DE3045629A1

DE3045629A1 - Dichtungselement fuer die tuer eines, einen behandlungsraum aufweisenden hausgeraetes

Info

Publication number: DE3045629A1
Application number: DE19803045629
Authority: DE
Inventors: Johann 8221 Traunwalchen Klement; Karl Ing.(grad.) 8225 Traunreut Nitzinger
Original assignee: Bosch Siemens Hausgerate GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 1980-12-03
Filing date: 1980-12-03
Publication date: 1982-06-09

Description

Dichtungselement für die Tür eines, einen Behandlungsraum
aufweisenden Hausgerätes Die Erfindung geht aus von einem Dichtungselement gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches.
Bei bekannten Backöfen mit durch eine Backofentür verschließbarer flackofenmuffel besteht das zwischen Türinnenseite und Backofenflansch angeordnete Dichtungselement aus vier geradlinigen Dichtungsabschnitten aus elastischem Material, die mittels metallischer Klammern am Backofenflansch befestigt sind. Die metallischen Klammern greifen in das hohle Profil der Wandabschnitte ein und sind mit federnden Lappen in Schlitzen oder Öffnungen des Backofenflansches gehalten. Die geradlinigen, z.B. im Strangpreßverfahren hergestellten und von der Rolle abgeschnittenen Dichtungsabschnitte sind dabei so zusammengestellt, daß ihre freien Enden lose aufeinanderstoßen. Hierbei ist die Montage relativ aufwendig und es besteht die Gefahr, daß zwischen den lose zusammengestellten Dichtungsabschnitten Lücken entstehen, durch die die Dichtheit des Systems beeinträchtigt ist. Bei einer anderen bekannten Ausführung besteht das elastische Dichtungselement aus einem einstückigen langgestreckten Hohlprofil mit Drahtseele, das an den Türecken rechtwinkelig umgebogen ist und z.B. in eine Nut am Backofenflansch eingedrückt ist. Nachteilhaft ist hierbei der Umstand, daß sich im Bereich der Abbiegungen das elastische Material des Dichtungselementes auf stülpt und damit die Dichtungsebene entlang der geradlinigen Abschnitte überragt. Dadurch müssen beim Schließen der Backofentiir zunächst die elastischen Kräfte an den AuSstülpungen überwunden werden, bis eine Abdichtung am gesamten Türumfang erfolgen kann. Dabei hat sich gezeigt, daß gerade an den Abbiegestellen durch die Materialverdichtungen die Elastizität des Dichtungsmaterials verringert wird, so dal3 die Gefahr besteht, daß eine korrekte Abdichtung zwischen der geschlossenen Tür und dem Backofenflansch nicht zustande kommt, insbesondere dann, wenn nur ein relativ geringer Anpreßdruck für die verschlossene Tür zur Verfügung steht. Schließlich ist es bekannt, eine einstückige, umlaufende Dichtung durch Verkleben der freien Enden von geraden Dichtungsabschnitten zu erhalten. Hierbei besteht das Problem, daß an den aushärtenden Klebestellen eine partielle Verhärtung des Dichtungsmaterials bzw. der Trennfuge erfolgt, wodurch die Dichtungseigenschaft des gesamten Dichtungselementes in Mitleidenschaft gezogen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dichtungselement gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 so zu verbessern, daß ein einfach herzustellendes, den gesamten Türumfang umlaufendes Dichtungselement erhalten wird, das an allen Stellen, also auch in den Eckenbereichen eine korrekte Dichtung zwischen Tür und Behandlungsraum-Flansch gewährleistende Elastizitätseigenschaft besitzt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmale.
Versuche haben ergeben, daß durch das Vulkanisieren eine sehr homogener Übergang zwischen den miteinander verbundenen Abschnitten entsteht und daß insbesondere aushärtende Stellen, an denen die Elastizität geringer ist als die Elastizität des Grundmaterials, völlig vermieden werden.
Das Verbinden der verschiedenen Abschnitte kann durch Anwendung des Vulkanisierverfahrens in sehr kurzer Zeit erfolgen. Im Gegensatz hierzu sind bei der Herstellung einer umlaufenden Dichtung unter Anwendung des Klebeverfahrens viele Stunden zum Aushärten des Klebers erforderlich.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung besteht die Möglichkeit, zwischen die Enden der im rechten Winkel aufeinanderstehenden geraden Dichtungsabschnitte vorgeformte, L-förmige Eckenabschnitte einzulegen und durch Vulkanisieren mit den Enden der geraden Abschnitte zu verbinden. Gemäß einer bevorzugten Ausführung werden die Eckenabschnitte durch ein Spritz- oder Gießverfahren in einer Vulkanisierform angeformt und gleichzeitig mit den Enden der geraden Abschnitte durch Vulkanisieren nahtlos verbunden. Anders ausgedrückt, werden die Eckenbereiche durch Ausfüllen der L-förmigen Vulkanisierform mit einem vulkanisierfähigen Material geschaffen. In beiden Fällen werden harte Verbindungsstellen vermieden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Eckenabschnitte aus einem Material, das eine geringere Härte besitzt als das Material der geraden Abschnitte. Bevorzugt verwendet man für die geraden Dichtungsabschnitte ein Material mit einer Shore-Härte 60, während für die Eckenabschnitte ein Material mit Shore-Härte um 50 verwendet wird. Auf diese Weise wird mit Sicherheit vermieden, daß aufgrund von meist nicht zu vermeidenden Härte toleranzen des Füllmaterials gerade in den Eckenbereichen Stellen mit geringerer Elastizität als an den geraden Abschnitten entstehen. Ferner wird hierdurch dem Umstand Rechnung getragen, daß z.B. beim Eindrücken der umlaufenden Dichtung in eine Nut, z.B. am Backofenflansch, gerade im Eckenbereich leichte Verspannungen oder Materialverdichtungen auftreten.