DE3034997A1 - Verschluss zur befestigung eines granatwerfer-geschuetzrohres - Google Patents

Verschluss zur befestigung eines granatwerfer-geschuetzrohres

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DE3034997A1
DE3034997A1 DE19803034997 DE3034997A DE3034997A1 DE 3034997 A1 DE3034997 A1 DE 3034997A1 DE 19803034997 DE19803034997 DE 19803034997 DE 3034997 A DE3034997 A DE 3034997A DE 3034997 A1 DE3034997 A1 DE 3034997A1
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ball
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DE19803034997
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Werner Ing.(grad.) 8990 Lindau Hartmann
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BENKLER ASD AG
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BENKLER ASD AG
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A23/00Gun mountings, e.g. on vehicles; Disposition of guns on vehicles
    • F41A23/52Base plates for gun mountings
    • F41A23/54Base plates for gun mountings for mortars

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Polyamides (AREA)

Description

  • Verschluß zur Befestigung eines Granatwerfer-
  • Geschützrohres Gegenstand der Erfindung ist ein Verschluß zur Befestigung eines Granatwerfer-Geschützrohres auf einer Grundplatte, wobei am Befestigungsende des Geschützrohres eine Kugel befestiqt ist, die vom Verschluß umfasst ist und die in einer Ausnehmung der Grundplatte aufgenommen ist.
  • Bei Granatwerfern besteht das Problem, daß das Granatwerferrohr ein Widerlager zur Abstützung am Erdboden haben muss. Bei den bisher bekannten Granatwerferrohren ist am hinteren (mündungsfernen Ende ) des Granatwerferrohres eine Kugel angeordnet, die der Halterung des Granatwerferrohres an einer mit dem Erdboden zu verankernden Grundplatte dient Es besteht also eine lösbare Verbindung zwischen dem Granatwerferrohr und dem zugeordneten Widerlager am Boden.
  • Bei den bisher bekannten Granatwerfer-Verschlüssen bestand der Nachteil, daß als am Erdboden zu verankernde Grundplatte ein Material aus Stahl verwendet wurde. Diese aus Stahl bestehendc Grundplatte hat praktisch kein mechanisches Rückstellvermögen, so daß während der Abfeuerung starke Rückschlagkräfte auf den Verschluss wirken und der Verschluß hierdurch besonders groß dimensioniert werden musste, um besonders kompliziert konstruiert werden muss, und demzufolge auch besonders schwierig handhabbar war.
  • Es mussten bisher beispielsweise teilbare Ringverschlüsse verwendet werden, wobei jeweils eine Ringhälfte die Kugel jenseits des Kugelmittelpunktes umfasste und mindestens die eine Hälfte des Ringes schwenkbar an der Grundplatte befestigt war.
  • Diese schwenkbare Lagerung der einen Ringhälfte ist einem hohen Verschleiss ausgesetzt. Ferner ist eine wesentliche. VerschmutzungE gefahr dieses Gelenkes gegeben. Ausserdem wurde die in der Grundplatte angeordnete Ausnehmung, welche einen Teil der Kugel aufnimmt, schnell verschlissen und ausgeschlagen, so daß die Lagerung der Kugel in der Grundplatte nicht mehr zuverlässig war und die Treffer-Genauigkeit hierunter litt. Nach der Abgabe einer relativ geringen Schusszähl hatte sich die Kugel stark verformt, und der Verschluss war unbrauchbar.
  • Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Verschluß auf einer Grundplatte der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß eine erhöhte Lebensdauer bei einer besseren Bedienbarkeit und bei eine4costengünstigeren Herstellung erreicht wird.
  • Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Verschluß'als schnell lösbarer Schnappverschluss ausgebildet ist und die Grundplatte zumindest im Befestigungsbereich des Verschlusses an der Grundplatte und im Bereich der Ausnehmung aus einem Material mit hohem, mechanischen Rückstellvermögen besteht.
  • Durch die Ausbildung des Verschlusses als schnell lösbarer Schnappverschluss werden schwenkbare Ringverschlüsse vermieden, und demzufolge auch eine Verschmutzungsgefahr und ein schneller Verschleiss.
  • Durch die Ausbildung der Grundplatte zumindest im Befestigungsbereich des Verschlusses an der Grundplatte und im Bereich der Ausnehmung (in welche die Kugel des Granatwerferrohres eingreift) aus einem Material mit hohem,mechanischen Rückstellvermögen wird der Vorteil erzielt, daß nun keine Prellschläge mehr bei der Abfeuerung von Schüssen von dem Granatwerferrohr auf die Grundplatte übertragen werden, weil das Material der Grundplatte ein so hohes Rückstellvermögen besitzt, daß die Rückstoss-Energie praktisch mit einer einzigen Schwingungs-Amplitude in das Material der Grundplatte eingeleitet wird, und dort schwingungsdämpfend vernichtet wird.
  • Die vorgeschlagene , technische Lehre beinhaltet zwei Ausführungsformen. Eine erste Ausführungsform besteht darin, daB die Grundplatte ein einstückiges Teil ist und aus einem Material besteht, das ein hohes, mechanisches Rückstellvermögen aufweist.
  • Ein solches Material kann ein Kunststoffmaterial mit hohem Rückstellvermögen oder auch ein Gummimaterial sein.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird es aber bevorzugt, wenn das Material der Grundplatte aus einem Kunststoffmaterial mit hohem Rückstellvermögen besteht, und dieses Kunststoffmaterial ein Laurinlactam-Formkörper ist.
  • In einer daraus abgeleiteten ersten Ausführungsform wird dieser Laurinlactam-Formkörper im Giessverfahren hergestellt (Handelsname "Hardomid"), während in einer zweiten Ausführungsform der Laurinlactam-Formkörper, der im Giessverfahren hergestellt wurde, danach in einem Mahl- oder Schnitzelwerk verkleinert wird, und die erhaltenen Kunststoffteilchen als Ausgangsmaterial für ein Spritzgiessverfahren in einer Extruderschnecke verwendet werden (Handelsname "Dohamid").
  • Der erstgenannte Formkörper wird also im Giessverfahren hergestellt, während der zweitgenannte Formkörper durch Spritzgiessen in einer Extruderschnecke hergestellt wird.
  • Bei der oben genannten ersten Ausführungsform der Grundplatte war ausgeführt worden, daß die Grundplatte aus einem einheitlichen Material besteht.
  • In einer zweiten Ausführungsform ist es vorgesehen, daß die Grundplatte lediglich im Bereich der Befestigung des Schnappverschlusses und im Bereich der Ausnehmung, in welche die Kugel des Granatwerferrohres eingreift, aus dem besagten Material mit hohem, mechanischen Rückstellvermögen besteht. Diese zweitgenannte Ausführungsform ist insbesondere zur Nachrüstung bekannte Granatwerfer geeignet. Die bisher bekannten, aus Stahl bestehenden Grundplatten werden nun durch eine Stahl-Kunststoff-Verbundplatte ersetzt, wobei die Stahlplatte im Bereich des Schnappverschlusses und der Ausnehmung eine genügend große Vertiefung aufweist, in die eine Platte aus dem Kunststoffmaterial mit dem besagten hohen, mechanischen Rückstellvermögen eingesetzt und befestigt wirc In dieser Platte ist dann die Befestigung des Schnappverschlusses und die Ausnehmung für die Aufnahme der Kugel des Granatwerferrohres eingeformt und angeordnet.
  • In überraschender Weise hat sich gezeigt, wenn für die Grundplatte ein Material mit hohem, mechanischen Rückstellvermögen verwendet wird, die Kampfkraft wesentlich erhöht werden kann, weil pro Zeiteinheit eine wesentlich höhere Schussfolge abgegeben werden kann. Früher hatte nämlich die Bedienungsperson - um einen schnellen Verschleiss der Grundplatte und der Kugel am Granatwerferrohr zu vermeiden - das Granatwerferrohr ohne Widerlager am Boden einfach ohne Grundplatte am Boden verankert, wodurch sich eine sehr schlechte Trefferquote ergab und das Rohr sehr stark und sehr schnell verschleisste.
