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Die Erfindung betrifft einen Flüssigkeitsspender mit Handbe-
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tätigung und insbesondere einen Flüssigkeitsspender mit zusammendrückbarem
Behälter mit seitlichem Ausguß zum Abgeben von fließfähigem Material.
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Flüssigkeitsspender mit zusammendrückbaren Behältern sind beispielsweise
aus folgenden US-PS bekannt: 2 544 658, 2 752 069, 2 246 807, 3 618 829 und 3 705
668. Ebenfalls zeigen die US-PS 4 146 154 und die JA-PS 42-13658 Flüssigkeitsspender
mit zusammendrückbaren Behältern.
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Bei der genannten Gruppe von Patentschriften ist nur in US-PS 3 618
829 ein Behälter mit einer gewellten Seitenwand bei einem Flüssigkeitsspender verwendet,
so daß nach Aufbringen einer nach unten gerichteten Kraft ein Zusammendrücken möglich
ist. Bei den anderen genannten Schriften sind nachgiebige Seiten- oder Bodenwände
vorgesehen, deren Verformen oder Eindrücken zu einer Volumenverringerung des Behälters
führen.
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US-PS 3 618 829 zeigt einen gewellten Behälter, auf dessen oberem
Abschnitt ein Gewindedeckel aufgeschraubt ist; der Deckel besitzt eine geneigte
Düse, die an seiner oberen Fläche befestigt ist und die nach oben von dem Deckel
absteht. Damit steht die Basis der Düse direkt nach oben vom Deckel vor und läßt
im wesentlichen keinen Platz auf der oberen Fläche, um die Hand oder Finger. des
Benutzers auf den Spender aufzusetzen und die Seitenwand zusammenzudrücken. Um eine
nach unten gerichtete Kraft wirksam aufzubringen, muß der obere Teil des Spenders
mit der Hand umgriffen werden, damit gedrückt werden kann. Im besten Fall können
ein oder zwei Finger benutzt werden, und diese müssen zumindestens teilweise am
Unterteil der Düse angelegt werden, so daß ein Zusammendrücken unbequem ist, da
die obere Fläche des Deckels im wesentlichen von dem Grundteil der geneigten Düse
eingenommen wird. Es ist aber nicht gut möglich, mit einem oder zwei Fingern die
zum Flüssigkeitsspenden nötige Kraft aufzubringen, so daß der Spender ungleichmäßig
zusammengedrückt
wird, wodurch eine gute Flüssigkeitsabgabe verhindert
oder Flüssigkeit nur unterbrochen abgegeben werden kann.
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US-PS 4 146 154 beschreibt die Verwendung eines trichterförmigen Spenderteils,
das an dem oberen Ende eines Behälters mit gewellter Seitenwand angebracht ist,
und am unteren Abschnitt des trichterförmigen Teiles ist eine öffnung vorgesehen
zur Verbindung mit einer sich nach unten in den Behälter erstreckenden Röhre.
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Wenn eine nach unten gerichtete Kraft auf die obere Kante des trichterförmigen
Teiles ausgeübt wird, wird Flüssigkeit nach oben in die Handfläche oder in ein anderes
Teil gedrückt, die bzw. das das offene Ende des trichterförmigen Teiles bedeckt,
so daß die Handfläche oder das andere. Teil zur beliebigen Verwendung mit Flüssigkeit
benetzt wird. Ein derartiger Spender ist beispielsweise zum Aufbringen von flüssiger
Seife auf die Hand geeignet.
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Damit wird ein derartiger Flüssigkeitsspender im wesentlichen auf
die Anwendung beschränkt, daß eine Handfläche oder ein anderer Gegenstand im Weg
der sich nach oben begebenden Flüssigkeit bedeckt werden soll. Die JA-PS 42-13658
zeigt einen Flüssigkeitsspender, der nur soweit in Betracht kommt, als er eine gewellte
Seitenwand besitzt.
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Die US-PS 2 275 051, 3 124 275 und 2 824 672 beschreiben zusammendrückbare
Aufsätze für Behälter zum Zwecke der Flüssigkeitsabgabe.
