DE3045486A1

DE3045486A1 - Spulendorn

Info

Publication number: DE3045486A1
Application number: DE19803045486
Authority: DE
Inventors: Edgar 8734 Weichtungen Heim; Horst Dipl.-Ing. 8728 Hassfurt Voll
Original assignee: FAG Kugelfischer Georg Schaefer KGaA; Kugelfischer Georg Schaefer and Co
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1980-12-03
Filing date: 1980-12-03
Publication date: 1982-07-01

Description

Spulendorn
Die Erfindung betrifft einen Spulendorn mit einer im wesentlichen horizontalen Rotationsachse.
Aus der DE-AS 22 61 709 ist eine Spulmaschine zum Aufwickeln von Chemiefasern mit einem auf einer horizontalen Achse drehbar gelagerten Spannfutter zur Aufnahme von Spulhülsen bekannt. Bei diesen Spulmaschinen besteht das Problem darin, daß die Drehzahl der Spulenhülse mit zunehmendem Durchmesser des aufgewickelten Garns abnehmen muß, um eine konstante Fadenabzugsgeschwindigkeit zu erreichen und daß das Gewicht der Spulenhtlse und damit die Belastung und Durchbiegung der Spulenwelle gleichzeitig zunimmt. Bedingt durch diese unterschiedlichen Drehzahlen und Belastungen während einer Spulenreise kommt es zu unterschiedlichen Schwingungsverhalten und die Schwierigkeit besteht darin, kritische Drehzahlen und damit Schädigungen der Spulmaschine zu vermeiden.
Es besteht auch die Möglichkeit, die Spulenlagerung mit einem weichen elastischen Mittel abzustützen, und so die kritische Drehzahl unterhalb des Betriebsdrehzahlbereichs abzusenken, wobei während des Anlaufens und Abbremsens der kritische Bereich schnell durchlaufen werden muß. Das hat den Nachteil, daß die Welle großen elastischen Verformungen ausgesetzt ist, höherfrequente Schwingungen nicht gedämpft werden und somit zu einem Dauerbruch der Welle Veranlassung geben können.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen Spulendorn der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß die vorstehend beschriebenen Nachteile vermieden werden und kurzfristige Lageänderungen vermieden bzw. gedämpft werden, langsam erfolgende Lageänderungen hingegen zugelassen werden.
Die Lösung dieser Aufgabe ist den Ansprüchen zu entnehmen.
Durch die Anordnung eines weiteren Lagers wird der kritische Drehzahlbereich unter den Betriebsdrehzahlbereich abgesenkt.
Trotzdem werden höherfrequente Schwingungen und Amplituden z. B. beim Durchfahren der kritischen Drehzahl während des Ablaufens durch das zwischen Lager und Büchse angeordnete inkompressible, fließfähige, nach außen abgedichtete Mittel z. B. Fett, vermieden bzw. gedämpft. Bei langsam erfolgender Lageänderung, die z. B. durch das wachsende Gewicht der Spule hervorgerufen wird, setzt das Fett dieser Lageänderung keinen Widerstand entgegen.
Die vorteilhafte Ausbildung der Spulenwelle und/oder des Gehäuses aus mehreren ineinanderliegenden Rohren mit reibungsbehafteten Zwischenschichten ergibt eine gute Dämpfung der Biegeschwingungen, die eine hohe Lebensdauer der Spulenmaschine ermöglicht.
Die Erfindung soll an nachfolgendem Ausführungsbeispiel erläutert werden.
Es zeigt: Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Spulendorn im Schnitt Fig. 2 einen Teilausschnitt des weiteren Lagers.
Fig. 3 einen Teilausschnitt des weiteren Lagers mit der Büchse.
In Fig. 1 ist die Spulenwelle mit 1 bezeichnet. Sie wird von einem Gehäuse 2 umgeben und stützt sich an ihren beiden Enden auf je einem Lager 1' 1" ab. Die Spulenwelle 1 wird an einem Ende, das aus dem Gehäuse 2 herausragt, über einen Riemen (nicht gezeigt) angetrieben. Am anderen Ende ist die Spulenwelle 1 fest mit einer Spulenhülse 3 verbunden, die mit einem weiteren Lager 4 zwischen Spulenhülse 3 und Gehäuse 2 gelagert ist.
In Fig. 2 sitzt das Lager 4 mit Spiel auf dem Gehäuse 2, so daß sich ein Spalt 5 ergibt. Der Spalt 5 ist mit einem inkompressiblen Mittel, z. B. Fett, ausgefüllt und durch zwei O-Ringe 6 und 7 abgedichtet.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist das weitere Lager 4 ein Kugellager, das mit dem Innenring auf einer Büchse 8 sitzt.
Die Büchse 8 ist mit Radialspiel auf dem Gehäuse 2 angeordnet, so daß sich ein Spalt 5 ergibt. In dem Spalt 5 zwischen Gehäuse 2 und Büchse 8 befindet sich Fett, das von zwei in Abstand angeordneten O-Ringen 6 und 7 am seitlichen Austreten gehindert wird. Durch das in dem Spalt 5 zwischen den O-Ringen 6 und 7 eingeschlossene Fett wird erreicht, daß die Lagerung gegenüber kurzzeitig auftretenden höherfrequenten Lageänderungen starr wirkt, während sie langsam erfolgenden Lageänderungen fast keinen Widerstand entgegensetzt.

