DE3050529C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Funkenstreckenanordnung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Funkenstreckenanordnung ist aus der DE-AS 10 63 260
bekannt. In dieser Druckschrift wird eine Vielfach
funkenstrecke für Überspannungsableiter mit spannungs
abhängigen Widerständen beschrieben, bei der die Elek
troden treppenförmig ausgebildet und räumlich so zu
einander angeordnet sind, daß jede Elektrode die Ver
bindung zweier in verschiedenen Ebenen liegender Strom
schleifen bildet. Ein die Elektroden durchfließender
Strom erzeugt ein Magnetfeld, das senkrecht zu den ge
nannten Ebenen verläuft. Die Richtung der auf den
Lichtbogen aufgrund dieses Magnetfelds wirkenden Kraft
liegt daher in der jeweiligen Ebene, so daß sie in den
Verbindungen zwischen jeweils zwei benachbarten Ebenen
nur teilweise wirksam ist. Da der Neigungswinkel der
Verbindungen gegenüber den Ebenen relativ groß ist,
ist nicht gewährleistet, daß die auf den Lichtbogen
wirkende Kraft ausreichend groß ist, um ihn zu einer
anderen Ebene abzuleiten.
Aus der DE-AS 24 19 731 ist eine Funkenstreckenan
ordnung für einen Überspannungsableiter bekannt mit
einer mit wenigstens zwei Elektroden gebildeten Schmal
spaltlichtbogenlöschkammer, in der die Arbeitsflächen
der Elektroden in Richtung der Lichtbogenausbreitung
auseinandergehen, und mit einer elektromagnetischen
Blasspule, die von dem Funkenstreckenstrom durchflossen
wird. Weiterhin sind zwei Zusatzelektroden vorgesehen,
die zwischen sich einen Ringspalt bilden. Eine dieser
beiden Zusatzelektroden weist in Richtung auf die
andere Zusatzelektrode einen Vorsprung auf, so daß
eine Einengung des Ringspaltes entsteht. Diese Ein
engung bildet den Durchschlagsabschnitt der Funken
streckenanordnung. Die beiden Zusatzelektroden stellen
jedoch keine Zündelektroden im Sinne der vorliegen
den Erfindung dar, da durch sie überhaupt erst die
kreisförmige Entladungsstrecke geschaffen wird.
Schließlich ist aus der CH-PS 2 85 923 eine Löschfunken
strecke für Überspannungsableiter mit im Abstand an
geordneten Elektrodenscheiben und magnetisch beein
flußten Lichtbogen bekannt. Diese Löschfunkenstrecke
weist eine solche Führung des Stromes innerhalb der
Funkenstrecke auf, daß er ein die Wanderung des Licht
bogens erzwingendes Feld erzeugt. Die Elektroden
scheiben sind so angeordnet, daß sich je bei benach
barten Scheiben zwei Ausbauchungen oder Vertiefungen
gegenüberstehen, an denen die Funkenstrecken zwischen
den Scheiben übergehen. Jedoch auch diese Funkenstrecken
anordnung besitzt keine Zündelektroden im Sinne der
vorliegenden Erfindung.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Funkenstreckenanordnung gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1 zu schaffen, bei der der Übergang zwischen den
Einführelektroden und den Hauptelektroden in der Weise er
folgt, daß der zwischen den Einführelektroden gezündete
Lichtbogen unter dem Einfluß seines selbsterzeugten Magnet
feldes ohne Schwierigkeit in die kreisförmige Entladungs
strecke übergeht und dort sein Stagnieren verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 enthaltenen Merkmale
gelöst.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine vergrößerte Schnittansicht des Funken
streckenbereichs einer Funkenstreckenanordnung
mit herkömmlich gestalteten Elektroden,
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittansicht des Funken
streckenbereichs einer etwas abgewandelten
Funkenstreckenanordnung, ebenfalls mit her
kömmlich gestalteten Elektroden,
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Paar konzentrisch ange
ordneter ringförmiger Elektroden, von denen
die äußere Elektrode mit einer Zündelektrode
versehen ist, die sich gekrümmt längs der Um
fangskante der ringförmigen Elektrode unter
einem vorher bestimmten Winkel zu einer hori
zontalen Ebene geneigt erstreckt,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Elektrodenanordnung
gemäß Fig. 3, und
Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht eines Teils der
Elektrodenanordnung gemäß Fig. 3.