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Damit ergibt sich als Ziel der Erfindung, einen Flüssigkeitsspender
zu schaffen, der durch eine einfache und leicht durchzuführende Handbetätigung schnell
eine Flüssigkeits-Abgabe oder eine Abgabe von fließfähigem Material durch einen
seitlichen Auslaß eines frei zugänglichen zusammendrückbaren Behälters erlaubt.
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Durch die Erfindung wird ein Spender für fließfähige Materialien,
darunter Flüssigkeiten, Pulver und dergleichen geschaffen. Der Spender besitzt einen
Behälter mit gewellter Seitenwand und einem seitlichen Ausguß, der in Querrichtung
vom oberen Teil des Behälters absteht. Der Behälter besitzt eine freie, d.h. nicht
mit
irgendwelchen Aufbauten versehene und ausreichend große Fläche,
so daß ohne Schwierigkeiten durch die Hand, beispielsweise durch die Handfläche,
die Finger oder einen anderen Teil der Hand, eine Drückkraft auf die Oberseite des
Behälters ohne Störung durch irgendwelche Aufbauten aufgebracht werden kann. Dadurch
kann der Behälter gleichmäßig zusammengedrückt werden, um Material zu der seitlichen
Abgabeöffnung oder Abgabetülle zu bringen, von wo das Material nach außen gerichtet
auf die Hand oder ein anderes.Teil im Weg des Materials gelangt. Das Material kann
eine Flüssigkeit mit hoher oder niedriger Viskosität oder ein Pulver sein. Im folgenden
wird der Spender durchgehend als Flüssigkeitsspender bezeichnet, obwohl, wie gesagt,
auch ein fließfähiges Feststoffmaterial gespendet werden kann.
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Zur Verringerung der Herstellungs- und Montagekosten und um ein Gießen
oder Formen der Einzelteile zu ermöglichen, werden diese Einzelteile des Spenders
vorzugsweise aus Kunststoff gebildet.
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Der Spender kann entweder als Einwegspender verwendet werden oder
kann mehrere Male wiederbefüllt und-benutzt werden.
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Das hauptsächliche Ziel der Erfindung besteht darin, einen verbesserten
Flüssigkeitsspender mit seitlichem Ausguß zu schaffen, welcher eine relativ große
und unverbaute obere Fläche aufweist, so daß keine Störung einer Hand oder eines
anderen Teiles beim Anlegen an die Oberfläche vorhanden ist, wodurch eine nach unten
gerichtete Kraft schnell und leicht auf den Spender durch die Hand oder ein anderes
Teil ausgeübt werden kann, so daß der Spender gleichmäßig zusammengedrückt wird
und eine Flüssigkeit zum äußeren Ende des Ausgusses und von da nach außen bringt.
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Als weiteres Ziel der Erfindung wird angesehen, einen Flüssigkeitsspender
der beschriebenen Art zu schaffen, der einen einfachen und robusten Aufbau besitzt,
kostengünstig herzustellen und zu montieren ist und zuverlässig beim Spenden von
Flüssigkeiten mit einem weiten Viskositätsbereich arbeitet.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert; in der Zeichnung zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführung
eines erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspenders, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Flüssigkeitsspender
nach Fig. 1, Fig. 3 eine Schnittdarstellung des oberen Teiles des Flüssigkeitsspenders
nach Fig. 1, Fig. 4 eine Ansicht in Richtung der Pfeile 4-4 in Fig. 3 auf das Ventilteil
des Flüssigkeitsspenders, Fig. 5 eine Ansicht ähnlich Fig. 3 einer weiteren Ausführung
des erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspenders, Fig. 6 eine Ansicht ähnlich Fig. 3 und
Fig.5 einer dritten Ausführung des erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspenders, Fig.
