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Rohrleitungskupplung
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Die Erfindung betrifft eine Rohrleitungskupplung mit zwei rohrförmigen,
ineinander steckbaren Kupplungsteilen, wovon der erste Kupplungsteil eine koaxial
angeordnete und dem zweiten Kupplungsteil angepreßte Einstecköffnung aufweist, und
mit einer zwischen den beiden Kupplungsteilen angeordneten Ringdichtung, die mittels
mindestens zweier am ersten Kupplungsteil gehalterter, auf den Umfang gleich mäßig
verteilt angeordneter, um zur Hupplungs-Längaachse rechtwinklig verlaufende Achse
begrenzt schwenkbarer und an einer dem ersten Kupplungsteil abgewandten Schulter
des zweiten Kupplungsteiles lösbar angreifender Spannhebel dichtachließend eingespannt
werden kann.
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Bei einer aus Lueger Lexikon der Technik, Band 1, Seite 435, 4. Auflage,
bekannten Rohrkupplung dieser Gattung sind kniehebelartig wirksame Spannhebel mit
angelenkten Zuglaschen vorgesehen. Ferner sind hierbei die Einstecköffnung im ersten
Kupplungsteil kugelkalottenartig und der Eingreifteil des zweiten Kupplungsteiles
dementsprechend ausgebildet.
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Jene lösbare Rohrleitungskupplung hat aber den Nachteil, daß sie sich
unbeabsichtigter Weise gänzlich öffnet, wenn nur ein Spannhebel geschlossen worden
ist oder wenn ein Spannhebel unbeabsichtigt in die Freigabestellung gelangt ist,
weil dann die Rohrverbindung durch den Mediumdruck in der Rohrleitung begünstigt
seitlich suszuknicken vermag.
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Darüber hinaus ist die Fertigung derartiger Rohrleitungskupplungen
aufwendig. Auch ist ihre Handhabung relativ kompliziert.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, für eine Rohrleitungskupplung
vorbeschriebener Gattung unter gleichzeitiger Wereinfachung ihrer Herstellung und
Handhabung Möglichkeiten zur Verbesserung der Funktionssicherheit zu schaffen.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, daß den zweiten
Kupplungsteil zum ersten Kupplungsteil koaxial ausrichtende Führungeelemcnte vorgesehen
sind und daß dle Lastarme der Spannhebel als an der Schulter des zweiten Kupplungsteiles
unmittelbar angrcifende, zueinander gleiche, selbsthemmende Exzenter mit in Umfangsrichtung
um die Hebelachsen ansteigenden Spannhüben ausgebildet sind.
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Variante dadurch, daß die Führungszonen in Einsteckrichtung des zweiten
Kupplungsteiles konisch verjüngend ausgebildet sind.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der vorbeschriebenen Rohrteil tungskupplung
besteht darin, daß in der Führungazone des zweiten Kupplungsteiles eine kreisförmig
umlaufende, Angriffaflächen für die Exzenter bildende Ringnut angeordnet ist, und
daß in den Wänden der Kupplungsteil#Eingriffs öffnung des ersten Kupplungsteiles
Exzenter-Durchgreif fenster angeordnet sind.
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Jene Maßnahmen ermöglichen eine relativ kurze Baulänge der Kupplung
bei dennoch guten, das heißt langen FUhrungs elementen.
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Zudem führt jene Gestaltung zu hohen Formfestigkeiten aller Kupplungsteile.
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Ein Ausführungabeispiel der trfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Rohrleitungskupplung in der Vorderansicht,
zur Hälfte im Längsschnitt, mit in der Freigabe~ stellung befindlichen Spannhebeln,
Fig. 2 desgleichen im Längaschnitt mit in der Schließstellung befindlichen Spannhebeln,
Fig. 3 desgleichen von oben gesehen.
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Beide rohrförmigen, miteinander korrespondierenden Kupplungsteile
1 und 2 haben angeformte Rohrleitungsanschluß einrichtunoen 3 und 4, wobei dic dem
ersten Kupplungstell zugeordnete Anschlußeinrichtung 3 eine Muffe mit Gewindebohrung
darstellt, wehren die dem zweiten Kupplungsteil zugeordnete Rohrleitungs#Anschlußeinrichtung
4 als ScZhlsuchanschlußstutzen ausgebildet ist.
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Es ist auch möglich, beiden Kupplungsteilen 1 und 2 zueinander gleiche
Anschlußeinrichtungen zuzuordnen.
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Im ersten Kupplungsteil 1, und zwar an dem der Muffe abgewandten Endteil
ist eine zylindrische Einstecköffnung 5 gleichprofilierte Kupplungsteil 2 mit geringem
Spiel lösbar eingesteckt ist, dessen freie Stirneeite 6 sich an einer im Kupplungsteil
1 gehalterten Ringdichtung 7 aus Gummi oder Werkstoffen mit gummiähnlichen Eigenschaften
dichtschließend abstützen kann.
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Die Ringdichtung 7 stützt sich ihrerseits in axialer Richtung an einer
angeformten, nach innen vorspringenden Schulter 8 des Kupplungsteiles 1 ab, und
ist in eine Ring nut 9 eingesprengt, wobei die lichte Weite der Ringdichtung 7 größer
als die lichte Weite der ringförmigen Schulter 8 ausgebildet ist.
