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"Öffnungs- und Zuhaltevorrichtung für Deckel von GroBraummüllbehältern".
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Die Neuerung bezieht sich auf eine Öffnungs- und Zuhaltevorrichtung
für um eine mittlere oder eine seitliche, obere Längsachse klappbare Deckel von
Großraummüllbehältern.
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An fahrbaren Müllbehältern, bei denen der Deckel um eine unterhalb
des Deckels und in der Längsmitte des Behälters gelegene Achse schwenkbar ist, ist
es bekannt, mit Hilfe verschiedenartiger Federn beispielsweise von Zugfedern oder
von konzentrisch um die Schwenkachse gelegten Federn den Öffnungsvorgang des Deckels
zu unterstützen.- Durch die DE-0.E 28 29 458 ist ferner eine Aufstellvorrichtung
für schwenkbare Deckel von Müllbehältern, insbesondere Großraummüllbehältern bekannt,
bei der die Aufstellage des Deckels durch ein Stützpendel mit einer Auflagefläche
für einen Zapfen eines Deckelteils bewirkt wird.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Öffnungs- und gleichzeitig
eine Zuhaltevorrichtung für die Klappdeckel von GroBraummüllbehaltern zu schaffen,
d. h. eine Vorrichtung * GmbH
mit der einerseits der Deckel in seiner
Schließstellung mit seinen Dichtungsteilen staub- und geruchsdicht an die entsprechenden
Teile des Behälterkörpers angedrückt, andererseits jedoch die Öffnungsbewegung bis
in eine Stellung unterstUtzt wird, in der das Füllen des Großraummüllbehälters möglich
ist.
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Ferner soll ein völliges Aufschwenken des Deckels um ungefähr ca.
180° und mehr aus seiner Verschlußstellung für das Entleeren des Müllbehälters in
den Müllwagen möglich sein. Die hierbei zur Anwendung gelangenden Mittel sollen
einfach und billig in ihrem konstruktiven Aufbau sein und ferner nicht oder nicht
wesentlich über den Umfang des Großraummüllbehälters hervorragen. Auch soll der
Behälter und sein Deckel sowie die neuerungsgemäße Vorrichtung keine Unfallgefahr
in sich bergen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Neuerung eine Öffnungs- und Zuhaltevorrichtung
der eingangs genannten Gattung vor, die gekennzeichnet ist durch einenunterhalb
der Klappachse schwenkbar angeordneten Kniehebel, dessen einer Schenkel in der Verschlußlage
des Deckels an einem U-Bügel des Deckels anliegt und an dessen zweitem Schenkel
eine Druckfeder angreift, die zwischen zwei, beidseitig ihrer Tatpunktlinie gelegenen
Endstellung bewegbar ist. Die Druckfeder ist vorteilhafterweise eine platzsparende
Gasdruckfeder.
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Vorzugsweise ragt in der Verschlußlage der Vorrichtung der eine Schenkel
des Kniehebels von der Seite her in den U-BUgel und
liegt gegen
den unteren Schenkel dieses Bügels an. - Die Druckfeder kann in weiterer Verbesserung
der vorstehenden Merkmale bei der Verschlußlage und der Öffnungslage des Deckels
unterschiedliche Winkel mit der Tot.punktlinie einschließen, so daß in der Verschlußlage
eine geringere Kraft durch die Druckfeder auf den Deckel wirksam wird, als während
der Offnungsphase.
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Damit der Deckel von dem Kniehebel am Ende der von der Gasfeder unterstützten
bffnungsbewegung von dem Kniehebel freikommt, um für die Schüttung in den Müllwagen
vollständig geöffnet werden zu können, besitzt der untere Schenkel des U-förmigen
Bügels eine derartige Länge, daß der eine Schenkel des Kniehebels aus dem Schwenkbereich
des unteren Schenkels des U-Bügels heraußge-Lange.
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Die Anordnung der Druckfeder, des Schwenkpunktes des Kniehebels sowie
der Klappachse des Deckels sind so gewählt, daß der untere Anlenkpunkt der Druckfeder
an der Behälterwand, der obere Anlenkpunkt der Druckfeder an dem Kniehebel und die
Klappachse des Deckels in oder ungefähr in einer zur Vertikalen geneigten Linie
liegen. - Da während des Öffnungsvorganges der Kniehebel an einem Teil des Deckels,
vorzugsweise an der Unterseite des oberen Schenkels des U-förmigen Bügels gleitet,
ist vorzugsweise diese Unterseite des oberen Schenkels des U-Bügels und die Oberseite
des in den U-Bügel ragenden Schenkels des Kniehebels mit je einer Gleitfläche versehen,
von denen eine
eine Kunststoffläche ist.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuerungsgemäßen
Öffnungs- und Zuhaltevorrichtung dargestellt und zwar zeigt Figur 1 einen GroBraummUllbehälter
mit zwei dachartig angeordneten Deckeln, von denen einer in seinen verschiedenen
Stellungen wiedergegeben ist, Figur 2 und 3 den Aufbau der Öffnungs- und Zuhaltevorrichtung
-im einzelnen und die Lage der Vorrichtungsteile bei geschlossenem und teilweise
geöffnetem Deckel für das Fullen des Behälters.
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Der GroBraummüllbehälter 1 besitzt vier Laufräder 2 und einen Behälterkörper
3, deren Seitenwände 4 an ihrem oberen Abschnitt 4a giebelförmig ausgebildet sind.
Diese oberen Abschnitte 4a tragen in der vertikalen Längsmittelebene M je eine Lasche
5 oder einen anderen geeigneten Teil, in dessen oberen Bereich eine Achse 6 gelagert
ist, um die die beiden beidseits der Mittelachse M gelegenen Deckel 7 klappbar sind.
Hierbei gelangt jeder der beiden Deckel 7 aus seiner in ausgezogener Linie wiedergegebenen
Stellung in eine Öffnungsstellung 7a,
in welcher der Deckel eine
Öffnung 8 derart freigibt, daß durch diese hindurch der Müllbehälter gefüllt werden
kann.
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Desweiteren vermögen die Deckel ein Aufklappen um annähernd 180° in
die Stellung 7b zu vollführen, wenn der Behälter an einer Verlängerung der Achse
5 oder an einem anderen, nicht dargestellten Zapfen der Seitenwand 4 des Müllbehälters
erfaßt und mit Hilfe der Schüttvorrichtung des Müllwagens in diesen entleert wird.
Der hierfür den linken Deckel in Fig. 1 wiedergegebene Vorgang kann zumindestens
für die offnungsbewegung aus der Stellung 7 in die Stellung 7a in gleicher Weise
auch für den rechten Deckel ausgeführt werden. In der Ausgangslage des Deckels 7
wird dieser mit entsprechenden Abschnitten auf die Längskante 9 der Wand -10 sowie
die Kante 11 der Stirnwand 4 gedrUckt, so daß ein geruch- und staubdichter Verschluß
des Deckels 7 gegenüber dem Behälter gewährleistet ist. Darüber hinaus erhält der
Deckel eine Unterstützung bei der Öffnungsbewegung in die Lage 7a, wobei er noch
in die vollständige Öffnungslage nach 7b gebracht werden kann.
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Hierzu dienen die in ihren verschiedenen Stellungen wiedergegebenen
Teile der neuerungsgemäßen Vorrichtung. - An jeder der beiden Seitenwände 4 ist
um einen Zapfen 12 eine Druckfeder 13 in Richtung des Doppelpfeiles K schwenkbar.
Die in Richtung des Doppelpfeiles F (Fig. 2) wirksame Gasdruckfeder greift mit ihrem
oberen Ende schwenkbar an einem Schenkel 14 eines Kniehebels 15 an, der um einen
Zapfen 16 an der Stirnseite
4 des Behälterkörpers 3 in Richtung
des Pfeiles R aus der in Fig. 2 in die in Fig. 3 wiedergegebene Stellung schwenkbar
ist. Der zweite Schenkel 17 des Kniehebels 14 greift seitlich, d. h. in den Fig.
