DE3034257C2 - Pyrotechnische Antriebseinrichtung insbesondere für eine Rückstrammvorrichtung eines Sicherheitsgurtsystems - Google Patents
Pyrotechnische Antriebseinrichtung insbesondere für eine Rückstrammvorrichtung eines SicherheitsgurtsystemsInfo
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- B60R22/4628—Reels with means to tension the belt in an emergency by forced winding up characterised by fluid actuators, e.g. pyrotechnic gas generators
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F15B15/00—Fluid-actuated devices for displacing a member from one position to another; Gearing associated therewith
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Description
30
Die Erfindung geht ars von ."iner pyrotechnischen
Antriebseinrichtung gemä/* dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei herkömmlichen pyrotechnischen Antriebseinrichtungen dieser Art (US-PS 3180082) ist eine, eine
Treibstoffladung enthaltende Patrone dicht mit einem Zylinder, z. B. mit einem langgestreckten Zylinderrohr
verbunden z. B. verschraubt wobei im Zylinder ein axial entlang dem Zylinder bewegbarer Kolben, bei Verwendung eines gekrümmten Zylinders ein Kugelkolben
geführt ist Der die Treibstoffladung aufnehmende Raum ist von dem Zylinderraum getrennt durch einen
z. B. einstückig mit der Patrone verbundenen Berstboden z. B. scheibenartiger Querschnittsform, der nach
Zündung der Treibstoffladung bei einem vorbestimmten Druck durchsprengt wird, wonach der Druck ungehindert auf den Kolben einwirken kann. Die vorzugsweise
aus einem metallischen Werkstoff hergestellte Patrone so bewirkt daß beim Durchbrechen des Berstbodens
sofort ein großer Druckabfall stattfindet und eine vollständige z. B. chemische Umsetzung der im nichtaktivierten Treibstoff enthaltenen Energie in Beschleunigungsenergie für den Kolben, z. B. eine vollständige
Verbrennung eines Festtreibstoffes nicht mehr erfolgt Es bestünde nun die Möglichkeit den Berstboden sehr
viel stärker auszugestalten, so daß er erst bei einem viel höheren Druck durchbrochen wird. Allerdings wird
hierbei sehr viel Energie verwendet für die Aufreißerbeit, die dann für die eigentliche Antriebsleistung der
Pyrotechnischen Antriebseinrichtung nicht mehr zur Verfügung steht
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine pyrotechnische Antriebseinrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß durch einfache
konstruktive Maßnahmen eine wesentliche Verbesserung des Wirkungsgrades erreicht wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 aufgeführten Merkmale,
Auf diese Weise wird erreicht, daß nach Zündung der
Treibstoffladung an dem in normaler Stärke ausgebildeten Berstboden innerhalb der verengten Düsenöffnung
noch eine Formänderungsarbeit zu leisten ist, die so groß ist, daß eine vollkommene z.B. chemische
Umsetzung des Treibstoffes in Beschleunigunpsenergie erfolgt, d.h. der aufgesprengte Berstboden muß sich
durch die verengte Düsenöffnung drängen, so daß der plötzliche Druckabfall wie bei den herkömmlichen
Antriebseinrichtungen nicht eintritt und eine derartige Verzögerung auftritt daß eine vollkommene Umsetzung z. B. des chemischen Feststofftreibstoffes erfolgt
Auf diese Weise wird der im Zylinder geführte Kolben mit optimaler Beschleunigung angetrieben.
Bei der bevorzugten Ausführungsform gemäß Patentanspruch 2 wird durch die trichterartigen, konisch
verengte Ausbildung der Düsenöffnung in der Düsenplatte in konstruktiv sehr einfacher und billiger Weise
ein hoher pyroiechniseher Wirkungsgrad erreicht Versuche haben gezeigt daß ohne Vorschalten einer
derartigen Düsenplatte der Leistungsabfall des pyrotechnischen Antriebssystems bis zu 50% betragen kann.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der pyrotechnischen Antriebseinrichtung mit einer Düsenplatte ist
anwendbar für geradlinig verlaufende Zylinder ebenso wie für gekrümmte Zylinder. Im zuletzt genannten Fall
ist es vorteilhaft wenn der Antriebskolben als sogenannter Kugs'kolben ausgebildet ist und mit einer
topfförmigen Dichtmanschette in Verbindung steht die
sicherstellt daß auch beim Durchlaufen der Zylinderkrümmung eine formmäßige Anpassung des Kolbensystems an die veränderte Querschnittsform im gekrümmten Zylinderabschnitt durch die elastisch nachgiebige
Dichtmanschette und somit eine größtmögliche Dichtheit des Systems erfolgt
Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den in der Zsichntuig dargestellten und
nachstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen. Es zeigt
F i g. 1 die Schniudarstellung einer pyrotechnischen
Antriebseinrichtung gemäß dem Stand der Technik,
F i g. 2 eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen pyrotechnischen Antriebseinrichtung in Teil-Schnittansicht
Die Antriebseinrichtung gemäß F i g. 1 besteht im wesentlichen aus einem rohrförmigen Zylinder 1, in dem
ein Kugelkolben 2 dichtend geführt ist Auf das freie Ende des Zylinders 1 aufgeschraubt ist eine mit einer
Schraubkappe 3 versehene Patrone 4, das im wesentlichen aus einem zylindrischen, metallischen Teil besteht
und eine durch einen Verschlußstopfen 6 verschlossene Bohrung 5 aufweist Im Verschlußstopfen 6 ist ein
elektrisch betätigbarer Zünder 7 gelagert, der in die Bohrung 5 hineinragt. Die Patrone 4 ist abdichtend auf
das freie Ende des Zylinders 1 aufgeschraubt und besitzt als Trennwand zwischen Bohrung 5 und dem Zylinderraum 8 einen Berstboden 9, der mit seinem Durchmesser
a eine Sollbruchstelle der Patrone 4 darstellt, die nach Zündung einer in der Bohrung 5 der Patrone 4
enthaltenen Treibstoffladung ζ. B. einer Festtreibstoffladung 10 durch den Zünder 7 und nach der chemischen
Umsetzung der Festtreibstoffladung 10 in Gasform bei einem vorbestimmten Druck zerbricht wonach sofort
ein großer Druckabfall stattfindet mit der Wirkung, daß die chemische Umsetzung im Festtreibstoff nicht mehr
vollständig erfolgt, d.h. daß der Festtreibstoff nicht
mehr vollständig zur Gasabgabe verbrennen kann. Der durch die Zündung der Treibstoffladung erzeugte
Gasdruck wirkt auf den Kugelkolben 2 und bewirkt eine Beschleunigung desselben. Der Kugelkolben 2 wird
entlang dem Zylinder t bewegt ynd ist z, B, vorgesehen
für die Betätigung einer an sich bekannten Rückstrammvorrichtung eines Sicherheitsgurtsystems, wobei eine
Auslösung des Zünders 7 ebenfalls in an sich bekannter Weise bei Auftreten einer erhöhten Beschleunigung am ι ο
Kraftfahrzeug, in dem das Sicherheitsgurtsystem eingebaut ist, z. B. im Crash-Falle.
