DE3105887C2 - Verfahren zur Herstellung von Filterkörpern zur Feinfiltration von Fluiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Filterkörpern zur Feinfiltration von FluidenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von in sich starren Filterkörpern, die gänzlich aus Kohlenstoff bestehen. Dabei soll es das Verfahren ermöglichen, sowohl das adsorptive Verhalten als auch die filtrativen Eigenschaften solcher Filterkörper vorherbestimmen und somit aufgaben spezifische Filteradsorbenzien herstellen zu können. Die Filterkörper sollen insbesondere für den Einsatz bei höheren Temperaturen und unter chemischen Bedinungen, die mit Kohlenstoff kompatibel sind, geeignet und auch in extrem großen Abmessungen herstellbar sein. Zur Herstellung solcher Filterkörper wird eine Menge von porösen Kohlenstoffteilchen mit einer Füllflüssigkeit gefüllt. Die gefüllten Kohlenstoffteilchen werden anschließend an ihrer Oberfläche mit einem in der Flüssigkeit nicht löslichen oder mit ihr nicht mischbaren karbonisierbaren Bindemittel überzogen. Die gefüllten und überzogenen Kohlenstoffteilchen werden danach zur Formung des Filterkörpers verdichtet. Der dadurch entstandene Formkörper wird danach zum Entzug der in den Kohlenstoffteilchen vorhandenen Flüssigkeit und zum Aushärten des Bindemittels erwärmt, wobei dieses durch das Verdampfen der Flüssigkeit mit Poren durchzogen wird. Schließlich wird der Formkörper zum Karbonisieren des Bindemittels in nicht oxidierendem Milieu auf noch höhere Temperaturen erhitzt.
Description
a) der Menge von porösen Kohlenstoffteilchen wird 5Q lange Füllflüssigkeit zugeführt, bis diese
zumindest überwiegend gefüllt sind,
b) die mit Füllflüssigkeit gefüllten Kohlenstoffteilchen werden an ihrer Oberfläche mit dem
Bindemittel überzogen, das in der Füllflüssigkeit nicht löslich oder mit ihr nicht mischbar, jedoch
karbonisierbar ist,
c) die Verdichtung erfolgt mit den flüssigkeitsgefüllten und außen mit Bindemittel versehenen
Kohlenstoffteilchen,
d) der Formkörper wird zum Entzug der in den Kohlenotoffteilchen vorhandenen Füllflüssigkeit, zum Aushärten vrd Karbonisieren des
Bindemittels erhim, wobei mindestens die Karbonisierung in nicht oxidierendem Milieu
vorgenommen wird,
e) der Formkörper wird in nicht oxidierendem Milieu abgekühlt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß pulverige bis feinkörnige und/oder
faserförmige Kohlenstoffteilchen und/oder Kohlenstoff-Molekularsiebe verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Aktivkohleteilchen mit einer
Teilchengröße zwischen 0,1 bis 2000 μιη, insbesondere 0,2 bis 200 μιη verwendet werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Füll*
flüssigkeit der aus KohlenstoffteUchen gebildeten Menge unter Vakuum oder atmosphärischem Druck
zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß aus Aktivkohle bestehende Teilchen bzw. aus dieser bestehende Molekularsiebe verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel eine Substanz in flüssiger, trocken pulveriger
oder gelöster Form verwendet wird, wobei in letzterem Falle das Bindemittel in einem Lösungsmittel gelöst wird, das beim Erwärmen des
Formkörpers auf Temperaturen unterhalb des Siedebereichs der Füllflüssigkeit verdampft.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bindemittel in trocken pulveriger
Form verwendet wird, dessen Erweichungstemperatur bzw. Warmhärtetemperatur unter dem Siedebe
reich der Füllflüssigkeit liegt
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ais Bindemittel ein insbesondere pulveriges warmhärtendes synthetisches Harz,
insbesondere mit einem Kohlenstoffgehalt von mindestens 40 Gew,-% verwendet wird,
9. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Pech, insbesondere pulveriges Steinkohlenteerpech verwendet
ίο wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtung des flüssigkeitsgefüllten und mit Bindemittel versetzten Gekörnes und/oder der Fasern aus
ι; Kohlenstoff, insbesondere Aktivkohle bei Temperaturen der Atmosphäre durchgeführt wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 6 bis 10, wobei als Bindemittel ein insbesondere pulveriges synthetisches Harz oder
Pech Verwendung findet, dadurch gekennzeichnet, daß die Warmbehandlung des Formkörpers in
Abhängigkeit von der Erweichungs- bzw. Warmhärtungstemperatur des synthetischen Harzes bei
Temperaturen zwischen 90° und 200° oder in
Abhängigkeit von der spezifischen Erweichungstemperatur des verwendeten Pechs durchgeführt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 11, wobei als Bindemittel ein
insbesondere pulveriges, synthetisches Harz oder
Pech Verwendung findet, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Bindemittel pulverisierter Kohlenstoff, insbesondere feinstpulverisierte Aktivkohle bis max.
