-
BESCHREIBUNG
-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schweißanlage für Werkstücke.
Diese Schweißanlage kann zur Schweißung beispielsweise von Kontaktklemmen durch
kurze Nähte verwendet werden.
-
Es ist eine Schweißanlage für dünne Leiter bekannt, die einen Schweißbrenner
mit einer daran befestigten Haltevorrichtung für die Leiter enthält, die in Form
von Hebelzangen mit einer Federschraube (s. PS Nr. 1933991) ausgeführt ist.
-
In derartigen bekannten Anlagen wird aber keine gegenseitige Orientierung
der zu verbindenden Teile eines Werkstücks gewährleistet. Darüber hinaus kann mit
derartigen bekannten Anlagen nur eine örtliche Schweißung einer Verbindung verwirklicht
werden.
-
Es ist auch eine Anlage zur Schweißung eines Drahtes mit einem in
einem Teil eingebauten Verbindungsstift (s. DE-PS Nr.
-
2063535) bekannt. Diese Anlage enthält eine Grundplatte, Führungen
für Einrichtungen, eine oder mehrere Einrichtungen mit Löchern zum Aufstellen der
zu verschweissenden Werkstücke und einem ortsfesten Schweißbrenner.
-
Dieser Anlage haftet der Nachteil an, daß sie nicht wirkungsvoll zur
Montage von Teilen für Kontaktklemmen und zu deren gegenseitiger Orientierung ausgenutzt
werden kann.
-
Es ist auch eine Anlage zum Verschweissen des Gehäuses einer Seitenkupplung
mit einem Längsträger (s. beispielsweise das Buch von G.A. Jewstifejew und I.S.
Weretennikov "Mechanisierungsmittel für die Schweißproduktlontl, Moskau, "Maschinostrojenije,
1977, S. 64 bis 65) bekannt, die ein Gestell und daran angeordnete Spannvorrichtungen
enthält, deren jede sich aus
einem unbeweglichen Stützelement und
aus unter der wirkung eines Hebelantriebs in Richtung auf das unbewegliche Element
hin verschiebbaren Bewegungselementen zusammensetzt. Die Schweissung erfolgt mit
Hilfe eines Schweißbrenners.
-
Diese bekannte Anlage gewährleistet jedoch keine schnelle und bewegliche
Aufstellung und keine gleichzeitige Befestigung einer großen Anzahl zu verbindender
Teile eines Werkstücks, was zu einer niedrigen Leistungsfähigkeit derselben führt.
-
Darüber hinaus ist die bauliche Gestaltung der Anlage ohne Zusammenwirkung
mit einer Schweißausrüstung entwickelt worden, wodurch eine Schweissung von Stoßkanten
in automatischem und halbautomatischem Betrieb erschwert wird. Eine stückweise Schweissung
von Werkstücken setzt die Verbindungsgüte und die Leistung des Vorganges herab.
-
Der Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin, die genannten
Nachteile zu beheben.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine derartige Schweissanlage
zu entwickeln, die es gestattet, eine Montage und eine anschließende automatische
Schweissung von Werkstükken, beispielsweise von Kontaktklemmen, durch kurze Nähte
dank einer Vervollständigung von Andruck- und Einstellvorrichtungen zu verwirklichen.
-
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schweißanlage mit einem
Schweißbrenner, einem Gestell und mit auf dem Gestell angeordneten Spannvorrichtungen
ausgestattet ist, deren jede sich aus einem unbeweglichen Stützelement, auf dem
die Bestandteile der Werkstücke angeordnet sind, und aus unter der Wirkung eines
Hebelantriebs in Richtung auf das unbewegliche Stützelement hin verschiebbaren Bewegungselementen
zusammensetzt, sowie mit einem eine auf dem unbeweglichen Stützelement (2) angeordnete
Leiste (21) darstellenden Anschlag zur Fixierung der Teile des Werkstücks und mit
einem die Leiste (21) verschiebenden und in Form von mit der Leiste (21) kraftschlüssig
verbundenen Hebeln (23) ausgeführten Antrieb versehen
ist, wobei
die Bewegungselemente (3, 4) der Spannvorrichtungen aneinander angelenkte Paare
von Hebeln (7, 8) darstellen, die um die Schweissebene der Teile der Werkstücke
symmetrisch angeordnet sind und durch Stellorgane (15, 16) der Spannvorrichtungen
an die Werkstücke angedrückt werden.
