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Trennkolonne
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Die Erfindung betrifft eine Trennkolonne für Diffusions- und Waschprozesse,
die durch Kontakt von Flüssig-und Gasphasen im Gleichstrom arbeitet. Unter Diffusionsprozessen
werden hierbei Destillatians- und Rektifikationsprozesse sowie ferner auch Absorptions-
und Desorptionsprozesse verstanden, unter Waschprozessen vor allem das Auswaschen
von festen Teilchen oder Flüssigkeiten aus Gasen Die erfindungsgemäße Kolonne ist
ferner auch für die direkte Erwärmung bzw. die direkte Abkühlung von Flüssig keits-
und Gassystemen in einem verwendbar.
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Neben herkömmlichen ein-, zwei, drei- oder viergängi gen Böden wurden
in letzter Zeit auch Böden bekannt und wegen ihrer großen Flüssigkeitsbelastbarkeit
auch benutzt, die als mehrgängige Überlaufböden (UberEallböden) bezeichg
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werden. Bei diesen Böden werden entweder klassische Siphonüberläufe oder dynamische
Überläufe benutzt. Böden mit mehrfachen dynamischen Überläufen sind in der DE-PS
1 051 605 beschrieben. Bei den dort angegebenen Kolonnenböden sind mehrere Trogüberläufe
auf dem Boden in relativ kleinen Abständen planparallel angeordnet. Die Löcher zum
Durchfluß der Flüssigkeit sind bei diesen Böden an den Seitenwänden vorgesehen.
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Später wurden ähnliche Böden bekannt, bei denen parallel angeordnete
Trogüberläufe benutzt werden, wobei die Löcher für die Flüssigkeit im Boden der
Trogüberläufe vorgesehen wurden (vgl. die US-PS 3 410 540).
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Durch die beiden oben genannten Bodentypen wurde eine Erhöhung der
wirksamen Bodenfläche erzielt, da hierbei auch die unter den Überläufen liegende
Fläche genutzt wird. Die langen Uberlaufkanten ermöglichen bei diesen Systemen sowie
bei der Verwendung von Siebböden eine kleine dynamische Höhe der Flüssigkeit sowie
des Schaums, was eine Distanzverringerung zwischen den einzelnen Kolonnenböden ermöglicht.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Böden aufgrund der Überläufe sehr steif
sind, so daß die Notwendigkeit einer Unterstützungskonstruktion entfällt, da die
Überläufe gleichzeitig als Bodenstützen dienen. Bei Steigerung des Kolonnendurchsatzes
sinkt ferner die spezifische Flüssigkeitsbelastung der Überläufe nicht, während
bei herkömmlichen Bodenüberläufen die Erhöhung des Kolonnenquerschnitts stets eingeschränkt
ist.
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Die oben erläuterten herkömmlichen Bodenanordnungen besitzen jedoch
auch Nachteile, zu denen vor allem die Verringerung der Arbeitsfläche des Bodens
gehört, dh des
Verhältnisses zwischen maximaler und minimaler Gasbelastung
des Bodens, die im Bereich von 60 bis 100 % liegt. Bei den obigen herkömmlichen
Ausführungsformen wird ferner die Strömungslänge verkürzt, wobei gleichzeitig die
Trennleistung sinkt, so daß zur Erzielung einer gleichen Trennleistung im Vergleich
zu klassischen Kolonnenböden eine höhere Bodenzahl herangezogen werden muß.
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Trotz dieser Nachteile sind mit der Verwendung derartiger Böden erhebliche
wirtscHaftliche Vorteile verbunden, so daß derartige Kolonnenböden mit mehrfachen
Überläufen in weitem Maße verwendet wurden.
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In der letzten Zeit traten neue Probleme im Zusammenhang mit der
Verwendung von im Gleichstrom arbeitenden Vorrichtungen auf, die gegenüber herkömmlichen
Bodentypen hinsichtlich der Gasbelastung drei- bis fünfmal leistungsstärker sind.
Dies bringt eine entsprechende Verringerung der wirksamen Bodenfläche sowie eine
relative Zunahme der überläufe mit sich, die etwa 25 bis 40 % der Gesamtfläche des
Kolonnenquerschnitts einnehmen. Aufgrund dieser Schwierig keiten sind herkömmliche
Kolonnenböden für im Gleichstrom arbeitende Vorrichtungen nur beschräankt einsetzbar
In Frage kommen hierfür nur Böden mit mehreren Überläufen, die entweder Siphonüberläufe
oder dynamische überläufe sein können. Unter Berücksichtigung der erheblichen Uberlaufflächen,
die bei Verwendung mehrerer Bettüberl#afe bis zu 40 % der Bodenfläche einnehmen
können, muß unbedingt die Strömungslänge der Flüssigkeit, dh der Abstand zwischen
zwei nebeneinander liegenden Überläufen, verringert werden, was wiederum zur Verringerung
des Trennungswirkungsgrades des Bodens, zur Verschlechterung der Bedingungen des
Ablaufs der Flüssigkeit in die Überläufe sowie dazu führt,
daß die
Bedingungen für die richtige Anordnung im Gleichstrom arbeitender Elemente auf dem
engen wirksamen Bodenteil ungünstiger werden.
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Bei Verwendung der bekannten mehrfachen Trogüberläufe auf Gleichstromböden
besteht ferner noch die Gefahr, daß bei hohen spezifischen Flüssigkeitsbelastungen
die zulässige Belastungsgrenze überschritten wird, was dazu führt, daß die über
ein überlaufwehr auf einen anderen Uberlauf fallende Flüssigkeit eine Flüssigkeitsverbindung
bildet, wodurch die Tendenz zur Überflutung der Überläufe erhöht wird.
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Die erfindungsgemäße Trennkolonne ermöglicht die Ausnutzung mehrfacher
Trogüberläufe in im Gleichstrom betriebenen Vorrichtungen, wobei die oben angegebenen
Nachteile weitestgehend entfallen.
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Die erfindungsgemäße Trennkolonne, die im Gleichstrom arbeitende
Elemente aufweist, über denen Abscheider vorgesehen sind, die zwischen parallelen
mehrfachen Trogüberläufen angeordnet sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß die im
Gleichstrom arbeitenden Elemente auf den wirksamen Flächen liegen, über denen sich
die Abscheider befinden. Die unteren Abscheiderkanten sind dabei direkt bzw. über
nicht perforierte oder perforierte senkrechte Trennwände oder durch mit senkrechten
Abscheidern kombinierte Trennwände am Boden befestigt. Senkrechte oder schräge Abscheiderteile
sind dabei entweder als ge-.. 9efaltetegewellte Teile ausgebildet. Die wirksamen
Flächen sind dabei vom System der Trogüberläufe begrenzt
Eine weitere
Möglichkeit in der Anordnung der wirksamen Flächen bilden erfindungsgemäß rechtwinklig
zueinander angeordnete Systeme von Trogüberläufen, wobei die Zahl der Trogüberläufe
eines Systems die Zahl der Trogüberläufe des anderen Systems um eins übertrifft.
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Die Bodenausführung mit zueinander parallen Trogüberläufen ist zwar
konstruktiv einfacher, jedoch wird bei Verwendung zweier zueinander rechtwinkliger
Systeme von Trogüberläufen erreicht, daß im Vergleich zu den her kömmlichen Kolonnenböden
mit mehrfachen, parallel zueinander angeordneten Trogüberläufen die Strömungslänge
der Flüssigkeit erhöht und die wirksame Bodenfläche vergrößert bzw. bei gleicher
Strömungslänge der Flüssigkeit eine größere Länge der Trogüberläufe erzielt und
die Strömungslänge der Flüssigkeit verringert wird.
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Hierdurch kann die Breite der Trogüberläufe zugunsten der wirksamen
Bodenfläche verringert werden, wobei auch eine einfachere Ausbildung der einzelnen
quadratischen oder rechteckigen wirksamen Bodenflächen ermöglicht wird.
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Die erfindungsgemäße Bodenanordnung erlaubt eine größere Bodenbelastung
bei erhöhter Strömungslänge der Flüssigkeit, was auch zu einer höheren Trennleistung
führt. Die erfindungsgemäße Bodenausbildung verringert ferner die Gefahr einer überflutung
dr Trogüberläufe und ermöglicht zudem auch ein Arbeiten bei extremer spezifischer
Höchstbelastung, was bei Verwendung der herkömmlichen Kolonnenböden mit mehrfachen
Trogüberläufen nicht möglich war.
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Besonders günstig ist die Anordnung, bei der die Anzahl der Trogüberläufe
in einem System die Anzahl der Trogüberläufe im anderen System um eins übertrifft.
Diese Anordnung ermöglicht eine gleichartige Ausbildung aller Kolonnenböden, wobei
durch Verdrehung um einen Winkel von 900 erreicht wird, daß die Überläufe des einen
Bodens im Mittelpunkt der quadratischen wirksamen Fläche des nächsten, darunterliegenden
Bodens münden.
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Bei großen Flüssigkeits- und Gasbelastungen, dh in Fällen, in denen
der Schaum von einem Bodenteil den Überlauf in einem anderen Bodenteil erreichen
könnte und die Gefahr der Überflutung des Überlaufs besteht, werden ferner vorteilhaft
Reflexionswände verwendet, die aus vollem oder perforiertem Material bzw. aus mehreren
Wirkware- oder Netzwareschichten bestehen. Diese Reflexionswände sind in der Längsachse
der Trogüberläufe vorgesehen und reichen mit ihrem unteren Rand unter die Ebene
der Überlaufwehre, während sie mit ihrem oberen Rand unter der Ebene des nächsthöheren
Bodens enden.
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Bei der Verarbeitung großer Flüssigkeitsdurchsätze ist es sehr vorteilhaft,
die Oberkanten der überlaufwehre an beiden Seiten der trogförmigen Überläufe mit
Teilköpfen zu versehen, die mit tiefergelegten Überlaufkanten bei den Überlaufwehren
abwechseln.
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Die Teilkopflänge wird dabei kleiner als die Kantenlänge der Überläufe
gewählt, wobei die Teilköpfe auf einer Seite des überlaufs versetzt zu den Teilköpfen
auf der gegenüberliegenden Seite angebracht werden.
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Allgemein gilt das Prinzip, daß die Gesamtlänge der Teilköpfe ein
Drittel der Kantenlänge des überlaufs nicht überschreitet. Die Teilköpfe dienen
dazu, den Flüssigkeitsstrom über das Überlaufwehr zu teilen und ein Eindringen des
über dem Boden befindlichen Gases in den Luft- bzw. Gasraum zu ermöglichen, der
unter dem über das Überlaufwehr fließenden Flüssigkeitsstrahl entsteht. Aus dem
Luftraum, der im unteren Teil durch den Flüssigkeitsspiegel begrenzt ist, wird das
Gas durch den fließenden Flüssigkeitsstrahl abgesaugt; wenn sich dieser Raum mit
dem Gasraum auf dem Boden verbindet, kommt es zu einer vorzeitigen Überflutung der
Überläufe. Bei zu kleiner Strömungslänge ist auch diese Vorrichtung ungeeignet,
da es zu ähnlichen Erscheinungen in jeder Ecke der wirksamen quadratischen Bodenfläche
in dem Punkt kommt, an dem die Trogüberläufe beider Systeme aneinanderstoßen.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert; es zeigen: Fig. 1: Einen senkrechten Schnitt
durch einen Teil einer Kolonne mit drei Kolonnenböden mit mehrgängigen dynamischen
Trogüberläufen in zwei zueinander senkrecht angeordneten Systemen, wobei zwei benachbarte
Böden stets um 90° gegeneinander gedreht angeordnet sind; Fig. 2: einen Horizontalschnitt
durch den Kolonnenteil von Fig. 1; Fig. 3: eine perspektivische Darstellung eines
Bodens der Fig. 1 und 2;
Fig. 4: einen senkrechten Schnitt durch
den in Fig. 5 dargestellten Boden mit Einzeldarstellung eines Trogüberlaufs, dessen
Überlaufkanten abwechselnd mit Teilköpfen und tiefergelegten Überlaufkanten versehen
sind; Fig. 5: eine perspektivische Ansicht eines Kolonnenteils mit einem Trogüberläuf
mit Teilköpfen in den Überlaufwehren; Fig. 6: einen senkrechten Schnitt durch einen
Kolonnenboden mit einem als Siphonüberlauf ausgebildeten überlauf; Fig. 7: einen
senkrechten Schnitt längs der Kolonnenlängs achse durch einen Spaltboden mit einem
eingängigen überlauf und zwei Reihen von satteldachförmigen Abscheidern; Fig.7a
und 7b: zwei alternative Ausführungsformen für den schrägen Teil von Abscheidern;
Fig. 8: einen senkrechten Schnitt durch zwei verschiedene pultdachförmige Abscheider;
Fig. 9: einen senkrechten Schnitt durch einen asymmetrischen Abscheider in Form
eines von senkrechten Trennwänden getragenen Satteldachs; Fig.10: eine perspektivische
Ansicht eines Gitterbodens, in dem eine Spaltreihe freigelassen ist, während die
übrigen Spaltreihen zum einen mit senkrecht zur Längsachse des mehrgängigen
Abscheiders
vorgesehenen satteldachförmigen Abscheidern und andererseits mit parallel zu deren
Achse angeordneten Abscheidern überdeckt sind und im linken Bodenteil ferner isolierte,
verkürzte einseitige Abscheider dargestellt sind, die die runden oder quadratischen
Löcher überdecken; Fig. 11: einen senkrechten Schnitt durch einen Kolonnenteil,
in dem die Kolonne eingängige Böden mit klassischen Überläufen und Rundlöchern aufweist,
die von satteldachförmigen Abscheidern überdeckt sind; Fig. 12: einen senkrechten
Schnitt durch einen Kolonnenteil, in dem die Kolonne mit mehrfachen überläufen und
Rundlöchern versehen ist, die von satteldachförmigen Abscheidern überdeckt sind;
Fig. 13: einen Querschnitt durch die Kolonne in der Bodenebene C - C gemäß Fig.