50 Gew.-% der Menge des synthetischen Harzes oder des Peches zugemischt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 6, wobei als
Bindemittel eine flüssige Substanz Verwendung
findet, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einsteilung
einer für die Verarbeitung der flüssigen Substanz günstigen Viskosität von 10 bis lOOmP-s ein
oberhalb 2000C flüchtiges feineo Pulver aus kohlenstoffhaltigem organischem Material, z. B. Mehl,
Holz, Zellulose, suspendiert wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Filterkörpern zur Feinfiltration von Fluiden, mit
den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
Es ist bereits gemäß D-AS 22 27 533 ein Fertigungsverfahren für Filterkörper bekannt, bei dem gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1 die Poren der Kohlenstoffteilchen gegenüber der Umgebung in geringerem
höheres Adsorptionsvermögen auszeichnen.
M) von Filterkörpern, deren Hauptbestandteil Kohlenstoff
ist, in einer Vielzahl bekannt und beispielsweise in der
DE-OS 15 17 298 sowie in den US-PS 34 74 600, 17 715 beschrieben. Hierbei werden aus Kohlenstoff
bestehende Körner mit einem thermoplastischen bzw.
thermohärtenden Bindemittel gegenseitig miteinander
verbunden, indem ein Gemisch aus solchen Kohlenstoffkörnern und pulverisiertem Bindemittel erwärmt und in
der Wärme unter Druck zu einem selbsttragenden
Filterkörper verformt "vird. Nachteilig ist jedoch, daß
die Poren der Kohlenstoffkörner durch den bei der Warmbehandlung durch das geschmolzene Bindemittel
entstehenden Film überwiegend verstopft werden, wodurch die die FHterkörper durchströmenden Gase
die zu adsorbierenden Stoffe erheblich verzögert abgeben. Zum andern resultiert aus dem Porenverschluß
eine beträchtliche Verringerung der Gesamtadsorptionskapazität
und der Adsorptionsgeschwindigkeit des Kohlenstoffes.
Sämtlichen vorstehend zitierten Fertigungsverfahren ist jedoch gemeinsam, daß sie lediglich die Herstellung
von starren oder in sich elastischen Filterkörpern ermöglichen, deren technische Eigenschaften durch das
Vorhandensein von adsorptansunwirksamen und auch
nicht aus Kohlenstoff bestehenden Bindemitteln wesentlich bestimmt werden.
Aus der DE-AS 26 24 663 ist bereits ein Verfahren bekannt, n»<t dessen Hilfe sich kohlenstoffhaltige
Adsorptionsmittel als Formling von bis zu 3 mm Durchmesser und bis zu 7 mm Länge herstellen lassen.
Ein Vorzug dieses Verfahrens soll darin bestehen, besonders dünne Formlinge mit einem Durchmesser
unter 1 mm fertigen zu können. Die Möglichkeit, durch gezielte Beeinflussung des Mikroporensystenrs die
Adsorptionskinetik zu kontrollieren, ist beschrieben.
