DE3106944C2 - Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus Biomasse - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur chemisch-technischen Gewinnung von brennbaren Kohlenwasserstoffen aus Biomasse, bei dem die Biomasse nach Zerkleinerung und Trocknung stufenweise unter steigendem Druck und steigender Temperatur katalytisch über Co/Mo-, Ni/Ag- und W/Mo-Katalysatoren hydrolytisch umgesetzt wird. Die Hydrolyse erfolgt im Gegenstrom mit Generatorgas, das aus im Verfahren selbst anfallenden Substanzen gewonnen wird.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus jederart Rückständen von
Land- und Seepflanzen in grüner Form.
Es ist bekannt, daß aufgrund der natürlichen Vegetation ständig ein Mehrfaches der Biomasse gebildet wird, die — bei entsprechender Umwandlung in flüssige Kohlenwasserstoffe der entsprechenden Siedebereiche — zur Deckung des gesamten Bedarfs an Leichtbenziii und leichtem Heizöl verwendet werden könnte. Die Umwandlung der Biomasse in Kohlenwasserstoffe dieser Siedestufen ist daher ein drängendes, bisher allerdings noch nicht in befriedigender Weise gelöstes Problem. Bekannt sind die zwar in chemischer, nicht jedoch in wirtschaftlicher Hinsicht befriedigenden mikrobiologischen Verfahrensweisen, bei denen flüssige Kohlenwasserstoffe als Energieträger durch Einsatz entsprechender Mikrobenstämme aus Biomasse gebildet werden. Auf diesem Wege können jedoch aufgrund der großen für die mikrobiologische Umwandlung benötigten Zeitspanne nur vergleichsweise unbefriedigend kleine Ausbeuten erzielt werden selbst bei Einsatz verhältnismäßig großer Anlagen, die entsprechend einen — bezogen auf die Ausbeute — erheblichen Investitionsaufwand erfordern. Hinzu kommt die bekannte Anfälligkeit derartiger Mikrobenstämme
Es ist bekannt, daß aufgrund der natürlichen Vegetation ständig ein Mehrfaches der Biomasse gebildet wird, die — bei entsprechender Umwandlung in flüssige Kohlenwasserstoffe der entsprechenden Siedebereiche — zur Deckung des gesamten Bedarfs an Leichtbenziii und leichtem Heizöl verwendet werden könnte. Die Umwandlung der Biomasse in Kohlenwasserstoffe dieser Siedestufen ist daher ein drängendes, bisher allerdings noch nicht in befriedigender Weise gelöstes Problem. Bekannt sind die zwar in chemischer, nicht jedoch in wirtschaftlicher Hinsicht befriedigenden mikrobiologischen Verfahrensweisen, bei denen flüssige Kohlenwasserstoffe als Energieträger durch Einsatz entsprechender Mikrobenstämme aus Biomasse gebildet werden. Auf diesem Wege können jedoch aufgrund der großen für die mikrobiologische Umwandlung benötigten Zeitspanne nur vergleichsweise unbefriedigend kleine Ausbeuten erzielt werden selbst bei Einsatz verhältnismäßig großer Anlagen, die entsprechend einen — bezogen auf die Ausbeute — erheblichen Investitionsaufwand erfordern. Hinzu kommt die bekannte Anfälligkeit derartiger Mikrobenstämme
gegenüber auch nur geringfügigen Änderungen der äußeren Bedingungen, die unvermeidbar zu häufigen
Betriebsstörungen führen muß.
Chemisch-technische Verfahren der Umwandlung von Biomasse in Kohlenwasserstoffe sind bisher nicht
bekanntgeworden.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist demgemäß die Schaffung eines Verfahrens, mit dem auf physiko-chemischem
Wege großtechnisch Biomasse in unmittelbar als Energieträger einsetzbare Kohlenwasserstoffe umgewandelt
werden kann, wobei unter »Biomasse« jederart Rückstände von Land- oder Seepflanzen in grüner
Form zu verstehen sind. Die Erfindung besteht darin, daß der Biomasse nach ihrer Zerkleinerung in einer
Trocknungsstufe bei Temperaturen bis zu 180 Grad C das Wasser sowie die pflanzlichen flüchtigen Kohlenwasserstoffderivate
und ätherische öle entzogen und die so gebildete Trockenmasse in Anwesenheit eines
metallischen Katalysators aus 60% Kobalt/40% Molybdän
oder 80% Nickel/20% Silber oder 70% Wolfram/30% Molybdän oder in Anwesenheit dieser
Katalysatoren zu gleichen Teilen gemeinsam bei einer Temperatur zwischen 350 Grad und 500 Grad C und
einem Druck zwischen 60 und 300 bar mit Wassergas einem hydrolytischen Umwandlungsprozeß unterworfen
wird (vgl. Patentanspruch 1). Die Patentansprüche 2 bis 9 nennen Ausgestaltungen dieses Verfahrens.
