DE3107365C2 - Vorrichtung zum Glattwalzen von Zylinderflächen - Google Patents
Vorrichtung zum Glattwalzen von ZylinderflächenInfo
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Abstract
Vorrichtung zur Bearbeitung von Zylinderflächen für spanabhebende Werkzeugmaschinen, enthaltend eine vordere Spitze (6) und eine hintere Spitze (7) zur Aufnahme und Befestigung eines zu bearbeitenden Werkstücks (8) sowie in einem Gehäuse (2), das am Support der Werkzeugmaschine montiert ist, aufeinanderfolgend angeordnet: einen Meißelkopf (3) und einen Kopf (4) mit verformenden Rollen (5), die am Kreisumfang gleichmäßig angeordnet sind. Die hintere Spitze (7) besitzt einen Abschnitt mit einem Durchmesser, der dem Einstelldurchmesser der verformenden Rollen (5) im wesentlichen gleich ist, welcher Abschnitt für diese Rollen als Führung dient und während der Bearbeitung mit seiner Stirnfläche an die Stirnfläche des zu bearbeitenden Werkstücks (8) anstößt, wobei sein Ende auf der Seite dieser Stirnfläche für die Anordnung der Spitze eines Meißels (9) in der Ausgangsstellung für die Bearbeitung vorgerichtet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung ist für die Anwendung an Leitspindeldrehmaschinen
zur Bearbeitung von Wellen, Hydraulikzylinder-Kolbenstangen, Achsen und ähnlichen Werkstücken
bestimmt Die Werkzeugmaschinen mit der erfindungsgemäßer. Vorrichtung rar Bearbeitung von
Zylinderflächen können im Traktoren- und Landmaschinenbau, im Kraftfahrzeugbau. Straßenbaumaschinenbau
und in anderen Industriezweigen verwendet werden.
Eine bekannte gattungsgemäße Vorrichtung enthält eine vordere und eine hintere Spitze zur Aufnahme und
Einspannung eines tu bearbeitenden Werkstücks, einen
Meißelkopf und einen Kopf mit verformenden Rollen. Die vordere Spitze ist mit dem Hauptantrieb kinematisch
verbunden, während die hintere Spitze mit der Reitstockpinole in Verbindung steht und in Wälzlagern
angeordnet ist
Der Meißelkopf und der Kopf mit den verformenden
Rollen sind aufeinanderfolgend in einem Gehäuse angeordnet, das am Support der Maschine montiert ist.
Die verformenden Rollen sind in einem Käfig gleichmäßig am Kreisumfang verteilt und wirken
während des Bearbeitungsvorgangs mit der kegelförmigen Innenfläche einer Büchse -Jnd mit dem zu
bearbeitenden Werkstück zusammen.
Bei der bekannten Vorrichtung ist die Reitstock-Spitze in Form eines Zylinders ausgebildet, der in einen
geraden oder einen umgekehrten Kegel übergeht. Der Durchmesser dieses Zylinders ist kleiner als der
Werkstückdurchmesser, und die verfo.menden Rollen befinden sich bei der Ausgangsstellung des Kopfes im
freien Zustand Die Bearbeitung von Zylinderflächen durch die bekannte Vorrichtung mit Verwendung der
vorbeschriebenen hinteren oder Reitstock-Spitze führt zum Auftreten von Vibrationen während des Zerspanvorgangs.