Dieses Verfahren benutzt jedoch kohlenstoffhaltige Rohstoffe, die in schwierig zu kontrollierender Weise
erst während der Herstellung in Kohlenstoff umgewandelt werden. w
Der Einsatzbereich solcher Filterkörper ist durch die chemische und thermische Beständigkeit stark eingeengt
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Filterkörpern aus J5
Kohlenstoff zu schaffen, das es ermöglicht, sowohl das adsorptive Verhalten als auch die filtrativen Eigenschaften
solcher Filterkörper vorherbestimmen und damit aufgabenspezifische Filteradsorbentien herstellen zu
können, wobei solche Filterkörper auch für den Einsatz 4»
bei höheren Temperaturen und unter chemischen Bedingungen, die mit Kohlenstoff kompatibel sind,
geeignet und in extrem großen, verfahrenstechnisch interessanten Abmessungen herstellbar sein sollen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 aufgeführten
Verfahrensscbritte.
Gemäß diesem Verfahren werden somit die Kohlenstoffteilchen vor dem Überziehen mit karbonisierbarem
Bindemittel mit einer Flüssigkeit, die organisch und/ '■<
> oder anorganisch sein kann, gefüllt, so daß beim Erwärmen des nach dem Überziehen der Kohlenstoffteilchen
geformten Filterkörpers die Flüssigkeit verdampft und dabei durch das bei dieser Wärmebehandlung
zugleich aushärtende Bindemittel diffundiert, υ wobei im Bindemittel durchlässige Poren erzeugt
werden. Es werden somit sowohl die Poren der Kohlenstoffteilchen als auch deren Ausgänge an der
äußeren Oberfläche der Kohlenstoffteilchen vollkommen freigehalten. Durch Erhitzen des Formkörpers in
nicht oxidierendem Milieu wird schließlich das durchlässig gewordene Bindemittel verkohlt, wodurch endlich
die angestrebte monolithische Ausbildung des Filterkörpers ganzheitlich aus Kohlenstoff erreicht wird, der
auch bei Temperaturen bis z. B. 10000C in nicht oxidierender Atmosphäre beständig ist.
Die beabsichtigte Vorherbestimmbarkeit des adsorptiven Verhaltens sowie der filtrativen Eigenschaften
erfindungsgemäßer Filterkörper ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren dadurch, daß Adsorptionsgeschwindigkeit,
und Adsorptionskapazjtät in den Kolhlenstoffteilchen
des Endprodukts erhalten bleiben, und die filtrativen Eigenschaften durch die Wahl der Größenverteilung
der Kohlenstoffteilchen bestimmt werden können.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Filterkörper setzt sich somit aus primärer und
sekundärer Kohle zusammen, wobei die durch die Kohlenstoffteilchen gebildete primäre Kohle von
Anfang an unverändert bleibt, während die sekundäre Kohle durch die Karbonisierung des Bindemittels
erzeugt wird, und durch den Karbonisierungsprozeß aus
dem Bindemittel ein poröses Stützgerüst entsteht, durch das Kohlenstoffteilchen zu einem stabilen monolithischen
Gefüge miteinander verwachsen.
Die Eigenschaften der durch die Karbonisierung sekundär gebildeten Kohle, insbesondere Aktivkohle,
sind dabei von denen der primären Kohle unabhängig.
Die Möglichkeit, definiert multimodale Porengrößenverteilungen
nach dem erfindungsgerr.iijen Verfahren
zu erreichen, erschließt auch im Porengrödenintervall
zwischen den reinen Adsorptionsporen bei etwa 20 A und den reinen Filtrationsporen oberhalb von etwa
0,1 μιτι (1000 Ä) zum Beispiel den Anwendungsbereich
der stereo spezifischen Adsorption von Makromolekülen mit Molmassen in der Größenordnung über 10 000.
So läßt sich beispielsweise eine überraschend große Wirksamkeit von erfindungsgemäß hergestellten Filterkörpern
zum Entfernen von z. B. Toxinen, u. a. von
Pyrogenen aus Flüssigkeiten durch Adsorptionsfiltration bei Kontaktzeiten von etwa 1 Minute durch diese
StereospezifitäJ erklären.
