DE3045382C2 - Verdampfungsanlage für radioaktive Abwässer - Google Patents
Verdampfungsanlage für radioaktive AbwässerInfo
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- DE3045382C2 DE3045382C2 DE19803045382 DE3045382A DE3045382C2 DE 3045382 C2 DE3045382 C2 DE 3045382C2 DE 19803045382 DE19803045382 DE 19803045382 DE 3045382 A DE3045382 A DE 3045382A DE 3045382 C2 DE3045382 C2 DE 3045382C2
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/04—Treating liquids
- G21F9/06—Processing
- G21F9/08—Processing by evaporation; by distillation
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- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
- Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verdampfungsanlage
f?r radioaktive Abwässer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Verfahren zur Dekontamination von Abwässern
aus kerntechnischen Anlagen ist die Verdampfung. Die bei der Verdampfung erzielten Deüontaminationsfaktoren
für bei der Verdampfungstemperatur nicht flüchtige Elemente übertreffen diejenigen der Fällungsflockungsverfahren
um ein Vielfaches.
Die ins Destillat übergehende Radioaktivität ist hierbei im wesentlichen dadurch bestimmt, wie viele Flüssigkeitströpfchen
und Feststoffteilchen, die Radioaktivität in winzigen Mengen enthalten, aus dem Brüdenravm
mitgerissen werden. Es muß deshalb verhindert werden, daß diese Aerosole ins Destillat mit übergehen können.
Um dies zu verhindern, sind in der Praxis bereits viele verschiedene Vorrichtungen angewendet worden. Es
sind dies Zyklone, Füllkörperschüttungen, Lamellenabscheider, Fasertiefbettfilter, Gestrickpakete verschiedenster
Art sowie Waschkolonnen und Venturiwäscher mit Destillatrücklauf. so
Eine Verdampfungsanlage der eingangs genannten Art ist aus der US-PS 31 91 662 bekannt
Faserbettfilter, z. B. mit Glasfasern, wie sie z. B. aus
dem Thiemig-Taschenbuch, Bd. 27 (1967) S. 126 bis 131, bekannt sind, haben die Aufgabe, kleinere Tröpfchen zu
größeren zu koagulieren und auf diese Weise abzuscheiden. Da die abgeschiedenen Tropfen entgegen der Brüdenströmung
aus diesen Abscheidern ablaufen müssen, werden immer wieder neue, kleinere Tröpfchen gebildet,
die schließlich doch mitgerissen werden. Der Abscheidegrad derartiger Abscheider ist deshalb schlecht
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verdampfungsanlage für radioaktive Abwässer zu
schaffen, bei der möglichst wenige Radioaktivität enthaltende Flüssigkeitströpfchen und Feststoffteilchen in es
das Kondensat übergehen können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen
Es ist von Vorteil, wenn das Filtergehäuse kondensatorseitig
mit einer Prallplatte versehen ist wozu zweckmäßigerweise die Gehäusewand dienen kann.
Die Abbildungen I und II zeigen schematisch eine beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verdampfungsanlage:
Der Visrdampfersumpf 1 ist über eine waagrechte Verbindungsleitung 7, die natürlich auch um eiijge Winkelgrade
geneigt sein kann, mit dem Kondensator 2 verbunden. In die waagrechte Verbindungsleitung 7 ist das
Fasertiefbettfilter 3 eingebaut Die abgeschiedenen Aerosole müssen nicht gegen den Brüdenstrom ablaufen,
wodurch ein Mitreißen von Sekundäraerosolen ins Kondensat verhindert wird.
Das Fasertiefbettfilter 3 ist luftdicht in ein Filtergehäuse 4 eingebaut, das mit einem Laufrohr 8 versehen
ist, das in einen mit Wasser 5 gefüllten Tauchverschluß 6 mündet Die Brüden gelangen über die Verbindungsleitung
7 zum Fasertiefbettfilter 3, in dem die im Brüdenstrorn
mitgerissenen Aerosole abgeschieden werden und aufgrund ihrer Schwerkraft als flüssige Phase aus
diesem ablaufen und über das Laufrohr 8 in den Tauchverschluß 6 gelangen.
Wenn der Flüssigkeitsstand im Tauchverschluß 6 das Oberlaufniveau erreicht hat läuft die bier angesammelte,
radioaktiv kontaminierte Flüssigkeit kontinuierlich über das Oberlaufrohr 9 in den Verdampfersumpf 1
zurück.
