DE19935603C2 - Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern aus pastösem Material und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern aus pastösem Material und Vorrichtung zum Durchführen des VerfahrensInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern (11) aus pastösem Material (5), bei dem das pastöse Material (5) auf eine dehnbare Membran (3), die über eine erste Tiefziehform (1) gespannt ist, aufgebracht wird und die zusammen mit dem pastösen Material an eine, in der ersten Tiefziehform (1) ausgebildete Formstruktur (10) mittels Vakuumformen angeschmiegt wird. Darüber hinaus wird eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens angegeben. DOLLAR A Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das pastöse Material (5) auf der tiefgezogenen Membran (3) bei nahezu konstanter Dicke weitgehend aushärtet, dass eine zweite Tiefzieh- oder Gussform (2) ebenfalls mit dem pastösen Material (5) versehen wird, das mit der tiefgezogenen Membran (3) der ersten Tiefziehform (1) vor dem vollständigen Aushärten derart zusammengefügt wird, so dass aus dem pastösen Material (5) der ersten Tiefziehform (1) und dem pastösen Material (5) der zweiten Tiefzieh- oder Gußform (2) ein homogener, d. h. einheitlicher Hohlkörper (11) gebildet wird, und dass die Formstruktur (10) sowie die Tiefzieh- oder Gussform (2) von dem vollständig ausgehärteten Material (5) entformt wird.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Formgebungsverfahren. Sie betrifft ein
Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern aus pastösem Material und eine
Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens.
Hohlkörper aus pastösem Material werden bekanntlich entweder in Giessformen
hergestellt oder mit Hilfe einer Extruderanlage unmittelbar als Profile oder Folien
extrudiert. Sollen aber aus dem pastösen Material hohle Strukturen mit annähernd
konstanter Wandstärke hergestellt werden, die keine Extrusionskörper sind, so bleibt
als einzige Fertigungsmöglichkeit das Giessen mit Kernen. Besonders aufwendig ist
hierbei, daß aufgrund der auftretenden Hinterschneidungen sogenannte verlorene
Kerne verwendet werden müssen, die nach dem Aushärten des pastösen Materials
zerstört und entfernt werden müssen. Für jeden Fertigungsprozess eines derartigen
Hohlkörpers muß also ein neuer Kern bereitgestellt werden.
Die Fertigung von Hohlkörper aus thermoplastischen Materialien hingegen umfasst
bekanntermaßen auch Tiefziehverfahren, bei denen eine thermoplastische Folie,
Platte oder Tafel einer Formgebung in einem Tiefzieh-Formwerkzeug unterzogen
wird. Die Formgebung erfolgt bei solchen Tiefziehanlagen nach einer Erwärmung des
thermoplastischen Materials mittels Druck- oder Vakuumformen und anschließendem
Auskühlen bzw. Aushärten. Diese thermoplastischen Formkörper können dann zu
einem Hohlkörper zusammengeführt werden und anschließend entlang ihrer
Stoßkanten verschweißt werden.
Die EP 0 734838 A1 zeigt einen derartig gefertigten Hohlkörper, der aus einer
tiefgezogenen Folie hergestellt ist und einen angeschweißten Boden aufweist.
Des weiteren zeigt die DE 43 24 238 A1 ein Tiefzieh-Formwerkzeug, mit dem zwei zu
einem Hohlkörper zusammengesetzte thermoplastische Formkörper ohne
zusätzliche Wärmezufuhr durch Versiegeln miteinander verbunden werden.
Die Fertigung von thermoplastischen Formteilen mittels Tiefziehtechnik ist besonders
für die Herstellung von Hohlkörpern vorteilhaft, wie die EP 0734838 A1 und die DE 43 24 238 A1
belegen, weil ein solches Tiefziehverfahren einfacher ist, als das Gießen von
pastösen Materialien in Formen mit verlorenen Kernen. Pastöse Materialien sind
aber mit herkömmlichen Tiefziehanlagen nicht verarbeitbar. Ist aber aufgrund der
Materialeigenschaften ein Formteilmaterial gefragt, das vor der Verarbeitung
ausschließlich in pastöser Form vorliegt, so muß auf die Giesstechnik mit Kernen
zurückgegriffen werden. Die besondere Materialwahl von pastösen Materialien für die
Herstellung von Hohlkörpern erfordert also aufgrund der zwingenden Verwendung
von verlorenen Kernen nicht nur den aufwendigen Verfahrensschritt der Zerstörung
desselben, sondern ist zudem wegen des hohen Bedarfs an neuen Kernen
unerwünscht kostenintensiv.