11 und Fig. 14: einen Querschnitt durch die Kolonne in der Bodenebene D - D gemäß
Fig. 12.
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Im Kolonnenmantel 1 (Fig. 1) sind in regelmäßigen Ab ständen übereinander
in horizontalen Ebenen Böden 2 vorgesehen, die beispielsweise Siebböden oder Böden
aus per=
foriertem Blech sind und zwei zueinander senkrecht angeordnete
Systeme von Trogüberläufen 3 aufweisen. In der dargestellten Ausführungsform sind
die beiden Systeme der Trogüberläufe 3 miteinander verbunden, wobei die Überläufe
3 der beiden Systeme quadratische wirksame Flächen 5 bilden, in denen die im Gleichstrom
arbeitenden Elemente vorgesehen sind. In den Böden oder an den Seiten der Überläufe
3 sind unterhalb der Bodenebene 2 Löcher 4 vorgesehen. Die Löcher 4 sind dabei so
verteilt, daß eine möglichst große Strömungslänge der Flüssigkeit auf den einzelnen
Böden erzielt wird. Die Löcher 4 der überläufe 3 sind daher in der Nähe des Mittelpunkts
der quadratischen wirksamen Fläche 5 vorgesehen. Die räumliche Anordnung der beiden
zueinander senkrecht ausgebildeten Systeme von Überläufen 3 geht am besten aus der
perspektivischen Darstellung der Fig. 3 hervor. Die Überlaufwehre 8 der einzelnen
Trogüberläufe 3 sind an den# jeweiligen Kreuzungspunkten unterbrochen. Hinsichtlich
der Bruchfestig-.
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keit und Steifigkeit der Konstruktion können auch in den Unter-oder
Seitenteilen der Überläufe 3 nur die Löcher vorgesehen werden, die den Durchfluß
der Flüssigkeit aus einem System von Überläufen 3 in das andere ermöglichen.
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In Fig. 4 ist anhand eines senkrechten Teilschnitts durch einen Teil
eines Bodens gemäß Fig. 5 der Flüssigkeitsstrom in einem Trogüberlauf 3 dargestellt.
Der Flüssigkeitsstrahl, der über das überlaufwehr 8 fließt, begrenzt den gasgefüllten
Luftraum 21 zum Flüssigkeitsspiegel hin. Das Gas bzw. der Dampf der Gasphase wird
aus diesem Raum mit dem Flüssigkeitsstrahl abgesaugt und absorbiert, so daß es zur
überflutung kommen kann, wenn der Luftraum 21 nicht mit dem über dem Boden 2 liegenden
Gasraum verbunden ist. Diesem Vorgang
wirken die Teilköpfe 9 entgegen,
die in Fig. 5 dargestellt sind. Die Teilköpfe 9 teilen den Flüssigkeitsstrom über
dem Überlaufwehr 8 und ermöglichen, daß das über dem Boden 2 befindliche Gas in
den Luftraum 21 eindringen kann.
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In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Bodens 2 dargestellt, bei der von einem klassischen Siphonverschluß 10 Gebrauch
gemacht ist. Dieser Verschluß ist am unteren Rand des Über laufs 3 so hoch angebracht,
daß der Überlauf 3 mit dem Siphonabschluß 10 die obere Fläche des nächstunteren
Bodens 2 nicht erreicht, sondern in hinreichendem Abstand von ihm liegt. Die Flüssigkeit
fließt aus dem Überlauf 3 durch die Spalte 12 an der Seite des überlaufs 3 aus.
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In Fig. 7 ist ein Teil einer Trennkolonne dargestellt, in deren Mantel
1 in regelmäßigen Abständen übereinander Böden 2 mit herkömmlichen überläufen vorgesehen
sind. Die Böden 2 sind mit Öffnungen 6 versehen, die die Form von Längsspalten aufweisen.
Auf dem vollen Bodenteil 2 sind satteldachförmige Abscheider 7 an ihren unteren
Kanten angebracht, wobei ihre schrägen Seiten mit der Bodenebene einen Winkel von
60° einschließen. Die Abscheider 7 sind ferner so auf dem Boden 2 angebracht, daß
ihre Längsachse parallel zur Längsachse der Überlaufkante liegt.
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Jeder der Abscheider 7 überdeckt dabei eine Reihe von öffnungen 6.
In Fig. 7 sind öffnungen-6 dargestellt, die parallel zur Längsachse der Abscheider
7 längs des ges am ten Bodenqtierschnitts verlaufen. Die #)ffnunqen 6 können jedoch
auch senkrecht zur Längsachse der Abscheider vorgesehen sein. Bei der dargestellten
Ausführungsform reichen die Abscheider 7 mit ihren Kanten bis zur Innenseite des
Kolonnenmantels
1.
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Die Fig. 7a und 7b zeigen weitere Ausführungsformen für die schrägen
Dächer beliebiger anderer Abscheider.
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Die Dächer sind dabei entweder gewellt oder gekröpft bzw. gefaltet
ausgeführt, wodurch die gesamte Trennfläche weiter vergrößert wird. Zugleich wird
auch die Geschwindigkeit des durchströmenden Gases proportional verringert und dadurch
auch die Trennleistung erhöht.
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In Fig. 8 sind zwei alternative Ausführungsformen eines einseitigen,
pultdachförmigen Abscheiders 14 dargestellt. Bei der linken Ausführungsform ist
die Oberkante des pultdachförmigen Abscheiders 14 mit einem senkrechten Abscheider
17 verbunden, der in eine senkrecht zur Oberfläche des Bodens 2 angebrachte Zwischenwand
15 übergeht. Durch die Verwendung der senkrechten Abscheider 17 wird die Trennfläche
des Abscheiders vergrößert und gleichzeitig die Gasgeschwindigkeit verringert. Bei
großer Flüssigkeitsbelastung des Bodens 2, dh im Falle eines ungünstigen Verhältnisses
von strömender Flüssigkeit zum Gas, kann eine Kombination von senkrechten Zwischenwänden
15 und senkrechten Abscheidern 17 benutzt werden.
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Bei der im rechten Teil von Fig. 8 dargestellten Ausführungsform
fehlt der senkrechte Abscheider 17, und die senkrechte Zwischenwand 15 reicht bis
zur Oberkante des pultdachförmigen Abscheiders 17. Die Seiten der beiden Abscheider
14 enden in Seitenwänden 16, die im unteren Teil Löcher 18 aufweisen.
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In Fig. 9 ist ein asymmetrischer Abscheider 13 dargestellt,
der
zwei ungleiche schräge Dachflächen 19 und 20 aufweist. An den Unterkanten dieser
schrägen Dachflä chen sind senkrechte Zwischenwände 15 vorgesehen, deren Unterkanten
an der Oberseite des Bodens 2 befestigt sind.
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Die Seiten der Abscheider 13 sind wiederum durch mit Löchern 18 versehene
Seitenwände 16 abgeschlossen.
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Bei der in Fig. 10 dargestellten Ausführungsform eines Bodens 2 sind
nebeneinander verschiedene Varianten von Abscheidern und Bodenperforationen dargestellt.
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Der Boden 2 ist mit mehreren Überläufen 3 versehen, zwischen denen
auf den größeren Teilen des Bodens 2 öffnungen 6 vorgesehen sind, die senkrecht
zur Längsachse der Überläufe 3 angeordnet sind. Die Öffnungen 6 sind auf der linken
Seite nicht mit Abscheidern abgedeckt, während die Öffnungen 6 auf der rechten Seite
zum Teil mit senkrecht zur Längsachse der überläufe 3 angebrachten satteldachförmigen
Abscheidern 7 und teilweise mit parallel zur Längsachse der überläufe 3 angeordneten
Abscheidern 7 abgedeckt sind.
