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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Werkstück-Palette mit Adhäsionsbeschichtung
zum Werkstück-Transport wischen einzelnen Bearbeitungsstationen.
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Es ist bei Klein- und Mittelserien üblich, den Werkstück-Transport
zwischen den einzelnen Bearbeitungsstationen über Paletten abzuwickeln. Dabei bieten
naturgemäß solche Paletten beispielsweisse nüber dem ungeordneten Transport in Kästen
schon eriitb liebe Vorteile (geringere Beschädigungsgefahr, leichteres Greifen usw.).
ür viele Werkstücke kommt jedoch die Verwendung solcher Paletten von vornherein
nicht in Frage, weil die Palettenausgestaltung zu sehr von der Form des einzelnen
Werkstückes abhängig ist und deshalb eine viel zu große Anzahl von Paletten für
verschiedene Werkstücke nötig wären. Zudem muß insbesondere bei Handhabungsautomaten
darauf Rücksicht genommen werden, daß die Greifflächen nicht mit den Spannflächen
zusammenfallen.
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Dies engt nochmals die Verwendungsmöglichkeiten solcher Paletten stark
ein.
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Aus der DE-OS 25 35 681 sind Werkstück-Paletten bekannt, bei denen
die zur Aufnahme des Werkstückes vorgesehene Fläche eben ausgebildet und mit einer
Adhäsionsbeschichtung versehen ist.
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Diese Adhäsionsbeschichtung kann eine Haftkleberschicht sein.
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Als Unterlage für die Haftkleberschicht kann z.B. eine PVC-Schicht,
insbesondere eine Hart-PVC-Schicht, oder ein an sich elastisches Material dienen.
Eine nach der DE-OS 25 35 681 vorgeschlagene Palette besteht z.B. aus einem als
Blechgitter ausgestalteten Paletten-Unterteil, wodurch es leicht und gleichzeitig
steif ist. Auf dieses Paletten-Unterteil ist eine Kleberunterlage aufgebracht, welche
beispielsweise aus Hart-PVC besteht, wobei hierbei die Deckschicht in Form der Haftkleberschicht
besonders gut haftet. Es kann auch jedes andere gebräuchliche Maserial, z. 13. Al-Blech,
St-Blech, Holz, Spanplatte usw. verwendet werdeii. Andererseits ist als Kleberunterlage
auch ein elastisches
Material verwendbar, welches insbesondere dann
eingesetzt wird, wenn die Werkstücke mit besonders kleinen oder stark gekrümmten
Auflagenflächen ausgestattet sind. In vielen Fällen mag es schon ausreichen, wenn
die Haftkleberschicht auf der Kleberunterlage in Form von Hart-PVC etwas dicker
ausgeführt ist (vgl. die Fig. 5, 7 und 8 der DE-OS 25 35 681). Die Schichtstärke
der Hart-PVC-Schicht kann beispielsweise 2 mm betragen. Nach Fig. 8 der DE-OS 25
35 681 kann sich zwischen der liart-PVC-Schicht und der Haftkleberschicht auch eine
Schicht aus elastischem Material, wiez.B. eine Polyäthylenschaumstoffschicht oder
eine PVC-Schaumstoffschicht, befinden. Diese Schaumstoffschicht ist von solcher
Elastizität, daß sie sich unter dem Gewicht der aufzunehmenden Werkstücke verformen
kann und nach Abnahme der Werkstücke wieder in ihre Ausgangslage zurückkehrt. Beispielsweise
ist die Schaumstoffschicht 0,5 bis 1 mm dick. Auf der Schaumstoffschicht ist eine
Weichkunststoffschicht befestigt, beispielsweise eine Polyäthylenschicht oder eine
PVC-Schicht. Diese Schicht dient als Trägerschicht für eine Haftkleberschicht. Die
Auftragsstärke der Haftkleberschicht kann hier sehr gering sein, weil die Anpassung
der Oberfläche an die Auflagefläche der aufzunehmenden Werkstücke durch die Elastizität
der Weichschaumstoffschicht besorgt wird. Beispielsweise kann die Schichtstärke
der Haftkleberschicht 0,05 bis 0,3 mm betragen. Für die Weichkunststoffschicht gilt
die Forderun, daß sie wiI genug ist, um den durch die aufgelegten Werkstücke hervorge
rufenen Verformungen der Schaumstoffschicht bohne weiteres zu folgen.