Durch die Erfindung ist ein Verfahren geschaffen, in
dem unter vollständiger Nutzung und ohne Zurücklasiung
störender oder gar schädlicher Abfälle Biomasse in brennbare Kohlenwasserstoffe umgewandelt wird.
Hierbei kann zur Verschiebung des Ausbringens in Richtung auf die Kohlenwasserstoffe eines niedrigen
Siedebereiches die Trockenmasse in einer zusätzlichen Vorbehandlungsstufe bei einer Temperatur zwischen
250 Grad und 300 Grad C und einem Druck zwischen 60 und 80 bar, vorzugsweise 70 bar in Anwesenhsit
keramischer Materialien als Katalysatoren umgesetzt werden. Als metallische Katalysatoren können neben
den genannten Katalysatoren die in der Spaanungsreihe benachbarten Metalle Verwendung finden. Hierbei
können die metallischen Katalysatoren ebenso wie der keramische Katalysator der Vorbereitungsstufe stückig
in Form von Bruch oder in Kugelform oder — im Falle der metallischen Katalysatoren — als Beschichtungskörper
mit beispielsweise einem keramischen, mit der Legierung beschichteten Kern eingesetzt werJen.
Vorteilhaft dienen die Katalysatormateriaiien jedoch -'«
als Beschichtungsmateria! für Apparateteile, etwa die Behälterwände, Rührwerke oder dergl., der in den
einzelnen Reaktionsstufen eingesetzten Geräte, wodurch bei voller katalytischer Wirkung die Notwendigkeit
der Siebung oder anderweitigen Abtrennung der losen Katalysatorenkörper aus der Reaktionsmasse
entfällt.
Zur getrennten Gewinnung von Kohlenwasserstoffen unterschiedlicher Siedebereiche erfolgt die Hydrolyse in
der Reaktionsstufe vorteilhaft in parallel nebeneinander w geführten Teilstufen derart, daß die aus der Vorbereitungsstufe
kommende Trockenmasse wahlweise ganz oder teilweise einerseits bei einer Temperatur zwischen
350 Grad und 430 Grad C und einem Druck zwischen 50 bis 120 bar, vorzugsweise 60 bis 80 bar und/oder -^
andererseits bei einer Temperatur zwischen 430 Grad und 500 Grad C und einem Druck zwischen 120 und
200 bar, vorzugsweise 140 bis 160 bar mit Wassergas umgesetzt wird. Hierbei fallen in der Reaktionsstufe mit
geringerer Temperatur und geringerem Druck die als Leichtbenzin einsetzbaren Kohlenwasserstoffe des
niedrigeren Siedebereiches und in der Behandlungsstufe mit höherer Temperatur und höherem Druck die als
leichtes Heizöl einsetzbaren Kohlenwasserstoffe des höheren Siedebereiches an.
Der Behandlungsstufe kann sich vorteilhaft eine Nachbehandlungsstufe anschließen, bei der die aus den
Reaktionsstufen kommende Trockenmasse bei einer Temperatur zwischen 500 Grad und 600 Grad C,
vorzugsweise 540 Grad bis 560 Grad C und einem "'" Druck zwischen 200 und 300 bar, vorzugsweise 250 und
280 bar zur Bildung hochsiedender Kohlenwasserstoffe bzw. Abdestillation der hochsiedenden ätherischen Öle
behandelt wird, die als Rücklaufmaterialien in die Behandiungsstufen eingebracht und dort zu Kohlenwas- "
serstoffen einer niedrigeren Siedestufe gecrackt werden. Es wird auf diese Weise eine optimale Ausnutzung
der organischen Bestandteile der Biomasse bis auf einen als Brennmaterial verwendbaren Rest erreicht, der als
Einsatzmaterial zur Gewinnung des für das Verfahren b0
erforderlichen Hydrolysegases herangezogen werden kann.
