-
Beschreibung
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Herstellung
von modifizierten Wachsen, insbesondere betrifft sie einen neuen Stoff, oxyäthyliertes
Torf-- oder Braunkohlenwachs, ein Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung,
Oxyäthyliertes Torf- oder Braunkohlenwache besitzt Emulgier- und antiadhäsive Eigenschaften
und findet Verwendung als Emulgiermittel in der Textil-, Papierindustrie und anderen
Industriezweigen und kann auch bei der Herstellung von antiadhäsiven Wachskompositionen,
Schmiermitteln, Polier- und Ausbäumaterialien, in der kosmetischen Industrie und
in der Haushaltschsmie verwendet werden.
-
Es sind verschiedene odifikationen von Wachs bekannt.
-
So ist beispielsweise die Modifizierung von Torfwaohs durch Veresterung
der Wachssäuren bekannt. Das Verfahren zur Herstellung der genannten Torfwachsmodifikation
besteht darin, daß raffiniertes Torfwachs einer Yeresterung mit Glyzerin im Stickstoffstrom
bei einer Temperatur von 120 bis 1400C in Gegenwart einer Mineralsäure, beispielsweise
von 8chwefelsäure, unterworfen wird. Die Durchführung der Veresterung im Stickstoffstroni
bei 120 bis 1400C macht es möglich, Wachs mit einer Säurezahl von 15 bis 8 mg/g
bei einer Ausgangs--Säurezahl von-155 mg/g in 9 biS 12 Stunden zu erhalten. Das
erhaltene Produkt enthält keine verharzten Produkte und wird in der Haushaltschemie
für die Herstellung von Schuhoremen, Bohnerwachsen, Pol iermitteln verwendet (SU-Urheberschein
Nr. 510503 Klasse Cll 3/02, 1973).
-
Es ist auch eine Modifikation von Torfwachs, erhalten
durch
Oxydation des vorher verharzten Torfwachses mit Kaliumdichromat in einem schwefelsäuren
Medium bei einer Temperatur von 75 bis 110°C unter intensivem Rühren während einer
Zelt, die zum Verschwinden in der Lösung des sechswertgen Chroms benötigt wird,
und anschließendem Waschen mit Schwefelsäure und Wasser bei einer Temperatur von
100°C, bekannt. Man erhält ein Produkt von hellgeber Farbe mit einem Tropfunkt von
80 bis 820C, einer Säurezahl von 14, einer Jodzahl von hbchstens 3 (SU-Urheberschein
Nr. .251589, Klasse C10 9/100, 1967).
-
Die genanntes modifzierten Wachse besitzen praktisch kein Emulgiervermögen
und weisen niedrige antiadhäsive Eigenschaften auf.
-
In der Literatur sind keine Wachsmodifikationen beschrieben, die
ein Emulgiervermögen aufweisen.
-
Der Erfindung wurde die Aufgabe zugrundegelegt, einen neuen Stoff,
eine neue Modifikation von Torf- oder Braunkohlenwachs, zu entwickeln, welche Emulgiervermögen
und hohe antiadhäsive Eigenschaften besitzt und es möglich macht, für ihre Herstellung
einen wirtschaftlich vertretbaren, zugänglichen Rohstoff zu verwenden.
-
Die gabe. wird daduroh gelöst, daß ein oxyäthylier tes Torf- oder
Braunkohlenwachs vorgeschlagen wird, welches erfindungsgemäß ein Produkt darstellt,
das durch Oxyäthylierung von Torf- oder Braunkohlenwachs in der Atmosphäre eines
Inertgases in Anwesenheit eines Katalysators bei einer oberhalb des Schmelzpunktes
des Waohses liegenden Temperatur und einem Verhältnis der Ausgangsreagenzien Wachs:
Äthylen oxid von 1:0,06 bis 1:15,0 erhalten wurde, 5,8 bis 93% oxyäthylierte Gruppen
enthält, einen Tropfpunkt von 40 bis
120 0C und eine Säurezahl mg
EOH/g von höohstens 5 aufweist.
-
Das efindungsgemäße oxyäthylierte Torfwaohs oder Braunkohlenwachs
besitzt Emulgiervermögen. Das Emulgiervermögen des erfindungsgemäßen Produktes kann
in Abhangigkeit von dem Gehalt an Oxyäthylgruppen geregelt werden. Bei einem Gehalt
an Oxyäthylgruppen von weniger als 5,8% besitzt das Produkt kein Emulgiervermögen,
während ein Gehalt an Oxyäthylgruppen von mehr als 92% nicht erreicht werden kann.