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Sehr gute Ergebnisse werden erreicht bei Verwendung einerfesten Kleberunterlage,
z. B. Al-Blech und einer Haftschicht von 1 mm Dicke. Diese dicke Schicht bewirkt
schon alleine eine sehr gute Einbettung der Werkstücke.
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Obwohl mit der Lehre der DE-OS 25 35 681 bereits Werkstückträger bereitgestellt
werden, die für eine Vielzahl verschiedener Werkstücke eingesetzt werden können
und sich sowohl zur manuellen als auch zur automatischen Handhabung eignet, war
es wünschenswert,
die haftung der Werkstücke auf dem Träger noch
zu verbessern. Insbesondere war die Haftung bei öligen und mit sonstigen Kühlschmiermitteln
und Flüssigkeiten behafteten Werkstücken noch mangelhaft.
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Aufgabe der Erfindung war es deshalb, die Werkstückträger so auszugestalten,
daß die oben aufgezeigten Mängel beseitigt werden.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Werkstück-Palette mit einer Adhäsionbeschichtung,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Adhäsionsbeschichtung aus einem Haftkleber
besteht, neben den üblichen Haftklebstoffen Silane enthält.
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Unter üblichen Haftklebstoffen werden dabei die bekannten dauerklebrigen,
vernetzenden und/oder nicht vernetzenden Systeme verstanden, die in lösungsmittel-
oder dispersionsmitteLfreier Form unter leichtem Andruck haften, und die in Form
von Lösungen, -Dispersionen oder auch Schmelzen auf einem Träger aufgetragen werden
können. Solche Haftklebstoffe sind z.B. Latices wie Natur- oder Synthesekautschuk,
vorzugsweise in Verbindung mit Naturharzen und/oder synthetischen Harzen, wie 13.
modifizierten Naturharzen, Phenol-Formaldehydharzen, oder Kohlenwasserstoffharzen,
z.B. Inden-Kumaronharzen, sowie Polymerisate un(l Copolymerisate auf der Basis von
Acrylaten, A1ethacrylaten, Vinyläthern, Vinylchlorid, Athylen, Isobuten, Styrol,
Vinylacetat oder Maleinat, ebenfalls vorzugsweise in Kombination mit Harzen, sowie
auch auf der Basis von Silikonharz. Daneben können auch niedrigviskose, lösungsmittelfreie,
reaktive Systeme, wie z.B. Polyurethansysteme verwendet werden.
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Die Haftklebstoffschicht soll als dünner Film auf dem Träger vorliegen.
Bevorzugt wird eine Schichtdicke von o,35 bis 2,o itim.
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Zur Erhöhung der Kohäsionseigenschaften des Haftklebers kann das Basisharz
in manchen Systemen nach dem Auftragen vernetzt
bzw. im Falle von
Kautschukhaftklebstoffen vulkanisiert werden. Zur Erhöhung der Adhäsion enthält
es vorzuqsweise klebrigmachende Harze (Tackifier), die auch ganz oder teilwei- L-se
durch niedermolekulare Anteile des Basispolymeren ersetzt sein können.
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Im allgemeinen werden vernetzende Systeme bevorzugt, weil sich dadurch
ein ölbeständigerer Kunststoff-Film erzielen läßt, und wodurch die Gefahr von Ausrissen,
die auftreten können, wenn ein öliges Werkstück längere Zeit auf dem Film liegt,
verringert wird.
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Vorzugsweise werden Haftkleber auf der Basis von Copolymerisaten von
Acrylsäureestern oder Vinylacetat-Maleinat, Chlorbutadien-Polymerisate und terpolymere
Nitrilkautschuke, wie z.B. Butadien-Acrylnitril-Methacrylsäure-Polymerisate, verwendet,
die in Form ihrer meist 40 bis 50%igen Lösungen oder wässrigen Dispersionen aufgebracht
werden.
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Als Silane kommen alle Silane in Frage, die unter den Anwendungsbedingungen
stabil sind und insbesondere Silane der allgemeinen Formel
worin R¹, R², R³ und R4 gleich oder verschieden sind und einem organischen Rest
A oder eine siliciumfunktionelle Cruppe B t,(>-deuten, wobei mindestens einer
der Reste eine Gruppe B ist tlntl insbesondere mindestens einer der Reste eine Gruppe
A und ein anderer eine Gruppe B ist, und in erster Linie drei der Reste eine Gruppe
B bedeuten.
