DE3047161C2 - Vortriebsschild mit Flüssigkeitsstützung - Google Patents
Vortriebsschild mit FlüssigkeitsstützungInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D9/00—Tunnels or galleries, with or without linings; Methods or apparatus for making thereof; Layout of tunnels or galleries
- E21D9/12—Devices for removing or hauling away excavated material or spoil; Working or loading platforms
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Description
Die Erfindung betrifft einen Vortriebsschild, vornehmlich für rollige und steife Böden und Vortriebe mit
kleinen Durchmessern, mit Flüssigkeitsstützung, Spüldüsen für den Abbau des Bodens und hydraulischer
Abfördening des abgebauten Bodenmaterials über den Rücklauf der Stützflüssigkeit.
Es sind Schildvortriebsmaschinen mit flüssigkeitsgestützter Ortsbrust bekannt, bei denen der Boden
vollmechanisch mit Spüldüsen abgebaut wird. Die Düsen sind dabei über den gesamten ^bauquerschnitt
verteilt. Dabei sind auch um eine zur Vortriebsachse parallele Achse rotierende Düsen vorgesehen. Ziel
dieses Schildes war bereits, den vorderen Schildraum weitgehend freizuhalten. Die Anordnung einer größeren
Zahl von Düsen und der damit verbundenen zahlreichen Zuleitungen und Durchgänge durch die
dichte und druckhaltende Arbeitskammerrückwand wurde, besonders bei sehr kleinen Vortriebsquerschnitten,
die nur bekriechbar sind, noch als nachteilig empfunden. Reparaturen unter Tage oder Zugang zur
Arbeitskammer bei Auftreten von Hindernissen wären unter derartig beengten Arbeitsbedingungen bei der
bekannten Vortriebsmaschine kaum möglich.
Aus der FR-PS 13 38 375 ist ein Vortriebsschild bekannt, der über den gesamten Querschnitt verteilt
etwa senkrecht auf die Ortsbrust gerichtete Spüllanzen für den Bodenabbau verwendet Dieser Schild ist
offenbar nur für größere Ausbruchquerschnitte gedacht, was besonders Fig. 15 zeigt, wo mindestens 3 durch
Mannöffnungen 27, 27a begehbare Abbaubühnen 5
erkennbar sind.
Die Ortsbrust wird durch Bühnen gestützt Eine Flüssigkeitsstützung der Ortsbrust bei nicht standfesten
Böden ist bei diesem Schild nicht vorgesehen und auch gar nicht möglich, da die nahezu senkrecht auf die
Ortsbrust gerichteten Schneidstrahlen nur einen nicht kontrollierbaren Ausbruch an der Ortsbrust zulassen
und die Ausbildung einer auch nur kurzzeitig standfesten Ortsbrust verhindern.
Dieser Vortriebsvorrichtung fehlen alle Voraussetzungen,
sie in nicht standfesten Boden allein unter Verwendung von Flüssigkeit zur Stützung der Ortsbrust
gefahrlos einzusetzen. Zu diesem Zwecke müßten die Wirkungsachsen der Schneidstrahlen sich etwa in der
Ebene der Ortsbrust bewegen. Die Lanzen müßten, um diese gewünschte Schneidwirkung zu erzeugen, anders
angeordnet und mit Antrieben versehen sein.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Vortriebsschild der eingangs beschriebenen Gattung hinsichtlich des
Raumbedarfs der Anordnung und des Antriebs der Düsen zu verbessern, insbesondere auch darauf
gerichtet, daß die Abbauvorrichtung eine kompakte Einheit bildet, die in Kombination mit einer zweckentsprechenden
Lagerung bei einem nur bekriechbaren Durchmesser des Tunnels von einer aus behinderter
Lage arbeitenden Person demontierbar ist.
