DE3035269C2 - Schirmbildkopierer - Google Patents

Description

gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merikmale:

— eine Auslöseschaltung (1,11,20) zur Einleitung der Format- und/oder vollbildsynchronen Übertragung eines vollständigen darzustellenden Bildinhalts über eine Steuereinheit (4) zu einem bestimmten oder wählbaren Zeitpunkt in den Datenspeicher (5) innerhalb so kurzer Zeit, daß sich auf dem Bildschirm keine sichtbare Unterbrechung der Darstellung ergibt;

— eine mit der Steuereinheit (4) verbundene Wähleinrichtung (2) zur wahlweisen Bildspeicherung und Druckbildwiedergabe von über spezielle Eingänge (ANALOG, VIDEO₁X, Y, Z) zugeführten Datensignalen entsprechend unterschiedlichen Darstellungsprinzipien (CCIR, X, Y, Z, ANALOG oder Kombinationen daraus), wobei die Eingangssignale bei vorhandenem Analogeingang über eine Anpaßeinheit (3) auf unterschiedliche Signalamplituden normierbar sind;

— eine Thermoschreibeinrichtung (7) als Non-Impact-Drucker, mit mindestens einer Reihe von quer zur Ablaufrichtung eines Aufzeichnungsträgers (10) linienförmig und in geringem Abstand voneinander angeordneten Widerstands-Heizelementen (15), welcher die im Datenspeicher (5) gespeicherten Datensignale über Treiberschaltungen (6) zuführbar sind, sowie mit einer von der Steuereinheit (4) mit Steuersignalen beaufschlagten Antriebssteuerung (9) für eine Antriebseinheit (21) zum Vorschub eines bandförmigen Aufzeichnungsträgers (10) in Querrichtung zu den Heizelementen, die entsprechend dem wiederzugebenden Bildschirminhalt aufheizbar sind und auf dem Aufzeichnungsträger (10) einen thermoreaktiven Farbumschlag bewirken.

2. Schirmbildkopierer nach Anspruch 1, dadurch . gekennzeichnet, daß die Aufzeichnung des Schirmbildes auf dem Aufzeichnungsträger (10) zeilenweise in bezug auf das Schirmbild erfolgt.

3. Schirmbildkopierer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnung des Schirmbildes auf dem Aufzeichnungsträger (10) spaltenweise in bezug auf das Schirmbild erfolgt.

4. Schirmbildkopierer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenspeicher (5) eine Vielzahl von Parallelausgängen auf-

weist, und daß ein Heizelement (15) der Thermoschreibeinrichtung (7) über die zugeordnete Treiberschaltung (6) von einem einzigen Speicherausgang direkt ansteuerbar ist.

5. Schirmbildkopierer nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vereinfachung der Datenübertragung zwischen dem Datenspeicher (5) und der Thermoschreibeinrichtung (7) die Speicherausgangssignale über einen Multiplexer (16) codierbar und nach Übertragung in einem Demultiplexer (17) vor der Thermoschreibeinrichtung (7) wieder decodierbar sind.

6. Schirmbildkopierer nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in ihren wesentlichen Teilen aus Widerstandsmaterial bestehenden Heizelemente (15) und die Treiberstufen (6) gemeinsam auf einem Keramiksubstrat (18) angeordnet sind.

Es ist bekannt, auf Bildschirmen von Datensichtgeräten beliebige Daten zur Anzeige zu bringen. Die angezeigten Daten können analoge Verlaufskurven von Meßsignalen, alphanumerische Zeichen oder allgemeine graphische Darstellungen sein. Weiterhin ist es bekannt, auf Bildschirmen Daten verschiedener Signalquellen gleichzeitig darzustellen, beispielsweise eine oder mehrere analoge Verlaufskurven und zeitgleich einen oder mehrere digitalisierte Meßwerte. Zusätzlich können Tabellen oder graphische Darstellungen auf dem Bildschirm angezeigt werden.
Schwierigkeiten ergeben sich, wenn die aus verschiedenen Signalquellen stammenden, gleichzeitig auf dem Bildschirm eines Datensichtgerätes angezeigten Daten zur nachfolgenden Archivierung auf geeignete Aufzeichnungsträger kopiert werden sollen.

Bisher sind verschiedene Möglichkeiten zum Kopieren von Schirmbildern in gemischter Darstellung bekanntgeworden; zwei davon sollen hier kurz erläutert werden.

