DE3100809A1 - Verfahren zum herabsetzen der ammoniakkonzentration bei haustieren oder gefluegel - Google Patents

Verfahren zum herabsetzen der ammoniakkonzentration bei haustieren oder gefluegel

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DE3100809A1 DE19813100809 DE3100809A DE3100809A1 DE 3100809 A1 DE3100809 A1 DE 3100809A1 DE 19813100809 DE19813100809 DE 19813100809 DE 3100809 A DE3100809 A DE 3100809A DE 3100809 A1 DE3100809 A1 DE 3100809A1
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Katsuyuki Shimizu Shizuoka Akasaki
Eisuke Miyanonishi Shizuoka Ishihara
Katsumi Shizuoka Kobayashi
Masao Minowa
Hiroshi Tokyo Yonehara
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    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
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    • A23K20/10Organic substances
    • A23K20/195Antibiotics

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Description

  • Verfahren zum Herabsetzen der Ammoniakkonzentration
  • bei Haustieren oder Geflügel Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herabsetzen der Ammoniakkonzentration im Körper von Haustieren und Geflügel, damit die Haustiere in eine guten physiologischen Zustand bleiben, und zum IIerabsetzen der Ammoniakkonzentration in deren Exkrementen, um die durch diese verursachte Geruchsbelästigung zu vermindern. Zu diesem Zweck erhalten sie im Futter oder im Trinkwasser das Antibioticum Multhiomycin.
  • Antibiotica erden zur medizinischen Behandlung des menschlichen Körpers verwendet. Ihr Anwendungsbereich ist vor einiger Zeit erweitert worden und umfaßt jetzt auch ihre Verwendung als Fungizide, als das wachstum von Tieren fördernde Stoffe, bei der Lagerung von Industriegütern, zum Konservieren von Nahrungsmitteln uswO.
  • An Tiere sind Antibiotica als Arzneimittel oder als wchstumsfördernde BViittel verabreicht worden. Es ist ferner ein Verfahren bekannt, nach dem die durch Tierexkremente verursachte Geruchsbelästigung durch die Verabreichung eines dem Futter beigemischten Enzyms, wie Amylase oder Protease, vermindert wird.
  • In dem genannten Verfahren wird die Geruchsbelästigung infolge der Wirksamkeit des Enzyms im Verdauungstrakt des behandelten Tiers vermindert. Die Wirksamkeit des Enzyms ist jedoch stark von dem Gesundheitszustand der Tiere abhängig. Das Verfahren ergibt häufig keine erkennbare Wirkung und kann die Geruchsbelästigung nur um bis zu 10'' vermindern.
  • Es ist ferner ein Verfahren bekannt nach dem die durch Exkremente von Tieren hervorgerufene Geruchsbelästigung durch ein außen zugesetztes Desodorans vermindert wird, ohne dass auf den Verdauungstrakt des Tiers einfluß genommen wird. 3;it diesem Verfahren kann aber nur ein begrenzter Effekt erzielt werden, weil das Desodorans nicht direkt auf die Stoffe wirkt, welche die Geruchsbelästigung verursachen.
  • Es ist bekannt, dass durch Acidophilus enthaltende Getränke oder irzneimittel, wie Joghurt oder Biofermin der Zustand des menschlichen Körpers beträchtlich verbessert werden -ann und die Erzeugung von Ammoniak im menschlichen Körpr, insbesondere im Darm, beträchtlich vermindert wird.
  • Im Magen und Darm von Tieren, einschießlich von Menschen, wird das in ihrer Nahrung enthaltene Eiweiß verdaut und dabei zu Aminosäuren abgebaut, die vom Darm aufgenommen werden. Ein Teil der Aminosäuren wird unter Bildung von Ammoniak deamidisiert.Das so gebildete Ammoniak tritt ins Blut ein und wird dann in der Leber in Harnstoff umgewandelt, der ausgeschieden wird.
  • Durch eine Verminderung der Ammoniakkonzentration im Darm und im Blut könnte der Gesundheitszustand von Tieren beträchtlich verbessert werden.
  • Die Erfinder haben das Antibioticum Multhiomycin gefunden, das die Ammoniakkonzentration im Körper von Tiefen und damit die durch deren Exkremente, instDndere deren ot, hervorgerufene Geruchsbelästigung vermindert.