Im Vergleich zu den herkömmlich geformten Filterstäbchen aus Kohlenstoff oder Kohlenstoff-Molekularsieben,
die nur in der Größenordnung von maximal einigen Millimeter Abmessung verfügbar sind, lassen
sich die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Monolithe aus Kohlenstoff in jeder
praxisbezogenen Querschnittsform und Dimensionierung bei außergewöhnlich hoher mechanischer Festigkeit
herstellen.
So ist es möglich, z. B. hohlzylindrische Filterkörper
mit einem Außendurchmesser bis zu 300 mm und mehr und bis zu Längen von über 1000 mm herzustellen.
Ebenso lassen sich aus Kohlenstoffteilchen monolithische Vollzylinder in solchen Abmessungen sowie
quaderförmige Platten oder Blöcke mit Kantenlängen bis zu 300 mm oder mehr fertigen.
Für einen erfindungsgemäß hergestellten monolithischen Hohlzylinder mit einem mittleren Durchmesser
der Filtrationsporen von etwa 3 μηι in den Abmessungen
70 mm Außendurchmesser, 30 mm Innendurchmesser f»nd iODO mm Länge liegt der Berstdruck oberhalb
15 bar.
Die Erfindung basiert somit auf der Erkenntnis, aus
Kohlenstoff bestehende monolithische Filterkörper dadurch herstellen zu können, daß Kohlenstoffteilchen
durch zwischen diesen an Ort und Stelle neu gebildete Kohle, insbesondere Aktivkohle derart miteinander
verbunden werden, daß schließlich ein den Filterkörper bildendes kohlegebundenes Agglomerat vorliegt
Die primäre Kohle kann in pulveriger bis feinkörniger und/oder faserförmiger Form und/oder als Kohlensioff-Molekularsieb
verwendet werden. Die in dieser Form zur Verwendung kommende primäre Kohle wird man
vorteilhaft mit einer Teilchengröße zwischen 0,1 bis
2000 μπι, insbesondere 0,2 bis 200 μπι verarbeiten,
wobei die der aus Kohlenstoffteilchen gebildeten Menge zuzuführende Füllflüssigkeit unter Vakuum oder
atmosphärischem Druck zugeführt werden kann. Unter der kapillaren Saugwirkung der Poren der Kohlenstoff-
> teilchen werden sich diese bis zur äußersten geometrischen Oberfläche mit Füllflüssigkeit vollsaugen.
Als besonders günstig hat es sich hierbei erwiesen, wenn aus Aktivkohle bestehende Teilchen bzw. aus
dieser bestehende Molekularsiebe verwendet werden, ι ο so daß hergestellte monolithische Filterkörper gänzlich
aus einem Grundstoff bestehen, sofern ein Bindemittel Verwendung findet, dessen Erweichungstemperatur
bzw. Warmhärtetemperatur unter dem Siedebereich der Füllflüssigkeit liegt und zu Aktivkohle karbonisier- ü
bar ist.
Als Bindemittel kann eine Substanz in flüssiger, trocken pulveriger oder gelöster Form Verwendung
finden, wobei in letzterem Falle ein Lösungsmittel zu verwenden ist, das bei Erwarmen des Formkorpers -'<
> verdampft, jedoch einen niedrigeren Siedepunkt besitzt als die Füllflüssigkeit.
Die Füllflüssigkeit wirkt bei einem trocken pulverigen Bindemittel als Haftmittel zwischen den Kohlenstoffbzw,
den Aktivkohleteilchen und dem Bindemittel, -'i während hingegen bei Verwendung eines flüssigen oder
gelösten Bindemittels die Füllflüssigkeit ein Eindringen des Bindemittels in die Poren der Kohlenstoff- bzw.
Aktivkohleteilchen verhindert.
