DE3033128A1

DE3033128A1 - Kontrollvorrichtung fuer komponenten einer kernreaktoranlage

Info

Publication number: DE3033128A1
Application number: DE19803033128
Authority: DE
Inventors: Hubert 6149 Rimbach Handel; Bernd Dipl.-Ing. 6945 Hirschberg Jürgens; Jürgen Dipl.-Ing. Dr. 7521 Stettfeld Rautenberg; Heinz 6944 Hemsbach Rieger; Josef Dipl.-Ing. 7521 Hambrücken Schöning
Original assignee: Hochtemperatur Reaktorbau 5000 Koeln GmbH; Hochtemperatur Reaktorbau GmbH
Current assignee: Hochtemperatur Reaktorbau GmbH
Priority date: 1980-09-03
Filing date: 1980-09-03
Publication date: 1982-04-08

Description

Kontrollvorrichtung für Komponenten einer Kernreaktoranlage
Die Erfindung betrifft eine Kontrollvorrichtung für Komponenten einer Kernreaktoranlage, insbesondere einer gasgekühlten Kernreaktoranlage.
Aus sicherheitstechnischen Aspekten werden alle Komponenten eines Kernreaktors vor und während seines Betriebes Prüfungen und Messungen unterzogen. Systeme und Bauteile, die sich außerhalb des aktivierten Bereiches befinden, können durch konventionelle Methoden geprüft werden. Prüfungen, deren Ziel es ist, den inneren technischen Zustand des Kernreaktors festzustellen, werden ausschließlich indirekt durchgeführt. Hierfür werden vorwiegend Ersatzmaßnahmen herangezogen, wobei die Funktionsfähigkeit der einzelnen Komponenten durch voneinander unabhängige Messungen ermittelt wird. Durch Integration der Dampferzeuger und anderen Komponenten in den Spannbetondruckbehälter können einige Prüfungen, insbesondere der Aufhängung, wie sie bei Kesselanlagen durchgeführt werden, nicht verwirklicht werden.
Die Nichtdurchführbarkeit solcher Prüfungen ergibt sich aus der Tatsache, daß hier der technische Zustand von Bauteilen festgestellt wird, die einer hohen Strahlung, Temperatur und Druck ausgesetzt sind.
Als wesentlicher Nachteil der bekannten, bei wiederkehrenden Prüfungen angewendeten Ersatzmaßnahmen wird die Tatsache angesehen, daß keine zufriedenstellende Information über das Ausmaß der auftretenden Beschädigung auf einfache Weise erreicht werden kann. Dies betrifft insbesondere Komponenten (Dampferzeuger), die Beschädigungen in der Anordnung aufweisen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Kontrollen in der Anordnung bei Komponenten, wie Dampferzeuger und dergleichen, die im Spannbetondruckbehälter bzw. in der Kaverne angeordnet sind, auf einfache Weise durchführen zu können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Komponenten mit Anzeigevorrichtungen bestückt sind, deren Anzeigewerke sich im Blickfeld einer im Panzerrohr angeordneten Kamera befindet.
Die Erfindung macht sich die Tatsache zunutze, daß Veränderungen in der Position bei den besagten Komponenten auf einfache Weise festgestellt werden, in dem die Komponenten mit einer Anzeigevorrichtung bestückt werden. Das eine Ende der Anzeigevorrichtung ist mit der kontrollierten Komponente verbunden und das andere Ende befindet sich im Blickfeld einer im Panzerrohr angeordneten Kamera. Um auch kleine Veränderungen in der Lagerung der kontrollierten Komponenten auf einfache Weise feststellen zu können, wird die Anzeigevorrichtung vorteilhaft als ein Hebel ausgebildet, vorzugsweise als ein zweiarmiger Hebel, dessen kürzerer Arm mit der Reaktorkomponente und der längere Arm mit dem Anzeigewerk verbunden ist. Die kontrollierten Reaktorkomponenten werden vor der Reaktor inbetriebnahme mit der vorgeschlagenen Anzeigevorrichtung bestückt und die Sollposition durch die Kamera