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Zeilentransformator für einen Fernsehempfänger
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Ein Zeilentransformator für einen Fernsehempfänger enthält u.a. einen
Spulenkörper mit der Primärwicklung, einen Spulenkörper mit der Hochspannungswicklung
und einen rahmenförmigen Kern. Der Hochspannungsgleichrichter kann ebenfalls Bestandteil
des Zeilentransformators oder als gesondertes Bauteil getrennt vom Zeilentransformator
angeordnet sein. Bei einem Trafo ist es bekannt, mit Ausnahme des Kernes alle Teile
zu einer Baueinheit zu vergießen. Zu diesem Zweck ist eine die genannten Teile umgebende
Vergußform vorgesehen, die als sogenannte verlorene Form am fertigen Zeilentransformator
verbleibt.
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Es ist auch bekannt, am Zeilentrafo noch ein rohrförmiges Teil vorzusehen,
das im Inneren einen die Hochspannung liefernden Kontakt aufweist und in das ein
Hochspannungskabel mit einem entsprechenden Gegenkontakt einsteckbar ist. Wenn der
Hochspannungsgieichrichter Bestandteil des Zeilentrafos ist, liefert das Hochspannungskabel
direkt die gleichgerichtete Hochspannung. Das genannte rohrförmige Teil wird dabei
vorzugsweise
an dem Spulenkörper für die Hochspannungswick lung befestigt und beim Zusammenstecken
der einzelnen Teile durch eine Öffnung der das äußere Gehäuse bildenden Vergunform
hindurchgesteckt, so daß es aus dem durch die Vergußform gebildeten Gehäuse herausragt.
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Diese Lösung hat zwei Nachteile. flEinerseits muß das rohrförmige
Teil als getrenntes Teil hergestellt und in einem gesonderten Arbeitsgang an dem
Spulenkörper befestigt werden.
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Andererseits muß sichergestellt sein, daß die Durchführung des rohrförmigen
Teils durch die Vergußform für die Verguß masse dicht ist, d.h. eine sogenannte
Dichtstelle bildet, damit die Vergußmasse beim Ausgießen der Gußform nicht herausfließen
kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Zeilentransformator
so auszubilden, daß einerseits die Funktion des genannten rohrförmigen Teils weiterhin
erfüllt wird, jedoch kein gesondertes rohrförmiges Teil notwendig ist.
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Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Bei der erfindunsgemäßen Lösung ist also das rohrförmige Teil ein
integriertes Bestandteil des als Vergußform dienenden Gehäuses selbst. Dadurch wird
zwar der Preis der Vergußform etwas erhöht. Diese Erhöhung ist aber wesentlich geringer
als die Kosten für die Herstellung und die Anbringung eines getrennten rohrförmigen
Teils. Das Innere der Vergußform und das Innere des rohrförmigen Teiles sind vor
dem Zusammenstecken der Bauteile durch die membranartige Wand zunächst voneinander
getrennt. Der für die Entnahme der Hochspannung erforderliche Übergang zwischen
diesen beiden Teilen erfolgt erste beim Einstecken dadurch, daß der Kontaktstift
diese
membranartige Wand durchstößt. Dadurch ergibt sich eine besonders
gute Abdichtung zwischen dem Inneren der Vergußform und dem Inneren des rohrförmigen
Teils.
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Die Erfindung wird anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
erläutert. Darin zeigen Figur 1 im Schnitt einen erfindungsgemäß ausgebildeten Zeilentrafo,
Figur 2 eine Weiterbildung zur genauen Führung des Kontaktstiftes, Figur 3 eine
Abwandlung der Ausführung nach Figur 2 und Figur 4 eine vorteilhafte Weiterbildung
der Führung.
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Figur 1 zeigt die im endgültigen Zustand als Gehäuse dienende Vergußform
1, den Spulenkörper 2 mit der Primärwicklung 3, den Spulenkörper 4 für die als Kammerwicklung
ausgebildete Hochspannungswicklung, das rohrförmige Teil 5, den die Hochspannung
liefernden Kontaktstift 6 und das Hochspannungskabel 7 mit dem litzenförmigen Innenleiter
8. Die Kontaktstifte 20 sind im Inneren der Form 1 mit den Anschlüssen der Primärwicklung
und der Hochspannungswicklung verbunden und stellen die elektrischen Anschlüsse
des Trafos dar. Mit diesen Kontaktstiften 20 kann die ganze Einheit in eine gedruckte
Leiterplatte eingelötet werden. Der Innenraum 9 der Vergußform 1 und der Innenraum
10 des rohrförmigen Teiles 5 sind zunächst durch die durchgehende, membranartige
Wand 11 vollständig voneinander getrennt. Bei der Montage werden die Spulenkörper
2,4 in Richtung 12 in die Vergußform 1 eingeschoben. Dabei sind nicht näher dargestellte
Führungsmittel zur genauen Positionierung dieser Körper in der Vergußform 1 vorgesehen.
