-
Beschreibung:
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektroakustisches Signalgerät
mit drei an Haltern eines Sockelteils locker schwingend aufgehängten Klangkörpern,
zwischen denen zwei elektromagnetische Erregersysteme mit quer zu den Klangkörpern
bewegbaren Stößeln angeordnet sind.
-
Ein derartiges Signalgerät ist beispielsweise aus der DE-PS 27 16
427 bekanntgeworden. Dort sind als Klangkörper in erster Linie Klangplatten vorgesehen,
und auf dem Sockelteil sind in nebeneinanderliegender Anordnung zwei Erregersystem
montiert, auf deren einer Seite eine Klangplatte und auf deren anderer Seite zwei
Klangplatten, jeweils in derselben Ebene, angeordnet sind. Die mittlere der drei
Klangplatten besitzt eine Öffnung ziim Durchtritt des Klöppeln .les einen Erreger-
rsystems, welcher sornit die außerhalb der durcEzbrocllencsn Klangplatte angeordnete
Klangplatte beaufschlagen kann. Diese Lösung besitzt den Vorteil, daß bei sehr platzsparender
Weise mit nur zwei Erregersystemen drei Klangplatten angeschlagen werden können
und sich sowohl eine Rufunterscheidung als auch Tonfolgen erzielen lassen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine andelsgeartete Anordnung
eines elektroakustisches Signalgeräts der im Oberbegriff des Anspruchs 1 vorausgesetzten
Art anzugeben, welches bei ebenfalls kompakter Bauweise l'uSunterschei.dungen und
Mehrtonfolgen zuläßt, sich aber in besonderer Weise dazu eignet, mit Röhren als
Klangkörper betrieben werden zu können.
-
Signalgeräte mit Röhren ("Röhrengongs") unterscheiden sich von Plattengongs
durch sehr unterschiedl.iche Größenabmessungen
ihrer Klangkörper.
Dies trifft nicht nur auf die Länge, sondern auch auf den Durchmesser zu. Aus diesem
Grunde und auch aufgrund des Umstandes, daß die üblicherweise aus dem Gehäuse frei
herabhängenden Röhren keine im Vergleich mit Klangplatten festgelegte Halterung
besitzen, ist die Übernahme des Lösungsvorschlags nach der DE-PS 27 16 427, wonach
man auf den Gedanken verfallen könnte, drei Röhren nebeneinander anzuordnen und
die mittlere mit einer Durchbrechung zum Durchtritt des verlängerten Klöppels des
zweiten Erregersystems zu versehen, nicht günstig. Auch hätte dies akustische Nachteile.
-
Röhrengongs unterscheiden sich von Plattengongs auch noch dadurch,
daß erstere bei gleichem technischen Aufwand einen wesentlich größeren Schalldruck
und auch einen länger nachhallenden Ton zu erzeugen verrnögen und daher von vielen
Anwendern bevorzugt werden. Es ist daher nach Erkenntnis des Erfinders wünschenswert,
ein Signalgerät nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 bereitzustellen, das in einer
mit dem Plattengong nach der DE-PS 27 16 427 vergleichbaren Weise unter Verwendung
von nur zwei Erregersystemen und drei Klangkörpern und vertretbar kompakter Bauweise
die dortigen Wirkungen insbesondere auch mit Röhren als Klangkörper erreicht. Dies
in der Erkenntnis, daß Si(il die Lösung nach der DE-PS 27 16 427 mit der Maßnahme
der Durchbrechung eines Klangkörpers, aufgegriffen werden soll.
-
Ein Signalgerät mit nur zwei Röhren ist beispielsweise durch das
DE-GM 76 12 881 der Anmelderin bekanntgeworden. Im Abstand voneinander lagert dort
der Sockelteil in achsparalleler Anordnung zwei unterschiedliche Röhren, die von
den Klöppeln des einzigen Stößels alternierend angeschlagen werden. Bei jeder Betätigung
eines Tasters ergibt sich somit z.B. lediglich die melodische Zweitonfolge "Bim-Bam".