Fig. 1 zeigt in einer Schnittansicht den Funkenstrecken
bereich einer Funkenstreckenanordnung mit herkömmlich
gestalteten Elektroden.
Die zylindrischen Elektroden 11, 12 sind so angeordnet,
daß sie einander in axialer Richtung zugewandt sind.
Beide zylindrische Elektroden 11, 12 sind in einem Iso
liergehäuse 31 aufgenommen, welches gemeinsam mit ab
dichtenden Isolatoren 33, 34 eine luftdichte Kammer
bildet, in der die zylindrischen Elektroden 11, 12 an
den abdichtenden Isolatoren 33, 34 befestigt sind. Die
luftdichte Kammer ist mit einem Isoliergas, z. B.
Schwefelhexafluorid (SF6) gefüllt. Die Funkenlösch
spule 13 und der Nebenschlußwiderstand 14 sind von
einem Stützglied 35 getragen, welches am oberen offenen
Ende des Isoliergehäuses 31 mit Hilfe des abdichtenden
Isolators 33 befestigt ist. Die Funkenlöschspule 16
und der Nebenschlußwiderstand 17 sind von einem Stütz
glied 36 getragen, welches am unteren Ende des Isolier
gehäuses 31 mit Hilfe des abdichtenden Isolators 34
befestigt ist. Die Funkenlöschspulen 13, 16 sind ent
gegengesetzt gewickelt, so daß sie Magnetfelder M 1, M 2
erzeugen, die einander in axialer Richtung der Funken
löschspule 13, 16 abstoßen.
In Fig. 2 ist der Funkenstreckenbereich einer etwas ab
gewandelten Funkenstreckenanordnung mit ebenfalls herkömmlich
gestalteten Elektroden gezeigt. Die paarweise ange
ordneten zylindrischen Elektroden 11, 12 sind in einem
Isoliergehäuse 31 aufgenommen, welche mit einem
Isoliergas, z. B. Schwefelhexafluorid (SF6) gefüllt ist.
Am oberen offenen Ende des Isoliergehäuses 31 ist ein
Stützglied 35 mittels eines abdichtenden Isolators 33
befestigt, der die zylindrische Elektrode 11 trägt.
Am unteren offenen Ende des Isoliergehäuses 31 ist
ein Stützglied 36 mittels eines abdichtenden Isolators
34 befestigt, der die zylindrische Elektrode 12 trägt.
Außerhalb der Stützglieder 35, 36 sind zwei Dauer
magnete 38 bzw. 39 angeordnet, die Magnetfelder M 1 bzw.
M 2 erzeugen, welche einander in axialer Richtung der
zylindrischen Elektroden 11, 12 abstoßen.
Bei der Funkenstreckenanordnung gemäß dem in Fig. 2
gezeigten Ausführungsbeispiel bestehen die einander
abstoßenden Magnetfelder M, M, die von den Dauer
magneten 38 bzw. 39 erzeugt werden, ständig in der
Funkenstrecke G in radialer Richtung. Wenn deshalb der
Funkenstreckenanordnung gemäß Fig. 2 eine Stoßspannung
eingeprägt wird, erhält der in der Funkenstrecke G ent
stehende Entladungsbogen eine stabile Antriebskraft.
Die in den Fig. 3 bis 5 gezeigten, paarweise ange
ordneten Elektroden werden in der gleichen Weise ein
gesetzt wie die zylindrischen Elektroden 11, 12 beim
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 und 2.