Auch beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 2 ist ein Zylinder 1 durch Schraubverbindung dicht verbunden
mit einer Patrone 4, die eine Festtreibstoffladung 10 enthält und die vor einer Aktivierung des Systems d. h.
vor Zündung des Zünders 7 einen dünnen, geschlossenen Berstboden 9 aufweist, der die Bohrung 5
hermetisch vom Zylinder 1 abtrennt Mit 12 ist eine metallische Düsenplatte bezeichnet die mit einem
Flansch 13 auf der Stirawandung des rohrförmigen Zylinders 1 aufliegt und die eine Düsenöffning 14
besitzt Diese Düsenöffnung 14 besitzt einen trichterartigen Querschnitt mit einer Weite an der, am
Berstboden 9 anliegenden Eintrittsseite, die etwa dem Durchmesser a des Berstbodens 9 entsprich· und mit
einer Weite an der Austrittsseite, die geringer ist als die
Weite bzw. der Durchmesser des Berstbodens 9, Die Düsenpistte \% wird durch die Patrone 4 dichtend gegen
den Zylinder gedruckt Auch bei diesem Ausfuhrungsbeispiel
wird als Kolben ein Kugelkolben 15 verwendet Der Durchmesser dieses Kugelkolbens 15 ist kleiner als
die kleinste lichte Weite des — wie nicht dargestellt — gekrümmt verlaufenden Zylinders 1 und besitzt ein
ringförmiges, in einer radialen Nut 16 des Kugelkolbens 15 nachgiebig geführtes Dichtelement 17. Der Grund für
diese Kolbenausbildung ist der Umstand, daß gekrümmte Zylinder im Krümmungsbereich in der Regel eine von
der Kreisform abweichende, z, B. leicht ovale Querschnittsform
haben, was aus fertigungstechnischen Gründen meist nicht zu umgehen ist Das Dichtelement
15 liegt dichtend an der Innen wandung des Zylinders an und kann sich einer veränderten Querschnittsform im
Krümmungsbereich anpassen. Nach Zündung der Festtreibstoffladung 10 und nach dem Bersten des
Berstbodens 9 muß sich der geborstene Berstboden durch die verengte Düsenöffnung 14 zwingen, so daß
ein plötzlicher Druckabfall wie beim geschilderten Stand der Technik nicht eintritt d. h. es tritt eine
derartige Verzögerung ein, daß eine vollkommene Umsetzung z. B. der chemischen Festtreibstoffladung 10
erfolgt Der Kolben wird somit mit optimaler GasbeaufscbJagung, d. h. mit hohem Wirkungsgrad nach vorne in
Pfeilrichtung getrieben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche;l. Pyrotechnische Antriebseinrichtung insbesondere for eine Rückstramrnvorrichtung eines Sicherheitsgurtsystems, mit einer, eine Treibstoffladung vorzugsweise eine Festtreibstoffladung enthaltenden Patrone, die mit einem, einen Antriebskolben enthaltenden Zylinder verbunden und durch einen Berstboden gegenüber diesem getrennt ist, der nach Zündung der Treibstoffladung durchbricht und den Antriebskolben beschleunigt, dadurch gekennzeichnet, daß dem Berstboden (9) unmittelbar eine formstabile Düsenplatte (12, 120 nachgeschaltet ist, die eine gegenüber dem Berstboden verengte Düsenöffnung (14) aufweistZ Pyrotechnische Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsenöffnung (14) einen trichterartigen Querschnitt besitzt mit einer Weite an der, am Berstboden (9) anliegenden Eintrittsseite, die etwa der Weite (Durchmesser a)des Berstbodens entspricht und mit einer Weite an der Austrittsseite, weiche die gegenüber dem Berstboden verengte ist3. Pyrotechnische Antriebseinrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise auf dem Zylinder (1) mittelbar oder unmittelbar aufschraubbare Cäsenplatte (12,127) am Außenumfang des Zylinders (1) dichtend aufliegt
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: TRW REPA GMBH, 7071 ALFDORF, DE |
|
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