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Verfahren und Vorrichtung zur Entwässerung von Siebrück-
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ständen Beschreibung: Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine
Vorrichtung zur Entwässerung von Siebrückständen.
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Ein derartiges Verfahren sowie die entsprechende Vorrichtung sind
einsetzbar für die Entwässerung von Siebrückständen und sonstige Feststoffe enthaltenden
Flüssigkeiten mit einem hohen Wassergehalt, wie sie in Wasseraufbereitungsanlagen,
Abwasserbehandlungsanlagen und ähnlichem anfallen.
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Herkömmliche Vorrichtungen dieser Art besitzen ein Walzensystem, wobei
die Siebrückstände und ähnliches zwischen der oberen und der unteren Walze über
ein Gerinne zugeführt werden, wobei eine Ausquetschung durch das Drehen der Walzen
stattfindet. Da jedoch die Siebrückstände oftmals verschiedene Gegenstände enthalten,
die bei konstantem Anpreßdruck zwischen den Walzen nicht entwässert werden können,
wie Steine, Schrotteile, Holzschnitzel usw., wird die Drehung der Walzen blockiert
mit dem Ergebnis einer Überhitzung des Motors, der die Walzen antreibt, oder einer
Beschädigung sonstiger Maschinenteile. Wenn andererseits der Anpreßdruck der Walzen
verringert wird, vermindert sich dementsprechend auch de r E n der Entwässerungswirkungsgrad.
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In Kenntnis dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, unter Behebung der aufgezeigten Nachteile das Verfahren und die Vorrichtung
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sich die Entwässerung kontinuierlich
und gleichmäßig durchführen lassen soll, wobei sich Fremdsubstanzen, wie leere Dosen,
Schrotteile, Steine usw., die zwischen den Rollen nicht entwässert werden können,
unmittelbar aus dem Entwässerungsvorgang bzw. der Entwässerungsvorrichtung
herausführen
lassen sollen. Weiterhin soll sich eine momentane Überschreitung der Entwässserungskapazität
kurzfristig durch eine Kapazitätssteigerung überbrücken lassen.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches
bzw. des Vorrichtunganspruches angegebenen Merkmale, wobei bezüglich bevorzugter
Ausführungsformen auf die Merkmale der Unteransprüche verwiesen wird.
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Nach der Erfindung erfolgt die Entwässerung in zwei Stufen, wobei
das Auftreten einer Fremdsubstanz in der ersten Stufe zwischen dem bewegbaren Einlaufgerinne
und der oberen Entwässerungswalze ermittelt wird. Sobald eine solche Fremdsubstanz
auftritt, wird über einen Zeitgeber nachfolgend der Anpreßdruck zwischen den Entwässerungswalzen
vermindert, so daß die Substanz unmittelbar abgeführt wird, ohne daß eine Beschädigung
der Anlage auftritt. Dadurch ist eine gleichmäßige Entwässerung des Beschickungsmaterials
möglich, und var mit einem hohen Entwässerungswirkungsgrad, ohne daß die Gefahr
einer Beschädigung gegeben ist.
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Weitere Vorteile, Einzelheiten und erfindungswesentliche Merkmale
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. Dabei zeigt
im einzelnen: Fig. 1A eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer
Darstellung, Fig. 1B die Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1A, Fig. 2A in
schematischer Darstellung den normalen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig.
2B die unmittelbare Abführung einer Fremdsubstanz, die von dem bewegbaren Einlaufgerinne
aufgenommen ist, indem die obere und die untere Walze zeitweilig voneinander getrennt
werden und die untere Rolle anschließend mit einem geringen Druck gegen die obere
Rolle gedrückt wird, Fig. 2C die unmittelbare Abführung einer Fremdsubstanz, die
von dem Einlaufgerät aufgenommen ist, durch Verringerung des Anpreßdruckes zwischen
dem bewegbaren Einlaufgerinne und der oberen Entwässerungswalze sowie der unteren
und der oberen Entwässerungswalze, Fig. 3 ein hydraulisches Fließbild des Betriebes
der Entwässerungsvorrichtung' wobei die dem Einlaufgerinne zugeführte Siebrückstandsmenge
die Entwässerungskapazität überschreitet, wobei die Bewegungszeit des bewegbaren
Einlaufgerinnes zur zeitweiligen Erhöhung der Entwässerungskapazität verkürzt wird,
Fig. 4 die Beziehung zwischen der Behandlungskapazität und der Druckkraft der Entwässerungswalzen
bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 und Fig. 5 ein hydraulisches Fließbild des
Entwässerungsverfahrens gemäß der Erfindung, wobei die Andrückkraft des bewegbaren
Einlaufgerinnes gegen die Walzenoberfläche vermindert wird und die obere und die
untere Walze voneinander getrennt werden, um die Fremdsubstanz unmittelbar auszuführen.
