DE3044676C2 - Verankerung für einen Kathodenbarren - Google Patents
Verankerung für einen KathodenbarrenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C3/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
- C25C3/06—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verankerung für einen Kathodenbarren in einer Nut eines Kohleblockes,
insbesondere für eine Schmelzflußelektrolysezelle zur Herstellung von Aluminium, wobei in jeder Seitenwand so
dieser Nut eine sich über die ganze Länge eines Block -S erstreckende Ausnehmung zur Aufnahme eines den
Raum zwischen Barren und Nut ausfüllenden Gußeisenmantels ausgebildet ist.
Für die Gewinnung von Aluminium durch Elektrolyse von Aluminiumoxid wird dieses in einer Fluoridschmelze
gelöst, die zum größten Teil aus Kryolith besteht. Das kathodisch abgeschiedene Aluminium sammelt sich
unter der Fluoridschmelze auf dem Kohleboden der Zelle, wobei die Oberfläche des flüssigen Aluminiums
die Kathode bildet. In die Schmelze tauchen von oben Anoden ein, die bei konventionellen Verfahren aus
amorphem Kohlenstoff bestehen. An diesen Kohleanoden entsteht durch die elektrolytische Zersetzung des
Aluminiumoxids Sauerstoff, der sich mit dem Kohlenstoff der Anoden zu CO2 und CO verbindet. Die
Elektrolyse findet in einem Temperaturbereich von etwa 940 bis 9700C statt.
Der Kohleboden der Elektrolysezeilen besieht aus Kathodenelementen, in welchen ein durchgehender
oder ein in der Mitte getrennter Eisenbarren angeordnet ist. Um zu einer optimalen Stromausbeute der Zelle
beizutragen, muß der elektrische Übergangswiderstand zwischen Eisenbarren und Kohleblock möglichst klein
sein.
Die Verbindung zwischen Kohleblock und Eisenbarren kann auf verschiedene Arten erfolgen, beispielsweise
durch
— Einstampfen mit einer Stampfmasse,
— Eingießen mit Gußeisen,
— Einkleben.
Die Kohleblöcke und die Eisenbarren finden sich in herkömmlichen Elektrolysezellen in verschiedensten
Dimensionen in bezug auf Breite, Höhe, Länge und Nutform.
Beim Erstellen von Bodenkohleelementen bzw. von Kathodenelementen ist heute die Technik des Eingießens
weit verbreitet Die in die Nut des Kohiebiockes eingelegten Eisenbarren werden durch Umgießen mit
Gußeisen mit der Kohle verbunden. Die in die Nut eingelegten Eisenbarren werden gemeinsam mit der
Kohle vorgewärmt und nach dem Eingießen auf die Umgebungstemperatur abgekühlt. Dg die Wärmedehnung
bzw. -kontraktion von Eisen ungefähr viermal größer ist als diejenige von Kohle, entsteht bei der
Abkühlung zwischen Kohle und Gußeisen ein Spalt. Ist das mit einem Eisenbarren versehene Kathodenelement
in eine Elektrolysezelle eingebaut, so schließt sich der Spalt erst während des Temperaturaustrags bei der
Inbetriebnahme der Elektrolysezelle, womit ein elektrischer und mechanischer Kontakt zwischen Eisen und
Kohle entsteht.
Wird der durch die Kontraktion gebildete Spalt vor dem Erreichen der Arbeitstemperatur geschlossen, so
kann der sich schneller ausdehnende Eisenbarren derart stark auf die Kohle der Kaihodenelemente einwirken,
daß in Längsrichtung der Kathode Risse entstehen können.
Das Schließen des Spaltes, d. h. das Anpressen des Kathodenbarrens an die Kohle bei Inbetriebnahme der
Zelle, hängt von verschiedenen Parametern ab, beispielsweise von der Form des Kohleblockes (Nut) und
des F.isenbarrens, der Vorwärmtemperatur von Eisen und Kohle, der Vorwärmungsart. der Zusammensetzung
und Eingießtemperatur des Gußeisens. Häufig wird in einem Kohleblock eine Nut angeordnet, die im
Querschnitt schwalbenschwanzförmig ausgebildet ist. In diese Nut wird ein Eisenbarren eingelagert und mit Hilfe
von eingegossenem Grauguß im Kohleblock verankert. Als nachteilig hat sich jedoch bei einer derartigen
Verankerung der Kathodenbarren erwiesen, daß der bei Abkühlung durch schnellere Kontraktion des Graugusses
und des Barrens entstehende Spalt zwischen dem Grauguß und den Wänden der Schwalbenschwanznut
des Kohleblockes genügt, um eine geringfügige Verschiebung des in die Nut eingesetzten, von Grauguß
umschlossenen Eisenbarrens erfolgen zu lassen, wenn beispielsweise das Kathodenelement von der Eingieß-in
die Arbeitslage gedreht und/oder der Elektrodenblock beim Transport oder beim Verstampfen der Fugen- und
Bordstampfmasse erschüttert wird. Dabei verengt sich der Spalt zwischen dem Grauguß und den Wänden der
Schwalbenschwanznut unzulässig, d. h. er verkeilt sich, und das Eisen sprengt beim Aufwärmen die sich
ungefähr viermal weniger ausdehnende Kohle,
Das in der Schwalbenschwanznut verkeilte Eisen kann wegen dem großen Reibungskoeffizienten zwischen
Eisen und Kohle kaum mehr in die Ausgangslage zurückgebracht werden. Der Spalt zwischen der
Bodenfläche der Nut und dem nach unten gerutschten Eisen bleibt und führt zu einem schlechten elektrischen
Kontakt und damit zu Energieverlusten. Diese Verluste werden durch Längsrisse oder gar abgebrochene
Lappen im Kohltblock verstärkt, und die Gefahr von |0
Beschädigungen durch eindringendes Aluminium während des Betriebs vergrößert sich sprunghaft.
In der DE-OS 24 05 461 wird eine Nutform vorgeschlagen, die bei allen diesen Vorgängen den
eingegossenen Barren in Eingießiage hält und daher keine Verkeilung vorkommen läßt. In jeder Seitenwand
der Nut ist mindestens eine Ausnehmung angeordnet, welche der Verankerung von mindestens einer Erhebung
des den Barren umschließenden Gußeisenmantels dient. Die Rutschfähigkeit des Barrens in Längsrichtung
(besonders bei längeren Blöcken) befriedigt jedoch nicht vollkommen, obwohl die Kräfte deutlich unterhalb
des Rißwertes der Kohle bleiben und damit ein Ausbrechen verhindert wird.
Der Erfinder hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, eine Verankerung für einen Kathodenbarren in einer
Nut eines Kohleblockes zu schaffen, die bei und nach dem Eingießen keine Schaden erleidet, einen Übergang
Eisen-Kohle mit kleinem elektrischen Spannungsabfall aufweist, wirtschaftlich herzustellen ist und in Längsrichtung
eine verhältnismäßig gute Rutschfähigkeit aufweist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß in Arbeitslage die Ausnehmung des oberen Bereichs der Nut in Richtung der Nutöffnung aufweitende »
Schrägflächen bildet, die an deren unterem Ende in ungefähr horizontale, an der entsprechenden Seitenfläche
der Nut endende Auflageflächen übergehen.
Der korrekt eingegossene Eisenbarren von rechteckigem bzw. quadratischem Querschnitt kann in der ·*<
> Eingießlage bL nach dem Abkühlen höchstens um das Schrumpfungsmaß des Eisens absacken. Dabei entsteht
im Bereich der Schrägflächen, der Auflageflächen und der vertikalen Seitenflächen der Nut ein Spalt. Beim
Einbau der in Arbeitslage gedrehten Kathodenelemente, jedoch spätestens beim Einstampfen der Fugen- und
Bordstampfniasse, rutscht der eingegossene Barren wieder in dieselbe Position wie bei der Eingießlage. Bei
Inbetriebnahme der Elektrolysezelle werden die Kathodenelemente auf Arbeitstemperatur aufgeheizt, wobei
sich sowohl der Eisenbarre;i als auch das eingegossene Eisen stärker ausdehnen als die Kohle.
