE31088 C DE 31088C DE NDAT31088 D DENDAT31088 D DE NDAT31088D DE 31088D A DE31088D A DE 31088DA DE 31088 C DE31088 C DE 31088C
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DE
Germany
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water
air
lime
carbonic acid
purifying
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Application number
DENDAT31088D
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English (en)
Original Assignee
E. M. DlXON B. Sc in Glasgow, Schottland
Publication of DE31088C publication Critical patent/DE31088C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F5/00Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
    • C02F5/02Softening water by precipitation of the hardness
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C5/00Other raw materials for the preparation of beer
    • C12C5/002Brewing water

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Die Erfindung -bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung : des •:Wassers','v"!besonders für dessen Benutzung zur Brauerei,~ Destillation und zu anderen Zwecken, sowie auf die zugehörigen Apparate.
Dieses Verfahren besteht im wesentlichen aus der nachbeschriebenen Reihenfolge von Operationen, welche entweder einzeln oder in unmittelbarem Anschlufs an einander ausgeführt werden können. ;...,:
Erstens wird dem Wässer Kalk in etwas gröfserer Menge beigemischt, als es zu lösen im Stande ist, und Luft hineingetrieben, zweckmäfsig mittelst Dampfstrahles, welcher dazu dient, das Wasser bis oder nahezu bis zum Siedepunkt zu erhitzen; hierauf wird das Wasser filtrirt.
Nach Bedarf werden hierauf Säuren zugesetzt und Kohlensäure in das Wasser hineingetrieben, mittelst Dampfstrahles oder auch auf andere Weise, worauf das Wasser nochmals filtrirt wird.
Die zur Ausführung des Verfahrens zu verwendenden Apparate bestehen:
1. aus einem oder mehreren Reservoiren A, welche abwechselnd für die Behandlung mit Kalk benutzt werden können;
2. einem oder mehreren Filtern B für die erste Filtrirung;
3. einem oder mehreren Reservoiren Λ.', welche zweckmäfsig tiefer aufgestellt sind, als die zuerst genannten Behälter, damit das zu filtrirende Wasser aus diesen in jene hinabfliefst, und
4. aus einem oder mehreren Filtern B', aus , welchen das Wasser zur weiteren Benutzung fertig hervorgeht.
Das zu reinigende und zu behandelnde Wasser wird in das obere Gefäfs oder die Gefäfse A eingeleitet und darin mit reinem, gelöschtem Kalk gemischt. In diese Mischung wird durch einen Injector oder eine ähnliche Vorrichtung Luft eingetrieben, welche oxydirend wirkt. Der zur Injection benutzte Dampf wird im Reservoir A conderisirt und erhitzt das Wasser bis etwa zum Siedepunkt; die Luft entweicht aus einer oder mehreren im Deckel des Reservoirs angebrachten Oeffnungen b.
Durch diese Behandlung wird bezweckt und erreicht, das Ammoniak aus dem Wasser auszuscheiden, die Niederschläge organischer Substanzen zu zersetzen, den kohlensauren Kalk, schwefelsauren Kalk, Magnesia, Eisenoxyd und erdige Substanzen zu fällen und aufserdem die alkalischen Carbonate in kaustische Alkalien zu verwandeln.
Nachdem man der Mischung genügend Zeit gelassen hat, um den ungelöst gebliebenen Kalk und anderen Bodensatz sich unten im Gefäfs sammeln zu lassen, «zieht man das Wasser durch ein mit Hahn oder Ventil d versehenes Rohr ab und läfst es durch ein dichtes Filter B hindurchgehen, welches zwischen dem oberen und unteren Reservoir ein-·.·. geschaltet ist. Das Abzugsrohr ist einige Zoll Λ' oberhalb des. Bodens des Gefäfses A einge-"" ■■ setzt; in diesem Boden befindet sich, ein Ablafsrohr c, durch welches der Bodensatz ent-
weder vor oder nach Ablauf des geklärten Wassers entfernt wird.
In dem unteren Reservoir A' wird das Wasser mit Kohlensäure behandelt, welche durch einen Injector oder eine ähnliche Vorrichtung hineingetrieben wird und dazu dient, die löslichen Calciumverbindungen als Carbonate niederzuschlagen. Das Wasser wird auch in diesem Reservoir durch den bei Einführung der Kohlensäure injicirten Dampf bis etwa zum Siedepunkt erhitzt und auf dieser Temperatur erhalten; der condensirte Dampf ersetzt den Abgang an Wasser, welches mit dem Bodensatz aus dem ersten Behälter abgeführt ist:
