DE1614631B2 - Kernkraftwerksanlage - Google Patents
KernkraftwerksanlageInfo
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- G21C9/00—Emergency protection arrangements structurally associated with the reactor, e.g. safety valves provided with pressure equalisation devices
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Description
Mittel so dimensioniert sind, daß sie bei diesen geringen Druckanstiegen wenigstens eine gewisse Zeit
lang nicht öffnen.
Verschiedene Möglichkeiten zur Erreichung der gewünschten Kondensation werden in den nachstehenden
Beispielen näher angegeben und an Hand der Figur beschrieben.
Die Figur zeigt einen Querschnitt durch ein Reaktorsicherheitsgebäude
6, in dem unter anderem der eigentliche Kernreaktor 1, die Dampferzeuger 2 und
das Absetzbeckens untergebracht sind. Die druckführenden
Anlagenteile des Primärkreislaufes sind von den übrigen Betriebsräumen durch starke Betonwände
4 abgetrennt, die gleichzeitig als biologischer Schild zum Schütze des Betriebspersonals während
des normalen Betriebes des Kraftwerks dienen. In der Figur ist weiterhin eine Manipulierbrücke 5 eingezeichnet,
mit deren Hilfe die aus dem Reaktor 1 entfernten verbrauchten Brennelemente im Absetz-*
becken 3 gelagert werden. Dieses Becken ist zur Abführung der Restwärme aus den Brennelementen sowie
zur Abschirmung mit Wasser gefüllt. Die einzelnen Primäranlagenräume sind durch im Normalfall
durch Platzmembranen 45 bzw. technisch äquivalente Mittel abgeschlossene Druckausgleichsöffnungen
40 miteinander verbunden. Ähnliche Druckausgleichsöffnungen 41 führen auch in den Innenraum
j des Sicherheitsbehälters 6, also in Räume, die vom j Betriebspersonal begehbar sind. Für den Schutz des
Bedienungspersonals ist es nun notwendig, daß diese Druckausgleichsöffnungen in den ersten Minuten
nach einem kleineren Dampfausbruch in den Primär- ! anlagenräumen noch nicht öffnen, es sind daher
j weitere Druckausgleichsöffnungen 42 und 43 vorgesehen, die bereits bei geringeren Differenzdrücken
ansprechen und zu Kondensationseinrichtungen füh- ! ren, die einen weiteren Druckanstieg zunächst verhindern.
In der linken Hälfte der Figur wird die Kondensation des austretenden Dampfes durch Einleiten desselben
in die Wasserfüllung des Brennelementabsetzbeckens 3 bewerkstelligt. Die Druckausgleichsöffnungen
42 sind zu diesem Zweck mit Rohrstutzen versehen, die knapp unter dem Wasserspiegel münden.
Ihre Anordnung ist dabei selbstverständlich so getroffen, daß sie die Bewegung der Manipulierbrücke
5 mit den daranhängenden Brennelementen beim Brennelementwechsel nicht behindern kann.
Eine weitere Möglichkeit ist in der rechten Hälfte der Figur dargestellt. Dort führen die Druckausgleichsöffnungen
43 und 44, die ebenfalls normalerweise mit Platzmembranen verschlossen sind, zu wärmeisolierten Eisstapeln 7, die beispielsweise aus
einer Vielzahl von kleinen Eiswürfeln bestehen. Diese sind in ihrem Inneren mit einer großen Zahl
von Luftdurchtrittskanälen versehen, so daß sich eine große Kondensationsfläche im Falle einer
Dampfbildung im Primäranlagenraum ergibt. Die Wärmeisolierung dieser Eisstapel ist dabei so angebracht,
daß sie durch den austretenden Dampf leicht weggeblasen werden kann. Selbstverständlich sind
diese Eisstapel an ein Kühlaggregat angeschlossen, dessen Leistung aber wegen der Wärmeisolierung
nicht groß zu sein braucht. Unterhalb der Eisstapel 7 sind zusätzlich Auffangwannen 71 für abtropfendes
Kondensat vorgesehen, die besonders dann von Wichtigkeit sind, wenn es sich um die Kondensierung
von Schwerwasserdampf handelt.