  • Bei der Lösung der gestellten Aufgabe gemäss der vorliegenden Erfindung wird also ein Verschluss verwendet, der senkrecht zur Längsachse des Geschützrohres federbelastet verschiebbar ist und jenseits des Kugelmittelpunktes federbelastet formschlüssig am Aussenumfang der Kuge'l anliegt.
  • Es handelt sich also um einen sogenannten Schnappverschluss, der eine besonders einfache, kostengünstige und leicht zu handhabende Konstruktion darstellt.
  • Gemäss der vorliegenden Erfindung ist der Schnappverschluss aber nur dann funktionsfähig, wenn er zusammen mit einer Grundplatte verwendet wird, die aus einem Material mit relativ hohem Rückstellvermögen besteht.
  • Ein solches Material ist bevorzugt ein Kunststoffmaterial und hierunter wiederum bevorzugt ein Kunststoffmaterial aus einem Laurinlactam-Forzkörper. In diesem Kunststoffmaterial wird dann die Rückstoss-Energie im wesentlichen aufgefangen, und der Schnappverschluss wird hierdurch kaum belastet, so daß er leicht dimensioniert werden kann, und dementsprechend kostengünstig hergestellt werden kann. Die bisher bekannten, komplizierten, schweren , sowie reparaturanfälligen Verschlüsse können hierdurch entfallen.
  • Die Rückstossenergie wird also entweder im umliegenden Bereich der Kugel im Material der Grundplatte aufgenommen oder im weiteren Bereich entfernt von der Kugel im Material der Grundplatte, so daß harte Prellschläge auf den Schnappverschluss vermieden werden.
  • Bei Geschossen mit Kaliber Super 4 tritt eine Flächenbelastung an der Kugel etwa von 54O bis 620 kg/cm2 auf. Bei größeren Kalibern treten Flächenbelastungen bis und über 2000 kg/cm2 auf. Diese hohen Flächenbelastungen müssen praktisch. verformungsfrei von dem Material der Grundplatte aufgenommen werden.
  • Gemäss der nachfolgenden Beschreibung besitzt das eingangs erwähnte Kunststoffmaterial aus dem Laurinlactam-Formkörper ein Rückstellvermögen von 8OE und - was besonders wichtig ist -dieses Rückstellvermögen wirkt langsam verzögert.
  • Der Explosionsschlag wird schlagartig auf das Material der Grundplatte von der Kugel her eingeleitet. Dieser Rückstoss verformt die Grundplatte- mit dem besagten, relativ hohen Rückstellvermögen, aber die Grundplatte verformt sich nur langsam (verzögert) wieder in ihre Ausgangsstellung zurück.
  • Hierdurch wird ein Prellschlag vermieden und es entsteht ein ausserordentlich guter und hoher Dämpfungseffekt, durch das verzögerte Rückstellvermögen des Materials der Grundplatte. Es wird also im wesentlichen aufgrund des Rückstosses eine einzige Anfangsschwingungs-Amplitude erzeugt, und ein Prellschlag vermieden.
  • Im folgenden wird zunächst der neue Kunststoff Poly-Laurinlactam definiert und von den anderen Kunststoffen (insbesondere Polyamiden) unterschieden.
  • I. Definition von Poly-Laurinlactam Die bekannten Polyamide 6, 6.6, 6.1o, .11 und 12 , die durch Polymerisation aus den entsprechenden Lactamen bzw. durch Polykondensation aus den entsprechenden Dicarbonsäuren und Diaminen erhalten werden, weisen zwar zahlreiche gute Eigenschaften auf, sind jedoch für zahlreiche Anwendungen, insbesondere für die Verarbeitung nach der Metallgießtechnik, ungeeignet.
  • Bei der Herstellung von Polyamid 6 aus Q- Caprolactam wird die Schmelze unter hohem Druck in Spritzgießvorrichtungen in sehr aufwendige Spritzgießwerkzeuge gepresst. Die größten Formen fassen derzeit 2O bis 3O kg, wobei nach diesem Verfahren nur wandstärkengleiche Teile hergestellt werden können.
  • Dieses Verfahren eigent sich außerdem nur für Großserien, da die Kos ten füz. die Spritzpreßvorrichtungen sehr hoch sind.
  • Bei der Anwendung der Gießtechnik auf -Caprolactam muß der große Nachteil in Kauf genommen werden1 daß nach dom Aufschmelzen des Monomers bei etwa 70 OC unter Zusatz von Katalysatoren und Aktivatoren die Gießformen auf die Polymerisationstomperatur von 175 bis 178 oO gobracht und auf dieser Temperatur Je nach der erwtinschten Wandstärke des herzustellenden Formkörpers 2 bis 10 Stunden gehalten werden müssen, d,a sonst kein prauchbares Werkstück erhalten wird.
  • Dies erfordert insbesondere bei der Herstellung großer Formkörper bzw. bei der Herstellung von Formkörpern mit hohen und/oder schwankenden Wandstärken wegen der relativ hohen Wärmetönung der Polymerisationsreaktion von etwa 37 kcal/kg und wegen der unzureichenden Wärmeleitfähigkeit der verwendeten Werkstoffe einen erheblichen apparativen und zeitlichen Aufwand. Außerdem muß bei der Herstellung von Formkörpern nach der Gießtechnik gewährleistet sein, daß die Umgebungsluft möglichst ausgeschlossen ist, weil sonst wegen des SauerstoffS und des Wassergehalts dor Luft kein homogener Körper erhalten wird. Insgesamt ergibt sich, daß der Anwendungsbereich des vorgennanten Verfahrens, insbesondere in Bezug auf die erreichbaren Abmessungen der For körper, verhältnismäßig eng begrenzt ist.
  • Die Polyamide 6, 6.6 und 6,10 und E-Caprolactam-Monomorgu haben den gravierenden Nachteil, daß sie nur im kondition ten Zustand d.h. bei bestimmtem homogen verteiltom Wasse: gehalt ihre optimalen Eigenschaften erreichen. In völlig trockenem Zustand sind die aus diesen Produkton horgostol ten Werkstoffe zwar sehr fest, aber spröde; bei Sättigung mit Wasser werden sie zwar duktil, verlieren aber ihre Festigkeit. Bei schwankendem Wassergehalt von 0 bis 11 % ändert sich das Volumen der vorgenannten Werkstoffe linear um etwa 0,25 % Je Prozent des aufgenommenen Wassers, d.h., die Maßhaltigkeit ist für die meisten Anwendungszwecke nic ausreichend; insbesondere ist die Verwendung in Brack- und Meerwasser praktisch ausgeFchlossen. Ferner ändern sich al mechanischen, chemischen und physikalischen Eigenschaften der vorgenannten Stoffe sehr stark mit dem Wassergehalt.
  • Die Polyamide 11 und 12 besitzen nicht den Nachteil der hohen Wasseraufnahmefähigkeit. Zur Herstellung der Polyamin 11 und 12 sind Jedoch zahlreiche komplizierte Verfahronsschritte erforderlich, Die dabei erfialtonon thermoplastisci Polymerisate sind im verarbeitungsfähigen Zustand aufgrund ihrer hohen Viskosität nicht vergießbar. Für die Verarbeitt sind daher dieselben aufwendigen Vorrichtungen erforderlich wie für die Polyamide 6, 6.6 und 6,10.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung war sein neues Polylactam zu schaffen, das die vorgenannten Nachteile nicht aufweist und sich hinsichtlich seiner Eigenschaften vorteilhaft von den bekannten Polyamiden abhebt. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
  • Gegenstand der Erfindung ist Poly-Laurinlactam, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es beim Erhitzen nicht schmilzt, sondern im Bereich von etwa 217 bis etwa 271 0C an der Luft zerfällt und nicht mehr regenerierbar ist.