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Ein organischer Rest A ist eine geradkettige oder verzweigte, gesättigte
oder vorzugsweise ungesättigte Alkyl-, Cycloalkyl- oder Cycloalkylalkyl-Gruppe mit
1 bis 20, vorzugsweise mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, in der ein oder mehrere
-CH2-Gruppen
auch durch eine -0-, -S-, -NH- oder
ersetzt sein können und/oder zwei benachbarte CH2 -Gruppen zusammen mit -0- auch
eine Epoxy-Gruppe
}ilden können, und die durch eine oder mehrere OH-, SH-, gegebenenfalls substituierte
NH2-, Isocyanate- oder Glycidoxygruppen
oder Acyloxyreste substituiert sein können, oder auch ein Aryl-, insbesondere Phenylrest.Der
Arylrest kann auch durch einen oder mehrere der oben genannten gegebenenfalls substituierten
Alkylgruppen,oder durch einen oder mehrere der für diese Gruppen genannten Substituenten
substituiert sein. Eine Acyloxygruppe als Substituent leitet sich vorzugsweise von
einer organischen, gesättigten oder ungesättigten Säure mit 2 bis 10, vorzugsweise
2 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Acrylsäure oder Methacrylsäure, ab.
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Organische Reste A sind insbesondere eine Vinylgruppe, Methylgruppe,
Äthylgruppe, Phenylgruppe, ein Amino-substituierter organischer Rest, wie z.B. 3-Amino-propyl,
N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-3-amino-propyl oder Cyclohexylamino-3-propyl, oder ein
eine Ezoxygruppe enthaltender organischer Rest, wie z.B. 2-(3,4-Epoxycyclohexyl)-äthyl
und 3-Glycidoxy-propyl, oder aber auch ein durch esine Mercapto- oder Isocyanatogruppe
substituierter organischer Rest.
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Eine siliciumfunktionelle Gruppe B ist eine mit Wasser hydrolysierbare
Gruppe, wie z.B. Halogen, vorzuqsweise Chlor, eine Acyl-
oxygruppe, vorzugsweise 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie z.B.
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Acetoxy oder Propionyloxy, eine Alkoxygruppe, vorzugsweise mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Methoxy, Äthoxy, Propyloxy oder Butyloxy, und insbesondere
eine Methoxy- oder Äthoxygruppe oder Chlor.
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Beispiele für erfindungsgemäße Silane sind: Vinyl-trichlor-silan,
Vinyl-triacetoxy-silan, Vinyl-triäthoxy-silan, Vinyl-tris-(2-methoxy
-äthoxy)-silan,
3-Methacryloyloxy-propyl-trimethoxy-silan, 3-Amino-propyl-triäthoxy-silan, N,N-Bis-(2-hydroxy-äthyl)-3-aminopropyl-triäthoxy-silan,
2-(3,4-Epoxy-cyclohexyl)-äthyl-trimethoxysilan, 3-Glycidoxy-propyl-trimethoxy-silan,
3-Lycloliexyl-aminopropyl-trimethoxy-silan, Methyltriäthoxysilan, Trimethylchlorsilan,
Methyltrichlorsilan, Phenyltrichlorsilan, Triphenylchlorsilan und Tetraethoxysilan.
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Außer den monomolekularen Silanen können erfindungsgemäß auch Siloxane,
die sich von diesen Silanen, insbesondere mit den bevorzugt genannten Resten ableiten,
verwendet werden, wobei vorailem Siloxane mit 2 bis 8, insbesondere 2 bis 5,Silaneinheiten
zum Einsatz kommen, z.B. das von 3-Glycidoxypropyl-trimethoxysilan durch formale
Kondensation der Methoxygruppen abgeleitete Tetra- oder Penta-siloxan, das Hexamethyldisiloxan
und das Octaphenylcyclotetrasiloxan.