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Die satteldachförmigen Abscheider 7 sind dabei aus Klarheitsgründen
ohne Seitenwände 16 dargestellt. Im linken Randteil des Bodens 2 sind ferner verkürzte
Abscheider 14 voneinander getrennt vorgesehen, die im unteren Teil Löcher 18 aufweisen.
Ähnliche Löcher 22 sind auch in den Unterkanten der Trogüberläufe 3 in dem Bereich
unter der Ebene des Bodens 2 vorgesehen.
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Die in den Fig. 11 und 13 dargestellten Böden 2 besitzen runde Löcher
6, wobei unter den satteldachförmigen Abscheidern 7 stets zwei Reihen Löcher vorgesehen
sind. Die Böden 2 sind dabei als eingängige Böden
mit klassischem
Überlauf ausgebildet.
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In den Fig. 12 und 14 ist eine ähnliche Ausführungsform eines mehrgängigen
Bodens 2 dargestellt, der mehrere Trogüberläufe 3 aufweist.
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Der Erfindungsgegenstand ist nicht auf die oben erläuterten speziellen
Ausführungsformen beschränkt.
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Die Böden 2 können außer Längs spalten und runden Löchern auch rechtwinklige
Öffnungen aufweisen. Die freie wirksame Bodenfläche, dh das Verhältnis von wirksamer
Bodenfläche zu Boden-Gesamtfläche,muß über 25 % der Gesamtfläche des Bodens betragen.Schräge
Abscheider wände können mit der waagrechten Bodenfläche einen Winkel von 30 bis
750 bilden. Die Abscheider können ferner auch pyramidenförmig sein oder kugelförmige
Dächer aufweisen bzw. pyramidenstumpfförmige, kegelstumpfförmige Dächer oder Dächer
in Form einer Kreisringfläche aufweisen.
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Die Trogüberläufe auf mehrgängigen Böden können ferner durch mehrere
Rohrüberläufe-ersetzt sein.
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Die erfindungsgemäße Kolonne arbeitet so, daß die Flüssigkeit, die
durch den überlauf des nächsthöheren Bodens auf einen Boden fließt, auf ihm in horizontaler
Richtung längs der Bodenöffnungen zum entsprechenden Überlauf des Bodens strömt.
Das aus den Öffnungen des Bodens austretende Gas nimmt die Flüssigkeit unter der
Einwirkung der eigenen kinetischen Energie gegen die Abscheider hin mit, wo die
Flüssigkeit abgeschieden wird.
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Unter der Einwirkung der Schwerkraft fließt dann die Flüssigkeit
an
den schrägen Abscheiderflächen auf den gleichen Boden hinunter, wo sie sich mit
neuer Flüssigkeit veram mischt, die aus demlnächsthöheren Boden vorgesehenen überw
lauf abfließt' und wo die beiden Flüssigkeiten, dh die neu hinzukommende und die
dem Austauschprozess unterzogene Flüssigkeit, miteinander rezirkulieren. Der restliche
Teil der Flüssigkeit bewegt sich zum Über lauf hin und fließt durch diesen auf den
nächstunteren Boden ab.
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Das Gas, das bereits vom größten Teil der mitgenommenen Flüssigkeit
getrennt ist, steigt zum nächsthöheren Boden auf, wo sich der gesamte Vorgang wiederholt.
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Die Flüssigkeitsmenge, die durch die Löcher 18 an den senkrechten
Zwischenwänden 15 oder den Seitenwänden 16 fließt, bzw. die auf den unteren Teil
des Abscheiders hineinfließende Flüssigkeit ist exakt definiert; im Zusammenhang
damit kann auch die Rezirkulationsmenge der Flüssigkeit sehr genau bestimmt, ein
bestimmter Druckverlust des Bodens eingehalten und aus diesen Werten ferner der
Wirkungsgrad der gesamten Vorrichtung abgeleitet werden. Mit der erfindungsgemäßen
Trennkolonne können daher entsprechende Diffusions- oder Waschprozesse unter vorgegebenen
Bedingungen durchgeführt werden.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung der Kolonnenböden ermöglicht eine
höhere Bodenbelastung bl erhöhter Strömungslänge der Flüssigkeit und ermöglicht
dementsprechend auch eine höhere Trennleistung.
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