DE310409C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

'- M 310409 KLASSE 2\a. GRUPPE

' in BERLIN.

Zusatz zum Patent 237729.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Juli 1915 ab. Längste Dauer: 2. Dezember 1923.

In dem Hauptpatent ist eine Serienfunken-

: strecke zur Erzeugung schneller elektrischer Schwingungen nach dem Wienschen Verfahren geschützt, bei der die plattenförmigen Elektroden durch z\vischen den Elektrodenpaaren angeordnete Körper gekühlt sind. Es hat sich nun gezeigt, daß unter Umständen die zwischengelegten Kühlkörper nicht genügend gut die Wärme ableiten können,'da nur ein verhältnismäßig kleiner Teil ihrer Fläche mit der atmosphärischen Luft direkt in Verbindung steht. Bekanntlich werden, um Serienfunkenstrecken herzustellen, zweckmäßig eine Anzahl plattenförmiger Elektroden unter Zwischenlegung isolierender Ringe zu einer Säule aufgestapelt bzw. horizontal angeordnet. Bei einfachen Funkenstrecken, bestehend aus einem, Elektrqdenpaar mit dazwischengelegtem Isolierring, kann die durch das Übertreten der Funken auftretende Wärme von den Elektrodenplatten in genügendem Maße unmittelbar abströmen. Sobald aber eine größere Anzahl solcher Plattenpaare zu einer Serienfunkenstrecke zusammengebaut wird, können die inneren Platten die Wärme nicht mehr genügend abführen und erhitzen sich daher in unzulässigem Maße. Man hat versucht, diesen Übelstand dadurch zu beseitigen, daß man die Elektroden selbst mit Kühlrippen versah, welche mit den Elektroden metallisch verbunden waren. Bei dieser Ausführungsform erfolgte jedoch die Wärmeabführung nicht unmittelbar von den Elektroden selbst, sondern nur von den Kühlrippen bzw. Kühlkörpern, wodurch die Kühlung ebenso nachtei- lig beeinflußt wurde wie bei den zwischen die Elektroden gelegten Kühlkörpern des Hauptpatentes, bei denen die. Elektroden nicht metallisch zu einem. Ganzen vereinigt sind und daher die an der Berührungsstelle unvermeidlichen Luftschichten als Wärmeisolatoren wirken.

Durch vorliegende Erfindung wird eine unmittelbare Kühlung der Elektroden einer Serienfunkenstrecke ermöglicht, und zwar dadurch, daß statt der Kühlkörper mit gegen die Elektroden abgeschlossenen Hohlräumen solche Kühlkörper verwendet werden, welche aus Ringen mit Öffnungen am Umfange bestehen, so daß zwischen den Elektroden ein Luftschacht entsteht, dessen Seitenwände durch die Elektroden selbst gebildet werden, während der Ring den Luftschacht distanziert. ;

In der Zeichnung ' ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Fig. 1 und 2 zeigen einen Dis'tanzring zur Bildung des Luftschachtes in Seitenansicht und Draufsicht, während in Fig. 3 der Zusammenbau der

Elektroden α mit den Distanzringen b schematisch dargestellt ist. In den Distanzringen sind gegeneinander versetzte seitliche Aussparungen c vorgesehen, und zwar derart, daß die Aussparungen der oberen Ringhälfte denen der unteren Ringhälfte entgegengesetzt gerichtet sind. Diese Aussparungen bilden zusammen mit den Elektroden Öffnungen zum Ein- und Ausströmen der Kühlluft. Durch

ίο Vergrößern oder Verkleinern der Aussparungen kann die Zuführung und der Durchgang der Kühlluft reguliert werden. Selbstverständlich kann man statt der seitlichen Aussparungen in den Ringen auch Bohrungen innerhalb der Ringwand anordnen. Die Zapfend, welche auch mit dem Ring ein einheitliches Ganzes bilden können, dienen zur Lagerung auf einer isolierenden Unterlage. Versuche haben ergeben, daß bei gleicher Belastung der Funkenstrecken die oben beschriebene Kühlvorrichtung doppelt so wirksam ist als die bisher üblichen.

Claims (1)

1. . Patent-Anspruch:

   Serienfunkenstrecke zur Erzeugung von ,25 Schwingungen nach dem Wienschen Verfahren nach Patent 237729, dadurch gekennzeichnet, daß durch ringförmige, am Umfange mit öffnungen versehene Zwischenlagen zwischen den Elektroden Luftschächte zwecks unmittelbarer Kühlung der Elektroden gebildet werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.