DE3034100C2 - - Google Patents
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- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J8/00—Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
- B01J8/0015—Feeding of the particles in the reactor; Evacuation of the particles out of the reactor
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kessel zur Wirbelschicht-Ver
brennung in einer Wirbelschicht aus inertem Material, die
beim Betrieb des Kessels in der Brennkammer des Kessels
aufrechterhalten wird und durch Einblasen von Verbrennungs-
und Fludisierungsluft durch den Boden der Kammer hindurch,
und zwar aus einer unter dieser befindlichen Windkammer,
in die eine Leitung für die Zufuhr von Verbrennungs- und
Fluidisierungsluft einmündet, welcher Kessel wenigstens
einen Kanal für die Entnahme von Wirbelschichtmaterial aus
der Brennkammer hat.
Wie bekannt, erfolgt bei der Wirbelschicht-Verbrennung die
Verbrennung in einer fluidisierten Schicht oder Wirbel
schicht aus einem inerten Material, wie beispielsweise
Sand, Asche, Kalkstein oder Dolomit, die mit Hilfe der ein
geblasenen Luft im unteren Teil der Brennkammer aufrecht
erhalten wird. Als einer der wesentlichen Vorteile dieser
Technik sei die in bezug auf die in einer umgebenden Luft
masse direkt erfolgende Verbrennung niedrigere Verbren
nungstemperatur angeführt, wodurch der Gehalt der Rauchgase
an gewissen schädlichen Stoffen, wie z. B. Stickstoffoxiden,
herabgesetzt wird. Bei Anwendung eines inerten Materials,
das mit Schwefel chemisch reagiert, läßt sich stark schwe
felhaltiger fester oder flüssiger Brennstoff mit minimaler
Emission von Schwefelverbindungen verbrennen, so daß kost
spielige Anlagen zur Entschwefelung der Rauchgase einge
spart werden können.
Die Aschemenge, die nach der Verbrennung des Brennstoffes
zurückbleibt, sammelt sich zu einem großen Teil in der
Wirbelschicht und vergrößert somit deren Volumen. Durch
intermittierendes Abziehen von Material aus der Wirbel
schicht durch den oder die erwähnten Entnahmekanäle läßt
sich die Dicke der Schicht in etwa konstant oder jedenfalls
innerhalb gegebener oberer und unterer Grenzen halten, was
eine Voraussetzung für einen korrekten Betrieb des Kessels
ist.
Bei bekannten Kesseln der erwähnten Art wird das abgezoge
ne Material mit Hilfe eines Schneckenförderers entfernt,
der auf Grund der hohen Temperatur des Materials, die ty
pisch 700-900°C beträgt, wassergekühlt sein muß. Da das
Material infolge seiner gekörnten Struktur die Wärme nur
schlecht leitet, muß der Förderer eine erhebliche Länge
besitzen, damit das Material während seines Transports
gründlich umgerührt werden kann, so daß praktisch alle
seine einzelnen Partikeln in direkte Berührung mit gekühl
ten Flächen kommen, bevor es die Anlage zwecks weiterer
Manipulation verläßt. Die bekannten Anlagen zum Abtrans
port von Wirbelschichtmaterial sind deshalb sowohl platz
raubend als auch kostspielig.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Kessel mit den
Merkmalen des Oberbegriffs so weiterzubilden, daß die
Abkühlung und Abführung des aus der Wirbelschicht zu
entnehmenden Materials wesentlich effektiver und
sowohl platz- als auch kostensparender als bisher
möglich wird.
Ein der vorliegenden Erfindung gemäßer Kessel ist da
durch gekennzeichnet, daß der Entnahmekanal in die Wind
kammer einmündet, daß der Boden der Windkammer perforiert
ist, daß Mittel zum Einleiten eines sekundären Luftstro
mes in die Windkammer durch ihren Boden hindurch vorgese
hen sind und daß zum periodischen Abziehen von Wirbel
schichtmaterial eine Austrittleitung, die ein Absperrele
ment enthält, zwischen dem Boden der Windkammer und der Mün
dung der Luftzufuhrleitung in die Windkammer einmündet.
