DE3048894C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3048894C2 DE3048894C2 DE3048894A DE3048894A DE3048894C2 DE 3048894 C2 DE3048894 C2 DE 3048894C2 DE 3048894 A DE3048894 A DE 3048894A DE 3048894 A DE3048894 A DE 3048894A DE 3048894 C2 DE3048894 C2 DE 3048894C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- formation
- mixture
- organic liquid
- oil
- organic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K8/00—Compositions for drilling of boreholes or wells; Compositions for treating boreholes or wells, e.g. for completion or for remedial operations
- C09K8/56—Compositions for consolidating loose sand or the like around wells without excessively decreasing the permeability thereof
- C09K8/57—Compositions based on water or polar solvents
- C09K8/575—Compositions based on water or polar solvents containing organic compounds
- C09K8/5751—Macromolecular compounds
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Catalysts (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Consolidation Of Soil By Introduction Of Solidifying Substances Into Soil (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
- Fats And Perfumes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verfestigen bzw.
Konsolidieren einer geologischen Formation in zwei aufeinander
folgenden Stufen, wobei
- a) in die Formation ein organisches flüssiges wenigstens eine chemische polymerisierbare Verbindung und einen Katalysator enthaltendes Gemisch eingespritzt wird, wobei das Gemisch von der Art ist, daß es in situ in Kontakt mit einem oxidierenden Gas Reaktionen ausführt, die bei Umgebungstemperatur der geologischen Formation beginnen und dazu führen, ein festes Produkt zu erhalten, welches diese Formation verfestigt, ohne seine Permeabili tät merklich zu beeinflussen; und
- b) ein oxidierendes Gas in ausreichender Menge, um eine im wesentlichen vollständige Verfestigung dieser organischen Flüssigkeit zu erhalten, eingeblasen wird, wobei die Menge jedoch derart begrenzt ist, daß die in der Formation während dieser Reaktionen erreichte Temperatur 350°C nicht überschreitet.
Dieses Verfahren ist anwendbar auf Erdöl oder Gas enthaltende
Speicher, um Sandeinbrüche in mehr oder weniger verfestigte
sandige Formationen durchsetzende Bohrlöcher zu vermeiden.
Verschiedene Verfahren wurden bereits vorschlagen,
um Sandeinbrüche in neue Bohrlöcher zu verhindern oder
um Bohrlöcher zu behandeln, bei denen Sandeinbrüche
anläßlich von Erdöl- oder Gaslagerstättenaufschlüssen
einbricht.
Ein erster Verfahrenstyp besteht darin, den Sand durch
ein mechanisches Mittel zurückzuhalten, indem man künst
liche Schirme mit kalibrierten Öffnungen oder Splitt
anhäufungen mit einer genau definierten Granulometrie
verteilung, entsprechend den Abmessungen der Sandkörner
der geologischen vom Bohrloch durchsetzten Formation,
anwendet. Ein solches Verfahren, das sich nur schwierig
durchführen läßt, wird bei neuen Bohrlöchern angewendet.
Ein zweites Verfahren besteht darin, in die geologische
Formation ein flüssiges Harz einzuspritzen, das, indem
es polymerisiert, eine Verbindung zwischen den Sandkörnern
schafft. Die Wirksamkeit eines chemischen Verfahrens die
ses zweiten Typs ist jedoch nur vorübergehend, da die
Polymerisationsreaktion des eingespritzten Harzes im
wesentlichen von den im Bohrloch in Höhe der Formation
herrschenden Bedingungen und den Charakteristiken der
letzteren abhängt. Ein solches Verfahren ermöglicht es
nicht, den Fortschrittsgrad der chemischen Reaktion
zu kontrollieren. Hieraus resultiert die Gefahr ent
weder einer unzureichenden Verfestigung der Formation,
wenn der Polymerisationsgrad des Harzes zu gering ist,
oder einer starken Permeabilitätsverminderung oder
sogar einere vollständigen Verschmutzung der geologischen
Formation, wenn eine zu große Polymermenge in gewissen
Poren zurückgehalten wird.
Ein anderes in der britischen Patentschrift 9 75 229
beschriebenes Verfahren besteht darin, nacheinander
in die Formation ein Material auf der Basis einer
ungesättigten Fettsäure, dann ein sauerstoffhaltiges
Gas einzuführen, um eine Verharzung dieses Materials
zu erhalten.
Dieses Verfahren führt jedoch nur dann zu einer zu
friedenstellenden Verfestigung, wenn die zu verfesti
gende Formation sich auf einer Temperatur zwischen
150 bis 300°C befindet oder dorthin gebracht wird, die
selbstverständlich höher als die normale Temperatur
der Öl- oder Gasspeicher liegt.
Bei dieser Patentschrift ist bereits in Betracht ge
zogen worden, einen Katalysator zuzufügen, der aus
Kobaltnaphtenat oder Mangannaphtenat besteht. In
diesem letzteren Fall jedoch ist die erhaltene Kon
sulidierung nicht wirklich zufriedenstellend, es sei
denn, die Temperatur der Formationen läge ausreichend
hoch.
Die US-PS 33 88 743 beschreibt ebenfalls ein Verfahren
zur Konsolidierung, bei dem nach dem Einführen eines
trocknenden Öls um ein Bohrloch ein oxidierendes Gas
eingeführt wird. Das teilweise oxidierte Öl bildet ein
günstiges Bindemittel für die Sandkörner.
Die Verwendung eines Oxidationskatalysators, beispiels
weise von Blei- oder Kobaltnaphtenat ermöglicht es, die
Oxidationsdauer des Öls zu verkürzen.
Die erhaltenen Verfestigungen sind im allgemeinen für
das nachgesuchte Ziel unzureichend.
Durch die FR-PS 14 09 599 ist ein Verfahren zum Ver
festigen von Böden bekanntgeworden, bei dem diese
Böden durch ölige Polymere behandelt werden, welche
trocknende Katalysatoren einschließen. Diese härten
durch Trocknen an Luft auf der Oberfläche des zu ver
festigenden Bodens. Diese Behandlung, welche harte
impermeable Massen erzeugt, ist jedoch nicht anwendbar
auf die Verfestigung geologischer unterirdischer For
mationen, deren Permeabilität aufrecht erhalten werden
soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß nicht
nur Sandeinbrüche und schlecht verfestigte Formationen
vermieden werden, sondern auch die geologischen unter
irdischen Formationen hinsichtlich ihrer Permeabilität
nicht verändert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
bei einem Verfahren der oben angegebenen Art dieses
flüssige organische Gemisch einen Katalysator enthält,
der in Kombination Blei und wenigstens ein Element aus
der Gruppe Nickel, Kupfer und Zink enthält.
Durch dieses Verfahren wird die Kontrolle der chemischen
Veränderung einer polymerisierbaren Substanz sichergestellt.
Bei diesem Verfahren wird in die Formation ein flüssiges
Gemisch aus organischen Produkten eingespritzt, an dem man
in situ eine chemische Veränderung durch Kontaktieren dieses
flüssigen Gemisches mit einer gegebenen Menge oxidierenden
Sauerstoffs vornimmt, derart, daß durch eine exotherme
Reaktion dieses flüssige Gemisch in eine Substanz umgeformt
wird, welche die nicht verfestigten Elemente der Formation
verbindet. Das Einführen sauerstoffhaltigen Gases ermög
licht es, eine merkliche Verminderung in der Permeabilität
der letzteren gegen Fluide wie Erdöl oder Erdgas zu ver
meiden. Die Zusammensetzung des flüssigen Gemisches sowie
der Sauerstoffgehalt sowie die Menge an oxidierendem Gas
werden derart eingestellt, daß der Anlauf der Reaktion
bei normaler Temperatur der Formation sichergestellt wird
und der Fortschrittsgrad der oxidierenden Polymerisation
des flüssigen Gemisches kontrolliert oder geregelt wird.
Das Verfahren nach der Erfindung ist wirksam, selbst
wenn die Temperatur der Formation (die insbesondere
von ihrer Tiefe abhängt) niedrig liegt, da die Oxidation
und Reaktion des organischen Gemisches in der Behandlungs
zone für eine ausreichende Freigabe der Wärme sorgt, da
mit das thermische Niveau erreicht wird, welches es
dem organischen Gemisch ermöglicht, wirksam zu poly
merisieren und die Kohäsion zwischen den Körnern der
Formation sicherzustellen. Darüber hinaus werden der
Sauerstoffgehalt des oxidierten eingeführten Gases sowie
die Menge an in die Formation eingeführtem Sauerstoff
geregelt bzw. kontrolliert, damit die maximale Tempe
ratur nicht überschritten wird, die zur Beschädigung
der polymerisierten Substanz führen würde.
Das organische im Verfahren nach der Erfindung verwen
dete Gemisch kann vorteilhaft bestehen aus einem
trocknenden Öl, das gegebenenfalls mit einem orga
nischen Lösungsmittel, unter Zugabe eines Katalysators
der oben angegebenen Art verdünnt ist. Beim verwendeten
trocknenden Öl kann es sich vorteilhaft um Leinöl,
Holzöl, Carthamöl oder allgemeiner um pflanzliche Öle
mit einem erhöhten Gehalt an Polyäthylenverbindungen
handeln. Die verwendeten Lösungsmittel bestehen beispiels
weise aus Kohlenwasserstoffen wie Benzol, Toluol,
Xylol oder einer Erdölfraktion (coupe p´trolière);
der Gehalt an Lösungsmittel liegt vorteilhaft zwischen
0 und 50%, um die Verminderung der Reaktivität aufgrnd
der Verdünnung zu begrenzen.
Die Elemente des Katalysators werden in Form von
Salzen wie Carboxylaten, Naphtenaten, Sulfonaten,
Octoaten etc. verwendet, die in den Basisbestandteilen
des organischen Gemisches löslich sind. Der Gehalt der
Lösung in jedem der im Katalysator verwendeten Metalle
liegt unter 3 Gewichtsprozent und vorzugsweise zwischen
0,007 und 2 Gewichtsprozent. Die genaue Zusammensetzung
des Katalysators (verwendete Metalle und Metallgehalt)
hängt ab von der Natur der Umgebung und den Lager
stättenbedingungen (Druck, Temperatur . . .).
Die Menge an eingespritztem Gemisch liegt vorzugsweise
unter 500 Litern pro Meter Dicke der geologischen
Formation; größere Mengen beeinflussen dabei jedoch
nicht die Wirksamkeit des Verfahrens nach der Erfindung.
Bei der Anwendung des Verfahrens in Ölspeichern handelt
es sich beim eingeblasenen Sauerstoff vorzugsweise um
Sauerstoff oder Luft, gegebenenfalls mit Stickstoff
verdünnt, um gasförmige Kohlensäure oder ein anderes inertes
Gas unter Versuchsbedingungen. Bei der Anwendung des
Verfahrens auf Gasspeicher handelt es sich beim oxidie
renden Gasgemisch vorzugsweise um Sauerstoff oder Luft,
die durch Stickstoff verdünnt sind oder um ein inertes
Gas oder trocknes Erdgas; der Gehalt an Erdgas soll dabei aller
dings derart sein, daß das gasförmige Gemisch unter
Versuchsbedingungen außerhalb der Grenzen verbleibt,
wo eine Entzündung eintreten kann.
Der Volumengehalt an Sauerstoff im gasförmigen Gemisch
liegt vorzugsweise zwischen 0,5 und 100%, vorzugsweise
zwischen 1 und 21%. Der Gehalt an Sauerstoff ist für
eine gegebene Zusammensetzung des organischen Gemisches
vorzugsweise umso geringer, je höher der Einspritzdruck
liegt. Das Vorhandensein von Wasser im gasförmigen Ge
misch wird durch eine geeignete Trocknungsbehandlung
gegebenenfalls vermieden. Die Dosierung des oxidieren
den Gemisches erfolgt an der Oberfläche; die Bestand
teile des Gemisches werden entweder über Druckgas- oder
Cryogengasflaschen oder über Kompressoren geliefert.
Das im eingeblasenen Gas enthaltene Sauerstoffvolumen,
bezogen auf Normbedingungen von Temperatur und Druck,
liegt vorzugsweise unter 200 Liter pro Liter einge
führtem organischen Gemisch; ausgezeichnete Ergebnisse
erhält man, indem man zwischen 10 und 80 Liter Sauer
stoff pro Liter organisches Gemisch verwendet.
In der einzigen Figur ist schematisch
eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt; das
Bezugszeichen 1 bezeichnet eine sandige von einem Bohr
loch 2 durchsetzte geologische Formation, die einen
Ausbau 3 umfaßt, der mit Perforationen 4 in Höhe der
Formation 1, aus der ein Fluid beispielsweise in Erd
öl oder Erdgas extrahiert werden soll, versehen ist.
Nach diesem Ausführungsbeispiel wird das Verfahren
nach der Erfindung verwirklicht, indem man nacheinander
in die zu behandelnde Formation bestimmte Mengen des
organischen Gemisches, wie ein trocknendes Öl unter Zugabe
eines Katalysators der oben definierten Art, einführt,
gegebenenfalls im Gemisch mit einer anderen organischen
Flüssigkeit, beispielsweise einem Lösungsmittel oder
einer Erdölfraktion sowie einem oxidierenden Gas 6,
wie Luft oder Sauerstoff, die nach obigen Vorschriften
verdünnt sind.
Das organische flüssige Gemisch sowie das Gas können
nacheinander über ein und die gleiche Produktionskolonne
oder Bohrlochgestänge 7 eingeführt werden, die bzw. das
im unteren Teil im wesentlichen in Höhe der Perforationen
4 mündet.
Eine Vorrichtung 9 vom Typ "Packer" sorgt für die
Dichtigkeit und verschließt den Ringraum zwischen dem
Ausbau 3 und der Produktionskolonne 7 oberhalb der
Formation 1. In der Produktionskolonne 7 wird das
oxidierende Gas vom organischen Gemisch durch einen
Stopfen 8 aus einer nicht oder wenig oxidierenden Sub
stanz getrennt, wobei dieser Stopfen beispielsweise
gebildet wird durch ein kleines Lösungsmittelvolumen
oder eine Erdölfraktion in einem Erdölbohrloch oder
durch Erdgas in einem Gasbohrloch. Man vermeidet so,
daß Reaktionen des organischen Gemisches sich im Innern
ein und der gleichen Produktionskolonne nicht einstellen.
Vorstehend handelte es sich lediglich um Ausführungs
beispiele.
Allgemein handelt es sich bei der bei 5 eingespritzten
Flüssigkeit um ein organisches Gemisch, welches in
Kontakt mit einem oxidierenden Gas in der Lage ist,
schon bei der Temperatur der Formation 1 an einer
chemischen Veränderung teilzunehmen, die zur Verfesti
gung dieser Formation an den Rändern des Bohrlochs führt.
Die Flüssigkeit 5 ist leichter durch das gasförmige
oxidierende Gemisch veränderbar, um zur Verfestigung
zu führen, als die in der Formation enthaltenen Kolben
wasserstoffe und die keinen Katalysator enthaltenden
organischen Basisverbindungen.
Im Fall von Erdöllagerstätten kann man vorteilhaft
vor dem Einspritzen der Flüssigkeit 5 Fluide einführen
wie Xylol oder eine Erdölfraktion und einen Alkohol
wie Isopropanol, um das Erdöl und das an den Rändern
des Bohrlochs vorhandene Wasser auszutreiben, die,
wenn sie in überschüssigen Mengen vorhanden sind, einen
nachteiligen Einfluß auf die Wirksamkeit der Verfesti
gung der Umgebung haben können.
Die Menge an eingeführtem oxidierenden Gas wird derart
bestimmt, daß man eine vollständige Verfestigung der
organischen Flüssigkeit erhält, ohne daß die in der
Formation aufgrund von Wärmefreigabe durch die Oxidations
reaktion der Flüssigkeit (5) 350°C überschreitet. Man ver
meidet so nach der Erfindung die Verbrennung bei hoher
Temperatur der organischen Flüssigkeit 5, wodurch eine
Polymerisatzersetzung vermieden und der Schutz der Aus
rüstungen des Bohrlochs, insbesondere des Ausbaus 3
gesichert ist.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung ohne
sie zu begrenzen.
Ein inniges Gemisch aus Steinbruchsand (Granulometrie
zwischen 150 und 300 Mikron) und Leinöl wird bei Umge
bungstemperatur in ein dünnwandiges vertikales Rohr mit
20 cm Druchmesser über eine Höhe von 15 cm
gehäuft bzw. zusammengepreßt. Heizmuffen werden um das
Rohr auf der vom Gemisch eingenommenen Höhe angebracht,
um eine Kontrolle der transversalen Wärmeverluste zu
ermöglichen. Im Falle einer Temperaturerhöhung wird die
elektrische von den Heizbunden gelieferte Leistung der
art eingestellt, daß die im Gemisch bestimmte Temperatur
nicht um mehr als 10° über der auf gleichem Niveau gegen
die Außenwand des Rohres gemessenen Temperatur liegt.
Die Grundmasse, die dadurch erhalten wurde, daß ein
Gemisch von 7,2 kg Sand und 0,63 kg Leinöl aufge
häuft bzw. zusammengepreßt wurde, hat eine Porosität
von 38% und eine Leinölsättigung gleich etwa 40 Volumen
prozent der Poren. Seine Anfangstemperatur liegt bei
20°C.
Eine Luftmenge gleich 1,55 l/min wird bei atmosphärischem
Druck über die Oberseite des Rohres sieben Stunden lang
eingeblasen. Man beobachtet keine Verminderung im Sauer
stoffgehalt des austretenden Gases und keine Temperatur
erhöhung im imprägnierten porösen Milieu. Bei Versuchs
ende stellt man fest, daß die Grundmasse sich nicht
verfestigt hat.
Man sieht also, daß unter den gewählten Arbeitsbe
dingungen keine Reaktion in einer keinen Kondensator
enthaltenden leinölgetränkten Grundmasse sich einstellt.
Ein inniges Gemisch aus einem mineralischen Träger und
einer organischen flüssigen Mischung wird bei Umgebungs
temperatur in ein vertikales Rohr mit dünner Wandung
von 12,5 cm Durchmesser geschüttet, das die Innenkammer
einer zylindrischen Hochdruckzelle bildet. Das Innen
rohr ist mit Heizbunden sowie einer Wärmeisolierung
versehen, um die thermischen Verluste bei Temperatur
erhöhung der Grundmasse zu kompensieren.
Das verwendete organische Gemisch ist Leinöl mit einem
Zusatz von 1,68 Gewichtsprozent Blei in Form von Naph
tenat; der mineralische Träger ist ein Grubensand mit
einem Zusatz von 5% Kaolinit. Der Versuch wird unter
einem relativen Druck von 10 Bar mit einer Luftmenge
von 3 l/min (gemessen unter Normbedingungen von Temperatur
und Druck) durchgeführt.
Während sechsstündiger Versuchsdauer hat die Temperatur
sich von 20°C auf ein Maximum von 48°C erhöht. Durch das
langsame Fortschreiten der Reaktion hat sich keine Ver
festigung der Grundmasse ergeben.
Ein Versuch wurde unter Arbeitsbedingungen gleich denen
des Versuchs 2 durchgeführt, wobei jedoch als organisches
Gemisch Leinöl mit einem Zusatz von 0,3 Gewichtsprozent
Nickel in Form des Octoats verwendet wurde.
Keinerlei Temperaturerhöhung und keine Verfestigung
der Umgebung wurde festgestellt.