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Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung umfaßt eine obere- Entwässerungswalze
1 sowie eine untere Entwässerungswalze 2, die mit ihrer äußeren Umfangs fläche mit
der Umfangsfläche der
oberen Entwässerungswalze 1 mit dem erforderlichen
Anpreßdruck in Kontakt steht. Die untere Entwässerungswalze 2 ist so relativ zur
oberen Entwässerungswalze 1 angeordnet, daß sie sich um einen vorbestimmten Winkel
hinter einer Linie befindet, die durch die Vertikale durch die Mitte der Achse gebildet
wird, um welche die obere Entwässerungswalze 1 drehbar gehalten ist. Durch diese
Anordnung werden der Rückstand und das Wasser zwischen der oberen und unteren Entwässerungswalze
voneinander getrennt. Die obere Entwässerungswalze 1 wird drehbar an einem Rahmen
F der Entwässerungsvorrichtung gehalten. Die untere Entwässerungswalze 2 ist drehbar
an einem Endteil eines Hebels 3 gehalten. An dem äußeren Ende des Hebels 3 befindet
sich eine Schabklinge 5, die in Kontakt mit der äußeren Umfangsfläche der unteren
Entwässerungswalze 2 steht und die Siebrückstände und ähnliches Material, das sich
an der unteren Entwässerungswalze festsetzt, abschabt.
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Unter der oberen Entwässerungswalze 1 und dicht an einem Teil des
äußeren Umfanges dieser oberen Entwässerungswalze 1 befindet sich ein Einlaufgerinne
6 mit gekrümmter Form.
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Ein Ende des Gerinnes 6 ist schwenkbar an dem Hebel 3 gehalten, der
schwenkbar über eine Achse 7 an dem Rahmen F befestigt ist. An diesem Gerinne 6
greift die Kolbenstange einer Zylinderanordnung 8 an, die an dem Rahmen F befestigt
ist. Sie ist so ausgelegt, daß beim Betrieb der Zylinderanordnung 8 das Gerinne
6 gegen die äußere Umfangsfläche der oberen Entwässerungswalze 1 gepreßt wird, um
eine Primärentwässerung zu bewirken. Das Gerinne 6 besitzt eine gekrümmte Form und
erstreckt sich von einem Aufgabetrichter 9 bis zu einem Bereich der oberen Entwässerungswalze
1, wo die untere Entwässerungswalze 2 mit ihrer Umfangsfläche die obere Entwässerungswalze
1 berührt. Das Gerinne 6 trägt am Oberteil eine Zuleitplatte 10 über ein Scharnier.
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Die Zuleitplatte 10 wird am freien Ende durch eine Stützwalze 11 abgestützt,
die an dem Rahmen F vorspringt. Der Aufgabetrichter 9 zur Zuführung der Siebrückstände
und ähnlicher
Materialien zu der Entwässerungsvorrichtung sowie
ein Beschickungsförderer 12 befinden sich oberhalb der Zuleitplatte 10. Ein Ableitungsförderer
13 ist vorgesehen, um die entwässerten Siebrückstände und ähnliches Material abzuführen,
während zur Ableitung des Wassers ein Wasseraufnahmetrichter 14 vorgesehen ist.
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Wie in den Fig. 1A, 1B, 2A und 2B ersichtlich ist, fallen die iebrückstände,
die über den Beschickungsförder 12 dem Aufgabetrichter 9 zugeführt werden, von dem
unteren Teil des Aufgabetrichters 9 auf die Zuleitplatte 10. Zu dieser Zeit befindet
sich das Einlaufgerinne 6 in einem solchen Zustand, daß es von der äußeren Umfangsfläche
der oberen Entwässerungwalze 1 einen Abstand besitzt, d. h. es befindet sich in
einem "geöffneten" Stadium durch den Betrieb der Zylinderanordnung 8. Wenn die Siebrückstände
und ähnliches Material dem Gerinne 6 zugeführt sind, drückt der Zylinder 8 das Gerinne
6 gegen die Oberfläche der oberen Entässerungswalze, um den p tmären Entwässerungsvorgang
durchzuführen und das Gesamtvolumen der Rückstände in einem vorbestimmten Ausmaß
zu veningern. Dann werden die Siebrückstände zwischen der oberen und der unteren
Entwässerungswalze eingeführt, wodurch die Sekundärentwässerung eintritt durch den
Anpreßdruck zwischen den beiden Walzen. Wenn zu dieser Zeit Klumpen, wie Steine,
Holzschnitzel usw., mit den Siebrückständen vermischt sind, wird das Einlaufgerinne
6 nicht in die in Fig. 2B dargestellte Normalposition gedrückt, auch wenn ein Andruck
auf die äußere Umfangsfläche der oberen Entwässerungswalze 1 durch den Betrieb des
Zylinders 8 erfolgt, da die Klumpen zwischen der Walze und dem Gerinne eingeklemmt
werden und der Zylinder 8 dementsprechend nicht seinen vollen Hub vollzieht. Die
Zeit des Normalhubes wird durch einen Zeitgeber oder eine ähnliche linrichtung bestimmt
und, wie die Fig. 2B (3) zeigt, wird der Zylinder 4 betätigt, um die untere Entwässerungswalze
2 nach unten zu führen und von der oberen Entwässerungswalze 1 zu lösen, wodurch
ein Zwischenraum zwischen den beiden Walzen
entsteht. Die Bestimmung
kann auch erfolgen durch das Ansteigen des Öldruckes innerhalb des Zylinders 8.
Wenn das Vorhandensein eines Klumpens ermittelt ist, wird der Zylinder 8 leicht
angedrückt, wodurch die Klumpen in Rotationsrichtung der oberen Entwässerungswalze
fortbewegt werden, worauf sie auf den Abführungsförderer 13 fallen und forttransportiert
werden, nachdem sie durch den Zwischenraum zwischen den beiden Walzen hindurchbewegt
sind.
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Wenn die Siebrückstände oder das entsprechende Beschickungsmaterial,
welches von dem Aufgabetrichter 9 zugeführt wird, keine Klumpen, wie Steine, Holzschnitzel
usw., enthalten, wie dies in der Fig. 2A gezeigt ist, werden die Siebrückstände,
bzw. das Beschickungsmateril einem Primärentwässerungsvorgang unterworfen, indem
das Gerinne 6 gegen die Oberfläche der oberen Entwässerungswalze gepreßt wird, worauf
das Material zwischen der oberen und der unteren Entwässerungswalze eingeführt wird,
die sich in entgegengesetzter Richtung drehen, das Material ergreifen und die Sekundärentwässerung
durchführen.
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Das hydraulische Fließdiagram gemäß Fig. 3 zeigt den Antrieb der oberen
und der unteren Entwässerungswalze durch Hydraulikmotoren 15 und 16 und zeigt ein
Beispiel für den Fall, daß die Siebrückstände hinsichtlich ihrer Menge die Entwässcrungskapazitt
überschreitet. Wenn sie dem bewegbaren Gerinne zugeführt werden, wird die Bewegungszeit
des Gerinnes abgekürzt, so daß die Behandlungskapazität zeitweilig der zusätzlich
zugeführten Menge an Siebrückstunden angeglichen wird.
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Die obere Entwässerungswalze 1 und die untere Entwässerungswalze 2,
die in Fig. 1 dargestellt sind, werden jeweils durch einen Hydraulikmotor 15 bzw.