Aus der EP 0 807 511 A1 geht ein Verfahren zur Herstellung von aus PU-Schäumen
geformten Produkten hervor, bei dem das zu formende Material auf eine dehnbare
Membran aufgebracht wird, die mittels Unterdruck gegen eine gewünschte Kontur
gezogen wird, wodurch sich das, auf der Oberfläche der elastischen Membran
aufgebrachte Material entsprechend mit verformt. Anschließend wird das Material mit
einem entsprechend geformten Gegenstempel in eine gewünschte Endform
verpresst. Mit dem bekannten Verfahren ist es jedoch nur möglich
Vollmaterialformteile aus PU-Schäumen mit diesem Pressverfahren herzustellen.
Der Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen angegeben ist, liegt somit die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem in einfacher und
wirtschaftlicher Weise hohle Strukturen mit Hinterschneidungen aus pastösem
Material in einem Arbeitsgang hergestellt werden können, sowie eine Vorrichtung
anzugeben, die zu einer besonders vorteilhaften Ausführung des Verfahrens
geeignet ist.
Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist im Anspruch 1
angegeben. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfarens ist
Gegenstand des Anspruchs 4. Den Erfindungsgedanken vorteilhaft weiterbildende
Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern aus pastösem
Material, bei dem das pastöse Material auf eine dehnbare Membran, die über eine
erste Tiefziehform gespannt ist, aufgebracht wird und die zusammen mit dem
pastösen Material an eine, in der ersten Tiefziehform ausgebildete Formstruktur
mittels Vakuumformen angeschmiegt wird, daurch weitergebildet, dass das pastöse
Material auf der tiefgezogenen Membran bei nahezu konstanter Dicke weitgehend
aushärtet, dass eine zweite Tiefzieh- oder Gussform ebenfalls mit dem pastösen
Material versehen wird, das mit der tiefgezogenen Membran der ersten Tiefziehform
vor dem vollständigen Aushärten derart zusammengefügt wird, so dass aus dem
pastösen Material der ersten Tiefziehform und dem pastösen Material der zweiten
Tiefzieh- oder Gußform ein homogener, d. h. einheitlicher Hohlkörper gebildet wird,
und dass die Formstruktur sowie die Tiefzieh- oder Gussform von dem vollständig
ausgehärteten Material entformt wird.
Mit einem homogenen bzw. einheitlichen Hohlkörper ist ein Behältnis gemeint, das
keine Nahtstellen zusammengefügter und verbundener Formteile aufweist, da sich
vor dem Aushärten das pastöse Material der ersten Tiefziehform mit dem pastösen
Material der zweiten Tiefzieh- oder Gussform an den Fügestellen homogen
vermischt.
Um Hohlkörper mit gleichmäßiger Wandstärke herzustellen, ist es vorteilhaft, daß
das pastöse Material mittels jeweils einer Umrandung um die erste Tiefziehform und
die zweite Tiefzieh- oder Gussform mit gleichmäßiger Dicke aufgetragen wird. Die
Höhe, mit der die Umrandungen die erste Tiefziehform und die zweite Tiefzieh- oder
Gussform seitlich überragen, stellt somit zugleich ein Maß für das Füllvolumen des
pastösen Materials dar und definiert darüber hinaus die Wandstärke des
herzustellenden Hohlkörpers. Besonders vorteilhaft ist, daß die Umrandung auf
einfache Weise in ihrer Höhe variierbar ist, so daß Hohlkörper mit unterschiedlicher
Wandstärke herstellbar sind.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
vorgesehen, als pastöses Material eine Gießkeramik oder ein Gießharz zu
verwenden, wobei die Zusammensetzung der Keramik oder des Harzes
entsprechend den späteren Einsatzbedingungen des Hohlkörpers frei wählbar ist.
Ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen, ist es auch denkbar als pastöses
Material den Teig für Backwaren zu verwenden.
Zur Durchführung des Verfahrens ist mindestens eine erste Tiefziehform vorgesehen,
deren Formstruktur mit einer dehnbaren Membran überspannbar ist. Eine bevorzugte
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus,
daß die dehnbare Membran aus Gummi oder einem Elastomer, wie beispielsweise
einer Silikonverbindung, besteht. Dabei ist vorgesehen, daß diese dehnbare
Membran mittels einer Unterdruckquelle oder Überdruckquelle, die an die
Tiefziehform anschließbar sind, an die Formstruktur in der Tiefziehform
anschmiegbar ist.
Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen exemplarisch beschrieben. Dabei ist zu berücksichtigen, daß gleiche
Teile in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine Tiefziehform mit einer dehnbaren Membran und eine Giessform zur
Herstellung eines Hohlkörpers aus einem pastösen Material;
Fig. 2 eine tiefgezogene Membran in der Tiefziehform;
Fig. 3 die Tiefziehform, die mit der Giessform zusammengefügt ist, und
Fig. 4 einen Hohlkörper, der aus der Tiefziehform und der Giessform entformt wurde.
Fig. 1 zeigt eine Tiefziehform 1 und eine Gußform 2. Die Tiefziehform 1 weist eine
Formstruktur 10 auf, die beispielsweise durch Fräsen hergestellt wurde. Über die
Formstruktur 10 ist eine dehnbare Membran 3 gespannt, die diese Formstruktur 10
mit einer glatten Oberfläche abdeckt. Die Tiefziehform 1 sowie die dehnbare
Membran 2 sind von einer Umrandung 4a umgeben, die die Tiefziehform 1 an ihren
Seiten überragt. Diese Umrandung 4a begrenzt seitlich die Membranfläche zu einem
Füllvolumen für eine pastöse Gießmasse 5, die auf die dehnbare Membran 3 aus
einem Vorratsbehälter 8 auftragbar ist.
Die Gußform 2 weist ebenfalls eine Umrandung 4b auf, womit demzufolge auch ein
Füllvolumen für die pastöse Gießmasse 5 definiert wird. Die Umrandung 4a der
Tiefziehform 1 und diejenige Umrandung 4b der Gußform 2 sind in ihrer Höhe
variierbar, so daß hierdurch auch ein unterschiedliches Füllvolumen bestimmt
werden kann.
Die Tiefziehform 1 weist für das Vakuumtiefziehen eine Anzahl Bohrungen 6 auf, die
die Formstruktur 10 über Luftkanäle 7 mit einer nicht dargestellten Vakuumpumpe 9
verbinden. Wenngleich hier die Erfindung anhand einer Tiefziehform 1 zum
Vakuumformen näher erläutert ist, sei darauf hingewiesen, daß ebenso eine
Tiefziehform zum Druckformen einsetzbar ist, bei der auf derjenigen Seite der
dehnbaren Membran 3, auf der die pastöse Gießmasse 5 aufgetragen wird, eine
Druckerhöhung zwecks Tiefziehen vorgenommen wird. Als Material für die dehnbare
Membran 3 ist Gummi ebenso denkbar wie ein Elastomer, bestehend aus einer
Silikonverbindung.
Das erfindungsgemäße Verfahren sieht als einen ersten Schritt vor, die dehnbare
Membran 3 mit der pastösen Gießmasse 5 aus dem Vorratsbehälter 8 zu versehen.
Dabei bestimmt die Umrandung 4a, die die Tiefziehform 1 an ihren Seiten überragt,
die Füllhöhe und damit das Füllvolumen für die Gießmasse 5 auf der Membran 3. Mit
Hilfe einer hier nicht dargestellten Abziehvorrichtung, die über die Umrandung
gezogen wird, kann die Gießmasse 5 in gleichmäßiger Dicke auf der Membran 3
verteilt werden. Mit dieser Dicke ist dann auch die gleichmäßige Wandstärke des
herzustellenden Hohlkörpers bestimmt.