7 eine weitere Ansicht ähnlich Figuren 3, 5 und 6 einer vierten Ausführung des erfindungsgemäßen
Flüssigkeitsspenders, Fig. 8 eine weitere Ansicht ähnlich Fig. 3, 5, 6 und 7 einer
fünften Ausführung des erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspenders, und Fig. 9 und 10
vergrößerte Schnittansichten des Ausgusses des Flüssigkeitsspenders nach Fig. 8.
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Eine erste Ausführung des erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspenders 10
ist in Fig. 1 dargestellt und enthält einen Behälter 12 mit einer gewellten oder
faltbaren Seitenwand 14, die beim Aufbringen einer nach unten gerichteten Kraft
auf den oberen Teil des Flüssigkeitsspenders zusammengedrückt werden kann. Um dieses
Zusammendrücken
zu ermöglichen, ist die Seitenwand 14 mit einer oder mehreren Falz- oder Welleinrichtungen
so versehen, daß die Seitenwand im Querschnitt sägezahnförmig oder wellenförmig
erscheint. Bei der dargestellten Ausführung besitzt die Seitenwand 14 zwei umlaufende
V-förmige Einschnitte oder Nuten 16 in der Weise, daß ein vorstehender Steg 18 mit
schräglaufenden Seitenwänden 20 ausgebildet ist, an welche an der schmalsten Stelle
der Wellungen nach außen laufende schräge Wandteile 22 zu beiden Seiten anschließen,
die dann wieder in die Seitenwand 14 übergehen. Die Flächen 20 und 22 sind in der
dargestellten Weise kegelstumpfförmig ausgebildet und ringförmig geschlossen.
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Wenn eine nach unten gerichtete Kraft auf den oberen Teil des Behälters
12 ausgeübt wird, gibt die Seitenwand 14 an der Verbindungsstelle zwischen den Flächen
20 und 22 nach und diese Flächen bewegen sich ziehharmonikaartig aufeinander zu.
Wenn das eintritt, nimmt das innere Volumen des Behälters 12 ab.
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Ein oberer, ringför-mig geschlossener Teil 24 des Behälters 12 ist
an einen Abschnitt mit einer rohrförmigen Fortsetzung oder Ausgußtülle 26 versehen,
die seitlich über die Seitenwand des Behälters 12 vorsteht und integral mit dem
oberen Teil 24 gefertigt ist. Der Behälter 12 besitzt, wie in Fig. 1 und 3 zu sehen,
eine ebene obere Fläche 28, in der eine Durchgangsöffnung 30 ausgebildet ist. Ein
integral mit dem Behälter ausgebildeter, nach oben vorstehender Bund 32 umgibt die
Öffnung 30 und ergibt eine Eingußöffnung zum Befüllen des Behälters 12.
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Das äußerste Ende des seitlichen Ausgusses oder der seitlichen Tülle
26 ist mit einem geneigten Abschnitt 27 (Fig. 3) versehen, an dem ein ringförmig
geschlossener Endflansch 29 eine Öffnung 31 umgibt. Ein rohrförmig ausgebildeter
Stopfen 33 mit einer Ringnut in der Nähe seines äußeren Endes ist in die Öffnung
so eingepreßt, eingeschraubt oder auf andere Weise dicht eingesetzt, daß der Flansch
29 in der Ringnut des Stopfens sitzt und lösbar den Stopfen an seiner Stelle festhält
(Fig. 3). Der Stopfen besitzt eine kurze Axiallänge, eine Durchgangsbohrung 35 und
einen
rohrförmigen Fortsatz 37, der, wie Fig. 3 zeigt, bei in die
Tülle eingesetztem Stopfen 33 in das Innere der Tülle und damit des Behälters 12
zeigt. Das außenliegende Ende der Tülle kann gegebenenfalls mit einem Verschluß
versehen sein. Verschluß, Stopfen und Rohrfortsatz können einstückig aufgebaut sein,
sie können jedoch auch aus getrennten Teilen bestehen. Bei einstückigem Aufbau kann
der Verschluß ein Abschneidverschluß, ein Abdrehverschluß oder auf andere Weise
ausgebildet sein.