Negative Versuche hat man ebenfalls erhalten, wenn man
unter Bedingungen analog zu denen des Versuchs 2, jedoch
mit einem Luftdurchsatz von 1,5 l (Normbedingungen) pro
Minute arbeitete und indem man als organisches Gemisch
Leinöl mit einem Zusatz von 0,06 Gewichtsprozent
Kupfer in Form von Naphtenat verwendete.
Es wurde ähnlich wie bei Versuch 2 gearbeitet, wobei
man jedoch Leinöl mit einem Zusatz von 1,68 Gewichts
prozent Blei in Naphtenatform und 0,3 Gewichtsprozent
Nickel in Octoatform verwendete.
Der Versuch lief unter einem relativen Druck von 10 Bar
und einem Luftdurchsatz von 3 l (Normbedingungen) pro
Minute ab. Die Reaktion stellt sich als Temperaturer
höhung bis 195°C dar. Nach diesem Versuch stellt man
fest, daß die Umgebung ihre Permeabilität behalten hat
und sich sehr gut verfestigt hat: ihr Widerstand gegen
Zusammendrückung liegt bei 90 Bar. So gibt der verwendete
Katalysator ausgezeichnete Ergebnisse zur Verfestigung
der Umgebung.
Es wurde ähnlich dem Versuch 2 gearbeitet, wobei als
organisches Gemisch jedoch Leinöl mit einem Zusatz
von 1,68 Gewichtsprozent und 0,12 Gewichtsprozent
Kupfer, beide in Naphtenatform, verwendet wurden.
Der Versuch lief unter einem relativen Druck von 10 Bar
mit einem Luftdurchsatz von 3 l/min (Normbedingungen)
7 Stunden und 40 Minuten lang ab. Die Reaktion stellt
sich als eine Temperaturerhöhung von 20°C auf 260°C
dar.
Nach dem Versuch stellt man fest, daß die Umgebung
ihre Permeabilität erhalten und sich vollständig ver
festigt hat. Ihr Widerstand gegen Zusammendrückung
liegt bei 92 Bar.
Ein Versuch unter den gleichen Bedingungen wie bei
Beispiel 2 wurde durchgeführt, wobei man als orga
nisches Gemisch jedoch Leinöl mit einem Zusatz von
1,68 Gewichtsprozent Blei und 0,2 Gewichtsprozent
Zink verwendete. Während des Versuchs mit einer Dauer
von 7 Stunden stellt man eine Temperaturerhöhung in der
Grundmasse von 20°C auf 240°C fest.
Nach dem Versuch überprüft man, daß die Umgebung ihre
Permeabilität behalten und sich vollständig verfestigt
hat. Ihr Widerstand gegen Zusammendrückung liegt bei
74 Bar.
Allgemein ist das Verfahren nach der Erfindung zur lo
kalen Verfestigung permeabler Formationen anwendbar.