Claims

Schutzansprüche 1. Spulendorn mit einer im wesentlichen horizontalen Rotationsachse, bestehend aus einer angetriebenen rotierenden Spulenwelle, einem feststehenden Gehäuse und einer mit der Spulenwelle verbundenen rotierenden Spulenhülse, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden der Spulenwelle (1) zwischen Spulenwelle (1) und Gehäuse (2) Lager (1', 1") angeordnet sind und am gehäuseseitigen Ende der Spulenhülse (3) ein weiteres Lager (4) zwischen Gehäuse (2) und Spulenhulse (3) angeordnet ist und daß das weitere Lager (4) an seinem Außendurchmesser und/oder in seiner Bohrung mit Radialspiel in der Spulenhülse (3) bzw. auf dem Gehäuse (2) angeordnet ist, so daß sich ein Spalt (5) ergibt und daß der Spalt (5) mit einem inkompressiblen,fließfähigen Mittel, z.B. Fett oder ö1 ausgefüllt ist und Dichtungsmittel z.B. O-Ringe (6, 7) im Spalt (5) angeordnet sind, die ein Herausfließen des Mittels verhindern.
2. Spulendorn mit einer im wesentlichen horizontalen Rotationsachse, bestehend aus einer angetriebenen rotierenden Spulenwelle, einem feststehendem Gehäuse und einer mit der Spulenwelle verbundenen rotierenden Spulenhülse, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden der Spulenwelle (1) zwischen Spulenwelle (1) und Gehäuse (2) Lager (1', 1") angeordnet sind und am gehäuseseitigen Ende der Spulenhülse (3) ein weiteres Lager (4) zwischen Gehäuse (2) und Spulenhülse (3) angeordnet ist und daß das weitere Lager (4) auf oder in einer Büchse (8) sitzt und die Büchse (8) mit Radialspiel auf dem Gehäuse (2) oder in der Spulenhülse (3) angeordnet ist, so daß sich ein Spalt (5) ergibt und daß der Spalt (5) mit einem inkompressiblen, fließfähigen Mittel, z. B. Fett oder Ö1 ausgefüllt ist und Dichtungsmittel z. B. O-Ringe (6, 7) im Spalt (5) angeordnet sind, die ein Herausfließen des Mittels verhindern.
3. Spulendorn nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (1', 1", 4) Wälzlager sind.
4. Spulendorn nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spulenwelle (1) und/oder das Gehäuse (2) aus mehreren konzentrisch ineinanderliegenden Rohren gebildet ist und zwischen einzelnen Rohren reibungsbehaftete, die Biegungsschwingungen dämpfende Zwischenschichten angeordnet sind.