  • Das Antibiotikum Multhiomycin wurde von einem Erfinder, Eiern Yonehara, in der Erde von Japan gefunden, und ist im Journal of Antibiotics, Band 23, Nr. 5, Seite 231-237 (1970) ausführlich besprochen worden.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist die Herabsetzung der Ammoniakkonzentration im Körper von Haustieren und Geflügel durch Verabreichung von Multhiomycin.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung des Gesundheitszustandes der Tiere durch Verabreichung von Multhiomycin.
  • Ferner hat die Erfindung die Aufgaben, durch Verabreiehung von Multhiomycin die Ammoniakkonzentration in den Exkrementen der Tiere, insbesondere ihrem Kot, herabzusetzen.
  • Die Erfindung hat außerdem die Aufgabe, durch Herabsetzung der Ammoniakkonzentration in den Exkrementen von Haustieren und Geflügel den Zustand der Umwelt zu verbessern.
  • Weitere Aufgaben der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung hervor.
  • Multhiomycin wird vom Körper eines Tieres, dem es verabreicht wurde, nicht aufgenommen, sondern vollständig ausgeschieden, ohne dass auch nur ein kleiner Teil im Körper verbleibt. Dabei fördert das verabreichte Multhiomycin aber die Verdauungstätigkeit der Verdauungsorgarse und bewirkt es eine Stabilisierung, indem es die Ammoniakkonzentration im Körper und in den Exkrementen des Tiers um die Hälfte oder ein Drittel des üblichen Wertes herabsetzt.
  • Inder Zeichnung zeigt Figur 1 die Ultraviolett-Absorptionskurven des Multhiomycins in ikalischem Methanol (A) und in neutralem oder saurem Methanol (B).
  • Das gemäß der Erfindung verwendete Multhiomycin ist ein Antibioticum mit den nachstehend beschriebenen physikalischen Eigenschaften. Zum Erzeugen von Multiomycin wird ein multiomycinerzeugender Stamm der Gattung Streptomyces in einer Bouillon gezüchtet, in der sich das Multhiomycin anreichert, das dann aus der Boullion extrahiert und gereinigt wird.
  • Nachstehend sei kurz das Verfahren zum Erzeugen von Multhiomycin beschrieben. Eine Nährsubstanz, die Dextrin, getrocknete Hefe, Natriumchlorid, Calciumcarbonat usw.
  • enthält, wird mit Streptomyces sp 8446 CCl (ATCC 31463) geimpft, der in der Nährsubstanz gezüchtet wird. Die Nährsubstanz wird mit einem Lösungsmittel extrahiert.
  • Durch chromatographische Reinigung des Extrakts erhält man das Multhiomycin.
  • In den nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen erkennt man, dass durch Multhiomycin die Ammoniakkonzentrat ion im Darm und Blut von Tieren um 1/3 bis 1/2 der Ammoniakkonzentration der unbehandelten Tiere vermindert werden kann. Dabei ist die Restmenge an Multhiomycin in den inneren Organen oder Muskeln des behandelten Tiers so gering, dass sie nicht erkennbar ist. Ferner ist das Multhiomycin viel weniger giftig als andere Antibiotica.
  • Infolgedessen kann das Multhiomycin gefahrlos verwendet werden. Es trägt ausgezeichnet zur Verbesserung der Gesundheit der Tiere bei.
  • Dies ist anscheinend darauf zurückzuführen, dass das Multhiomycin in inneren Organen wirksam ist, ohne auch nur in kleinen Mengen vom tierischen Körper aufgenommen zu werden. Dies geht aus den Ergebnissen von in vitro durchgeführten Versuchen hervor, in denen es sich gezeigt hat, das Multhiomycin erstaunlich stark auf Bakterien wirkt und auf diese Weise die Erzeugung von ammoniak im Darm unterdrückt. Dadurch wird die Erzeugung von Ammoniak reguliert.
  • Da das Multhiomycindie Erzeugung von Ammoniak im Darm von Tieren verhindert, enthalten die Exkremente wn behandelten Tieren ffimmoniak in viel geringeren Mengen als die Exkremente von Tieren, die keine Behandlung zur Verminderung der Geruchsbelästigung erhalten haben. Infolgedessen trägt das Multhiomycin stark zur Verbesserung des Zustandes der Umwelt von landwirtschaftlichen Betrieben bei, in denen die Tiere gehalten werden.
