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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstel-
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len von Gummimatten mit reliefartiger Gestaltung durch Formgebung
von Platten aus Kautschakeißchungen auf einer Formwand durch Saugluft und Vulkanisation
in diesem Verformungszustand.
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Die Herstellung von Gummimatten auf reliefartig ausgebildeten Formen
ist in großem Umfang üblich. Die Reliefgestaltung berücksichtigt, daß derartige
Matten, insbesondere in Kraftfahrzeugen, zur Anwendung kommen und dort die Unebenheiten
der Boden- und Waudpartien bei der Matte berücksichtigt werden müssen. Diese reliefartige
Gestaltung ermöglicht es, daß sich die Natten genau dem Fahrzeugboden anpassen.
Für die Mischungen werden vorzugsweise Platten aus Kautschukmischungen verwendet,
die durch Warmformen verformbar sind.
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Gleichzeitig weisen die Kautschukmischungsplatten auf der Unterseite
in vielen Fällen noch Kunststoffschaumschichten auf, um eine gute Schall- und Wärmeisolierung
zu erreichen.
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Die Oberflächen sind mit strapazierfahigen Folien beschichtet, um
eine optisch vorteilhafte Oberflächenstruktur und Farbgebung zu ermöglichen. Die
fertige Gummimatte weist eine t.eliefartige Struktur mit geringen Höhendifferenzen
und einen im wesentlichen glatten Rand auf. Bei solcher Gestalt führt das bisherige
Herstellungsverfahren zu rundum zufriedenstellenden Matten. Derartige Matten mit
geringen Höhendifferenzen in der Reliefstruktur sind jedoch in der Minderzahl. Es
ist daher bei Matten mit starker Höhendifferenz in der Reliefstruktur bereits üblich,
kritische Stellen bei den Kautschniischungsplatten zum vollständigen Anlegen an
die Formwandung durch Saugluft zusätzlich mit kleinen Sandsäcken und ähnlichen Gebilden
zu beschweren. Diese Arbeit ist verhältnismäßig aufwendig und störanfällig. Weiterhin
erfordert ein einwandfreies Anlegen der Knutschukmischungsplatten mit kleinen Sandsäcken
ein erhebliches Maß an Erfahrung, die von Mitte zu Hatte unterschiedlich ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem es auf derartige Erfahrung nicht mehr ankommt. Ohne zusätzliche
Überwachung soll eine einwandfreie und vollständige Anlage der Eautschukmischungsplatte
an der Formwand auch dann eintreten, wenn in der Reliefstruktur erhebliche Höhenunterschiede
auftreten und auch der Rand der Formplatte wellenförmige Gestaltung aufweist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei dem eingangs genannten Verfahren
erfindungsgemäß vorgesehen, daß zur Formgebung zunächst der Rand der Kautschukiischungsplatte
rundum durch Ansaugen auf dem Rand der Formwand fixiert, dann zwischen Platte und
Fonmwand durch geregelte Luftzufuhr in der Plattenmittelzone und Luftabfuhr am Plattenrand
ein Luftkissen aufgebaut und anschließend von der Mittels zone zur Rand hin fortschreitend
die Platte durch tknstellung auf Saugluft an die Formfläche gepreßt wird.
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Ein wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung liegt also darin, daß
zur Formgebung zunächst der Rand der Gummimatte rundum fixiert wird. Dadurch ist
es möglich, mittels Saugluft die Gu-niplatte in Formvertiefungen reinzuziehen und
zum Anliegen an die Foriwand zu bringen. Weiterhin wird dann die Kautschuknischungsplatte
durch Luftzufuhr aufgewölbt1 so daß gewissermaßen unter der Kautschukmischungs platte
ein Luftkissen entsteht. Hierdurch wird verhindert, daß die Gununiplatte an einzelnen
exponierten Erhebungen und Kanten im Relief vorzeitig zum zuliegen kommt und dadurch
nicht mehr die ganze dehnfähige Fläche zur Verformung ausgenutzt werden kann. Von
diesem Schwebezustand ausgehend wird dann die Kautschukmischungsplatte von der Mitte
her zonenweise nach außen hin Schritt für Schritt angesaugt.
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In dem in derartiger Weise hergestellten Verformungszustand kann dann
die Vulkanisation ausgeführt werden.
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Für die Formgebung von der Mittelsone zum Rand hin ist es wichtig,
daß in der Randzone neben der Ansaugnut auch noch eine zusätzliche Reihe von Bohrungen
vorhanden it, durch die die Luft abgesaugt werden kann, während am äußersten Rand
in der Nut eine Fixierung bestehen bleibt.
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Die Luft strömt also gewissermaßen zunächst von der Nittelzone zur
Randzone, wobei ein Gleichgewichtszustand zwischen der einströmenden Luft und dem
Absaugen am Rand hergestellt wird. Dieser soll gerade so groß sein, daß die Bahn
in einem Schwebezustand gehalten wird.
