DE3041212A1

DE3041212A1 - Vorrichtung zum biegen, insbesondere runden von blechen oder profilen

Info

Publication number: DE3041212A1
Application number: DE19803041212
Authority: DE
Inventors: August Wilhelm 5901 Wilnsdorf Schäfer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1980-11-03
Filing date: 1980-11-03
Publication date: 1982-05-13
Also published as: DE3041212C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des
Anspruches 1 angegebenen Art.
Bei den aus der Praxis beispielsweise als Drei- oder Vierwalzenbiegemaschine bekannten Vorrichtungen dieser Art wird die zum ggf. in mehreren Stufen durchzuführenden Biegen erforderliche Einstellung der Biegewalzen bzw. -rollen regelmäßig von Hand vorgenommen, wobei oftmals entsprechende Einstelltabellen zu Hilfe genommen und die gebogenen Krümmungen manchmal manuell nachgemessen werden. Das ist verhältnismäßig umständlich und ungenau.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art die Einstellung der Biegewalzen bzw.
-rollen zu automatisieren.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind für ein bestimmtes Biegen eines Bleches oder Profiles lediglich die Krümmungsist-und -sollwerte in das Steuergerät einzugeben. Alles weitere läuft dann selbsttätig ab. Der Fühler mißt die jeweilige Istwertkrümmung des Bleches bzw. Profiles und der programmierte Krümmungssolwerteinsteller sowie das Steuergerät betätigen die Stelltriebe der Biegewalzen bzw. -rollen entsprechend dem durchzuführenden Biegeprogramm. Bei Ankopplung auch des Antriebes der Hauptwalze bzw. -rolle an das Steuergerät ist auch ein selbsttätiges Anbiegen oder Beseitigen von lokalen Unrundheiten ohne weiteres möglich.
Für die weitere Ausgestaltung bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten. So hat es sich in der Praxis hinsichtlich der Genauigkeit als besonders günstig herausgestellt, wenn der Fühler - wie im Anspruch 2 angegeben - zwischen den Biegewalzen bzw. -rollen angeordnet ist. Da die lokale Krümmung eines Bleches oder Profiles in erster Näherung stets als Kreisbogen angesehen werden kann und dieser durch drei Punkte eindeutig definiert ist, genügt es vollkommen, den Fühler entsprechend Anspruch 3 als Dreipunktfühler auszuführen. Obwohl es sich bei dem Fühler beispielsweise auch um ein nach optischen Prinzipien arbeitendes Gerät handeln kann, ist der Fühler vorzugsweise in der im Anspruch 4 angegebenen Art und Weise ausgebildet. Weitere bevorzugte Ausführungs formen des Fühlers ergeben sich aus den Ansprüchen 5 bis 8.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert, deren einzige Figur schematisch eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zeigt.
Die dargestellte Vorrichtung dient zum Biegen, insbes. Runden von Blechen 1 und ist in ihrem grundsa#tzlichen Aufbau als Drei- oder Vierwalzenbiegemaschine ausgeführt, d. h. sie besitzt wenigstens eine angetriebene Hauptwalze 2 und zwei, jeweils um eine zur Achse 3 der Hauptwalze 2 parallele Achse 4 frei drehbare Biegewalzen 5.
Diese Biegewalzen 5 sind zusammen mit der Hauptwalze 2 in einer zu deren Achsen 3 senkrechten Ebene angeordnet und vermittels jeweils eines Stelltriebes 6, beispielsweise einer hydraulischen Zylinderkolbenanordnung, in dieser Ebene relativ zur Hauptwalze 2 verstellbar. Das verdeutlichen die Doppelpfeile 7. Zum Biegen von Profilen wäre die Vorrichtung anstelle von Walzen lediglich mit Rollen auszurüsten.
In der Figur erkennt man ferner, daß die Stelltriebe 6 als Stellglieder und ein zwischen den Biegewalzen 5 angeordneter, die Krümmung des Bleches 1 messender Fühler 8 als Eingabeglied an ein elektrisches Steuergerät 9 mit programmierbarem Krümmungssollwerteinsteller angeschlossen sind. Der Fühler 8 ist als mechanischer Dreipunktfühler mit (nicht dargestellter) mechanisch-elektrischer Signalwandleranordnung ausgeführt. Er besteht im einzelnen aus einem senkrecht zur Achse 3 der Hauptwalze in Richtung des Doppelpfeiles 10 geführten sowie mit seinem freien Ende 11 gegen das Blech 1 gehaltenen Stab 12, zwei beidseits des Stabes 12 angeordneten sowie an diesem um eine zur Achse 3 der Hauptwalze 2 parallele Achse 13 verschwenkbar befestigten Tastarmen 14 und zugeordneten (nicht dargestellten) Winkelgebern, die ein dem jeweiligen Winkel 15 zwischen Stab 12 und Tastarm 14 entsprechendes Signal abgeben. Die beiden Tastarme 14 sind unabhängig voneinander verschwenkbar und beispielsweise mittels Federn mit ihren freien Enden 16 ständig gegen das Blech 1 gehalten. Selbstverständlich ist der Anpreßdruck, mit dem der Stab 12 und die Tastarme 14 gegen das Blech 1 gehalten sind, so gering, daß letzteres hierdurch nicht deformiert wird. In der Figur ist angedeutet, daß die beiden Tastarme 14 auch zu einem Pendelbalken 17 vereinigt sein können, der mittels einer entsprechend periodisch an- und abschaltbaren Elektromagnetanordnung oszillierend verschwenkbar ist, so daß die beiden Winkel 15 gleichsam zeitlich nacheinander gemessen werden.
Die freien Enden 11, 16 der Tastarme 14 und des Stabes 12 sind mit Tastrollen 18 versehen.
Die Funktionsweise der beschriebenen Vorrichtung ergibt sich unschwer aus der Figur. Die Krümmungsist- und -sollwerte des zu rundenden Bleches 1 werden in das Steuergerät eingegeben. Beim anschließenden Antreiben der Hauptwalze 2 mißt der Fühler 8 die jeweilige Krümmung des Bleches 1 und nach Maßgabe dieser Messung bewirkt das Steuergerät 9 nach vorgegebenem Biegeprogramm eine selbsttätige Einstellung der Stelltriebe 6 bzw. Biegwalzen 5, bis das Blech 1 den geforderten Endzustand besitzt.

