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Camping-Wohnanhänger
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Camping-Wohnanhänger Gegenstand der Erfindung ist ein Camping-Wohnanhänger
mit gekrümmten, oberen und unteren, ineinander verlaufenden Bugteilen, geraden Seitenwänden
und einer Rückwand, sowie mindestens einer Einstiegstür.
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Ein eingangs genannter Camping-Wohnanhänger ist in vielfältigen Ausführungsformen
bekannt geworden. Allen Ausführungsformen ist gemeinsam, daß sie einen relativ hohen
Schworpunkt haben und daher ungünstige Nachlaufeigenschaften, sowie Seitenwindempfindlichkeit
aufweisen. Weiterer Nachteil ist, daß bei den bisher bekannten Camping-Wohnanhängern
die Einstiegstür in einer Seitenwand angeordnet ist. Dies verhindert die Ausbildung
von zwei symmetrisch in Bezug zur Längsachse sich einander gegenüberliegenden Einrichtungszeilen,
wodurch die Raumausnützung nicht optimal ist.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Camping-Wohnanhänger
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß eine optimale Raumausnützung bei
bestmöglichen Laufeigenschaften erreicht wird.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß die Fläche der Rückwand gerade ausgebildet ist und daß die Einstiegstür in der
Rückwand angeordnet ist.
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Mit diesen beiden Merkmalen wird der wesentliche Vorteil erzielt,
daß mit einer gerade ausgebildeten Rückwandfläche ein ausserordentlich günstiges
Strömungsverhalten im Fahrbetrieb erreicht wird, weil die Rückwand als Abreisskante
für an den Bugteilen auftreffenden Fahrtwinden dient und hierdurch eine besonders
strömungsgünstige Form erreicht wird.
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Durch die Anordnung der Einstiegstür in der Rückwand des Wohnanhängers
wird der weitere Vorteil erzielt, daß eine optimale
Raumausnützung
dadurch erreicht wird, daß jetzt links und rechts von der Einstiegstür hier in Richtung
zur Längsachse des Wohnanhängers gesehen, einander gegenüberliegende Einrichtungszeilen
vorgesehen werden können, die durch einen mittleren Gang voneinander getrennt sind.
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Um gerade Wände zu erreichen und eine optimale Raumausnützung wird
es hierbei nach dem Gegenstand des Anspruches 2 bevorzugt, wenn die Rückwand vertikal
gerichtet ist.
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Günstigere Strömungseigenschaften ergeben sich nach dem Gegenstand
des Anspruches 3 dadurch, daß die Seitenwände und das Dach über die Rückwand hinaus
in Form einer vorspringenden, umlaufenden Leiste verlängert sind. Durch diese umlaufende
Leiste wird eine Verschmutzung der Rückwand während des Fahrbetriebes vermieden.
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Nach dem Gegenstand des Anspruches 4 wird es hierbei bevorzugt, wenn
die stirnseitige Kante der umlaufenden Leiste im Winkel zur Vertikalen nach hinten
geneigt ist. Auf diese Weise wird oberhalb der Einstiegstür ein dachartiger Vorsprung
erreicht, der die Einstiegsöffnung bei geöffneter Einstiegstür dachartig abdeckt.
Durch die seitlich vorspringenden Partien der umlaufenden Leiste wird auch ein seitlicher
Schutz der Einstiegstür erreicht.
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Durch die Anordnung der Einstiegstür etwa in der Mitte der Rückwand
wird also eine symmetrische Anordnung von zwei Einrichtungszeilen in Bezug zur Längsachse
des Wohnwagens erreicht.
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Hierdurch ist es möglich, im Bug des Wohnwagens eine , die gesamte
Breite des Wohnwagens einnehmende,Schlafecke 20 vorzusehen, wodurch zum Schlafen
die gesamte Breite des Wohnwagens ausgenutzt werden kann. Zusätzlich ist es nach
dem Gegenstand des Anspruches 5 vorgesehen, daß in einer Seitenwand eine durch einen
Klappdeckel verschliessbare Stauöffnung vorgesehen ist, die sich in das Innere des
Wohnwagens unterhalb der Schlafecke erstreckt.
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Hierdurch ist eine besonders einfache Beladung möglich, weil die Stauöffnung
von ausserhalb der Seitenwand zugänglich ist.
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Auch die Anordnung eines Vorzeltes ist nun vereinfacht, und deckt
nicht mehr die n den Seitenwänden angebrachten Fenster ab, weil das Vorzelt jetzt
erfindungsgemäss an der Rückwand befestigt wird und die Einstiegstür dachartig abdeckt.
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Nach dem Gegenstand des Anspruches 8 ist es vorgesehen, daß zur Erreichung
eines niedrigen Schwerpunktes die Vereinigungslinie des oberen und unteren Bugteils
etwa in einer Höhe von 1/3 des Gesamthöhe des Aufbaus von der Unterkante des Aufbaus
her gerechnet angeordnet ist.
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Hierdurch ergibt sich ein besonders tief nach unten gezogenes, oberes
Bugteil, weil dieses Bugteil 2/3 der Gesamthöhe des Fahrzeuges ausmacht. Es ergibt
sich hierdurch ein besonders strömungsgünstiges Verhalten, weil die auf das tief
nach unten gezogene, obere Bugteil auftreffenden Fahrtluftwirbel über das niedrige
Dach (für die Erreichung einer Stehhöhe ist ein Hubdach vorgesehen) streichen, und
an der steil ausgebildeten Rückwand in Form von Abreisswirbeln sich ablösen.