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Ein flexibler Schlauch oder ein flexibles Rohr 41 ist mit Preßsitz
an einem Ende auf den Rohrfortsatz 37 des Stopfens 33 aufgeschoben und erstreckt
sich durch den größeren Teil der seitlichen Tülle 26 und von dort nach unten in
fast den gesamten Behälter 12 hinein bis zu einer Stelle, an dem das untere, offene
Ende des Schlauches frei hängt, wie gestrichelt in Fig. 1 angedeutet. Das Rohr oder
der Schlauch 41 und der Stopfen 33 ergeben den Durchlaßweg für eine Flüssigkeit,
wenn diese durch eine nach unten gerichtete Kraft auf den Behälter und die dadurch
entstehende Volumenverringerung aus dem Behälter herausgedrückt wird. Die Flüssigkeit
wird dann aus dem Auslaßende des Stopfens 33 in Richtung des Pfeils 43 (Fig. 3)
schräg nach unten und außen von der Tülle 26 weg befördert. Die Flüssigkeit kann
natürlich auch in horizontaler Richtung seitlich von der Tülle 26 befördert werden,
sie kann ebensogut auch vertikal nach unten befördert werden, je nach der Ausrichtung
des Endes des Stopfens mit der Durchgangsöffnung 35.
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Ein Deckel 34 ist auf den Bund 32 aufgeschraubt oder aufgeschnappt,
um die Öffnung 30 zu verschließen. Gemäß der Darstellung in Fig. 3 ist ein aufschnappbarer
Deckel 34 gezeigt, der mit einem Verschlußbund 36 versehen ist, welcher eine Ringschulter
zum Einschnappen unter einen Ringflansch am oberen Ende des Bundes 32 aufweist.
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Es können entweder der Ringbund 32 oder der Verschlußbund 36 oder
beide Teile nachgiebig gestaltet sein, um eine lösbare Verbindung zwischen diesen
Teilen herzustellen.
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Die obere Fläche 40 des Spenders 10, also die obere Fläche 40 des
Deckels 34,ist vollständig von nach oben ragenden Hindernissen frei; in der gezeigten
Weise ist sie leicht konvex gestaltet, liegt im wesentlichen horizontal und kann
auf diese Weise leicht durch die Handfläche oder einige Finger oder einen ganz anderen
Gegenstand erfaßt werden, um eine nach unten gerichtete Kraft auf den Behälter 12
auszuüben und ihn zusammenzudrücken. Die dargestellte konvexe Ausführung der Fläche
40 soll eine Anpassung an leicht gekrümmte Finger oder an eine Handfläche erleichtern,
jedoch kann auch eine vollständig ebene Ausführung der Fläche 40 vorgesehen werden.
Auch bei konvexer Ausführung ist der Krümmungsradius recht groß gehalten, so daß
die Fläche 40 als im wesentlichen ehen angesehen werden kann.
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Als wichtiges Merkmal wird angesehen, daß die Fläche 40 und auch die
Fläche 28 im wesentlichen frei von Hindernissen oder hindernden Aufbauten gestaltet
wird und daß die Flächengröße ausreicht, um Handfläche, Finger oder andere Teile
der Hand anzulegen und ohne Behinderung nach unten zu drücken. Eine Behinderung
tritt beispielsweise auf, wenn eine unregelmäßige Oberfläche mit nach oben abstehenden
Teilen vorhanden ist oder wenn die Finger ein Hindernis an einer solchen oberen
Fläche umfassen müssen,um eine nach unten gerichtete Kraft auszuüben. So kann mit
der dargestellten Ausführung schnell und ungehindert eine nach unten gerichtete
Kraft auf die Oberseite des Spenders 10 ohne Unbequemlichkeiten für Hand oder Finger
ausgeübt werden.
