DE3042392A1 - Imidazo (1,2-a) pyridin mit antigeschwueraktivitaet - Google Patents
Imidazo (1,2-a) pyridin mit antigeschwueraktivitaetInfo
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Description
« η \C
poli industria chimica s.p.a.,
20141 Mailand, Italien
20141 Mailand, Italien
Imidazo[1,2-a]pyridin mit Antxgeschwuraktivität
Die Erfindung bezieht sich auf eine Reihe von Imidazo-[1,2-a]pyridinen
der allgemeinen Formel I
NCN N ^-CH-S-CH2-CH2-NH-C" (I)
4,K
'NHCH3 ,
worin R H oder CH3 und R1 H oder CH3 bedeutet, und ein Verfahren
zu ihrer Herstellung, das darin besteht, daß ein Methy!isothioharnstoff der Formel II
NCN
CH-S-CH2-CH2-NH-C (II)
SCH0
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(worin R und R^ die obigen Bedeutungen haben) mit Methylamin
in wässriger Dimethylformamidlösung oder in hydroalkoholischer Lösung umgesetzt wird. Die erfindungsgemäßen
Verbindungen können in der menschlichen Therapie als Inhibitoren für die Magensekretion verwendet werden.
Die alkoholische Komponente der oben erwähnten hydroalkoholischen
Lösungen ist vorzugsweise Methanol, Äthanol oder Isopropanol.
Die Umsetzung erfolgt bei einer Temperatur zwischen 0 und 50°, vorzugsweise bei 25°C.
Tabelle I faßt die für die Herstellung und einfache Analyse der Verbindungen der Formel I relevanten Daten zusammen.
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O O IO
α> an cn
Verbin dung |
R : | R1 | % Ausb. |
Reaktions- Lösungs |
Kristalli- sations- |
Schmp. | N, % | ber. | 27,79 27,79 |
gef. | S, | ber. | % |
H | mittel | Lösungs- mittel |
185-187°C29,14 | 26,56 | 28,96 I | 11,02 : | gef. | ||||||
la | H CH3 |
H | 67 | DMF - H2O | EtOH | 214-216°C 161-163°C |
27,44 27,88 |
10,60 ; 10,60 |
1 10,98 |
||||
ib Ic |
CH3 | CH3 H |
55 63 |
EtOH - H2O DMP - H2O |
MeOH -H2O EtOH |
183-184°C | 26,31 | 10,13 | 10,47 10,71 |
||||
Id | CH3 | 82 | EtOH - H2O | EtOH | 9,98 |
Die Verbindungen der Formel I, die Gegenstand der Erfindung sind, zeigen interessante antisekretorische und Antige- "
schwur-Aktivität im Verdauungstrakt (Magen), was sich bei
verschiedenen pharmakologischen Tests zeigt, ausgewählt unter denen, die gewöhnlich zur Bestimmung der oben genannten
Art der pharmakologischen Aktivität herangezogen werden, im einzelnen:
1. Durch Kälte und Beschränkung bei der Ratte induzierte
Magengeschwüre gemäß der nachfolgend angegebenen, ursprünglich von E.C. Senay und R.J. Levine in Proc. Soc. Exp.
Biol. Med. 124, 1221 (1967) beschriebenen Methode.
Seit dem Vorabend hungernde weibliche Wistar-Ratten werden
in Kunststoffrohre mit einem solchen Durchmesser gebracht,
daß eine leichte Beengung ausgeübt wird, und unmittelbar danach werden sie in eine wärmegeregelte Umgebung bei
etwa 4°C gebracht.
Zwei Stunden später werden die Ratten unter Ätheranästhesie geopfert und ihre Mägen auf die Anwesenheit von Geschwüren
untersucht.