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Die Silane werden im allgemeinen in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%,
vorzugsweise 0,3 bis 1,5 Gew.-E und insbesondere 0,5 Gew.-%, bezogen auf die fertige
Adhäsionsbeschichtung, zugesetzt, wobei aber je nach der Art und Zusammensetzung
des Silans und aer übrigen Mischungsbestandteile, sowie auch der Zweckbestimmung,
auch geringere Mengen ausreichen, oder größere Mengen zweckmäßig sein können. Insbesondere
wird man schon aus Kostengründen bestrebt sein, mit dem geringstmöglichen Silanzusatz
auszukommen.
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Der Silanzusatz kann aus einem oder mehreren verschiedenen geeigneten
Silanen bestehen, wobei im allgemeinen aber der Zusatz eines einzigen Silans bevorzugt
wird. In einigen Fällen wurde auch festgestellt, daß sich zusätzlich ein Zusatz
von 10 %-igem Ammoniakwasser in etwa der gleichen Menge wie der Silanzusatz, vorzugsweise
in einer Menge von 0,1 bis 1,0 Gew.-%, und insbesondere in einer Menge von 0,5 Gew.-%,
günstig auf die Haftung erhöhung auswirkt.
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Die Adhäsionsbeschichtung enthält, insbesondere bei der Verwendung
von Dispersionen, zweckmäßigerweise auch ein Verdickungsmittel, um die Dispersionen
auf eine für eine problemlose Auftragung, z. B. durch Streichen, geeignete Viskosität
einzustellen.
Außerdem wird dadurch beim Trocknen die Gefahr von Schwundrissen verringert oder
beseitigt. Bevorzugt wird der Verdicker in einer Menge zugesetzt, die Viskositäten
von etwa 200 bis etwa 4oo cps, insbesondere 3oo cps, ergibt. Je nach Art und Zusammensetzung
der übrigen Bestandteile (Haftklebstoffa, Silane) sind hierzu unterschiedliche Verdickermengen
erforderlich, als allgemeiner Mittelwert hat sich aber ein Zusatz in der Größenordnung
von etwa o,5 Gew.-%-, bezogen auf die Dispersion, als zweckmäßiger Richtwert herausgestellt.
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Als Verdicker können die bekannten, üblicherweise als Verdickungs-
(Quellungs)mittel einsetzbaren Stoffe verwendet werden, wie organische hochmolekulare
Stoffe auf natürlicher Basis (wie z. B. Agar-Agar, Gummiarabikum, Pektine, usw.),
auf halbsynthetischer Basis (z. B. Carboxymethylcellulose, Celluloseäther usw.)
oder vollsynthetischer Basis (z. B. Polyacrylvtrl)indungell, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren,
Polyäther w.), oder aber auch anorganische Verdicker, wie z. B. Polykieselsäure
oder Tonmineralien. Bevorzugt werden jedoch Verdickungsmittel auf Polyacrylat-Basis
und Homo- und Copolymere auf der Basis polyacrylsaurer Salze bzw. Polyvinylpyrrolidon
verwendet.
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Die erfindungsgemäße Haftkleberbeschichtung kann auch noch weitere,
für solche Mischungen übliche Zusätze enthalten, wie z. B. Füllstoffe, Vulkanisationshilfsmittel,
Stabilisatoren und Piegmente, Antistatika, Weichmacher usw., deren ist und Menge
sich insbesondere nach der Art der verwendeten f t k Is stoffe richtet T.s hat sich
nun iiberraschenderweise gezeigt, daß die Haftung von öligen Werkstücken auf Paletten,
die mit der erfindungsgemäßen Adhäsionsschicht versehen sind, wesentlich besser
ist als mit einer sonst gleichen Adhäsionsbeschichtung ohne Silanzusatz. Die haftung
ist in der Regel so gut, daß die Werkstücke auch "über Kof" festgehalten werden
können, was in vielen Fällen eine wesentliche Vereinfachung des Werkstücktransports,
insbesondere
bei automatischer Ausführung, mit sich bringt. Die spezifische Haftung bleibt dabei
aber in solchen Grenzen, daß auch bei Werkstücken mit großer Auflage fläche eine
gewollte Abnahme leicht möglich ist. Die Haftung trockener Werkstücke auf erfindungsgemäßen
Schichten mit Silanzusatz kann dagegen geringer sein als auf Schichten ohne Silanzusatz.
