DE3034100C2 - - Google Patents

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DE3034100C2
DE3034100C2 DE19803034100 DE3034100A DE3034100C2 DE 3034100 C2 DE3034100 C2 DE 3034100C2 DE 19803034100 DE19803034100 DE 19803034100 DE 3034100 A DE3034100 A DE 3034100A DE 3034100 C2 DE3034100 C2 DE 3034100C2
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J8/00Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
    • B01J8/0015Feeding of the particles in the reactor; Evacuation of the particles out of the reactor
    • B01J8/0035Periodical feeding or evacuation
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    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23CMETHODS OR APPARATUS FOR COMBUSTION USING FLUID FUEL OR SOLID FUEL SUSPENDED IN  A CARRIER GAS OR AIR 
    • F23C10/00Fluidised bed combustion apparatus
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Description

Die Erfindung betrifft einen Kessel zur Wirbelschicht-Ver­ brennung in einer Wirbelschicht aus inertem Material, die beim Betrieb des Kessels in der Brennkammer des Kessels aufrechterhalten wird und durch Einblasen von Verbrennungs- und Fludisierungsluft durch den Boden der Kammer hindurch, und zwar aus einer unter dieser befindlichen Windkammer, in die eine Leitung für die Zufuhr von Verbrennungs- und Fluidisierungsluft einmündet, welcher Kessel wenigstens einen Kanal für die Entnahme von Wirbelschichtmaterial aus der Brennkammer hat.
Wie bekannt, erfolgt bei der Wirbelschicht-Verbrennung die Verbrennung in einer fluidisierten Schicht oder Wirbel­ schicht aus einem inerten Material, wie beispielsweise Sand, Asche, Kalkstein oder Dolomit, die mit Hilfe der ein­ geblasenen Luft im unteren Teil der Brennkammer aufrecht­ erhalten wird. Als einer der wesentlichen Vorteile dieser Technik sei die in bezug auf die in einer umgebenden Luft­ masse direkt erfolgende Verbrennung niedrigere Verbren­ nungstemperatur angeführt, wodurch der Gehalt der Rauchgase an gewissen schädlichen Stoffen, wie z. B. Stickstoffoxiden, herabgesetzt wird. Bei Anwendung eines inerten Materials, das mit Schwefel chemisch reagiert, läßt sich stark schwe­ felhaltiger fester oder flüssiger Brennstoff mit minimaler Emission von Schwefelverbindungen verbrennen, so daß kost­ spielige Anlagen zur Entschwefelung der Rauchgase einge­ spart werden können.
Die Aschemenge, die nach der Verbrennung des Brennstoffes zurückbleibt, sammelt sich zu einem großen Teil in der Wirbelschicht und vergrößert somit deren Volumen. Durch intermittierendes Abziehen von Material aus der Wirbel­ schicht durch den oder die erwähnten Entnahmekanäle läßt sich die Dicke der Schicht in etwa konstant oder jedenfalls innerhalb gegebener oberer und unterer Grenzen halten, was eine Voraussetzung für einen korrekten Betrieb des Kessels ist.
Bei bekannten Kesseln der erwähnten Art wird das abgezoge­ ne Material mit Hilfe eines Schneckenförderers entfernt, der auf Grund der hohen Temperatur des Materials, die ty­ pisch 700-900°C beträgt, wassergekühlt sein muß. Da das Material infolge seiner gekörnten Struktur die Wärme nur schlecht leitet, muß der Förderer eine erhebliche Länge besitzen, damit das Material während seines Transports gründlich umgerührt werden kann, so daß praktisch alle seine einzelnen Partikeln in direkte Berührung mit gekühl­ ten Flächen kommen, bevor es die Anlage zwecks weiterer Manipulation verläßt. Die bekannten Anlagen zum Abtrans­ port von Wirbelschichtmaterial sind deshalb sowohl platz­ raubend als auch kostspielig.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Kessel mit den Merkmalen des Oberbegriffs so weiterzubilden, daß die Abkühlung und Abführung des aus der Wirbelschicht zu entnehmenden Materials wesentlich effektiver und sowohl platz- als auch kostensparender als bisher möglich wird.