Bei diesem Einschieben durchstößt der Kontaktstift 6 mit seiner Spitze die membranartige
Wand 11 und dringt in den Innenraum 10 ein.
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Unabhängig davon, an welcher Stelle der Wand 11 der Stift 6 diese
durchstößt, ergibt sich eine einwandfreie Abdichtung, weil sich die Wand 6 manschettenartig
eng an den Umfang des
Kontaktstiftes 6 anlegt. Wenn der Spulenkörper
4 zusätzlich auch den Hochspannungsgleichrichter enthält, steht an dem Kontaktstift
6 die gleichgerichtete Hochspannung. Nach diesem Zusammenstecken wird die Vergußform
11 in Richtung 12 durch nicht näher dargestellte Öffnungen im Flansch des Spulenkörpers
2 mit der Vergußmasse gefüllt. Das Spiel zwischen dem Außenrand des Spulenkörpers
2 und der Öffnung in der Vergußform 1 am rechten Rand ist nur zur Verdeutlichung
dargestellt.
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Die Passung des Spulenkörpers 2 in der Bohrung 13 der Vergußform 1
ist so eng daß auch hier eine Dichstelle entsteht und die Vergußmasse nicht wieder
heraustreten kann.
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Der nicht dargestellte Kern wird später in die Öffnung 14 des Spulenkörpers
2 eingeschoben. Das Hochspannungskabel 7 wird in Richtung 15 in das rohrförmige
Teil 5 mit relativ enger Passung eingeschoben. Dabei drückt sich der Kontakt stift
6 vom Stirnende her in den litzenförmigen Innenleiter 8 ein und bildet damit einen
einwandfrien Kontakt. Dafür ist es wichtig, daß der Kontaktstift 6 etwa koaxial
mit dem Innenleiter 8 liegt, damit er diesen möglichst in der Mitte trifft. Der
Kontaktstift 6 erfüllt also gleichzeitig drei Funktionen.
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Er dient an dem Spulenkörper 4 zur Festlegung des einen Endes der
Hochspannungswicklung, dann als Leiter für die Hochspannung von dem Innenraum 9
der Form 1 in den Innenraum 10 des rohrförmigen Teils 5 und schließlich als Anschlußkontakt
für das Hochspannungskabel 7.
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Figur 2 zeigt eine zusätzliche- Führung 16 an der Vergußform 1, die
die richtige Justierung des Kontaktstiftes 6 gewährleistet.
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Die Führung 6 ist mit der konischen Bohrung 17 versehen, deren rechtes,
dem Kontaktsift 6 im Durchmesser angepaßtes Ende koaxial mit der Achse des rohrförmigen
Teiles 5 liest.
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In Figur 3 sind die Führung 16 und die membranartige Wand 11 zu einem
Teil zusammengefaßt. Die konische Bohrung 17 ist an
ihrem dem rohrförmigen
Teil 5 zugewandten Ende nicht offen, sondern dort durch die membranartige Wand 11
abgeschlossen.
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Die genaue Führung des Kontaktstiftes 6 braucht nicht unbedingt durch
den Kontaktstift 6 selbst zu erfolgen. Es kann auch der Spulenkörper 4 selbst durch
andere Mittel in der richtigen Lage relativ zur Vergußform 1 und damit zum rohrförmigen
Teil 5 derart geführt sein, daß das Kabel 7 beim Einstecken mit seinem Leiter 8
genau auf die Spitze des Kontaktstiftes 6 trifft.
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Figur 4 zeigt eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Führung für
den Kontaktstift. Die Führung enthält zunächst einen konusförmigen Abschnitt 18,
der zum Einfangen des Kontaktstiftes 6 und Ausrichtung auf die Achse des Innenraums
10 dient. Darau£ folgt ein zylinderförmiger Abschnitt 19, dessen Durchmesser mit
enger Passung dem Durchmesser des Kontaktstiftes 6 angepaßt ist. Durch diese Führung
über einen längeren Abschnitt des Kontaktstiftes 6 wird erreicht, daß der Kontaktstift
6 koaxial zum Innenraum 10 und damit senkrecht zur Wand 11 geführt wird. Dies ist
wichtig, damit beim Durchstoßen des Kontaktstiftes 6 durch die membranartige Wand
11 eine einwandfreie Dichtung zwischen der Wand li und dem Kontaktstift 6 gewährleistet
ist. Wenn der Kontakt stift 6 nicht senkrecht, sondern schräg auf die Wand 11 stößt,
entsteht kein rundes Loch, sondern ein ovalförmiges Loch, wodurch die einwandfreie
Abdichtung zwischen der Wand 11 und dem Kontaktstift 6 nicht gewährleistet ist.
Figur 4 zeigt den Zustand, in dem der Kontaktstift 6 mit seiner Spitze gerade die
Wand 11 durchstößt.