DE3105038A1 - "spreizduebel" - Google Patents
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Description
- Beschreibung Die Erfindung betrifft einen in ein Bohrloch in einer Grundfläche einzusetzenden Spreizdübel mit einer von ihrem bohrungsinneren Ende aus mehrfach geschlitzten und dadurch in Lamellen unterteilten, im wesentlichen zylindrischen Spreizhülse, die durch wenigstens einen in das bohrungsinnere Hülsenende eingreifenden konischen Spreizkörper aufweitbar ist, ferner mit einem die Spreizhülse durchsetzenden und in Gewindeeingriff mit dem Bpreizkrper stehenden Gewindebolzen, dessen Schaft im Anschluß an das zur Bohrungsmündung weisende Ende der Spreizhülse eine Abßtandshülse trägt, die durch den Bolzenkopf oder eine auf den Gewindebolzen aufgeschraubte Mutter gegebenenfalls mit zwischengelegter Unterlegsoheibe auf dem Gewindebolzen gehalten ist, wobei das zu befestigende Werkstück zwischen der Unterseite des Boleenkopfee oder der Mutter bzw. der Unterlegscheibe und der Grundfläche einspannbar ist.
- Spreizdübel dieser Art dienen beispielsweise zur Befestigung von Werkstücken auf einer Grundfläche in Durchstecksontage, wobei die in der Grundfläche eingebrachte Bohrung ebenso wie die Bohrung in dem zu befestigenden Werkstück so groß bemessen sind, daß der Spreizdübel nach dem Anlegen des Werkstücks an die Grundfläche in der vorgesehenen Befestigungalage durch die dann in Flucht liegenden Bohrungen bis zur Anlage der Unterlegscheibe bzw. des Bolsenkopfs oder der Mutter an der Werkstückoberfläche eingeschoben werden kann. Durch Drehen des Bolzenkopfs bzw. der Mutter mit einem geeigneten Werkzeug wird der Spreizkörper in die Spreizhülse hineingezogen, 90 daß sich diese durch Aufspreizen der Lamellen in der durch die Länge der Abstandshülse und der Spreizhülse gegebenen Tiefe in der Bohrung der Grundfläche verankert. Heute werden überwiegend zwei verschiedene Ausführungsformen solcher Spreiz dübel verwendet. Neben den sogenannten "konisch spreizenden Dübeln", bei denen ein Spreizkörper nur am bohrungsinneren Ende der Spreizhülse vorgesehen ist (DE-OS 21 50 572) und die Lamellen deshalb beim Setzen nur am bohrungsinneren Ende auseinandergedrängt werden, werden "zylindrisch spreizende DUbelw verwendet, die zusätzlich am bohrungsmündungsseitigen Ende der Hülse einen zweiten koniachen Spreizkörper aufweisen, der durch die über die Abstandshülse an der Mutter bzw. dem Bolzenkopf abgestützte Reaktionskraft beim Setzen in das zweite Ende der Spreizhülse eingeschoben wird.
- Die Lamellen werden also gleichzeitig von beiden Enden her auseinandergedrängt (DEIPS 16 25 394).
- Beide Vubel-Ausfuhrungsformen haben sich grundsätzlich bewährt, wobei es allerdings unter ungünstigen Umständen, nämlich bei Rißöffnungen im Untergrund, zu einem Schlupfen des Dübels kommen kann.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannten Du beI so weiterzuentwickeln, daß auch dieses gelegentliche Schlupfen bei Rißöffnungen mit Sicherheit vermieden wird.