Ein der vorliegenden Erfindung gemäßer Kessel ist da­ durch gekennzeichnet, daß der Entnahmekanal in die Wind­ kammer einmündet, daß der Boden der Windkammer perforiert ist, daß Mittel zum Einleiten eines sekundären Luftstro­ mes in die Windkammer durch ihren Boden hindurch vorgese­ hen sind und daß zum periodischen Abziehen von Wirbel­ schichtmaterial eine Austrittleitung, die ein Absperrele­ ment enthält, zwischen dem Boden der Windkammer und der Mün­ dung der Luftzufuhrleitung in die Windkammer einmündet.
Durch die Erfindung werden erhebliche Ersparnisse an so­ wohl Anlage- als auch Betriebskosten für den Kessel und ei­ ne Reduktion des Gesamtplatzbedarfes der Kesselanlage er­ reicht. Dies ist darauf zurückzuführen, daß das heiße Ma­ terial, das aus der Wirbelschicht abgezogen wird, in der unter der Brennkammer befindlichen Windkammer, wo das Ma­ terial unter der Einwirkung des sekundären Luftstromes ei­ ne sekundäre Wirbelschicht bildet, abgekühlt wird. Infolge der intensiven Turbulenz in der sekundären Wirbelschicht wird das Material schnell und effektiv auf eine so niedri­ ge Temperatur abgekühlt, daß es anschließend durch eine einfache, ungekühlte Austrittleitung aus der Windkammer entfernt werden kann. Die gesamte Wärmemenge, die im ab­ gezogenen Material gebunden ist, wird durch Erwärmen der Sekundärluft rückgewonnen, die zusammen mit der Primärluft, die über der sekundären Wirbelschicht in die Kammer einge­ leitet wird, durch den perforierten Boden der Brennkammer hindurch in die Brennkammer hineinströmt. Unverbrannte Re­ ste des Brennstoffes, die zusammen mit dem abgezogenen Wirbelschichtmaterial in die Windkammer hinuntergelangen, werden dort verbrannt, wodurch die Wärmewirtschaftlichkeit zusätzlich verbessert wird.
Nach Öfnen des Absperrelemen­ tes in der Austrittleitung kann das abgekühlte Material allein mit Hilfe des Sekundärluftstromes, d. h. ohne mecha­ nische Förderelemente, aus der Windkammer heraustranspor­ tiert werden. Da die Asche und das eigentliche inerte Wir­ belschichtmaterial oft unterschiedliche Partikelgrößen haben, kann der pneumatische Abtransport des Materialge­ misches aus der Windkammer dazu ausgenutzt werden, durch Windsichtung eine gewisse Zerlegung des Gemisches in sei­ ne Bestandteile zu bewirken, wodurch ein wesentlicher An­ teil des inerten Materiales mit geringfügigem Kostenauf­ wand rückgewonnen werden kann, z. B. um erneut in die Brennkammer eingeleitet oder anderweitig verwendet zu werden, falls das Material auf Grund chemischer Reaktio­ nen mit Bestandteilen des Brennstoffes zu einer erneuten Anwendung in der Wirbelschicht ungeeignet geworden sein sollte.
Um eine geeignete Dicke der sekundären Wirbelschicht in der Windkammer aufrechtzuerhalten, ist es zweckmäßig, daß die Fläche des perforierten Bodens der Windkammer kleiner ist als die Fläche des Bodens der Brennkammer.
Die Mündung des Entnahmekanals in der Windkammer kann mit Vorteil gegen die in die Kammer einmündende Luftzufuhrlei­ tung abgeschirmt sein. Dadurch wird ein unerwünschtes Mit­ reißen des abgezogenen Materials durch den nach oben ge­ richteten und durch den Boden der Brennkammer hindurchtre­ tenden Luftstrom begrenzt.
Wenn sich der Entnahmekanal durch den Boden der Brennkammer hindurcherstreckt, kann dicht unter dem Kammerboden ein perforierter Schieber in den Kanal eingebaut sein. Dadurch kann auch in den Betriebsperioden, die zwischen den inter­ mittierenden Entnahmen von Wirbelschichtmaterial liegen, ein im wesentlichen gleichförmiger Luftdurchtritt durch die gesamte Bodenfläche der Brennkammer aufrechter­ halten werden.