-
Der Wunsch, einen dritten Ton erzeugen zu können, stößt hinsichtlich
der praktischen Ausführung auf Schwierigkeiten, wie der Stand der Technik deutlich
veranschaulicht, insbesondere derjenige von elektroakustischen Signalgeräten, die
Klangplatten als Klangkörper aufweisen. ';o geht beispielsweise aus der US-PS 28
10 123 ein Plattengong als bekannt llervor, der vier in zueinander parallelen Ebenen
angeordnete Klangkörper um f;iß t , ,or1 jeweils ein außenliegender und ein dem
anderen außenliegenden Klangkörper benachbarter mittlerer Klangkörper von je einem
Stößel zweier unabhängig voneinander erregbarer Spulensysteme angeschlagen werden.
Es handelt sich demnach um eine getrennte und nur geringfügig ineinander verschachtelte
Anordnung zweier Läutesysteme. Würde man nun bei diesem bekannten Signalgerät die
Klangplatten durch Röhren ersetzen, erhielte man eine unvertretbar lange Gestaltung.
-
Eine Übertragung der Anordnung nach der US-PS 28 10 123 wäre überhaupt
und prinzipiell nur in der Weise denkbar, daß man die beiden Systeme tatsächlich
nebeneinander legt und die Klangplatten durch Röhren ersetzt. Es läge dann die Nebeneinanderanordnung
"Röhre - Erregersystem - Röhre - Röhre -Erregersystem - Röhre" vor. Diese Anordnung
wäre aufwendig und ungeheuer breit und daher auch nicht in realistischer Weise praktikabel.
-
Aus der US-PS 22 78 587 ist ein weiter Plattengong bekannt, der über
drei Klangplatten verfügt, die in einer Ebene nebeneinander angeordnet sind. Auf
jede der drei Klangplatten wirkt je ein Klöppel eines eigenen Erregersystems ein.
Diese Anordnung ist von Haus aus deshalb nachteilig, weil ebenso viele Erregersysteme
benötigt werden wie Klangkörper vorhanden sind.
-
Die Lösung der eingangs gestellten recht schwierigen Aufgabe besteht
nach der Erfindung darin, daß die Erregersysteme
gegeneinander
verkippt angeordnet sind, derart, daß die Bewegungsbahnen ihrer Stößel einen spitzen
Winkel einschließen, dessen Scheitel - zumindest in einer Ansicht auf die Anordnung
in Richtung der Längsachse des einen Klangkörpers - etwa in der Längsmittelachse
bzw. -ebene dieses Klangkörpers liegt, während die beiden anderen Klangkörper, bezogen
auf den Sockelteil, dicht beieinander angeordnet sind.
-
Damit ist es möglich, einen Klangkörper von den Klöppeln beider Stößel
anschlagen zu lassen und die jeweils beiden anderen von jedem der beiden Stößel
getrennt beaufschlagen zu lassen, ohne daß es erforderlich wird, einen Stößel durch
einen der Klangkörper hindurchzuführen. Zwar besitzt das Signalgerät gegenüber demjenigen
nach der DE-PS 27 16 427 -auch dort Röhren vorausgesetzt - eine etwas größere Tiefe,
gleichzeitig aber eine geringere Breite, so daß man von etwa gleichem Gehäusevolumen
ausgehen kann. Die Ausgestaltung nach der Erfindung hat insbesondere noch den Vorteil,
daß der von beiden Stößeln kontaktierte Klangkörper jeweils unter etwa gleichem
Auftreffwinkel - bei einer Röhre etwa radial - angeschlagen wird. Hierdurch werden
nachteilige Querkräfte vermieden und ein Auslenken des Klangkörpers verhindert.
-
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung kann die Winkelhalbierende des
von den Bewegungsbahnen der Stößel eingeschlossenen Winkels zur Ebene des Sockelteils
mindestens annhähernd parallel verlaufen. Hierbei wären die beiden Stößel - bezogen
auf den Sockelteil - in etwa gleicher Größenordnung, jedoch mit anderen Vorzeichen,
gegen die Klangkörper geneigt angeordnet. Es ist selbstverständlich auch möglich,
daß einer der Schenkel des Winkels zur Ebene des Sockelteils mindestens annähernd
parallel verläuft, so daß das andere System die volle Neigung besitzt. Welche der
beiden Lösungen man wählt, wird in erster Linie insofern eine Angelegenheit des
Geschmacks sein, als sich nach der ersten Anordnung in frontaler
Aufsicht
auf das Gerät eine Anordnung ergibt, bei der die beiden Klangkörper etwa deckungsgleich
hintereinanderliegenE können, während bei der zweitbeschriebenen Anordnung ein Breitenversatz
der beiden benachbarhen i<langkörper auftritt1 Die Erregersysteme können, bezogen
auf den Sockelteil, übereinander angeordnet sein, also praktisch in derselben auf
der Befestigungsebene senkrecht stehenden Ebene angeordnet sein. Auch ist eine Anordnung
dergestalt möglich, daß die Erregersysteme, bezogen auf die Längsachsen der Klangkörperi
untereinander angeordnet sind, also in einer bezüglich der Sockelplatte nebeneinanderliegenden
Anordnung.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeifhnungen dargestellten
Röhrengongs als ein mögliches Ausführuigsbeispiel näher beschrieben. In den %eichnungrerl
zeigen: Fig. 1 eine schaubildliche Wiedergabe einer äußeren Gestaltungsmöglichkeit
des neuen Signalgeräts, Fig. 2 eine Aufsicht auf das Gerät bei abgenommener Kappe
und Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 2.
-
Der Röhrengong nach Fig. 1 besteht aus dem Grundgerät 10 und anstelle
von bisher zwei nunmehr aus drei Röhren 11, 12 und 13. Das Grundgerät 10 ist mit
einem haubenartigen Deckelteil 14 verschlossen, das beim Ausführungsbeispiel eilen
relativ flachen Abschnitt 15 und einen tieferen Abschnitt erkennen läßt. Auf der
bezüglich Fig. 1 rechten Seite des
Gerätes befindet sich die eine
Röhre 12, auf der linken Seite sind in etwa einander überdeckender Anordnung die
beiden anderen Röhren 11 und 13 vorgesehen.
-
Konstruktive Einzelheiten lassen die Fig. 2 und 3 erkennen. Ein Sockelteil
17 - vorzugs- und üblicherweise als Kunststoff-Spritzgießteil ausgeführt - besitzt
erhabene Lagerwangen 18, 19 und 20 zwischen denen die Spulen 21 und 22 zweier elektromagnetischer
Erregersysteme angeordnet sind. In jeder der beiden Spulen 21 und 22 steckt ein
Stößel 23, 24 mit jeweils endseitig angeordneten Klöppeln 25 und stützen sich bekannterweise
mit je einer weichfedernden Schraubenfeder 26 am zugehörigen Spulenkörper 21 bzw.
22 ab.
-
Wie nun insbesondere Fig. 3 zeigt, ist die erfindungsgemäße spezielle
Anordnung so getroffen, daß die beiden Spulen 21,22 mit ihren Längsachsen zueinander
versetzt angeordnet sind, derart, daß die Längsmittelachsen 27 und 28 der Stößel
23 und 24 unter einem spitzen Winkel W angeordnet sind, dessen Scheitel 29 in der
Unteransicht nach Fig. 3 zumindest annähern mit der Längsmittelachse 30 der Röhre
12 zusammenfällt. Beim Ausführungsbeispiel sind ferner beide Stößel und beide Spulen
21 und 22 um etwa den gleichen Betrag, jedoch mit anderem Vorzeichen, geneigt angeordnet,
weil die Winkelhalbierende 31 hier zur Sockelgrundebene 32 parallel verläuft. Bezüglich
der beiden anderen Röhren 11 und 13 ergibt sich daher eine Anordnung dergestalt,
daß diese, bezogen auf die Sockelgrundebene 32 etwa fluchtend übereinander angeordnet
sind. Jede Röhre 11, 12, 13 hängt mit einem fadenartigen Aufhänger 33 an am Sockelteil
17 angespritzten Haltern 34.
-
Selbstverständlich sind auch andere geometrische Zuordnungen des
Winkels W zur Sockelgrundebene 32 möglich. Eine
weitere definierte
Lage ist dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel 27 des Winkels W zur Sockelgrundebene
32 parallel verläuft. In diesem Falle würden die Röhren 12 und 13 etwa in einer
zur Sockelgrundebene 32 parallelen Ebene angeordnet sein, und die Röhre 11 in einer
zweiten Ebene darüber sowie in einen Bereich zwischen die Röhren 13 und 12 versetzt
sein, bezogen auf Fig. 3.
-
In Fig. 2 sind mit 35 eine Anschlußklemmenanordnung und mit 36 ein
nicht näher dargestellter elektronischer Programmschalter bezeichnet. Es handelt
sich beim Ausführungsbeispiel um den gleichen Programmschalter, der in der DE-PS
27 16 427 mit "elektronische Schaltungsanordnung 47" bezeichnet ist. Wie aus Fig.
2 ersichtlich, befinden sich die Erregersysteme 21, 23, 25 und 22, 24, 25 sowie
die Klemmenanordnung 35 und die Halter 34 für die Röhren 11 bis 13 in dem in Fig.
1 gezeigten tieferen Abschnitt 16, während der elektronische Programmschalter 36
in dem flacher gestalteten Abschnitt 15 eingebaut ist. Würde man, was ohne weiteres
möglich ist,.
-
einen Programmschalter mit kleinerer Grundfiäche vorsehen, so könnte
dieser in den in Fig. 3 mit 37 angedeuteten, von der Sockelgrundebene 32 her zugänglichen
Hohlraum integriert werden, so daß auf den flachen Abschnitt 15 auch verzichtet
werden könnte. Hiermit wird deutlich, daß trotz der vielfältigen Möglichkeiten des
neuen Geräts dank der erfindungsgemäßen Maßnahmen eine kompakte Bauweise erzielbar
ist, die sich von derjenigen nach dem DE-GM 76 12 881 praktisch nur geringfügig
hinsichtlich Höhe und Breite unterscheidet.
-
Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel wäre es auch möglich,
die beiden Erregersysteme 21, 23, 25 und 22, 24, 25, bezogen auf Fig. 2, in einer
Ebene übereinander anzuordnen. Eine derartige Anordnung läßt ein noch niedrigeres,
wenngleich tieferes Gerät entstehen, bei dem die Aufhängepunkte für alle Röhren
in etwa einer Ebene liegen könnten.
-
Zur Rufunterscheidung kann ein Taster mit dem Erregersystem 22, 24,
25 und ein anderer Taster mit dem Erregersystem 21, 23, 25 verbunden sein, so daß
die entsprechenden Zweitonfolgen bewirkt werden. Nimmt man an, die Röhre 12 sei
auf den Ton "d", die Röhre 11 auf den Ton "a" und die Röhre 13 auf den Ton "fis"
abgestimmt, so ist ein Doppelklang "a-d" oder ein Doppelklang "fis-d" erzielbar.
Mit Hilfe des Programmschalters ist die Melodie einer Vierton-Klangfolge ebenso
möglich wie eine Achtton-Klangfolge. Ein Beispiels für eine sehr melodische Achtklang-Tonfolge
ist das aufeinanderfolgende Anschlagen der Klangstäbe 11-12-13-12-13-12-11-12, wodurch
sich die Tonfolge "a-d-fis-d-fis-d-a-d" ergibt. Dies ist aber nur eines von vielen
möglichen Beispielen. Abweichend vom Ausführungsbeispiel könnten statt der Röhren
11, 12, 13 auch insbesondere Klangplatten als Klangkörper verwendet werden, die
in der z.B. nach der DE-PS 27 16 427 bekannten Weise innerhalb eines Gehäuses an
Haltern angehängt wären. Es wäre dann sinnvoll, die beiden von je nur einem Stößel
angeschlagenen Platten etwa senkrecht zu deren Bewegungsbahn auszurichten.
-
Wie die Fig. 2 und 3 deutlich erkennen lassen, liegen die Erregersysteme
in Aufsicht auf den Sockelteil (Fig. 2) nebeneinander, überdecken sich aber teilweise
in der Höhe (Fig. 3).
-
Das hat den Vorteil einer besonders kompakten - weil verschachtelten
- Anordnung und gestattet einen günstigen kleinen Winkel W.
-
Leerseite