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Durch diese Maßnahmen entfällt gegenÜber der bekannten AusfUhrungsform
die Herstellung und Montage der bislang erforderlichen Zuglaschen, woraus eine erhebliche
Vereinfachung und Verbilligung der Herstellung resultiert. Zudem ist die erfindungsgemäße
Kupplung auch erheblich einfacher als die bekannte Ausführungsform zu handhaben,
derart daß nunmehr zum druckdichten Kuppeln lediglich die beiden Kupplungsteile
ineinander zu stecken sind, wobei die lagcrichtige Anordnung letzterer zueinander
zwangsläufig herbeigeführt wird, wonach nur noch die Spannhebel in die Schließlage
zu schwenken sind, während bei der bekannten Ausführungs.
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form zusätzlich noch die Zuglaschen von Hand lagerichtig positioniert
werden mußten.
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Auch wird, wie angestrebt, durch die zwangsläufige koaxiale Ausrichtung
und Halterung der miteinander zu verbindenden Kupplungsteile zueinander ein seitliches
Ausknicken letzterer verunmöglicht, und zwar auch dann, wenn nur ein Spannhebel
sich in der Schließstellung befinden sollte, so daß unter Umständen nur ein einziger
Spannhebel genügen könnte.
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Dabei hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Spennhübe
der Exzenter in Schwenkrichtung der Hebelkraftarme zum ersten Kupplungsteil hin
zunehmend ausgebildet sind.
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Hierdurch verlaufen die Schließ- bzw. Öffnungsbewegungen der Spannhebel
und die Einsteckrichtung des anzuschließenden Kupplungsteiles bzw. dessen Bewegungsrichtung
zum Lösen jeweils etwa gleichsinnig, woraus eine überschaubare und somit leicht
erfaßbare Handhabung resultiert.
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Zur weiteren Erhöhung der Funktionssicherheit besteht eine bevorzugte
Ausgestaltung des vorbeschriebenen Gegenstandes darin, daB die Exzenter in Anspsnnschwenkrichtung
kurz vor Erreichen jener Endstellungen jeweils Spannhubschwellen bildend ihre größten
Spannhub-Grenzwerte aufweisen und in Anspannachwenkrichtung der Exzenter an die
Spannhubschwellen anschlicBend Spannhubzonen mit abnehmenden Spannhüben haben.
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Eine fertigungstechnisch besonders günstige und deshalb bevorzugte
Gestaltung weiterer vorbeschriebener Einzelheiten ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Kupplungsteil-Einstecköffnung im ersten Kupplungsteil und der zweite Kupplungsteil
miteinander korrespondierende, zueinander koaxial angeordnete, zylindrische Führungszonen
aufweisen.
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Hierzu kennzeichnet sich eine unter Umständen bevorzugte, fertigungstechnisch
evtl. jedoch etwas aufwendigere
In der Wand der Einstecköffnung
5 sind zwei diametral angeordnete Fenster 10 vorgesehen, an deren Längsrandteilen
11 nach außen abstrebende Lagersugen/angeformt sind.
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In jedem Lageraugenpaar ist eine zur Einsteckrichtung des Kupplungsteiles
2 rechtwinklig verlaufende Achse o gehaltert, um welche Je ein Spannhebel 13 bzw.
14 begrenzt verschwenkbar gelagert ist.
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Die Kraftarme der Spannhebel 13 und 14 sind als um die Achsen 12 ansteigende,
selbsthemmende Exzenter 15 bzw. 16 ausgebildet, welche durch die Fenster 10 hindurchgreifen
können.
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Bei in die uffnung 5 eingestecktem Kupplungstei t2 ist den Fenstern
10 gegenUber im Kupplungsteil 2 eine kreisförmig umlaufende, etwa kreisabschnittförmig
profilierte Ringnut 17 angeordnet, in welche die Exzenter 15, 16 eingreifen, sich
an der der Stirnseite 6 zugewandten Flanke der Ring nut 17 abstützen und den Kupplungsteil
2 dichtschließend auf die Ringdichtung 7 aufpressen, sofern die Spannhebel 13,14
aus der in Fig. 1 dargestellten Lage zur Muffe des Kupplungsteiles 1 hin verschwenkt
werden. Diese Uerstellbewegung
wird dadurch bewirkt, weil die
Exzenter 13,14 zur Längsachse der Rohrleitungskupplung symmetrisch angeordnete Spannhubzonen
18 haben.
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Durch die Ringnut 17 ist der Mantel des Kupplungsteiles 2 in zwei
mit Abstand axial hintereinander angeordnete, mit der Wandung der Einstecköffnung
5 zusammenwirkende, zylindrische Führungszonen 19 aufgelöst worden.
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Die Spannhubzonen 18 der Exzenter 15,16 haben zueinander gleich ausgebildete
Spannhubschwellen mit dem größten Spannhubwerk, die so angeordnet sind, daß sich
die Exzenter mit den Spannhubschwellen in der Ringnut 17 abstUtzen, wenn die Spannhebel
13,14 kurz vor Erreichen ihrer Anspann-Endstellung stehen.
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Im Anschluß an die Spannhubschwellen, und zwar in Anspann-Schwenkrichtung,
haben die Exzenter 15, 16 Zonen mit abnehmenden SpannhUben, woraus bei bis in die
Endstellung verschwenkten Spannhebeln 13,14, wie in Fig. 2 gezeigt, eine noch größere
Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Lösen der Spannhebel resultiert.
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An den freien Endteilen der Spannhebel 13,14 sind noch
bequem
erfaßbare Handhaben bildende Ringe 20 gehaltert.
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Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel-
und Hombinationemerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen