DE3048272A1 - Lenkverfahren fuer munition - Google Patents

Lenkverfahren fuer munition

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DE3048272A1
DE3048272A1 DE19803048272 DE3048272A DE3048272A1 DE 3048272 A1 DE3048272 A1 DE 3048272A1 DE 19803048272 DE19803048272 DE 19803048272 DE 3048272 A DE3048272 A DE 3048272A DE 3048272 A1 DE3048272 A1 DE 3048272A1
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ammunition
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adjustable
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DE19803048272
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Manfred Dipl.-Phys. Dr. 8899 Aresing Held
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Airbus Defence and Space GmbH
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Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G7/00Direction control systems for self-propelled missiles
    • F41G7/20Direction control systems for self-propelled missiles based on continuous observation of target position
    • F41G7/22Homing guidance systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar Systems Or Details Thereof (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
  • Control Of Position, Course, Altitude, Or Attitude Of Moving Bodies (AREA)

Description

  • Lenkverfahren für Munition
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Lenkverfahren für Munition, die mit Detektoren zur Zieldarstellung ausgerüstet ist, die mit ihrem Sichtfeld in einem Winkel zur Flugrichtung am Munitionskörper angeordnet sind.
  • Prinzipiell sind durch den Stand der Technik zwei unterschiedliche Einsatzverfahren von Munition bekannt, einmal das Streuen von Munition über ein Zielgebiet, in dem sich Ziele befinden sollen, und zum andermal der Einsatz von Munition mit Suchkopf und entsprechender Lenkung.
  • Das erstgenannte Verfahren erlaubt den Einsatz von sehr "einfacher" Munition, da sie neben dem Wirkteil im allgemeinen nur eine aerodynamische Stabilisierung mit einem einfachen Zündsystem - wie beispielsweise Aufschlagzündung etc. - benötigt.
  • Bei einem Flugkörper aber wird zusätzlich zu dem Wirkteil und dem Zündsystem noch ein Suchkopf benötigt, der allgemein ziemlich aufwendig ist, damit er die entsprechenden Ziele aus der Umgebung heraus diskriminieren kann. Aber weiterhin ist noch ein Lenkteil erforderlich, das den Flugkörper in das geortete Ziel bringt.
  • Durch die DE-AS 27 14 688 ist nun eine Vorrichtung bekanntgeworden, bei der die Korrektur der Flugbahn eines Projektils durch ein oder mehrere Detektoren durchgeführt wird, deren Sichtfeld in einem Winkel nach vorne gerichtet ist.
  • Durch die DE-OS 15 78 299 ist ein Verfahren zur Trefferpunktvorverlegung für passiv ortende Lenkflugkörper offenbart, wobei in Zielnähe eine Umschaltung auf eine sogenannte "Schielwinkelkurve" erfolgt und dieser Winkel so bemessen ist, daß der Schnittpunkt der Spiralbahn mittschiffs ist.
  • Alle diese vorgenannten Verfahren und Systeme sind auf einen Ziel-Direkttreffer gerichtet und daher in ihrer Komplexität technologisch sehr aufwendig und andererseits aufgrund ihres Volumens und ihres Gewichts bei vielen Munitionsarten gar nicht einsetzbar.
  • Man muß beim heutigen Stand der Technik zwischen zwei prinzipiell unterschiedlichen Suchkopf-Sensoren unterscheiden, einmal die richtungsgebenden Sensoren, wie beispielsweise Millimeter-Sensoren mit einem Offnungswinkel von einigen Grad, die nur ein Panzerfahrzeug erfassen können, oder IR-Detektoren die nur auf einzelne heiße Zentren eines Zieles ansprechen. Die andere Kategorie umfaßt die abbildenden Sensoren welche in der Lage sind, ein Ziel aufgelöst darzustellen, wobei hier der Auflösungsgrad mehr oder weniger detailliert sein kann.
  • Diese letztgenannten Sensoren sind erforderlich, wenn man das Ziel mit nicht allzu großer Munition - also mit kleineren Wirkteilen - effektiv bekämpfen will. Nur diese Sensoren sind in der Lage Hinweise zu geben, wo verwundbare Stellen des Zieles sind, bei einem Panzerfahrzeug beispielsweise die Turm- oder Motoroberseite etc.
  • Derartige abbildende Sensoren sind jedoch technologisch sehr komplex und damit auch sehr aufwendig. Sie können in den. meist vorgegebenen Volumina und Größen noch gar nicht untergebracht werden und außerdem sind sie für diese Art Munition - vorwiegend aus Streubehältern ausgestoßene kleinere Submunitionsarten - zu aufwendig.
  • Andererseits sind die Detektoren, die auf eine heiße Stelle oder auf ein Reflexionszentrum hin ansprechen, in Aufbau und Anwendung relativ einfach zu gestalten und ermöglichen hiermit ihren'Einsatz bei vorgenannter Munitionsart, wenn ein entsprechender Weg bzw. eine entsprechende Konzeption aufgezeigt wird.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Lenkverfahren zu schaffen, das nicht nur eine wesentliche Vereinfachung in Ausmaß und Gewicht der Suchkopfkomponenten erlaubt, sondern Treffer innerhalb eines vorgegebenen um das Ziel liegenden Radius setzt und den Einsatz von hierfür bisher nicht verwendbarer Munition erlaubt.
  • Diese Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen aufgezeigten Maßnahmen gelöst. In der nachfolgenden Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel erläutert.
  • Bei einem fahrenden Panzer sind die Kettenkanten, die von schräg vorne auch gut sichtbar sind, die heißesten Stellen, wenn man vom Auspuff einmal absieht. Ein einfacher passiver IR-Detektor wird nun nur die heißen Kettenkanten sehen.
  • Eine Hohladungsmunition mit z.B. 100 mm Durchmesser und 1 kg Sprengladungsgewicht ist hier nicht imstande, den Panzer bei einem Treffer auf dieser Kettenkante kampfunfähig zu schießen. Das Problem liegt darin, daß die Reflexionszentren oder heißen Stellen im allgemeinen nicht an den verwundbarsten Stellen auftreten. Diese befinden sich häufig am Rand des Zieles, wobei dann das Ziel bei der gegebenen Munitionsgröße und einem Direkttreffer nicht verwundbar ist. Die Munition an sich wäre durchaus in der Lage, den Panzer zu vernichten, wenn sie ihn an seinen verwundbaren Stellen treffen würde, aber diese Stellen geben allgemein keine Detektionssignale.
  • Nach dem allgemeinen Erfindungsgedanken des hier vorliegenden Verfahrens ist nun vorgesehen, das Verfahren und dementsprechend auch den Suchkopf so einzurichten, daß nicht der unverwundbare Zielpunkt getroffen wird, sondern die in seiner Nähe befindlichen verwundbaren Stellen.
  • Hierzu wird eine absichtliche Streuung um den mittleren Zielpunkt vorgesehen, die eine Normalverteilung der Trefferpunkte mit einem eingestellten C - Wert aufweist, wobei eine Gleichverteilung der Treffer innerhalb des vorgegebenen Streukreises oder Trefferrings erzielbar ist. Dieser Streukreis oder Trefferring ist am Suchkopf so einstellbar, daß er einen jeweils variablen Minimal- und Maximalradius äufweist, was in erster Linie von der Zielauslegung abhängt.
  • Diese Ringverteilung ist vor allem bei einer Munition interessant, die von oben in einem Winkelbereich z.B. von etwa 600 ankommt, wobei diese Gradzahl keine Grenze darstellen soll. Ein Rechenbeispiel veranschaulicht den Nutzeffekt des hier vorgeschlagenen Verfahrens.Ein Kampfpanzer hat beispielsweise eine Ausdehnung von 3,2 m Breite und 6,8 m 2 Länge, was einer Fläche von 20,8 m2 von oben gesehen entspricht. Die Panzerfahrzeuge untereinander sollen im Zielgebiet Abstände von je 100 m aufweisen, woraus resultiert, 2 daß ein Panzer in einer Fläche von 10 000 m steht. Die Vernichtungswahrscheinlichkeit der einzusetzenden Munition sei mit 0,5 angenommen, d.h. die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Panzers beträgt bei statistischer Verteilung der Treffer 20,8 x 0,5-x 10 4 = 10 3 pro Schuß.
  • Bei Einsatz der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Munition wird bei einer ringförmigen Streuverteilung dieser Munition um einen Haltepunkt - z.B. die heiße Kettenkante - eine Trefferwahrscheinlichkeit von nur 0,2 angenommen, so daß hier bei einer Vernichtungswahrscheinlichkeit von 0,5 eine Ausfallwahrscheinlichkeit von 10 pro Schuß auftritt. Das aber heißt, daß bei dieser Angriffsart bei gelenkter Munition mit einfachem Suchkopf die Ausfallwahrscheinlichkeit 100 mal besser ist gegenüber einer ungelenkten Munition.
  • In diesem Beispiel wurde ein relativ kleiner Abstand der Ziele von nur 100'm angenommen. Bei größeren Abständen, was in der Praxis überwiegend der Fall sein dürfte, ergeben sich noch weitaus günstigere Werte für das hier vorgeschlagene Verfahren.
  • Zusammenfassend kann gesagt werden, daß durch die in den Ansprüchen niedergelegten Maßnahmen ein Verfahren geschaffen ist, das den Bau und den Einsatz eines einfachen Suchkopfes auch für kleine Munition ermöglicht und Störmaßnahmen praktisch wirkungslos macht.