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In dem Deckel 34 kann eine Belüfungsöffnung 42 vorgesehen sein. Bei
der dargestellten Ausführung ist diese Belüftungsöffnung 42 in der Mitte des Deckels
angebracht. Zur Beeinflussung des Luftstromes durch diese Öffnung kann ein Ventil
vorgesehen sein, das verschiedenartig aufgebaut sein kann. Das dargestellte Ventil
44 in Fig. 3 und 4 wird einfach so ausgebildet, daß es ein ebenes Teil ist, in dem
eine Flatterklappe 46 längs eines 3/4 Kreises 48 ausgestanzt wird, wie Fig. 4 zeigt.
Die Flatterklappe 46 liegt direkt unterhalb der Öffnung 42 und ergibt dann ein Rückschlagventil,
das die Öffnung 42 abschließt, wenn eine nach unten gerichtete Kraft auf den Deckel
34
ausgeübt und der Behälter 12 zur Verringerung des Volumens zusammengedrückt
wird. Die Klappe 46 öffnet sich, wie in Fig. 3 gestrichelt angedeutet, wenn die
nach unten gerichtete Kraft entlastet wird und sich der Behälter wieder in seine
ursprüngliche Form zurückdehnt. Es kann aber auch der Deckel 34 selbst als Rückschlagventil
wirken, wenn er so beweglich am Behälter 12 angebracht ist, daß eine Auf- und Abbewegung
mit kleinem Hub ermöglicht wird, so daß bei auf den Deckel ausgeübter, nach unten
gerichteter Kraft zum Zusammendrücken des Behälters dieser luftdicht verschlossen
ist und ein Eintritt von Luft in den Behälter bei Abnahme der Kraft gewährleistet
ist.
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Die Bohrung 42 oder ein anderes Rückschlagventil wird typischerweise
nur dann in dem Deckel 34 vorgesehen, wenn hochviskose Flüssigkeiten, wie Tomatenketchup,
Senf oder dergleichen gespendet werden sollen. Zur Abgabe weniger viskoser Flüssigkeiten,
z.B.
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after shave lotion, Flüssigseife und dergleichen, ist normalerweise
keine Öffnung 42 oder kein anderes Rückschlagventil erforderlich, da genügend Luft
durch das Rohr 41 in den Behälter 12 gelangt, sobald die nach unten gerichtete Kraft
auf den Deckel 34 aufhört.
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Zum Gebrauch wird der Behälter 12 mit der zu spendenden Flüssigkeit
bis zu einem gewissen Niveau aufgefüllt. Dazu wird der Deckel 34 abgenommen und
die Flüssigkeit durch die Öffnung 30 im Bund 32 eingegossen. Dann wird der Deckel
34 wieder aufgesetzt, um den Behälter 12 zu verschließen und der Spender ist gebrauchsfertig.
Um Flüssigkeit aus dem Behälter zu entnehmen, wird von Hand oder mit einem anderen
Gegenstand eine nach unten gerichtete Kraft auf die obere Fläche 40 des Deckels
34 ausgeübt, der Behälter 12 zusammengedrückt und sein Innenvolumen verringert,
so daß Flüssigkeit durch das Rohr 41 nach oben gedrückt und durch das Auslaßende
des Stopfens 43 abgegeben wird. Da die Oberfläche 40 unbehindert und ohne Aufbauten
sowie genügend groß ist, kann sie durch die Handfläche, durch Finger oder einen
anderen Teil der Hand erfaßt werden, um die nach unten gerichtete Kraft
auf
den Behälter auszuüben. Die seitliche Tülle steht vom oberen Teil 24 des Behälters
12 zur Seite ab und die Ausflußöffnung ist dabei mit einem Abstand von der Hand
oder dem Gegenstand zum Aufbringen der Kraft versehen, so daß kein Verschmutzen
befürchtet werden muß. Die Flüssigkeits-Auslaßöffnung des Spenders befindet sich
zusätzlich noch unter der horizontalen Ebene, in der die Kraft auf den Deckel ausgeübt
wird.
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der Damit ist die Hand oder/die nach abwärts gerichtete Kraft ausübende
Gegenstand nicht dem Flüssigkeitsausfluß im Wege.