Die Gewinnung des zur Hydrolyse erforderlichen Reaktionsgases erfolgt zweckmäßig nach den in den
Patentansprüchen 7 und 8 angegebenen Maßnahmen. Das Generatorgas wird nach Befreiung von den bei der
Verbrennung organischer Substanzen anfallenden NH3- und ^S-Verunreinigungen mit einer Temperatur
zwischen 800 Grad und 1000 Grad C im Gegenstrom zur Biomasse zunächst in die Nachbehar.dlungsstufe und
anschließend unter Mitführung der in der Nachbehandlungsstufe in gasförmigem Aggregatzustand anfallenden
hochsiedenden Kohlenwasserstoffe und ätherischen Öle in die Reaktionsstufen eingeleitet wird. Es wird auf
diese Weise eine vollständige Verwertung der eingesetzten Biomasse ohne Zurücklassung siörender und
insbesondere schädlicher Rückstände gewährleistet. Das in der Aufheizphase des Gasgenerators anfallende
CO2 stellt praktisch keine Umweltbelastung dar. Es fallen darüber hinaus im Gasgenerator aus der Biomasse
feste Verbrennungsrückstände an, die im wesentlichen aus Mineralien bestehen und daher unmittelbar als leicht
aufschließbare Düngemineralien eingesetzt werden können.
In der Zeichnung ist in schematischer Darstellung das Blockschaubild einer Anlage zur Durchführung des
Verfahrens gemäß der Erfindung wiedergegeben.
Es werden die zur Verarbeitung kommende Biomasse zunächst im Zerhacker t grob zerkleinert und die grob
zerkleinerte Masse über die zum Druckausgleich eingeschaltete Druckschleuse 2 in die Trockentrommel
3 eingebracht, in der die Masse bei bis zu 180 Grad C, vorzugsweise zwischen 150 Grad und 180 Grad C
getrocknet wird. Das in der Trocknungsstufe anfallende, im wesentlichen aus Wasserdampf, flüchtigen organischen
Stoffen, insbesondere Methanol und leichtflüchtigen ätherischen Ölen bestehende Gas wird abgezogen
und über den Zwischenbehälter 4 in dem an späterer Stelle beschriebenen Gasgewinnungsprozeß weiterverwendet.
Die nunmehr als Trockenmasse vorliegende Biomasse wird in einer Mühle 5 fein zerkleinert und
über eine weitere Druckschleuse 6 in die Vorbehandlungsstufe 7 eingebracht, in der sie in Anwesenheit eines
keramischen Katalysators bei einer Temperatur zwischen 250 Grad und 300 Grad C und einem Druck
zwischen 60 und 80 bar für die anschließende Hydrolysierung aufgeschlossen wird. Die Behandlung erfolgt mit
den aus den nachfolgenden Reaktionsstufen rückgeführten Gasen.
Die Hydrolysierungsreaktion erfolgt wahlweise einzeln oder nebeneinander in den Reaktionsbehältern 8
und 9, in die die aus der Vorbehandlungsstufe 7 kommende Trockenmasse in dem gewünschten Mengenverhältnis
über eine weitere Druckschleuse 10 eingebracht wird. Hierbei erfolgt die Hydrolyse im
Reaktionsbehälter 8 bei einer Temperatur zwischen 370 Grad und 430 Grad C bei einem Druck von etwa
70 bar zur Gewinnung von als Leichtbenzin einsetzbaren Kohlenwasserstoffen, während die Hydrolyse im
Reaktionsbehälter 9 bei einer Temperatur von 430 Grad bis 500 Grad C bei einem Druck um etwa 150 bar zur
Gewinnung von als leichtes Heizöl einsetzbarem Kohlenwasserstoff eines darüberliegenden Siedebereiches
erfolgt. Die Umsetzung in beiden Stufen erfolgt in Anwesenheit metallischer Katalysatoren der Legierungen
Kobalt/Molybdän im Verhältnis 60 : 40, Nickel/Silber im Verhältnis 80 :20 und Wolfram/Molybdän im
Verhältnis 70 : 30, die in diesen Stufen einzeln jede für sich eingesetzt werden können, vorzugsweise jedoch zu
gleichen Teilen gemeinsam Verwendung finden. Hierbei werden die Katalysatormateriaiien vorzugsweise als
Beschichtungsmaterialien für Apparateteile, etwa Reaktionsbehälterwandungen,
Rührwerke oder dgl. eingesetzt, um auf diese Weise eine Vermischung der
Katalysatorkörper mit der Reaktionsmasse und damit die Einschaltung aufwendiger mechanischer Trennungs-
stufen zu vermeiden.