Selbstverständlich sind auch noch andere Ausführungsmöglichkeiten und Einrichtungen zur Kondensation
des austretenden Wasserdampfes möglich, so kann z. B. auch ein Vorratsbecken für die Noteinspeisung
zur Kondensation herangezogen werden. Allen diesen Lösungen ist gemeinsam, daß bei kleineren
Schäden mit verhältnismäßig einfachen Einrichtungen ein Austreten von Wasserdampf in die begehbaren
Betriebsanlagenräume wenigstens für solche Zeiträume verhindert wird, die dem Betriebspersonal
die Möglichkeit geben, diese ohne Hast und Gefahr zu verlassen und dabei eventuell zusätzlich
weitere für den Betrieb der Anlage zweckmäßige Maßnahmen durchzuführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Kernkraftwerksanlage mit wasser- bzw. wobei die gesamte Anlage in einem großen druckfedampfgekühltem
Reaktor, bei der der druckfüh- 5 sten Reaktorsicherheitsgebäude untergebracht ist.
rende Primärkreislauf sowie die Dampferzeuger Das große, meist zylinder- oder kugelförmige in einzelnen Primäranlagenräumen untergebracht Reaktorsicherheitsgebäude, das z. B. aus Stahl oder sind, die ihrerseits durch mit Platzmembranen aus Spannbeton gefertigt sein kann, hat dabei die bzw. technisch äquivalente Mittel abgeschlossene Aufgabe, die bei einem größeren Reaktorunfall aus-Druckausgleichsöffnungen miteinander verbun- io tretenden Dampfmengen, die mit radioaktiven Stofden sind, wobei sämtliche Primäranlageräume fen verseucht sein können, an einem Austreten in die von einem geschlossenen biologischen Schild aus Umgebung zu hindern, damit eine Kontamination massiven Betonwänden umgeben sind und bei der Umgebung des Kernkraftwerkes und vor allem der im Falle eines Schadens im Primärkreislauf eine Gefahr für die Bevölkerung vermieden wird.
rende Primärkreislauf sowie die Dampferzeuger Das große, meist zylinder- oder kugelförmige in einzelnen Primäranlagenräumen untergebracht Reaktorsicherheitsgebäude, das z. B. aus Stahl oder sind, die ihrerseits durch mit Platzmembranen aus Spannbeton gefertigt sein kann, hat dabei die bzw. technisch äquivalente Mittel abgeschlossene Aufgabe, die bei einem größeren Reaktorunfall aus-Druckausgleichsöffnungen miteinander verbun- io tretenden Dampfmengen, die mit radioaktiven Stofden sind, wobei sämtliche Primäranlageräume fen verseucht sein können, an einem Austreten in die von einem geschlossenen biologischen Schild aus Umgebung zu hindern, damit eine Kontamination massiven Betonwänden umgeben sind und bei der Umgebung des Kernkraftwerkes und vor allem der im Falle eines Schadens im Primärkreislauf eine Gefahr für die Bevölkerung vermieden wird.
der ausströmende Dampf in Kondensationsem- 15 Es ist bereits bekannt, zur Erniedrigung des Auslerichtungen
kondensiert, wobei die Betonwände gungsdruckes des Sicherheitsgebäudes Kondensagegenüber
den vom Betriebspersonal begangenen tionseinrichtungen für den beim größten anzuneh-Betriebsräumen
ebenfalls mit Platzmembranen menden Unfall, z. B. beim Bruch einer Hauptrohrlei-
bzw. technisch äquivalenten Mitteln verschlossen tung aus dem Primärkreislauf austretenden Dampf
sind, und wobei die gesamte Anlage in* einem ao anzuwenden. Der einwandfreie sicherheitstechnische
großen druckfesten Reaktorsicherheitsgebäude Nachweis der Funktionstüchtigkeit einer solchen
untergebracht ist, dadurch gekennzeich- Einrichtung ist jedoch schwierig und die umfangrein
e t, daß die in den Wänden (4) der Primäran- chen Druckausgleichseinrichtungen zehren einen grolageräume
vorgesehenen Platzmembranen bzw. ßen Teil der erwarteten Einsparungen wieder auf, so
technisch äquivalenten Mittel (42, 43) so dimen- 25 daß in vielen Anwendungsfällen der Volldrucksioniert
sind, daß sie bereits bei dem geringen Sicherheitsbehälter vorgezogen wird.