Mit Hilfe der nicht dargestellten Vakuumpumpe 9, siehe Fig. 2, wird anschließend die
Tiefziehform 1 über die Bohrungen 6 und den Luftkanal 7 evakuiert. Hierdurch
schmiegen sich die dehnbare Membran 3 mit der auf ihr befindlichen pastösen
Gießmasse 5 exakt an die Formstruktur 10 in der Tiefziehform 1. Die Viskosität der
Gießmasse 5 ist so gewählt, daß das Material zwar noch fließen kann, weshalb sich
durch die Streckung keine Riße bilden, und darüber hinaus die Dicke der Lage
annähernd konstant bleibt.
Parallel dazu wird die gleiche pastöse Gießmasse 5 aus dem Vorratsbehälter 8 auf
die Gußform 2 gegeben, wobei die Umrandung 4b die Füllhöhe und damit das
Füllvolumen definiert. Auch hier wird wieder mittels einer nicht dargestellten
Abziehvorrichtung eine gleichmäßige Dicke der Gießmasse 5 erreicht.
Den nächsten Verfahrensschritt verdeutlicht Fig. 3. Die Gießmassen 5 in der
Tiefziehform 1 und der Gussform 2 werden zusammengefügt, wobei sich die
Gießmassen 5 aufgrund ihrer Fließfähigkeit an den Kontaktstellen homogen
miteinander verbinden. Nach dem Aushärten der Gießmasse 5 werden die
Tiefziehform 1 und die Gießform 2, wie Fig. 4 zeigt, entformt. Als Produkt erscheint
ein homogener bzw. einheitlicher Hohlkörper 11, der als solcher keine Nahtstellen
aufweist.
Die Anwendungsmöglichkeiten des Tiefziehverfahrens mit dehnbarer Membran 3
sind vielfältig. In Abhängigkeit einer späteren Verwendung wird beispielsweise eine
Gießkeramik oder ein Gießharz als pastöse Gießmasse 5 eingesetzt. Hieraus lassen
sich dann Hohlkörper beliebiger Form herstellen, die z. B. fluiddurchströmte Kanäle
aufweisen. Ein solcher Hohlkörper 11 könnte dann in einem Wärmetauscher
(Solarabsorber, Wandflächenheizung, Fussbodenheizung, Kachelofenbauteil,
Kühlelement) zum Einsatz gelangen.
Darüber hinaus kann das erfindungsgemäße Tiefziehverfahren und die zugehörige
Vorrichtung auch in der Lebensmittelherstellung eingesetzt werden. Als pastöse
Giessmasse 5 wird dann ein Teig für Backwaren verwendet, dessen Aushärten durch
Backen erreicht wird.
Ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen, ist denkbar, die Giessform 2 ebenfalls
als Tiefziehform mit einer dehnbaren Membran auszubilden. Da eine derartige zweite
Tiefziehform dem Wesen nach einen gleichen Aufbau zeigt wie die erste Tiefziehform
1, wird auf eine detaillierte Darstellung an dieser Stelle verzichtet.
1
Tiefziehform
2
Giessform
3
Membran
4a, b Umrandung
4a, b Umrandung
5
Giessmasse
6
Bohrung
7
Luftkanal
8
Vorratsbehälter
9
Vakuumpumpe
10
Formstruktur
11
Hohlkörper
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern (11) aus pastösem Material (5),
bei dem das pastöse Material (5) auf eine dehnbare Membran (3), die über eine erste
Tiefziehform (1) gespannt ist aufgebracht wird und die zusammen mit dem pastösen
Material an eine, in der ersten Tiefziehform (1) ausgebildete Formstruktur (10) mittels
Vakuumformen angeschmiegt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das pastöse Material (5) auf der tiefgezogenen Membran (3) bei nahezu konstanter Dicke weitgehend aushärtet,
dass eine zweite Tiefzieh- oder Gussform (2) ebenfalls mit dem pastösen Material (5) versehen wird, das mit der tiefgezogenen Membran (3) der ersten Tiefziehform (1) vor dem vollständigen Aushärten derart zusammengefügt wird, dass aus dem pastösen Material (5) der ersten Tiefziehform (1) und dem pastösen Material (5) der zweiten Tiefzieh- oder Gußform (2) ein homogener, d. h. einheitlicher Hohlkörper (11) gebildet wird, und
dass die Formstruktur (10) sowie die Tiefzieh- oder Gussform (2) von dem vollständig ausgehärteten Material (5) entformt wird.