Die Lösung wird dadurch erreicht, daß ein zentraler Spülkopf vorhanden ist, daß die Rotation des Spülkopfes
von einem das Energiepotential der zugeführten Stützflüssigkeit ausnutzenden hydraulischen Antrieb
ausschließlich oder im Zusammenwirken mit einem weiteren flüssigkeitsunabhängigen Antriebsaggregat
bewirkt wird.
Indem Antrieb und Flüssigkeitszuführung raumsparend mit dem Spülkopf zu einer Einheit zusammengefaßt
sind, wird die Bekriechbarkeit des vorderen Schildraumes ermöglicht und im Zusammenwirken mit
einer zweckmäßigen Ausbildung der Halterung des Spülkopfes dessen Demontierbarkeit an jedem beliebigen
Standort während des Vortriebs erreicht. Die rückwärtige Druckwand der Arbeitskammer ist als
Halterung der Abbau vorrichtung ausgebildet. Sie ist mit einem Flansch am Schildmantel gehalten und trägt
ihrerseits an einem Flansch leicht lösbar den Spülkopf.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteran-Sprüchen
2 bis 16 beschrieben.
Die Erfindung wird durch Ausführungsbeispiele in den Zeichnungen F i g. 1 bis 5 erläutert. Es zeigen
F i g. 1 und 2 Längsschnitte durch erfindungsgemäße Vortriebsmaschinen mit zentrisch in der Arbeits- ϊο
kammerwand gelagertem und turbinenartigem Antrieb nach Anspruch 6,
Fig. 1 ohne, Fig.2 mit zusätzlichem Antrieb durch einen Getriebemotor,
F i g. 3 einen Querschnitt durch die Vortrieosmaschinen
nach F i g. 1 und 2,
Fig.4 einen Längsschnitt durch eine Vortriebsmaschine
mit Antrieb des Spülkopfes nach Anspruch 7 durch Rückstoß tangential angeordneter Spüldüsen in
Kombination mit einem turbinenartigen Antrieb,
F i g. 5 die Ansicht einer Vortriebsmaschine nach F i g. 4 von vorn.
Der Schildmantel 1 des Vortriebsschildes umschließt die vordere mit Stützflüssigkeit gefüllte Arbeitskammer
2 und den rückwärtigen zum Tunnel hin offenen Schildraum 3, die durch eine dichte druckhaltende Wand
4 voneinander getrennt sind. Das Aasführungsbeispiel nach F i g. 1 besitzt eine Abbauvorrichtung, die aus dem
Spülkopf 5 mit Spüldüsen 6 und einem turbinenartigen Antrieb 7 besteht Der Antrieb 7 arbeitet, indem
Stützflüssigkeit, die gleichzeitig Treibmedium ist, aus
der Leitung 8 tangential in die Turbine eingeführt wird und über die verstellbaren Flügel 9 das Laufrad 10 und
den mit diesem auf einer Welle 11 sitzenden Spülkopf 5
an'reibt Die Welle 11 ruht in Lagern 12,13. Auf ihr sind
rückwärtig ein Drehzahlregler 14 und die drehzahlabhängige Flügelsteuerung 15 angeordnet Die Abbauvorrichtung
ist in einem geschlossenen Gehäuse 16 verkapselt, das durch einen Flansch 17 dicht mit dem
Deckel 18 verschraubt ist. Indem der Deckel 18 dicht mit dem Flansch 4 am Schildmantel 1 befestigt ist, bildet er
zugleich die rückwärtige Druckwand der Arbeitskammer 2. Durch Lösen der Schrauben des Flansches 17 ist
die Abbauvorrichtung nach hinten zurückziehbar. Durch Lösen der Schrauben des Flansches 4 ist der
Deckel 18 entfernbar und gibt eine Öffnung frei, durch die die Arbeitskammer begehbar ist. Die Flüssigkeitsstrahlen 19 der Spüldüsen 6 bewegen sich auf der
Oberfläche eines stumpfen Kegels und treffen in Normalstellung innerhalb der Arbeitskammer 2 hinter
der Schildschneide 20 auf den Schildmantel 1 auf. Ein Vorsprung 21 lenkt den Strahl nach innen um. Der
Spülstrahl schneidet stets den Spülkopf selbsttätig frei. Ein Gitter 22 schützt den Zulauf 23 der Förderleitung 24
vor dem Eintritt von sperrigen Bodenbestandteilen. Der Aufwirbelung des gelösten Bodenmaterials im Einlaufbereich
dient eine feste Düse 25. Die Stirnfläche des Spülkopfes kann mit Schneidwerkzeugen 26 bestückt
sein.