2 und 3 von rechts in einen U-förmigen Bügel 18, der an der Unterseite oder im unteren
Bereich des Deckels 7 zum Beispiel mittels der Schrauben 19 befestigt ist.-Der U-förmige
Bügel 18 untergreift mit seinem Schenkel 20 in der Ausgangslage der Vorrichtung
.und der Schließstellung des Deckels (Fig. 1) den Schenkel 17 des Kniehebels 15,
der an seiner Oberseite einen Belag 21 aus Polyamid aufweist und dessen vordere
gewölbte Kante 22 mit einer Fortsetzung 23 dieses Belages versehen ist. Der obere
Schenkel 24 des U-förmigen Bügels, mit dessen Hilfe der Bügel an dem Deckel 7 befestigt
ist, trägt ebenfalls einen Gleitbelag 25, wobei in Umkehrung dieser Belag aus Polyamid
und der Teil 21 aus Metall bestehen können.
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Der untere Zapfen 12, der obere Zapfen 16 der Druckfeder und die Achse
6 des Deckels liegen etwa in einer gegenüber der Vertikalen geneigten Ebene.
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In der Ausgangslage der offnungs- und Zuhaltevorrichtung liegt die
Druckgasfeder 13 auf der einen Seite, in Fig. 2 auf der rechten Seite der Totpunktlinie
27 zwischen dem unteren Zapfen 12 der Druckgasfeder 13 und dem Zapfen 16 des dreieckförmigen
Kniehebels 14. In dieser Stellung übt die Druckgasfeder einen
nach
oben gerichteten Druck auf den Kniehebel derart aus, daß der Schenkel 17 des Kniehebels
den Schenkel 20 des U-förmigen Bügels nach unten zu drucken sucht, wodurch der Deckel
7 gleichfalls ein Drehmoment in Richtung entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn erhält,
wodurch der Deckel staub- und geruchdicht auf die LEngskante 9 und die Seitenkanten
11 gedrückt wird. Wird der Deckel 7 mittels des Handgriffes 28 etwas entgegen der
Wirkung der Gasfeder 15 angehoben, so nimmt der Schenkel 20 des U-förmigen Bügels
18 den Kniehebel 14 im Uhrzeigersinn um seine Achse 16 mit, so daß die Druckgasfeder
unter Überschreiten der Totpunktlinie 27 in die Stellung 13' nach Fig. 2 gelangt.
Auf diesem Wege legt sich der Belag 21 des Kniehebels 15 gegen den Gleitbelag 25,
nachdem der Schenkel 17 sich von dem Schenkel 20 des U-förmigen Bügels gelöst hat.
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Durch die Ablage des Schenkels 17 des Kniehebels 14 an dem Deckel
7 und dem wirksam werdenden Druck der Druckgasfeder 13 nach Uberschreiten der Tot.punktlinie
27, erfährt der Deckel 7 eine UnterstUtzung bei seiner Öffnungsbewegung in die Lage
7a, in welcher ir Deckel etwa einen dffnungswinkel t besitzt.
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In dieser Stellung weist die Gasdruckfeder 13 einen Winkel ß gegenüber
der Totpunktlinie 27 auf, der größer ist, als der Winkel γ zwischen der Totpunktlinie
und der GasdruckSeder 13 in ihrer Ausgangsstellung, in welcher der Deckel 7 in seine
Schließlage gedrückt wird.
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Wie Fig. 3 erkennen läßt, ist in der Lage 7a des Deckels 7 der Schenkel
17 in die Stellung 17' und hierbei aus dem Zwischenraum
29 zwischen
dem unteren Schenkel 20 und dem oberen Schenkel 24 des U-förmigen Bügels herausgelangt.
Hierdurch liegt der Deckel 7 nur noch lose auf dem Schenkel 17 in dessen Stellung
17' auf und kann für das Entleeren des Behälters in den MUllwagen in die Stellung
7b frei verschwenkt werden.
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Nach erfolgter Schüttung wird der Deckel wieder in die Stellung 7a
zurUckgeschwenkt und kann mit Hilfe des Handgriffes 28 in seine Verschlußstellung
gebracht werden, wobei der Schenkel 17 aus seiner Stellung 17' in Fig. 3 wieder
in den Zwischenraum 29 zwischen die Schenkel 20 und 24 des Bügels 18 eintritt und
nach Uberschreiten der Tot.punktlinie 27 durch die Druckgasfeder 13, (bei deren
Bewegung in Fig. 3 nach rechts) sich wieder au! den Schenkel 20 legt. Hierdurch
wird der Deckel wieder fest und dicht auf die Ränder 9 bzw. 11 des Behälterkörpers
3 gedrUckt.