Die in den Reaktionsslufen 8 und 9 anfallende Restmasse wird über Druckschleusen 11 und 12 in die
Nachbehandlungsstufe 13 eingebracht, in der ebenfalls in Anwesenheit von Metallkatalysatoren der vorstehend
beschriebenen Art die Restniasse bei Temperaturen zwischen 500 Grad und 600 Grad C, vorzugsweise
540 Grad und 560 Grad C bei einem Druck von um 270 bar behandelt wird. Es fallen in dieser Nachbehandlungsstufe
Kohlenwasserstoffe eines hohen, in dieser Form nicht einsetzbaren Siedebereiches an, die daher in
der später beschriebenen Weise mit dem Reaktionsgas in die Reaktionsstufen 8 und 9 rückgeführt und in diesen
zu Kohlenwasserstoffen des jeweiligen Siedebereiches gecrackt werden. Die restliche, in der Nachbehandlungsstufe
13 anfallende Trockenmasse wird über eine weitere Druckschleuse 14 in den Gasgenerator 15
eingebracht.
Die hydrolytische Behandlung erfolgt zweckmäßig mit Generatorgas, das aus den im Verfahren selbst
anfallenden, anderweit nicht benötigten Abfallmaterialien gewonnen wird. Zu diesem Zweck wird die in den
Generator 15 über die Druckschleuse 14 eingebrachte Resttrockenmasse — jeweils im Wechsel — unter
Liiftzugabe sowie erforderlichenfalls Ergänzung durch
Fremdbrennstoffe verbrannt bzw. in Glut gebracht — in welcher Phase die im wesentlichen aus CGs bestehenden
Rauchgase über den Abzug 16 abgeführt werden — und anschließend das im Behälter 4 zwischengelagerte, im
wesentlichen aus Wasserdampf, Methanol und ätherischen Ölen bestehende Gasgemisch zur Bildung von
Generatorgas durch die Glut geleitet. Das mit einer Temperatur von 800 Grad bis 1000 Grad C anfallende
Generatorgas wird nach Reinigung in einer Gasreinigungsanlage 17 über eine weitere Druckschleuse 18 im
■ Gegenstrom zu der trockenen Biomasse zunächst in die
Nachbehandlungsstufe 13 und von dort in die Reaktionsstufen 8, 9 geführt, von wo es auch in die
Vorbehandlungsstufe übertritt und in dieser Stufe bereits auf die Biomasse einwirkt. Hierbei erfolgt die
ic Verfalirensführung derart, daß die jeweils in den
einzelnen Stufen erforderliche Reaktionstemperatur mit Hilfe der durch das Generatorgas eingebrachten
Wärme aufrechterhalten bzw. gesteuert wird. Es handelt sich damit insbesondere um ein seibstgehendes Verfah-
i> ren in dem Sinne, daß eine ergänzende Zugabe von
Fremdbrennstoff im Generator nur in Ausnahmefällen erforderlich werden wird, vielmehr über die flüssigen
Kohlenwasserstoffe hinaus mit dem Rauchgas verwertbare Abwärme sowie mit dem im Generatorgas
-" enthaltenen CO-Gas eine weiterer gasförmiger Brennstoff
anfällt.