In F i g. 2 ist die Variante eines Spülkopfantriebs durch eine Kombination von Turbine 7 und Getriebemotor
27 dargestellt. Beide Antriebe sind durch eine Rutschkupplung 28 verbunden. Der Drehzahlregler 29
steuert hier über die Drehzahldifferenz zwischen treibender und angetriebener Scheibe in der Kupplung
den Stellwinkel der Flügel 9 des Turbinenlaufrades 10.
Einen Spülkopf 31, der hydraulisch zusätzlich zu dem turbinenartigen Antrieb 30 mit Flügeln 36 vom
Rückstoß tangential am Spülkopf angeordneter Spüldüsen 32 angetrieben wird, zeigt das Beispiel der Fig.4
und 5. Ein Drehzahlregler 33 regelt die Drehzahl des Spülkopfes 31 durch Steuerung der Umiaufmenge des
Treibmediums und damit des wirksamen Antriebsmomentes der beiden Antriebe 30 und 32 über das
Steuerventil 34 im Zulauf 35.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Vortriebsschild, vornehmlich für rollige und steife Böden und Vortriebe mit kleinen Durchmessern,
mit Flüssigkeitsstützung, Spüldüsen für den Abbau des Bodens und hydraulischer Abförderung
des abgebauten Bodenmaterials über den Rücklauf der Stützflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zentraler Spülkopf (5; 31) vorhanden ist, daß die Rotation des Spülkopfes von einem das
Energiepotential der zugeführten Stützflüssigkeit ausnutzenden hydraulischen Antrieb ausschließlich
oder im Zusammenwirken mit einem weiteren flüssigkeitsunabhängigen Antriebsaggregat bewirkt
wird.
2. Vortriebsschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am SpUlkopf (5; 31) diesen
selbsttätig freischneidende Spüldüsen (6; 32) angeordnet sind, deren Spülstrahlen (19) sich im
Regenfall auf einer stumpfwinkligen Kegelfläche bewegen, die den Schildmantel (1) dicht hinter der
Schildschneide (20) schneidet
3. Vortriebsschild nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Schildschneide (20) ein
den Spülstrahl (19) nach innen umlenkender Vorsprung (21) vorgesehen ist.
4. Vortriebsschild nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spülkopf (5; 31) in
Längsrichtung verschiebbar ist
5. Vortriebsschild nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische
Antrieb des Spülkopfes (31) durch den Rückstoß tangential angeordneter Spüldüsen (32) bewirkt
wird.
6. Vortriebsschild nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische
Antrieb des Spülkopfes (5) turbinenartig ausgebildet ist.
7. Vortriebsschild nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der hydraulische
Antrieb aus einer Kombination der Antriebsarten gemäß der Ansprüche 5 und 6 besteht.
8. Vortriebsschild nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssigkeitsunabhängige
Antriebsaggregat (27) das Drehmoment der Grundlast des Spülkopfes erbringt und der hydraulische
Antrieb die Drehmomentenspitzen abdeckt.
9. Vortriebsschild nach Ansprüchen 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl des
Spülkopfes durch einen Drehzahlregler (29) in der Weise gesteuert wird, daß entsprechend einem
Abfallen bzw. Steigen der Drehzahl die Zulaufmenge des Treibmediums durch öffnen bzw. Schließen
der Steuerventile (34) in der Zulaufleitung vermehrt bzw. vermindert und so das Antriebsmoment des
Spülkopfes vergrößert bzw. verringert wird.