Zum Kopieren von Bildschirminhalten können einerseits die analogen Verlaufskurven auf geeigneten Analogregistriergeräten und die alphanumerischen Zeichen auf Digitaldruckern ausgegeben werden. Andererseits kann der gesamte Bildschirminhalt auf einer sogenannten Hard-Copy-Einheit registriert werden (vgl. Europäische Offenlegungsschrift 0 012 811).

Beide Lösungswege erfordern hohen technischen Aufwand. Bei dem zuerst beschriebenen Verfahren erhält der Anwender zwei Papierstücke. Darüber hinaus muß bei beiden Vorschlägen zum Kopieren der Bildschirminhalt mindestens so lange unverändert auf dem Bildschirm festgehalten werden, bis die Registrierung beendet ist. Beim zweiten Verfahren ist die Kopierzeit mit etwa 10 Sekunden für die Wiedergabe eines Schirmbildes sehr lang.
In der Fachzeitschrift »Elektronik«, 1975, Heft 5, Seiten 87 und 88 ist ein elektronischer Schreibplatz beschrieben, bei dem über eine Tastatur Eingabesignale in einen Arbeitsspeicher gelangen. Dieser Arbeitsspeicher ist mit einem Bildschirm verbunden und speichert die jeweils gerade auf dem Bildschirm sichtbaren Zeichen.

Der Arbeitsspeicher gibt gleichzeitig die ihm zugeführten Daten kontinuierlich an einen Textspeicher weiter, in dem der gesamte Inhalt eines Schriftstücks gespeichert wird. Um die im Textspeicher gespeicherten Da-

ten des gesamten Schriftstücks ausdrucken zu können, ist dieser mit einem Drucker verbunden. Der elektronische Schreibplatz ist nicht zur Aufzeichnung von momentan auf dem Bildschirm dargestellten, beliebigen Bildern oder von Videosignalen mit Hilfe des Druckers geeignet

Bei vielen Anwendungen ist es unzulässig, den Bildschirminhalt über längere Zeit festzuhalten (»einzufrieren«), weil dadurch entscheidende Veränderungen, z. B. lebenswichtige Daten, unter Umständen nicht erfaßt werden können, so beispielsweise in der Elektromedizin bei der Patientenüberwachung.

Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, einen Schirmbildkopierer gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, durch den bei Vergleichsweise geringem technischem Aufwand ohne für das Auge des Bildschirmbetrachters sichtbare Unterbrechung des Schirmbilds das Datensichtgerät während des Kopiervorgangs arbeitet und der Bildschirminhalt auf einem einfach zu handhabenden preiswerten Aufzeichhungsträger registriert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den im Patentanspruch 1 angegebenen Bildschirmkopierer gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung bietet gegenüber bekannten Kopierverfahren den wesentlichen Vorteil, daß ein in einfacher Weise herzustellender Schirmbildkopierer geschaffen wurde, der aufgrund seiner vergleichsweise niedrigen Herstellkosten einem großen Anwenderkreis zugänglich ist und dabei gleichzeitig gegenüber vergleichbaren, bereits bekannten Geräten wesentliche Vorteile bietet, insbesondere den unterbrechungsfreien Durchlauf des Schirmbilds bei der Registrierung des Bildschirminhalts sowie die Verwendung von preisgünstigen, einfach zu handhabenden Aufzeichnungsträgern.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung in beispielcweisen Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 ein Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen Anordnung eines Bildschirmkopierers;

F i g. 2 eine vorteilhafte Ausgestaltung eines für die Erfindung wesentlichen Teils der Anordnung nach F i g. 1;

F i g. 3 einen Teil einer Thermoschreibeinrichtung mit einzelnen Heizelementen.

Auf dem nicht dargestellten Bildschirm einer Kathodenstrahlröhre eines Datensichtgerätes werden in an sich bekannter Weise Daten angezeigt. Diese Daten können analoge Verlaufskurven, alphanumerische Zeichen oder von einem nicht näher erläuterten Computer ermittelte Tabellen sein, insbesondere kann jede beliebige Kombination vorstehend aufgeführter Daten gleichzeitig auf dem Bildschirm zur Anzeige gelangen.