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles-nachstehend erläutert.
Es zeigt Fig. i die schematische Darstellung eines Backofens in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Dichtungselement, Fig. 2 ein Eckenbereich des Dichtungselementes gemäß Fig. i in vergrößerter Darstellung.
Der Backofen gemäß Fig. 1 besteht aus einer Backofenmuffel i mit vier Seitenwänden und einer Rückwand 22 der einen Garraum 3 umschließt sowie mit einem Backofenflansch 4, der eine Beschickungsöffnung 5 allseitig umzieht und begrenzt. Die Beschickungsöffnung 5 ist verschließbar durch eine Tür 6, die z.B. Bestandteil eines sogenannten Backwagens ist, die also winkelsteif an schubladenartig verschiebbaren Zügen befestigt ist. In der Schließstellung gemäß Fig. 1 schlägt die Türinnenseite an einem Dichtungselement 7 an, das am Backofenflansch 4 befestigt ist und das die gesamte Beschickungsöffnung 5 umzieht. Wie Fig. i zeigt, besteht das Dichtungselement 7 aus einem halbrundförmigen Hohlprofil und ist gebildet aus einem elastischen, kautschuk- oder gummiartigen, jedenfalls vulkanisierbaren Material.
Gemäß der Darstellung in Fig. 2 besteht die einstückige, umlaufende und rechteckförmige Dichtung aus vier geraden Dichtungsabschnitten 71 sowie aus im wesentlichen L-förmigen Eckenabsclinitten 72, deren Ecken verrundet sind. An den durch gestrichelte Linienzüge angedeuteten freien Enden 73 sind die geraden Abschnitte 71 mit den Eckenabschnitten 72 nahtlos durch Vulkanisieren zu einer Einheit verbunden. Die Eckenabschnitte 72 können als besondere, vorgefertigte Formteile ausgebildet sein, die in die Eckenbereiche eingelegt und mit den geraden Abschnitten durch Vulkanisieren verbunden werden. Vorzugsweise jedoch werden die geraden Abschnitte 71 in eine Vulkanisierform eingelegt, die im Eckenbereich entsprechend der Grundrißform und Querschnittsform ausgeformt ist und bei einer rohrartigen lIohlquerschnittsform einen Kern besitzt. Die Eckenabschnitte 72 werden in der Vulkanisierform durch Spritzen oder Gießen des flüssigen Grundmaterials ausgeformt und gleichzeitig mit den Enden der geraden Abschnitte 71 nahtlos durch Vulkanisieren verbunden. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Eckenabschnitte 72 aus einem Material bestehen, das eine geringere Härte besitzt als das Material der geraden Abschnitte 71. So können die geraden Abschnitte 71 eine Shore-Härte von 60 und die Eckenabschnitte eine Shore-Härte von 50 haben. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß auch bei meist nicht zu vermeidenden Toleranzabveicllungen hinsichtlich der Härtegrade die Elastizität des Materials der Eckenabschnitte 72 keinesfalls geringer ist als die Elastizität des Materials der geraden Abschnitte 71, so daß eine Rundum-Abdichtung der Backofentür 6 bei Anlage am Backofenflansch 4 bzw. an seinem Dichtungselement 7 gewährleistet ist.
Patentansprüche 2 Figuren

Claims

Patentansprüche 1.' DichtungselementX insbesondere hochtemperaturfestes Dichtungselement, für die Tür eines, einen Behandlungsraum aufweisenden Hausgerätes wic Backofen, Waschmaschine, Geschirrspülmaschine, Kühlschrank oder dergleichen, wobei das aus streifen- oder rohrförmigem, kautschuk- oder gummiartigem Material bestehende Dichtungselement die gesamte Beschikkungsbffnung des Behandlungsraumes umzieht und rechtinkelig zueinander angeordnete, gerade Abschnitte aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im wesentlichen L-förmige, vor-.

zugsweise verrundete Eckenabschnitte (72) vorgesehen sind, die mit den geraden Abschnitten (71) durch Vulkanisieren verbunden sind.
2. Dichtungselement nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckenabschnitte (72) aus einem Material bestehen, das eine geringere Härte besitzt als das Material der geraden Abschnitte (71).
3. Verfahren zur Herstellung des Dichtungselementes gemäß Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckenabschnitte (72) durch ein Spritz- oder Gießverfahren in einer Vulkanisierform ausgeformt und gleichzeitig mit den Enden der geraden Abschnitte (71) durch Vulkanisieren verbunden werden.