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Die Gesamthöhe des Wohnwagens ist hierdurch wesentlich verringert,
so daß auch die Seitenflächen-Höhen verringert sind und der Wohnwagen hierdurch
besonders seitenwindunempfindlich ist.
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Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht
nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination
der einzelnen Patentansprüche untereinander.
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Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere
die in den Zeichnungen dargestellte, räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Hierbei
gehen aus den Zeichnungen
und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung
hervor.
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Es zeigen: Fig. 1 perspektivische Seitenansicht des Wohnanhängers,
Fig. 2 teilweise Schnitt durch den Wohnanhänger nach Fig. 1.
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Nach Fig. 1 erhält der Wohnanhänger 1 eine besonders niedrige Seitenansicht
dadurch, daß ein Hubdach 12 (vergl. Fig. 2) vorgesehen ist, das im Fahrbetrieb gemäss
Fig. 1 versenkt im Dach 21 angeordnet ist. Das obere Bugteil 2 ist tief heruntergezogen
und trifft sich mit dem gleichfalls zurückspringenden unteren Bugteil 3 in einer
Vereinigungslinie 4, die etwa 1/3 von der Unterkante des Aufbaus her in der Höhe
angeordnet ist.
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Die Höhenangaben beziehen sich hierbei auf den Wohnanhänger 1 mit
versenktem Hubdach 12. Optisch wird die Vereinigungslinie 4 mit seitlichen Streifen
an den Seitenwänden 11 fortgesetzt, so daß gewichtsmässig in der Höhe der Vereinigungslinie
4 eine Schwerpunktslinie 5 ausgebildet ist und der Wohnanhänger 1 hierdurch einen
besonders niedrigen Schwerpunkt erhält.
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Dies verringert seine Seitenwindempfindlichkeit und verbessert das
Fahrverhalten.
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Die Rückwand 6 des Wohnanhängers 1 ist gerade ausgebildet.
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Gemäss Fig. 1 und 2 sind die Seitenwände 11 und das Dach 21 über die
Rückwand 6 hinaus in Form einer umlaufenden Leiste 13 verlängert, wobei die Leiste
13 einen Winkel 7 in Richtung zur Vertikalen 8 nach hinten geneigt einnimmt.
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In einer Seitenwand 11 ist eine Stauöffnung 9 vorgesehen, die durch
einen Klappdeckel 10 verschliessbar ist.
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Durch die Anordnung der Einstiegstür 14 gemäss Fig. 2 etwa in der
Mitte der Rückwand 6 ergibt sich der Vorteil einer symmetrischen Anordnung von zwei
Einrichtungszeilen, die symmetrisch zur Längsachse des Wohnanhängers ausgebildet
sind.
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Von der Einstiegstür 14 her gesehen ist links ein Schrank 22 vorgesehen,
der durch eine Tür 18 verschliessbar ist.
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Gegenüber dem Schrank auf der anderen Seite ist ein Waschraum 17 vorgesehen.
Vorteilhaft hierbei ist, daß die Tür 18 des Schranks 22 abklappbar ist, so daß der
mittlere Durchgang durch die Tür 18 abgesperrt wird und der Waschraum 17 ein für
sich geschlossenes Abteil bildet.
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Die linke Einrichtungszeile setzt sich hinter dem Schrank 22 mit einer
Kochzeile 16 fort, der gegenüberliegend eine Sitzecke 19 angeordnet ist, die als
Essecke ausgebildet ist.
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Es ergibt sich hierdurch ein besonders kurzer Weg zur Kochzeile 16
und eine besondere Bedienungsfreundlichkeit.
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In der Kochzeile 16 ist ein Kühlschrank und ein Herd integriert.
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Die Kochzeile 16 mündet im Bug des Wohnanhängers 1 in eine Schlafecke
20, die wahlweise in eine umlaufende Sitzecke oder durch Abdecken des Fussraumes
in eine durchgehende Schlafecke 20 verwandelt werden kann. Die von ausserhalb zugängliche
Stauöffnung 9 mündet hierbei in die Kästen zwischen Schlafecke 20 und Sitzecke 19.
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Von der Eingangstür 14 her ausgehend ergibt sich dadurch ein in der
Längsachse des Wohnanhängers 1 angeordneter, durchgehender Mittelgang 15.
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Die Fig. 2 zeigt den Wohnanhänger 1 mit aufgeklapptem Hubdach 12.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Wohnanhänger 4 m lang
und 2 m breit gebaut und wiegt als Prototyp nur 690 kg einschließlich Gasflasche,
Heizung und Kühlschrank.
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Der Heckeinstieg mit der in der Rückwand 6 angeordneten Einstiegstür
14 ermöglicht einen großzügigen Grundriss mit viel Raum, Licht und Luft im Mittelbereich,
der nicht durch Hochschränke beengt ist.
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Der Waschraum 17 im Wagenheck lässt sich unter Zuhilfenahme der Tür
18 des Schranks 22 über die volle Wagenbreite abschotten.
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An der Rückwand 6 kann ein Sonnensegel angebracht werden sowie ein
draussen einschiebbarer Tisch.
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Die Seitendinette (Sitzecke 19) ist so lang wie die Küche (Kochzeile
16), die man in dieser Abmessung nur selten antrifft.
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Die Kochzeile ist nämlich 1,82 m lang. Die Seitenfenster sind 1,20
m breit und erhöhen das Licht- und Raumgefühl in Verbindung mit dem großen Hubdach
auf ein Maß, das man selbst in weit größeren Caravans oft nicht vorfindet.
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Das 1,40 m breite und 1,95 m lange Doppelbett im Bug lässt sich tagsüber
in eine Dreier-Rundsitzecke verwandeln.