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Da viele Matten neben den reliefartigen Unebenheiten im mittleren
Bereich auch noch Wellen und Sprünge am Mattenrand aufweisen, ist auch für derartige
Matten eine zusätzliche Maßnahme erwünscht, um eine wirksame und verzugfreie Fixierung
am Rand der Form zu ermöglichen. Dies läßt sich besonders dadurch erreichen, daß
die erste Stufe beim Ansaugvorgang an einer Punkt des Randes erfolgt und von dort
aus segmentweise fortschreitend auch die übrigen Randzonen erfaßt. Dieses segmentweise
Ansaugen am Rand dient dazu, eine spannungsfreie und verzugsfreie Anlage als Äusgangsbasis
für den späteren Ansaugvorgang zu schaffen.
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Um ein Luftkissen zwischen Formwand un1Kautschukmischungsplatte ohne
allzu große Verformung derselben aufzubauen, sollte der dafür vorgesehene Luftdruck
gerade über dem Quotient aus Plattengewicht und Gesactfläche aller Bohrungen liegen.
Dann ist gegeben, daß die Kautschukmischungeplatte bei Ausbildung des Luftkissens
nur gerade eben über der höchsten mittleren Zone der Form schwebt. Das fortschreitende
Anpressen der Kautschukmischunfflsplatte sollte vorzugsweise ringzonenweise erfolgen.
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Zweckmäßigerweise ist dabei nur von einer einzelnen mittleren Ringzone
auszugehen, um Verzerrungen zu vermeiden. Bei speziellen Ausführungsformen ist es
jedoch nicht auszuschließen, daß auch beispielsweise zwei Ringzonen als Ausgangsbasis
für den Ansaugvorgang dienen können.
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Bei einem fortschreitenden Ansaugen der Segmente ist es zur Vermeidung
von Störungen zweckmäßig, wenn sich die Ausbildung des verminderten Luftdrucks gegenseitig
steuert.
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Dies kann etwa in der Weise aschehen, daß das Abfallen des Luftdrucks
nach dem Ansaugen für eine besondere Zone unter einen bestimmten Luftdruckwert den
Ansaugvorgang für die nachfolgende Zone auslöst. Hierdurch wird eine genaue Abstafflung
der Saugvorgänge sichergestellt und dennoch ein schneller Arbeitsvorgang ermöglicht.
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Für die unterschiedlichen Saugzonengrößen können gegebenenfalls auch
unterschiedliche Zeiträume für den .Ansaugvorgang vorgesehen sein. Es ist vorteilhaft,
wenn eine Zone mit stärkerer Höhendifferenz in Reliefstruktur längere Zeit dem Saugvorgang
unterworfen wird, als eine Zone ait geringerer Höhendifferenz in der Reliefgestaltung.
Weiterhin kann der erste Ansaugvorgang eine größere Zeitspanne erforderlich machen,
als das Endstadium des Ansaugvorganges, weil die erste Anlage einen stärkeren Anpreßdruck
erfordert, um eine Verlagerung der Matte auf der Fonswandung mit Sicherheit ausschließen
zu könne.
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Die Erfindung wird in Verbindung mit den Abbildungen 1, 2aund 2 b
beispielsweise beschrieben.
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Die Abb. 1 zeigt eine Draufsicht auf die Versuchsform, die verschiedene
reliefartig unterschiedliche Höhenzonen aufweist, wie dies ii diagonalen Querschnitt
von Bild 2a noch deutlicher zum Ausdruck kost.
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Die Zahlen 1 bis 7 beziehen sich hierbei auf die verschiedenen Segmente,
zu denen die Bohrungen in der Form durch Kanäle an der Unterseite (Bild 2a) zusain:nengefaßt
sind.
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Im Bild 1 sind die zum gleichen Segment gehörenden Bohrungen durch
Linien miteinander verbunden; Erhebung und Vertiefung sind jeweils zu einem Segment
zusammengefaßt.
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Wird gemäß dem Bild i eine Kautschukplatte verformt, so ist zunächst
wesentlich, daß die Hatte rundum auf dem Rand fest aufliegt. Hierzu dient die Randsaugnut.
Für das beschriebene Einformverfahren wird eine Randsaugnut um eine unmittelbar
an der Innenseite parallel verlaufende Lochreihe erweitert, die mit einem Saugvorgang
die Aufgabe erfüllt, die Fixierung auf der Randsaugnut mit zu gewährleisten und
gleichzeitig zum Rand strömende Luftkissen abzusaugen (siehe Bild 2b).
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Der Einformvorgang verläuft nun derart ab, daß mittels Saugluft die
Gumiplatte auf der Randsaugnut fixiert und gleichzeitig durch Luftzufuhr über die
Segmente 2 und 6 (Erhebung) ein Luftkissen aufgebaut wird. Die zuströmende Luft
wird so eingestellt, daß die Kautschukmischungsplatte schwebt und die über die beschriebene
Randsaugnut abströmende Luft die Fixierung am Rand nicht aufhebt. Für den anschließend
ablaufenden Verformungsvorgang werden nun nacheinander die Segmente in Reihenfolge
ihrer Bezifferung 2, 31 4, 5, 6 und 7 unter verminderten Luftdruck gesetzt, so daß
die zugeordneten Bereichen auch in dieser Weise nacheinander angesaugt werden.