Die Vibrationen entstehen dadurch, daß zu Beginn des Zerspanvorgangs sich die verformenden
Rollen nicht an dem zu bearbeitenden Werkstück abstützen, so daß hierdurch ihre Funktion als bewegliches
Lünettensystem ausgeschlossen wird. Die auftretenden Vibrationen führen zum Entstehen eines
schadhaften Abschnitts auf dem zu bearbeitenden Werkstück. Beim Abwälzen auf dem schadhaften
Abschnitt kopieren die verformenden Rollen die vorhandenen Fehler, was zur Folge hat, daß neue
schadhafte Abschnitte bei der weiteren Bearbeitung mittels des Meißels entstehen usw. Somit kann der
schadhafte Gesamtabschnitt eine Länge haben, die bis zu vier Längen des ursprünglichen schadhaften
Abschnittes betragen kann. Um den Vibrationen vorzubeugen, wird das zu bearbeitende Werkstück
vorläufig auf einer Länge durchgedreht, die dem Abstand zwischen der Meißelspitze und der verformenden
Rolle gleich ist. Der Durchmesser des vorgedrehten
Abschnitts übersteigt um einen gewissen Betrag den Einstelldurchmesser der verformenden Rollen, um eine
Kraft der Oberflächenabwälzung (Anzug) zu erzeugen. Die Vorbearbeitung des Werkstückabschnittes erfordert
eine zusätzliche Ausrüstung, was den Werkzeugmaschinenpark und folglich die Produktionsflächen
vergrößert.
Außerdem wird eine beträchtliche Zeit für Hilfsarbeitsgänge
(ELi- und Ausspannen des Werkstücks, Transport u. dgl.) aufgewendet, was eine Erhöhung des
Arbeitsaufwandes bei der Bearbeitung zur Folge hat.
Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrundegelegt, die gattungsgemäße Vorrichtung so auszugestalten, daß
die hintere Spitze eine konstruktive. Ausführung hat, bei der die Bearbeitung des Werkstücks bei nur einem
Einspannen durchgeführt und eine Oberflächengenauigkeit und -rauhigkeit sichergestellt werden können, die
denen bei der Bearbeitung mittels der bekannten Vorrichtungen nicht nachstehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im Kennzeichen des Anspruchs 1 Erfaßte gelöst.
Es ist zweckmäßig, daß die hintere Spitze zumindest in dem Abschnitt, der als Führung für die verfotmenden
Rollen dient, einen Zylinder mit einer in axialer Richtung ausgeführten Grundbohrung und einen abgefederten
Zentrierkegel, der in dieser Bohrung untergebracht ist, enthält
Eine solche konstruktive Ausführung der hinteren Spitze gestattet es, Wellen mit geringer Masse effektiv
zu bearbeiten, bei denen der Endzapfen einen kleineren Durchmesser hat und eine Zentrierbohrung aufweist,
wodurch eine sichere Befestigung der Wellen während der Bearbeitung gewährleistet wird.
Es ist nicht weniger zweckmäßig, daß die hintere Spitze zumindest im Abschnitt, der als Führung für die
verformenden Rollen dient, eine abgefederte zylindrische Büchse und einen in dieser Buchse untergebrachten
Zentrierkegel enthält.
Die Konstruktion der hinteren Spitze mit der zylindrischeit abgefederten Büchse und dem Zentrierkegel
wird bei der Bearbeitung von Wellen verwendet, die eine große Masse und einen Endzapfen m:t Zentrierbohrung
besitzen. In diesem Fa!! wird die hintere Spitze bei Schwankungen der Längenabmessungen der Zentrierbohrung
durch die Kraft der Feder stets an die Stirnfläche des zu bearbeitenden Werkstücks angedrückt
und zuverlässig gegen Verschiebung gesichert sein.
Es ist zweckmäßig, am Ende der hinteren Spitze, das während des Bearbeitungsvorgangs an die Stirnfläche
des zu bearbeitenden Werkstücks anstößt, eine Fase auf dessen Auitendurchmesser zur Anordnung der Meißelspitze in der Ausgangsstellung für die Bearbeitung
auszuführen.
Es ist ferner zweckmäßig, am Ende der hinterpn Spitze, das an die Stirnfläche des zu bearbeitenden
Werkstücks anstößt, eine Ringeindrehung auf einer Länge von höchstens drei Millimetern zur Anordnung
der Meißelspitze in der Ausgangsstellung für die Bearbeitung auszuführen.
Es ist möglich, daß die hintere Spitze mit einem umgekehrten Kegel ausgeführt ist, und am Ende der
hinteren Spitze, das während des Bearbeitungsvorgangs an die Stirnfläche des zu bearbeitenden Werkstücks
anstößt, eine Ringe'ndrehurig auf einer Länge von
höchstens drei Millimetern oder eine Fase auf dem Außendurchmesser zur Anordnung der Meißelspitze
ausgeführt ist.