Das Eisen wird durch die thermische Ausdehnung optimal in die konische Form des oberen Teiles
(Arbeitsstellung) gepreßt und bewirkt einen guten elektrischen Kontakt zwischen Eisen und Kohlenstoff.
Die ungefähr horizontale Auflagefläche wirkt dabei als Widerlager.
Der in Arbeitslage obere Teil der Nut ist derart ausgespart, daß bei eingegossenem Barren auch die M
Rutschfähigkeit in Längsrichtung hinreichend ist.
Zweckmäßig verläuft die ungefähr horizontale Auflagefläche für den eingegossenen Kathodenbarren
parallel zu der mit der Nut versehenen Boden- bzw. der Deckfläche des Kohleblockes. b5
Die Höhe der sich in Richtung der Nutöffnung ausweitenden, d. h. konischen Schrägflächen, beträgt
vorzugsweise 40 bis 70% <\vr Nuttiefe. Bei zu kleiner
Höhe dieser Schrägflächen kann sich die erfindungsgemäße Wirkung nicht vollständig entfalten. Bei zu großer
Höhe dagegen besteht die Gefahr, daß beim Erwärmen der Zelle auf Arbeitstemperatur Risse entstehen oder
sogar der unterhalb der Auflagefläche liegende Teil des Kohleblockes ausgebrochen wird. Aus diesen die
Stabilität betreffenden Gründen werden die konischen Schrägflächen, vorzugsweise nach einer Abrundung,
direkt an die Bodenfläche der Nut angeschlossen.
Der Abstand der ungefähr horizontalen Auflagefläche von der mit der Nut versehenen Badenfläche des
Kohleblockes beträgt also mindestens 30% der Nuttiefe.
Der Neigungswinkel der Schrägflächen in bezug auf die Vertikale beträgt — sowohl in Eingieß- wie auch in
Arbeitslage — bevorzugt 3 bis 15°.
Bei zu großem Winkel zwischen Schrägfläche und Vertikale würden die Kohleblöcke zu stark geschwächt,
die Kontraktion des eingegossenen Eisens wäre zu groß, und der Barren könnte sich beim Eingießen infolge zu
starker Aufheizung in Längsrichtun. verbiegen. Bei einem zu kleinen Winke! dagegen wäre die Auflagefläche
zu klein. Der zur Erzeugung eines guten elektrischen Kontaktes zwischen Eisen und Kohlenstoff
notwendige Auflagedruck könnte einen kleinen Absatz abreißen.
Die in Arbeitslage gedrehten Kathodenelemente werden in üblicher Weise zu einem Kohleboden
zusammengefügt, der eingegossene Barren kann sich dabei in der Nut nicht verkeilen.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Die schematischen Vertikalschnitte zeigen
— Fig. 1 ein ausgekühltes Kathodenelement in Eingießlage,
— F i g. 2 ein in Arbeitslage gedrehtes kaltes Kathodenelement.
F i g. 1 zeigt einen in einen Kohleblock 10 eingegossenen Kathodenbarren 11 in Eingießiage, dar gebildete
Kathodenelement ist jedoch schon ausgekühlt. Die im Kohleblock 10 ausgesparte Nut 12 hat sich weniger
kontrahiert als der Kathodenbarren 11 und die ihn umgebende Gußeisenschicht 13. Zwischen den in
Richtung der Nutöffnung ausweitenden, d. h. konischen Schrägflächen 14, den vertikalen Seitenflächen 15 und
den Auflageflächen 16 einerseits, sowie dem Gußeisenmantel
13 andererseits bildet sich ein Spalt 17. Der eingegossene Kathodenbarren 11 ist unter die Ebene
der Bodenfläche 18 abgesackt. Diese Fläche kommt, im Gegensatz zu der Deckfläche 20, in der arbeitenden
Elektrolysewanne nicht in Kontakt mit dem flüssigen Metall.
Die Bodenfläche 24 der eine Tiefe t aufweisenden Nut 12 geh? in einer Abrundung 22 in die konischen
Schrägflächen 14 über, welche ihrerseits eine Höhe h aufweisen. Der Neigungswinkel der Sch/ägflächen
gegenüber der Vertikalen ist mit λ bezeichnet.
Beim in Fig. 2 dargestellten, in Arbeitsposition gedrehten Kathodenelement ist der Eisenbarren 11 so
abgerutscht, daß die untere Seite des Gußeisens — wie vorder Kontraktion von Eisen und Kohle — im Bereich
der Ebene der Bodenfläche 18 des Kohleblockes 10 liegt. Der Spalt 17 erstreckt sich nunmehr über den
Bereich der vertikalen Seitenwände 15, der Schrägflächen 14, der Abrundung 22 und der Bodenfläche 24 der
Nut 12. Das Gußeisen !3 liegt auf der Auflagefläche 16 und verhindert, daß sich Gußeisen und Seitenflächen der
Nut verklemmen.
Beim Aufwärmen des Kathodenelementes auf Arbeitstemperatur wirkt die Auflagefläche 16 als Widerlager,
das Gußeisen 13 wird derart gegen die Kohle gepreßt, daß ein guter elektrischer Übergangswiderstand
entsteht.
Hierzu I Blatt Zcichmirmcn
Claims (6)
1. Verankerung für einen Kathodenbarren in einer
Nut eines Kohleblockes, insbesondere für eine Schmelzflußeleklrolysezelle zur Herstellung von
Aluminium, wobei in jeder Seitenwand dieser Nut eine sich über die ganze Länge eines Blockes
erstreckende Ausnehmung zur Aufnahme eines den Raum zwischen Barren und Nut ausfüllenden
Gußeisenmantels ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Arbeitslage die Ausnehmung
des oberen Bereichs der Nut (12) in Richtung der Nutöffnung aufweitende Schrägflächen (14)
bildet, die an deren unterem Ende in ungefähr |>
horizontale, an der entsprechenden Seitenfläche (15) der Nut endende Auflageflächen (16) übergehen.
2. Kathodenbarrenverankerung nach Anspruch I1
dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageflächen (16) parallel zu Boden- bzw. Deckfläche (18, 20) des
Kohleblorkes (10) verlaufen.
3. Kathodenbarrenverankerung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (h)
der konischen Schrägflächen (14) 40—70% der Nuttiefe ftf beträgt.
4. Kathodenbarrenverankerung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die konischen Schrägflächen (14), vorzugsweise nach einer Abrundung (22), direkt an der
Bodenfläche (24) der Nut (12) beginnen. J0
5. Kathodenbarrenverankerung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand der Auf'igefläche (16) von der
mit der Nut versehenen Bodenfläche (18) des Kohleblockes (10) mindestens ~"-Q°k der Nultiefe (1) y,
beträgt.
6. Kathodenbarrenverankerung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Neigung (α) der konischen Seitenflächen (14) in bezug auf die Vertikale zwischen 3 und 15°
liegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803044676 DE3044676C2 (de) | 1980-11-27 | 1980-11-27 | Verankerung für einen Kathodenbarren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19803044676 DE3044676C2 (de) | 1980-11-27 | 1980-11-27 | Verankerung für einen Kathodenbarren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3044676A1 DE3044676A1 (de) | 1982-06-16 |
DE3044676C2 true DE3044676C2 (de) | 1982-11-18 |
Family
ID=6117711
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803044676 Expired DE3044676C2 (de) | 1980-11-27 | 1980-11-27 | Verankerung für einen Kathodenbarren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3044676C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3538016A1 (de) * | 1985-10-25 | 1987-05-07 | Vaw Ver Aluminium Werke Ag | Kathodenboden fuer aluminium-elektrolysezellen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN113953489A (zh) * | 2021-10-26 | 2022-01-21 | 阿坝铝厂 | 一种阴极组装检测方法 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2318244A1 (fr) * | 1975-07-17 | 1977-02-11 | Savoie Electrodes Refactaires | Procede de jonction de barres metalliques avec des blocs de carbone |
-
1980
- 1980-11-27 DE DE19803044676 patent/DE3044676C2/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3538016A1 (de) * | 1985-10-25 | 1987-05-07 | Vaw Ver Aluminium Werke Ag | Kathodenboden fuer aluminium-elektrolysezellen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3044676A1 (de) | 1982-06-16 |
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