-
Cegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung des
oxyäthylierten Torf- oder Braunkohlenwachses,.das darin besteht, daß man das Torf-
oder Braunkohlenwachs in der Atmosphäre eines Inertges in Gegenwart eines Katalysators
bei einer oberhalb des Schmelzpunktes des Wachses liegenden Temperatur bei einem
Gewichtsve'rhältnis der Ausgangsreagenzien Wachs: Xthylenoxid von 1:0,06 bis 1:15,0
zum Endprodukt oxyäthyliert. Man verwendet zweckmäßigerweise den Katalysator in
einer Menge von 0,1 bis 5%, bezogen auf das Gewicht des eingesetzten Wachse. Als
Katalysator kommen beliebige geeignete Katalysatoren in Frage. Zum Zwecke einer
Steigerung der Ausbeute und der Verringerung der Bildung von Nebenprodukten verwendet
man als Katalysator vorzugsweise Alkalihydroxid. Zum Zwecke einer Intensivierung
des Prozesses führt man diesen zweckmäßigerweise bei einer Temperatur von 130 bie
2150C durch Das erhaltene oxyäthy lierte Torf- oder Braunkohlenwachs besitzt neben
Emulgiervermögen hohe antiadhäsive Eigenschaften, wodurch es möglich wird, dieses
als Basis eines antiadhäsiven Mittels zu
verwenden. Das erfindungagsgemäfje
antiadhäsive Mittel besteht aus folgenden Komponenten: oxyäthyliertes Torf- oder
Braunkohlenwachs 30 bis 80,0 Gewichtsteile, Zeresin vom Tropfpunkt 75 bis 100°C
10 bis 55,0 Gewichtsteile, Im Falle der Verwendung eines oxyäthylierten Torf- oder
Braunkohlenwachses mit niedrigem Gehalt an Oxyäthylgruppen setzt man dem Mittel
zusätzlich (C8rC18)-Karbonsäure'in einer Menge von 5 bis 15 Gewichtsteilen, bezogen
auf das gennnnte Gemisch, zu.
-
Das erfindungsgemäße Mittel besitzt hohe antiadhäsive Eigenschaften
und erfordert keine Zugabe zum Mittel zusätslicher Emulgiermittel, wobei wässerige
Emulsionen des erfindungsgemäßen Mittels erhöhte Beständigkeit besitzen.
-
Das Verfahren-zur Herstellung von oxyäthyliertem Torf-oder Braunkohlenwachs
wird wie folgt durchgeführt.
-
In einen Autoklav bringt man den Ausgagsrohstoff, Torf-oder Braunkohlenwachs,
und den Katalysator in einer Menge von 0,1 bis 5%, bezogen auf das Gewicht des Wachses,
ein.
-
Als Katalysator kann ein beliebiger geeigneter Katalysator, wie(C2H5)3N,
BF3, Alkalihydroxid, verwendet werden. Zur SteS gerung der Ausbeute an Endprodukt
verwendet man vorzugsweise Alkalihydroxid. Das in den Autoklav eingebrachte Gemisch
erhitzt man bis zum Aufschmelzen des Wachses und führt unter einem Druck von 0,5
bis 2 atm Äthylenoxid bei einem Wachs/ Äthylenoxid-Gewichtsverhältnis von 1:0,06
bis 1:15,0 zu, bis die vorgegebene Menge an Äthylenoxid in Reaktion getreten ist.
Man führt zweckmäßigerweise die Oxyäthylierung bei-einer Temperatur von 130 bis
21500 durch. Bei einer unterhalb von 1300C liegenden Temperatur läuft der Prozeß
langsamer ab,
wahrend bei einer oberhalb von 215°C legenden Temperatur
verschiedene Nebenreaktionen ablaufen. Die Ausbeute an Endprodukt beträgt 96 bis
98%, bezogen auf die eingesetzte Menge der Ausgangsreagenzien. Das erhaltene oxyäthylierte
Torf-- oder Braunkohlenwachs stellt ein Produkt von gelber bis dungkelbrauner Farbe
mit einem Tropfpunkt von 40 bis 1200C komplizierter Zusammensetzung mit einem Gehalt
an Oxyäthylgruppen von 5,8 bis 92% und einer Säurezahl von mg KOH/g von höchstens
5 dar. Der Bau der oxyäthylierten Wachse wurde durch die Elementaranalyse und die
IR-Spektroskopie bewiesen.