Claims (6)
1. Verfahren zum Verfestigen bzw. Konsolidieren
einer geologischen Formation in zwei aufeinander
folgenden Stufen, wobei
- a) in die Formation ein organisches flüssiges wenig stens eine chemische polymerisierbare Verbindung und einen Katalysator enthaltendes Gemisch einge spritzt wird, wobei das Gemisch von der Art ist, daß es in situ in Kontakt mit einem oxidierenden Gas Reaktionen ausführt, die bei Umgebungstemperatur der geologischen Formation beginnen und dazu führen, ein festes Produkt zu erhalten, welches diese For mation verfestigt, ohne seine Permeabilität merklich zu beeinflussen; und
- b) ein oxidierendes Gas in ausreichender Menge, um eine im wesentliche vollständige Verfestigung dieser organischen Flüssigkeit zu erhalten, eingeblasen wird, wobei die Menge jedoch derart begrenzt ist, daß die in der Formation während dieser Reaktion erreich te Temperatur 350°C nicht überschreitet,
dadurch gekennzeichnet, daß dieses
flüssige organische Gemisch einen Katalysator ent
hält, der in Kombination Blei und wenigstens ein
Element aus der Gruppe Nickel, Kupfer und Zink ent
hält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Elemente des Kata
lysators in Form von Salzen verwendet werden, die
in den Grundbestandteilen des organischen flüssigen
Gemisches löslich sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das organische flüssige
Gemisch ein trocknendes Öl enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das organische flüssige
Gemisch Leinöl enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das organische flüssige
Gemisch Tungöl oder Holzöl enthält.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7932017A FR2472658A1 (fr) | 1979-12-28 | 1979-12-28 | Procede perfectionne de consolidation de formations geologiques par injection d'un compose chimique polymerisable |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3048894A1 DE3048894A1 (de) | 1981-10-01 |
DE3048894C2 true DE3048894C2 (de) | 1989-04-13 |
Family
ID=9233305
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803048894 Granted DE3048894A1 (de) | 1979-12-28 | 1980-12-23 | Verfahren zum verfestigen geologischer formationen |
Country Status (13)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4391556A (de) |
BR (1) | BR8008495A (de) |
CA (1) | CA1155644A (de) |
DE (1) | DE3048894A1 (de) |
ES (1) | ES8201257A1 (de) |
FR (1) | FR2472658A1 (de) |
GB (1) | GB2066330B (de) |
IN (1) | IN154136B (de) |
IT (1) | IT1134862B (de) |
MX (1) | MX7306E (de) |
NL (1) | NL187867C (de) |
NO (1) | NO155820C (de) |
OA (1) | OA06712A (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7584581B2 (en) * | 2005-02-25 | 2009-09-08 | Brian Iske | Device for post-installation in-situ barrier creation and method of use thereof |
US7565779B2 (en) | 2005-02-25 | 2009-07-28 | W. R. Grace & Co.-Conn. | Device for in-situ barrier |
CN110832144B (zh) | 2017-05-10 | 2021-09-14 | Gcp应用技术有限公司 | 具有内部注入导管的原位屏障装置 |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL267233A (de) * | 1961-07-19 | |||
US3180412A (en) * | 1962-08-07 | 1965-04-27 | Texaco Inc | Initiation of in situ combustion in a secondary recovery operation for petroleum production |
FR1409599A (fr) * | 1963-09-14 | 1965-08-27 | Basf Ag | Procédé pour la consolidation des sols |
US3269461A (en) * | 1963-09-18 | 1966-08-30 | Mobil Oil Corp | Sand control in a well |
US3360041A (en) * | 1965-12-20 | 1967-12-26 | Phillips Petroleum Co | Igniting an oil stratum for in situ combustion |
US3388743A (en) * | 1966-01-18 | 1968-06-18 | Phillips Petroleum Co | Method of consolidating an unconsolidated oil sand |
US3490530A (en) * | 1968-05-20 | 1970-01-20 | Phillips Petroleum Co | Initiating in situ combustion using an autoignitible composition |
DE2343021C2 (de) * | 1973-08-25 | 1975-08-07 | Deutsche Texaco Ag, 2000 Hamburg | Gemische zur Verfestigung unkonsolidlerter, ölführender Sedimente |
-
1979