Vor der Zuführung von Kohlensäure in das untere Gefäfs A' können die im Wasser enthaltenen kaustischen Alkalien in die entsprechenden Chlorsalze verwandelt werden, indem man dem Wasser einen Zusatz von Salzsäure giebt.
Die im Wasser enthaltenen Lösungen von Calciumhydrat können auch durch Zusatz von Schwefelsäure oder anderen Säuren in schwefelsaure oder andere Kalksalze verwandelt werden. Die Salzsäure oder Schwefelsäure kann dem Wasser auch schon in dem ersten Reservoir A beigemischt werden, nach der theilweisen Reinigung des Wassers durch Kalk; wesentlich ist nur, dafs der Zusatz vor der Einführung der Kohlensäure geschieht.
Der schliefslich noch vorhandene Ueberschufs an Calciumhydroxyd wird durch die Einführung der Kohlensäure vollständig entfernt und der im Wasser noch enthaltene kohlensaure Kalk wird pro Gallone von 2J/2 bis 20 Gran variiren. Während der Injection der Kohlensäure wird das Wasser ungefähr auf dem Siedepunkt erhalten, damit ein möglichst geringer Gehalt an kohlensaurem Kalk darin verbleibt; die Temperatur kann jedoch in dem Verhältnifs niedriger gewählt werden, als man einen Mehrgehalt an kohlensaurem Kalk zu erzielen wünscht.
Nachträglich können dann dem Wasser noch andere salzhaltigen Substanzen zugefügt werden, um es für bestimmte Zwecke geeignet zu machen; schliefslich passirt es das zweite Filter B'. Der aus dem zweiten Reservoir A' zu entfernende Bodensatz besteht aus sehr reinem kohlensauren Kalk, welcher als nützliches Nebenproduct gesammelt werden kann. Die zur Fällung des Kalkes im zweiten, unteren Reservoir A' erforderliche Kohlensäure wird zweckmäfsig einem grofsen Behälter oder einer Glocke entnommen, in welche sie aus den Gährbottichen der Brauerei oder Destillation geleitet wird, sie kann aber auch auf sonst gebräuchliche Weise, z. B. durch Einwirkung von Salzsäure auf kohlensauren Kalk, erzeugt werden. ■
Sowohl die Luft, welche in das erste' Reservoir A, als auch die Kohlensäure, welche in das zweite Reservoir A' hineingetrieben wird, geht erst" durch Räume, wo sie durch Filtrirüng von Staub und Keimtheilchen gereinigt wird; diese Räume sind durch Rohre mit den Injectoren verbunden.
Den Dampfentwickler, aus welchem der Injectionsdampf gewonnen wird, speist man zweckmäfsig mit Wasser, welches nach dem vorliegenden Verfahren gereinigt ist, oder wenigstens durch die erste Operation dieses Verfahrens; man setzt dem Kesselwasser so viel Salzsäure zu, um das Calciumhydroxyd in Calciumchlorid zu verwandeln. . Der Apparat zur Ausführung des vorbeschriebenen Verfahrens ist in der Zeichnung in Fig. ι im Aufrifs, theilweise im Schnitt, in Fig. 2 im Grundrifs dargestellt. Die beiden Reservoirs A sind mit Fülldeckeln α zum Einschütten des gelöschten Kalkes und mit einer Oeffnung b versehen, aus welcher die injicirte Luft entweicht. Diese Oeffnung kann auch zur Einfüllung des Wassers dienen, wenn hierzu kein besonderes Rohr angeordnet ist.
Das Reservoir A', in welches das Wasser unter Umständen auch direct aus dem Reservoir A ohne Benutzung des Filters B überfliefsen kann, ist wesentlich ebenso wie das Reservoir A, bedarf jedoch keines Deckels a.
Das Injectionsrohr e mit Brause reicht in beiden Reservoiren bis nahe an den Boden; die Injectoren f erhalten den Dampf durch die Leitung g aus einem Kessel oder Dampfentwickler. Die Luft wird dem Injector des Behälters A durch das Rohr /ζ, die Kohlensäure dem Injector des Behälters A' durch das Rohr i zugeführt. Die oberen Reservoire A sind so mit dem unteren Reservoir A' in Verbindung gebracht, dafs sie abwechselnd benutzt und in das untere Reservoir entleert werden können.
Die für jeden Gebrauchszweck gewünschte Härte wird dem Wasser durch das entsprechende Mafs kohlensauren und schwefelsauren Kalkes oder anderer Kalksalze gegeben; endlich kann die Beschaffenheit des Wassers noch durch Zusatz löslicher Salze nach Bedarf präparirt werden.
Soll die Vorbereitung des Wassers nur in kleinerem Mafsstabe betrieben werden, so kann die Behandlung in einem einzigen Behälter geschehen, in welchem das Wasser zuerst unter Zuführung von Luft, wie beschrieben, mit gelöschtem Kalk gemischt und später, nach Entfernung des Bodensatzes, mit Kohlensäure behandelt wird, nachdem zuvor, wenn erforderlich, Säuren zugesetzt waren. Die Filtrirüng geschieht in diesem Falle zuletzt, nur einmal. Die Luft- und Kohlensäure-Zuleitungsröhren

