DE3043336C2 - Kieferimplantat - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Kieferimplantat mit einem Implantatkörper und einem zwischen diesem und einen den Zahnersatz tragenden Zahnträgerteil vorgesehenen elastischen Kunststofflager, bei welchem das Kunsistofflager sowie die entsprechende Bohrung im Implantatkörper sich konisch apikalwärts verjüngen.

Ein solches Kieferimplantat ist in der älteren Anmeldung DE OS 28 24 214 beschrieben, wobei das Kunststofflager als volies Stück ausgebildet ist, wodurch einerseits die Befestigung der SupraStruktur und andererseits die Befestigung dieses Lagers in der Zahnwurzel erschwert sind. Außerdem sind keine Maßnahmen vorgesehen, die das Anwachsen des Kieferknochens an die künstliche Zahnwurzel begünstigen.

Aus der DE-OS 24 13 883 ist ferner ein Kieferimplantat bekannt, das einen zweiteiligen Pfosten aufweist. Zwischen den beiden, verschraubbaren Teilen ist ein elastischer Ring angeordnet und in die Gewindebohrung ist eine nachgiebige, ein Innen- und ein Außengewinde aufweisende Gewindefutterhülse einschraubbar, ίο Der elastische Ring und das nachgiebige Gewindefutier sollen sowohl eine bessere Haftung der beiden verschraubbaren Teile untereinander als auch eine gewisse Dämpfung von Stoßen bewirken. Der besseren Haftung der Teile ist jedoch durch die zylindrische Form der ;s Gewindeteile eine Grenze gesetzt und die Dämpfung gegenüber Stößen ist unvollkommen. Außerdem sind am in den Kieferknochen bringbaren Ende keine Maßnahmen vorgesehen, um das Anwachsen des Knochens zu fördern und das ganze implantat ist aufwendig gebaut

Es ist demgegenüber Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Kieferimplantat vorzusehen, das ein besseres Anwachsen des Kieferknochens und somit eine bessere Langzeitverankerung ermöglicht, eine gute Stoßdämpfung aufweist und bei dem das Kunststofflager eine festere Haftung aufweist. Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch den im Anspruch 1 beschriebenen Gegenstand.

F i g. 1 zeigt in Seitenansicht ein crfindungsgemäües Kieferimplantat,

Fig.2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch das Implantat von F i g. 1 und

F i g. 3 zeigt eine Draufsicht auf das Implantat gemäß Fig. 2.

Man erkennt im Schnitt von F i g. 2 den Implantatkörper 1, das Kunststofflager 2 und den Implantaiiräger 3. Der Implantatkörper 1, in vorliegendem Beispiel aus Aluminiumoxyd-Keramik gefertigt, ist nach unten verjüngt und weist umlaufende Tragri^en 4 auf, die das Profil einer Knochenschraube aufweisen. Diese Tragrippen vermindern den spezifischen Druck des Implantats auf den Kieferknochen und fördern dadurch und durch ihre Formgebung das Anwachsen des Knochens an das Implantat. Ebenfalls wird damit die primär optimal enge Anlagerung von Implantatoberfläche und umgebendem Knochen gewährleistet. Die Außenfläche des Implantatkörpers weist ferner drei längs laufende Einfräsungen 5 auf (s. F i g. 3), die je eine Schneidkante 6 ergeben. Dadurch wird das Hineindrehen des Implanso tatkörpers erleichtert. Der Implantatkörper weist ferner eine konische, nach unten sich verjüngende Bohrung 7 zur Aufnahme des Kunststofflager auf. Die konische Bohrung 7 weist an ihrem oberen Ende einen Absatz 8 auf und geht in eine zylindrische Bohrung über, die einen größeren Durchmesser und ein Innengewinde 9 aufweist. Zuoberst geht die Bohrung in einen Krcuzschlii/. über, in welchen das Eindreh-Werkzeug greift.