Claims

Vorrichtung zum Biegen, insbes. Runden von Blechen oder Profilen Patentansprüche: @ Vorrichtung zum Biegen, insbes. Runden von Blechen oder Profilen, - mit zumindest einer angetriebenen Hauptwalze bzw. -rolle und mit zwei, jeweils um eine zur Achse der Hauptwalze bzw. -rolle parallele Achse frei drehbaren Biegewalzen bzw. -rollen, die zusammen mit der Hauptwalze bzw. -rolle in einer zu deren Achse senkrechten Ebene angeordnet und vermittels jeweils eines Stelltriebes in dieser Ebene relativ zur Hauptwalze bzw. -rolle verstellbar sind, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Stelltriebe (6) als Stellglieder und ein die Krümmung des Bleches (1) bzw. Profiles messender Fühler (8) als Eingabeglied an ein elektrisches Steuergerät (9) mit programmierbarem Krümmungssollwerteinsteller angeschlossen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (8) zwischen den Biegewalzen (5) bzw. -rollen angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (8) als Dreipunktfühler ausgeführt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (8) als mechanischer Fühler mit mechanisch-elektrischer Signalwandleranordnung ausgeführt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler (8) aus einem senkrecht zur Achse der Hauptwalze (2) bzw. -rolle geführten sowie mit seinem freien Ende (11) gegen das Blech (1) bzw. Profil gehaltenen Stab (12), zwei beidseits des Stabes (12) angeordneten sowie an diesem umeine zur Achse (3) der Hauptwalze bzw. -rolle (2) parallele Achse (13) verschwenkbar befestigten Tastarmen (14) und zugeordneten Winkelgebern besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tastarme (14) unabhängig voneinander verschwenkbar und mit ihren freien Enden (16) ständig gegen das Blech (1) bzw. Profil gehalten sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Tastarme (14) zu einem mittels einer Elektromagnetanordnung oszillierend verschwenkbaren Pendelbalken (17) vereinigt sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden (11,16) der Tastarme (14) und des Stabes (12) mit Tastrollen (18) versehen sind.