-
In den IR-Spektren der oxyäthylierten Wachse treten zum Unterschied
von den Ausgangsrohwachsen im bereich 1120-1140 sml und 3460 cm 1 breite Banden
die für die Hydroxylgruppen charakteristisch sind, auf unter Verschwinden dabei
der den Karboxygruppen entsprechenden Banden 1710-1720 cm l bei unbedeutender Abnahme
der Intensität der für die Karbonylgruppen der Ester charakteristischen Banden 1740
cm Das erfindungsgemäße Torf- oder Braunkohlenwachs besitzt Emulgiervermögen und
hohe antiadhäsive Eigenschaften, wodurch es möglich wird, dieses sowohl als Emulgiermittel
als auch als Basis eines antiadhäsiven Mittels zu verwenden.
-
Das erfindungsgemäße Mittel besteht aus folgenden Komponenten: oxyäthyliertes
Torf- oder Braunkohlenwachs 30,0 bis 80,0 Gewichtsteile, Zeresin vom Tropfpunkt
75 bis 100°C 10,0 bis 55,0 Gewichtsteile.
-
Bei der Verwendung eines oxyäthylierten Torf- oder Braunkohlenwachses
mit niedrigem Gehalt an Oxyäthylgruppen setzt man dem antiadhäsiven Mittel zur Stabilisierung
seiner Emulsionen zusätzlich 5 bis 15 Gewichtsteile (C8-C18)-
-Karbonsäure
zu. Das Mittel bereitet man durch Aufschmelzen und Vermisohen der genannten Komponenten
bis zur Bildung eines homogenen Gemisches. Vor dem Gebrauch emulgiert man das genannte
Mittel in Heißwasser bei einem Wasser/Mittel-Verhältnis von 80 bis 90 Gewichtsprozent
Wasser, 10 bis 20 Gewichtsprzent des genannten Mittels. Das genannte Mittel erfordert
keine zusätzliche Zugabe teuerer Emulgiermit-und tel, ist einfach in technologischer
Ausführung besitzt erhöhte antiadhäsive. Eigenschaften. Wässerige Emulsionen des
erfindungsgemäßen Mittels weisen erhöhte Beständigkeit auf.
-
Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung werden folgende
Beispiele für die Herstellung von oxyäthyliertem Torf- oder Braunkohlenwachs, seine
Qualitätskenuwerte und Verwendung angeführt.
-
Beispiel 1. Man spült den Autoklav mit Stickstoff, bringt in diesen
100 g Torfwachs und 1,0 g Kaliumhydroxid ein. Den Autoklav erhitzt man auf eine
Temperatur von 130°C und leitet in die Wachsschmelze allmählich portionsueis.e innerhalb
von 120 Minuten 437,7 g ( 9,94 Mol) Äthylenoxid ein. Der Prozeß läuft bei einer
Temperatur von 130 bis 2000C und einem Druck von 2 atm ab (der Prozeß ist exotherm).
Man erhält 530,Q g oxyäthyliertes Wachs mit einem Gehalt an Oxyäthylgruppen von
79'l%. Die Kennwerte des.erhaltenen Produktes sind in abelle 1 angeführt.
-
Es wurde der Dispersitätsgrad einer unter Verwendung als Emulgiermittel
des erhaltenen oxyäthylierten Wachses in Vergleich mit einer Emulsion, erhalten
unter Verwendung eines Emulgiermittels, das ein Gemisch von Polyoxyäthylenglykoläthern
höherer Fettalkohle darstellt, bewertet, wozu
lO%ige wässerige
Emulsionen von Gemischen der genannten zu prüfenden Präparate mit Zeresin vom Tropfpunkt
800C im Verhältnis von 1:5 bereitet wurden. Die Emulsionen wurden mit einer Pipette
auf Objektträger aufgebracht und von oben mit Deckglas bedeckt. Die mittlers Schichtdicke
betrug 300 µm Die Präparate wurden durch Mikroskop MBI mit Mikrofotofüllung MFN
bei einer Ve'rgrößerung von 10 x 20 photographiert. Es wurde die Anzahl der Teilchen
bestimmter Größe auf einer Fläche von 50 x 50 µm gezählt. Die Resultate der Bewertung
des Dispersitätsgrades der geprüften Emulsionen sind in den Tabellen 2 und 3 angeführt.
