DE31039C - Ununterbrochen arbeitender Röhrenreinigungsapparat - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft einen für Dampfkessel, Vorwärmer oder sonstige Heizkörper bestimmten Apparat, welcher die ununterbrochene innere Reinigung solcher Röhren, welche aufsen von den Heizgasen bestrichen werden und innerhalb welcher die zu erhitzende Flüssigkeit sich befindet, ermöglicht. Durch die während des Betriebes stattfindende ununterbrochene Reinigung soll selbst der geringste Ansatz von Kesselstein oder sonstigen festen Stoffen vermieden werden.

Der Apparat ist mit so viel Bürsten oder Schabern versehen, als Rohre vorhanden sind. Diese Bürsten oder Schaber liegen in den Rohren und sind, entsprechend der gegenseitigen Lage der Rohre, an einem allen gemeinsamen Rahmen befestigt, welcher durch eine geeignete Vorrichtung in einer den Rohren parallelen Richtung hin - und hergeschoben wird, so dafs die Bürsten oder Schaber die Rohre der Länge nach hin und her durchstreichen und die Rohre auf diese Weise von jedem sich bildenden Ansatz sofort befreien.

Auf beiliegenden Zeichnungen ist in Fig. 1 und 2 im Schnitt und in der Oberansicht der Apparat mit seiner Antriebsvorrichtung und in Fig. 3 und 4 in zwei Schnitten in gröfserem Mafsstabe dargestellt.

Der Apparat kann sowohl für stehende, als auch für liegende Rohrsysteme verwendet werden; in der Zeichnung ist als Beispiel nur ein Heizapparat mit stehenden Rohren angegeben.

Auf dem oberen Rohrboden ist ein Fufslager A befestigt, in welchem eine Spindel B mit Gewinde ihre untere Lagerung findet. Die obere Führung dieser Spindel wird zweckentsprechend durch Rahmen, Stege etc. gebildet. In der Zeichnung, wo ein oben offener Vorwärmer vorausgesetzt ist, dient ein eigens für diesen Zweck gebildetes Rahmenstück der Welle B als Halslager. Auf dieser Spindel wird durch Drehung derselben ein Querhaupt D mit Mutter auf- und abgeschraubt.

An dem Querhaupt D hängen, durch Bolzen E getragen, eine Reihe von Stäben F, zwischen welchen die Stangen G befestigt sind. An ihrem unteren Ende tragen diese Stangen G je einen Schaber oder eine runde Bürste H, deren Dicke dem lichten Durchmesser der Rohre entspricht und welche je nach Mafsgabe der Umstände aus Borsten, Draht oder sonstigem Materiale hergestellt werden kann.

Da in Verdampf- und Vorwärmapparaten meist eine Strömung der Flüssigkeit nach einer bestimmten Richtung hin stattfindet und diese Strömung meist nicht wesentlich gestört werden darf, so haben die Bürsten zweckmäfsig nicht die übliche Flaschenform, sondern sind schraubenförmig gewunden, um der Flüssigkeit den Durchtritt nicht zu verhindern.

Die Spindel B ist, wie Fig. 1 und 2 veranschaulichen, oben mit einem konischen Zahnrade J versehen, in welches ein zweites Rad K eingreift. Letzteres ist auf der Vorgelegewelle L befestigt, welche mit Riemscheiben M für Vorwärts- und Rückwärtsgang in der bekannten Anordnung ausgerüstet ist. Bei geschlossenen Vorwärmern oder sonstigen Heizapparaten mufs selbstredend die Vorgelegewelle oder die Spindel B durch eine Stopfbüchse nach aufsen abgedichtet werden.

Claims (2)

Bei Inbetriebsetzung des Apparates wird von einer Transmission aus die Schraubenspindel B in Umdrehung versetzt und hierdurch das Querhaupt mit den daran hängenden Bürsten nach oben gezogen. Wenn dieselben oben angekommen sind, so mufs eine Umkehrung der Bewegung eintreten, damit die Bürsten wieder abwärts gehen. Zu diesem Zwecke ist das Querhaupt mit einer Steuerungsstange N versehen, welche mittelst Knaggen auf die Umsteuerungsvorrichtung O mit Ueberfallgewicht P wirkt und die Umsteuerung der Schraubenspindel in bekannter Weise vollführt. Die Steuerstange tritt zweckmä'fsig dann in Wirksamkeit, wenn die Bürsten nur eben aus dem oberen bezw. unteren Boden hervortreten. Es ist klar, dafs an dem Wesen der Erfindung nichts geändert wird, wenn an Stelle der eben beschriebenen Umsteuerung irgend eine andere der bekannten Umsteuerungen tritt. Pa teντ-AnsρRüche:

1. Bei Heizkörpern und Verdampfapparaten mit äufserlich von den Heizgasen berührten Rohrwänden die Anwendung eines selbstthätig ununterbrochen wirkenden Reinigungsapparates für die inneren Flächen der Rohre, im wesentlichen bestehend aus einer der Zahl der Rohre entsprechenden Anzahl Bürsten oder Schaber, die gemeinschaftlich durch die Rohre hin- und hergeführt werden.

2. Ein Reinigungsapparat der unter i. angegebenen Art für Heizkörper u. dergl., bestehend aus einer rotirenden Schraubenspindel, deren Mutter mit Querhaupt versehen ist, an welchem die Bürsten oder Schaber für die Rohre befestigt sind.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.