Durch die Erfindung werden erhebliche Ersparnisse an so
wohl Anlage- als auch Betriebskosten für den Kessel und ei
ne Reduktion des Gesamtplatzbedarfes der Kesselanlage er
reicht. Dies ist darauf zurückzuführen, daß das heiße Ma
terial, das aus der Wirbelschicht abgezogen wird, in der
unter der Brennkammer befindlichen Windkammer, wo das Ma
terial unter der Einwirkung des sekundären Luftstromes ei
ne sekundäre Wirbelschicht bildet, abgekühlt wird. Infolge
der intensiven Turbulenz in der sekundären Wirbelschicht
wird das Material schnell und effektiv auf eine so niedri
ge Temperatur abgekühlt, daß es anschließend durch eine
einfache, ungekühlte Austrittleitung aus der Windkammer
entfernt werden kann. Die gesamte Wärmemenge, die im ab
gezogenen Material gebunden ist, wird durch Erwärmen der
Sekundärluft rückgewonnen, die zusammen mit der Primärluft,
die über der sekundären Wirbelschicht in die Kammer einge
leitet wird, durch den perforierten Boden der Brennkammer
hindurch in die Brennkammer hineinströmt. Unverbrannte Re
ste des Brennstoffes, die zusammen mit dem abgezogenen
Wirbelschichtmaterial in die Windkammer hinuntergelangen,
werden dort verbrannt, wodurch die Wärmewirtschaftlichkeit
zusätzlich verbessert wird.
Nach Öfnen des Absperrelemen
tes in der Austrittleitung kann das abgekühlte Material
allein mit Hilfe des Sekundärluftstromes, d. h. ohne mecha
nische Förderelemente, aus der Windkammer heraustranspor
tiert werden. Da die Asche und das eigentliche inerte Wir
belschichtmaterial oft unterschiedliche Partikelgrößen
haben, kann der pneumatische Abtransport des Materialge
misches aus der Windkammer dazu ausgenutzt werden, durch
Windsichtung eine gewisse Zerlegung des Gemisches in sei
ne Bestandteile zu bewirken, wodurch ein wesentlicher An
teil des inerten Materiales mit geringfügigem Kostenauf
wand rückgewonnen werden kann, z. B. um erneut in die
Brennkammer eingeleitet oder anderweitig verwendet zu
werden, falls das Material auf Grund chemischer Reaktio
nen mit Bestandteilen des Brennstoffes zu einer erneuten
Anwendung in der Wirbelschicht ungeeignet geworden sein
sollte.
Um eine geeignete Dicke der sekundären Wirbelschicht in
der Windkammer aufrechtzuerhalten, ist es zweckmäßig,
daß die Fläche des perforierten Bodens der Windkammer
kleiner ist als die Fläche des Bodens der Brennkammer.
Die Mündung des Entnahmekanals in der Windkammer kann mit
Vorteil gegen die in die Kammer einmündende Luftzufuhrlei
tung abgeschirmt sein. Dadurch wird ein unerwünschtes Mit
reißen des abgezogenen Materials durch den nach oben ge
richteten und durch den Boden der Brennkammer hindurchtre
tenden Luftstrom begrenzt.
Wenn sich der Entnahmekanal durch den Boden der Brennkammer
hindurcherstreckt, kann dicht unter dem Kammerboden ein
perforierter Schieber in den Kanal eingebaut sein. Dadurch
kann auch in den Betriebsperioden, die zwischen den inter
mittierenden Entnahmen von Wirbelschichtmaterial liegen,
ein im wesentlichen gleichförmiger Luftdurchtritt
durch die gesamte Bodenfläche der Brennkammer aufrechter
halten werden.
Die Mittel zum Einleiten des sekundären Luftstromes können
eine Zweigleitung, die von der zur Kammer führenden Haupt
luftzufuhrleitung ausgeht, sowie ein Absperrelement in der
Zweigleitung umfassen, und in die Hauptleitung kann zwi
schen der Zweigleitung und der Windkammer eine einstellba
re Drossel eingeschaltet sein. Durch Drosselung des Primär
luftstromes, wenn das Absperrelement in der Zweigleitung
offen ist, kann man auf einfache Weise einen geeigneten
Überdruck im Sekundärluftstrom zur Fluidisierung der sekun
dären Wirbelschicht hervorbringen und gleichzeitig einen
fast unveränderten Gesamtmengenstrom der durch den Boden
der Brennkammer hindurchströmenden Luft beibehalten.