Der Geschwürindex eines jeden Magens wird bestimmt, indem die Anzahl von Magenverletzungen irgendwelcher Art mit
einem entsprechenden Beurteilungswert (Blutflecken = 0,5; punktförmiges Geschwür =1; lineares Geschwür<2 mm =
2; lineares Geschwür>2 mm = 3) multipliziert und die Teilwerte hinzugezählt werden. Ratten werden mit der zu
untersuchenden Verbindung eine halbe Stunde vor der Kältebehandlung behandelt. Die Antigeschwüraktivität der
erfindungsgemäßen Verbindungen, die sich aus einem solchen Test ergibt, ist in Tabelle II als ED50 angegeben,, das
ist die Dosis, die den Geschwürindex um 50 %, verglichen
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mit Kontrollen, zu senken vermag.
2. Magengeschwüre durch Acetylsalicylsäure und Pylorus-Abbindung,
induziert bei der Ratte, gemäß der nachfolgend erwähnten Methode, beschrieben von S. Okabe, Y. Takata,
K. Takeychi, T. Nagasuma, K. Takagi in Digestive Diseases
2±, 618 (1976) .
Männliche Wistar-Ratten mit einem Gewicht von 160 bis 200 g,
seit dem Vorabend hungernd, erhalten die zu untersuchende Verbindung intraduodenal unmittelbar nach der Pylorus-Abbindung
unter leichter Ätheranästhesie. Zwei Stunden nach der Behandlung erhalten die Ratten oral 50 mg/kg Acetylsalicylsäure,
gelöst in 5 % Gummiarabikum-Lösung. Eine Stunde später werden die Ratten unter Ätheranästhesie geopfert
und die Mägen auf das Vorhandensein von Geschwüren untersucht. Die Antigeschwüraktivität der erfindungsgemäßen
Verbindungen, die sich aus einem solchen Test ergibt, ist in Tabelle II als ED50 veranschaulicht, das ist die Dosis,
die die Zahl der Geschwüre um 50 % im Vergleich mit Kontrollen reduziert.
3. Magengeschwüre durch Indomethacin, induziert bei der Ratte nach der nachfolgend erwähnten Methode, ursprünglich beschrieben
von Y.H. Lee, K.W. Mollison, W.C. Cheng in Arch. Int. Pharmacodyn. 192, 370 (1971).
Männliche Wistar-Ratten mit einem Gewicht von 160 bis 200 g, 24 h hungrig gehalten, erhalten endoperitoneal 30 mg/kg
Indomethacin in 0,6%iger wässriger Suspension von 1 % Gummiarabikum-Lösung und werden unmittelbar danach oral
mit der zu untersuchenden Verbindung behandelt. Fünf Stunden später werden die Tiere unter Ätheranästhesie geopfert,
die Mägen entfernt, entlang der großen Krümmung geöffnet und auf das Vorhandensein von Geschwüren geprüft. Der Ge-
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Schwürindex wird als Quadratwurzel der Zahl der Magengeschwüre
ausgedrückt. Die Antigeschwüraktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen, die sich aus einem solchen Test
ergibt, ist in der Tabelle II als ED50 angegeben, das ist die Dosis, die den Geschwürindex um 50 % im Vergleich zu
Kontrollen reduziert.
4. Der Einfluß auf die Magensekretion, untersucht in "Shay"-Ratten
gemäß der nachfolgend beschriebenen Methode, ursprünglich beschrieben von H. Shay, S.A. Komarov, S.S. Fels,
D. Meranze, M. Grusenstein, H. Siplet in Gastroenterology
5, 43 (1945) .