Die kondensatorseitig im Filtergehäuse 4 hochgezogene Wand dient hierbei als Prallplatte 10 und verhindert
so wirkungsvoll ein Mitreißen bereits im Fasertiefbettfilter 3 abgeschiedener Flüssigkeitströpfchen über
die Kondensatorleitung 11, die über den Kondensator 2
zu einem Kondensatsammelbehälter führt
Die Vorteile einer solchen Verdampfungsanlage sollen an folgendem Beispiel demonstriert werden:
Im Siedegefäß eines mit Dampf beheizten Schrägrohrschnellumlaufverdampfers
wcdcn 41 einer Uranylnitratlösung
mit einem Gehalt von 100 g Uran/1 und 0,5 molar an HNO3 vorgelegt und die Lösung mit einer
Geschwindigkeit von 4 l/h eingedampft Nach dem Abdampfen der ersten 141 wird der nächste übergehende
Liter an Kondensat gesammelt und auf seinen Urangehalt hin analysiert Dieser liegt bei 2500 μg Uran/l.
Danach wird gemäß A b b. I und II in die waagerechte Verbindungsleitung 7 zwischen Verdampfersumpf 1 und
Kondensator 2 ein Fasertiefbettfilter 3 montiert Der Durchmesser des als Kreisplatte ausgebildeten Fasertiefbettfilters
3 beträgt 150 mm und die Tiefe des Bettes ca. 120 mm. Das Filter ist mit 1000 g Glasfasern gepackt
Nun werden wiederum 41 einer Uranylnitratlösung mit 100 g Uran/1 und 0,5 molar an HNO3 im Verdampfersumpf
1 vorgelegt und mit einer Geschwindigkeit von 4 l/h eingedampft Nach dem Abdampfen der ersten 131
wird der nächste Liter des Kondensates gesammelt und auf seinen Urangehalt analysiert Dieser liegt nunmehr
bei 5 μg/l. Durch den Einbau des Fasertiefbettfilters 3 ist
somit eine Erhöhung des Dekontaminationsfaktors um den Faktor5—102 erreicht worden.
Die Faserpackung des Fasertiefbettfilters 3 besteht vorteilhafterweise aus Glasfasern, beim Verdampfen
stark alkalischer Lösungen sind jedoch Fasern aus PoIytetrafluoräthylen zweckmäßiger.
Claims (4)
1. Vcrdampfungsanlage für radioaktive Abwasser,
mit einem Verdampfersumpf und Kondensator und s dazwischen in einer Verbindungsleitung angeordneten
Filter, dadurch gekennzeichnet,
daß der Filter ein in einem Filtergehäuse befindlicher
Fasertiefbettfilter (3) ist,
daß die Verbindungsleitung (7) waagerecht ist, daß das Filtergehäuse (4) mit einem Ablaufrohr (8)
versehen ist, und
daß das Ablaufrohr (8) in einen Tauchverschluß (6) mündet, der mit einem Oberlaufrohr (9) in den Verdampfersumpf
(1) führt IS
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Filtergehäuse (4) auf der Kondensatorseite mit einer Prallplatte (10) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,«^
die Prallplatte (10) durch die Wand des FiUcrgsh&ses (4) gebildet ist
4. Vorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fasertiefbettfilter (3) aus
Glasfasern oder aus Polytetrafluoräthylenfasern besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803045382 DE3045382C2 (de) | 1980-12-02 | 1980-12-02 | Verdampfungsanlage für radioaktive Abwässer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803045382 DE3045382C2 (de) | 1980-12-02 | 1980-12-02 | Verdampfungsanlage für radioaktive Abwässer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3045382A1 DE3045382A1 (de) | 1982-06-09 |
DE3045382C2 true DE3045382C2 (de) | 1985-01-17 |
Family
ID=6118099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803045382 Expired DE3045382C2 (de) | 1980-12-02 | 1980-12-02 | Verdampfungsanlage für radioaktive Abwässer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3045382C2 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3191662A (en) * | 1962-07-18 | 1965-06-29 | Kenneth J Schneider | Continuous solution concentrator |
-
1980
- 1980-12-02 DE DE19803045382 patent/DE3045382C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3045382A1 (de) | 1982-06-09 |
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