Die Ausführung einer Fase oder einer Eindrehung zur Anordnung der Meißelspitze ist konstruktiv am
einfachsten und fertigungsgerecht.
Zweckmäßigerweise wird am Ende des Zylinders der -, hinteren Spitze, das an die Stirnfläche des zu
bearbeitenden Werkstücks anstößt, ein umgekehrter Kegel ausgeführt
Zweckmäßigerweise wird ferner, am Ende der
zylindrischen Büchse, das an die Stirnfläche,des zu in bearbeitenden Werkstücks anstößt ein umgekehrter
Kegel aasgeführt
Durch die Ausführung des umgekehrten Kegels wird die Bearbeitung von Werkstücken ermöglicht; die an
den Enden eine kegelige Außenfase besitzen. Die Lagebestimmung der Werkstücke nach der kegeligen
Außenfase gewährleistet eine hohe Genauigkeit ihrer Einstellung in bezug auf die Spindelachse der Werkzeugmaschine,
wodurch eine hohe Bearbeitungsgenauigkeit erreicht wird.
Es ist möglich, daß die vordere und -:lie hintere Spitze
Abschnitte verminderter Steifigkeit aufweisen, wobei
der Abschnitt der verminderten Steifigkeit der hinteren Spitze hinter dem Abschnitt liegt, der als FühAmg für
die verformenden Rollen dient
.?5 Durch das Vorhandensein der Abschnitte der verminderten Steifigkeit an der vorderen und der
hinteren Spitze wird es möglich, den Einfluß der. Fehler der Werkstückaufnahme, der Ungenauigkeit der Einstellung
des Reitstocks und der gesamten Vorrichtung in jo bezug auf die Spindelachse der Werkzeugmaschine auf
ein Mindestmaß herabzusetzen.
Es ist zweckmäßig, daß die Vorrichtung einen Hydraulikzylinder besitzt, während die hintere Spitze
mit dem beweglichen Glied desselben zur Verschiebung in axialer Richtung kinemfctisch verbunden ist
Dies ist notwendig, um eine konstante optimale Kraft beim Einspannen des Werkstücks während des Bearbeitungsvorgangs
zu erzeugen, was gegen Schlüpfen des Werkstücks an der vorderen Spitze und gegen
Durchbiegen des Werkstücks sichert
Dio gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführte Vorrichtung zur Bearbeitung von Zylinderflächen für
spanabhebende Werkzeugmaschinen ist betriebssicher und bietet bei ihrer verhältnismäßig einfachen konstruktiven
Ausführung die Möglichkeit, die Bearbeitung von Zylinderflächen ohne Umspannen zu bewerkstelligen,
ohne daß die Bearbeitungsgüte vermindert wird. Überdies gestattet der Einsatz der erfindungsgemäßen
Vorrichtung es, den Werkzeugmaschinenpark zu reduzieren und folglich die Produktionsflächen zu
verringern, wobei zugleich die Arbeitsleistung .erhöhl wird.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Figuren beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 schematisf he Darstellung der errindungsgemäßen Vorrichtung zur Bearbeitung von äußeren Zylinderflächen, Draufsicht mit teilweisem Ausbruch,
F i g. 1 schematisf he Darstellung der errindungsgemäßen Vorrichtung zur Bearbeitung von äußeren Zylinderflächen, Draufsicht mit teilweisem Ausbruch,
Fig.2 die hintere Spitze mit einem abgefederten Zentrierkegel und dinem an dieser Spitze montierten
Gehäuse mit Meißelkopf und verformenden Rollen, die sich in der Ausgangsstellung befinden,
Fig.3 die hintere Spitze, die eine abgefederte
zylindrische Büchse und einen Zentrierkegel enthält,
F i g. 4 eine Ausführungsvariante der hinteren Spitze, F i g. 5 die hintere Spitze liiit umgekehrtem Kegel,
Fig.6 die hintere und die vordere Spitze mit Abschnitten verminderter Steifigkeit.