In jedem Falle muß das Bindemittel derart beschaffen so
sein, daß es dem aus Kohlenstoff- bzw. Aktivkohleteilchen und Bindemittel gebildeten Gemenge beim
verdichtenden Formgebungsprozeß diesem so lange ausreichend Grünstandfestigkeit verleiht, bis nach der
sich anschließenden Wärmebehandlung zum Verdampfen der Füllflüssigkeit und zum Aushärten des
Bindemittels der Formkörper als starres, selbsttragendes Gefüge vorliegt.
Zum Karbonisieren des organischen Bindemittels ist es notwendig, und günstig, den Formkörper auf
Temperaturen zwischen 900 bis 15000C in nicht
oxidierender Atmosphäre zu erhitzen.
Kommt zur gegenseitigen Verbindung der Kohlenstoff- bzw. Aktivkohleteilchen als Bindemittel ein
pulveriges warmhärtendes synthetisches Harz oder ein ·<5
Pech, ζ. B. pulveriges Steinkohlenteerpech, zur Verwendung, kann die Warmbehandlung des Formkörpers in
Abhängigkeit von der Erweichungs- bzw. Warmhärtungstemperatur des Harzes bei Temperaturen zwischen
90° und 2000C oder von der spezifischen
Erweichungstemperatur des verwendeten Pechs durchgeführt werden.
Die Verdichtung des aus Kohlenstoff- bzw. Aktivkohleteilchen und Bindemittel gebildeten Gemenges zur
Formgebung des Filterkörpers kann mit Hilfe an sich bekannter Formgebungsverfahren, wie Rütteln, Stampfen,
Pressen und Extrudieren bewerkstelligt werden, wobei die Formlinge in der Form oder nach dem
Ausformen der Wärmebehandlung zwecks Verdampfen der Füllflüssigkeit und/oder des Lösungsmittels unter- w
zogen werden können.
Sofern als Bindemittel ein pulveriges synthetisches Harz oder Pech Verwendung findet, lassen sich
Filterkörper mit größtmöglichem Gehalt an Kohlenstoff herstellen, wenn dem Bindemittel feinstpulverisierte
Aktivkohle bis max. 50 Gew.-% der Menge des synthetischen Harzes oder des pulverisierten Pechs
zugemischt wird.
Bei Verwendung eines Bindemittels in Form einer flüssigen Substanz kann zur Einstellung einer für die
Verarbeitung besonders günstigen Viskosität ein oberhalb 200° C flüchtiges feines Pulver aus kohlenstoffhaltigem
organischem Material, z. B. Mehl, Holz oder Zellulose, suspendiert werden.
Diese karbonisierbaren Zusätze erhöhen vorteilhaft im Endprodukt die Dichte des die Teilchen aus primärer
Aktivkohle zusammenhaltenden Gefüges aus sekundärer Aktivkohle und damit die Adsorptionskapazität und
die mechanische Festigkeit des Agglomerate.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Filterkörpers dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 ein Bruchstück des Filterkörpers,
Y i g. 1 einen in F i g. I durch einen strichpunktierten
Kreis angedeuteten Ausschnitt des Bruchstückes in stark vergrößertem Maßstab.
Wie das in Fig. 1 dargestellte Bruckstück des Filterkörpers zeigt, besteht dieser gänzlich aus Kohlenstoff,
z. B. Aktivkohle. Dabei sind die aus primärer Aktivkohle bestehenden Teilchen 10 so miteinander
verbunden, daß sie ein starres monolithisches Gefüge bilden. In diesen Aktivkohleteilchen 10 befinden sich
Transportporen 12.
Die gegenseitige Verbindung der Aktivkohleteilchen 10 wird dadurch erreicht, daß sie, nachdem sie mit einer
Füllflüssigkeit gefüllt wurden, an ihrer Oberfläche mit einem karbonisierbpren Bindemittel 14 überzogen
worden sind, das mit der Füllflüssigkeit nicht mischbar bzw. in dieser nicht löslich ist.