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Die erfindungsgemäßen Werkstück-Paletten eignen sich vor allem für
Werkstücke aus Kunststoff, keramischen oder anderen mineralischen Substanzen, wie
z.B. Glas, und insbesondere für solche aus Metall. Durch leichtes Andrücken beim
Auftragen kann die Haftfestigkeit in der Regel noch verbessert werden.
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Eine mit der erfindungsgemäßen Adhäsionsbeschichtung ausgestattete
Werkstück-Palette kann jede geeignete Form haben; vorzugsweise besitzt sie eine
der in DE-OS 25 35 681 beschriebenen Ausgestaltungen.
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Die Haftkleber-Formulierung kann nach üblichen Methoden aufgetragen
werden. Bei Verwendung von wässrigen Dispersionen oder Latices erfolgt die Trocknung
vorzugsweise bei Raumtemperatur, bis die Schicht im wesentlichen wasserfrei ist
(z.B. 2 bis 3 Tage bei 200C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 50 bis
70 %). Zur Entfernung restlicher Wasserspuren- kann bei erhöhter Temperatur nachgetrocknet
(getempert) werden (z.B. 10 h bei 700, relative Luftfeuchtigkeit 5 %).
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Bei vernetzbaren Polymerisaten (z.B. Copolymerisaten auf Acrylatbasis)
erfolgt daran anschließend dann eine Vernetzung, z.B. durch kurzes Erhitzen auf
höhere Temperatur (z.B. 5 min auf 1500C), durch Bestrahlung und/oder durch Alkalischsten
(z.B. mit Natronlauge oder Ammoniak), gegebenenfalls in Vetbindung mit Vernetzungskatalysatoren.
Wird alkalisch vernetzte so verwendet man dabei zweckmäßigerweise auch einen Verdicker,
der seine Wirkung im alkalischen Bereich entfaltet (z.B. Verdickungsmittel auf Polyacrylat-Basis).
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Die Schichtstärke der Haftkleberschicht hängt von der Form, dem Gewicht
und der stofflichen Zusammensetzung der auf der Haftkleberschicht aufzunehmenden
Werkstücke ab. Die Haftkleberschicht ist selbstielastisch, so daß Unebenheiten des
aufzunehmenden Werkstücks durch elastische Verformung der Haftkleberschicht ausgeglichen
werden können und deshalb auch bei Werkstücken mit unebener Auflagefläche infolge
der elastischen Verformung der Haftkleberschicht eine ausreichend große Berührungsfläche
zwischen Haftkleberschicht und Werkstück gewährleistet ist. Im einzelnen wird man
die Auftragsstärke der Haftkleberschicht von Fall zu Fall, je nach Art des Werkstückes,
verschieden groß wählen. Dabei wird man davon ausgehen, daß man die Haftkleberschicht
auf der einen Seite möglichst cltirln macht-, um Haftklebermaterial zu sparen, auf
der anderen Seite aber so stark macht, daß eine ausreichende elastische Verformung
an der Berührungsstelle mit Werkstücken von unebener Auflagefläche stattfinden kann,
die zu einer ausreichend großen Berührungsfläche führt. Im allgemeinen ist eine
Stärke der Haftkleberschicht von 0,1 bis 1 mm Dicke in den meisten Fällen brauchbar.
Bevorzugt arbeitet man mit einer Stärke von o,3 bis o,5 mm.
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Vorteilhafterweise werden die Werkstück-Paletten bei Nichtgebrauch
mit einem geeigneten antiadhäsiven Material, wie z.B. Silikonpapier oder silikonisierte
Polyäthylenfolie, abgedeckt.
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Das üoiq{ndC Beispiel soll die Erfindung näher erläutern, ohne sie
darauf zu beschränken.
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Beispiel: Zu einer 50%igen wässrigen Dispersion aus einem Mischpolymerisat
auf Acrylsäureester-Basis werden 1,o Gew.-t (+) 3-Amino-(+)(entspricht ca. o,5 Gew.-t
in der fertigen Adhäsionsbeschichtung)
gerührt. Danach wird die
Mischung mit einem Verdickungsmittl auf Polyacrylatbasis auf eine Viskosität von
ca. 300 cps eingestellt. Zum Andicken wird mit Ammoniak auf einen pH-Wert von ca.