Die Vorrichtung zur Bearbeitung von Zylinderflächen
für spanabhebende Werkzeugmaschinen enthält: eine Platte 1 (Fig. 1), die an dem der Maschine befestigt
wird; ein auf der Platte 1 angebrachtes Gehäuse 2, in
dem in Richtung des Axialvorschubs »S« ein Meißelkopf 3 und ein Kopf 4 mit verformenden Rollen 5
aufeinanderfolgend angeordnet sind; eine vordere Spitze 6 und eine hintere Spitze 7, die zur Aufnahme und
Befestigung eines zu bearbeitenden Werkstücks 8 dienen.
Der Meißelkopf 3 enthält einen Meißel 9, der auf einem Schieber 10 befestigt ist, welcher in im Gehäuse 2
vorgesehenen Führungen 11 angeordnet ist. Der Schieber 10 ist über ein Einzelteil 12 mit einer Trommel
13 verbunden, die in einem Schieber 14 mittels eines Handgriffes 15 drehbar gelagert ist. Auf der Trommel 13
ist eine krummlinige Nut eingearbeitet, in welcher sich das Ende des Einzelteils 12 befindet. Die Trommel 13
mis der krummlinigen Nut dient zur Bewegung des
Schiebers 10 mit dem Meißel 9 im Eilgang nach Beendigung und vor Beginn der Bearbeitung.
Zur Einstellung des Meißels 9 auf ein vorgegebenes Bearbeitungsmaß dient der Schieber 14, der über ein
kinematisches Paar 16 Mutter — Schraube mit einem Kurbelrad 17 verbunden ist. Die Einstellung des Meißels
9 auf ein vorgegebenes Bearbeitungsmaß wird mittels einer Meßuhr 18 kontrolliert, die über ihren Eingang mit
dem Schieber 10 verbunden ist.
Der Kopf 4 enthält einen Käfig 19, in dessen Taschen die verformenden Rollen 5 gleichmäßig am Kreisumfang angeordnet sind, die sich an einem Stützkegel 20
abstützen, der im Gehäuse 2 eingebaut ist. Im Gehäuse 2
ist eine Feder 21 vorgesehen, die zur automatischen Einstellung des Käfigs 19 mit den verformenden Rollen
5 auf ein vorgegebenes Bearbeitungsmaß dient. Ein Drucklager 22 nimmt Axialkräfte auf, die während des
Bearbeitungsvorgangs entstehen. Zur Einstellung der verformenden Rollen 5 auf das erforderliche Bearbeitungsmaß dient eine Mutter 23 mit Außengewinde, die
einem im Gehäuse 2 ausgeführten Innengewinde zugeordnet ist und auf einen im Gehäuse 2 angeordneten Ring 24 einwirkt.
Im Käfig 19 ist ein Ring 25 angeordnet, der aus einem
elastischen Material besteht und zur Verhinderung einer Leckströmung der Schmier- und Kühlflüssigkeit aus der
Zone der Oberflächenabwälzung bestimmt ist. Der Kopf 4 ist auf der Seite des Meißelkopfes 3 durch einen
Deckel 26 abgedeckt, der das Gelangen der Späne in den Bereich der verformenden Rollen 5 verhindert.
Die hintere Spitze 7 ist drehbar ausgeführt und in der Pinole 27 des auf dem Maschinengestell 29 montierten
Reitstocks 28 angeordnet und weist einen Abschnitt auf, dessen Durchmesser dem Einstelldurchmesser der
verformenden Rollen 5 im wesentlichen gleich ist. Die Länge dieses Abschnitts reicht zum Anbringen des
Gehäuses 2 aus, d. h. sie ist so bemessen, daß sich der Meißel 9 an der Stirnfläche des zu bearbeitenden
Werkstücks 8 befindet, wie dies in F i g. 2 gezeigt ist. Die hintere Spitze 7 dient als Führungsfläche für die
verfo.-menden Rollen 5 und stößt an die Stirnfläche des zu bearbeitenden Werkstücks 8 an, damit die verformenden Rollen 5 während des Bearbeitungsvorgangs
mit dem zu bearbeitenden Werkstück 8 stoßfrei in Kontakt treten und dadurch eine hohe Bearbeitungsgenauigkeit sicherstellen.