  • Ein erfindungsgemäß bevorzugtes Poly-Laurinlactam weist neben der vorgenannten Eigenschaft eine nach DIN 53 455 gemessene Strekspannung #S von etwa 470 bis etwa 520 kp/cm², eine nach DIN 53 455 gemessene Dehnung bei Streckspannung #S von etwa 17 bis etwa 25 %> eine nach ISO R 527 gemessene Reißfestigkeit #R von etwa 500 bis etwa 630 kp/cm², eine nach ISO R 527 gemessene Reißdehnung #R von etwa 200 bis etwa 350 %, einen nach DIN 53 457 Ab.2.3 gemessenen Elastizitätsmoduk E von etwa 19 000 bis etwa 22 000 kp/cm², eine nach ISO R 178 gemessene Grenzbiegespannung #B von etwa 750 bis etwa 1000 kp/cm², eine nach DIN 53 453 gemessene Kerbschlagzähigkeit aK von etwa 55 bis etwa 65 kpcm/cm², eine nach DIN 53 456 Stufe C gemessene Kuhledruckhärte 10'' von etwa 1000 bis etwa 1050 kp/cm², eine nach Taber-Abra@ gemessene Abriebbeständigkeit von etwa 138 bis etwa 129 mm3/Upm, eine nach PIN 53 444 gemessene Zeitdehnspannung *1/1000 (23°C/95%) von etwa 50 bis etwa 60 kp/cm2 und oin nach DIN 53 444 gemessenen Kriechmodul Ec/1000 ( 20,0) v etwa 13 000 bis etwa 14 000 kp/cm² auf. Die vorgenannten Eigenschaften beziehen sich auf eine Topfzeit von 60 Seku Das erfindungsgemäße neue Produkt, das nachstehend als Poly-Laurinlactam bezeichnet wird, ähnelt zwar in einigen seiner Eigenschaften den entsprechenden Eigenschaften des Polyamids 12, unterscheidet sich aber prinzipiell von die: dadurch, daß das Poly-Laurinlactam beim Erhitzen nicht schmilzt, sondern im Bereich von etwa 217 bis etwa 271 °C in eine krümelige Masse zerfällt ohne dabei eine flüssige Phase zu bilden. Wenn das Poly-Laurinlactam einmal zerfall ist, ist es nicht mehr regenerierbar. Im Gegensatz hierzu schmilzt Polyamid 12 bei etwa 179 - 180 0C und kann danach verarbeitet und wiederholt aufgeschmolzen werden. Das Poly Laurinlactam hat ferner im Unterschied zu dem bekannten Polyamid 12 einen metallischen Klang. Das Poly-Laurinlacta unterscheidet sich daher grundlegend von dem bekannten Polyamid 12. Weiterhin unterscheidet sich das Poly-Laurinlactam von den bekannten Polyamiden insbesondere durch sei: hohe Kältbeständigkeit bit -60 °C, seine extrem niedrige Wasseraufnahme und die daraus resultierende hohe Dimension stabilitåt und Maßhaltigkeit von aus diesem Produkt horgestellten Formkörpern und durch die leichtes durch Gießen erfolgende Verarbeibarkeit, wobei lunkerfreie Formkörper mit einem Gewicht bis zu mehreren tausend kg einfach und sicher erhalten werden können.
  • Die Erfindung betrifft ferper ein Verfahren zur Herstellung von Poly-Lactamen durch Polymerisieren von mindestens oinom monomeren hUheren Lactam, insbesondere Laurinlactam, wobei das monomere Lactam geschmolzen und der Schmelze mindestens ein Katalysator und mindestens ein Aktivator (Initiator) zugesetzt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Schmelze zunächst mit dem Watalysator vermischt und das ao erhaltene Gemisch mit dem Aktivator versetzt.
  • Der Begriff höhere Lactame" steht in der vorliegenden Beschreibung insbesondere für Lactame mit 12 bia 15 Kohlenstoffantomen, d.h. für die Lactame der Laurin-, n-Trideoan-, Myriatin- und n-PentadecansEure.
  • Bei der Polymerisation von Lactamen wird bekanntlich das monomere Lactam geschmolzen und die Schmolze mit mindestens einem Katalysator und mindestens einem Aktivator vermischt, worauf die Polymerisationsreaktion abläuft. Aua der CH-PS 479 654 und der DT-QS 2 108 7S9 ist es auch bereits bekannt, die Polymerisption in der Weise durchzuführen, daß man in eine Teilmenge der Lactamschmelze den Katalysator und in die andere Teilmenge den Aktivator einmiucht. Nach dem Vermischen der so hergeatellten Teilschmelzen findet die Polymerisation statt, Die vorliegende Erfindung pasiert auf der Uborraschenden Feststellung, daß bei Einhaltung der erfindungsgemäßen Roihollfolgo der Zugabe dos Katalysators zu dor Schmelze dos monomeren Lautinlactams und das anschließende Boimisch des Aktivators ein peues Polymerisat mit Eigenschaften erhalten wird die verschieden von den Eigenschaften der bekannten Polymerisate sind und sich insbesondere auch vorteilhaft von den Eigenschaften des bekannten Polyamids 12 abheben.
  • Nachstehend werden die Eigenschaften des neuen Poly-Laurin lactams näher erläutert und mit den entsprechenden Eigenschaften bekannter Polyamide verglichen.
  • Fig. 1 zeigt das Zeitstandverhalten des Poly-Laurinlactams im Vergleich zu Polyamid 6,10 dem Polyamid mit dem besten Zeitstandverhalten.
  • Fig. 2 zeigt die Temperaturabhängigkeit der Streckgrenze des Poly-Laurinlactams nach DIN 53 43.
  • Fig. 3 zeigt die gerbschlagzähigkeit des Poly-Laurinlactams in trockenem Zustand naob pIN 53 453 (Temperierflüssigkeit: Hexan).
  • Fig. 4 zeigt den dielektrischen Verlustfaktor tan# des Poly-Laurinlaotams bei 100 kHz in bhängigkeit von der Temperatur.
  • Fig. 5 zeigt die elektrische Durchachlagfestigkeit des Poly-Laurinlactams in Abhängigkeit von der Temperatur, Die Fig. 6a und 6b zeigen die Wasseraufnahme des Poly-Laurinlactams bei Lagerung in Wasser von 20 00.
  • Fig. 7 zeigt das spezifiscbe Volumen des Poly-Laurinlactams in Abhängigkeit von der Temperatur.
  • In der nachsstehenden Tabelle I sind die mechanischen Eigenschaften des Poly-Laurinlactams im Vergleich mit den entsprechendon Eigenschaften der Polyamide 6, 6.6, 11 und 12 zusammengestellt Tabelle I
    kstoffe Reiß- Reiß- Grenz- Kerb- Elasti- Kugel- Roh- Streck- Dehnung Schmelz-
    festig- dehnung biege- schlag- zitäts- druck- dichte spannung, bei punkt,
    keit, spannung, zähig- modul, härte, Streck-
    % g/cm³ kp/cm²
    keit, spannung, C
    kp/cm² kp/cm² kp/cm² kp/cm²
    kpcm/cm² %
    amid 6 400-620 70-250 420-950 6-25 14000-25050 720-1280 1,14 640-750 4-4,5 215-220
    amid 6.6 420-620 80-260 -50-1000 8-28 14000-25000 750-1200 1,10 500-520 5-6 250-255
    amid 11 450-630 140-360 400-920 45-52 14300-18350 790-900 1,12 490-510 10-18 138
    amid 12 500-636 120-325 500-900 45-55 15000-18300 830-980 1,03 480-500 15-20,5 179-100
    -
    in- 500-630 200-350 750-1000 55-65 19000-22000 1000-1050 1,02 470-520 17-15 kein Schmelz-
    am (erfg. punkt (Zerset
    Zumib. 217-271
    In Tabelle II sind die elektrischen Eigenschaften des Poly-Laurinlactams zusammengestellt: Tabelle II
    Eigenschaft Maßmethode Dimension Wert
    Dielektrizitätszahl ## DIN 53 483 3,6 (1)
    bei 800 Hz VDE 0303 TI.4 4,2 (2)
    5,5 (3)
    Dielektrischer Verlust- DIN 53 483 40 . 10-3 (1)
    faktor tan # bei 800 Hz VDE 0303 TI.4 90 . 10-3 (2)
    140 . 10-3 (3)
    Durchschlagsfestigkeit DIN 53 481 kV/mm 33 (1)
    VDE 0303 TI.4 31 (3)
    Spezifischer Durchgangs- DIN 53 482 #.cm 10 . 1015 (1)
    widerstand VDE 0303 TI.3 10 . 10@3 (2)
    1 . 1013 (3)
    Oberflächenwiderstand DIN 53 482 # 30 . 1012 (1)
    VDE 0303 TI.4 6 . 1012 (2)
    0,41012 (3)
    Kriechstromfestigkeit DIN 53 480 Stufe T 5
    VDE 0303 TI.1 (4) KA 3 0
    (1) aber Phosphorpentoxid 14 Toga getrocknet (2) 14 Tage Lagerung bei 65 % rel. Luftfeuchts u. 20 °C (3) 7 Tage Lagerung in Wasser bei 20 °C (4) Prüflösung A In Tabelle III sind die thermischen Eigenschaften des Poly-Laurinlactams zusammengestellt: Tabelle II;
    Eigenschaft Meßmethode Dimension
    Zerstörungstemp.in der
    je nach Rezeptur °C 217 -2
    Atmosphäre (an der Luft)
    Zerstörungstemp. bei di-
    rektem Kontaktm.d.Wärme- VICAT B DIN 53 460 °C 178
    quelle
    Linearer Ausdehnungskoeff, α bei -60 bis + 30 104/°C 0,8 -1
    [°C]
    bei +30 bis +100 1,0 -1
    Wärmeleitzahl # kcal/mhgrad 0,3
    Spez. Wärmekapazität cp kcal/kg.grad 0,4
    Temperaturgrenzen der bis zu einigen Std. °C 155
    Anwendung bis zu 4 Monaten °C 120 -1
    bis zu Jahren °C 100 -1
    In Tabelle IV sind weitere Eigenschaften bzw. Parameter des Poly-Laurinlactams zusammengestellt: Tabelle IV
    Eigenschaft Meßmethode Dimension
    Rohdichte # DIN 53 479 g/cm³ 1,02
    Schmelzviskosität # bei 160 °C cP 1,0
    Dichte der Schmelze #@ung bei 160 °C g/cm³ 0,875
    Wasseraufnahme bei 20°C/60% DIN 50 014 % 0,3
    Langenänderung durch ; % vernach-
    Wassergehalt lässigbar
    Molekulargewicht M# 50.000-60.000
    Kristalliner Anteil bei 600-facher Ver- % 70
    größerung im polarisiert.
    Licht
    r. Lösungsviskosität DIN 53 727 4,5 - 6,5
    Extraktgehalt Bundesgesundheitsbl. % 0,2
    1964-Nr.24,S.379-380
    Schwindung nach dem Viertelkreisscheibe % nach 50 h radial 1,39
    Gießen (Kreisdurchmesser
    tangential 1,36
    300 mm, Stärke 50 mm Differenz 0,03
    nach 100 h radial 1,47 bei 50 °C tangential 1,47 Differenz 0 nach 100 h radial 1,65 bei 100 °C tangential 1,67 Differenz 0,02 * Das Molekulargewicht M wurde durch Bestimmen der relativen Viskosität einer Lösung des Poly-Laurinlactams, bezogen auf das reine Lösungsmittel, ermittelt.
  • In Tabelle V sind die Wasseraufnahme und die Längonänder durch Wasseraufnahme nach DIN 30 014 von Poly-Laurinlact im Vergleich mit den entepreohenden Werten für die Polya 6, 6.6, 11 und 12 zusammengestellt: Tabelle V
    ap 3P1 6
    Ta,o. x 2 P, 12 1 20 2La 213 32' 3 t£o t.t( & 52 6 60
    - y-E yy - Yat ------ HY MKI
    - -. - ol - -- - --- le>0%
    'ctl 'in7 durch Lrraufn. ---.-----.------- G
    Po1vii1d 6.6 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    I 0 O 1 1 I 60
    x 2 4 L 1 i2.I ir QL2,4 1 232 34() 1 12,0%
    O u) ID D
    \T I n durch L'ssCrurn.- ---- 5.0%
    Pcl nid 11
    x 2 41 13 1 i2I 16 1 2Q1 2'41 28 1 321 36140 1 t & 1 521 56160
    C\I - N 1710%
    LT\ LI\ 11i11 durch U'rufn- .1 C,
    iliil
    lii
    > LäI'r,erdnderur>fl durch Rad
    J J ,J
    x 2 4 8 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48 52 56 60
    J - d 0,3%
    c\ durch ilil,1;1111;1 0 0%
    so o: Qj
    rC r: rz C . ß r o, w rr rL zr a ~ ft s4 r ru 51
    In Tabelle VI eind die Que- und Längsschwindungen von Poly-Laurinlactam im Vergleich mit den entsprechenden Werten für die Polyamide 6, 6.6, 11 und 12 zusammengestel Tabelle VI Querschwindung, Längsschwindung % % Polyamid 6 1,6 2,5 Polyamid 6.6 1,3 3,8 Polyamid 11 1,4 3,1 Polyamid 12 1,4 3,0 Poly-Laurinlactam 0,9 0,9 Das Poly-Laurinlactam ist bei Temperaturen bis zu 90 0 inert gegen Wasser einschließlich Brack- und Meerwasser; ist beständig gogen schwache Säuren und Basen und gegen d meisten üblichen organischen Lösungsmittel, hat einen hoh spezifischen elektrischen Widerstand und Durchschlagwider stand, eine hohe Abrieb- und Verschleißfestigkeit und ein geringes spezifisches Gewicht von 1,02 g/cm³.
  • Der extrahierbare Anteil in dem Poly-Laurinlactam ist auf grund der zugesetzten geringen Katalysator- und Aktivator mengen gering; er beträgt maximal 0,5 %. Das Poly-Laurinlactam hat daher eine hohe Alterungsbeständigkeit.
  • Das Poly-Laurinlactam hat, wie aus den Tabellen und den Zeichnungen im einzelnen zu entnehmen iatt hervorragende Eigenschaften, die selten schlechter, Jedoch häufig wesentlich besser sind als die bekannter Polyamide. So liegen die Werte der Grenzbiegespannung, der Kerbschlagzähigkeit, des Elastizitätsmoduls, der Kugeldruckhärte, der Dehnung bei Streckspannung, er Längenänderung durch Wasseraufnahme und der Schwindung hoher als die für die Polyamide 6, 6.6, 11 und 12 erhaltenen Werte, Nachstehend werden weitere Ergebnisse von Materialprüfungen aufgeführt, die ebenfalls die vorzüglichen und in ihrer Gesamtheit bisher upqrreiobten Eigen schatten des Poly-Laurinlactams zeigen: a) Organische Kunststoffe gelten im praktischen Gebrauch als unzerbrechlich, wenn sie eine Kerbschlagzähigkeit von mindestens 5 kpcm/cm² besitzen; das Poly-Laurinlactam ist nach dieser Definition bin zu -80 Oa unzerbrechlich.