Die äußere Form des Kunststufflagers 2 ist entsprechend den beiden Bohrungen im Implantalkörper gearbeitet und weist einen konischen, sich nach unten verjüngenden Teil 10, einen Absatz 11 sowie ein Außengewinde 12 auf. Zur Befestigung des Implantatträgurs 3 weist das Kunststofflager ein Innengewinde 13 auf. Die zum Implantat weisende Oberfläche ist strukturiert, 16, um eine möglichst leichte Verformbarkeit zu gewährleisten. Sie liegt deshalb örtlich jeweils nur etwa punktförmig dem Implantatinnenraum an. Bei Belastung sind daher elastische Verformungen des Lagers im größt-

möglichen Umfang gegeben. Die Übertragung der Kaukräfte auf den umgebenden Knochen kann dadurch, dem Zahnhalteapparat ähnlich, gedämpft werden. Der Implantatträger 3 besteht aus einem Gewindezapfen 14 und einem quadratischen, sich nach oben verjüngenden Kopf 15 zur Aufnahme der SupraStruktur. Der AüSc-ndurchmesscr des Gewindezapfens ist dabei so bemessen, daß beim Einschrauben desselben der konische Tei! 10 des Kunststofflagers auseinandergetrieben wird, wodurch das Kunststofflager mit dem Implantatkörper verkeilt wird. Der Implantatträger wird aus einem geeigneten Metall oder Metallegierung gefertigt

Als Werkstoff der Implantatkörper 1 kommen, nebst der erwähnten Aluminiumoxyd-Keramik sämtliche in der Humanmedizin verwendeten Werkstoffe in Frage, wie beispielsweise Titan, eine Chrom-Kobalt-Molybdän-Legierung, kohlenfaserverstärktes Polyäthylen, rostfreier Stahi oder Kohlenstoff.

Bei der Implantation wird zunächst ein Kernloch geeigneter Größe gebohrt, ein Schraubengewinde eingedreht und anschließend der Implantatkörper eingedreht, wobei die Schneidnuten 6 das Eindrehen erleichtern. Anschließend wird das Kunststofflager eingeschraubt und am Schluß der Implantatträger eingeschraubt

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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (7)

Patentansprüche:

1. Kieferimplantat mit einem Implantatkörper und einem zwischen diesem und einem den Zahnersatz tragenden Zahnträgertei! vorgesehenen elastischen Kunststofflager, das sich ebenso konisch apikalwärts verjüngt wie die entsprechende Bohrung hn Implantatkörper, dadurch gekennzeichnet, daß atr Implantatkörper (1) mit umlaufenden Tragrippen (4) versehen ist, daß das als Hülse ausgebildete Kunststofflager (2) ein Innengewinde (13) für den Zahnträgerteil (3) aufweist, daß der Außendurchmesser des Gewindezapfens (14) des Zahmrägmeils leicht größer ist ab der Innendurchmesser des in die konische Bohrung pausenden Kunststofflager* derart, daß nach Einschrauben des Zahiiträgerteils eine Klemmwirkung zwischen diesem und dem Irnplantatkörper erzielbar ist, und da£ die äußere Oberfläche des Kunststofflager^ im Bereich der konischen Bohrung des impiamats derart strukturiert ist, daß sich nach dem Einschrauben des Zahnträgerteils örtlich jeweils nur ein annähernd punktförmiges Anliegen in der Bohrung ergibt

2. Kieferimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststofflager am koronalseitigen Ende ein Außengewinde (12), welches in ein Innengewinde (9) am implantatkörper paßt und beim Übergang zum konischen Teil (10) einen umlaufenden Absatz (11) aufweist, dem eine entsprechende Nutt-.ausdehnung (8) im Implantatkörper (1) entspricht

3. Kieferimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragripr-en die Form einer Knochenschraube aufweisen.

4. KieferinipüaiJtat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenfläche des Implantatkörpers (1) längslaufende Ausfräsungen (5) aufweist, die Schneidkanten (6) bilden, um das Eindrehen zu erleichtera

5. Kieferimplantat nach einem der Ansprüche 1—4, dadurch gekennzeichnet, daß der Implar. tatkörper aus Aluminiumoxydkeramik gefertigt ist.

6. Kieferimplantat nach einem der Ansprüche 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß der Implantatkörper aus Titan, einer Cr-Co-Mo-Legierung, rostfreiem Stahl, Kohlenstoff oder kohlefasernverstärktem Polyäthylen besteht.

7. Kieferimplantat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (15) des Implantatträgers einen quadratischen, sich nach oben verjüngenden Querschnitt aufweist.