Zur Einstellung der Spitze des Meißels 9 in die Ausgangsstellung für die Bearbeitung ist am Ende der
hinteren Spitze 7, das an das zu bearbeitende Werkstück 8 anstößt, an dessen Außendurchmesser eine Fase 30
(Fig. 2)ausgeführt.
Für die Bearbeitung von Werkstücken 8 mit geringer Masse, die einen Endzapfen kleineren Durchmessers mit
einer Zentrierbohrung besitzen, enthält die hintere Spitze 7 einen Zylinder 31 mit Grundbohrung, in
welchem sich ein Zentrierkegel 32 befindet, der unter der Einwirkung einer Feder33 steht.
Der Zylinder 31 hat einen Außendurchmesser, der dem Einstelldurchmesser der verformenden Rollen 5 im
wesentlichen gleich ist.
besitzt, so ist an dem Zylinder 31 auf dessen
führt.
Für die Bearbeitung von Werkstücken 8 mit großer Masse, die einen Endzapfen kleineren Durchmessers mit
einer Zentrierbohrung besitzen, enihäli die iiin
g
Spitze Ta eine zylindrische Büchse 34 (F i g. 3) und einen
Die zylindrische Büchse 34 hat einen Durchmesser, der dem Einstelldurchmesser der verformenden Rollen
5 im wesentlichen gleich ist.
und einer Scheibe 36 eine Feder 27 angeordnet, die
während des Bearbeitungsvorgangs die Büchse 34 an
die StK »fläche des zu bearbeitenden Werkstücks 8
andrückt.
bringen zu können, ist am Ende der zylindrischen Büchse 34a (F i g. 4) der hinteren Spitze auf der Seite der
Stirnfläche, die während der Bearbeitung des Werkstücks 8 an die Stirnfläche desselben anstößt, eine
Ringeindrehung 38 ausgeführt. Die Länge dieser
Ringeindrehung übersteigt nicht drei Millimeter, was
einen stoßfreien Übergang der Rollen 5 von der hinteren Spitze Ta auf das zu bearbeitende Werkstück 8
gewährleistet.
39 (Fig.5), die mit einer Fase enden, ist die hintere
Spitze 40 mit einem umgekehrten Kegel 40a ausgeführt und hat einen Durchmesser, der dem Einstelldurchmesser der verformenden Rollen 5 im wesentlichen gleich
ist, und zur Anordnung der Spitze des Meißels 9 ist am
Ende der hinteren Spitze auf dem Außendurchmesser
eine Fase 41 ausgeführt Es ist nüjlich, am Ende der
hinteren Spitze eine Ringeindrehung, die der obenbeschriebenen ähnlich ist, ebenfalls zur Anordnung der
Spitze des Meißels 9 vorzusehen.
Zu einer noch größeren Erhöhung der Bearbeitungsgenauigkeit weisen die vordere Spitze 42 (Fig.6) und
die hintere Spitze 43 Abschnitte 44 verminderter Steifigkeit auf.
einem Abschnitt 45, bei dem der Durchmesser dem Einstelldurchmesser der verformenden Rollen 5 im
wesentlichen gleich ist und der als Führung für diese Rollen dient Der Durchmesser der Abschnitte 44 ist
kleiner als der des Abschnittes 45. Es ist möglich, die
Abschnitte der verminderten Steifigkeit konstruktiv
auch mit anderen bekannten Mitteln auszuführen, die sich für diese Zwecke eignen.
Die Ausführung der Abschnitte der verminderten Steifigkeit macht es möglich, den Einfluß der Fehler bei
der Aufnahme des zu bearbeitenden Werkstücks, Ungenauigkeiten der Montage des Reitstocks 28 und
des Spindelstocks 46 der Maschine sowie des Gehäuses 2 samt dem Meißelkopf 3 und dem Kopf 4 mit den
verformenden Rollen 5 in bezug auf die Spindelachse der Maschine auf ein Mindestmaß herabzusetzen.