10. Vortriebsschild nach Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel (9) des
turbinenartigen Antriebs verstellbar sind und daß das Antriebsmoment des Spülkopfes (5) durch
Veränderung des Winkels des Turbinenflügels zur Strömungsrichtung der Antriebsflüssigkeit regelbar
ist.
11. Vortriebsschild nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelstellung des turbinenartigen
Antriebs durch die Drehzahl des Spülkopfes geregelt wird und daß die Regelvorrichtung (14 bzw.
15) auf der Spülkopfachse (11) außerhalb der Arbeitskammer hinter der Kammerwand angeordnet
ist
12. Vortriebsschild nach Ansprüchen 9 und 11, dadurch gekennzeichnet daß die Drehzahl des
Spülkopfes an einem Steuerstand über Tage ablesbar und regelbar ist
13. Vortriebsschild nach Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet daß der zusätzliche, flüssigkeitsunabhängige Antrieb (27) durch eine Rutschkupplung
(28) mit der Antriebswelle (11) des Spülkopfes (5) verbunden ist und die Leistung des turbinenartigen
Antriebs in der Weise über einen Drehzahlregler (14) gesteuert wird, daß, wenn mit Rutschen der
Kupplung (28) bei Überschreitung eines bestimmten Wertes des Drehwiderstandes die Drehzahl des
angetriebenen Teiles gegenüber der Drehzahl des Getriebemotors (27) absinkt die Flügel (9) des
Laufrades (10) der Turbine mit zunehmender Drehzahldifferenz in einen steileren Winkel zur
Strömungsrichtung des Treibmediums eingestellt werden und so ein größeres Antriebsmoment auf
den Spülkopf abgeben.
14. Vortriebsschild nach Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet daß zum Aufwirbeln des
Bodens im Ansaugbereich des Abzugsstutzens eine feststehende Düse (25) vorgesehen ist
15. Vortriebsschild nach Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß Werkzeuge (26) zum
Abbau nicht spülbarer Bodenzonen an der Stirnseite des Spülkopfes (5) angebracht sind.
16. Vortriebsschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Spülkopf und der Antrieb
nur von der Zubringerleitung (8) der Spülflüssigkeit gehalten werden.
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DE3047161A1 DE3047161A1 (de) | 1982-06-16 |
DE3047161C2 true DE3047161C2 (de) | 1983-10-06 |
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ID=6119174
Family Applications (1)
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DE19803047161 Expired DE3047161C2 (de) | 1980-12-15 | 1980-12-15 | Vortriebsschild mit Flüssigkeitsstützung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3047161C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3419517A1 (de) * | 1984-05-25 | 1985-11-28 | Ed. Züblin AG, 7000 Stuttgart | Verfahren zum unterirdischen einbau von rohrleitungen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
EP3763914B1 (de) * | 2016-07-21 | 2023-11-15 | Herrenknecht AG | Vorrichtung zum erstellen eines hohlraums in einem boden |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1338375A (fr) * | 1962-06-28 | 1963-09-27 | Hersent | Procédé et dispositif pour le percement de tunnels ou galeries dans les terrains instables |
DE2926288C2 (de) * | 1979-06-29 | 1986-04-17 | Wayss & Freytag Ag, 6000 Frankfurt | Einrichtung zum Bodenabbau bei Schildvortrieben mit flüssigkeitsgestützer Ortsbrust |
-
1980
- 1980-12-15 DE DE19803047161 patent/DE3047161C2/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3419517A1 (de) * | 1984-05-25 | 1985-11-28 | Ed. Züblin AG, 7000 Stuttgart | Verfahren zum unterirdischen einbau von rohrleitungen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
EP3763914B1 (de) * | 2016-07-21 | 2023-11-15 | Herrenknecht AG | Vorrichtung zum erstellen eines hohlraums in einem boden |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3047161A1 (de) | 1982-06-16 |
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