Männliche Wistar-Ratten mit einem Gewicht von 160 bis 200 g,
24 h hungrig gehalten, werden oral mit der zu untersuchenden Verbindung nach der Pylorus-Abbindung unter leichter
Äther anästhesie behandelt. Vier Stunden später werden die Patten mit Äther anästhesiert, und nach ösophagus-Abbindung werden
die Mägen entfernt und der Inhalt gesammelt. Nach dem Zentrifugieren des Magensaftes wird die Menge an Salzsäure
durch Titrieren mit 0,01 η Natriumhydroxid bestimmt, .wobei Phenolphthalein als Indikator verwendet wird. Die
antisekretorische Aktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen, wie sie bei dem oben beschriebenen Test zum Vorschein
kommt, ist in Tabelle II als ED5.0 angegeben, das ist die Dosis, die die Salzsäuresekretion um 50 % im
Vergleich mit Kontrollen reduziert.
Bei allen obigen Tests wurde die Aktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen mit der Aktivität von Cimetidin verglichen,
einem gut bekannten Wirkstoff mit Antigeschwür- und antisekretorischer Aktivität, und die einschlägigen ED50-Werte
bei den verschiedenen Tests sind in Tabelle II angegeben. Die Antigeschwür- und antisekretorische Aktivität der
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■/■«
erfindungsgemäßen Verbindungen entwickelt sich wahrscheinlich
über einen anderen Wirkungsmechanismus als bei Cimetidin, da die erfindungsgemäßen Verbindungen anders als
Cimetidin keine Antagonisten für die Histamin-Aktivität bei den !^-Rezeptoren des Histamins sind.
Verbindung j Magengeschwüre, ausgelöst durch ! Shay-Ratten,
! Gesamt-
i Kälte und ; Acetylsali- Indo-' Beschrän- ι cylsäure und
J kung j Pylorus-Abbin- ' ED50 mg/kg/; den
os
ED50 mg/kg/ i.d.
Azidität, methacinj ED50 mg/kg/ \
i.d.
ED50 mg/ jkg/os
Ia
Ib
Ic
Id
Cimetidin
Ib
Ic
Id
Cimetidin
2,8 1,5 1,9 0,7 6,3
7,3 2,1 5,7 0,9 3,8
! 3,4 0,7 3,3 0,9 2,4
1,8
1,1 2,8 0,6 0,6
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Die akute Toxizität der erfindungsgemäßen Verbindungen ist sehr gering, sowohl bei der Ratte als aucli bei der Maus.
In beiden Tierarten verursachten die erfindungsgemäßen Verbindungen keine Mortalität, selbst bei Verabreichung hoher
Dosen von 1600 mg/kg oral. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in der Humantherapie eingesetzt werden.
Die orale Tagesdosis variiert zwischen 200 und 1200 mg und kann in Form von Tabletten, s.c. Tabletten, Kapseln oder
Sirup verabreicht werden. Es folgen einige Beispiele für pharmazeutische Zusammenstellungen.
Kapselrezeptur:
Verbindung der Formel | I | 200 mg |
Lactose | 100 mg | |
Sirup-Rezeptur: | ||
•Verbindung der Formel | I | 2000 mg |
aromatischer Sirup | 100 ml |
Das folgende Beispiel veranschaulicht die Erfindung, ohne
in irgendeiner Weise ihre Bedeutung zu beschränken.
7 g (0,023 Mol) N-Cyano-N1-[2-[[(imidazo[1,2-a]pyridin-3-yl)-methyl]thio]äthyl]-S-methyl-isothioharnstoff
(II, worin R-R.. = H) werden in 60 ml Dimethylformamid gelöst. 35 ml
40%iger wässriger Dimethylamin-Lösung werden zugesetzt und das Gemisch 12 h bei Raumtemperatur stehen gelassen.
Das Lösungsmittel wird unter vermindertem Druck eingeengt, das verbleibende öl mit Wasser gemischt und rasch gerührt,
um die verteilten öltröpfchen vollständig erstarren zu lassen. Es wird filtriert und aus Äthanol kristallisiert, um 4,45 g
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(67 % Ausbeute) N-Cyano-N'-methyl-N"-[2-[[imidazod,2-a]-pyridin-3-yl)methyl]thio]äthyl]guanidin,
Schmp. 185-1870C, zu erhalten.