  • b) Bei der Ermittlung der Zeitstandfestigkeit von aus Polyamid 6, 11 und 12 b. aus dem Poly-Laurinlactam hergestell ten Rohren in Wasser von 90 °C ergab sich, daß das Poly- Laurinlactam und das Polyamid 11 gegenüber den Polyamid und 12 eine um etwa 4O * höhere Berstvergleichsspannung X bei gleicher Spannung eine um mehrere Zehnerpotenzen höhe Lebensdauer haben.
  • c) Die elektrischen Eigenschaften des Poly-Laurinlactams werden durch die Umgebungsfeuchtigkeìt weniger stark hers gesetzt als die Eigenschaften der bekannten Polyamide. Wä rend die Polyamide 6, 6.6 und 6.10 nur selten als Isolatc eingesetzt werden, könen das Poly-Laurinlactam und die Po amide 11 und 12 auch nooh bei hohen Umgebungsfeuchtigkeit und nicht allzu hohen Spannungen als Isoliermaterial vers det werden.
  • ,.d) Die Polyamide sir gegenüber alkalischen Flüssigkeiten beständig, werden jedoch von Säuren, namentlich bei hohen Temperaturen, angegriffen. Die Polyamide 62 6.6 und 6.10 lösen sich in konzentrierter Ameisensåuret während dies r das Poly-Laurinlactam und die Polyamide 11 und 12 nicht d Fall ist. Die Polyamide 11 und 12 und das Poly-Laurinlact zeigen in konzentrierter Ameisensäure auch keino Neigung Versprödung. In 1 n-Schwefelsäure von 80 OC hat das Poly-Lautinlactam eine mehr als 10-nal höhere Lebensdauer als die Polyamide 6 und 6.6. Ole Polyamide 11 und 12 verhalten sich hierbei ähnlich wie das erfindungsgemäße Produkt.
  • e) Die Beständigkeit des Poly-Laurinlactam gegenüber polaren Lösungsmitteln erwies sich teilweise als gleich und teilweise als wesentlich besser als die der bekannten Polyamide.
  • f) Unter mechanischer Spannung stohende Probestücke aus don Polyamiden 6, 6.6 und 6.10 brechen in 70 %iger Zinkchloridlösung bei 70 OC schon nach wenigen Stunden bzw. Minuton, wahrend aus dem Poly-Laurinlactam hergestellte Probestücke unter den gleichen Bedingungen über 200 Stunden geprüft wurden, ohne daß Spannungs risse auftraten.
  • g) Das Poly-Laurinlactam ist dem E -Capralactam-Monomererguß in entscheidenden Punkten überlegen. So nimmt das Poly-Laurinlactam bei 60 OC hUchstens etwa 0,3 Gewichtsprozent Wasser auf, wobei,nur eine vernachlässigbare Volumenänderung auftritt und die anderen Eigenschaften sich ebenfalls kaum ändern. Das Poly-Laurinlactam behält bis zu etwa 80 °C seine Duktilität, während #-Caprolactam-Monomererguß bereits bei etwa 0 bis -5 OC versprödet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend im einzelnen am Beispiel der Polymerisation von Laurinlactam zur Horstellung des neuen Poly-Laurinlactams erläutert. Hierzu wird zunächst das Laurinlactam aufgeschmolzen und in diese Schmelze der Katalysator eingemischt. Nach gründlichem Vermischen wird dem Gemisch dr Aktivator zugesetzt. Die Zugabe des Katalysators zu der Laurinlactamschmelze, die naohfol gende Beimischung des Aktivators und die Polymerisation e folgen vorzugsweise bei kopstanter Temperatur. Zweckmäßig woise hält man die Schmelze bei Temperaturen im Bereich v 150 bis 200 °C wobei sich gezeigt hat, daß bei etwa 160 die besten Eigenschaften erhalten werden.
  • Die Zugabe des Aktivators kann im erfindungsgomäßen Verfah ren bereits kurz nach der Einmischung des Katalysators in die Laurinlactamschmelze erfolgen. Der Aktivator kann jede auch beträchtlich später, z.B. etwa 48 Stunden nach Zugabe des Katalysators, zugesetzt werden1 wobei in der Zwischen zeit keine Polymerisation eintritt, falls man die Temperatur des Gemisches aus der Laurinlactamschmelze und dem Katalysator auf einer geeigneten und vorzugsweise konstanter Temperatur hält.
  • Zum Vermischen der Laurinlactamschmelze mit dem Katalysato bzw. zum Einmischen des Aktivators wird vorzugsweise ein Mischer verwendet, der ein rasche und homogene Durchmisch gewährleistet.
  • Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bringt man in einen Strom der Schmelze des monomeren Lactams zunächst den Katalysator und an einer stromabwärts von der Katalysatorzugabestelle befindlichen Stelle den Aktivator ein. Auf diese Weise läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren einfach und sicher kontinuierlich durchführen.
  • Das nach dem Einmischen der beiden Zusätze in der erfindungogomiißen Reihenfolge erhaltene Gemisch ist noch dünnflüssig und leicht verarbeitbar. Es kann daher zur Herstellung von Formkörpern problemlos in Formen vergossen odor praktisch drucklos durch Düsen geleitet werden. Die vorstehend beschriebenen Nachteile bei der Verarbeitung bekannter zähflüssiger Polyamide werden somit wirksam vermieden.
  • Es ist darauf zu achten, daß das eingesetzte Laurinlactam völlig wasserfrei ist und daß das Verfahren bis zum Vergießen oder dem, sonstigen Verarbeiten der Schmelze unter Luftausschluß durchgefuhrt wird, da die Anwesenheit von Sauerstoff und Wasser die Entstehung eines einwandfreien Produkts verhindert. Das Schmelzen des Lautinlactams und das Einmischen des Katalysators und des Aktivators werden daher vorzugsweise in einem luftdicht verschlossenen Behälter unter Boaufschlagung mit einem Schutzgas, wio Stickstoff, durchgeführt. Als Schutzgas kann auch Kohlendioxid verwendet werden, das - wie nachstehend noch ausgeftihrt wir,d - gleichzeitig als Xatalysator dient.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren können sämtliche für die Herstellung von Polyamiden bekannten Katalysatoren verwendet werden. Besonders bewährt haben sich metallisches Natrium, Natriumamid, Alkalilactame, wasserfreies Äthanol und Kohlendioxid, welche daher bevorzugt sind.
  • Als Aktivatoren (Initiatoren) können ebenfalls die für die Polyamidherstellung bekannten Verbindungen, z.B. Isocyanate, wie Phenylisocyanat, substituierte Lactame, wie N-Acyllactame und N-Cyanolactame, substituierte Harnstoffe und Reaktionsprodukte von Carbaminsäurechlorid mit heterocyclischer Verbindungen, wie Imidazol, verwendet werden. Es hat sich gezeigt, dass mit Phenylisocyanat besonders gute Ergebnisse erhalten werden, weshalb diese Verbindung den im erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugten Aktivator darstellt.
  • Der bzw. die Katalysatoren und der bzw. die Aktivatoren werden der Lactamschmelze in Mengen von insgesamt jeweils etwa 0,01 bis 5 Gewichtsprozent und vorzugsweise von etwa 0,1 bis 0,6 Gewichtsprozent zugesetzt. Wenn als Katalysator Natriumamid, metallisches Natrium oder wasserfreies Äthanol verwendet wird haben sich Zusätze des Katalysators und des Aktivators von jeweils etwa 0,38 Gewichtsprozent, bezogen auf die Lactamschmelze, besonders bewährt. Wenn Kohlendioxid als Katalysator benutzt wird, wird die Lactamschmelze vorzugsweise mit dem Kohlendioxid gesättigt; in diesem Fall ist ein Aktivatorzusatz von weniger als etwa 0,2 Gewichtsprozent ausreichend.
  • Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung des Poly-Lnutinlaotams zur Herstellung von Formkörpern insbesondere nach der Gießtechnik, Nach dor Zugabe des Katalysators zu der Schmelze des monomeren Laurinlactams, der anschließenden Beimischung des Aktivators und der gründlichen Durchmischung beginnt das Gemisch etwa eine Minute nach dem Einmischen des Aktivators zu erstarren. Die Erstarrung läuft homogen über das gesamte Volumen der Schmelze ab. Die Gesamtwärmetd.nung beträgt nur etwa 6 kcal/kg ab, während beispielsweise bei der Erstarrung von #-Caprolactam-Monomerguß eine Wärmetönung von etwa 37 kcal/kg.auftritt. Die vorgenannte geringe Wärmetönung hat den Vorteil, daß die Aushärtung des Produkts frei von durch ungleichmäßige Wärmeableitung bewirkten Spannungen ist, wie dies bei einigen der bekannten Polyamiden häufigaiftritt.
  • Da die erfindungsgemäß hergestellte Schmelze dUnnflüssig ist, und die Wärmeableitung problemlos erfolgt, können auch Formkörper mit sehr großen Abmessungen und beliebigen Wandstärken hergestellt werden, was bisher nicht möglich war.
  • Hinzu kommt, daß die Herstellung der Formkörper aufgrund der DUflnflüssigkeit der Schmelze praktisch ohne Anwendung von Druck erfolgen wann. Pie igenspannunen der erfindungsgemäß hergestellten Formkörper bleiben aufgrund der geri: Wärmetnung bei der Erstarrung weit unterhalb der krltls, Grenze. Wegen der Dünnflüssigkeit der Schmelze vor dor hZ genen Erstarrung treten keine Lunker in den Formkörpern Unter Verwendung der erfindungsgomdß hergestellten Schmel können in einfacher Weise p.a. Formkörper mit kompliziert Geometrie, auch mit Sandkernen für Hinterschneidungen, gegossen werden.
  • Die erfindungsgemäß hergestellte Sohmelze ist hinsichtlic ihrer Verarbeitbarkeit mit vergießbaren Metallschmelzen 2 vergleichen. Beim Vergießen der erfindungsgemäß hergestel Schmelze müssen die verwendeten Gießformen nicht vorgehei oder gekühlt werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß mit z.B. auf 90 °C vorgeheiztep Gießformen besonders glatte G teile mit homogen gefärbter Oberfläche erhalten werden.
  • Die Festigkeit der Formkörper nach der Erstarrung steigt zunächst rasch und dann langsamer an und erreicht nach et 48 Stunden ihren Höchstwert. Der Zeitpunkt nach dom Vorgießen, zu dom die Gußteile aus den Formen entnommen werd können, hängt von der Größe, der Form und dom Gewicht dor gegossenen Formkörper ab. Leichte Teile können unmittolbaz nach dem Erstarren der Schmelze, d.h. etwa 1 Minute nach dem Vergießen, aus den Formen entnommen werden; schwerere Teile werden entsprechend länger in den Formen belassen.
  • DieDünnflüssigkeit der Schmelze, deren hohe Benetzungsfähigkeit und hohe Haftfestigkeit auf fettfreien Oberflächen andoror Materialien ermöglichen fernor die Herstellung von Verbundwerkstoffen und Verbundkörpern. So können z.B. porenfreie Verbundkörper hergestellt werden, die feinmaschige Motall- und Glasfasergewebe enthalton. Weiterhin können in den Formkörpern metallische Armierungen und Versteifungen der verschiedensten Art vorgesehen werden, die beim Vergießen des Poly-Laurinlactams in dieses eingebracht werden.
  • Aufgrund seiner vorzüglichen Eigenschaften kanncks Poly-Laurinlactam auf zahlreichen Anwendungsgebieten anstelle von Metallen eingesetzt werden.
  • Die Beispiele erläutern die Erfindung.
  • Beispiel 1 In einen mit einem Rührer versehenen, luftdicht verschlossenen Behälter, durch den kontinuierlich Stickstoff als Schutzgas geleitet wird, wird 10 kg Laurinlactam eingebracht. Das Laurinlactam wird unter Rühren geschmolzen, und die Innentemperatur des Behälters wird dann auf 160 °C eingestellt, Anschließend werden unter Rühren 3,8 g Natriumamid in don Behälter eingebracht. Der Behälterinhalt wird 5 Minuten gerührt. Dann werden dem Gemisch 11t5 g Phenylisocyanat zugesetzt,, wonach das so erhalten. Gemisch 1 Minute stark gerührt wird. Anschließend wird die Schmelze in eine Form gegoss und erstarren gelassen. Nach dem Erstarren wird der erha.
  • Formkörper aus der Form entnommen. Er weist nach 48 Stun die in dor voratehenden Beschreibung und den Zeichnungen angegebenen Eigensohaften auf.
  • Beispiel 2 Dns Verfahren gemäß Beispiel 1 wird wiederholt, mit der Ausnahmo, daß die Laurinlactamschmelze mit Kohlendioxid gesättigt wird und nur 5 g Phenylisocyanat verwendet werd (In diesem Falle dient das Kohlendioxid sowohl als Schutz gas als auch als Katalysator.) Der erhaltene Formkörper w( dieselben EigenschaCten auf wie das nach Beispiel 1 herge stellte Produkt.
  • Beispiel 3 Einem Strom einer Laurinlactamschmelze, die konstant auf 160 OC gehalten wird, wird unter Luftausschluß kontinuier mit konstanter Geschwindigkeit wasser freies Äthanol als H talysator zugeführt. An einer von der Katalysatorzugabest stromabwärts befindlichon Stelle wird in das Gemisch als Aktivator kontinuiorlich Phenylisocyanat in einer dor Äti menge entsprechenden Menge eingespeist. Nach erfolgtem Di mischon wird der dauernd unter Luftabschluß gohaltone Str in Formen einfließen gelassen. Die nach dem Erstarren des Gemisches erhaltenen Formkörper weisen dieselben Eigensch ten auf wie das nach Beispiel 1 hergestellte Produkt.
  • II. Nagetierresistenz von verschiedenen Grundp'lattenmaterialien 1. Versuchsbericht Es wurden vier arundnlattenmaterialien auf ihre Nagetierresistenz geprüft. Als Probe 1 wurde das übliche Polyamid 12 (PA 12) verwendet, während als Probe 2 das erfindungsgemässe Produkt mit der Bezeichnung Hardomid verwendet wurde. Die Proben 3 und 4 sind Versuche mit anderen Materialien, die mit der vorliegenden Erfindung nichts zu tun haben. Die Versuche wurden in bestimmten Prüfkäfigen mit Laborratten Epymus rattus durchgeführt, bei denen die Käfigöffnungen mit im Abstand von 2 bis 3 cm angebrachten Polyamidfäden verschlossen waren.
  • Nach dem Durchbeissen des Materials wurde der Versuch abgebrochen.
  • Bewertung: Note 0 = unberührt Note 1 = an 1 Stelle angenagt Note 2 = an mehreren Stellen angenagt Note 3 = an 1 Stelle durchgenagt Note 4 = an mehreren Stellen durchgenagt Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle wiedergegeben.
  • Es ergibt sich, daß nur das erfindungsgemässe Produkt (Probe 2 Hardomid) von den insgesamt untersuchten Kabelisolationsmaterialien 'im Nagetierversuch nicht angegriffen wurde.