16 angetrieben. Das bewegbare Gerinne 6 kann von der oberen Entwässerungswalze gelöst
und an diese angepreßt werden mit Hilfe des Hydraulikzylinders 8, während die unsere
Entwässerungswalze 2 gegen die obere
Entwässerungswalze 1 mit Hilfe
des Hydraulikzylinders 4 mit dem erforderlichen Druck, der veränderlich ist, angepreßt
wrden kann. Die Ölzufuhr zu den Hydraulikmotoren 15 und 16 sowie den Hydraulikzylindern
8 und 4 wird durch den gleichzeitigen Antrieb der Hydraulikpumpen 20 und 21 bewerkstelligt,
die das Öl der hydraulischen Motorseite, die von einem Elektromotor 19 angetrieben
werden, von einem Öl tank 18 zuführen und eine hydraulische Pumpe 22, die das Öl
der hydraulischen Zylinderseite zuführt. Das Auslaßöl aus den Hydraulikpumpen 20
und 21 wird zusammengeführt und dann für jeden der Hydraulikmotoren 15 und 16 über
ein Abzweigventil 23 zugeteilt, das in der Lage ist, ein bestimmtes Teilungsverhältnis
(oder ein variables Teilungsverhältnis) aufrechtzuerhalten.
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Das Auslaßöl aus den beiden Hydraulikpumpen 20 und 21 wird gemeinsam
einer Ölzuführungsleitung 24 zugeführt. An die Öllleitung 24 ist ein überdruckventil
25 angeschlossen, welches den maximalen Öldruck des Hydraulikmotors zur Drehung
der Entwässerungswalze auf einen vorbestimmten Sicherheitswert einstellt. Ein Rückschlagventil
26 ist an einem Zwischenpunkt der Verbindung des Auslaßöls von den Hydraulikpumpen
20 und 21 vorgesehen, um zu verhindern, daß Öl von der Hydraulikpumpe 21 zur Seite
der Hydraulikpumpe .20 fließt. Das Rückschlagventil 26 ist mit einem Überdruckventil
27 versehen, das bei einem Druck arbeitet, der geringer ist als der Maximaldruck,
auf welchen das Uberdruckventil 25 eingestellt ist. Der Auslaßöldruck von der Hydraulikpumpe
22 wird jedem der Hydraulikzylinder 8 für die Verschiebung des bewegbaren Gerinnes
zugeführt, während der Hydraulikzylinder 4 zum Anpressen der unteren Entwässerungswalze
über die beiden Hydraulikleitungen 28 und 29 angeschlossen ist. Diese Hydraulikleitungen
28 und 29 sind mit elektromagnetischen Schaltventilen 30 bzw. 31 ausgerüstet, so
daß der Öldruck von jeder hydraulischen Leitung entweder der Druckseite oder der
Rückführungsseite durch Umschalten zugeführt werden kann, wie dies erforderlich
ist. folie Hydraulikleitung
29 ist mit einer Druckmindereinrichtung
32 zur Veränderung des Öldruckes ausgerüstet, um somit schrittweise die Druckkraft
durch den Hydraulikzylinder 4 einzustellen.
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Die Druckveränderungseinrichtung 32 ist mit zwei Ölleitungen 32b und
32c versehen, die parallel von der Hydraulikleitung 29 über ein elektromagnetisches
Ventil 32a abführen, wobei jede Ölleitung mit einem Rückschlagventil 32d bzw. 32e
versehen ist. Die Ölleitung 32c ist mit einem Dekompressionsventil 32f versehen,
das in Reihe mit dem Rückschlagventil 32e angeordnet ist. Dæ Dekompressionsventil
32f dient der Reduzierung des Anpressdruckes der unteren Entwässerungswalze bis
auf ein vorbestimmtes Niveau. In Fig. 3 werden mit dem Starten des Motors 19 die
Hydraulikpumpen 20 und 21 betätigt, worauf Öl von den Hydraulikpumpen 20 und 21
den Hydraulikmotoren 15 und 16 über das Abzweigventil 23 zugeführt wird. Hierauf
drehen sich die obere und die untere Entvässerungswalze 1 und 2 mit vorbestimmtem
Drehmoment und Geschwindigkeit, während zur gleichen Zeit öl von der Hydraulikpumpe
22 den Hydraulikzylindern 8 und 4 über die Leitungen 28 bzw. 29 zugeführt wird.