In Fig. 3 bis 5 sind Elektroden in Form einer inneren,
massiven, säulenförmigen ersten Elektrode 211 und einer
äußeren konzentrischen, hohlen, zylindrischen zweiten
Elektrode 212 gezeigt, zwischen denen eine ringförmige
Funkenstrecke G von bestimmter Breite gebildet ist.
Die äußere hohle zylindrische zweite Elektrode 212
ist von geringerer Höhe als die innere, massive, säulen
förmige erste Elektrode 211. Vom oberen Umfangsrand
der inneren, massiven, säulenförmigen Elektrode 211
erstreckt sich tangential in horizontaler Richtung
eine Zündelektrode 241 weg, die einen quadratischen
Querschnitt hat. An der Außenwand der Zünd
elektrode 241 ist in der Nähe des Endbereichs ein
Vorsprung 241 a ausgebildet. Eine gleichfalls einen
quadratischen Querschnitt aufweisende weitere Zünd
elektrode 242 erstreckt sich gekrümmt längs des
oberen Umfangsrandes der äußeren, hohlen, zylindrischen
Elektrode 212. Die Oberfläche des mit der Umfangs
kante der äußeren, hohlen, zylindrischen zweiten Elek
trode 212 in Berührung stehenden Bereichs 240 der
Zündelektrode 242 ist unter möglichst kleinem Winkel R
(weniger als 30°) gegenüber der Horizontalen nach oben
geneigt, wie Fig. 5 zeigt. Derjenige Bereich der
Zündelektrode 242, der jenseits des genannten, nach
oben geneigten Bereichs 240 liegt, erstreckt sich
horizontal parallel zu der sich tangential erstrecken
den Zündelektrode 241. Der nach oben geneigte Be
reich 240 reicht von der Anfangsstelle an der Umfangs
kante der äußeren hohlen zylindrischen zweiten Elektrode
212 bis zu dem Teil der Umfangskante, der der Stelle
der Umfangskante der inneren, massiven, säulenförmigen
ersten Elektrode 211 gegenüberliegt, an dem die
Zündelektrode 241 beginnt, sich nach außen in tangen
tialer Richtung zu erstrecken. Mit anderen Worten, der
nach oben geneigte Bereich 240 erstreckt sich im wesent
lichen längs der Hälfte des Umfanges der äußeren hohlen
zylindrischen Elektrode 212. In der Nähe des Endes
des sich horizontal erstreckenden Bereichs der
Zündelektrode 242 ist ein Vorsprung 242 a ausgebildet.
Die beiden Vorsprünge 241 a, 242 a sind einander mit engem
Abstand gegenüber angeordnet und begrenzen eine schmale
Entladungsstrecke G 1.
Die massive, innere, säulenförmige erste Elektrode 211,
die äußere, hohle, zylindrische zweite Elektrode 212
sowie die Zündelektroden 241, 242 sind wahlweise
aus leitfähigem Werkstoff, wie Kupfer oder Messing,
kohlenstoffhaltigem Werkstoff, wie Graphit oder einem licht
bogenbeständigen Werkstoff, wie Wolfram oder einer
Legierung in freier Wahl einiger der obengenannten
Werkstoffe hergestellt. Ein Magnetfeld wird in axialer
Richtung der die beiden Elektroden 211 und 212
aufweisenden Anordnung z. B. mittels einer Funkenlösch
spule oder eines Dauermagneten (hier nicht gezeigt)
angelegt.
Wenn die Stoßspannung die Funkenanfangsspannung
übersteigt, die in der schmalen Entladungsstrecke G 1
vorherrscht, erscheint zunächst ein Lichtbogen
in der schmalen Entladungsstrecke G 1. Eine Antriebs
kraft F 1 = F · cosR gemäß Fig. 5, die durch das Magnet
feld M gemäß der Dreifingerregel rechter Hand erzeugt
wird, bewirkt, daß zunächst der Lichtbogen durch
die Zündelektroden 241, 242 und den geneigten Be
reich 240 und dann durch die ringförmige Funkenstrecke
G geleitet wird, wie durch A 1, A 2 . . . A 5 angedeutet.