- Erfindungsgemäß wird diese kufgabe dadurch gelöst, daß die Lamellen der Spreizhülse auf ihren1 der Wandung der Bohrung zugewandten Außenflächen mit jeweils wenigstens einem von der Außenfläche vorspringenden Noppen versehen sind. Beim Setzen des Dübels kommen dann zunächst die vorspringenden Noppen der Lamellen an der zugehörigen Bohrung wandung zur Anlage und die über den bzw. die konischen Spreizkörper eingeleitete Spreizkraft wird zunächst im Bereich der Noppen konzentriert in die Bohrungswandung übertragen. Es entstehen also zunächst hohe-örtliche Kräfte, die ein Eindringen der Noppen in die Bohrungewandung zur Folge haben. Beim weiteren Spreizen der Lamellen legen sich deren Außenflächen dann an die Bohrungswandung an, wobei die übliche kraftschlüssige Festlegung des Dübels durch Flächenpressung zwischen zuden den Lamellen-Außenflächen und der Bohrung wandung erfolgt. Selbst wenn sich im Material des Untergrundes beim Setzen des Dübels ein Riß öffnet, besteht keine Gefahr des Schlupfes des Dübels, weil die zuvor formschlüssig in die Bohrungswandung eingedrungenen Noppen ein solches Schlupfes verhindern.
- Die Noppen sind zweckmäßig Jeweils in dem Bereich der Lamellen angeordnet, in welchem an deren Innenfläche der konische Spreizkörper angreift. Bei einem konisch spreizenden Dübel weist dann also jede Lamelle der Spreizhülse in ihrem bohrungsinneren Endbereich Je einen Noppen auf.
- Wenn der Spreizdübel ein zylindrischer Spreizdübel mit einem zweiten, in das bohrungsmündungsseitige Ende der Spreizhülse eingreifenden, vom Gewindebolzen verschieblich durchsetzten und an der Abstandihülse abgestützten Spreizkörper ist, wird in erfindungsgemäßer Weiterbildung jede Lamelle mit zwei, jeweils in dem der inneren Angriffsfläche der konischen Spreizkörper gegenüberliegenden Bereich ihrer Außenfläche angeordneten Noppen versehen. Die Anordnung der Noppen gegenüber dem Angriff der Spreizkrper gewährleistet, daß die Spreizkräfte ohne elastische Verf ormungen der Lamellen direkt, d.h. in voller Höhe auf die Bohrungswandung übertragen werden.# Die Noppen haben zweckmäßig die Form eines niedrigen Kegels bzw.
- einer Pyramide mit radial nach außen weisender Spitze, wobei die Mantelfläche(n) des Kegels bzw.
- der Pyramide in der Spitze vorzugsweise unter einem stumpfen Winkel zusaj-entreffen. An den Spitzen der Noppen treten daher zu Beginn des Setzvorgangs hohe Eindringkräfte auf, die mit zunehmendem Eindringen der Noppen sich schnell verringern.
- Die Noppen sind vorzugsweise einstückig aus dem Material der Lamellen herausgepreßt. Dabei wird eine erwünschte Festigkeitssteigerung des beim Pragevorgang zu den Noppen verformten Materialbereichs erhalten.
- Es hat sich gezeigt, daß die Noppen lediglich etwa 0,3 bis O,5 mm radial von der Außenfläche der Lamellen vorstehen müssen, um die angestrebte Sicherung gegen Schlupf zu erzielen.
- Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigts Fig. 1 eine Seitenansicht eines in der erfindungsgemäßen Weise wei tergebildeten zylindrisch-spreizenden Dübels; Fig. 2 eine Sohnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile 2-2 in Fig. 1; Fig. 3 eine Seitenansicht eines in der erfindungsgemäßen Weise weitergebildeten konisch-spreizenden Dübels; und Fig. 4 eine Schnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile 4-4 in Fig. 3.