Claims (4)

  1. Lenkverfahren für Munition Patentansprüche 1. Lenkverfahren für Munition, die mit Detektoren zur Zieldarstellung ausgerüstet ist, die mit ihrem Sichtfeld in einem Winkel zur Flugrichtung am Munitionskörper angeordnet sind, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Munition eine einstellbare Streuung um den mittleren Zielpunkt vermittelt wird, welche eine Normalverteilung mit einem dem Ziel entsprechenden zu - Wert.aufweist.
  2. 2. Lenkverfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die einstellbare Streuung innerhalb einer einstellbaren Rechteck- oder Quadratfläche um den ermittelten Zielpunkt liegt.
  3. 3. Lenkverfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die einstellbare Streuung innerhalb einer ebenfalls einstellbaren Kreisfläche um den ermittelten Zielpunkt liegt.
  4. 4. Lenkverfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß der innere und äußere Radius eines Streukreises einstellbar ist.
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DE3048272C2 DE3048272C2 (de) 1983-03-24

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3326877A1 (de) * 1983-07-26 1985-02-07 Diehl GmbH & Co, 8500 Nürnberg Verfahren und vorrichtung zur zielbekaempfung mittels ueber einem zielgebiet ausgestossener submunition

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1578299A1 (de) * 1967-10-14 1975-03-20 Licentia Gmbh Verfahren zur treffpunktvorverlegung fuer passiv ortende in der eigenlenkphase mittels proportionalnavigation gelenkte geschosse
DE2538665A1 (de) * 1975-08-30 1977-03-10 Messerschmitt Boelkow Blohm Verfahren und einrichtung zum streuwurf von bomben
DE2830502B2 (de) * 1978-07-12 1981-01-15 Bodenseewerk Geraetetechnik Gmbh, 7770 Ueberlingen Steuervorrichtung für Flugkörper

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