  • Tabelle VII Rattenresistenz der 4 Prüfmuster im Zwangsversuch Versuchskriterien: Nagetätigkeit in Abhängigkeit von der Zeit Bewertung g Note O - 4, siehe Abschnitt 7
    Versuchsdauer in Stunden 1 12 36 60 84
    Muster Versuch Ansatz
    # x F 1 0 0 3
    Probe 1 2 *) 0 0 0 0 0
    PA (PA 12) # x F 1 0 0 0 0 0
    2 0 0 0 0 0
    # x # 1 0 0 0 0 0
    2 0 2 2 3
    # x F 1 0 0 0 0 0
    Probe 2 2 0 0 0 0 0
    HARDOMID # x F 1 0 0 0 0 0
    (PA 12 mod.) 2 0 0 0 0 0
    # x # 1 0 0 0 0 0
    2 0 0 0 0 0
    # x F 1 0 2 4
    Probe 3 2 *) 0 2 2 2 2
    Tdc, 1 x # x F 1 0 0 0 0 0
    2 0 2 2 3
    normal
    # x # 1 0 0 3
    2 *) 0 0 0 0 0
    # x F 1 0 0 0 0 0
    Probe 4 2 0 3
    Tdc 1 x # x F 1 2 2 3
    2 *) 0 2 2 2 2
    nagefest
    # x # 1 0 2 2 2 2
    2 *) 0 0 0 2 2
    # = Männchen; # = Weibchen F = Futter *) = Wahlversuch III. Beschreibung eines beispielhaften Ausführungsbeispiels Der Erfindungsgegenstand der. vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
  • Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte -räumliche Ausbildung werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu'sind.
  • Iufolgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnung näher erläutert.
  • Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere -erf indurigswesentl iche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
  • Es zeigen: Fig. 8 Längsschnitt durch einen Verschluss nach der Erfindung, Fig. 9 Draufsicht auf die Ringhälften des Schnappverschlusses, Fig. 1o Mittenlängsschnitt durch die Ringhälften nach Fig. 9, Fig. 11 Draufsicht auf die Stützhülse des Schnappverschlusses, Fig. 12 Mittenlängsschnitt durch die Stützhülse nach Fig. 11, Fig. 13- Un-teransicht auf den Befestigungsring des Schnappverschlusses, Fig.. 14 -Mittenlängsschnitt durch den Befestigung.sring nach Fig. 13 Fig.. 15 Draufsicht auf den Befestigungsring nach den Fig.. 13 und 1@ Fig. 16 schematisiert gezeichnete Darstellung der Dickenänderung einer Stahlplatte über die Zeit bei Einleitung einer Rückstosskraft, Fig. 17 Vergleichsweise Darstellung der Dickenänderung einer Grundplatte bei Verwendung eines Kunststoffmaterials Hardomid oder Dohamid.
  • In Fig. 8 ist das Granatwerferrohr selbst nicht dargestellt.
  • Vielmehr ist am' mündungsfernen Ende des Granatwerferrohres ein Ansatz 20 angeformt, der werkstoffeinstückig in eine Kugel 10 übergeht.
  • Die Kugel 10 ruht in einer Ausnehmung 2 einer Grundplatte 1, und wird,-von dem nachfolgend zu'beschreibenden Schnappverschluss .21 gehalten.
  • Auf der Grundplatte 1 ist in einer' Ausnehmung 6 eine Stützhülse 25 mittels Schrauben 19 befestigt. Die Stützhülse' ist gemäss den Darstellungen in den Figuren 11 und 12 ein umlaufender Ring, an dessen Umfang radial. verteilt Bohrungen angeordnet sind, die von den Schrauben 19 durchgriffen sind.
  • Die STützhülse 25 wird nach oben hin in Richtung zum Granatwerferrohr durch einen Befestigungsring 23 abgedeckt, der ebenfalls gemäss Fig. 8 mit. Hilfe, der Schrauben 19 an -der STützhülse 25 befestigt ist. Das Aussehen des Befestigungsrings 23 ist in den Fig.. 13 - 15'dargestellt.
  • Durch die Unterseite des Befestigungsringes 23 und die gegenüberliegende Oberseite der Grundplatte. 1. wird eine innere, zentrale Ausnehmung '22 definiert, in der federbelastet verschiebbar in senkrechter Ebene zur Längsachse des Granatwerferrohres 2 Ringhälften 4,4.1 angeordnet sind.
  • Das Aussehen der Ringhälften ist in den Fig. 9 und 10 näher dargestellt. Die Ringhälften bestehen 'aus Platten, an deren einen Plattenseite ein innerer Radius 29'jeweils angeformt ist. Dieser Radius 29 entspricht dem Radius der Kugel 10 , so daß sich die Ringhälften kraft- und Form schlüssig an die Kugel 10:anlegen.
  • Wesentlich' ist, daß die Umfassungs'stelle: 3 der Ringhälften 4, 4.1 in Richtung zum Granatwerferrohr hin versetzt jenseits des Kugelmittelpunktes 30 liegt, so daß sich die Kuge'l 10 bei geschlossenem Schnappverschluss nicht vonselbst lösen -kann.
  • Die Federbelastung der Ringhälften 4, 4..1 wird durch jeweils eine Schenkelfeder 5 erreicht. Statt'zweier Schenkelfedern 5 kann aber nur eine einzige Schenkelfeder auch verwendet werden, die sich mir ihrem einen Schenkel an die eine -Ringhälfte, und mit ihrem anderen Schenkel an die andere Ringhälfte anlegt.
  • Statt der Verwendung einer Schenkelfeder ist auch eine Schraubenfeder oder eine Biegefeder (Blattfeder) vorgesehen.
  • Die Schenkelfedern 5 greifen mit ihren einen Enden jeweils in die Innenausnehmungen 28 der Ringhälften 4, 4..1 ein, und liegen mit ihrem anderen Ende -am Innenumfang der Stützhülse an.
  • Zur Befestigung 'des Granatwerferrohres an der im Boden verankerten Grundplatte. 1 wird der Ansatz 2O mit der daran angeordneten Kugel 10 in Pfeilrichtung 33 durch die Ausnehmung 24 dem Befestigungsring 23 hindurchge-führt. Nachdem die Ringhälften 4, 4..1 in Pfeilrichtung 33 Abrundungen .31 -(vergl'. Fig. 9 und 10) aufweisen, weichen die Ringhälften' 4, 4.1 -selbsttätig 'in den Pfeilrichtungen 8 zurück, entgegen der Kraft der Schenkelfedern 5.
  • DieKugel liegt dann in ihrer Endlage -satt und formschlüssig am Innenumfang der-in der Grundplatte 1 eingeformten Ausnehmung 2 an.
  • Nach dem Einführen der Kugel 1o schliessen sich die Ringhälften 4, 4.1 in Gegenrichtung zur eingezeichneten Pfeilrichtung 8 selbsttätig aufgrund der Kraft der Schenkelfedern: S'urid umgreifen die Kugel 1O jenseits des Kugelmittelpuriktes 3O an der Umfassungsstelle-3 kraft- und formschlüssig.
  • Beim Abfeuern eines Schusses wird die Rückstossenergie -über den Ansatz 2O in die Kugel lo eingeleitet und pflanzt sich dort in den eingezeichneten Pfeilrichtungen 7.in das Material der Grundplatte. 1 fort. Gemäss der obenstehenden Beschreibung besteht das Material der Grundplatte zumindest im Bereich der Ausnehmung 2 und im Bereich der Befestigung des Schnappverschlusses aus einem Kunststoffmaterial' mit hohem, mechanischen Rückstellvermögen, so daß Prellschläge vermieden werden, und aufgrund des verzögerten Rückstellvermögens nur eine einzige Schwingungsamplitude in die Grundplatte -eingeleitet wird, die dann über die Zeit gesehen so stark gedämpft wird, daß Prelischläge'. vermieden werden.