Zur Erzeugung einer konstanten optimalen Kraft der Einspannung des Werkstücks 39 ist ein Hydraulikzylinder 47 vorhanden, der am Reitstock 28 angebracht ist.
Das bewegliche Glied des Hydraulikzylinders 47, d. h. die Kolbenstange 48, steht mit der hinteren Spitze 43 in
kinemausiher Verbindung.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besitzt ein System zur Zuführung einer Schmier- und Kühlflüssigkeit,
das nicht beschrieben und in den Figuren nicht dargestellt ist, da es nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung ist.
Die Vorrichtung zur Bearbeitung von äußeren Zylinderflächen für spanabhebende Werkzeugmaschinen arbeitet folgenderweise.
Zwischen der vorderen Spitze 6 und der hinteren Spitze 7 wird ein Vergleichsmuster des Werkstücks
eingespannt, und der Meißel 9 wird mittels des Kurbelrades 17 auf die erforderliche Schnittiefe
zugestellt. Die Verschiebungsgröße des Meißels 9 wird mittels der Meßuhr 18 kontrolliert, worauf durch
Drehen des Handgriffes 15 der Meißel 9 im Eilgang in die Betriebsruhestellung bewegt wird, während das
Vergleichmuster von den Spitzen 6 und 7 abgenommen wird. Das Gehäuse 2 mit den Köpfen 3 und 4 wird in die
Ausgangsstellung zurückgeführt, und zwischen der vorderen Spitze 6 und der hinteren Spitze 7 wird das zu
bearbeitende Werkstück 8 aufgenommen und mit einer konstanten, im Arbeitsraum des Hydraulikzylinders 47
entwickelten Kraft eingespannt. Die verformenden Rollen 5 werden auf ein Maß, das zur Gewährleistung
eines vorgegebenen Durchmessers des zu bearbeitenden Werkstücks 8 erforderlich ist, durch Verschiebung
des Käfigs 19 mittels Drehung der Mutter 23 eingestellt und treten mit dem Zylinder 31 der hinteren Spitze 7 in
Kontakt, dessen Durchmesser dem Einstelidurchnicsser
der verformenden Rollen 5 im wesentlichen gleich ist. Der Meißel 9 befindet sich zwischen der Stirnfläche des
zu bearbeitenden Werkstücks 8 und dem an dieses
anstoßenden Ende der hinteren Spitze 7. Mittels des
Handgriffes 15 wird der Meißel 9 in die Arbeitsstellung gebracht, die Drehung des Werkstücks, die Zuführung
der Schmier- und Kühlflüssigkeit und der Längsvorschub der Vorrichtung werden eingeschaltet. Der
Meißel 9 tritt in Tätigkeit, und die verformenden Rollen 5 bewegen sich über die Führungsfläche der hinteren
Spitze 7 und erfüllen die Funktion einer mitgehenden Lünette, indem sie eventuelle Vibrationen verhindern
und eine hohe Genauigkeit der durch den Meißel 9 bearbeiteten Oberfläche gewährleisten. Nachdem sich
das Gehäuse 2 um eine Größe verschoben hat, die dem Abstand von der Spitze des Meißels 9 bis zu den
Kuppen der verformenden Rollen 5 gleich ist, gehen die letzteren auf das zu bearbeitende Werkstück 8 über und
führen mit einer vorgegebenen Kraft (Anzug) die plastische Oberflächenumformung aus, indem sie
weiterhin die Funktionen einer mitgehenden Lünette erfüllen. Nach beendetem Zerspanvorgang wird der
Meißel 9 mittels des Handgriffs 15 schnell in die Betriebsruhestellung gebracht, während die verformenden Rollen 5 die plastische Oberflächenumformung
fortsetzen und nach Vollendung der Bearbeitung auf der Kegelflache des Stützkegels 20 auseinanderlaufen und
das vorgegebene Maß löschen. Nach erfolgter Bearbeitung wird der Axialvorschub, der Umlauf der Maschinenspindel, die Zufuhr der Schmier- und Kühlflüssigkeit
abgeschaltet, und das Gehäuse 2 mit den Köpfen 3, 4 wird in die Ausgangsstellung zurückgeführt. Das
Werkstück wird von der Maschine abgenommen. Bei der Rückführung der Vorrichtung in die Ausgangsstellung berühren die verformenden Rollen 5 die bearbeitete Oberfläche des Werkstücks 8 nicht.