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Wenn die nach unten gerichtete Kraft aufhört, kann Luft in den Behälter
durch die Öffnung 42 (oder die andere Rückschlagventileinrichtung) eintreten, so
daß der Behälter sich wieder dehnen kann. Die Luft tritt durch die Öffnung 42 ein,
da der im oberen Teil 24 des Behälters 12 herrschende Luftdruck geringer als der
Außendruck ist und sich die Klappe 46 öffnet, so daß Luft einströmen kann. Falls
bei Verwendung von niedrigviskosen Flüssigkeiten keine Bohrung 42 vorgesehen ist,
strömt Luft über das Rohr 41 ein, sobald die nach unten gerichtete Kraft von dem
Deckel 34 abgezogen wird. Dadurch kann der Behälter 12 sich wieder ausdehnen und
in seinen Gleichgewichtszustand zurückkehren.
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Alle Einzelteile des Spenders 10 werden typischerweise aus einem Kunststoffmaterial
gefertigt. Dabei wird der Behälter 12, der Deckel 34 und der Stopfen 33 vorzugsweise
mit einem Blas-Formverfahren hergestellt, so daß sich ein Behälter mit hoher Qualität
bei geringsten Fertigungskosten ergibt. Das Ventilteil 44 kann aus einem Kunststoff-Blattmaterial
gestanzt und mit der Klappe 46 versehen werden.
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Beim Zusammenbau des Behälters wird zunächst das Rohr 41 auf den Rohrfortsatz
37 des Stopfens 34 aufgedrückt, dann in die Öffnung 31 am Außenende der Tülle 26
eingeführt und schließlich wird der Stopfen 33 in die in Fig. 3 gezeigte Lage gedrückt.
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In dieser Stellung erstreckt sich das Rohr 41 so nach unten, daß das
offene, innere Ende des Rohres sich in der Nähe des Behälterbodens befindet.
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Der Behälter und der Deckel können so ausgeführt werden, daß sie einstückig
sind, wobei die einzige Öffnung des Spenders die Ausflußöffnung am Außenende der
Tülle ist. Diese Öffnung wird dann auch zum Befüllen des Behälters benutzt. Auch
in diesem Falle besitzt der entstehende Spender eine allgemein unbehinderte obere
Fläche ohne irgendwelche Aufbauten, wie es mit Bezug auf die Fläche 40 des Deckels
34 beschrieben wurde.
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So können die Handfläche, die Finger oder andere Teile der Hand leicht
und ohne Störung an die Oberseite des Spenders schnell angelegt werden, um eine
nach unten gerichtete Zusammendrückkraft für den Behälter auszuüben.
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Statt eines Ventilteils 44 zum Öffnen und Verschließen der Öffnung
42 kann auch ein anderes Rückschlagventil für diesen Zweck eingesetzt werden, das
dabei nicht notwendigerweise in der Mitte des Deckels 34 vorhanden sein muß. Zusätzlich
kann ein Kugelventil oder ein gleichartiges Rückschlagventil in das Rohr 41, typischerweise
am unteren Ende desselben eingesetzt werden, um in dem Rohr eine Flüssigkeitssäule
nach erstmaliger Abgabe stehen zu lassen. So ist in Fig. 1 -eine Kugel 43 in einem
Endteil des Rohres 41 eingesetzt mit oberen und unteren perforierten Anschlägen
45. Bei Benutzung eines solchen Ventils kann beim Zusammendrücken des Behälters
12 Flüssigkeit nach oben im Rohr 41 fließen, jedoch ist ein RÜckfluß beim nachfolgenden
Ausdehnen des Behälters 12 verhindert.
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Eine weitere Ausführung des erfindungsgemäßen Flüssigkeitsspenders
ist in Fig. 5 gezeigt. Der Spender 60 besteht aus einem Behälter 62 mit gleichartig
wie in Fig. 1 gezeigt, gewellter Seitenwand, um ein Zusammendrücken und ein Verringern
des Innenvolumens des Behälters 62 bei nach unten gerichteter Zusammendrückkraft
zu ermöglichen.
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Der Behälter besitzt eine obere Wand 64 mit einem außen mit einem
Gewinde versehenen Hals 66. Ein Deckel 68 mit einer ringförmigen Seitenwand 70 mit
einem mit Innengewinde versehenen geschlossenen Ringabschnitt 72 ist auf den Hals
66 aufgeschraubt. Eine Ringrippe 73 ist so ausgebildet, daß sie an der oberen Innenfläche
des Halses 66 abdichtend anliegt.
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Der Deckel 68 ist an seiner Oberseite mit einer flachen Oberfläche
76 ausgebildet, an der keine nach oben abstehenden Aufbauten vorhanden sind. Auch
in dieser Ausführung kann eine Hand oder können Finger der Hand ohne Schwierigkeiten
an die Fläche 76 angelegt werden und den Deckel 68 zum Zusammendrücken des Behälters
62 nach unten drängen.
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Der Deckel 68 enthält einen nach unten führenden Schlauch oder ein
Rohr 78, das in seiner Länge so bemessen ist, daß es in der Nähe des Bodens des
Behälters 62 endet und zuläßt, daß eine Flüssigkeit oder anders fließfähiges Material
nach oben durch das Rohr zu einer rohrförmigen Seitentülle 80 fließt, an deren äußerem
Ende eine Auslaßöffnung 82 vorgesehen ist. Wenn der Behälter 62 zusammengedrückt
wird, verringert sich sein Innenvolumen, so daß Flüssigkeit nach oben durch das
Rohr 78 gedrückt wird und dann zur Seite aus der Seitentülle 80 austritt.
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Figur 6 zeigt eine weitere Ausführung eines Spenders 100.
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Der Behälter 102 mit einer zusammendrückbaren, gewellten Seitenwand,ähnlich
dem in Fig. 1 dargestellten Behälter 12, besitzt eine obere Wand 104, an der ein
mit Außengewinde versehener Hals 106 angesetzt ist. Ein Deckel 108 besitzt einen
Ringbund 110 mit Innengewinde und ist so gemäß Fig. 6 auf den Hals 106 aufgeschraubt.
Eine Außenwand 112 des Deckels 108 umgibt kegelstumpfförmig den Bund 110. Auch hier
weist der Deckel 108 eine flache obere Fläche 114 auf, so daß die Hand oder Finger
der Hand leicht angelegt werden können, um den Deckel zum Zusammendrücken des Behälters
102 nach unten zu bewegen.
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Ein Rohr 116 erstreckt sich vom oberen Teil des Deckels 108 nach unten
und endet in der Nähe des Bodens des Behälters 102. Das obere Ende des Rohrs 116
steht mit einem Seitenrohr 118 in Verbindung, in dem am äußeren Ende eine Kugelfassung
120 angebracht ist zur entfernbaren Aufnahme des kugligen Endes 122 eines Rohr-Schaftes
124. Eine elastische C-förmige Halteklammer 126 hält das kuglige Ende 122 in der
in Fig. 6 gestrichelt dargestellten Weise in der Kugelfassung 120.
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Der Rohr-Schaft 124 kann von einer Stellung, in dem er in einem Einschnitt
128 in den Seitenmantel 112 des Deckels 108 sitzt in eine Wirkstellung geschwenkt
werden, in der er von der Seitenwand 112 nach außen absteht, In der Wirk- oder Arbeitsstellung
besteht eine Fluidverbindung des Rohr-Schaftes 124 mit dem Rohr 118. Wenn der Spender
100 nicht in Gebrauch ist, wird der Rohrschaft 124 in einen Einschnitt 128 eingeklappt.
In eingeklappter Stellung ist der Durchlaß durch den Rohr-Schaft 124 verschlossen.
Soll der Spender benutzt werden, wird der Schaft aus dem Einschnitt 128 vorgeklappt
und erstreckt sich dann von der Kugelfassung 120 aus zur Seite. Durch Abwärtsdrücken
des Deckels 108 wird der Behälter 102 zusammengedrückt und Flüssigkeit steigt durch
das Rohr 116 und tritt seitlich durch das Rohr 118 und den Rohrschaft 124 aus.