Druckanstieg, wie er bei einem kleinen Schadens- Ferner ist aus der Zeitschrift »Atoniwirtschaft«,
Druckanstieg, wie er bei einem kleinen Schadens- Ferner ist aus der Zeitschrift »Atoniwirtschaft«,
fall eintritt, öffnen und zu Kondensationseinrich- Juli/August 1965, S. 359 und 360, sowie aus der beltungen
(3, 7) führen, die einen weiteren Druckan- gischen Patentschrift 689 783 eine Kernkraftwerksstieg
eine gewünschte Zeit lang verhindern, und 30 anlage bekannt, in der innerhalb des Reaktorsicherdaß
hingegen die zu den Betriebsräumen führen- heitsgebäudes eine Kondensationseinrichtung für das
den Platzmembranen bzw. technisch äquivalenten im Fall eines Lecks austretende dampfförmige Kühl-Mittel
(41) so dimensioniert sind, daß sie bei die- mittel vorgesehen ist. Das Reaktorsicherheitsgebäude
sen geringen Druckanstiegen wenigstens eine ge- umschließt Anlagen- und Betriebsräume, wobei die
wisse Zeit lang nicht öffnen. 35 Druckentlastung durch Kondensation auch einen
2. Kernkraftwerksanlage nach Anspruch 1, da- Schutz des Betriebspersonals bewirkt.
durch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil Aus Gründen der Wartung und auch beim Brennder
mit Platzmembranen bzw. äquivalenten Mit- elementabtransport wird das Gebäude eines Leitein
verschlossenen Druckausgleichsöffnungen stungsreaktors öfters betreten, während der Reaktor
(43) zu während des Normalbetriebes wärmeiso- 40 selbst in Betrieb ist und unter Druck steht. Es ist äulierten,
luftdurchlässigen und großflächigen Eis- ßerst unwahrscheinlich, daß während dieser Zeit ein
stapeln (7) führt. großer Unfall eintritt. Man kann sich eher vorstellen,
3. Kernkraftwerksanlage nach Anspruch 2, da- daß am Primärkreis ein kleineres Leck entsteht, wie
durch gekennzeichnet, daß die Eisstapel (7) an z. B. durch das Abreißen eines Regelstabantriebes. In
Kältemaschinen angeschlossen und mit Sammel- 45 diesem Fall wird nach dem Reißen der Platzmembrabehältern
(71) für abtropfendes Kondensat ver- nen auch der Betriebsraum stark vernebelt, und das
bunden sind. Betriebspersonal kann, ganz abgesehen von der Hitzewirkung, die Sicht zum Ausgang verlieren. Außerdem
besteht die Gefahr der Vergiftung mit radioakti-
50 ven Stoffen, insbesondere mit Tritium im Falle von
mit Schwerwasser gekühlten Reaktoren.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung für das Betriebspersonal einen wenigstens zeitlich begrenzten
Schutz innerhalb des Reaktorsicherheitsge-55 bäudes zu schaffen, der es ihm erlaubt, im Falle
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kernkraft- eines kleinen Lecks das Reaktorgebäude ungefährdet
Werksanlage mit wasser- bzw. dampfgekühltem zu verlassen.
Reaktor, bei der der druckführende Primärkreislauf Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei der ein-
sowie die Dampferzeuger in einzelnen Primäranla- gangs genannten Kernkraftwerksanlage dadurch gegenräumen
untergebracht sind, die ihrerseits durch 60 löst, daß die in den Wänden der Primäranlageräume
mit Platzmembranen bzw. technisch äquivalente Mit- vorgesehenen Platzmembranen bzw. technisch äquitel
abgeschlossene Druckausgleichsöffnungen mitein- valenten Mittel so dimensioniert sind, daß sie bereits
ander verbunden sind, wobei sämtliche Primäran- bei dem geringen Druckanstieg, wie er bei einem
lageräume von einem geschlossenen biologischen kleinen Schadensfall eintritt, öffnen und zu Konden-Schild
aus massiven Betonwänden umgeben sind und 65 sationseinrichtungen führen, die einen weiteren
bei der im Falle eines Schadens im Primärkreislauf Druckanstieg eine gewünschte Zeit lang verhindern,
der ausströmende Dampf in Kondensationseinrich- und daß hingegen die zu den Betriebsräumen führentungen
kondensiert, wobei die Betonwände gegen- den Platzmembranen bzw. technisch äquivalenten
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3106044A1 (de) * | 1981-02-19 | 1983-02-24 | Brown Boveri Reaktor GmbH, 6800 Mannheim | Verschlusselement fuer eine druckentlastungsoeffnung eines reaktorgebaeudes |
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DE102006010826A1 (de) * | 2006-03-07 | 2007-09-13 | Framatome Anp Gmbh | Kerntechnische Anlage sowie Verschlussvorrichtung für deren Sicherheitsbehälter |
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- 1968-10-14 GB GB48650/68A patent/GB1237390A/en not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3106044A1 (de) * | 1981-02-19 | 1983-02-24 | Brown Boveri Reaktor GmbH, 6800 Mannheim | Verschlusselement fuer eine druckentlastungsoeffnung eines reaktorgebaeudes |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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