Nach einer ähnlichen Arbeitsweise unter Verwendung der in Tabelle I angegebenen Lösungsmittel für die Umsetzung und
die Kristallisation erhält man die anderen Produkte der
Formel I, die Gegenstand der Erfindung sind.
Formel I, die Gegenstand der Erfindung sind.
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Claims (8)
- Patentansprüche 1. Neue Imidazo[1,2-a]pyridine der folgenden Formel:CH-S-worin R H oder CH3 und R1 H oder CH3 bedeutet.
- 2. N-Cyano-N'-methyl-N"-[2-[[(imiüazo[1,2-a]pyridin-3-yl)-methyl]thio]äthyl]guanidin (I, R = R1 = H).
- 3. N-Cyano-Nl-methyl-N"-[2-[[(2-methyl-imidazo[1,2-a]-pyridin-3-yl)methyl]thio]äthyl]guanidin (I,R = H, R1 = CH3).
- 4. N-Cyano-N'-methyl-N"-[2-[11-(imidazo[1,2-a]pyridin-3-yl) · äthyl]thioyäthyl]guanidin (I,R = CH3, R1 = H).
- 5. N-Cyano-Nl-methyl-N"-[2-[[1-(2-methyl-imidazo{1,2-a]-pyridin-3-yl)äthyl]thio]äthyl]guanidin (I7R = R1 = CH3).
- 6. Verfahren zur Herstellung von Imidazo[1,2-a]pyridinen gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Methyl-isothioharnstoff der Formel IICH-S-CH9-CH9-NH-C^ (II),130021/0865worin R und R1 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben, mit Methylamin in wässriger Dimethylformamidlösung oder in wässrig-alkoholischer Lösung bei einer Temperatur zwischen 0 und 500C umgesetzt wird.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als alkoholische Komponente der wässrig-alkoholischen Lösungen Methanol, Äthanol oder Isopropanol verwendet wird.
- 8. Arzneimittel, insbesondere zur Behandlung von Magen-HyperSekretion, enthaltend eine der Verbindungen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, gegebenenfalls in Verbindung mit einer nicht-toxischen Komponente.130021/0865
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT27292/79A IT1127228B (it) | 1979-11-14 | 1979-11-14 | Imidazo 1,2-a piridine ad azione antiulcera |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3042392A1 true DE3042392A1 (de) | 1981-05-21 |
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ID=11221362
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803042392 Withdrawn DE3042392A1 (de) | 1979-11-14 | 1980-11-10 | Imidazo (1,2-a) pyridin mit antigeschwueraktivitaet |
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---|---|
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JP (1) | JPS5686183A (de) |
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ES (1) | ES496792A0 (de) |
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GB (1) | GB2064521B (de) |
IT (1) | IT1127228B (de) |
-
1979
- 1979-11-14 IT IT27292/79A patent/IT1127228B/it active
-
1980
- 1980-10-30 US US06/202,055 patent/US4311702A/en not_active Expired - Lifetime
- 1980-11-10 DE DE19803042392 patent/DE3042392A1/de not_active Withdrawn
- 1980-11-10 GB GB8036075A patent/GB2064521B/en not_active Expired
- 1980-11-13 FR FR8024154A patent/FR2469414A1/fr active Granted
- 1980-11-13 ES ES496792A patent/ES496792A0/es active Granted
- 1980-11-14 JP JP16067280A patent/JPS5686183A/ja active Pending
Also Published As
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---|---|
JPS5686183A (en) | 1981-07-13 |
ES8200365A1 (es) | 1981-11-01 |
IT1127228B (it) | 1986-05-21 |
GB2064521B (en) | 1983-09-07 |
ES496792A0 (es) | 1981-11-01 |
US4311702A (en) | 1982-01-19 |
GB2064521A (en) | 1981-06-17 |
IT7927292A0 (it) | 1979-11-14 |
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Legal Events
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