Die Mittel zum Einleiten des sekundären Luftstromes können eine Zweigleitung, die von der zur Kammer führenden Haupt­ luftzufuhrleitung ausgeht, sowie ein Absperrelement in der Zweigleitung umfassen, und in die Hauptleitung kann zwi­ schen der Zweigleitung und der Windkammer eine einstellba­ re Drossel eingeschaltet sein. Durch Drosselung des Primär­ luftstromes, wenn das Absperrelement in der Zweigleitung offen ist, kann man auf einfache Weise einen geeigneten Überdruck im Sekundärluftstrom zur Fluidisierung der sekun­ dären Wirbelschicht hervorbringen und gleichzeitig einen fast unveränderten Gesamtmengenstrom der durch den Boden der Brennkammer hindurchströmenden Luft beibehalten.
Alternativ können die Mittel zum Einleiten des sekundären Luftstromes in die Windkammer ein separates Gebläse umfas­ sen. Bei dieser Ausführungsform ist es möglich, den Mengen­ strom der Sekundärluft und deren Überdruck in bezug auf den Druck in der Windkammer völlig unabhängig vom Primär­ luftstrom zu steuern.
Das Absperrelement in der Austrittleitung kann von einem Temperaturfühler gesteuert werden, der in der Windkammer zwischen deren Boden und der Mündung der Hauptluftzufuhr­ leitung in der Kammer angeordnet ist. Dadurch kann das intermittierende Abziehen von Material aus der Windkammer eingeleitet werden, wenn der Temperaturfühler, der sich bei geschlossenem Absperrelement in der sekundären Wirbel­ schicht befindet, anzeigt, daß sich das Material auf eine geeignete Temperatur abgekühlt hat.
Der Boden der Windkammer kann treppenförmig mit wenigstens zwei in unterschiedlichen Höhen liegenden Abschnitten aus­ gebildet sein, die durch Zwischenwände voneinander abge­ trennt sind, welche sich öffnen und schließen lassen, und der aus der Brennkammer kommende Entnahmekanal mündet dann über dem am höchsten liegenden Abschnitt, während die Aus­ trittsleitung über dem am niedrigsten liegenden Bodenab­ schnitt aus der Kammer herausführt. Durch Öffnen und Schließen der Zwischenwände im Gleichtakt mit dem Abzie­ hen von Material aus der primären Wirbelschicht und dem Entfernen von abgekühltem Material aus der Winkammer kön­ nen die in dieser Kammer ablaufenden Vorgänge, und zwar die Nachverbrennung von brennbaren Bestandteilen im Wir­ belschichtmaterial bzw. das Abkühlen des Materials, dazu gebracht werden, praktisch in je einer Zone der Windkammer über den entsprechenden Abschnitten des Kammerbodens zu erfolgen.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die schematische Zeichnung näher erklärt. Es zeigt
Fig. 1 einen lotrechten Längsschnitt durch den unteren Teil einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kessels,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 einen dem Schnitt nach Fig. 2 entsprechenden Schnitt durch eine geänderte Ausführungsform des Kessels.
Der in den Fig. 1 und 2 sehr vereinfacht dargestellte Kes­ sel hat eine Brennkammer 1, die durch vier lotrechte Sei­ tenwände 2, einen perforierten Boden 3 und eine nicht ein­ gezeichnete Decke begrenzt wird, in der eine Abzugöffnung für die Rauchgase ausgebildet sein kann. Eine Windkammer 4 mit zwei sich gegenüberliegenden, nach unten konvergieren­ den Seitenwänden 5 und 6 ist unter dem Boden 3 der Brenn­ kammer angeordnet. Der Boden 7 der Windkammer ist auf glei­ che Weise wie der Boden 3 der Brennkammer perforiert, und unter dem Boden 7 befindet sich eine sekundäre Windkammer 8.
Eine Hauptleitung 9 für die Zufuhr von Verbrennungs- und Fluidisierungsluft führt durch die Seitenwand 5 der Wind­ kammer 4 in die Windkammer hinein. Von der Leitung 9 geht eine Zweigleitung 10 aus, die in die sekundäre Windkammer 8 einmündet. Absperr- und Drosselelemente 11 und 12, die sich individuell betätigen lassen und auf der Zeichnung als Drehklappen dargestellt sind, sind in die Leitung 9 zwi­ schen dem Anschluß der Zweigleitung 10 und der Mündung in der Windkammer 4 bzw. in die Zweigleitung eingeschaltet.
Ein lotrechtes Rohr 13 erstreckt sich durch den Boden 3 der Brennkammer hindurch in die Windkammer 4 hinab, wo es über dem Boden 7 dieser Kammer in einer tiefer als die Mündung der Luftleitung 9 liegenden Ebene mündet. Das Rohr 13 enthält dicht unter dem Brennkammerboden 3 ein Ab­ sperrelement 15, das als ein Schieber dargestellt und mit Öffnungen versehen ist, die den Öffnungen im perforierten Kammerboden 3 entsprechen. Vom unteren Teil der Windkammer 4, und zwar von einer dicht über deren Boden 7 befindli­ chen Stelle, geht ein Austrittsrohr 16 aus, das ebenfalls ein Absperrelement 17 enthält, welches als Schieber darge­ stellt ist.
Wie bereits erläutert, erfolgt die Verbrennung in einer Wirbelschicht aus einem geeigneten partikelförmigen Materi­ al, das von unten her in fluidisiertem Zustand gehalten wird durch Einblasen von Luft, die durch die Leitung 9 zu­ geführt wird und durch die Windkammer 4 und durch die Öff­ nungen im Kammerboden 3 sowie durch die Öffnungen im Schie­ ber 15, wenn dieser geschlossen ist, nach oben strömt. In den Fig. 1 und 2 ist die Wirbelschicht lediglich durch ihre unregelmäßige - und sich während des Betriebes ständig än­ dernde - Oberfläche 18 angedeutet.
Die Zufuhr von Brennstoff zur Brennkammer 1 kann auf jede beliebige geeignete Weise erfolgen, und zwar direkt in die Wirbelschicht hinein oder von oben her in die Schicht hin­ ab. Zur Steuerung der Verbrennungstemperatur können in den­ jenigen Teil der Brennkammer, der von der Wirbelschicht eingenommen wird, eine oder mehrere Rohrschlangen einge­ baut sein, die von einem regelbaren Mengenstrom von Wasser durchflossen werden. Im übrigen kann die im Kessel entwic­ kelte Wärmeenergie in jeder geeigneten Weise nutzbar ge­ macht werden, z. B. zur Erzeugung von Dampf oder Heißwasser in Rohren, aus denen die Seitenwände 2 des Kessels aufge­ baut sind, oder zur Erstellung heißer Rauchgase, z. B. für eine Trocknungsanlage.
Das weiter vorn erwähnte lotrechte Rohr 13 dient zum peri­ odischen Entnehmen von Material aus der Wirbelschicht in der Brennkammer 1, wenn, wie bereits erklärt, beim Betrieb des Kessels die Dicke dieser Schicht zunimmt. Zu diesem Zweck wird das Absperrelement 15 für einen Zeitraum geeig­ neter Länge geöffnet, so daß Material durch das Rohr in die Windkammer 4 hinabströmt. Gleichzeitig wird die bei normalem Betrieb geschlossene Klappe 12 in der Zweiglei­ tung 10 geöffnet, und die Klappe 11 in der Hauptleitung 9 wird so eingestellt, daß sie den Hauptluftstrom passend drosselt. Durch die Zweigleitung 10 strömt nunmehr Luft in die sekundäre Windkammer 8 hinein und durch den perforier­ ten Boden 7 der primären Windkammer 4 nach oben, wodurch bewirkt wird, daß das in die Kammer 4 hinabströmende Ma­ terial eine sekundäre Wirbelschicht bildet, die in den Fig. 1 und 2 durch ihre Oberfläche 19 angedeutet ist. Der Schieber 17 bleibt vorläufig noch geschlossen.
Wie eingangs erklärt, bewirkt die durch den Kammerboden 7 strömende Sekundärluftmenge eine Abkühlung der sekundären Wirbelschicht und gleichzeitig eine Nachverbrennung even­ tueller Reste brennbaren Materiales, die von dem durch das Rohr 13 aus der Brennkammer abgezogenen Material mitgenom­ men worden sind. Die dadurch entwickelte Wärmemenge wird an den Sekundärluftstrom abgegeben, der zusammen mit dem Primärluftstrom aus der Leitung 9 als vorerhitzte Verbren­ nungs- und Fluidisierungsluft in die Brennkammer 1 weiter­ strömt, und wird auf diese Weise im Verbrennungsvorgang wieder zurückgewonnen.
Sobald die eventuelle Nachverbrennung beendet und die Ab­ kühlung des Materiales in der sekundären Wirbelschicht in der Windkammer 4 weit genug fortgeschritten ist, was mit Hilfe eines in der Wirbelschicht angeordneten Temperatur­ fühlers 20 registriert werden kann, öffnet man den Schie­ ber 17, und dadurch wird infolge des Überdruckes, der in der Windkammer 4 herrscht, das Material in der sekundären Wirbelschicht durch das Austrittrohr 16 hinausgeblasen. Wenn die Windkammer 4 entleert ist, wird die Klappe 12 ge­ schlossen und die Klappe 11 ganz geöffnet, wonach der Be­ trieb fortsetzt, bis der Schieber 15 das nächste Mal zum Abziehen von Material aus der primären Wirbelschicht in der Brennkammer geöffnet werden muß.
Die Bauteile der in Fig. 3 veranschaulichten Ausführungs­ form, die mit den in den Fig. 1 und 2 wiedergegebenen iden­ tisch sein können, sind mit denselben Bezugsziffern ver­ sehen. Die wesentliche Abweichung von der zuerst beschrie­ benen Ausführungsform liegt in der Ausgestaltung des per­ forierten Bodens 22 der primären Windkammer 21, der trep­ penförmig mit drei Abschnitten 23, 24 und 25 ausgebildet ist, die sich in sukzessiv abnehmender Höhe über dem Boden der sekundären Windkammer 26, die sich unter dem Boden 22 befindet, quer durch die Kammer erstrecken. An den Über­ gängen zwischen den einzelnen Abschnitten sind querverlau­ fende Zwischenwände 27 vorgesehen, die aus ihren auf der Zeichnung wiedergegebenen Stellungen im Uhrzeigersinn ge­ schwenkt werden können und dadurch erlauben, daß Material von einem höher gelegenen Abschnitt des Bodens 22 zu einem tiefer gelegenen Abschnitt gelangt.
Das von der Brennkammer 1 ausgehende Entnahmerohr 13 mündet mit einer schrägen Mündungsfläche 14 über dem am höchsten gelegenen Abschnitt 23, und zwar in kleinem Abstand von der einen schrägen Seitenwand der Kammer 21. Das Austrittrohr 16 für das abgekühlte Material mündet über dem am niedrig­ sten angeordneten Abschnitt 25. Die Zuleitung 28 für Sekun­ därluft zur Kammer 26, die im Boden der Kammer mündend dar­ gestellt ist, kann, wie in Fig. 1 gezeigt ist, von der Hauptluftleitung 9 abgezweigt sein, könnte aber auch an die Druckseite eines nicht eingezeichneten, separaten Gebläses angeschlossen sein. Diese Anschlußmöglichkeit liegt selbst­ verständlich auch bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 vor.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 kann in der Weise betrie­ ben werden, daß die Nachverbrennung brennbarer Bestandtei­ le des Materiales, das aus der Brennkammer 1 abgezogen wird, ganz oder in allem wesentlichen über dem Abschnitt 23 erfolgt, während über den sich anschließenden Abschnit­ ten 24 und 25 praktisch nur ein Kühlen des Materiales auf eine geeignete Austrittemperatur erfolgt. Während der Nachverbrennung und der Kühlung werden die Zwischenwände 27 in den gezeigten geschlossenen Stellungen gehalten, und wenn der nicht eingezeichnete Schieber im Rohr 13 geöffnet wird, um Material aus der Brennkammer abzuziehen, werden gleichzeitig die Wände 27 geöffnet, so daß sich das auf dem Boden 22 liegende Material sukzessiv auf die tiefer ge­ legenen Bodenabschnitte verlagert, bis das Material zum Schluß durch das Austrittrohr 16 entfernt wird.
Es liegt auf der Hand, daß die Anzahl der Rohre 13 zur Entnahme von Material auf der Brennkammer sowie die Anord­ nung der Rohre in der Draufsicht mit der Größe der Fläche des Bodens 3 und mit der generellen Ausgestaltung der pri­ mären Windkammer und deren Anschluß für den Durchtritt der Verbrennungsluft variieren kann. Die perforierten Böden in der Brennkammer und der primären Windkammer können insbe­ sondere so ausgebildet sein, wie es in der DE-OS 30 31 419 beschrieben ist, können jedoch auch von herkömlicher Art sein. Das Rohr oder die Rohre zur Entnahme von Material aus der Brennkammer könn­ ten auch außen am Kessel angeordnet und mit Einström- und Ausströmmündungen in den Wänden der Brennkammer bzw. der primären Windkammer versehen sein.
Die obenerwähnten Schieber und Klappen und eventuellen anderen Betätigungselemente, die im Zusammenhang mit einer periodischen Materialentnahme aus der Wirbelschicht in der Brennkammer in Funktion treten, können automatisch gesteu­ ert sein, wodurch der Funktionsablauf z. B. durch ein Si­ gnal von einem Fühler ausgelöst werden kann, der das Druck­ gefälle in der primären Wirbelschicht mißt, das von der Dicke der Schciht abhängt. Dementsprechend kann das Ab­ sperrelement in der Austrittleitung aus der primären Wind­ kammer durch ein Signal vom Temperaturfühler in der sekun­ dären Wirbelschicht geöffnet werden.

Claims (8)

1. Kessel zu Wirbelschicht-Verbrennung in einer Wirbel­ schicht aus inertem Material, die beim Betrieb des Kessels in der Brennkammer (1) des Kessels aufrechterhalten wird durch Einblasen von Verbrennungs- und Fluidisierungsluft durch den Boden (3) der Kammer hindurch, und zwar aus ei­ ner unter dieser befindlichen Windkammer (4, 21), in die eine Leitung (9) für die Zufuhr von Verbrennungs- und Flu­ idisierungsluft einmündet, welcher Kessel wenigstens ei­ nen Kanal (13) für die Entnahme von Wirbelschichtmaterial aus der Brennkammer hat, dadurch gekennzeichnet, daß der Entnahmekanal (13) in die Windkammer (4, 21) einmündet, daß der Boden (7, 22) der Windkammer perforiert ist, daß Mittel (10, 28) zum Einleiten eines sekundären Luftstromes in die Windkammer durch ihren Boden hindurch vorgesehen sind und daß zum periodischen Abziehen von Wirbelschicht­ material eine Austrittsleitung (16), die ein Absperrele­ ment (17) enthält, zwischen dem Boden der Windkammer und der Mündung der Luftzufuhrleitung (9) in die Windkammer einmündet.
2. Kessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche des perforierten Bodens (7, 22) der Windkammer kleiner ist als die Fläche des Bodens (3) der Brennkam­ mer.
3. Kessel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung (14) des Entnahmekanals (13) in der Wind­ kammer gegen die in die Kammer einmündende Luftzufuhrlei­ tung (9) abgeschirmt ist.
4. Kessel nach einem der Ansprüche 1-3, bei dem sich der Entnahmekanal (13) durch den Boden (3) der Brennkammer hindurcherstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß dicht unter dem Kammerboden (3) ein perforierter Schieber (15) in den Kanal (13) eingebaut ist.
5. Kessel nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Mittel zum Einleiten des sekundären Luftstromes eine Zweigleitung (10), die von der zur Kammer (4) führenden Hauptluftzufuhrleitung (9) ausgeht, sowie ein Absperrelement (12) in der Zweigleitung umfassen und daß in die Hauptleitung (9) zwischen der Zweigleitung und der Windkammer eine einstellbare Drossel (11) eingeschal­ tet ist.
6. Kessel nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Mittel zum Einleiten des sekundären Luftstromes ein separates Gebläse umfassen.
7. Kessel nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Absperrelement (17) in der Austrittlei­ tung (16) von einem Temperaturfühler (20) gesteuert wird, der in der Windkammer (4) zwischen deren Boden (7) und der Mündung der Hauptzufuhrleitung (9) in der Kammer angeord­ net ist.
8. Kessel nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Boden (22) der Windkammer (21) treppen­ förmig mit wenigstens zwei in unterschiedlicher Höhe lie­ genden Abschnitten (23, 24, 25) ausgebildet ist, die durch Zwischenwände (27) voneinander abgetrennt sind, welche sich öffnen und schließen lassen, und daß der aus der Brennkammer kommende Entnahmekanal über dem am höchsten liegenden Abschnitt (23) mündet, während die Austrittlei­ tung (16) über dem am niedrigsten liegenden Bodenabschnitt (25) aus der Kammer herausführt.
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