-
Eine derartige Gestaltung gibt die Möglichkeit, eine schnelle und
bequeme Montage von Werkstücken für eine Gruppenschweissung eines großen Loses von
Kontaktklemmen vorzunehmen. Bei der t4ontage wird die Genauigkeit der Aufstellung
und die Zuverlässigkeit des Andruckes der Bestandteile des Werkstücks unabhängig
von Schwankungen der Dicke und der Längsmaße der Werkstücke gewährleistet.
-
Die Stellorgane werden zweckmäßigerweise in Form von unbeweglichen
Schablonenführungen hergestellt, die in der Weise angeordnet sind, daß sie mit den
freien Enden der Paare der Hebel der Spannvorrichtungen zusammenwirken.
-
Eine derartige Anordnung ermöglicht es, den Andruck des zu verschweissenden
Teiles des Werkstücks zu verbessern.
-
Vorteilhaft werden die Stellorgane der Spamivorrichtung in Form von
Druckluftkammern, beispielsweise von biegsamen Schläuchen, ausgeführt, die mit den
freien Enden der Hebel der Spannvorrichtungen zusammenwirken.
-
Dies gestattet es, einen ordentlichen Andruck von massiven zu schweissenden
Teilen der Werkstücke zu verwirklichen.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
dargestellt. Es zeigen: Fig#. 1 eine Gesamtansicht der Schweissanlage für Werkstücke
in Seitenansicht; Fig. 2 eine Frontansicht gemäß Fig. 1; Fig. 3 eine Draufsicht
gemäß Fig. 1; Fig 4 eine Verschiebevorrichtung für einen Anschlag; Fig. 5 und 6
Spannvorrichtungen mit Schablonenführungen; Fig. 7 und 8 Spannvorrichtungen mit
Druckluftkammern.
-
Die Schweissanlage für aus zwei Teilen bestehende Werkstücke (Fig.
1, 2), beispielsweise für Kontaktklemmen, enthält ein Gestell 1 und daran angeordnete
Spannvorrichtungen. Jede Spannvorrichtung setzt sich aus einem in Form einer horizontalen
Platte gestalteten unbeweglichen Stützelement 2 (Fig. 1) und aus unter der Wirkung
von Druckluftzylindern 5 und 6 (Fig. 2) in Richtung auf das unbewegliche Stützelement
2 hin verschiebbaren Bewegungselementen 3 und 4 zusammen. Das Bewegungselement 3
(Fig. 1) ist in Form von Paaren von aneinander durch Achsbolzen 9 und 10 angelenkten
zweiarmigen Hebeln 7 und Winkelhebeln 8 und das Bewegungselement 4 in Form von Paaren
von aneinander durch Achsbolzen 13 und 14 angelenkten Winkelhebeln 11 und 12 ausgeführt.
Die freien Enden der zweiarmigen Hebel 7 (Fig. 1, 3) und der Winkelhebel 11 wirken
mit Stellorganen 15 und 16 (Fig. 1) der Bewegungselemente 3 und 4 zusammen. Die
entgegengesetzen Enden der zweiarmigen Hebel 7 und der Winkelhebel 11 sind mit gelenkig
befestigten Druckzapfen 17 und 18 versehen, die ihrerseits mit den zu verschweissenden
Werkstücken - Teilen der Kontaktklemmen, und zwar einem röhrenförmigen Teil 19 und
einem flachen Teil 20 zusammenwirken. Auf dem unbeweglichen Stützelement 2 ist ein
beweglicher Anschlag angeordnet, der in Form einer Leiste 21 (Fig. 1, 3, 4) mit
einem Antrieb in Form von mit dieser mittels Kupplungen 22 (Fig. 4) kraftschlüssig
verbundenen Hebeln 23 und einem Druckluftzylinder 24 ausgeführt ist. Die Leiste
21 (Fig. 1) liegt unter den freien Enden der Winkelhebel 11 parallel zur Schweissebene,
während von der entgegengesetzten Seite auf dem Gestell 1 eine Rutsche 25 angeordnet
ist.-Parallel zur Schweissebene sind auf dem Gestell 1 Führungen 26 (Fig. 1, 3)
angeordnet, auf denen sich ein Unterpulver-Schweissautomat 27 auf einem Selbstfahrgestell
mit einem Schweissbrenner 28 bewegt.
-
Die Schweissanlage für Werkstücke arbeitet wie folgt: Mit Hilfe der
Druckluftzylinder 5 und 6 (Fig. 1, 2) werden die Winkelhebel 8 und 12 (Fig. 1) verschwenkt.
Hierbei werden die zweiarmigen Hebel 7 und die Winkelhebel 11 von der Verschiebungsebene
des
Schweissbrenners 28 abgehoben, wodurch die Zone über dem unbeweglichen Stützelement
2 zur Montage der zusammenzubauenden Teile der Kontaktklemmen und zwar der röhrenförmigen
Teile 19 und der flachen Teile 20 freigesetzt wird. Die Leiste 21 (Fig. 4) wird
dann mittels des Druckluftzylinders 24, der Hebel 23 und der Kupplung 22 in Richtung
der Verschiebungsebene des Schweissbrenners 28 (Fig, 1) in eine Endstellung verschoben,
wobei eine der Stirnseiten der Leiste 21 mit der genannten Ebene zusammenfällt.
Der Unterpulver-Schweissautomat 27 auf Selbstfahrgestell mit dem Schweissbrenner
28 wird in die rechte Endstellung gebracht. Auf das unbewegliche Stützelement 2
werden die röhrenförmigen Teile 19 der Kontaktklemmen dicht aneinanderliegend und
an der genannten Stirnseite der Leiste 21 dicht anliegend aufgelegt. Dann werden
die zweiarmigen Hebel 7 durch den Druckluftzylinder 5 (Fig. 2) und die Winkelhebel
8 (Fig. 1) in ihre Ausgangsstellung geschwenkt. Hierbei wirken die freien Enden
der zweiarmigen Hebel 7 mit dem Stellorgan 15 und die anderen Enden der zweiarmigen
Hebel 7 über die Druckzapfen 17 mit den röhrenförmigen Teilen 19 der Kontaktklemmen
zusammen, wodurch diese an die Stirnseite der Leiste 21 und an das unbewegliche
Stützelement 2 angedrückt werden. Nach Beendigung des Andrucks der röhrenförmigen
Teile 19 der Kontaktklemmen wird die Leiste 21 von der Verschiebungsebene des Schweissbrenners
28 abgehoben. Auf den freigegebenen Abschnitt des unbeweglichen Stützelementes 2
werden dann die flachen Teile 20 der Kontaktklemmen dicht aneinanderliegend und
an die vorher angedrückten röhrenförmigen Teile 19 der Kontaktklemmen dicht anliegend
aufgelegt. Darauf werden die Winkelhebel 11 durch den Druckluftzylinder 6 und die
Winkelhebel 12 in die Ausgangsstellung zurückgedreht. Hierbei wirken die freien
Enden der Winkelhebel 11 mit dem Stellorgan 16 und die anderen Enden der Winkelhebel
11 über die Druckzapfen 18 mit den flachen Teilen 20 der Kontaktklemmen zusammen,
wodurch diese an die röhrenförmigen Teile 19 der Kontaktklemmen und an das unbewegliche
Stützelement 2 angedrückt werden. Dann werden der Schweissbrenner 28 eingeschaltet,
der auf Selbstfahrgestell ruhende Unterpulver-Schweissautomat 27 auf den Führungen
26
bewegt und die Teile 19 und 20 der Kontaktklemmen zusammen geschweißt.
Nach der Beendigung des Schweissvorganges sprechen die Druckluftzylinder 5 und 6
an, wodurch die Schweissstücke freigegeben werden, worauf mit Hilfe des Druckluftzylinders
24 (Fig. 4) die Leiste 21 in Richtung der Verschiebungsebene des Schweissbrenners
28 verschoben wird. Die Leiste 21 schiebt hierbei die geschweißten Kontaktklemmen
in die Rutsche 25, worauf die Anlage zur Montage und Schweissveng des nächsten Loses
der Teile der Kontaktklemmen bereit ist.
-
Die Stellorgane 15 und 16 der Bewegungselemente 3 und 4 können in
Form von Schablonenführungen 29 und 30 (Fig. 5, 6) ausgeführt sein. In diesem Fall
werden die zweiarmigen Hebel 7 (Fig. 5) mit abgefederten Stößeln 31 und die Winkelhebel
11 (Fig. 6) mit abgefederten Stößeln 32 versehen.
-
Bei einer derartigen baulichen Gestaltung der Stellorgane 15 und 16
fahren die zweiarmigen Hebel 7 (Fig. 5) auf die Schablonenführung 29 auf und drücken
die röhrenförmigen Teile 19 der Kontaktklemmen, indem sie sich um die Achse 9 drehen,
mit ihren anderen Enden über die Druckzapfen 17 gegen die Stirnseite der Leiste
24 und gegen das unbewegliche Stützelement 2 an. Die Winkelhebel 11 (Fig. 6) laufen
auf die Schablonenführung 30 auf und drücken die flachen Teile 20 der Kontaktklemmen,
indem sie sich um die Achse 13 drehen, mit ihren anderen Enden über die Druckzapfen
18 gegen die röhrenförmigen Teile 19 der Kontaktklemmen und gegen das unbewegliche
Stützelement 2 an.
-
Die Stellorgane 15 und 16 der Bewegungselemente 3 und 4 können auch
in Form von Druckluftkammern, beispielsweise von biegsamen Schläuchen 33 und 34
(Fig. 7, 8), ausgeführt sein. Im Bewegungselement 31 (Fig. 7) sind die Winkelhebel
8' im oberen Teil mittels eines Achsbolzens 35 gelenkig mit einem Hebel 36 verbunden
und mit Traversen 37 versehen. Zwischen den Traversen 37 und den Hebeln 36 ist ein
biegsamer Schlauch 33 angeordnet, Im Bewegungselement 4' ist der biegsame Schlauch
34 zwischen dem Winkelhebel 12t und einer am unbeweglichen Stützelement 2 angeordneten
Konsole 38 angeordnet.
-
Bei einer derartigen baulichen Gestaltung der Stellorgane 15 und 16
wird der biegsame Schlauch 33 mit Druckluft beaufschlagt, die auf die Hebel 36 einwirkt.
Die Hebel 36 drücken über die Druckzapfen 17 die röhrenförmigen Teile 19 der Kontaktklemmen
gegen die Stirnseite der Leiste 21 und gegen das unbewegliche Stützelement 2 an
Beim Beaufschlagen des biegsamen Schlauches 34 mit Druckluft werden die Winkelhebel
11 t betätigt. Die Winkelhebel 11' drücken über die Druckzapfen 18 die flachen Teils
20 der Kontaktkler:imen an die röhrenförmigen Teile 1Q der Kontaktklemmen und an
das unbewegliche StützelemenL 2 an.
-
Durch die Anwendung eines derartigen, äußerst perfekten Systems zur
Ein- und Feststellung der zu schweissenden Werkstücke ermöglicht die Verwendung
der erfindungsgemäßen Schweissanlage ein äußerst leistungsfähiges Schweissen von
Werkstücks-Teilen mit kurzen Nähten und auch ein Schweissen mit einer Programmsteuerung
der Hauptparameter, was beim Schweissen-von Teilen veränderlichen Querschnitts äußerst
wichtig ist.