-
Tabelle 2. Wachsemulsion mit Emulgiermittel, -welches ein Gemisch
von Polyoxyäthylenglykoläthern höherer Fettalkohole darstellt Teilchengröße, Anzahl
der Teilchen Gehalt an Teil-µm chen der jeweiligen Größe 1 2 3 2 bis 5 85 14,65%
5 bis 7 170 29,31% 7 bis 9 130 22,41% 9 bis 11 95 16,37% 11 bis 13 68 11,72% 13
bis 15 32 5,51% insgesamt 580 99,97%
Tabelle 3. Wachsemulsion mit
oxyäthyliertem Wachs als Emulgiermittel 1 2 3 1 bis 3 36 6,41S 3 bis 5 150 26,73%
5 bis 7- 120 21,39% 7 bis 9 103 18,36% 9 bis 11 7.9 14,08% 11 bis 13- 51 9,09% 13
bis 15 22 3,92% insgesamt 561 99,98% Aus den. Tabellen 2 und 3 ist zu ersehen, daß
der Durohmesser der maximalen Anzahl der Teilchen für die Emulsion mit dem bekannten
Emulgiermittel 5 bis 7 µm (29,31%) und für die Emulsion mit dem oxyäthylierten Wachs
3 bis 5 µm (26,73%) beträgt, Für die Emulsion mit dem bekannten Emulgiermittel beträgt
die Anzahl der Teilchen mit einer Größe bis 11 µm 82,74% und für die Emulsion mit
dem oxyäthyllerten Wachs : 86,97%. Aus den angeführten Daten folgt, daß die Emulsion
mit dem oxyäthylierten Wachs eine stärker ausgeprägte feindisperse Struktur bei
höherer Homogenität aufweist, was bedeutet, daß sie beständiger ist..
-
Beispiel 2. Der Prozeß wird analog zu Beispiel 1 durchgeführt, Man
bringt 100 g Torfwachs und 1,0 g Natriumhydroxid ein. Man gibt der Wachsschmelze
6,6 g (0,15 Mol) Äthylenoxid zu. Der Prozeß wird bei einer Temperatur von 130 bis
165°C und einem Druck von 0,5 bis 2 atm innerhalb von 20 Minuten durchgeführt. Man
erhält 105,2 g (98,7%)
oxyäthyliertes Wachs mit einem Gehalt an
Oxyäthylgruppen von 6,1%.
-
Die Kennwerte des erhaltenen Produktes sind in Tabelle 1 angeführt.
Das erhaltene Produkt besitzt ein Emulgiervermögen, das dem des in Beispiele 1 beschriebenen
Wachses analog ist.
-
Beispiel 3. Der Prozeß wird analog zu Beispiel 1 durchgeführt. Man
bringt lOO g Torfwachs und 1 g Kaliumhydroxid ein. Der Wachsschmelze gibt man 1468
g (33,3 Mol) Äthylenoxid zu. Der Prozeß wird bei einer Temperatur von 130 bis 21000
und einem Druck von 0,5 bis 2 atm innerhalb von 280 Minuten durchgeführt, Man erhält
1527 g (97,4%) oxyäthyliertes Wachs mit einem Gehalt an Oxyäthylgruppen von 92%.
Die Kennwerte des erhaltenen Produktes sind in der Tabelle 1 angeführt. Das erholten
Produkt weist ein Emulgiervermögen, das dem des in Beispiel 1 beschriebenen auf
analog ist auf.
-
Beispiel 4. Der Prozeß wird analog zu Beispiel 1 durchgeführt. Man
bringt 100 g Braunkohlenwachs und 1,0 g Kaliumhydroxid ein. Der Wachsschmelze gibt
man 6,6 g (0,15 Mol) Äthylenoxid zu. Der Prozeß wird bei einer Temperatur von 150
bis 1800C und einem Druck von 0,5 bis 2 atm innerhalb von 25 Minuten durchgeführt.
Man erhält 102,8 g (96,4%) oxyäthyliertes Wachs mit einem Gehalt an Oxyäthylgruppen
von 5,8%. Die Kennwerte des erhaltenen Produktes sind in Tabelle 1 angeführt. Das
erhaltene Produkt besitzt ein Emulgiervermögen, das dem des in Beispiel 1 beschriebenen
Waches analog ist.