Alternativ können die Mittel zum Einleiten des sekundären
Luftstromes in die Windkammer ein separates Gebläse umfas
sen. Bei dieser Ausführungsform ist es möglich, den Mengen
strom der Sekundärluft und deren Überdruck in bezug auf
den Druck in der Windkammer völlig unabhängig vom Primär
luftstrom zu steuern.
Das Absperrelement in der Austrittleitung kann von einem
Temperaturfühler gesteuert werden, der in der Windkammer
zwischen deren Boden und der Mündung der Hauptluftzufuhr
leitung in der Kammer angeordnet ist. Dadurch kann das
intermittierende Abziehen von Material aus der Windkammer
eingeleitet werden, wenn der Temperaturfühler, der sich
bei geschlossenem Absperrelement in der sekundären Wirbel
schicht befindet, anzeigt, daß sich das Material auf eine
geeignete Temperatur abgekühlt hat.
Der Boden der Windkammer kann treppenförmig mit wenigstens
zwei in unterschiedlichen Höhen liegenden Abschnitten aus
gebildet sein, die durch Zwischenwände voneinander abge
trennt sind, welche sich öffnen und schließen lassen, und
der aus der Brennkammer kommende Entnahmekanal mündet dann
über dem am höchsten liegenden Abschnitt, während die Aus
trittsleitung über dem am niedrigsten liegenden Bodenab
schnitt aus der Kammer herausführt. Durch Öffnen und
Schließen der Zwischenwände im Gleichtakt mit dem Abzie
hen von Material aus der primären Wirbelschicht und dem
Entfernen von abgekühltem Material aus der Winkammer kön
nen die in dieser Kammer ablaufenden Vorgänge, und zwar
die Nachverbrennung von brennbaren Bestandteilen im Wir
belschichtmaterial bzw. das Abkühlen des Materials, dazu
gebracht werden, praktisch in je einer Zone der Windkammer
über den entsprechenden Abschnitten des Kammerbodens zu
erfolgen.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
schematische Zeichnung näher erklärt. Es zeigt
Fig. 1 einen lotrechten Längsschnitt durch den unteren
Teil einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Kessels,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 einen dem Schnitt nach Fig. 2 entsprechenden
Schnitt durch eine geänderte Ausführungsform des Kessels.
Der in den Fig. 1 und 2 sehr vereinfacht dargestellte Kes
sel hat eine Brennkammer 1, die durch vier lotrechte Sei
tenwände 2, einen perforierten Boden 3 und eine nicht ein
gezeichnete Decke begrenzt wird, in der eine Abzugöffnung
für die Rauchgase ausgebildet sein kann. Eine Windkammer 4
mit zwei sich gegenüberliegenden, nach unten konvergieren
den Seitenwänden 5 und 6 ist unter dem Boden 3 der Brenn
kammer angeordnet. Der Boden 7 der Windkammer ist auf glei
che Weise wie der Boden 3 der Brennkammer perforiert, und
unter dem Boden 7 befindet sich eine sekundäre Windkammer 8.
Eine Hauptleitung 9 für die Zufuhr von Verbrennungs- und
Fluidisierungsluft führt durch die Seitenwand 5 der Wind
kammer 4 in die Windkammer hinein. Von der Leitung 9 geht
eine Zweigleitung 10 aus, die in die sekundäre Windkammer
8 einmündet. Absperr- und Drosselelemente 11 und 12, die
sich individuell betätigen lassen und auf der Zeichnung als
Drehklappen dargestellt sind, sind in die Leitung 9 zwi
schen dem Anschluß der Zweigleitung 10 und der Mündung in
der Windkammer 4 bzw. in die Zweigleitung eingeschaltet.
Ein lotrechtes Rohr 13 erstreckt sich durch den Boden 3
der Brennkammer hindurch in die Windkammer 4 hinab, wo es
über dem Boden 7 dieser Kammer in einer tiefer als die
Mündung der Luftleitung 9 liegenden Ebene mündet. Das Rohr
13 enthält dicht unter dem Brennkammerboden 3 ein Ab
sperrelement 15, das als ein Schieber dargestellt und mit
Öffnungen versehen ist, die den Öffnungen im perforierten
Kammerboden 3 entsprechen. Vom unteren Teil der Windkammer
4, und zwar von einer dicht über deren Boden 7 befindli
chen Stelle, geht ein Austrittsrohr 16 aus, das ebenfalls
ein Absperrelement 17 enthält, welches als Schieber darge
stellt ist.