- Die Figuren 1 wfl 2 zeigen einen in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichneten, in der erfindungsgemäßen Weise ausgebildeten Spreizdübel. Der Dübel 10 besteht aus einer im gezeigten Fall aus drei in einem Präge-oder Preßverfahren in die Form von Zylindersegmenten hergestellten Lamellen 12 zusammengesetzten Spreizhülse 14, wobei die Verbindung der Lamellen zu der als Einheit handhabbaren Spreizhülse 14 durch punktweisesVerschweißen der jeweils benachbarten Lamellen im mündungsseitigen Endbereich erfolgt. In beide Enden der Spreizhülse greift jeweils ein konischer Spreizkörper 18 bzw. 20 ein. Die den Spreizkörpern 18, 20 zugewandten Innenflächen der Lamellen sind in ihren Endbereichen komplementär konisch zu den Spreizkörpern 18, 20 geformt, so daß die beim Setzen des Dübels auftretenden Kräfte flächig von den Spreizkörpern auf die Lamellen übertragen werden.
- In eine Gewindebohrung 22 des bohrungsinneren Spreizkörpers 18 ist ein langgestreckter Gewindebolzen 24 eingeschraubt, welcher die Spreizhülse 14 und eine glatte Längsbohrung 26 des bohrungsmUndungszeitigen Spreizkörpers 20 durchsetzt. Im Anschluß an den Spreizkörper 20 ist eine Abstandshülse 28 auf den Gewindebolzen 24 aufgeschoben, deren eines Ende auf dem Spreizkörpor 20 aufitst, während ihr anderes Ende an der Unterseite einer konkav durchgewölbten Unterlegscheibe 30 anliegt. Auf dem aus der Unterlegscheibe 30 vortretenden Ende des Gewindebolzens 24 ist eine Mutter 32 aufgeschraubt, welche die Einzelteile des Dübels 10 zusammenhält und gleichzeitig zum Spreizen der Lamellen 12 dient.
- Hierbei wird die Mutter 32 auf dem Gewindebolzen 24 im Sinne einer Aufschraubbewegung in Richtung zur Unterlegscheibe 30 gedreht, so daß der Spreiz körper 18 in das bohrungsinnere Ende der Spreizhülse 14 hineingezogen und der zweite Spreizkörper 20 von der Abstandshülso 28 in das bohrungsmündungsseitige Ende der Spreizhülse hineingeschoben wird. Anstelle der Mutter 32 kann am äußeren Ende des Gewindebolzens 24 auch ein Bolzenkopf angestaucht sein, an dem ein Schraubenschlüssel ansetzbar ist. Die die Lamellen 12 zur Spreizhülse 14 verbindenden Schweißpunkte 16 sind so ausgebildet, daß sie - bzw. wenigatens einer von ihnen -beim Setzen des Dübels durch den in die Spreizhülse 14 eindringenden Spreizkörper 20 aufgesprengt werden bzw. wird. Die Schweißpnkte 16 sind also bewußt als Sollbruchstege ausgebildet.
- Jede Lamelle ist Jeweils in dem dem komplementär konisch zu dem zugehörigen Spreizkörper 18 bzw. 20 ausgebildeten inneren Endbereich gegenüberliegenden Bereich ihrer Außenfläche mit einem vorspringenden Noppen 34 versehen, der die Form eines niedrigen Kegels mit stumpfem Kegelwinkel hat. Die einstückig aus dem Material der Lamellen 12 herausgeprägten Noppen 34 haben eine Höhe von etwa 0,3 bis 0,5 mm.
- Da die Spreizhülse 14 des vorstehend beschriebenen Dübels 10 aus drei Lamellen zusammengesetzt ist, weist sie also insgesamt sechs Noppen 34 auf.
- Die kegeligen Spitzen dieser Noppen 34 legen sich beim Setzen des Dübels 10 zunächst an der Bohrungswandung an und dringen dann - infolge der Konzentration der Setzkraft auf die Noppen - in die Bohrungswandung in, so daß ein gewisser Bormschluß zwischen den Noppen 34 und der Bohrungswandung erreicht wird, welche ein späteres Schlupfen des Dübels verhindert. Die eigentliche Festlegung des Labels erfolgt aber - in üblicher Weise - durch die flächige Anpressung der Außenfläche der Lamellen 12 an die Bohrungswandung, d.h. kraftschlüssig.