Nachdem die mit Flüssigkeit gefüllten und mit dem
Bindemittel 14 überzogenen Aktivkohleteilchen 10 zur Formung eines Filterkörpers verdichtet worden sind,
wird dieser ausgehärtet. Dabei verdampft die Flüssigkeit und diffundiert durch das aushärtende Bindemittel
14. wodurch in diesem durchlässige Puren erzeugt werden.
Durch Karbonisieren des ausgehärteten Filterkörpers in nicht oxidierendem Milieu wird das Bindemittel
14 schließlich in sekundäre Aktivkohle umgewandelt, wobei zwischen den primären Aktivkohleteilchen 10
Filtrationsporen 16 verbleiben, die zum überwiegenden Teil vom porösen Bindemittel 14 umschlossen sind.
Durch den Karbonisierungsprozeß wird durch das Bindemittel 14 ein poröses Stützgerüst geschaffen,
durch welches die primären Aktivkohleteilchen 10 zu einem stabilen monolithischen Gefüge miteinander
verwachsen.
Das nachstehende Flußdiagramm veranschaulicht die Reihenfolge der einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Für die Herstellung eines Filterkörpers, der in fertigem Zustand zum Beispiel gänzlich aus primärer
und; sekundärer Aktivkohle besteht, werden verwendet:
Primäre Aktivkohle in gepulvertem
Zustand 64,5 Gew.-%
Füllflüssigkeit 14,0 Gew.-%
Karbonisierbares Bindemittel 213 Gew.-%
Flußdiagramm zur Veranschaulichung des Verfahrens zur Herstellung von Filterkörpern aus Kohlenstoff
< | t |
Primäre Aktivkohleteilchen (10) mit Füllflüssig keit füllen. |
|
überziehen der mit Flüssigkeit gefüllten primären Aktivkohleteilchen (10) mit karbonisierbarem Bin demittel (14). |
Formgebung des Filterkörpers durch Verdichten der flüssigkeitsgefüllten und oberflächlich mit Bindemittel
(14) überzogenen Aktivkohle- bzw. Kohleteilchen (10).
Aushärten des Bindemittels (14) und Verflüchtigen der in den primären Aktivkohleteilchen (10) vorhandenen
Füllflüssigkeit.
Karbonisieren des ausgehärteten Bindemittels (14) in nicht oxidierendem Milieu.
Abkühlung des Formkörpers in nicht oxidierendem Milieu.
Gegebenenfalls mechanische Bearbeitung auf Fertig-
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Filterkörpern, insbesondere zur Feinfiltration von Fluiden, bei dem
eine Menge von aus Kohlenstoff bestehenden Teilchen mit einem fein verteilten Bindemittel
gemischt und dadurch die Kohlenstoffteilchen an ihrer Oberfläche mindestens teilweise mit diesem
überzogen werden und bei dem das aus den Koblenstoffteilchen mit an diesen anhaftendem
Bindemittel gebildete Gemenge zur Formung eines Füterkörpers verdichtet wird, wobei unter Anwendung von Wärme ein gegenseitiges Aneinanderheften der Kohlenstoffteilchen erzielt wird, deren
Poren gegenüber der Umgebung mindestens teilweise offen bleiben, gekennzeichnet durch
folgende Verfahrensschritte:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19803006171 DE3006171B1 (de) | 1980-02-19 | 1980-02-19 | Verfahren zur Herstellung von Filterkoerpern aus Aktivkohle zur Feinfiltration von Fluiden |
DE19813105887 DE3105887C2 (de) | 1980-02-19 | 1981-02-18 | Verfahren zur Herstellung von Filterkörpern zur Feinfiltration von Fluiden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3105887A1 DE3105887A1 (de) | 1982-02-18 |
DE3105887C2 true DE3105887C2 (de) | 1983-07-14 |
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ID=25783809
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19813105887 Expired DE3105887C2 (de) | 1980-02-19 | 1981-02-18 | Verfahren zur Herstellung von Filterkörpern zur Feinfiltration von Fluiden |
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- 1981-02-18 DE DE19813105887 patent/DE3105887C2/de not_active Expired
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