8 eingestellt. Nach dem Andicken wird die Mischung in dicker Schicht auf den Träger
(Bloch) aufgebracht, so daß sich eine Trockenstärke von ca. 1 mm ergibt. Die aufgetragen
Schicht wird dann zuerst vorsichtig bei Raumtemperatur anqetrocknet, bis der Wassergehalt
so weit gesunken ist, daß keine Schwundrisse mehr auftreten (bei 50 % relativer
Luftfeuchtigkeit ca. 2 bis 3 Tage). Die nach dem Trocknen im wesentlichen wasserfreie
Schicht wird zur Entfernung von Wasserspuren 10 h lang bei i0OC getempert (relative
Luftfeuchtigkeit 5 t) und anschließend durch 5-minütiges Erhitzen auf 150°C vernetzt.
Man erhält eine glatte, blasenfreie Schicht.
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Im obigen Beispiel wird das 3-Aminopropyl-triäthoxy-silan durch die
in der nachfolgenden Tal)elle angegebenen Silane ersetzt, wobei die dort ebenfallst
angegebenen Haftungswe@@@ erhalten werden. Ersetzt man ferner im Beispiel die Despers
auf Acrylsäureester-Basis durch eine So %-ige wäßrige Dispersion eines Vinylacetat-Maleinat-Copolymerisats,
so werden Haftwerte erhalten, die den in der Tabelle für das Mischpolymerisat auf
Acrylsäureester-Basis angegebenen Werten im wesentlichen entsprechen.
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Haftfestigkeitsprüfung: Die Haftfestigkeitsprüfung erfolgte auf dem
Abreißprüfstand (sogenannte Abreißversuche). Dabei werden die in Frage kommenden
Haftschichten auf dem Tisch des Abreißprüfstandes gepratzt.
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2 Der Prüfkörper mit einer Auflagefläche von 5 cm und polierter Oberfläche
wird mit einer spezifischen Anpreßkraft von 5 kp/cm2 auf die Haftschicht gedrückt.
Nach einer Anpreßdauer von 1 Minute wird die Probe senkrecht zur Auflagefläche von
der Haftschicht abgerissen. Die zu Abriß erforderliche Kraft wird auf einem Schreiber
registriert. Diese Abreißversuche wurden durchgeführt am trockenen, also ölfreien
Werkstück und anschließend am gleichen Werkstück, dessen Auflagefläche mit einem
Hochleistungsschneidö benetzt war.
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Jiaßtschichten aus Rezepturen ohne Silanzusatz ergeben bei einem ölbenetzten
Probewerkstück eine Abreißkraft, die annähernd yleich null ist. Unter Verwendung
der angegebenen Silane ergeben sich die in der Tabelle gezeigten Haftwerte.
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T A B E L L E
Wertung Hafwert kp/cm² |
Platz- |
Silantypen trocken schneidölbenetzt |
Nr. |
Silanzusatz in %: 0,5 Gew.-% 1,5 % 5 % 0,5 Gew.-% 1,5 % 5 % |
2 Silan SLM 50881 (Wacker Chemie) 3 2 - 1 0,2 - |
2 Silan GF (Wacker Chemie) 4 0,5 - 1 0,25 - |
2 2-(3,4-Epoxycyclohexyl)-äthyl- |
trimethoxysilan 1,5 2 - 1 0,4 - |
2 Silan SLM 50891 (Wacker Chemie) 1 1 2 1 0,5 - |
1 Bester Silan SLM 50891 |
Wert + Zusatz von 0,5 % Salmiakgeist 2 5 - 1,9 0,2 - |
5 Aminosiloxan III (Wacker Chemie) 3 0,1 - 0,4 0,3 - |
5 3-Aminopropyltriäthoxysilan 2 - - 0,4 - - |
7 3-Glycidoxypropyltrimethoxysilan 0,2 - - 0,2 - - |
2 Methyltriäthoxysilan 1,5 1 1 1 0,2 0,25 |
5 Trimethylchlorsilan 1,25 1,25 - 0,4 - 0,4 |
8 Methyltrichlorsilan 2 - - - - - |
3 Phenyltrichlorsilan 5 2 0,2 0,5 - - |
5 Triphenylchlorsilan 4 1,5 - 0,4 0,2 - |
4 Hexamethyldisiloxan 2,5 2,6 2 0,45 0,2 0,3 |
6 Tetraäthoxysilan 4 - - 0,3 - - |
7 Octaphenylcyclotetrasiloxan 6 - - 0,2 - - |