DE3039060C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Zweikreis-Druckregler mit von außen verstellbarem Umschaltpunkt in Twin-Ausführung für hydraulische Zweikreis-Bremsanlagen von Kraftfahrzeugen mit zwei in jeweils einen der Bremskreise eingeschalteten, parallel zueinander angeordneten Zylindern, in denen die Regelkolben angeordnet sind, deren Betätigungsstößel auf der gleichen Stirnseite des Zylinders nach außen ragen und von einem gemeinsamen, mit einer Verstellkraft beaufschlagbaren Steuerhebel direkt beaufschlagt sind, der am Gehäuse um eine senkrecht zu den Zylinderachsen verlaufende Querachse und um seine Längsachse schwenkbar gelagert ist, wobei Mittel zur gleichmäßigen Verteilung der Steuerkraft auf die beiden Regelkolben und zwischen dem Hebel und gehäusefesten Teilen Anschlagmittel vorgesehen sind, welche die Schwenkbewegung des Hebels um seine Längsachse begrenzen, ohne die Schwenk­ bewegung um seine Querachse zu behindern, nach Patent 29 27 423.

In dem deutschen Patent (DE-PS 29 27 423 C2) ist ein Zweikreis-Druckregler beschrieben, bei dem eine gleichmäßige Verteilung der Steuerkraft auf beide Regelkolben ohne auf­ wendige Kraftübertragungselemente auf einfache und dennoch sichere Weise gewährleistet wird. Bei einer bevorzugten Aus­ führungsform des bekannten Zweikreis-Druckreglers sind zwischen dem Hebel und gehäusefesten Teilen Anschlagmittel vorgesehen, welche die Schwenkbewegung des Hebels um seine Längsachse begrenzen, ohne die Schwenkbewegung um seine Querachse zu behindern. Hierdurch wird erreicht, daß beim Ausfall eines Bremskreises und dem damit verbundenen Zurückweichen des zugeordneten Reglerkolbens der Steuer­ hebel über die begrenzte Schwenkbewegung um seine Längsachse dieser Bewegung nur in so geringem Maße folgen kann, daß er keine Kraft auf diesen Reglerkolben ausübt. Somit wirkt auf den verbleibenden, noch funktionsfähigen Regler­ kolben jetzt bei gleicher Belastung des Steuerhebels die doppelte Steuerkraft, wodurch der Umschaltpunkt dieses Bremskreises entsprechend erhöht wird.

Um den Steuerhebel um seine Längsachse begrenzt schwenkbar zu lagern, ist dort in einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß der Hebel an seinem vom Betätigungsarm abgewandten End­ bereich eine parallel zu seiner Querachse verlaufende Gelenk­ achse besitzt, die in einer doppelt konischen, sich zu ihren Enden hin erweiternden, gehäusefesten Bohrung gelagert ist. Statt dessen ist auch vorgeschlagen, daß der Hebel an seinem vom Betätigungsarm abgewandten Endbereich eine doppelt konische, sich zu ihren Enden hin verjüngende Gelenkachse besitzt, die in einer gehäusefesten Bohrung gelagert ist, deren Durchmesser im wesentlichen konstant ist.

Obwohl sich der beschriebene Regler durch einfachen Aufbau und leichte Montierbarkeit auszeichnet und Toleranz und Justierprobleme früherer Anordnung beseitigt sind, ist die Herstellung der doppelt konischen Bohrung bzw. der doppelt konischen Gelenkachse nur unter Rückgriff auf relativ aufwendige Bearbeitungsverfahren möglich.

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Zweikreis-Druckregler der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden, daß im Bereich der Hebellagerung eine einfachere und kostengünstigere Ausgestaltung erzielt wird.

Diese Aufgabe ist bei einem Zweikreis-Druckregler für hydraulische Bremsanlagen der vorstehend genannten Gattung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lagerstelle des Steuerhebels eine Bohrung aufweist, in der eine am Steuer­ hebel angeformte Gelenkachse kleineren Durchmessers in einem Gummielement gelagert ist.

Durch diese Ausgestaltung ist eine Lagerung des Steuerhebels verwirklicht, bei der die Bohrung und die Gelenkachse zylindrisch sein können und durch einfachste Fertigungsverfahren kostengünstig herstellbar sind. Die Begrenzung der Schwenkbewegung des Steuerhebels wird in einfacher Weise durch das Durchmesserverhältnis von Bohrung zu Gelenkachse vorgegeben. Das Gummielement ist ein Billigteil, an das keine besonderen Toleranzanforderungen gestellt werden.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß das Gummielement im mittleren Bereich der Bohrung mit der Gelenkachse in Verbindung gebracht ist. Die durch das Gummielement auf die Gelenkachse aus­ geübten Rückstellkräfte werden damit geringer. Außerdem können verschiedene Gummimaterialien zum Einsatz gebracht werden, in dem entsprechend der Elastizität des Gummimaterials der Bereich länger oder kürzer ausgebildet wird.

Wenn das Gummielement hohlzylindrisch ausgebildet ist, ist es ein Teil mit einfacher geometrischer Ausgestaltung, das kostengünstig herstellbar ist.

In einer weiteren Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen, daß die Bohrung mit Vorsprüngen versehen ist, zwischen denen das Gummielement axial gelagert ist. Durch diese Maßnahme ergibt sich eine eindeutige Lagerung des Gummielementes, und es wird zugleich eine Sicherung gegen etwaige Verschiebungen des Gummielementes gebildet.

Um die Reibkräfte zwischen der Gelenkachse und dem Gummi­ element zu vermindern, sitzt das Gummielement bei einer anderen Ausführungsform unter Vorspannung auf einer Hülse, deren Innendurchmesser dem Durchmesser der Gelenkachse ent­ spricht. Gleichzeitig kann auch die Außenumfangsfläche des Gummielementes durch eine Hülse armiert sein. Wenn die außen­ liegende Hülse in die Bohrung eingepreßt ist, ergibt sich eine eindeutige Lagezuordnung des Gummielementes.

Eine besonders einfache Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung wird dadurch erreicht, daß die Bohrung im mittleren Bereich radial vergrößert ist und dort das Gummielement aufnimmt. Ferner läßt sich der Erfindungsgegenstand vorteilhafterweise derart ausgestalten, daß die Bohrung einen Absatz aufweist und daß in den Bohrungsabschnitt mit größerem Durchmesser ein Hohlzylinder eingebracht ist, an dessen Innenbohrung ein Gummielement gelagert ist. Wenn der Durchmesser der Hohlzylinderbohrung an den Enden geringer als im mittleren Abschnitt ist, ist eine Axialverschiebung des Gummielementes gegenüber dem Hohlzylinder in einfacher Weise verhindert.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand von Fig. 1 bis 4 der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Zweikreis- Druckreglers nach dem Hauptpatent,

Fig. 2 einen Teilschnitt nach Linie I-I in Fig. 1,

Fig. 3 eine Schnittdarstellung der Lagerung des Steuerhebels, wobei das Gummielement eine Hülse aufweist,

Fig. 4 eine weitere Ausführungsvariante einer Lagerung des Steuerhebels.

Einander entsprechende Teile sind mit den gleichen Be­ zugszeichen versehen.

In Fig. 1 ist mit 1 ein Gehäuse, mit 2 eine Gelenkachse, mit 3 ein Gummielement, mit 4 ein Steuerhebel und mit 5 eine Ausbuchtung des Steuerhebels 4 bezeichnet. Die Dar­ stellung zeigt ferner zwei in der Zeichnungsebene hinter­ einanderliegende Reglerkolben 6.

Jeder Reglerkolben 6 enthält ein nicht dargestelltes Schaltventil, welches im eingedrückten Zustand des Regler­ kolbens 6 geöffnet ist und in diesem Zustand jeweils einen nicht dargestellten Eingangsanschluß mit einem nicht dar­ gestellten Ausgangsanschluß eines Bremskreises verbindet. Beim Überschreiten eines bestimmten Druckes im Ausgangs­ kreis wird der Reglerkolben 6 in Fig. 1 nach links bewegt. Die Begrenzung des Schwenkwinkels um die Längsachse des Steuerhebels ist für den Fall des Ausfalles eines Druck­ kreises vorgesehen. In diesem Fall bleibt nämlich der zu­ geordnete Reglerkolben 6 in seiner ruheseitigen Endstellung stehen. Durch die Schwenkbegrenzung, die in Fig. 1 im wesentlichen durch die Gelenkachse 2 und starre Anschläge verwirklicht ist, wird dann der Umschaltpunkt in dem noch intakten Bremskreis im wesentlichen verdoppelt.

Das in Fig. 2 dargestellte Schnittbild der Lagerstelle zeigt eine Bohrung 7, durch die die Gelenkachse 2 hindurchgeführt ist. Die Gelenkachse 2 hat einen geringeren Durchmesser als die Bohrung 7. Der radiale Zwischenraum zwischen der Gelenkachse 2 und der Bohrung 7 ist im mittleren Teil der Bohrung 7 durch das Gummielement 3 ausgefüllt. Die Enden der Gelenkachsen 2, die beiderseits aus der Bohrung 7 hinausragen, sind mit dem Steuerhebel 4 verbunden. Die Lagerung der Gelenkachse 2 im Gummielement 3 ermöglicht einerseits eine Schwenkbewegung des Steuerhebels 4 um die Achse der Gelenkachse 2. Andererseits kann sich die Gelenkachse 2 mit dem Steuerhebel 4 um ihren Schwerpunkt verdrehen, bis sie an den Ringkanten 8 der Bohrung 7 zur Anlage kommt

Die Bohrung 7 ist im Bereich der Reglerkolben 6 mit radialen Vorsprüngen 9 versehen, deren Abstand zueinander der Länge des Gummielementes 3 entspricht.

Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 dadurch, daß zwischen der Innenumfangsfläche des Gummielementes 3 und der Gelenkachse 2 eine Hülse 10 eingesetzt ist, welche die Reibkräfte bei einer Schwenkbewegung des Steuerhebels 4 um die Achse der Gelenkachse 2 wesentlich herabsetzt. Des weiteren ist es denkbar, auch die Außenumfangsfläche des Gummielementes 3 durch eine zweite Hülse, vorzugsweise eine Metallhülse zu armieren und diese äußere Hülse in die Bohrung 7 einzupressen, wobei dann die Vorsprünge 9 in der Bohrung 7 entfallen.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 ist die Bohrung 7 als Stufenbohrung ausgebildet. In dem Bereich der Bohrung 7 mit größerem Durchmesser liegt ein Hohlzylinderkörper 11, der mit einer Stirnfläche an dem Bohrungsabsatz 12 anliegt. Die Gelenkachse 2 ist mit Spiel in der Innenbohrung des Hohlzylinderkörpers 11 geführt, wobei der radiale Zwischen­ raum ein Gummielement 3 aufnimmt. Die Begrenzung der Schwenkbewegung der Gelenkachse 2 ist in diesem Fall durch die Ringkanten 13 gegeben, die an den Austritten der Innen­ bohrung entstehen. Der Innendurchmesser des Hohlzylinderkörpers 11 ist an den Enden geringer als im mittleren Abschnitt, so daß sich in der Schnittdarstellung eine konkave Form ergibt.

Claims (10)

1. Zweikreis-Druckregler mit von außen verstellbarem Um­ schaltpunkt in Twin-Ausführung für hydraulische Zweikreis- Bremsanlagen von Kraftfahrzeugen mit zwei in jeweils einen der Bremskreise eingeschalteten, parallel zuein­ ander angeordneten Zylindern, in denen die Reglerkolben angeordnet sind, derem Betätigungsstößel auf der gleichen Stirnseite des Zylinders nach außen ragen und von einem gemeinsamen, mit einer Verstellkraft beaufschlagbaren Steuerhebel direkt beaufschlagt sind, der am Gehäuse um eine senkrecht zu den Zylinderachsen verlaufende Quer­ achse und um seine Längsachse schwenkbar gelagert ist, wobei Mittel zur gleichmäßigen Verteilung der Steuerkraft auf die beiden Reglerkolben und zwischen dem Hebel und gehäusefesten Teilen Anschlagmittel vorgesehen sind, welche die Schwenkbewegung des Hebels um seine Längsachse begrenzen, ohne die Schwenkbewegung um seine Querachse zu behindern, nach Patent 29 27 423, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerstelle des Steuerhebels (4) eine Bohrung (7) aufweist, in der eine am Steuerhebel (4) angeformte Gelenkachse (2) kleineren Durchmessers in einem Gummielement (3) gelagert ist.

2. Zweikreis-Druckregler nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Gummielement (3) im mittleren Bereich der Bohrung (7) mit der Gelenkachse (2) in Verbindung gebracht ist.

3. Zweikreis-Druckregler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gummielement (3) hohlzylindrisch ausgebildet ist.

4. Zweikreis-Druckregler nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (7) mit radialen Vorsprüngen (9) versehen ist, zwischen denen das Gummielement (3) axial gehalten ist.

5. Zweikreis-Druckregler nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Gummielement (3) unter Vorspannung auf einer Hülse (10) sitzt, deren Innen­ durchmesser der Gelenkachse (2) entspricht.

6. Zweikreis-Druckregler nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Innen- und die Außenumfangs­ fläche des Gummielementes (3) jeweils durch eine Hülse armiert ist.

7. Zweikreis-Druckregler nach Anspruch 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die außen liegende Hülse in die Bohrung (7) eingepreßt ist.

8. Zweikreis-Druckregler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (7) im mittleren Bereich radial vergrößert ist und ein Gummi­ element (3) aufnimmt.

9. Zweikreis-Druckregler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (7) einen Absatz (12) aufweist, und daß in den Bohrungsabschnitt mit größerem Durchmesser ein Hohlzylinderkörper (11) ein­ gebracht ist, dessen Innenbohrung ein Gummielement (3) trägt.

10. Zweikreis-Druckregler nach Anspruch 9, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Durchmesser der Bohrung im Hohlzylinderkörper (11) an den Enden geringer als im mittleren Abschnitt ist.