festgestellt. Es ist zweckmäßig, wegen einer einfachen Feststellung der Sollposition der kontrollierten Komponente im Blickfeld eine Skala anzuordnen. Die vor der Inbetriebnahme festgestellte Sollposition der einzelnen Reaktorkomponenten werden in einem Bildträger gespeichert und bei wiederkehrenden Kontrollen durch den Vorher -Nachher-Vergleich beurteilt. Die Kamera ist am Ende einer Welle befestigt, die in einer Durchdringung des Spannbetondruckbehälters angeordnet ist und von außen gesteuert wird. Nach der Prüfung wird die Kamera wieder aus dem aktivierten Bereich entfernt.
Reaktorkomponenten, zu denen kein einfacher Zutritt möglich ist, können mit einem System von Hebeln, die miteinander verbunden sind, bestückt werden, wobei das erste Stück des Systems mit der betreffenden Komponente verbunden ist und das letzte Stück, das ein Anzeigewerk aufweist, im Blickfeld einer Kamera sich befinden bzw. unter Umständen vom Reaktorinnenraum herausgeleitet werden kann.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß bei wiederkehrenden Kontrollen eine Prüfung bei Komponenten, die sich im unzugänglichen Bereich des Kernreaktors befinden, durchgeführt werden kann und die Informationen zentralisiert von einer Kamera erfaßt werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Die Figur zeigt Teile eines Reaktors, der im Spannbetondruckbehälter 1 angeordnet ist. Das Core 2 ist über eine Gasleitung 3 mit einem Loop 4 verbunden, in dem ein Dampferzeuger 40, der aus einem Vorwärmer 5, ein Verdampfer 6 und ein Überhitzer 7 besteht, angeordnet ist. Die genannten Komponenten 5,6,7 sind im Loop 4 aufgehängt, miteinander verbunden und mit Anzeigevorrichtungen 8 bestückt. Zwischen der Innenwand des Loops 4 und den Komponenten 5,6,7 ist eine Stange 9 angeordnet, die mit der Anzeigevorrichtung 8 drehbar verbunden ist. Die Anzeigevorrichtungen 8 sind als Hebel ausgebildet, deren kürzere Arme 10 und 11 mit den Komponenten 5,6 verbunden sind und die längeren Arme 12, 13 mit dem Anzeigewerk 14, 15 verbunden sind. Das Anzeigewerk 14,15,16 ist mit Pfeilen versehen, die die Position der Komponenten 5,6,7 an der Skala 17 anzeigen. Die Skala 17 ist im Blickfeld 18 der Kamera 19 angeordnet. Bei einer Verschiebung der Komponenten 5,6,7 kommt es zur vertikalen Verschiebung des Anzeigewerkes 14,15,16 und dadurch zur Änderung der vorgesehenen Sollage. Die Kamera 19 durchquert das Panzerrohr 20 und ist am Ende einer Welle 21 angeordnet. Die Kontrolle wird im drucklosen Zustand des Reaktors durchgeführt und nach der Prüfung wird die Kamera 19 vom Innenraum des Reaktors entfernt.
Bezugszeichenliste 1 Spannbetondruckbehälter 2 Core 3 Gasleitung 4 L;oop 5 Ekonomiser 6 Verdampfer 7 Überhitzer 8 Anzeigevorrichtung 9 STange 10,11, kürzerer Arm 12-,13 längerer Arm 14,15,16 Anzeigewerk 17 Skala 18 Blickfeld 19 Kamera 20 Panzerrohr 21 Welle 40 Dampferzeuger Leerseite

Claims

Ansprüche 0 Kontrollvorrichtung für Komponenten einer Kernreaktoranlage, insbesondere einer gasgekühlten Kernreaktoranlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten (5,6,7) mit Anzeigevorrichtungen (8) bestückt sind, deren Anzeigewerke (14,15,16) sich im Blickfeld (18) einer im Panzerrohr (20) angeordneten Kamera (19) befindet.
2. Kontrollvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigevorrichtungen (8) aus Hebeln besteht, vorzugsweise aus zweiarmigen Hebeln, deren kürzere Arme (10,11) mit den Komponenten (5,6) und die längeren Arme (12,13) mit den Anzeigewerken (14,15) verbunden sind.