- 1979-12-28 FR FR7932017A patent/FR2472658A1/fr active Granted
-
1980
- 1980-12-17 MX MX809238U patent/MX7306E/es unknown
- 1980-12-22 IT IT26880/80A patent/IT1134862B/it active
- 1980-12-23 ES ES498125A patent/ES8201257A1/es not_active Expired
- 1980-12-23 DE DE19803048894 patent/DE3048894A1/de active Granted
- 1980-12-23 NO NO803941A patent/NO155820C/no unknown
- 1980-12-23 GB GB8041107A patent/GB2066330B/en not_active Expired
- 1980-12-23 BR BR8008495A patent/BR8008495A/pt not_active IP Right Cessation
- 1980-12-24 US US06/219,605 patent/US4391556A/en not_active Expired - Fee Related
- 1980-12-24 CA CA000367523A patent/CA1155644A/fr not_active Expired
- 1980-12-24 NL NLAANVRAGE8007060,A patent/NL187867C/xx not_active IP Right Cessation
- 1980-12-27 IN IN1436/CAL/80A patent/IN154136B/en unknown
- 1980-12-27 OA OA57286A patent/OA06712A/xx unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
MX7306E (es) | 1988-05-04 |
FR2472658B1 (de) | 1983-12-02 |
NO155820C (no) | 1987-06-10 |
OA06712A (fr) | 1982-06-30 |
NL187867C (nl) | 1992-02-03 |
IT1134862B (it) | 1986-08-20 |
NL187867B (nl) | 1991-09-02 |
IT8026880A0 (it) | 1980-12-22 |
ES498125A0 (es) | 1981-12-01 |
NO803941L (no) | 1981-06-29 |
GB2066330B (en) | 1983-07-27 |
DE3048894A1 (de) | 1981-10-01 |
FR2472658A1 (fr) | 1981-07-03 |
ES8201257A1 (es) | 1981-12-01 |
CA1155644A (fr) | 1983-10-25 |
NL8007060A (nl) | 1981-07-16 |
NO155820B (no) | 1987-02-23 |
US4391556A (en) | 1983-07-05 |
GB2066330A (en) | 1981-07-08 |
BR8008495A (pt) | 1981-07-14 |
IN154136B (de) | 1984-09-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3102602C2 (de) | ||
DE3048768C2 (de) | ||
DE3221630A1 (de) | Verbessertes sandverfestigungsverfahren | |
DE3210072A1 (de) | Masse zur verbesserung der festikeit von organische stoffe enthaltendem weichem boden, sowie verfahren zur verbesserung der festigkeit weichen bodens unter verwendung dieser masse | |
DE2617645A1 (de) | Verfahren zum verfestigen von durchlaessigen schichten in unterirdischen formationen | |
DE1947187B2 (de) | Verfahren zum Herstellen eines Schaumbetons | |
DE2733686A1 (de) | Verfahren und fluessiges mittel zur behandlung von poroesen anorganischen materialien | |
DE3023144C2 (de) | ||
DE3048894C2 (de) | ||
DE2342726B2 (de) | Verfahren zum Verfestigen von Sand in unterirdischen Formationen | |
DE3214144A1 (de) | Verfahren und system zur oelgewinnung | |
DE2343021C2 (de) | Gemische zur Verfestigung unkonsolidlerter, ölführender Sedimente | |
DE69104555T2 (de) | Verfahren zur Konsolidierung einer geologischen Formation durch polymerisierbare Substanzen bei der Temperatur und dem Druck der Formation. | |
WO2015180992A1 (de) | Verfahren zur thermischen behandlung einer unterirdischen erdöllagerstätte | |
DE1949711A1 (de) | Fluessiger Sprengstoff und seine Anwendung zum Aufbrechen von geologischen Formationen | |
DE3314123A1 (de) | Verfahren zur behandlung geschaedigter vegetation und vorrichtung dazu | |
DE4228542C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten von Deponien mittels des Tiefenrüttelns | |
DE1517345A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von Teilen durchlaessiger geologischer Formationen | |
DE2520999A1 (de) | Verfahren zur schadlosen beseitigung von mineraloelen | |
EP3043930B1 (de) | Verwendung eines düsenstrahlverfahrens zur dekontaminierung von verseuchtem erdreich oder dem inhalt von vorrats- oder lagertanks | |
DE2710549A1 (de) | Verfahren zum behandeln von teilen einer unterirdischen lagerstaette | |
WO2010007029A1 (de) | Zusatzmittel zum verfestigen von natürlichen böden und mineralischen baustoffen und verfahren zu dessen herstellung | |
DE2739379A1 (de) | Erdverfestigungverfahren unter verwendung von luft | |
DE1944679A1 (de) | Verfahren und Einrichtungen zur Beseitigung von OElverschmutzungen od.dgl. | |
CH618145A5 (en) | Process for preparing needle-shaped, cubic boron nitride. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |