DE308477C

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Publication number: DE308477C
Application number: DENDAT308477D
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Description

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Der Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf Gasminenwerfer, d. h. Minenwerfer, die mit gasförmigen, explosiblen Treibladungen arbeiten. Bei den bekannten Gasgeschützen bzw. Gasminenwerfern wird die gasförmige explosible' Treibladung entweder hinter dem bis zum Abschuß festgehaltenen Geschoß unter entsprechendem Druck eingestellt und zum Zwecke des Abschusses gezündet, wobei das

ίο Geschoß die Festhalte vorrichtung infolge des Explosionsdruckes überwindet, z. B. zerreißt, oder das beim Abschuß hinter das zu schleudernde Geschoß über ein Schußventil eingeladene Preßgas wird ζ. Β. durch einen von dem bewegten Geschoß betätigten Zünder zur Explosion gebracht.

Gemäß der Erfindung ist nun zwischen Gasladekammer und Geschoßladekammer ein ventilartiges Absperrorgan eingeschaltet, das

ao infolge entsprechender Belastung die beiden Kammern auch gegenüber dem Druck des eingeladenen gepreßten Gases getrennt hält, aber bei der Zündung des Gases infolge des hohen Explosionsdruckes aufgeschleudert wird.

Durch diese Anordnung wird vor allem eine wesentlich genauere Regelung der VerbrennungsverhältnisSe erreichbar, da die die Verbrennung beeinflussenden Mischungs-, Druck- und Volumenverhältnisse sich wesentlich vorteilhafter und gleichmäßiger gestalten und sich zur Veränderung der Wurfleistung in genügendem Maße beherrschen lassen. Zugleich verringert das die Verbrennungskammer von dem Minenladeraum trennende Absperrorgan den sehr wesentlichen Einfluß des Geschoßbewegungswiderstandes auf die Verbrennung.

Für Flügelminenweifer, d. h. Minenwerfer zum Schleudern von Geschossen, die am Ende mit einem pfeilschwanzartigen Stabilisator versehen sind, ist die durch das Absperrorgan erzeugte Verzögerung zwischen dem Beginn der Explosion und dem Beginn der Geschoß bewegung von Bedeutung. Die pfeilschwanzartigen Stabilisatoren sollen ein möglichst kleines Gewicht erhalten und sind daher nach Möglichkeit vor höheren Belastungen zu schützen. Die schädlichsten Belastungen entstehen durch die kurz nach der Zündung auftretenden ungleichmäßigen Verbrennungen, die in den durch die Wand des Stabilisators abgetrennten Räumen lokale Überdrücke erzeugen. Besonders kurz nach der Zündung treten starke Gaswirbelungen und Gaswellen auf, deren Wirkung auf den Flügelstabilisator vermindert wird, wenn zwischen dem Beginn der Explosion und dem Beginn der Geschoßbewegung infolge des Absperrorganes eine gewisse Phasenverschiebung geschaffen wird.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, α ist der Minenwerfer, b die Mine und c der Flügelstabilisator der Mine, d ist die Verbrennungskammer für die Treibladung, e ist ein die Verbindung zwischen Verbrennungskammer ä und Wurfrohr α herstellendes Ventil, das mit Hilfe der Feder f in geschlossener Stellung gehalten wird, g ist der Stutzen zum Einfüllen des gasförmigen Brennstoffes und h ein entsprechender Zünder. Sobald. die gasförmige Treibladung entzündet wird, erzeugt die Explosion einen solchen Überdruck, daß das Ventil e geöffnet und die Verbindung zwischen '■

Claims

Verbrennungskammer d und Wurfrohr α her- j ladekammer und Geschoßladekammer ein

gestellt wird. j ventilartiges Absperrorgan eingeschaltet

! ist, das sich erst bei einem gewissen Ex-

Patent-Anspruch: ''■ plosionsdruck öffnet und dadurch eine

. ; Verzögerung zwischen dem Beginn der

Minenwerfer für explosible Gasgemische, \ Explosion und dem Beginn der Geschoß-

dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Gas- : bewegung erzeugt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN, GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.