Ein gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführtes Versuchsmuster der Vorrichtung wurde an einer
Universal-Leitspindeldrehmaschine angebaut. Es wurden SiahhvcMcn in einem Durchgang nach den
Gütegraden 116—117 bearbeitet und eine Oberflächenrauhigkeit von R1OA .. .0,16 μπιgewährleistet.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Glattwalzen von Zylinderflächen bei gleichzeitiger spanabhebender Bearbeitung
mit Reitstock und Spitze zur Einspannung des Werkstücks sowie mit einem Gehäuse am Support
der Werkzeugmaschine, der einen Meißelkopf trägt, wobei in dem Gehäuse ein Kopf mit den
Glattwalzrollen, die am Kreisumfang gleichmäßig
verteilt sind, angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reitstock-Spitze (7) einen Abschnitt trägt, dessen Durchmesser dem Einstelldurchmesser
der verformenden Rollen (5) gleich ist und der für diese Rollen als Führung dient und
während der Bearbeitung mit seiner Stirnfläche an die Stirnfläche des zu bearbeitenden Werkstücks (8)
anstößt, wobei sein Ende auf der Seite dieser Stirnfläche für die Anordnung der Spitze eines
Meißels ^3) in der Ausgangsstellung für die
Bearbeitung vorgerichtet ist 2c
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reitstock-Spitze (7) zumindest in dem Abschnitt, der als Führung for die verformenden
Rollen (5) dient, einert Zylinder (31) mit einer in axialer Richtung ausgeführten Grundbohrung und
einen abgefederten Zentrierkegel (32), der. in dieser Bohrung untergebracht ist, enthält
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze (7) zumindest im Abschnitt,
der als Führung für die verformenden Rollen (5) dient, eine abgefederte zylindrische Büchse (34) und
einen in dieser Buchse \34) untergebrachten Zentrierkegel (35) enthält
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Spitze (7), das an die
Stirnfläche des zu bearbeitenden Werkstücks (8) anstößt, eine Fase (30) auf dessen Außendurchmesser
zur Anordnung der Spitze des Meißels (9) in der Ausgangsstellung für die Bearbeitung ausgeführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Spitze (34a), das an di°
Stirnfläche des zu bearbeitenden Werkstücks (8) anstößt, eine Ringeindrehung (38) auf einer Länge
von höchstens drei Millimetern zur Anordnung der Spitze des Meißels (9) in der Ausgangsstellung für
die Bearbeitung ausgeführt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Spitze (40) mit einem
umgekehrten Kegel (40a) ausgeführt ist, und an ihrem Ende, das während des Bearbeitungsvorgangs
an die Stirnfläche des zu bearbeitenden Werkstücks (39) anstößt, eine Ringeindrehung auf einer Länge
von höchstens drei Millimetern oder eine Fase (41) zur Anordnung der Spitze des Meißels (9) ausgeführt
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Zylinders (31) der Spitze
(7), das an die Stirnfläche des zu bearbeitenden Werkstücks (8) anstößt, ein umgekehrter Kegel (32a,!
ausgeführt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der zylindrischen Büchse (34),
das an die Stirnfläche des zu bearbeitenden Werkstücks (8) anstößt, ein umgekehrter Kegel (32aJ
ausgeführt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere (42) und die hintere Spitze
(34) Abschnitte (44) verminderter Steifigkeit aufweisen, wobei der Abschnitt (44) der verminderten
Steifigkeit der hinteren Spitze (43) hinter dem Abschnitt (45) liegt, der als Führung für die
verformenden Rollen (5) dient
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Hydraulikzylinder (47)
besitzi und die hintere Spitze (43) mit dessen beweglichem Glied (48) zur Verschiebung in axialer
Richtung kinematisch verbunden ist
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