Claims (1)

  1. stehen bei dieser Einrichtung beide mit dem einen Injector in Verbindung und sind mit Hähnen so verschlossen, dafs entweder nur Luft oder nur Kohlensäure injicirt wird.
    Geschieht die Injection der Luft oder der Kohlensäure nicht durch Dampf, sondern auf andere Weise, so kann das Wasser in den Behältern AA' durch eine Rohrschlange oder einen Dampfmantel, oder einen Ofen, oder einen Heizkanal, der die Behälter berührt, auf die verlangte Temperatur erwärmt werden.
    Patent-A νsprüche:
    i. Das Verfahren zur Reinigung des Wassers, darin bestehend, dafs zuerst gelöschter Kalk unter gleichzeitiger Einführung von Luft beigemischt und darauf nach Ent^· fernung des Bodensatzes Kohlensäure unter Erwärmung hineingeleitet wird.
    Das Verfahren zur Reinigung des Wassers, um es für Brauerei- und andere Zwecke geeignet zu machen, bestehend in' der nach einander folgenden Behandlung erstens mit gelöschtem Kalk · unter Einführung von Luft und Erhöhung der Temperatur, zweitens mit Salz- oder Schwefelsäure oder anderen Agentien zur Entfernung von kaustischen Alkalien und Kalkhydraten, drittens mit Kohlensäure, ebenfalls unter Temperaturerhöhung. ?
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT31088D Verfahren zur Reinigung des Wassers, um es für die Brauerei sowie für andere Zwecke geeignet zu machen Expired - Lifetime DE31088C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974924C (de) * 1944-01-11 1961-05-31 Emil Fischer Verfahren zur Teilenthaertung (Entkarbonisierung) von Wasser mittels Kalk

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE974924C (de) * 1944-01-11 1961-05-31 Emil Fischer Verfahren zur Teilenthaertung (Entkarbonisierung) von Wasser mittels Kalk

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