dadurch gekennzeichnet, dass das pastöse Material (5) auf der tiefgezogenen Membran (3) bei nahezu konstanter Dicke weitgehend aushärtet,
dass eine zweite Tiefzieh- oder Gussform (2) ebenfalls mit dem pastösen Material (5) versehen wird, das mit der tiefgezogenen Membran (3) der ersten Tiefziehform (1) vor dem vollständigen Aushärten derart zusammengefügt wird, dass aus dem pastösen Material (5) der ersten Tiefziehform (1) und dem pastösen Material (5) der zweiten Tiefzieh- oder Gußform (2) ein homogener, d. h. einheitlicher Hohlkörper (11) gebildet wird, und
dass die Formstruktur (10) sowie die Tiefzieh- oder Gussform (2) von dem vollständig ausgehärteten Material (5) entformt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das pastöse Material (5) mittels jeweils einer
Umrandung (4a, 4b) um die erste Tiefziehform (1) und die zweite Tiefzieh- oder
Gussform (2) mit gleichmässiger Dicke aufgetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das pastöse Material (5) aus einer Gießkeramik,
einem Gießharz oder einem Teig für Backwaren besteht.
4. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis
3,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine erste Tiefziehform (1) eine Formstruktur (10) aufweist, die mit einer dehnbaren Membran (3) überspannbar ist,
daß die Tiefziehform (1) sowie die dehnbare Membran (3) von einer Umrandung (4a) umgeben sind, so daß sich ein Füllvolumen für das pastöse Material (5) auf der dehnbaren Membran (3) ausbildet, sodass sich eine gleichmäßige Schichtdicke im pastösen Material einstellt.
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine erste Tiefziehform (1) eine Formstruktur (10) aufweist, die mit einer dehnbaren Membran (3) überspannbar ist,
daß die Tiefziehform (1) sowie die dehnbare Membran (3) von einer Umrandung (4a) umgeben sind, so daß sich ein Füllvolumen für das pastöse Material (5) auf der dehnbaren Membran (3) ausbildet, sodass sich eine gleichmäßige Schichtdicke im pastösen Material einstellt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Füllvolumen eine, der Membranfläche gleiche
Grundfläche und eine, durch die Umrandung (4a) gegebene Höhe aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die dehnbare Membran (3) aus Gummi oder einem
Elastomer besteht.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Tiefziehform (1) eine Unterdruckquelle (9)
anschließbar ist, die mittels Unterdruck die dehnbare Membran (3) an die
Formstruktur (10) anschmiegt.
Priority Applications (1)
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DE19935603A DE19935603C2 (de) | 1999-08-03 | 1999-08-03 | Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern aus pastösem Material und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
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DE19935603A DE19935603C2 (de) | 1999-08-03 | 1999-08-03 | Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern aus pastösem Material und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19935603A1 DE19935603A1 (de) | 2001-03-08 |
DE19935603C2 true DE19935603C2 (de) | 2002-02-14 |
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ID=7916451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19935603A Expired - Lifetime DE19935603C2 (de) | 1999-08-03 | 1999-08-03 | Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern aus pastösem Material und Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19935603C2 (de) |
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DE102006005474A1 (de) * | 2006-01-27 | 2007-08-02 | Michael Loos | Verfahren zur Herstellung dünnwandiger Lautsprechermembrane aus einem keramischen Material und durch das Verfahren erhaltene Membran für Lautsprecher bevorzugt im Tief- und Mitteltonbereich |
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DE102016220845B4 (de) | 2016-10-24 | 2022-12-08 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zur Umformung von keramischen und/oder pulvermetallurgischen Grünfolien |
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- 1999-08-03 DE DE19935603A patent/DE19935603C2/de not_active Expired - Lifetime
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DE19935603A1 (de) | 2001-03-08 |
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