Hierauf wird das bewegbare Gerinne 6 bewegt durch Betätigung des elektromagnetischen
Ventils 30, das sich in der Hydraulikleitung 28 befindet und somit wird die untere
Entwässerungswalze gegen die obere Entwässerungswalze mit einem vorbestimmten Druck
angepreßt. Wenn Siebrückstände und ähnliches Material in diesem Zustand in das Gerinne
eingegeben werden, findet zunächst eine Primärentwässerung statt durch das Anpressen
und Lösen des bewegbaren Gerinnes relativ zur oberen Entwässerungswalze, wodurch
das Gesamtvolumen abnimmt. Anschließend findet die Sekundärentwässerung zwischen
der oberen und der unteren Entwässerungswalze statt. Die auf diese Weise entwässerten
Siebrückstände werden über eine Abgaberutsche abgezogen. Auf diese Weise werden
Siebrückstände und ähnliches Material vorbestimmter Menge kontinuierlich oder in
einer unterbrochenen Weise zugeführt und
dann selbsttätig entwässert.
Wenn jedoch Siebrückstände mit einer Menge pro Zeiteinheit zugeführt werden , die
die Entwässerungskapazität übersteigt, ergibt sich die Gefahr unvorhergesehener
Probleme, wie beispielsweise die Unfähigkeit einer Entwässerung überhaupt, oder
eine Unterbrechung des Betriebes. Um derartige Schiwerigkeiten zu vermeiden, ist
eine Einrichtung vorgesehen, mittels welcher die Zufuhr von Siebrückständen in einer
Menge, die die Entwässerungskapazität überschreitet, ermittelt wird, Das elektromagnetische
Ventil 32a wird auf "Ein" gestellt, worauf die Flußrichtung des Öls geändert wird
von der Ölleitung 32b zur Ölleitung 32c. Da die Ölleitung 32c mit einem Dekompressionsventil
32f versehen ist, das bei einem geringeren Druck zu arbeiten vermag, als der für
die Anpressung der unteren Ehtwässerungswalze erforderlich ist, wird der Öldruck
in der Leitung 32c auf den Druck des Dekompressionsventils 32f abgesenkt, womit
der Preßdruck der unteren Entwässerungswalze abegeschwächt wird. Zur gleichen Zeit
wird das Schaltintervall des elektromagnetischen Ventils 30, das sich in der Hydraulikleitung
28 durch den Zeitgeber abgekürzt und somit den Bewegungszyklus des bewegbaren Gerinnes
zu beschleunigen. Auf diese Weise wird durch die häufige Bewegung des Gerinnes und
durch Abschwächung der Andrückkraft zwischen den beiden Entwässerungswalzen die
Menge der Siebrückstände, die zwischen den Entwässerungswalzen pro Zeiteinheit durchgeführt
wird, erhöht, um dadurch die Gefahr zu verhindern, daß die Entwässerungsvorrichtung
Schaden erleidet. In diesem Fall nimmt der EntwEserungswirkungsgrad ab, wie dies
in Fig. 4 dargestellt ist, aber dieses Phänomen ist von temporärer Natur, und wenn
die Menge an zugeführten Rückständen den Höhepunkt überschritten hat, kehren der
Anpreßdruck der Entwässerungswalzen sowie der Bewegungszyklus des Gerinnes auf die
vorbestimmten Werte zurück, womit die normale Entwässerung fortgestzt wird.
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Als nächstes doll das Verfahren erläutert werden, mittels welchem,
nachdem das Einmischen einer Fremdsubstanz ermittelt
worden ist,
die Andruckkraft des bewegbaren Gerinnes gegen die Walzenoberfläche abgeschwächt
und die obere Walze und die untere Walze voneinander getrennt werden, um diese Fremdsubstanz
augenblicklich zu entfernen. Dieses Verfahren ist in Fig. 5 anhand des hydraulischen
Fließbildes dargestellt.
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Die Ölpumpe 21, die von dem Motor 19 angetrieben wird, sowie eine
Ölleitung 24 sind an einen Öl tank 18 angeschlossen. Die Ölzuführungsleitung 24
ist in zwei Zweigleitungen aufgeteilt, wobei jede Öl zu dem hydraulischen Motor
15 bzw. 16 über ein Stömungssteuerventil zugeführt wird, das die Umdrehungsgeschwindigkeit
des Motors steuert. Das Hydraulikfluid (01) von den Hydraulimotoren 15 und 16 wird
wieder vereinigt und dem Öl tank 18 über die Ölabfuhrleitung 33 zugeführt. Eine
Ölzufuhrleitung 17, die von derÖlleitung 24 abgezweigt ist, erstreckt sich bis zu
elektromagnetischen Richtungsschaltventilen 34 und 35 zum Betrieb des hydraulischen
Zylinders 8 für die Bewegung des Gerinnes und des Zylinders 4 zur Bewegung der unteren
Entwässerungswalze. Zwei Ölleitungen 36a und 36b sind zwischen der zylinderseitigen
Öffnung des Ventils 34 und dem Zylinder 8 vorgesehen, während zwei Glleitungen 37a
und 37b zwischen dem Ventil 35 und dem Zylinder 4 angeordnet sind. Ein Sicherheitsventil
38, das sich öffnet, wenn ein vorbestimmter Druck erreicht ist, liegt zwischen den
Ölleitungen 36a und 36b in einer solchen Weise, daß diese Leitungen unmittelbar
miteinander verbunden sind. In einer ähnlichen Weise ist ein Sicherheitsventil 39
zwischen den Ölleitungen 37a und 37b vorgesehen.
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Diese beiden Sicherheitsventile 38 und 39 sowie ein weiteres Sicherheitsventil
40, das zwischen der abgezweigten Abfuhrölleitung und dem Öltank vorgesehen ist,
sind so eingestellt, daß sie bei dem gleichen Druck arbeiten, oder das Sicherheitsventil
40 arbeitet bei einem Druck, der etwas höher ist als derjenige der beiden anderen
Sicherheitsventile 38 und 39.
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Eine Zweigölleitung 41 von der Ölleitung 36a ist an ein Richtungsschaltventil
42 angeschlossen. Eine Zylinderöffnung des Richtungsschaltventils 42 ist mit Überdruckventilen
43a und 43 b versehen, son welchen aus eine Rückführleitung 44 zum Ölgang vorgesehen
ist.
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Zum Betrieb der Entwässerungsvorrichtung mit dem oben beschriebenen
Aufbau wird zunächst der Motor 19 eingeschaltet, um die hydraulische Pumpe 21 anzutreiben.
Hierauf wird Hydraulikfluid von dem Öl tank 18 den Hydraulikmotoren 15 und 16 über
die Ölleitung 17,eine abgezweigte Ölleitung und das Strömungssteuerventil zugeführt.
Beide Hydraulikmotoren 15 und 16 drehen sich mit vorbestimmter Geschwindigkeit,
um die obere und die untere Entwässerungswalze 1 bzw. 2 anzutreiben. Nachdem das
Hydraulikfluid die Hydraulikmotoren 15 und 16 verlassen ht, wird es über die Ölabfuhrleitung
33 in den Öl tank zurückgeführt. Öl wird den Hydraulikzylindern 8 und 4 zur gleichen
Zeit über die Ölzufuhrleitung 17 zugeleitet, aber das elektromagnetische Schaltventil
35 ist eingeschaltet, so daß der hydraulische Zylinder 4 gegen die obere Entwässerungswalze
mit dem vorbestimmten Druck angepreßt wird, während der hydraulische Zylinder 8
selbsttätig das elektromagnetische Schaltventil 34 bei einem vorbestimmten Zyklus
betätigt, so daß das bewegbare Gerinne wiederholt dann gegen die Oberfläche der
oberen Entwässerungswalze preßt und anschließend die Pressung wieder aufhebt. Somit
findet eine Primärentwässerung der Siebrückstände, die dem Gerinne zugeführt werden,
durch die wiederholte Bewegung statt. Die vorentwässerten Siebrückstände werden
dann von dem Gerinne zwischen der oberen und der unteren Entwässerungswalze eingeführt,
wo die Sekundärentwässerung durchgeführt wird. Dieser Entwässerungsvorgang wird
beim Normalbetrieb auf einer ontinuierlichen Basis ausgeführt.
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Wenn Fremdsubstanzen, die nicht entwässert werden können, wie Holzabschnitte,
Steine usw., in das bewegbare Gerinne
eingebracht werden, findet
ein Einklemmen dieser Fremdsubstanzen zwischen dem Gerinne 6 und der oberen Entwässerungswalze
statt,und das bewegbare Gerinne 6 bewegt sich nicht in die vorgeschriebene Position,
auch wenn es durch den Hydraulikzylinder angepreßt wird. Die Zeit, die erforderlich
ist, um das Gerinne von seinem "offenen" Zustand in seinen geschlossenen Zustand
zu überführen, ist vorbestimmt,und ein (in den Zeichnungen nicht dargestellter)
Zeitgeber wird in Tätigkeit gesetzt, nachdem die Bewegung des Gerinnes begonnen
hat, und wenn das Gerinne die vorbestimmte Position nicht innerhalb der vom Zeitgeber
gesetzten Zeit erreicht hat, zeigt dieses die Einmischung von Fremdsubstanzen an.
Somit wird die Existenz irgendwelchen Fremdmaterials bestimmt durch die Zeitaddition
des Zeitgebers und das elektromagnetische Schaltventil 34 betätigt das elektromagnetische
Ventil 42, während das bewegbare Gerinne in geschlossener Richtung gehalten ist.
Hierdurch wird der Öldruck auf das Niveau des vorbestimmten schwachen Druckes des
Überdruckventils 43a eingestellt und dementsprechend wird der Anpreßdruck des Gerinnes
gegen die Oberfläche der Entwässerungswalze abgesenkt und der Ölbeschickungsdruck
zum Hydraulikzylinder 4 wird vermindert Oder der Anpressdruck der unteren Entwässerungswalze
wird abgeschwächt, indem das elektromagnetische Schaltventil 35 die Ölzufuhr unterbricht
und Hydraulikfluid auf der Druckseite freigtibt, wodurch beide Entwässerungswalzen
voneinander getrennt werden, wie dies in Fig. 2B (4) gezeigt ist, wobei das Scharnier
des Gerinnes in Kontakt mit der oberen Walze steht und Fremdsubstanzen innerhalb-des
Gerinnes unmittelbar freigegeben werden. Wenn die Existenz von einer Fremdsubstanz
ermittelt worden ist, wird ein weiterer (in den Zeichnungen nicht dargestellter)
Zeitgeber beätigt, und wenn das bewegbare Gerinne die Fremdsubstanz nicht ausführt
und nicht innerhalb der durch den Zeitgeber eingestellten Zeit geschlossen wird,
zeigt der Zeitgeber an, daß die Fremdsubstanz sich nach wie vor in dem Gerinne oder
zwischen den Entwässerungswalzen aufhält, womit Betiebsschwierigkeiten aufgedeckt
werden.
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Gemäß der Erfindung werden die Siebrückstände zunächst einer Primärentwässerung
unterworfen, indem das Einlaufgerinne gegen die Umfangsoberfläche der oberen Entwässerungswalze
gepreßt wird, bevor die Sekundärentwässerung zwischen der oberen und unteren Entwässerungswalze
mit dem erforderlichen Anpreßdruck durchgeführt wird. Hierdurch wird ein gleichmäßiger
Betrieb der Entwässerungsvorrichtung auch dann sichergestellt, wenn Fremdsubstanzen,
wie Steine, Holzstücke usw., die nicht entwässert werden können., mit aufgegeben
werden, oder wenn gar die Menge an zugeführten Siebrückständen die Entwässerungskapazität
überschreitet, indem die Bewegungszeit des bewegbaren Gerinnesj der Anpreßdruck
des Gerinnes und der Druck zwischen der oberen und unteren Entwässerungswalze entsprechend
eingestellt werden.
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