-
Beispiel 5. Der Prozeß wird analog zu Beispiel 1 durchgeführt.
Man
bringt lot g Braunkohlenwachs und 1,0 g Kaliumhydroxid ein. Der Wachschmelze gibt
man 631,3 g (14,33 Grammol) Äthylenoxid zu. Der Prozeß wird bei einer Temperatur
von 150 bis 21500 und einem Druck von 0,5 bis 2 atm innerhalb von lfiO Minuten durchgeführt.
Man erhält 716 g (97,9%) oxyäthyliertes Wachs mit einem Gehalt an Oxyäthylgruppen
von 84,5%. Die Kennwerte des erhaltenen Produktes sind in Tabelle 1 angeführt, Das
erhaltene Produkt besitzt ein Emulgiervermögen, das dem des in Beispiel 1 beachriebenen
Wachses analog ist.
-
Beispiel 6. Der Prozeß wird analog zu Beispiel 1 durchgeführt. Man
bringt 100 g Braunkohlenwachs und 1,0 g Kaliumhydroxid ein. Der Wachsschmelze gibt
man 1468 g (33,3 Mol) Äthylenoxid zu. Der Prozeß wird bei einer Temperatur von 150
bis 21500 und einem Druck von 0,5 bis 2 atm innerhalb von 300 Minuten durchgeführt.
Man erhält 1522 g (97%) oxyäthyliertes Wachs mit einem Gehalt an Oxyäthylgrup pen
von 9l8%. Die Kennwerte des erhaltenen Produktes sind in Tabelle 1 angeführt. Das
erhaltene Produkt besitzt ein Emulgiervermögen, das dem des in Beispiel 1 beschriebenen
Wachses analog ist.
-
Beispiel 7. Der. Prozeß wird analog zu Beispiel 1 durchgeführt. Man
bringt 100 g Braunkohlenwachs und 1,0 g Kaliumhydroxyd ein. Der Wachseahmelze gibt
man 1541,75 g (35 Mol) Äthylenoxid zu. Der Prozeß wird bei einer Temperatur von
150 bis 2200C und einem Druck von 0,5 bis 2 atm innerhalb von 320 Minuten durchgeführt.
Man erhält 1602,35 g (97,6%) oxyäthyliertes Wachs mit einem Gehalt an Oxyäthylgruppen
von 92. Die Kennwerte des erhaltenen Produktes sind in Tabelle
1
angeführt. Das erhaltene Produkt besitzt ein Emulgiervermögen, das dem des in Beispiel
1 beschriebenen Wachses analog ist.
-
Beispiel 8. Antiadhäsives Mittel,' das aus folgenden Xomponenten
besteht: oxyäthyliertes Törfwaohs 30,0 Gewiohtsteile, Zeresin vom Tropfpunkt 80°C
55,0 Gewichtsteile, Stearinsäure 15,0 Gewichtsteile.
-
Die Ausgangskompnenten werden bei einer Temperatur von 95 bis 1000C
aufgeschmolzen und innerhalb von 15 Minuten bis zur Bildung eines homogenen Gemisches
vermischt. Bei der Verwendung dieses Mittels bereitet man eine 10%ige wässerige
Emulsion und bringt diese auf Formen bei einer Temperatur von 100 bis 1200C durch
Aufstäuben auf, wobei das Wasser unter Bildung eines Wachstrennfilmes verdampft.
Es wurden Prüfungen der physikalisoh-chemischen Eigenschaften des genannten antiadhäsiven
Mittels durchgeführt. Das genannte Mittel wurde auf Adhäsion an Aluminium geprüft,
wozu man die 10%ige wässerige Emulsion dieses Mittels auf Aluminiumplatten bis zur
Erzielung einer Schichtdicke von 500 µm aufbringt und anschließend dieae Platten
in vertikaler Lage in einem Thermostaten bei einer Temperatur von 90°C und 1000C
innerhalb 1 Stunde hält, wonach das Ablaufen der aufgebrachten Schicht des genannten
Mittels unter die Kontrollinie bestimmt wurde.
-
Man bestimmte die spezifische Adhäsionsenergie in p/cm2, das heißt
die Energie, die man aufwenden.muß, um eine Polyurethanfläche von 1 cm2 von, der
Aluminiumplåtte mit der darauf aufgebrachten Schcht des genannten Mittels von 300
µm und 600 µm Dicke abzuheben. Der Einfluß des erfindungsgemäßen Mittels auf die
Oberfläche der zu formenden Erzeugnisse wurde nach der
Größe der
Zellen (Poren) des mit Hilfe des genannten Mittels geformten Polyurethans bewertet.
Die Resultate der genannten Prüfung sind in Tabelle 4 angeführt.
-
Beispiel 9. Antiadhäsives Mittel, welches aus folgenden Komponenten
besteht: oäthyliertes. Braunkohlenwachs mit einem Gehalt an Oxyäthylgruppen von
25% 50,0 Gewichtsteile, Zeresin von, Trbpfpunkt 75°C 45,0 Gewichtsteile, Kaprylsäure
5,0 Gewichtsteile.
-
Der Bereitung und Prüfung des Mittels erfolgt analog zu Beispiel.8.
Die Resultate der Prüfung der physikalisch -chemischen Eigenschaften des genannten
antiadhäsiven mittels sind in Tabelle 4 angeführt.
-
Beispiel 10. Antiadhäsives Mittel, welches aus folgenden Komponenten
besteht: oxyäthyliertes Braunkohlenwachs mit einem Gehalt an Oxyäthylgruppen von
10 % 80,0 Gewichtsteile, Zeresin vom Tropfpunkg 100°C 10,0 Gewichtsteile, Palmitinsäure
10,0 Gewichtsteile.
-
Die Bereitung und Prüfung des Mittels erfolgt analog zu Beispiel
8. Die Resultate der Prüfung der physikalisch--chemischen Eigenschaften des genannten
antiadhäsiven Mittels sind in Tabelle 4 angeführt.
-
Beispiel 11. Antiadhäsives Mittel, welches aus folgenden Komponenten
besteht: oxyäthyliertes Braunkohlenwachs mit einem Gehalt an Oxyäthylgruppen von
80% 70,0 Gewichtsteile, Zeresin vom Tropfpunkt 800C 30,0 Gewichtsteile.
-
Die Bereitung und Prüfung des Mittels erfolgt analog zu Beispiel
8. Die Resultate der Prüfung der physikalisch--chemischen Eigenschaften des genannten
antiadhäsiven Mittels s,ind in Tabelle 4 angeführt.
-
Tabelle 1. Kennwerte der, erhaltenen Produkte Bei- Gehalt an Säure-
Tropf. Elementaranalyse, spiel Oxyäthyl- zahl, punkt % gruppen,% mg KOH/G C H O(nach
Differenz) 1 79,1 0 53,0 58,50 9,04 32,46 2 6,1 12,4 76,0 75,0 11,4 13,6 3 92,0
0 48,2 56,20 9,36 34,44 4 5,8 6,2 78,1 78,20 9,80 12,0 5 84,5 0 98,7 58,10 9,40
32,50 6 91,8 0 104,2 56,40 9,14 34,48 7 92,0 0 108,1 85,80 9,30 34,90
Tabelle
4. Physikalisch-chemische Eigenschaften der erfindungsgemäßen Varianten des antiadhäsiven
Mittels antiadhäsive Adhäsion der Mittel Eigenschaften an Aluminium Bei-Temperatur,
Ablaufen des C antiadhäsiven Mittels unter die Kontrollinie, mm 8 Mittel auf der
90+2 0 Basis des oxyäthylierten Torfwaoh- 100+2 4-5 ses 9 Mittel auf de Ba- 90+2
0 sis des oxyäthy lierten Braun- 100+2 zu zu 4-5 kohlenwachses 10 Mittel auf der
90+2 0 Basis des oxyäthy lierten Braunkohlenwachses 100+2 3-4 11 Mittel auf der
90+2 0 Basis des oxy äthylierten Braunkohlenw achses 100+2 2-3
Spezifische
Adhäsiosenergie, p/cm² Zellengröße der Oberfläceh des mit Schichtdicke des Schichtdicke.
des Hilfe des antiantiadhäsiven Mit- antiadhäsiven Mit- adhäsiven Mittels tels =300
Mikrome- tels = 600 Mikro- geformten Polyter meter urethans, mm 4,35 4,36 ' 0,5-1,0
4,34 4,36 0,5-I,O 4,34 4,35 0,5-I,O 4,34 4,35 0,5-I,O 4,34 4,35 0,5-I,O 4,33 4,34
0,5-1,0 4,34 4,35 0,5-I,O 4,34 4,35 0,5-I,O