Die in den Reaktionsbehaltern 8 und 9 gebildeten Kohlenwasserstoffe fallen in gasförmigem Aggregatzustand
an und werden zusammen mit dem im
- > wesentlichen aus CO und geringen Anteilen Wassergas
bestehenden restlichen Reaktionsgas über die Abzüge 19 abgezogen. Durch Kondensation werden die
Kohlenwasserstoffe von dem Resireaktionsgas getrennt, das anderweitig als gasförmiger Brennstoff
i» eingesetzt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus jederart Rückständen von Land- und
Seepflanzen in grüner Form, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Biomasse nach ihrer
Zerkleinerung in einer Trocknungsstufe bei Temperaturen bis zu 180 Grad C das Wasser sowie die
pflanzlichen flüchtigen Kohlenwasserstoffderivate und ätherischen öle entzogen und die so gebildete
Trockenmasse in Anwesenheit eines metallischen Katalysators aus 6O°/o Kobait/40% Molybdän oder
80% Nickel/20% Silber oder 70% Wolfram/30% Molybdän oder in Anwesenheit dieser Katalysatoren
zu gleichen Teilen gemeinsam bei einer Temperatur zwischen 350 Grad und 500 Grad C und
einem Druck zwischen 60 und 300 bar mit Wassergas einem hydrolytischen Umwandlungspiozeß
unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockenmasse in einer zusätzlichen
Vorbehandlungsstufe bei einer Temperatur zwischen 250 Grad und 300 Grad C und einem Druck
zwischen 60 und 80 bar in Anwesenheit keramischer Materialien als Katalysatoren umgesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Katalysatoren als Beschichtungsmaterial
von Apparateteilen der in den einzelnen Reaktionsstufen verwendeten Geräte eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der hydrolytische Umwandlungsprozeß in parallel nebeneinander geführten Teilstufen
derart erfolgt, daß die aus der Vorbereitungsstufe kommende Trockenmasse teilweise einerseits bei
einer Temperatur zwischen 350 und 430 Grad C und einem Druck zwischen 50 und 120 bar und
andererseits bei einer Temperatur zwischen 430 und 500 Grad C und einem Druck zwischen 120 und
200 bar mit Wassergas umgesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den hydrolytischen Umwandlungsprozeß
zusätzlich eine Nachbehandlungsstufe anschließt, bei der die aus dem hydrolytischen
Umwandlungsprozeß kommende Trockenmasse bei einer Temperatur zwischen 500 und 600 Grad C und
einem Druck zwischen 200 und 300 bar behandelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die gewonnenen hochsiedenden,
gasförmig anfallenden Substanzen in den hydrolytischen Umwandlungsprozeß rückgeführt und dort zu
Kohlenwasserstoffen eines niedrigen Siedebereiches gecrackt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das für die Hydrolyse
erforderliche Generatorgas aus dem in der Trocknungsstufe anfallenden, im wesentlichen aus Wasserdampf
bestehenden Gas in einem der Nachbehandlungsstufe nachgeschalteten Gasgenerator gewonnen
wird, in dem das Gas in reduzierender Atmosphäre zu Generatorgas umgesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas in reduzierender Atmosphäre
durch Verbrennung der in der Nachbehandlungsstufe anfallenden brennbaren Rückstände oder durch
Verbrennung der in der Nachbehandlungsstufe anfallenden brennbaren Rückstände unter Ergänzung
durch anderweitigen festen Brennstoff zu Generatorgas umgesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Generatorgas nach Befreiung
von Verunreinigungen mit einer Eingangstemperatur zwischen 800 und 1000 Grad C im
Gegenstrom zur Biomasse zunächst in die Nachbehandlungsstufe und anschließend unter Mitführung
der in der Nachbehandlungsstufe anfallenden hochsiedenden Kohlenwasserstoffe und ätherischer öle
in die Reaktionsstufe eingeleitet wird.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19813106944 DE3106944C2 (de) | 1981-02-25 | 1981-02-25 | Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus Biomasse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19813106944 DE3106944C2 (de) | 1981-02-25 | 1981-02-25 | Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus Biomasse |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3106944A1 DE3106944A1 (de) | 1982-09-02 |
DE3106944C2 true DE3106944C2 (de) | 1983-12-01 |
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ID=6125664
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19813106944 Expired DE3106944C2 (de) | 1981-02-25 | 1981-02-25 | Gewinnung von Kohlenwasserstoffen aus Biomasse |
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Country | Link |
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1184443A1 (de) * | 2000-09-04 | 2002-03-06 | Biofuel B.V. | Verfahren zur Herstellung von flüssigen Brennstoffen aus Biomasse |
-
1981
- 1981-02-25 DE DE19813106944 patent/DE3106944C2/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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