Da die innere erste Elektrode 211 massiv und säulen
förmig gestaltet ist, während die äußere zweite Elektrode
212 hohlzylindrisch ist, erhält die entstehende Funken
streckenanordnung einen festen Aufbau. Diese An
ordnung ist also vor Verschiebungen geschützt, die bei
spielsweise von außen aufgebrachte Stöße oder Temperatur
änderungen verursachen. Ferner haben die schmale Ent
ladungsstrecke G 1 und die ringförmige Funkenstrecke
G zuverlässige Eigenschaften.
Der Neigungswinkel des geneigten Bereichs 240 der
an der äußeren hohlen zylindrischen zweiten Elektrode 212
angebrachten Zündelektrode 242 kann ohne weiteres
kleiner sein als z. B. 10°. Wenn eine durch die Wirkung
des Magnetfeldes M hervorgerufene Antriebskraft F
vektoriell zerlegt wird, wird eine große Kraft
komponente F 1 auf den geneigten Bereich 240, wodurch
der Lichtbogen mit hoher Geschwindigkeit längs
des geneigten Bereichs 240 vorwärtsbewegt wird. Da
durch wird wirksam verhindert, daß der Licht
bogen längs des geneigten Bereichs 240 stagniert, so
daß die Verbrennungsgefahr des Elektrodenmaterials
verringert und dementsprechend die Lebensdauer erhöht
wird.
Es wird somit eine Funkenstreckenanordnung geschaffen, deren Fähig
keit, die Isolierung wiederzuerlangen und einen Folge
strom in der Funkenstrecke auszuschalten, bedeutend
verbessert ist.
Die an die
Funkenstrecke angelegte ungewöhnliche Stoßspannung ist nicht
auf Stoßspannungen beschränkt, die aus Blitzschlägen
resultieren. Es können viele andere Formen ungewöhnli
cher Stoßspannungen angenommen werden, so z. B. eine
ungewöhnliche Stoßspannung, die erfolgt, wenn die innere
Verbindung elektrischer Einrichtungen durch einen Un
glücksfall in unerwünschter Weise geerdet wird.
Claims (3)
1. Funkenstreckenanordnung mit einer zylindrischen ersten Elek
trode, einer hohlen zylindrischen zweiten Elektrode, die die
erste Elektrode unter Bildung eines kreisförmigen Zwischen
raums, der eine kreisförmige Entladungsstrecke darstellt,
umgibt, wobei Bereiche dieser Elektroden eine kurze Ent
ladungsstrecke bilden, so daß dort der Lichtbogen zuerst
zündet, und mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines Magnet
feldes senkrecht zur Richtung des Lichtbogens,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kurze Entladungsstrecke (G 1) durch einander dicht
gegenüberliegende Vorsprünge (241 a, 242 a) auf mit den Elek
troden (211, 212) verbundenen Zündelektroden (241, 242) ge
bildet wird und daß die zweite Elektrode (212) einen ge
neigten Bereich (240) aufweist, welcher sich bogenförmig
mindestens über ihren halben Umfang von der Zündelektrode
(242) her erstreckt mit einem konstanten Neigungswinkel (R)
von etwa 10° gegenüber einer Ebene senkrecht zur Richtung
des Magnetfeldes (M).
2. Funkenstreckenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erste Elektrode (211) und die erste
Zündelektrode (241) derart miteinander vereinigt sind,
daß die erste (241) und die zweite (242) Zündelektrode
parallel fest zueinander angeordnet sind.
3. Funkenstreckenanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste (211) und die
zweite (212) Elektrode und die erste (241) und die
zweite (242) Zündelektrode aus einem beliebigen Werkstoff
der Gruppe aus leitfähigem Material, kohlenstoffhal
tigem Material oder lichtbogenbeständigem Material
oder einer Legierung derselben hergestellt sind.
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