  • Die Verbindung zwischen dem Schnappverschluss'und der Kugel 1o kann gelöst werden, indem das Granatwer£errohr ruckartig in Pfeilrichtung 32 nach oben gezogen wird, so daß sich die Ringhälften 4, 4.1 -von selbst öffnen.
  • Ebenso kann es vorgesehen sein, daß an den Ringhälften 4, 4.1 nicht näher dargestellte' Handhaben vorgesehen sind, um das öffnen mit Handbetätigung zu'erreichen.
  • Gemäss den Fig.. 16 und 17 ist ein Vergleich der Dickenänderung (Verformung) zwischen einer Stahlgrundplatte und einer Kunststoff-Grundplatte aus.Hardomid oder Dohamid gezeigt.
  • Bei einer Stahlgrundplatte entstehen Prellschwingungen, wie Fig. 16 zeigt, währenddessen gemäss Fig. 17 bei einer Kunststoff-Grundplatte aus.Hardomid oder Dohamid nur eine einzige Schwingungsamplitude entsteht, die nach Abklingen in eine gedämpfte Schwingung übergeht, so daß Prel-lschläge -auf den Schnappverschluss vermieden werden.

Claims (9)

  1. P a t.e n.t a n-s.p r ü c h e Q Verschluß zur Befestigung eines Granatwerfer-Geschützrohres auf einer Grundplatte, wobei am Befestigungsende des Geschützrohres eine Kugel befestigt ist, die vom Verschluss umfasst ist und die in einer Ausnehmung der Grundplatte aufgenommen ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß ler Verschluss als schnell lösbarer Schnappverschluß (21) ausgebildet ist und die Grundplatte (1) zumindest im Befestigungsbereich (19,25) des Verschlusses an der Grundplatte (1) und im Bereich der Ausnehmung (2) aus einem Material mit hohem-mechanischen Rückstellvermögen besteht.
  2. 2. Verschluß nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z ei c h n e t , daß die Grundplatte (1) zumindest im Befestigungsbereich des Verschlusses und im Bereich der Ausnehmung (2) aus einem Laurinlactam-Formkörper besteht, das beim Erhitzen nicht schmilzt, sondern im Bereich von etwa 217 bis 2710 C an der Luft zerfällt und nicht mehr regenerierbar ist und einen metallischen Klang hat (Handelsname Hardomid").
  3. 3. Verschluß mit einer Grundplatte aus einem Laurinlactam-Formkörper nach Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß er eine nach DIN 53 455 gemessene Streckspannung #S von etwa 470 bis etwa 520 kp/cm² eine nach DIN 53 455 gemessene Dehnung bei Streckspannung #5 von etwa 17 bis etwa 25%, eine nach ISO R 527 gemessene Reißfestigkeit #R von etwa 500 bis etwa 630 kp/cm², eine nach ISO R 527 gemessene Reißdehnung #R von etwa 200 bis 35O%, einen nach DIN 53 457 Ab. 2.3. gemessenen Elastizitätsmoduk E von etwa 19 000 bis etwa 22 000 kp/cm2, eine nach ISO R 178 gemessene Grenzbiegespannung von etwa 75O bis etwa 1000 kp/cm2, eine nach DIN 53 453 gemessene Kerbschlagzähigkeit aK von etwa 55 bis 65 kpcm/cm2, eine nach DIN 53 456 Stufe C gemessene Kugeldruckhärte 10" von etwa 1000 bis etwa 1050 kp/cm2, eine nach Taber-Abrazer gemessene Abriebbeständigkeit von etwa 158 bis etwa 129 mm3/Upm, eine nach DIN 53 444 gemessene Zeitdehnspannung #1/1000 (23°C/95%) von etwa 50 bis etwa 6O kp/cm2 und einen nach DIN 53 444 gemessenen Kriechmoduk EC/1000 (# 20,0) von etwa 13000 bis etwa 14000 kp/cm² aufweist.
  4. 4. Verfahren zur Herstellung von Grundplatten für Granatwerfer durch Polymerisation von Laurinlactam, wobei unter Ausschluß von Sauerstoff und Wasser das monomere Lactam geschmolzen und der Schmelze mindestens ein Katalysator und mindestens ein Aktivator zugesetzt wird und das Gemisch polymerisiert wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß man die Schmelze zunächst mit dem Katalysator vermischt und das so erhaltene Gemisch mit dem Aktivator- unter Anwendung einer Menge an Aktivator (en) und Katalysator (en) von jeweils o,o1 bis 5 Gew.-t - vermischt, wobei die Bildung des Schmelzgemisches aus Lactam und Katalysato und das anschließende Vermischen dieses Schmelzgemisches mit dem Aktivator bei konstanter -Temperatur durchgeführt wird und daß man das erhaltene, dünnflüssige Gemisch innerhalb etwa 1 min. nach dem Einmischen des Aktivators in Formen einführt und zu einem metallartigen nicht-schmelzenden Formkörper, der beim Erhitzen bei etwa 217 bis 2710C an der Luft zu einem nicht mehr regenerierbaren Pulver zerfällt, in der Form erstarren lässt.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung von Grundplatten für Granatwerfer nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß man den Formkörper in einem Mahl - oder Schnitzelwerk zerkleinert und die erhaltenen Kunststoffteilchen als Ausgangsmaterial für ein Spritzgießen in einer Extruderschnecke verwendet, (Handelsname "Dohamid").
  6. 6. Verschluß für Granatwerfer nach einem der Ansprüche 1-3, mit einer Grundplatte nach den Ansprüchen 4 oder 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß auf der Grundplatte (1) eine als Ring ausgebildete Stützhülse (25) befestigt ist, die von einem Befestigungsring (23) abgedeckt ist, der eine zentrale, innere Ausnehmung (22) mit der Stützhülse (25) definiert, in der zwei zueinander symmetrische Ringhälften (4,4.1) federbelastet gegeneinander verspannt sind, und eine in die zentrale Ausnehmung (22,24) greifende Kugel (10) des Granatwerferrohres kraft- und formschlüssig umspannen.
  7. 7. Verschluß nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Ringhälften (4, 4.1) die Kugel (10) jenseits des Kugelmittelpunktes (30) umgreifen und die Kugel (10) von der Umfassungsstelle (3) mit dem Schnappverschluss (21) abwärts in eine der Form der-Kugel (10) angepasste Ausnehmung (2) der Grundplatte (1) eingreift.
  8. 8. Verschluß nach Anspruch 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Ringhälften (4,4.1) in Einführungsrichtung des Granatwerfer-Rohres in den Verschluß (Pfeilrichtung 33) abgerundete Kanten (31) aufweisen, die hinter dem Durchmesser der Ringhälften (4,4.1) in Höhe der Umfassungsstelle (3) zurückspringen.
  9. 9. Verschluß nach einem der Ansprüche -6-8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Ring hälften (4,4.1) von einer Schenkelfeder (5)' federbelastet ist, die in der Ausnehmung (22) angeordnet ist.
    1O. Verschluß nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2-9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die Grundplatte (1) mindestens zweiteilig ist und aus einem Material mit niedrigem Rückstellvermögen , z.B. Stahl, ausserhalb des Befestigungsbereiches des Verschlusses an der Grundplatte (1) besteht und daß die Grundplatte aus einem Material mit hohem Rückstellvermögen, z.B. HARDOMID oder DOHAMID, im Befestigungs-Bereich des Verschlusses an der Grundplatte und im Bereich der Ausnehmung (2) in der Grundplatte (1) besteht.
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WO2019068952A1 (es) * 2017-10-06 2019-04-11 New Technologies Global Systems, S.L. Dispositivo de fijacion de la rotula de un tubo mortero
DE102019110199A1 (de) * 2019-04-17 2020-10-22 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Rohrwaffe

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