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Eine weitere Ausführung eines Spenders 140 mit einem zusammendrückbaren
Behälter 142 und einem mit einer ebenen oberen Bedienungsfläche 146 versehenen Deckel
144 zeigt Fig. 7. Dieser Spender besitzt eine Ringhülse 148, die einstückig von
der unteren Fläche oder Innenfläche des Deckels vorsteht und in ihrem unteren Teil
150 mit einem Innengewinde versehen ist.
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Mit Abstand vom Innengewinde am Teil 150 ist ein nach unten vorstehender
Ringflansch 152 im Inneren angebracht. Der Behälter 142 besitzt einen mit einem
Außengewinde versehenen Hals 154 an seiner oberen Wand 160, auf den der Teil 150
des Deckels so aufgeschraubt ist, daß der Flansch 152 an der oberen Innenfläche
des Halses 154 anliegt. Ein Seitenrohr 156 steht mit dem
oberen
Ende eines Innenrohres 158 in Verbindung und bildet einen seitlichen Flüssigkeitsaustritt
im Deckel 144. Durch Herabdrücken des Deckels 144 wird der Behälter 142 zusammengedrückt
und dadurch wird wiederum Flüssigkeit durch das Rohr 158 nach oben und von dort
zur Seite durch das Rohr 156 aus dem Spender hinausbefördert. Der Behälter 142 besitzt
wieder eine gewellte Seitenwand der in Fig. 1 gezeigten Art.
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Eine weitere Ausführung des erfindungsgemäßen Spenders mit der Bezeichnung
170 ist in Figuren 8 bis 10 gezeigt und enthält einen Behälter 172 mit zusammendrückbarer
Seitenwand nach der in Fig. 1 gezeigten Art. Der Behälter besitzt an seiner oberen
Wand 174 einen nach oben offenen Hals 176 mit Außengewinde, so daß der untere, mit
Innengewinde versehene Teil einer Hülse 178 des Deckels 180 aufgeschraubt werden
kann. Der Deckel ist mit einem kegelstumpfförmigen Außenmantel 182 versehen, der
integral mit der Oberseite 184 so ausgebildet ist, daß sich eine ebene obere Fläche
186 bildet. Mit dem oberen Ende eines Rohres 190, das sich durch den Hals 176 erstreckt
und in der Nähe des Bodens des Behälters 172 endet, steht eine rohrförmige Seitentülle
188 in Verbindung.
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Das äußere Ende der Seitentülle 188 besitzt einen Verschluß 192, der
in Fig. 9 und Fig. 10 näher dargestellt ist.
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Der Verschluß 192 besteht aus einem flachen, plattenartigen Teil 194,
das über eine Gelenkausbildung 196 mit einer Kante der Tülle 188 verbunden ist.
Das Teil 194 besitzt einen ersten Seitenfortsatz 198, der entfernbar in einer Mittelöffnung
200 eines scheibenförmigen Abschlußelementes 202 aufgenommen ist, welches in eine
Vertiefung 204 im äußeren Ende der Tülle 188 eingedrückt ist. Wenn das Teil 194
sich in der in Fig. 10 dargestellten geschlossenen Stellung befindet, kann keine
Flüssigkeit aus der Seitentülle herausgedrückt werden. In dieser geschlossenen Stellung
ist eine Verstärkung 208 an einem zweiten Fortsatz 206 entfernbar in einem Einschnitt
210 in der Innenfläche der Seitentülle 188 aufgenommen. Der Fortsatz 206 bildet
zusammen
mit der Verdickung 208 in dem Einschnitt 210 eine lösbare Sperre, um das Teil 194
geschlossen und das Außenende der Tülle 188 dicht zu halten. Um die Tülle zu öffnen,
muß das Teil 194 in Richtung des Pfeiles 212 aufgeklappt werden (Fig. 10), bis es
sich in der gestrichelt gezeigten Stellung befindet. Daraufhin kann der Spender
170 in normaler Weise benutzt werden.
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