DE3102374A1

DE3102374A1 - Entspiegelung von folien

Info

Publication number: DE3102374A1
Application number: DE19813102374
Authority: DE
Inventors: Peter Dr. 7505 Ettlingen Knoll; Peter Dipl.-Phys. 7500 Karlsruhe Rapps
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1981-01-24
Filing date: 1981-01-24
Publication date: 1982-09-02

Description

Entspiegelung von Folie
Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einem Verfahren nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist bereits bekannt, Dispiay-Anzeigen zu entspiegeln. Dabei wird eine rauhe Oberfläche durch das Aufsprühen eines speziellen Lacks erzeugt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß der aufgebrachte Entspiegelungslack kratzempfindlich ist und durch äußere Einflüsse leicht beschädigt werden kann. Des weiteren verändert er seine Eigenschaften bei hohen Temperaturen. Weiterhin ist es bekannt, Polyesterfolien durch Sandstrahlen aufzurauhen.
Dieses Verfahren hat sich nicht als praktikabel erwiesen, da es nicht gelungen ist, die Oberfläche der Polyesterfolien gleichmäßig aufzurauhen.
Vorteile der Erfindung Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß auf einfachste Weise eine Aufrauhung der Oberfläche erzeugt werden kann. Das erzielte Ergebnis ist beliebig reproduzierbar. Durch geeignete Wahl des Scheuernittels und die Wahl der Rüttelzeit und der Rüttelamplitude ist die Rauhigkeit in weiten Grenzen wählbar und den entsprechenden Erfordernissen anzupassen. Die gewonnene Oberfläche ist kratzfest und preisgünstig herzustellen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, als Scheuermittel Quarzsand und/oder Korundpulver definierter Korngröße zu verwenden. Durch die Verwendung von Quarzsand oder Korundpulver läßt sich eine besonders gute und gleichmäßig aufgerauhte Oberfläche erzielen. Die Korngröße des Quarzsandes oder des Korundpulvers ist eine Möglichkeit, um die Rauhigkeit der Folie zu verändern. Weiterhin ist es günstig, zur Rüttelung einen Rütteltisch mit vorgegebener Rüttelamplitude zu verwenden. Ein Rütteltisch führt gleichmäßige Bewegungen mit genau einstellbarer Amplitude aus, so daß reproduzierbare Ergebnisse erhalten werden. Die Rüttelamplitude und die Rütteldauer sind zwei Parameter, durch deren Veränderung die Ralhigkeit der Folie geändert werden kann. Statt eines Rütteltisches ist auch die Verwendung eines Ultraschall-Bdes möglich. Das vorgeschlagene Verfahren eignet sich auch dazu, die Oberfläche einer Folie aufzurauhen, wenn die Folie bereits auf einem Display aufgebracht ist. Dadurch ist auch noch ein nachträgliches Aufrauhen möglich.
Zum Aufrauhen haben sich insbesondere Folien aus Poffiyestermaterial bewährt. Mit diesen Folien wurden besonders gute Ergebnisse erzielt, wobei die Weichheit der Folie ebenfalls als Parameter für den Rauhheitsgrad eingeht.
Das Verfahren soll anhand der Herstellung von LCD-Anzeigen erläutert werden. Die Flüssigkeitszelle weist meist einen Flüssigkristall auf, der zwischen zwei Glasplatten angeordnet ist, auf deren Innenseite die Strukturen aufgebracht sind. Auf der äußeren Seite der Glasplatte befinden sich die Polarisatoren. Diese Polarisatoren sind meistens Folien, deren Trägermaterial aus Polyester besteht. Durch die unterschiedlichen Brechungszahlen von Luft und diesen Polarisatorfolien treten störende Reflexionen auf, die das Ablesen der LCD-Anzeige behindern und bei bestimmten Einfallswinkeln nahezu unmöglich machen. Um diese Reflexionen zu vermeiden, ist es notwendig, die Oberfläche der LCD-Anzeige künstlich aufzurauhen. Dies kann entweder dann geschehen, wenn die LCD-Anzeige bereits fertiggestellt ist, oder die Folie ist aufzurauhen, bevor sie auf der Glasplatte der LCD-Anzeige aufgebracht wird. Welche der Möglichkeiten angewandt wird, ist im wesentlichen fertigungstechnisch bedingt und kann beliebig ausgewählt werden. Die Verfahrensschritte sind beide Male gleich.
Die Folie oder die fertige LCD-Anzeige werden in einen Behälter gelegt und mit Quarzsand oder Korundpulver definierter Korngröße bewegt. Der Behälter wird für eine definierte Zeitspanne auf einem Rütteltisch mit einer vorgegebenen Amplitude gerüttelt, bis sich der gewünschte Rauhheitsgrad eingestellt hat. Statt dem Rütteln auf dem Rütteltisch ist es möglich, die Folie oder die LCD-Anzeige ebenfalls mit Korundpulver oder Quarzsand zu bedecken und in einem Ultraschall-Bad einzubringen. Durch die Vielzahl der Parameter ist es möglich, einen beliebigen Rauhheitsgrad zu erzeugen.
Als Parameter dienen die Korngröße des Quarzsandes oder des Korundpulvers, das Material der Folie, die Keitdauer der Rüttelung und die Rüttelamplitude.

Claims

Ansprüche Verfahren zur Aufrauhung von Oberflächen von Folien, insbesondere von Polarisatorfolien für LCD-Displays, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie mit einem Scheuermittel bedeckt und eine vorgegebene Zeit gerüttelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Scheuermittel Quarzsand und/oder Korundpulver definierter Korngröße Verwendung findet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Rüttelung ein Rütteltisch mit vorgegebener Rüttelamplitude Verwendung findet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ultraschall-Bad zur Rüttelung eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie auf einem Display aufgebracht ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 i 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Folie Polyesterfolie Verwendung findet.