- Der in den Figuren 3 bis 4 gezeigte Dübel 110 unterscheidet sich von dem vorstehend beschriebenen Dübel 10 nur dadurch, daß er als konisch spreizender Dübel ausgebildet ist. Da gleiche Teile dieses Dübels 110 mit den gleichen Bezugszeichen wie beim vorstehend beschriebenen Dübel, jedoch mit vorangestellter 1 bezeichnet sind, genügt es, nachstehend die Unterschiede zu erläutern, während es bezüglich der übereinstimmenden Bauteile genügt, aut' die vorausgehende Beschreibung zu verweisen.
- Da der Dübel 110, wie erwähnt, als konisch spreizender Dübel ausgebildet ist, weist er nur einen, am bohrungsinneren Ende der Spreizhülse 114 angeordneten Spreizkörper 118 auf, während das bohrungsmündungsseitige Ende der Spreizhülse direkt an der Stirlllläche der Abstandshülse 128 anliegt.
- Da beim Anziehen der Mutter 132 also lediglich das bohrungsinnere Ende der Spreizhülse 114 aufgespreizt wird, sind Noppen 134 in diesem Fall auch nur im bohrungs-inneren Endbereich der Spreizhülse 114 auf deren Außenfläche vorgesehen.
- Leerseite
Claims (7)
- Spreizdübel Ansprüche 1. In ein Bohrloch in einer Grundfläche einzusetzender Spreizdübel mit einer von ihrem bohrungsinneren Ende aus mehrfach geschlitzten und dadurch in mehrere Spreislamellen unterteilten, im wesentlichen zylindrischen Spreizhülse, die durch wenigstens einen in das bohrungsinnere Hülsenende eingreifenden konischen Spreizkörper aufweitbar ist, ferner mit einem die Spreizhülse durch setzenden und in Gewindeeingriff mit dem Spreizkörper stehenden Gewindebolsen, dessen Schaft im Anschluß an das zur Bohrungsmündung weisende Ende der Spreizhülse eine Abstandßhülse trägt, die durch den Bolzenkopf oder eine auf den Gewindebolzen aufgeschraubte Mutter gegebenenfalls mit zwischengelegter Unterlegscheibe auf dem Gewindebolzen gehalten ist, wobei das mittels des Spreiz dübels zu befestigende Werkstück zwischen der Unterseite des Bolzenkopfes oder der Mutter bzw. der Unterlegscheibe und der Grundfläche einspannbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (11 112) der Spreizhülse (14; 114) auf ihren der Wandung der Bohrung zugewandten Außenflächen mit jeweils wenigstens einem von der Außenfläche vorspringendon Noppen (34; 134) versehen sind.
- 2. SpreisdAbol nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (34 134) jeweils in dem Bereich der Lamellen (12 112) angeordnet sind, in welche au deren Innenfläche der konisch Spreizkörper (18, 20; 118) angreift.
- 3. Spreizd«bel nach Anspruch 1 oder 2 mit einem zweiten, in das bohrungsmündungsseitige Ende der Spreizhülse eingreifenden, vom Gewindebolzen verschieblich durchsetzten und an der Abstandshülse abgestützten Spreizkörper, dadurch gekennzeichnet, daß Jede Lamelle (12) mit zwei Jeweils in dein der inneren Angriffsfläche der konischen Spreizkörper (18; 20) gegenüberliegenden Bereich ihrer Außenfläche angeordneten Noppen (34) versehen ist.
- 4. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (34; 134) die Form eines niedrigen Kegels bzw. einer Pyramide mit radial nach außen weisender Spitze haben.
- 5. Spreizdübel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche(n) des Kegels bzw. der Pyramide in der Spitze unter einem stumpfen Winkel zusammentreffen.
- 6. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (34; 134) einstückig aus dem Material der Lamellen (12; 112) herausgepreßt sind.
- 7. Spreizdübel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Noppen (34; 134) etwa 0,3 bis 0,5 mm radial von der Außenfläche der Lamellen (12; 112) vorstehen
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