  • Zu den Tieren, die gemäß der Erfindung behandelt werden können, gehören Haustiere und Geflügel, beispielsweise Hühner, Truthühner, Rinder, Schweine usw..
  • Man kan das Multhiomycin an Haustiere und Geflügel verabreichen, indem man es dem Futter oder dem Trinkwasser zusetzt. Im allgemeinen wird dem Futter oder dem Trinkwasser zweckmäßig ein vorher erzeugtes Präparat in Form einer Flüssigkeit, einer Emulsion, einer Suspension usw, zugesetzt. Zu diesem Zweck wird das tçlul-thiomycin einem unsc;ädlichen Streck-, Verdünnungs- oder Lösungsmittel oder Tensid usw. zugesetzt. Wenn das Multhiomycin einem Futter zugesetzt werden soll, stellt man zweckmäßig ein Vorgemisch her, das 0,1 bis 10 Gew.CÓ Multhiomycin in dem Futter enthält und das dann unmittelbar vor dem Verfüttern des futters diesem in einer gewünschten Konzentration beigemischt wird.
  • Die Menge des zugesetzten Multhiomycins ist von der Art des zu behandelnden Tieres und seinem Wachstums zustand abhängig. Im allgemeinen wird das Ilulthiomycin in einer Menge von etwa 0,1 bis 500 ppm, vorzugsweise von etwa 0,5 bis 100 ppm, bezogen auf das Gewicht des Futters oder Trinkwassers verwendet. Die Wirkung des Multhiomycins kann noch verbessert werden, wenn es in Form von feinen Teilchen mit einer Korngröße von 1 bis 100 ym, vorzugsweise von 5 µm oder weniger, verabreicht wird, um zu gewährleisten, dass kein Multhiomycin vom Körper des Tiers oder Geflügels aufgenommen wird.
  • Derart feinverteiltes Multhiomycin wird dem Futter ia allgemeinen in einer Menge von 0,5 bis 100 g pro t des Futters zugesetzt oder kann in einer enge von 0,5 bis 100 g eines benetzbaren Pulvers einem Liter Trinkwasser zugesetzt werden.
  • Das Multhiomycin kann im rohen und im gereinigten Zustand oder in Form von multhiomycinhaltigen Pilzkörpern verwendet werden.
  • Als Futter, dem das Llulthiomycin in Form eines Vorgemisches zugesetzt wird, kann jedes im allgemeinen für die Tiere verwendete Futter verwendet werden. Beispielsweise kann das Futter aus Mais, Silo, Soåabohnenmehl, Buzernemehl, Fischmehl, Reiskleie, Weizenmehl, Weizenkleie, Fett oder Baumwollsamenmehl bestehen. Man kann demFutter auch andere Zusätze beimischen, beispielsweise ein Tensid, oder Hilfsstoffe, wie Natriumasparaginat, Sorbitanmonostearat, Sorbitanmonolaurat, Tween, Calciumcarbonat, Natriumchlorid, Cholinchlorid und Vitamine, wie das Vitamin A, das Vitamin B1, B2, B6 und B1?4 das Vitamin D, das Vitamin E, Calciumpantothenat, Nikothinsäureamid, Folsäure, ferner anorganische Salze, wie das Eisensulfat, Kupfersulfat, Magnesiumsulfat, Zinksulfat, Kobaltsulfat, und Aminosäuren oder andere prophylaktische Arzneimittel, wie Sulfa-Medikamente, Furan-Medikamente, verschiedene Arten von Coccidiostatica und andere Antibiotica und antiparasitäxe Substanzen.
  • Das Antibioticum Multhiomycin hat folgende physikalische und chemische Eigenschaften.
  • Durch Elementaranalyse des Multhiomycins wurde folgende Zusammensetzung ermittelt: C 49,74 fo, H 4,17 %, 0 16,74 %, N 15,13 % und S 15,03 %. Das nach dem Dampfdruckverfahren gemessene Molekulargewicht betrug 1064. Auf Grund dieser Daten wird angenommen, dass das Multhiomycin in die Molekulrforme1 C44H4501lS5 hat0 Der Schmelzpunkt (Zersetzungspunkt) dieses Antibiotikums liegt über 3000C.
  • Die Ultraviolettabsorptionskurve des Multhiomycins ist in dem Kurvenbild der Figur 1 dargestellt.
  • Man erkennt, dass sein Absorptionskoeffizient in neutralem oder saurem Methanol (B) ein Maxium bei 328 nm (Elca 220) und bei 420 nm (Elcm1% 20) und in alkalischem Methanol (A) bei 292 nm (Elcm1% 255) und 406 nm (Elcm1% 132) besitzt.
  • Das Multhiomycin ist löslich in Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid und Pyridin, nur leicht löslich in Äthylacetat, methanol, Äthanol und Dioxin und unlöslich in Wasser, Essigsäure, n-Hexan, äther, Ghkroform und vielen anderen organischen Lösungemitteln.
  • Hinsichtlich der Farbreaktionen des Multhiomycins sei erwähnt, dass es mit Sisen(II)-chlorid, mit dem Folin-Reagenz und dem Lemieux-Reagenz verschieuene Farben entwickelt, dagegen mit Ninhydrin, dem Fehling-Reagenz und dem Ponceau 3R-Reagenz oder in den Bürettenreaktionen keine Farbe entvtkelt.
  • Das Multhiomycin bleibt beständig, wenn es in einer wäßrigen Lösung mit einem pH-Wert von 2 bis 5 fünf Minuten lang bei 100°C gahalten wird. Es ist schwach sauer und liegt in Form von gelben Nadelkristallen vor. Seine 1%-ige Lösung zeigt keine optische Aktivität.
  • Nachstehend wird die Erfindung anhand von sie nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen erläutert. Der fiir die Erfindung angestrebte Schutzumfang geht aus den Patentansprüchen hervor.
  • Beispiel 1 Bestimmung der Ammoniakkonzentration im Darm von Hühnern, die mit Multhiomycin behandelt wurden.
  • Unmittelbar nach dem Ausschlüpfen wurden Küken in fünf Gruppen zu je 10 Küken geteilt. Das mutter für zwei Gruppen enthielt 2,5 ppm bzw. 5,0 ppm Multhiomycin. Das Futter für zwei weitere Gruppen (Vergleichsgruppen) enthielt 2,5 ppm bzw. 5.00 ppm Thiopeptin. Das Futter für die verbleibende Gruppe (Kontrollgruppe) enthielt kein Medikament. Nach acht Wochen wurde für äede Gruppe die Ammoniakkonzentration im Dickdarminhalt nach einer nachstehend beschriebenen, modifizierten Ausführungsform des Verfahrens nach Fujiss und Okuda bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 und die Zusammensetzung des Basisfutters ist in der Tabelle 2 angegeben.
  • Tabelle 1 Einfluß des Multhiomycins und Thiopeptins auf die Ammoniakkonzentration im Darminhalt Dem Futter NH3-H (pg/g Naßsubstanz) zugesetztes Medikament Dickdarm Multhiomycin, 2,5 ppm 60b Multhiomycin, 5,0 ppm 46b Thiopeptin, 2,5 ppm 120a Thiopeptin, 5,0 ppm 100a Ohne (Kontrollgruppe) 155a Verfahren zur Bestimmung der Ammoniakkonzentration (modifizierte Ausfiihrungsform des Verfahrens nach Fijiss und Okuda) Der Probe wurde zu ihrer Deproteinsierung und zum Beseitigen von färbungshemmenden Bestandteilen eine Deproteinisierungslösung zugesetzt, die gleichzeitig eine Desaktivierung von Enzymen bewirke, damit beim Stehenlassen kein Ammoniak erzeugt wurde. Die überstehende Flüssigkeit wurde abgetrennt, und es wurde ihr eine Färblösung zugesetzt, die Phenol und ein Nitroprussidsalz enthielt.
  • Das Gemisch wurde durch Zusatz einer alkalischen Lösung alkalinisiert. Dann wurde eine Natriumhypochlorit enthaltende Färblösung zugesetzt, um eine Oxidation und die Bildung von Indophenol zu bewirken, das eie Blaufärbung ergab. Zur Bestimmung der Ammoniakstickstoffkonzentration wurde der Absorptionskoeffizient dieser Farbe bei 630 nm bestimmt. Diaes Meßverfahren wird durch folgende Reaktionsformel angegeben:
    Ofi
    411 -2H
    NH3 n 2 > HO- O NE 0R -*
    Oxidations-
    Dihydroxydiphenilamin mittel
    HO- 9
    In der vorstehend dargestellten Reaktion wirkt das Nitroprussidsalz als Katalysator.
  • Tabelle 2 Zusammensetzung des Basisfutters Futterstoffe Futter für die Futter für die erste bis vierte fünfte bis letzte Woche Woche Mais 49,5 % 52,0 (,0 Sojabohnenmehl 24,5 °,0 10,0 % Milo 12,2 9o 14,5 % Fette - 7,0 % Futterstoffe Futter für die Futter für die erste bis vierte fünfte bis letzte Woche Woche Luzernemehl 4,0 % 3,5 /o Fischmehl 6,5 % 9,8 % Natriumchlorid 0,3 % 0,2 % Oalciumcarbonat 1,5 ,ó 1,5 % Calciumphosphat 1,0 % 1,0 % Wirkstoffkonzentrat +) 0,5 % 0,5 % Coccidiostaticum (Amprolium) 125 ppm 125 ppm +) Das ;'irkstoffkonzentrat enthielt Vitamin A, Vitamin D3, Vitamin E, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6, Vitamin B12, Pantothensäure, Nikotinsäure, Cholinchlorid, Folsäure, Lisensulfat, Kupfersulfat, Kobalt und Zink.
  • Beispiel 2 Bestimmung der Ammoniakkonzentration im Pfortaderblut von mit Multhiomycin behandelten Schweinen Ferkel wurden kurz nach dem Entwöhnen in drei Gruppen zu je sechs Ferkeln geteilt. Das Futter für die eine Gruppe enthielt 10 ppm Multhiomycin und das Futter für eine andere Gruppe 10 ppm des Vergleichsmedikaments Thiopeptin. Das Futter für die verbleibende Gruppe (Kontrollgruppe) enthielt kein Arzneimittel. Nach 2 monaten wurde für jede Gruppe die Ammoniakkonzentration im Pfortaderblut nach der modifizierten Ausführungsform des Verfahrens nach Fujii und Okuda bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 3 und die Zusammensetzung des Basisfutters ist in der Tabelle 4 angeben.
  • Tabelle 3 Einfluß von Multhiomycin und Tjiopeptin auf die Ammoniakkonzentration im Pfortaderblut Dem Futter zugesetztes NH3 -N (ug/ml) Medikament im Pfortaderblut Multiomycin, 10 ppm 3,44c (-3,36) Thiopeptin, 10 ppm 6,00b (-0,8) Ohne (Kontrollgruppe) 6,80a ( - ) Tabelle 4 Zusammensetzung des Basisfutters Futterstoffe Anfangs- Endstadium stadium stadium Mais 50,0 % 50,0 % Entfattete Reiskleie 13,0 % 13,0 % Weizenkleie 9,2 % 9,1 % Gerstekleie 12,0 % 17,0 % Sojabohnenmehl 6,0 % 3,0 % Fischmehl (CP 65 %) 3,0 % 1,0 % tuzernemehl 5,° % 5,0 % Calciumcarbonat 0,8 % 0,9 % Natriumchlorid 0,5 Xo 0,5 % Vorgemisch+) 0,5 % 0,5 % +) Es wurde die in der Tabelle 2 angegebene Wirkstoffkonzentration verwendet.
  • Beispiel 3 Bestimmung der Ammoniakkonzentration in den Exkrementen von mit Multhiomycin behandelten flühnern Die Bestimmung wurde bei im Handel erhältlichen liubbard-Hühnern durchgeführt, die nur für die Verwendung als Brathühnchen bestimmt waren. 150 Küken, und zwar 75 männliche und 75 weibliche, wurden sofort nach dem Ausschlüpfen in drei Gruppen von je 50 Küken geteilt.
  • D'ds Futter für die eine Gruppe enthielt kein Antibioticum (siehe Tabellen 6 und 7). Das Futter für die beiden anderen Gruppen enthielt 2,5 ppm bzw. 10 ppm Multhiomycin. Vom Ausschlüpfen an erhielt jede Gruppe acht Wochen lang ständig das Futter zusammen mit Wasser. Die Küken jeder Gruppe wurden in einem windstillen Käfig von 1,8 x 5,4 x 2,7 m und 9,7 m² aufgezogen. Zum Warmhalten jedes Käfigs wurde unter dem Käfigboden warmes Wasser umgewälzt, bis die Küken zwei Wochen alt waren. Der Käfigboden war mit Holzspänen in einer chichtdicke von etwa 3 cm bedeckt.
  • Ungefähr 6 oder 8 Wochen nach dem Beginn des Experiments wurde die Ammoniakkonzentration in den Exkrementen jeder Gruppe mit Hilfe des Vakuumasdetektors nach Kitagawa bestimmt. Ferner wurde nach dem Heißlufttrockenverfahren der Feuchtigkeitsgehalt der Exkremente bestimmt, wobei 2 kg holzspänehaltige Exkremente 24 Stunden lang bei 100+20C behandelt wurden. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 5 angegeben.
  • Tabelle 5 Ammoniakkonzentration (ppm) in den Exkrementen Gruppe 6 Wochen 8 Wochen 1. Kontrollgruppe (kein Zusatz) 25,5 29,7 2e Mit 2,5 ppm Multhiomycin enthaltendem Futter gefütterte Gruppe 9,8 11,2 3. Mit 10 ppm Multhiomycin enthaltendem Futter gefütterte Gruppe 9,0 10,0 Tabelle 6 Zusammensetzung des Basisfutters Futterstoffe % Erste bis Fünfte bis vierte Woche achte Joche Gelber Mais 42,6 42,0 Milomehl 19,5 20,6 Sojabohnenmehl 19,0 8,0 Sesammehl 4,0 4,0 Fischmehl (65 % CP) 6,0 9,5 Lösliche Fischsubstanz (45 % CP) 2,6 2,4 Calciumcarbonat 1,4 1,3 Fettfutter - 7,0 Rusanmehl 2,0 2,0 Calciumphosphat 1,2 1,2 Mycelium 0,5 0,5 Salz 0,2 Wirkstoffkonzentrat 1,0 0,5 100,0 100 , 0 1) Einschließlich 125 ppm Emprolium und 8 ppm Äthopobat als Coccidiostatica Tabelle 7 Zusammensetzung des Wirkstoffkonzentrats Bestandteile Pro kg Vitamin A 2 400 000 IE Vitamin D3 480 000 IE Vitamin E 100 IE Vitamin B1 400 mg Vitamin B2 2 400 mg Vitamin B6 800 mg Qalciumpantothenat 3 600 mg Nikotinsäure 5 600 mg Cholinchlorid 120 000 mg Folsäure 40 mg Magnesium 48 000 mg Eisen 8 000 mg Kupfer 400 mg Kobalt 40 mg Zink 32 000 mg Beispiel 4 Bestimmung der Restmengen an Multhiomycin in den Hühnerkörpern Nachdem die Brathühnchen 10 Wochen lang Multhiomycin in Mengen walten hatten, die dem 400- bis 3200-fachen der üblichen Konzentration (2,5 ppm) entsprachen, wurden die im Blutserum,den Muskeln und den Hauptorganen der behandelten Restmengen an Multhiomycin bestimmt0 40 Hubbard-Hühner, die nur für die Verwendung als Brathühnchen bestimmt waren, wurden in 5 Gruppen geteilt. Das Futter für die eine Gruppe enthielt kein MuXhiomycin. Das Futter für die anderen vier Gruppen enthielt 1000, 2000, 4000 bzw. 8000 ppm Multhiomycin.
  • Mit diesem Futter wurden die Hühner vom Ausschlüpfen an 10 Wochen lang gefüttert. Nach dem mit Mikrobenzählung durchgeführten Verfahren wurden die im Blutserum, den Brustmuskeln, der Leber, den Nieren und der Milz der behandelten Hühner vorhandenen Restmengen an Multhiomycin bestimmt, Die Ergebnisse sind in der Tabelle 8 angegeben0 In den Hauptorganen (Leber, Tieren und Milz) und den eßbaren Teilen (Brustmuskel) wurde kein Multhiomycin festgestellt, d.h., die Restmenge lag unter dem erkennbaren Mindestwert, der im Serum 50 Teile pro Milliarde und in den Hauptorganen 10 Teile pro Milliarde betrug.
  • Tabelle 8 Multhiomycin- Entdeckte Anteile (pg/ml oder g) konzentraWion Serum Brust- Leber Niere Milz muskel O n.ee n.e. n.e. n.e. n.e.
  • 1000 n.e4 n.e. n.e. n.e. n.e.
  • 2000 n.e. n.e. n.e. n.eO n.ee 4000 neue. n.e. n.e. n.e. n.e.
  • 8000 n.e. n.e. n.e. n.e. n.e.
  • n.e. = nicht erkannt Beispiel 5 Einfluß auf die Umwelt Die Zu- und Abnahme der Aktivität des Multhiomycins, das ausgeschieden worden war, ohne vom Körper des Tiers aufgenommen worden zu sein, wurde mit der Aktivität anderer Antibiotica' wie Thiopeptin und Thiostrepton, verglichen.
  • (1) Zu- und Abnahme der Aktivität von Antibiotica in den Exkrementen Multhiomycin, Thiopeptin und Thiostrepton wurden in einer Konzentration von 10 ug/g je einer Exkrementprobe von Hühnern zugesetzt, die mit Futter aufgezogen worden waren, das keine Antibiotica enthielt. Die Exkrementproben wurden bei Zimmertemperatur aufbewahrt. In verschiedenen Zeitpunkten wurde die Restaktivität jedes Antibioticums in der Exkrementprobe nach einem mit Mikrobenzählung durchgeführten Verfahren gemessen.
  • Die Ergebnisse sind in der Tabelle 9 angegeben. Man erkennt darauf, das nach 5 Tagen die Restmenge an Multhiomycin unter dem in dem Meßverfahren erkennbaren Mindestwert lag, während die Restanteile an Thiopeptin und Thiostrepton 52Cio bzw. 43"je betrugen.
  • Tabelle 9 Restmengen an Antibiotica in den Exkrementen von Hühnern Antibioticum Restmengen nach 5 Tagen Multhiomycin 0 Thiopeptin 52 % Thiostrepton 43 % (2) Verhalten der Antibiotica im Erdboden Zu Bodenproben, die in Kikukawa-cho, Ogasa-gun, Shizuoka-ken (Japan) genommen worden waren uid für die bestätigt wurde, dass sie keine anti-antibiotische Aktivität besaßen, wurden Multhiomycin, Thiopeptin bzw. Thiostrepton in Mengen zugesetzt, die eine Konzentration des Antibioticums von 10 Fg/g aufbewahrt. Die Restaktivität jedes Antibioticums in der Bodenprobe wurde in bestimmten Zeitpunkten in einem mit Mikrobenzählen durchgeführten Verfahren gemessen.
  • Die Ergebnisse sind in der Tabelle 10 angegeben. Man erkennt, dass nach 60 Tagen die Restmenge an Multhiomycin Null war und die Restmenge an Thiopeptin und Thistrepton 41 % bzw. 44 % betrug.
  • Tabelle 10 Verhalten der Antibiotica im Erdboden Antibioticum Restmenge nach 60 Tagen Multhiomycin O Thiopeptin 41 % Thiostrepton 44% Beispiel 6 Akute Toxizität: Zur Bestimmung der nach der Verabreichung von Multhiomycin, Thiopeptin und Thiostrepton an Mäuse vorhandenen, akuten Toxine wurde jedes Medikament in die Bauchhöhlen von Mäusen injiziert. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 11 angegeben. Die Verabreichung von Multhiomycin an Mäuse in Mengen von 4000 mg/kg verursachte keinen einzigen Todesfall.
  • Dagegen ergaben sich bei Thiopeptin und Thiostrepton die in der Tabelle 11 angegebenen, niedrigen LD50.Werte.
  • Tabelle 11 Antibioticum Akute Toxizität (LD50 mg/kg) Mausmännchen Mausweibchen Multhiomycin >4000 >4000 Thiopeptin 780 660 Thiostrepton 85

Claims (1)

  1. Patentanspriiche: 1. Verfahren zum Herabsetzen der Ammoniakkonzentration im Körper und in den Exkrementen eines Tieres, dadurch gekennzeichnet, dass dem Tier im Futter und/ oder Trinkwasser Multhiomycin in einer zur Herabsetzung der Ammoniakkonzentration wirksamen ziege verabreicht wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Hühner, Gruthühner, Schweine oder Rinder behandelt werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Tier Multhiomycin in einer Konzentration von 0,i bis 500 ppm verabreicht wird.
    40 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Multhiomycin in Form von feingemahlenen Teilchen mit einer Korngröße von 1 bis 100 P verabreicht wird.
DE19813100809 1980-01-15 1981-01-13 Verfahren zum herabsetzen der ammoniakkonzentration bei haustieren oder gefluegel Withdrawn DE3100809A1 (de)

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