Findet der Bildschirmbetrachter ein bestimmtes Schirmbild besonders interessant oder ermittelt eine automatische Alarmeinrichtung 1 aufgrund der ihr gemeldeten Daten einen Bildschirminhalt, der zur späteren Archivierung heranzuziehen ist, so wird auf der Auslöseleitung 11 ein entsprechendes Auslösesignal 12 erzeugt. Dieses Signal 12 startet über die Alarmeinrichtung 1 in einer Steuereinheit 4 einen Ablaufvorgang, welcher in Abhängigkeit von einem Synchronisierimpuls am Synchronisiereingang 13 das Einschreiben des Bildschirminhaltes in einen Datenspeichers steuert. Ein Auslösesignal ist außerdem über eine manuell zu betätieende Starttaste 20 auslösbar. Über diesen automatisch oder manuell ausgelösten Impuls wird für die X-, Y-, Z-Eingänge, den Videoeingang und einen Analogeingang einer Wähleinrichtung 2 Anfang und Ende des Einschreibvorgangs in den Datenspeicher 5 bestimmt, wobei über die Steuereinheit 4 und die Wählereinrichtung 2 das Format der Kopie festlegbar ist. Für den Analogeingang übernimmt eine Anpaßeinheit 3 die Normierung unterschiedlicher Eingangspegel.

Im weiteren Verlauf des Kopiervorgangs bestimmt die Steuereinheit 4 die Aufbereitung der Daten, die in einem festgelegten Format in den Datenspeicher 5 eingeschrieben werden. Das ebenfalls von der Steuereinheit 4 überwachte Auslesen des Datenspeichers 5 erfolgt im Vergleich zum Einschreiben mit wesentlich reduzierter Geschwindigkeit. Eine Antriebssteuerung 9 wird ebenfalls von der Steuereinheit 4 aus synchronisiert und steuert entsprechend der gewünschten Auflösung des Bildschirminhalts die Vorschubgeschwindigkeit eines von einer Antriebseinheit 21 transportierten Aufzeichnungsträgers 10. Über Treiberschaltungen 6 werden die im Datenspeicher 5 gespeicherten Daten an die jeweils ausgewählten Heizelemente 15 einer Thermoschreibeinrichtung 7 (F i g. 3) gelegt, welche in einer Reihe quer zur Ablaufrichtung des Aufzeichnungsträgers 10 angeordnet ist. Die aktivierten Heizelemente erzeugen auf dem mit thermoreaktiver Beschichtung versehenen Aufzeichnungsträger 10 einen Farbumschlag. Die Temperatur der Heizelemente 15 wird von einer Temperatursteuerung 8 in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers 10 durch die Steuereinheit 4 bestimmt. Nach der Aufzeichnung einer Zeile wird der Aufzeichnungsträger 10 von der Antriebssteuerung 9 über die Antriebseinheit 21 um einen Weg Δ s weitertransportiert, der über die Steuereinheit 4 in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers 10 festgelegt wird.

Durch die Wählereinrichtung 2 ist es möglich, das Wiedergabeformat des Bildschirmkopierers an das Bildformat verschiedener Datensichtgeräte mit unterschiedlichen Ablenkzeiten anzupassen. Mit Hilfe der Wählereinrichtung 2 kann der Schirmbildkopierer zusätzlich auf verschiedene Eingangssignalnormen wie z. B. Videosignale, X-. Y-, Z-Signale und Analogsignale umgestellt werden.

F i g. 2 zeigt eine vorteilhafte Weiterbildung. Die am Ausgang des Datenspeichers 5 zur Übertragung bereitstehenden Daten werden von einem Multiplexer 16 aufbereitet und nach Übertragung von einem Demultiplexer 17 decodiert. Von den Ausgängen des Demultiplexers 17 werden die Daten den Eingängen der Treiberschaltungen 6 zugeführt. Durch die Übertragung nach dem Multiplexverfahren lassen sich zwischen den Ausgängen des Datenspeichers 5 und den Eingängen der Treiberschaltungen 6 Übertragungsleitungen einsparen.

F i g. 3 zeigt in schematischer Darstellung einen Teil einer an sich bekannten, mit einer Vielzahl von Heizelementen 15 versehenen Thermoschreibeinrichtung 7. Solche Thermoschreibeinrichiungen sind vorzugsweise auf Keramikträgern 18 angeordnet, auf denen die Treiberschaltungen integriert sein können.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Schirmbildkopierer zur Wiedergabe des in einem Bildspeicher gespeicherten oder auf einem Bildschirm eines Datensichtgeräts dargestellten Bildschirminhalts mit

— einem Datenspeicher (5) zur Aufnahme des in dem Bildschirmspeicher zu speichernden bzw. auf dem Bildschirm des Datensichtgeräts darzustellenden Bildschirminhalts und mit

— einem mit dem Datenspeicher (5) verbundenen Non-Impact-Drucker zur gedruckten Wiedergabe des Bildschirminhalts,