Wie bereits erläutert, erfolgt die Verbrennung in einer
Wirbelschicht aus einem geeigneten partikelförmigen Materi
al, das von unten her in fluidisiertem Zustand gehalten
wird durch Einblasen von Luft, die durch die Leitung 9 zu
geführt wird und durch die Windkammer 4 und durch die Öff
nungen im Kammerboden 3 sowie durch die Öffnungen im Schie
ber 15, wenn dieser geschlossen ist, nach oben strömt. In
den Fig. 1 und 2 ist die Wirbelschicht lediglich durch ihre
unregelmäßige - und sich während des Betriebes ständig än
dernde - Oberfläche 18 angedeutet.
Die Zufuhr von Brennstoff zur Brennkammer 1 kann auf jede
beliebige geeignete Weise erfolgen, und zwar direkt in die
Wirbelschicht hinein oder von oben her in die Schicht hin
ab. Zur Steuerung der Verbrennungstemperatur können in den
jenigen Teil der Brennkammer, der von der Wirbelschicht
eingenommen wird, eine oder mehrere Rohrschlangen einge
baut sein, die von einem regelbaren Mengenstrom von Wasser
durchflossen werden. Im übrigen kann die im Kessel entwic
kelte Wärmeenergie in jeder geeigneten Weise nutzbar ge
macht werden, z. B. zur Erzeugung von Dampf oder Heißwasser
in Rohren, aus denen die Seitenwände 2 des Kessels aufge
baut sind, oder zur Erstellung heißer Rauchgase, z. B. für
eine Trocknungsanlage.
Das weiter vorn erwähnte lotrechte Rohr 13 dient zum peri
odischen Entnehmen von Material aus der Wirbelschicht in
der Brennkammer 1, wenn, wie bereits erklärt, beim Betrieb
des Kessels die Dicke dieser Schicht zunimmt. Zu diesem
Zweck wird das Absperrelement 15 für einen Zeitraum geeig
neter Länge geöffnet, so daß Material durch das Rohr in
die Windkammer 4 hinabströmt. Gleichzeitig wird die bei
normalem Betrieb geschlossene Klappe 12 in der Zweiglei
tung 10 geöffnet, und die Klappe 11 in der Hauptleitung 9
wird so eingestellt, daß sie den Hauptluftstrom passend
drosselt. Durch die Zweigleitung 10 strömt nunmehr Luft in
die sekundäre Windkammer 8 hinein und durch den perforier
ten Boden 7 der primären Windkammer 4 nach oben, wodurch
bewirkt wird, daß das in die Kammer 4 hinabströmende Ma
terial eine sekundäre Wirbelschicht bildet, die in den
Fig. 1 und 2 durch ihre Oberfläche 19 angedeutet ist. Der
Schieber 17 bleibt vorläufig noch geschlossen.
Wie eingangs erklärt, bewirkt die durch den Kammerboden 7
strömende Sekundärluftmenge eine Abkühlung der sekundären
Wirbelschicht und gleichzeitig eine Nachverbrennung even
tueller Reste brennbaren Materiales, die von dem durch das
Rohr 13 aus der Brennkammer abgezogenen Material mitgenom
men worden sind. Die dadurch entwickelte Wärmemenge wird
an den Sekundärluftstrom abgegeben, der zusammen mit dem
Primärluftstrom aus der Leitung 9 als vorerhitzte Verbren
nungs- und Fluidisierungsluft in die Brennkammer 1 weiter
strömt, und wird auf diese Weise im Verbrennungsvorgang
wieder zurückgewonnen.
Sobald die eventuelle Nachverbrennung beendet und die Ab
kühlung des Materiales in der sekundären Wirbelschicht in
der Windkammer 4 weit genug fortgeschritten ist, was mit
Hilfe eines in der Wirbelschicht angeordneten Temperatur
fühlers 20 registriert werden kann, öffnet man den Schie
ber 17, und dadurch wird infolge des Überdruckes, der in
der Windkammer 4 herrscht, das Material in der sekundären
Wirbelschicht durch das Austrittrohr 16 hinausgeblasen.
Wenn die Windkammer 4 entleert ist, wird die Klappe 12 ge
schlossen und die Klappe 11 ganz geöffnet, wonach der Be
trieb fortsetzt, bis der Schieber 15 das nächste Mal zum
Abziehen von Material aus der primären Wirbelschicht in
der Brennkammer geöffnet werden muß.
Die Bauteile der in Fig. 3 veranschaulichten Ausführungs
form, die mit den in den Fig. 1 und 2 wiedergegebenen iden
tisch sein können, sind mit denselben Bezugsziffern ver
sehen. Die wesentliche Abweichung von der zuerst beschrie
benen Ausführungsform liegt in der Ausgestaltung des per
forierten Bodens 22 der primären Windkammer 21, der trep
penförmig mit drei Abschnitten 23, 24 und 25 ausgebildet
ist, die sich in sukzessiv abnehmender Höhe über dem Boden
der sekundären Windkammer 26, die sich unter dem Boden 22
befindet, quer durch die Kammer erstrecken. An den Über
gängen zwischen den einzelnen Abschnitten sind querverlau
fende Zwischenwände 27 vorgesehen, die aus ihren auf der
Zeichnung wiedergegebenen Stellungen im Uhrzeigersinn ge
schwenkt werden können und dadurch erlauben, daß Material
von einem höher gelegenen Abschnitt des Bodens 22 zu einem
tiefer gelegenen Abschnitt gelangt.
Das von der Brennkammer 1 ausgehende Entnahmerohr 13 mündet
mit einer schrägen Mündungsfläche 14 über dem am höchsten
gelegenen Abschnitt 23, und zwar in kleinem Abstand von der
einen schrägen Seitenwand der Kammer 21. Das Austrittrohr
16 für das abgekühlte Material mündet über dem am niedrig
sten angeordneten Abschnitt 25. Die Zuleitung 28 für Sekun
därluft zur Kammer 26, die im Boden der Kammer mündend dar
gestellt ist, kann, wie in Fig. 1 gezeigt ist, von der
Hauptluftleitung 9 abgezweigt sein, könnte aber auch an die
Druckseite eines nicht eingezeichneten, separaten Gebläses
angeschlossen sein. Diese Anschlußmöglichkeit liegt selbst
verständlich auch bei der Ausführungsform nach den Fig. 1
und 2 vor.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 kann in der Weise betrie
ben werden, daß die Nachverbrennung brennbarer Bestandtei
le des Materiales, das aus der Brennkammer 1 abgezogen
wird, ganz oder in allem wesentlichen über dem Abschnitt
23 erfolgt, während über den sich anschließenden Abschnit
ten 24 und 25 praktisch nur ein Kühlen des Materiales auf
eine geeignete Austrittemperatur erfolgt. Während der
Nachverbrennung und der Kühlung werden die Zwischenwände 27
in den gezeigten geschlossenen Stellungen gehalten, und
wenn der nicht eingezeichnete Schieber im Rohr 13 geöffnet
wird, um Material aus der Brennkammer abzuziehen, werden
gleichzeitig die Wände 27 geöffnet, so daß sich das auf
dem Boden 22 liegende Material sukzessiv auf die tiefer ge
legenen Bodenabschnitte verlagert, bis das Material zum
Schluß durch das Austrittrohr 16 entfernt wird.
Es liegt auf der Hand, daß die Anzahl der Rohre 13 zur
Entnahme von Material auf der Brennkammer sowie die Anord
nung der Rohre in der Draufsicht mit der Größe der Fläche
des Bodens 3 und mit der generellen Ausgestaltung der pri
mären Windkammer und deren Anschluß für den Durchtritt der
Verbrennungsluft variieren kann. Die perforierten Böden in
der Brennkammer und der primären Windkammer können insbe
sondere so ausgebildet sein, wie es in der
DE-OS 30 31 419 beschrieben ist, können
jedoch auch von herkömlicher Art sein. Das Rohr oder die
Rohre zur Entnahme von Material aus der Brennkammer könn
ten auch außen am Kessel angeordnet und mit Einström- und
Ausströmmündungen in den Wänden der Brennkammer bzw. der
primären Windkammer versehen sein.
Die obenerwähnten Schieber und Klappen und eventuellen
anderen Betätigungselemente, die im Zusammenhang mit einer
periodischen Materialentnahme aus der Wirbelschicht in der
Brennkammer in Funktion treten, können automatisch gesteu
ert sein, wodurch der Funktionsablauf z. B. durch ein Si
gnal von einem Fühler ausgelöst werden kann, der das Druck
gefälle in der primären Wirbelschicht mißt, das von der
Dicke der Schciht abhängt. Dementsprechend kann das Ab
sperrelement in der Austrittleitung aus der primären Wind
kammer durch ein Signal vom Temperaturfühler in der sekun
dären Wirbelschicht geöffnet werden.
Claims (8)
1. Kessel zu Wirbelschicht-Verbrennung in einer Wirbel
schicht aus inertem Material, die beim Betrieb des Kessels
in der Brennkammer (1) des Kessels aufrechterhalten wird
durch Einblasen von Verbrennungs- und Fluidisierungsluft
durch den Boden (3) der Kammer hindurch, und zwar aus ei
ner unter dieser befindlichen Windkammer (4, 21), in die
eine Leitung (9) für die Zufuhr von Verbrennungs- und Flu
idisierungsluft einmündet, welcher Kessel wenigstens ei
nen Kanal (13) für die Entnahme von Wirbelschichtmaterial
aus der Brennkammer hat, dadurch gekennzeichnet, daß der
Entnahmekanal (13) in die Windkammer (4, 21) einmündet,
daß der Boden (7, 22) der Windkammer perforiert ist, daß
Mittel (10, 28) zum Einleiten eines sekundären Luftstromes
in die Windkammer durch ihren Boden hindurch vorgesehen
sind und daß zum periodischen Abziehen von Wirbelschicht
material eine Austrittsleitung (16), die ein Absperrele
ment (17) enthält, zwischen dem Boden der Windkammer und
der Mündung der Luftzufuhrleitung (9) in die Windkammer
einmündet.
2. Kessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fläche des perforierten Bodens (7, 22) der Windkammer
kleiner ist als die Fläche des Bodens (3) der Brennkam
mer.
3. Kessel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mündung (14) des Entnahmekanals (13) in der Wind
kammer gegen die in die Kammer einmündende Luftzufuhrlei
tung (9) abgeschirmt ist.
4. Kessel nach einem der Ansprüche 1-3, bei dem sich
der Entnahmekanal (13) durch den Boden (3) der Brennkammer
hindurcherstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß dicht unter
dem Kammerboden (3) ein perforierter Schieber (15) in den
Kanal (13) eingebaut ist.
5. Kessel nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel zum Einleiten des sekundären
Luftstromes eine Zweigleitung (10), die von der zur Kammer
(4) führenden Hauptluftzufuhrleitung (9) ausgeht, sowie
ein Absperrelement (12) in der Zweigleitung umfassen und
daß in die Hauptleitung (9) zwischen der Zweigleitung und
der Windkammer eine einstellbare Drossel (11) eingeschal
tet ist.
6. Kessel nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mittel zum Einleiten des sekundären
Luftstromes ein separates Gebläse umfassen.
7. Kessel nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Absperrelement (17) in der Austrittlei
tung (16) von einem Temperaturfühler (20) gesteuert wird,
der in der Windkammer (4) zwischen deren Boden (7) und der
Mündung der Hauptzufuhrleitung (9) in der Kammer angeord
net ist.
8. Kessel nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Boden (22) der Windkammer (21) treppen
förmig mit wenigstens zwei in unterschiedlicher Höhe lie
genden Abschnitten (23, 24, 25) ausgebildet ist, die durch
Zwischenwände (27) voneinander abgetrennt sind, welche
sich öffnen und schließen lassen, und daß der aus der
Brennkammer kommende Entnahmekanal über dem am höchsten
liegenden Abschnitt (23) mündet, während die Austrittlei
tung (16) über dem am niedrigsten liegenden Bodenabschnitt
(25) aus der Kammer herausführt.
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